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Kulturanthropologe James Lorand Matory als Gastforscher am Lateinamerika-Institut der Freien Universität

Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung hält Vortrag am 11. Februar

Nr. 023/2014 vom 22.01.2014

Der renommierte US-amerikanische Kulturanthropologe James Lorand Matory hat für seine Arbeit einen der Humboldt-Forschungspreise erhalten und forscht für ein Jahr am Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin. Der Wissenschaftler von der Duke University wird in den kommenden Monaten zu musealen Praktiken und ethnologischen Forschungen im deutschsprachigen Raum über die Zirkulation ritueller Objekte aus Afrika und Afro-Latein-Amerika innerhalb der atlantischen Welt arbeiten. Am 11. Februar 2014 hält er einen Vortrag mit dem Titel „The African Gods of Latin America: the Real-Life 'Fetish' in the Making, and the Critique, of European Theory" (Die afrikanischen Götter Lateinamerikas: Der „Real-Life Fetish” in Entstehung und Kritik der europäischen Theorie) am LAI. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um eine Anmeldung bei Ximena Aragón (x.aragon@fu-berlin.de) bis 30. Januar 2014 wird gebeten.

James Lorand Matory ist Professor für Kulturantrophologie und Direktor des Center for African & African-American Research an der Duke University. Aufgrund seiner langjährigen Feldforschungen in Westafrika, Brasilien, der Karibik und den USA gilt er als Pionier der sogenannten zirkum-atlantischen Forschung, die sich mit an den Atlantik grenzenden Regionen befasst. Matory arbeitete dabei insbesondere die historische Tiefe der transatlantischen Beziehungen zwischen Nord- und Südamerika sowie Afrika und Europa heraus. Mit seinem Konzept des „afro-atlantic live dialogue“ (Afro-atlantischer Live-Dialog) zwischen Akteuren, Praktiken und Ideen hat er wegweisende Forschungen auf dem Gebiet des Fortlebens und Wandels afrikanischer Traditionen innerhalb der atlantischen Welt geleistet.

J. L. Matory wurde mit zahlreichen internationalen Forschungspreisen ausgezeichnet, darunter der „Social Science Research Council Award“ (1992), der „National Endowment for the Humanities Fellowship“ (1995-1996), der „Africanist Award“ (2010) und der „Outstanding Africana Service Award“ (2012).

Der mit 60.000 Euro dotierte Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung stellt eine der höchsten Auszeichnungen in der Wissenschaftslandschaft in Deutschland dar. Die Stiftung lädt ihre Forschungspreisträger ein, ihr Forschungsvorhaben in Deutschland in Zusammenarbeit mit Fachkollegen umzusetzen.

Zeit und Ort

  • Dienstag, 11.02.2014, Beginn: 16:00 Uhr
  • Lateinamerika-Institut der Freien Universität, Raum 201, Rüdesheimer Straße 54-56, 14197 Berlin, U-Bahnhof Breitenbachplatz (U3)

Weitere Informationen

  • Prof. Dr. Ingrid Kummels, Altamerikanistik/Kultur- und Sozialanthropologie, Lateinamerika-Institut, E-Mail: kummels@zedat.fu-berlin.de
  • Dr. Claudia Rauhut, Altamerikanistik/Kultur- und Sozialanthropologie, Lateinamerika-Institut, E-Mail: rauhut@zedat.fu-berlin.de

Im Internet

www.lai.fu-berlin.de/disziplinen/altamerikanistik/aktuelles/matory.html