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Firmengründung in der IT-Branche

Informatik-Studierende erarbeiten Businesspläne für potenzielle Unternehmen

16.02.2009

Beim Businessplan-Wettbewerb der Informatiker gewannen Christoph Sackl (links) und Hannes Restel mit ihrem Projekt "Green Office" den ersten Preis

Beim Businessplan-Wettbewerb der Informatiker gewannen Christoph Sackl (links) und Hannes Restel mit ihrem Projekt "Green Office" den ersten Preis
Bildquelle: Sabrina Wendling

Unter einem „grünen Büro“ stellt sich jeder etwas anderes vor: Ein Biologe denkt vermutlich an ein Büro voller Pflanzen und ein Informatiker an Energie sparen. „Green Office“ heißt das (ausgedachte) Unternehmen, für das Christoph Sackl, Hannes Restel, Habib Ali, Selimkhan Achmerzaev und Carsten Rosenberg einen Businessplan entworfen haben.

Seit mehr als drei Jahren werden Studierende der Informatik in Seminaren dazu angeregt, eigene Businesspläne zu entwerfen. „Manchmal wird aus dem potenziellen Plan tatsächlich eine Firmengründung“, sagt Stefanie Demmler von der AG Netzbasierte Informationssysteme an der Freien Universität. In diesem Semester haben insgesamt elf Gruppen in den Seminaren „Existenzgründungen in der IT-Industrie“ von Malgorzata Mochol und „Vom Studium zum eigenen Unternehmen - Grundlagen der Gründungslehre“ von Stefanie Demmler Entwürfe für Unternehmensgründungen gemacht.

Aus den elf Gruppen haben Mitglieder des Instituts für Informatik, AG Netzbasierte Informationssysteme, vier Gruppen ausgewählt, die in einem Businessplan-Wettbewerb gegeneinander antraten. Die fünfköpfige Jury, die die Gründungsvorhaben bewertete, setzte sich aus Vertretern der Existenzgründerbranche zusammen: Thomas Schröter von der „eVentureCat“ GmbH, Mahmut Kobal von „Microsoft Deutschland“, Sven Bartel von „Control Risks“, Elisabeth Busse von der Gründungsförderung der Freien Universität „profund“ und Professor Robert Tolksdorf von der „Ontonym GmbH“ und der „is-research GmbH“.

„Green Office“ ist Gewinner des Wettbewerbs

Als bester Businessplan wurde „Green Office“ ausgezeichnet. Ziel ist eine energieeffiziente und umweltfreundliche Informationstechnologie im Großraum Berlin, Adressat sind kleine und mittelständische Unternehmen mit „ausgeprägtem IT-Bedarf“. Auf den zweiten Platz wählte die Jury  das „Business Mind Center“ von Alexander Waldmann. Der Student möchte es nicht nur beim Businessplan belassen, sondern seine Theorie auch bald in die Praxis umsetzen. „Es geht um ein Tool zur Zusammenarbeit in Projekten“, sagt er. Ideen, Zeiten, Meetings und Aufgaben von Geschäftspartnern – vor allem von Freiberuflern – sollen von einer zentralen Software erfasst werden und so die Planung erleichtern.

Den dritten Platz teilen sich zwei Projekte. Bei „Rent an admin“ geht es um das Outsourcen von IT-Dienstleistungen. „Unsere Kunden sollen professionelle Administrations-Dienstleistungen in Form von Paketen zu Festpreisen anmieten können“, erklären die Initiatoren Stefanie Dourvos, Peter Fenske, Frederik Kühn, Lars Langner und Stefan Nolte. Das ebenfalls drittplatzierte Projekt „Truck-O-Matik“ richtet sich an den Logistik-Markt und will mit einem speziellen graphischen Werkzeug die Betriebsabläufe in Logistik-Zentren erleichtern.

Als Preise vergeben wurden Computer-Mäuse, Gutscheine, Laptop-Taschen und ein halbtägiges individuelles Coaching bei der „eVentureCat“ GmbH. Ab Wintersemester 2009/2010 soll der Businessplan-Wettbewerb in Zusammenarbeit mit der Gründungsförderung der Freien Universität „profund“ und gemeinsam mit weiteren Fachbereichen auf die gesamte Hochschule  ausgedehnt werden.