Springe direkt zu Inhalt

Anneliese Maier-Forschungspreis 2014 für Gastwissenschaftlerin der Freien Universität Berlin

Spanische Islamhistorikerin Dr. Maribel Fierro erhält eine Viertelmillion Euro für Kooperation mit Prof. Dr. Sabine Schmidtke vom Institut für Islamwissenschaft

Nr. 394/2013 vom 17.12.2013

Die Alexander von Humboldt-Stiftung verleiht der renommierten spanischen Islamhistorikerin Dr. Maribel Fierro den angesehenen Anneliese-Maier-Forschungspreis 2014 für ein Kooperationsprojekt am Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin. Gastgeberin der Spanierin ist die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Schmidtke, wie die Stiftung in Bonn mitteilte. Maribel Fierro solle den Ruf der Freien Universität als internationales Zentrum der Erforschung der islamischen Geistesgeschichte stärken und Nachwuchswissenschaftlern des Faches eine Möglichkeit geben, schon zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Laufbahn in ein internationales Forschungsprojekt eingebunden zu werden, hieß es. Der Anneliese-Maier-Forschungspreis ist pro Wissenschaftler und Wissenschaftlerin mit einer Viertelmillion Euro dotiert. Die Stiftung zeichnete insgesamt acht Geistes- und Sozialwissenschaftler aus dem Ausland aus. Maribel Fierro ist die einzige Preisträgerin dieser Entscheidungsrunde, die mit einer Berliner Universität kooperiert.

Maribel Fierro ist eine führende Expertin für die vormoderne Geschichte des islamischen Westens. Mit ihrer Forschung beleuchtete sie insbesondere das Wechselverhältnis zwischen Politik, Religion und Wissenschaft in al-Andalus, dem vom achten bis 15. Jahrhundert muslimisch beherrschten Teil des heutigen Spaniens. Ihre Forschung zeigt unter anderem, wie stark die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in al-Andalus mit denen in den anderen islamischen Ländern verwoben war.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung finanziert den Preis aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ziel der Stiftung ist es, die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland voranzubringen. Die vier Preisträgerinnen und vier Preisträger wurden unter insgesamt 60 Nominierten aus 17 Ländern ausgewählt. Die meisten Nominierten kamen aus den USA (24) und Großbritannien (7) sowie Israel (4), den Niederlanden (4) und Spanien (4). Die Preisverleihung findet im Herbst 2014 statt. Der Nominierungsschluss für die nächste Vergabe der Anneliese Maier-Forschungspreise ist der 30. April 2014.

Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 26.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 130 Ländern – unter ihnen 50 Nobelpreisträger.

Weitere Informationen

  • Lena Schnabel, Alexander von Humboldt-Stiftung, Telefon: 0228 / 833-144, E-Mail: presse@avh.de
  • Prof. Dr. Sabine Schmidtke, Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52487, E-Mail: sabineschmidtke@gmail.com