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„Entwurf einer Theorie der Fiktion. In Literatur und Philosophie“

Philosophieprofessor Gunter Gebauer hält am 11. Juli 2013 seine Abschiedsvorlesung

Nr. 205/2013 vom 08.07.2013

Der 2012 emeritierte Professor für Philosophie Gunter Gebauer hält am Donnerstag, den 11. Juli 2013 seine Abschiedsvorlesung. Im Mittelpunkt stehen Konzepte der Fiktion in Literatur und Philosophie. Gebauer geht dabei etwa der Frage nach, was Fiktionen von Tatsachen unterscheidet und was  eine literarische Erzählung fiktional macht. Außerdem erörtert er, worin sich Geschichten in der Philosophie von denen in der Literatur unterscheiden. Gunter Gebauer hat 34 Jahre lang an der Freien Universität Berlin gelehrt, nachdem er in den 1960er Jahren selbst unter anderem an der Freien und an der Technischen Universität Berlin studiert hatte. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Historische Anthropologie, Sozial-, Sport- und Sprachphilosophie sowie Ästhetik. Zudem ist Gebauer ein begehrter Medienpartner für die Kommentierung von aktuellen Sportereignissen, unter anderem mit einem Blog auf ZEIT-Online.

Zur Veranstaltung im Hörsaal 1b in der „Rostlaube“ der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin sind Journalistinnen und Journalisten herzlich willkommen.

Gunter Gebauer wurde 1944 in Timmendorfer Strand geboren und wuchs in Kiel auf. Er studierte Philosophie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Linguistik und Sportwissenschaft in Kiel, Mainz und Berlin. An der Technischen Universität Berlin promovierte er 1969 bei den renommierten Philosophen Hans Lenk (geb. 1935) und Kurt Hübner (1921–2013) mit einer Arbeit über die Sprachtheorie Wittgensteins, und folgte Lenk bei dessen Ruf an die TU Karlsruhe. 1975 habilitierte er im Fach Philosophie mit einer Arbeit über eine Analytische Theorie des Verstehens. Drei Jahre später folgte Gebauer einem Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine Professur für Philosophie des Sports. Auf dieser Position begann seine Arbeit an einer Integrierten Anthropologie des Körpers; sie verbindet die in Frankreich entwickelten gesellschaftlichen und historischen Sichtweisen mit der deutschen Philosophischen Anthropologie. Einem Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine Philosophie an der Deutschen Sporthochschule Köln im Jahr 1995 folgte Gebauer nicht; stattdessen war er fortan Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin. Darüber hinaus hatte Gebauer Gastprofessuren in Frankreich (Paris und Straßburg) und Japan (Hiroshima) inne. Von 1999 bis 2011 leitete der Philosophieprofessor das Forschungsprojekt „Die Aufführung der Gesellschaft in Spielen“ im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“;  seit 2009 ist Gebauer Projektleiter im Exzellenzcluster „Languages of Emotion“. Darüber hinaus ist er Vorsitzender der Ernst Reuter-Preis-Kommission und des Wissenschaftlichen Beirats des Centre Marc Bloch, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des CIERA (Institut für Deutschlandstudien, Paris) und des GIS („Mondes Germaniques“, Straßburg). Gebauer ist Vorstandsmitglied der französischen Internet-Universität „Université Ouverte des Humanités“, Paris.

Zeit und Ort der Abschlussvorlesung:

  • Donnerstag, 11. Juli 2013, 18.00 Uhr c.t.
  • Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Hörsaal 1b

Weitere Informationen

Ina-Maria Gumbel, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Institut für Philosophie, Tel.: 030 / 838-558 22, E-Mail: gumbel@zedat.fu-berlin.de