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Den Jungunternehmern über die kreative Schulter geschaut

Zahlreiche Ausgründungen der Freien Universität Berlin präsentieren sich bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 8. Juni

Nr. 141/2013 vom 04.06.2013

Wo geforscht wird, da entstehen auch Ideen, Erfindungen und Produkte für die Zukunft. Immer mehr Wissenschaftler bringen diese Innovationen im eigenen Unternehmen auf den Markt. Zahlreiche Ausgründungen der Freien Universität präsentieren sich bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 8. Juni auf dem Campus in Dahlem. Das Spektrum reicht von der Biologie über die Mathematik und Informatik bis zur Veterinärmedizin. Sie können auf einem Rundgang mit zehn Stationen besucht werden. Die jungen Unternehmen werden an der Freien Universität von der Gründungsförderung profund unterstützt. Seit 2006 sind mehr als 90 Firmen auf dem Campus entstanden.

trinckle 3D: Scannen und Drucken in drei Dimensionen – Die Produktion der Zukunft?

Werden wir unsere Produkte in Zukunft zuhause selbst ausdrucken? Bei einer Live-Vorführung wird demonstriert, wie Menschen und Gegenstände mit einem 3D-Laserscanner erfasst, als digitale Objekte gespeichert und mit 3D-Druck wieder ausgedruckt werden.

  • Institut für Mathematik, Arnimallee 6, sogenanntes PI-Gebäude

vismath GmbH: Mathematik neu erleben

Wettervorhersage, iPod, Flugverkehr: Ohne Mathematik gäbe es diese Errungenschaften nicht. Trotzdem gilt sie manch einem als sprödes Fach. Die Ausgründung vismath will das ändern: Das Online-Portal mit Shop stellt Filme, Basteleien, unterhaltsame Bücher, Spiele und Modelle vor, mit denen Mathe Spaß macht. Ganz neue didaktische Möglichkeiten bietet etwa der 3D-Druck: Damit kann man so faszinierende mathematische Phänomene wie die „Klein’sche Flasche“ – ein dreidimensionales Objekt mit nur einer Fläche – als Modell ausdrucken und im Wortsinn „begreifbar“ machen.

  • Institut für Mathematik, Arnimallee 6, PI-Gebäude

Innolab: Mathematik für die Diagnostik – von der Formel bis zur Anwendung

Wie kommen Ideen aus der Wissenschaft auf den Markt? Wir zeigen die Stationen – von der Forschung über den Prototyp bis zum Produkt. Ein Blick hinter die Kulissen verrät, wo überall Mathematik eine Rolle spielt: Sie hilft in vielen Lebensbereichen, Veränderungen zu beschreiben, zu analysieren und – etwa in der Medizin – effektive Therapien zu entwickeln. So wollen die Initiatoren des Gründungsprojekts Detectonomics beispielsweise ein Verfahren zur frühen Erkennung von Lungenkrebs zur Anwendung bringen: Auf Molekülebene wird das Blut des Patienten auf Veränderungen untersucht, die typisch für eine Krebserkrankung sind. Solche veränderten Muster werden „Fingerprints“ genannt und gehören zu den ersten Anzeichen einer Krebserkrankung. Für Lungenkrebs haben die Forscher einen solchen Fingerprint identifiziert.

  • Institut für Informatik, Arnimallee 6, PI-Gebäude

GreenGrass Vision Systems UG (haftungsbeschränkt): Minikameras als nützliche Helfer im Verkehrsalltag

Sie verbrauchen kaum Strom und werten ihre Aufnahmen selbst aus. So können die fest installierten Minikameras von GreenGrass Vision Systems Objekte erkennen, vermessen und zählen. Die nützlichen Helfer registrieren zum Beispiel, wie lange die Autoschlange vor einer Ampel ist oder ob ein Hindernis die Gleise blockiert. Probieren Sie es aus!

  • Institut für Informatik, Takustraße 9, Foyer

INURI GmbH: Brand, Wissenschaft, Feuerwehr –  Wie Mathematik hilft, Ihr Leben zu retten.

Wenn es brennt, entscheiden oft Sekunden über Leben und Tod. Mit modernen mathematischen Methoden ist es möglich, die Rauchausbreitung und Evakuierung eines geplanten Gebäudes im Computer zu simulieren und sichere Lösungen zu finden. INURI zeigt die Gefahren eines Brandes, gibt Brandschutztipps und Einblick in die Simulationstechniken.

  • Institut für Informatik, Takustr. 9, Raum SR 006

Ontonym GmbH: Wie wird aus dem „Fert“ ein „Pferd“? Grundlagen für die „pfehlatollerande“ Suche

Erstklässler schreiben lautgetreu. Anhand eines Experiments – für Menschen ab sechs Jahren, die schreiben können – zeigt Ontonym, wie der Computer durch den Trick einer phonetischen Kodierung ein „Vehrt“ als „Pferd“ erkennt.

  • Institut für Informatik, Takustraße 9

durakult GmbH: Neue Mikroorganismen für die Herstellung von Lebensmitteln – ganz ohne Gentechnik

Ob Hefe zum Backen oder Trinken, Joghurt, Käse oder Sauerkraut – fermentierte Lebensmittel entstehen nur mithilfe von Mikroorganismen. Die Ausgründung durakult hat ein patentiertes Verfahren entwickelt, wie neuartige Kulturen ganz ohne Gentechnik gezüchtet werden können. Da schmeckt der Käse doppelt gut!

  • Institut für Biologie, Königin-Louise-Straße 12–16

Food Generations Systems: Nachhaltige Ernährung für Mensch und Tier

Wenn Pflanzen und Milch zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden, fallen oft Reststoffe an, die für das Produkt zwar nicht benötigt werden, aber dennoch wertvolle Proteine enthalten. Die Ausgründung FG Systems entwickelt Verfahren, die solche pflanzlichen und tierischen Eiweiße wiederverwertbar machen.

  • Institut für Tierernährung, Königin-Louise-Straße 12–16

Ocunostics: Lesestörungen besser erkennen

Sechs bis zehn Prozent der deutschen Schüler leiden unter einer Lese- oder/oder Rechtschreibstörung (Legasthenie). Die neurokognitive Forschung hat gezeigt, dass die Lesestörung mithilfe von Blickbewegungsdaten besser erkannt werden kann. Machen Sie mit ocunostics den Test am Eye-Tracker.

  • Habelschwerdter Allee 45, geeigneter Zugang von der Otto-von-Simson-Straße 26

Studierende als Unternehmer: Funpreneure stellen ihre Produktkreationen vor

Regale aus Altholz oder ein Kaffeebecherhalter fürs Fahrrad – wenn Studierende Geschäftsideen entwickeln, wird es kreativ, nachhaltig und bunt. Im Funpreneur-Wettbewerb erproben Teilnehmer aller Fachbereiche unter Anleitung ihr unternehmerisches Talent. Die Teams des Sommersemesters 2013 stellen ihre Produkte vor – zum Ausprobieren und Erwerben.

  • Habelschwerdter Allee 45, geeigneter Zugang von der Otto-von-Simson-Straße 26

Weitere Informationen

Marion Kuka, Gründungsförderung profund der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838 73656, E-Mail: marion.kuka@fu-berlin.de