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Zwei Wissenschaftler der Freien Universität erhalten den Deutschen Studienpreis 2014

Renommierte wissenschaftliche Nachwuchspreise gehen an Historikerin Sabine Donauer und Psychologen Jürgen Biedermann

Nr. 276/2014 vom 22.07.2014

Die Historikerin Sabine Donauer und der Psychologe Jürgen Biedermann von der Freien Universität Berlin erhalten für ihre Doktorarbeiten den Deutschen Studienpreis 2014. Sabine Donauer erhält den mit 25.000 Euro dotierten ersten Preis in der Kategorie Geistes- und Kulturwissenschaften für ihre Dissertation „Die Herkunft der Arbeitsgefühle“. Sie geht darin der Entwicklung des Verhältnisses von Arbeitenden zu ihrer Beschäftigung im 20. Jahrhundert nach – vom Job als Broterwerb bis zum sinnstiftenden und individuell erfüllenden Arbeitsplatz. Jürgen Biedermann wird mit dem auf 5.000 Euro dotierten zweiten Preis in der Kategorie Sozialwissenschaften prämiiert. In seiner Doktorarbeit beschäftigt er sich mit Tatmustern bei Sexualstraftätern im Kontext der Prävention und Rückfallprognose. Der Deutsche Studienpreis zählt zu den höchstdotierten wissenschaftlichen Nachwuchspreisen in der Bundesrepublik Deutschland. Mit ihm zeichnet die Körber-Stiftung jährlich fachlich herausragende Dissertationen aus, die besondere gesellschaftliche Bedeutung haben. Die Verleihung durch den Schirmherren des Preises, Bundestagspräsident Norbert Lammert, findet am 2. Dezember in Berlin statt.

Spitzenpreisträger sind in diesem Jahr neben Sabine Donauer der Geologe und Materialforscher Karl Sebastian Mandel von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Volkswirtin Isabell Rippin von der Georg-August-Universität zu Göttingen. Mandel entwickelte ein Verfahren, bei dem Schadstoffe wie Schwermetalle und Dünger mit Nanomagneten aus Abwasser entfernt werden können. Rippin entwarf mit Blick auf effizientere Maßnahmen bei der Armutsbekämpfung einen neuen Index zur Armutsmessung.

Die Körber-Stiftung vergibt drei erste und sechs zweite Preise für exzellente Doktorarbeiten in den Kategorien Kultur- und Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften sowie Natur- und Technikwissenschaften. Die ersten Preise sind mit je 25.000 Euro, die zweiten mit je 5.000 Euro dotiert. Für den Deutschen Studienpreis 2014 hatten insgesamt 438 Promovierte einen Beitrag eingereicht, drei junge Forscher von der Freien Universität waren in der Endrunde mit insgesamt 30 Bewerbern nominiert.

Der Deutsche Studienpreis soll den wissenschaftlichen Nachwuchs ermutigen, den gesellschaftlichen Wert der eigenen Forschungsleistung herauszuheben und sich einer öffentlichen Debatte darüber zu stellen. Mit Veranstaltungen und Publikationen bietet der Deutsche Studienpreis seinen Preisträgern Möglichkeiten, ihre Forschungsergebnisse auch über die Grenzen wissenschaftlicher Fachkreise hinaus einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

 

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