Herbert Scheithauer als Experte für Kinderschutz im Internet berufen
Bundesfamilienministerium baut neues Zentrum auf
Nr. 258/2012 vom 13.09.2012
Der Psychologie-Professor Herbert Scheithauer von der Freien Universität Berlin ist als Experte in das Zentrum für Kinderschutz im Internet (I-KiZ) des Bundesfamilienministeriums berufen worden. Das neue Zentrum soll zum Ende des Jahres 2012 seine Arbeit aufnehmen. Ein Bündnis von Experten aus Bund und Ländern, Jugendschutz und Strafverfolgung, von Anbietern, Plattformbetreibern, Verbänden, Initiativen sowie aus Wissenschaft und Technik sollen in Fachkommission erarbeiten, wie Kinder und Jugendliche die Chancen des Internets nutzen und Risiken vermeiden können. Vertreterin von Herbert Scheithauer in seiner Funktion ist die Diplom-Psychologin Anja Schultze-Krumbholz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität.
Das I-KiZ soll außerdem als Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern dienen, über die sie Hilfe und Beratung erreichen. Online-Formulare und Telefon-Hotlines sollen schnelle Kontaktmöglichkeiten bieten. Vorbilder der neuen Einrichtung sind das britische CEOP Centre, das australische Cybersmart-Programm und die US-amerikanische NetSmartz-Initiative. Beim Aufbau des Zentrums wird das Bundesfamilienministerium unterstützt von jugendschutz.net, der gemeinsamen Stelle der Länder und Landesmedienanstalten für den Jugendschutz im Internet. Zudem arbeitet das I-KiZ mit Klicksafe zusammen, einer von der Europäischen Union finanzierten Kampagne zur Förderung von Medienkompetenz.
Herbert Scheithauer leitet den Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie an der Freien Universität Berlin. Seit 2004 hat er eine beratende Funktion für die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) inne, 2007 wurde er in den wissenschaftlichen Beirat des DFK berufen. Scheithauer hat eine Reihe von Präventions- und Förderprojekten entwickelt und begleitet, unter anderem in Kindertagesstätten (www.papilio.de), in Schulen (www.fairplayer.de, www.netwass-projekt.de) und außerschulisch (www.fairplayer-sport.de, www.coda-programm.de). Er hat umfangreiche Forschungsprojekte geleitet, unter anderem zu Cybermobbing und zu schwerer Schulgewalt.