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„Wir wollen uns selbst überflüssig machen.“

Ausstellung zum 50. Gründungstag der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in der Universitätsbibliothek der Freien Universität eröffnet

26.09.2011

Der Direktor der Universitätsbibliothek Professor Ulrich Naumann würdigte in seiner Rede die wichtige weltweite Arbeit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Der Direktor der Universitätsbibliothek Professor Ulrich Naumann würdigte in seiner Rede die wichtige weltweite Arbeit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.
Bildquelle: Juliane Bartsch

Ursula Meszaros, Stefanie Krebs-Pahlke, Helga Barten und Ursula Leippe (v.l.n.r.) setzen sich in der Gruppe 1581 für die Durchsetzung der Menschenrechte ein.

Ursula Meszaros, Stefanie Krebs-Pahlke, Helga Barten und Ursula Leippe (v.l.n.r.) setzen sich in der Gruppe 1581 für die Durchsetzung der Menschenrechte ein.
Bildquelle: Juliane Bartsch

Besucher der Ausstellung können sich in den Schaukästen im Foyer der Universitätsbibliothek über das Engagement von Amnesty International informieren.

Besucher der Ausstellung können sich in den Schaukästen im Foyer der Universitätsbibliothek über das Engagement von Amnesty International informieren.
Bildquelle: Juliane Bartsch

Seit 50 Jahren setzt sich Amnesty International für die weltweite Einhaltung der Menschenrechte ein. Aus Anlass der Gründung im Jahr 1961 findet derzeit im Foyer der Universitätsbibliothek der Freien Universität eine Ausstellung zur Geschichte der Menschenrechtsorganisation statt. Noch bis zum 3. November haben Besucher dort die Gelegenheit, mehr über Amnesty zu erfahren.

Bibliotheksdirektor Professor Ulrich Naumann sagte in seinem Grußwort: „Amnesty International ist eine Instanz, auf die man in der gesamten Welt hört.“ Aus diesem Grund freue er sich, dass die Ausstellung in der Universitätsbibliothek einen Teil dazu beitrage, über die große Bedeutung der humanitären Arbeit, der die Menschenrechtsorganisation weltweit nachgeht, zu informieren. Den Ausstellungsort und Amnesty International verbindet eine jahrelange Partnerschaft: Die Universitätsbibliothek, in der schon mehrere Ausstellungen über die Menschrechtsorganisation stattfanden, hat die Funktion einer „United Nations Depository Library“: Sie enthält alle Dokumente und Publikationen der Vereinten Nationen, die allgemein und frei verteilt werden, mit der Auflage, diese auch der Öffentlichkeit gebührenfrei zugänglich zu machen. 

Exponate zu Menschenrechten und Kampagnen

Organisiert wurde die derzeitige Jubiläums-Ausstellung von einer der 45 Amnesty International-Gruppen im Raum Berlin-Brandenburg. Hier engagiert sich auch Stefanie Krebs-Pahlke, Vorsitzende des Personalrats Dahlem der Freien Universität. Sie hat mit ihren Mitstreitern die Exponate zusammengestellt. Bunte Plakate bilden die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ab, und Schaukästen präsentieren vergangene und aktuelle Initiativen. So wird zum Beispiel der zahlreichen Opfer der Todesstrafe gedacht und an alle derzeit Inhaftierten erinnert, die auf ihre Hinrichtung warten und für deren Begnadigung sich Amnesty einsetzt.

Einsatz für Opfer staatlicher Unterdrückung

Stefanie Krebs-Pahlke sagte in ihrer Rede zur Eröffnung über Amnesty International: „Wir arbeiten für die vielen bekannten und unbekannten Menschen dieser Welt, deren Menschenrechte durch staatliche Willkür verletzt werden. Unser eigentliches Ziel und unser Wunsch ist es, dass Amnesty International sich irgendwann selbst überflüssig macht.“

Die Gruppe 1581 setzt sich besonders in der Einzelfallarbeit ein, nimmt sich also konkreter Fälle an wie dem einer Bulgarin, die in Griechenland wegen ihres gewerkschaftlichen Engagements für Putzkräfte und Hausangestellte von ihrem Arbeitgeber schikaniert und durch ein Säureattentat verletzt wurde. Stefanie Krebs-Pahlke und die anderen Mitglieder der Gruppe haben durch zahlreiche Appelle erreicht, dass die Untersuchungen zum Tathergang wieder aufgenommen wurden. So tragen sie dazu bei, dass der Grundsatz der Menschenrechtsorganisation gelebt wird: dass auch gewöhnliche Menschen Außergewöhnliches leisten können.