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Mary Robinson

Ehemalige Staatspräsidentin Irlands und UN-Hochkommissarin für Menschenrechte

08.10.2010

Was Freiheit bedeutet – vor allem für diejenigen, die nicht in Freiheit leben können, schilderte Mary Robinson eindrücklich in ihrer Rede.

Was Freiheit bedeutet – vor allem für diejenigen, die nicht in Freiheit leben können, schilderte Mary Robinson eindrücklich in ihrer Rede.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Mary Robinson hat einen großen Teil ihres Lebens dem Kampf für die Menschenrechte gewidmet und sich damit weltweit um die Ideale von Freiheit und Gerechtigkeit verdient gemacht. Die Juristin, die Abschlüsse des Kings’ Inns in Dublin und der Harvard University besitzt, wurde im Alter von 25 Jahren die jüngste Reid Professorin für Verfassungsrecht am Trinity College Dublin.

Als Senatorin im irischen Senat (1969-1989) trat Mary Robinson leidenschaftlich für soziale Veränderungen, für eine Liberalisierung und Modernisierung des irischen Rechtssystems sowie für die Rechte von Frauen und Minderheiten ein. Obwohl diese Ziele im damaligen Irland höchst kontrovers waren, verfolgte Mary Robinson sie beharrlich und mit größtem persönlichen Einsatz.

Mary Robinson ist eine Anwältin der Armen und Schwachen. Sie gibt denjenigen eine Stimme, die sonst nicht gehört werden. Nachdem Mary Robinson 1990 als erste Frau zur Präsidentin Irlands gewählt wurde, nutzte sie diese Position, um Menschenrechtsverletzungen weltweit, insbesondere in Krisenregionen und Entwicklungsländern, zu verurteilen. Ihr Engagement für humanitäre Zusammenarbeit führte sie unter anderem nach Somalia und Ruanda. Dort war sie das erste Staatsoberhaupt, das das Land nach dem Völkermord von 1994 besuchte.

Als Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte (1997-2002) setzte Mary Robinson neue Maßstäbe. Sie bewirkte, dass der Menschenrechtsschutz Bestandteil jeglicher UN-Politik wurde und rückte das Thema so international stärker ins Bewusstsein. Dank ihrer Bemühungen wurden klare Standards geschaffen, die dazu dienen, die Einhaltung der Menschenrechte weltweit zu überwachen. Nach dem Ende ihres UN-Mandats setzte Mary Robinson ihren unbeirrten und mutigen Kampf für Gerechtigkeit fort. Sie gründete „Realizing Rights: The Ethical Globalization Initiative” und ist seitdem Präsidentin dieser Initiative, deren Ziel es ist, die Globalisierung zu einer positiven Kraft für alle Menschen auf der Welt werden zu lassen.

Mary Robinson ist zudem Präsidentin der International Commission of Jurists, Ehrenpräsidentin von Oxfam und Mitglied von „The Elders“ - einer Gruppe international angesehener Persönlichkeiten, die sich für die Lösung globaler Probleme einsetzen.