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Zwei von der Gründungsförderung der Freien Universität betreute Unternehmen sind für den Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2014 nominiert

Humedics GmbH und Grasse Zur Ingenieurgesellschaft stehen im Finale

Nr. 395/2014 vom 12.11.2014

Zwei von der Gründungsförderung der Freien Universität betreute Unternehmen haben sich für das Finale des Innovationspreises Berlin-Brandenburg 2014 qualifiziert. Wie die Organisatoren am Dienstag/Mittwoch bekanntgaben, können die Humedics GmbH, ein Spezialist für die unmittelbare und mobile Messung der individuellen Leberfunktion am Patientenbett, und die Grasse Zur Ingenieurgesellschaft mbH, die sich auf die Materialprüfung von faserverstärkten Kunststoffen spezialisiert hat und ein eigenes Materialprüflabor betreibt, auf eine der bis zu fünf Auszeichnungen hoffen. Die Preise sind mit 10.000 Euro dotiert. Die beiden Ausgründungen waren gemeinsam mit zehn anderen in die Endrunde eingezogen. Beworben hatten sich insgesamt 122 Unternehmen und Einrichtungen aus der Hauptstadtregion.

Humedics bringt eine Erfindung von Privatdozent Dr. Martin Stockmann (Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Prof. Dr. Karsten Heyne (Freien Universität Berlin) auf den Markt: Mit dem LiMAx-Test und dem dazugehörigen Analysegerät (FLIP) können Ärzte erstmals die individuelle Leberfunktionskapazität von Patienten in Echtzeit messen; sie können Risiken in der Leberchirurgie genauer einschätzen und Operationen besser planen. Die Ausgründung hat vor wenigen Tagen eine dritte Finanzierungsrunde über ein Volumen von rund 6,3 Millionen Euro mit Risikokapitalgebern abgeschlossen und bereitet sich auf den europäischen Markteintritt vor.

Dr. Fabian Grasse und Malte Zur entwickelten ein innovatives Verfahren zur Materialprüfung von faserverstärkten Kunststoffen, das bereits mit dem Innovationspreis des Deutschen Instituts für Normung e. V. (DIN) auszeichnet wurde. In ihrem spezialisierten Composite-Materialprüflabor am Wissenschaftsstandort Berlin-Südwest arbeiten die Ingenieure und ihr Team unter anderem für Unternehmen wie BMW und BASF, die dort Materialien für den automobilen Leichtbau testen lassen. Ihr neues Prüfverfahren wurde gemeinsam mit dem DIN genormt und etabliert sich zunehmend als neuer Industriestandard für die Schubprüfung von Composites. Weitere Branchen, beispielsweise die Windenergie und Luftfahrt, sind ebenfalls aussichtsreiche Märkte, in denen das Unternehmen schon heute aktiv ist.

Der Innovationspreis Berlin-Brandenburg wird seit 1992 jährlich von den Wirtschaftsverwaltungen Berlins und Brandenburgs vergeben. Sie kooperieren dabei mit der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB), BerlinPartner GmbH und der Technologiestiftung Berlin (TSB). Die Preisverleihung findet am 5. Dezember im Max-Delbrück Communication Center (MDC.C) auf dem Campus Berlin Buch statt.

Weitere Informationen

Marion Kuka, profund, die Gründungsförderung der Freien Universität Berlin, Telefon:  030 / 838-73656, E-Mail: marion.kuka@fu-berlin.de