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„Was man für Geld nicht kaufen kann“

Vortrag des US-amerikanische Moralphilosophen Michael J. Sandel am 17. Oktober an der Freien Universität Berlin

Nr. 303/2013 vom 15.10.2013

Der renommierte US-amerikanische Moralphilosoph Michael J. Sandel hält am Donnerstag, dem 17. Oktober, einen Vortrag an der Freien Universität Berlin. Das Thema des Harvard-Professors lautet „What Money can’t buy“ (Was man für Geld nicht kaufen kann). Sandel befasst sich mit einer der wichtigsten ethischen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit: Wie können wir den Markt daran hindern, Felder zu beherrschen, in denen er nichts zu suchen hat? Wo liegen seine moralischen Grenzen? Wie können wir zivilisatorische Errungenschaften bewahren, für die sich der Markt nicht interessiert und die man für kein Geld der Welt kaufen kann? Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Darf ein Staat Söldner verpflichten, um Kriege zu führen? Ist es moralisch vertretbar, Leute dafür zu bezahlen, dass sie Medikamente testen oder Organe spenden? Dürfen Unternehmen gegen Geld das Recht erwerben, die Luft zu verschmutzen? Die Regeln des Marktes haben fast alle Lebensbereiche infiltriert, auch jene, die eigentlich jenseits von Konsum und Mehrwert liegen sollten: Medizin, Erziehung, Politik, Recht und Gesetz, Kunst, Sport, sogar Familie und Partnerschaft. Ohne es zu merken, haben wir uns von einer Marktwirtschaft in eine Marktgesellschaft gewandelt. Ist da nicht etwas grundlegend schief gelaufen? Sandel diskutiert diese und andere Fragen aus moralphilosophischer Sicht.

Michael J. Sandel wurde 1953 in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota geboren. Er studierte und promovierte an der Universität Oxford und lehrt seit 1980 an der Universität Harvard. Zu seinen wichtigsten Werken zählt das Anfang der achtziger Jahre erschienene „Liberalism and the Limits of Justice“ (Liberalismus und die Grenzen der Gerechtigkeit).

Veranstalter sind die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Kollegforschergruppe „Justitia Amplificata“ an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, die Freie Universität Berlin, die Ullstein Buchverlage und das Philosophie-Magazin.

Zeit und Ort

  • Donnerstag, am 17. Oktober 2013; Beginn: 18.15 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1 a, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz oder Dahlem-Dorf (U3)
  • Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei

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