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Gute Forschung für gute Lehre

In einer Ideenwerkstatt am 4. Juli diskutieren Studierende und Lehrende über forschungsorientierte Lehre / Anmeldung bis 26. Juni

21.06.2013

Im Pilotprojekt "Forschungsorientierte Lehre" soll auslotet werden, wie Verbundprojekte, außeruniversitäre Partner und Nachwuchswissenschaftler fester in das Lehrangebot von Masterstudiengängen eingebunden werden können.

Im Pilotprojekt "Forschungsorientierte Lehre" soll auslotet werden, wie Verbundprojekte, außeruniversitäre Partner und Nachwuchswissenschaftler fester in das Lehrangebot von Masterstudiengängen eingebunden werden können.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Forschungsorientierte Lehre ( FoL) – unter diesem Stichwort soll die Spitzenforschung an der Freien Universität noch stärker in die Lehre integriert werden. Wie das gelingen kann, darüber wollen Professorinnen und Professoren, Nachwuchswissenschaftler sowie Masterstudierende in einer Ideenwerkstatt am 4. Juli debattieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin und Mitgliedern des International Council, einem Gremium mit erfahrenen Wissenschaftlern und Bildungsfachleuten aus aller Welt. Campus.leben sprach im Vorfeld mit  der Erziehungswissenschaftlerin Professorin Felicitas Thiel, die das Projekt „Forschungsorientierte Lehre“ (FoL) leitet und wissenschaftlich begleitet.

Frau Professorin Thiel, die Ideenwerkstatt ist ein Forum zum fächerübergreifenden Austausch, das bereits in der ersten Programmphase des Zukunftskonzepts zur Sammlung und Entwicklung neuer Ideen eingesetzt worden ist. Was können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beisteuern?

Einerseits soll den vielen innovativen Konzepten, die in den letzten Jahren entstanden sind, in der Ideenwerkstatt Raum gegeben werden. Andererseits soll auch über die Voraussetzungen für die Umsetzung dieser Konzepte nachgedacht werden. Wie kann es gelingen, nach der Bologna-Reform offene, teilweise zeitintensive Lehr- und Lernformate in den Studienordnungen zu verankern? Wie können interdisziplinäre Projekte ins Lehrangebot eingebunden und die erbrachten Leistungen auch in disziplinär ausgerichteten Studiengängen anerkannt werden? Die Ideenwerkstatt eröffnet die Möglichkeit, unterschiedliche Konzepte zu diskutieren, neue Wege zu denken und die Erfahrungen und Interessen der verschiedenen Gruppen abzugleichen.

Wie werden Forschung und Lehre im Kontext des Zukunftskonzepts miteinander verzahnt?

Die Ideenwerkstatt markiert den Start eines Pilotprojekts: In Kooperation mit zwei interdisziplinären Verbundprojekten, dem geisteswissenschaftlichen Sonderforschungsbereich „Episteme in Bewegung“ und der neuen Focus Area zu altersbedingten Erkrankungen „Diseases in Human Aging“ wollen wir einige neue Formate für forschungsorientierte Lehre in die Praxis umsetzen und weiterentwickeln. Wir konzentrieren uns auf Lehrforschungsprojekte, Forschungspraktika und interdisziplinäre Forschungskolloquien, in denen Studierende ihre eigenen Forschungsprojekte präsentieren können.

Die Einheit von Forschung und Lehre gehört zum grundlegenden  Leitbild der Freien Universität. Gibt es schon jetzt Beispiele für forschungsorientierte Lehre?

Wir haben durch eine Bestandsaufnahme festgestellt, dass es schon viele neue Initiativen zu forschungsorientierter Lehre gibt. Die Befürchtung, dass der Ausbau exzellenter Forschung die Lehre schwächt, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Aus den Exzellenzprojekten sind Masterstudiengänge entstanden – etwa der Studiengang „Social, Cognitive and Affective Neuroscience“, der aus dem Exzellenzcluster Languages of Emotion hervorgegangen ist. Aus der Focus Area Dahlem Center of Plant Sciences wurden neue Schwerpunktmodule für den Masterstudiengang Biologie entwickelt; im Exzellenzcluster Topoi wurden Projektmodule in Kooperation mit internationalen Partnern konzipiert. In unserem Pilotprojekt wollen wir nun ausloten, wie Verbundprojekte, außeruniversitäre Partner und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler fester in das Lehrangebot von Masterstudiengängen eingebunden werden können. Dazu müssen Verbundprojekte und Fachbereiche stärker miteinander vernetzt werden.

Weitere Informationen

Ideenwerkstatt „Forschungsorientierte Lehre in interdisziplinären Verbundprojekten“

Im „Summer Café“ werden in lockerer Atmosphäre in kleinen Runden zentrale Aspekte und Fragestellungen zum Thema forschungsorientierte Lehre (FoL) in interdisziplinären Verbundprojekten an der Freien Universität Berlin diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrende, Nachwuchskräfte und (fortgeschrittene) Studierende der Freien Universität Berlin.

Zeit und Ort

  • Donnerstag, 4. Juli 11:30 bis 17 Uhr, danach Ausklang im Garten
  • Institut für Philosophie, Habelschwerdter Allee 30, 14195 Berlin

Anmeldung