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Freie Universität Berlin mit zwei Gründungsvorhaben erfolgreich

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vergibt „EXIST-Forschungstransfer“

Nr. 374/2008 vom 26.11.2008

Die an der Freien Universität angesiedelten Gründungsprojekte „durakult: Entwicklung von Ganzzell-Katalysatoren durch innovative Reaktortechnik“ und „OMQ Software Endoscopy: Automatisierung von Software Support“ werden im Rahmen des Programms „EXIST-Forschungstransfer“ durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie mit jeweils rund 370.000 Euro für 18 Monate gefördert. Die Freie Universität ist die einzige Einrichtung in Deutschland, an der in dieser Antragsrunde gleich zwei Gründungsvorhaben unterstützt werden.

Das Projekt „durakult: Entwicklung von Ganzzell-Katalysatoren durch innovative Reaktortechnik“ ist eine Initiative von Dr. Jens Baumgardt und Dr. Claudia Keil, wissenschaftliche Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Mikrobiologie II um Professor Rupert Mutzel am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin. durakult hat ein patentgeschütztes Bioreaktorsystem entwickelt, mit dessen Hilfe  schon in Kultur befindliche Mikroorganismen optimiert und stabilisiert werden können. Zudem ist durch die durakult-Technologie das Züchten bisher nicht kultivierbarer Bakterien möglich. Das Bioreaktorsystem reinigt sich selbstständig und erreicht damit eine fast unbegrenzte Laufzeit. Im Unterschied zu herkömmlichen Techniken werden die Zellen mit der durakult-Technologie nicht gentechnisch verändert, sondern entwickeln ihre jeweiligen Eigenschaften gemäß den Mechanismen der Evolution. Kunden von durakult sind Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, der Nahrungsmittelindustrie und der chemischen Industrie.

Durch das Projekt „OMQ Software Endoscopy: Automatisierung von Software Support“ erhalten Hersteller von Computersoftware die Möglichkeit, ihren Kundenservice durch die intelligente Überwachung ihrer Programme qualitativ zu verbessern. Basis ist eine Technologie, die die Software beim Ablauf beobachtet, bekannte Probleme erkennt und automatisch zuvor gespeicherte Lösungen vorschlägt. Die Geschäftsidee der Informatiker Matthias Meisdrock und Robert Kühn sowie des Betriebswirtschaftlers Sven Engelmann wurde bereits mit dem dritten Platz beim Business Plan Wettbewerb Berlin Brandenburg 2008 ausgezeichnet. Betreut wird das Projekt von Professor Raúl Rojas am Institut für Informatik der Freien Universität Berlin.

Beide Gründungsprojekte werden von profund – Der Gründungsförderung der Freien Universität Berlin unterstützt. Insgesamt werden momentan drei Gründungsvorhaben an der Freien Universität Berlin mit Geldern des „EXIST-Forschungstransfers“ gefördert.

Der „EXIST-Forschungstransfer“ wird in diesem Jahr erstmals vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vergeben. Das Programm dient der Förderung herausragender Initiativen, die auf anwendungsorientierter Forschung an Hochschulen basieren und die in der Gründungsphase mit aufwändiger und nur schwer finanzierbarerer Entwicklungsarbeit verbunden sind.

Weitere Informationen:

  • Projekt durakult: Dr. Claudia Keil, Arbeitsgruppe Mikrobiologie II, Institut für Biologie,
    Telefon: 030 / 838-53110, E-Mail: Claudia.Keil@fu-berlin.de

  • Projekt OMQ Software Endoscopy: Matthias Meisdrock, Telefon 0173-6476514,
    E-Mail: meisdrock@googlemail.com

  • profund – Die Gründungsförderung der Freien Universität Berlin: Aneta Bärwolf,
    Telefon 030 / 8387-3634, E-Mail: aneta.baerwolf@fu-berlin.de