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Umsteiger gesucht: Vom Auto aufs E-Bike!

Bewerben bis 14. Juni: Beschäftigte der Freien Universität, die sonst Auto fahren, können zwei Monate kostenfrei ein E-Bike testen

03.06.2015

E-Bikes machen das Radeln leichter, außerdem sind sie leise, abgasfrei und schonen das Klima.: Der

E-Bikes machen das Radeln leichter, außerdem sind sie leise, abgasfrei und schonen das Klima.: Der
Bildquelle: M. Handrup

Christian Gaebler macht es vor: der Staatssekretär auf einem E-Bike.

Christian Gaebler macht es vor: der Staatssekretär auf einem E-Bike.
Bildquelle: M. Handrup

Weg vom Pkw, rauf aufs Rad. Wer an der Freien Universität beschäftigt ist und für den Weg zur Arbeit das Auto benutzt, kann jetzt etwas für seine Gesundheit und für die Umwelt tun: Vom 6. Juli bis 5. September läuft das vom Senat initiierte Praxisprojekt „EBikePendeln“, bei dem Mitarbeiter von im Südwesten Berlins angesiedelten Unternehmen und Einrichtungen kostenlos E-Bikes testen können. Die ausgewählten Teilnehmer verpflichten sich, an einer wissenschaftlichen Begleitforschung teilzunehmen, die die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig durchführt: Die Teilnehmer müssen bei insgesamt drei Online-Befragungen mitmachen und Wegeprotokolle führen. Campus.leben sprach mit dem Staatssekretär für Verkehr und Umwelt Christian Gaebler über Gründe und Ziele des Projekts.

Herr Staatssekretär Gaebler, warum hat der Senat das Projekt EBikePendeln initiiert?

Das E-Bike – zu Deutsch: Elektrozweirad – ist ein neues Verkehrsmittel. Es bietet den Städten ganz neue verkehrs- und umweltpolitische Gestaltungsoptionen. Wir haben uns die Frage gestellt, welche alltäglichen Autonutzungen auf Dauer durch E-Bikes ersetzt werden können.

Das wäre also das Ziel des Projekts, weniger Autos auf den Straßen zu haben?

Das Ziel des Projekts ist es zunächst einmal, Potenziale zu ermitteln: Was könnte verkehrs- und stadtentwicklungspolitisch durch den Einsatz von E-Bikes erreicht werden? Wir loten durch das Projekt auch den Handlungsbedarf aus, etwa um das Parken von hochwertigen Elektrorädern am Wohn- und Arbeitsort sicherer zu gestalten. Aber letztlich ist es natürlich das Ziel, möglichst viele Menschen zum Umsteigen vom Pkw aufs E-Bike zu bringen.

An dem Projekt beteiligen sich Unternehmen und Einrichtungen im Südwesten Berlins und den angrenzenden Gemeinden, also Potsdam und Teltow – warum wurde gerade diese Region ausgewählt?

Weil es dort überdurchschnittlich intensive Pendlerbewegungen aus dem Umland und ins Umland gibt. Das heißt: Viele Menschen benutzen das Auto, um zur Arbeit zu fahren oder Erledigungen zu machen. Wenn viele Pendler-Autos während eines ganzen Arbeitstags in der Stadt parken, entstehen Konflikte mit den Interessen von Anwohnern, dem Lieferverkehr, mit Rettungsfahrzeugen und vielen anderen mehr. Wir wollen testen, ob mit Nutzung des E-Bikes ein Teil der Konflikte entschärft werden kann. Und außerdem sind die Entfernungen im Rahmen der Projektstrecken für die Nutzung eines E-Bikes ideal.

Welche Einrichtungen machen beim E-Bike-Projekt mit?

Wir haben unter anderem über die IHK-Zeitung Berliner Wirtschaft um Teilnehmer geworben. Mit dabei sind mittelständische und Hightech-Unternehmen, etwa die Firma Knauer Wissenschaftliche Geräte GmbH, Unternehmen der Gesundheitswirtschaft wie das Krankenhaus Waldfriede, das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, das Helmholtz-Institut in Wannsee sowie viele Firmen aus Teltow. Und die Freie Universität, die wir direkt angesprochen haben.

Warum wurde die Freie Universität angesprochen?

Der Campus ist groß, und die Anbindung durch S- und U-Bahnen sowie Busse ist nicht überall optimal. Außerdem wissen wir, dass der Präsident der Freien Universität gern Fahrrad fährt, das ist eine gute Voraussetzung.

Wann ist das Projekt ein Erfolg?

Wenn ein großer Anteil der Autopendler auch dauerhaft aufs E-Bike umsteigen würde.

Die Fragen stellte Christine Boldt

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Projekt „EBikePendeln“ und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.