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3. Berliner Methodentreffen Qualitative Forschung erfolgreich verlaufen: 400 Forschende in 30 Workshops

Nr. 147/2007 vom 04.07.2007

400 Teilnehmende, mehr als 30 Forschungswerkstätten, eine Poster- und Ressourcenausstellung mit 35 Ständen, dazu Vorträge und ein Symposium mit Podiumsdiskussion: Das „Berliner Methodentreffen Qualitative Forschung“, das am vergangenen Wochenende zum dritten Mal an der Freien Universität Berlin stattfand, hat sich als größte Veranstaltung in diesem Forschungsbereich im deutschsprachigen Raum etabliert. Das Interesse an der Veranstaltung war enorm. Mehrere Hundert Forschende konnten nicht mehr zugelassen werden, um die Qualität der Workshops zu erhalten, sodass Networking und praxisnahe Diskussionen möglich waren. Für alle Interessierten gibt es deswegen in Kürze Beiträge aus Plenumsveranstaltungen, eine Fotodokumentation sowie Video- und Audioaufnahmen auf www.berliner-methodentreffen.de.

Das 3. Berliner Methodentreffen wurde erneut ausgerichtet vom Institut für Qualitative Forschung in der Internationalen Akademie an der Freien Universität gemeinsam mit dem Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, der Open-Access-Zeitschrift „Forum Qualitative Sozialforschung (FQS)“ und dem Center für Digitale Systeme (CeDiS). Das Mannheimer Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (GESIS-ZUMA) und die Hans-Böckler-Stiftung unterstützen die Veranstaltung.Im Zentrum standen die Werkstätten, deren Themen von Diskurs- oder Gattungsanalyse über Hermeneutische Wissenssoziologie bis hin zu Qualitativer Medienanalyse reichten. Die Plenarveranstaltungen widmeten sich Fragen der Forschungspraxis. Prof. Dr. Uwe Flick erklärte in dem Vortrag "Qualitative Forschung als Prozess – Stationen und Entscheidungen", wie qualitative Forschung immer neu für die konkreten Arbeiten zu justieren sei. In dem Symposium "Praxis der qualitativen Forschung – Qualitative Forschung in der Praxis" verdeutlichten Akteure verschiedener Disziplinen sowie inner- und außeruniversitärer Einrichtungen, wie unterschiedlich die Anforderungen an die akademische Ausbildung und die Ansprüche von Wissenschaft und Anwendung oft sind. Zusätzlich wurden für qualitative Forschung interessante Projekte mit Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Freien Universität vorgestellt: Open-Access-Strategien stehen im Mittelpunkt der Zeitschrift FQS und der von der DFG geförderten Projekte „Aufbau eines Social Science Open Access Repository (SSOAR)“ und der Informationsplattform www.open-access.net. CeDiS zeigte das Visual History Archive, das mit etwa 52.000 Interviews mit Zeitzeugen des Holocaust das größte historische Video-Archiv weltweit ist. Als erste Institution in Europa bietet die Freie Universität Zugang dazu.

Für Diskussionen zwischen den Methodentreffen gibt es eine Mailingliste für Qualitative Sozialforschung an der Freien Universität: http://www.qualitative-forschung.de/kommunikation/mailingliste/index.php.

Weitere Informationen

Dr. Günter Mey, Institut für Qualitative Forschung in der Internationalen Akademie an der Freien Universität Berlin, Tel: 030 / 838-55725, E-Mail: mey@qualitative-forschung.de