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Wie kann das Bildungssystem verbessert werden?

Bundesforschungsministerium richtet Koordinierungsstelle an der Freien Universität ein

Nr. 190/2011 vom 17.06.2011

Am Arbeitsbereich Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung der Freien Universität ist eine neue Koordinierungsstelle des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingerichtet worden. Ihre Aufgabe ist es, Forschungsprojekte zu koordinieren, die untersuchen, welche Instrumente zur Verbesserung der Qualität im Bildungswesen beitragen können. So wurden zwar als Reaktion auf das Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler in internationalen Vergleichsstudien – etwa dem PISA-Test – verschiedene Instrumente zur Qualitätsentwicklung wie Vergleichsarbeiten, Schulprogramme oder Schulinspektionen eingeführt, doch über die Wirkungen dieser Instrumente liegen nur vereinzelte Befunde vor. Geleitet wird die neue Koordinierungsstelle von Felicitas Thiel, Professorin für Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung der Freien Universität Berlin und ihrem Kollegen Professor Hans Anand Pant von der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die für zunächst drei Jahre eingerichtete Koordinierungsstelle ist Teil der Förderinitiative „Steuerung im Bildungssystem“ des Bundesministeriums und damit eines groß angelegten Programms zur Förderung der empirischen Bildungsforschung. Koordiniert und unterstützt werden 16 Einzelvorhaben in den Erziehungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Ziel ist es herauszufinden, wie die Steuerungsinstrumente zur Steigerung der Lernerträge wirken und welche Hindernisse der Einführung der Instrumente in der schulischen Praxis entgegenwirken. Um den Austausch zwischen den Beteiligten der Projekte anzuregen, werden Symposien und Workshops organisiert sowie gemeinsame Publikationen angeregt.

Professorin Thiel erklärte, die Freie Universität Berlin sei in mehrfacher Hinsicht ein geeigneter Standort für die Koordinierungsstelle. So würden Fragen der Steuerung und des Bildungsmanagements seit Jahren an verschiedenen Stellen der Universität untersucht. „Es bestehen vielfältige – auch interdisziplinäre – Kooperationsbeziehungen, die für die Vernetzung der Projekte im Förderschwerpunkt fruchtbar sein dürften.“ Es gebe zudem eine exzellente Infrastruktur, die bei der Öffentlichkeitsarbeit und beim Transfer von Ergebnissen in die Praxis unterstütze. Als wichtigstes Ziel der Koordinierungsstelle bezeichnete Felicitas Thiel den Transfer zwischen Wissenschaft und Politik.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Felicitas Thiel, Arbeitsbereich Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung der Freien Universität Berlin, Telefon:  030 / 838-75424, E-Mail: stebis@fu-berlin.de