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Lehrpreis 2014 der Freien Universität Berlin: Studierende entwickeln Ideen für Forschungsvorhaben und Startups

Die zentrale Auszeichnung wird für Lehrveranstaltung zu anwendungsorientierter Forschung in den Naturwissenschaften verliehen

Nr. 430/2014 vom 12.12.2014

Ein Lehrprojekt, das Masterstudierende und Doktoranden aus den Naturwissenschaften in die Lage versetzt, selbstständig Forschungsideen in Kooperation mit außeruniversitären Partnereinrichtungen zu entwickeln und umzusetzen, erhält in diesem Jahr den zentralen Lehrpreis der Freien Universität Berlin. Der Kurs „Trans Pro Idee“ („Translation von Projektideen in Forschungs- und Startup-Vorhaben“) wurde von Prof. Dr. Rainer Haag, Professor für Chemie an der Freien Universität, und Leonhard Urner, Masterstudent in dessen Arbeitsgruppe, für das Sommersemester 2015 konzipiert. Er beeinhaltet eine Ringvorlesung, ein Seminar und ein forschungsorientiertes Praktikum. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro soll für eine praktische Erprobung der drei besten Projektideen verwendet werden. Zudem können sich die Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltung auch mit der Gründung eines Unternehmens als innovativem Karriereweg vertraut machen. Die Preisverleihung findet am 27. Januar 2015 im Rahmen der Veranstaltung „Universitäten und außeruniversitäre Einrichtungen am Beispiel des Forschungscampus Berlin-Dahlem“ im Harnack-Haus statt.

„In den sogenannten MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, sind Lehrveranstaltungen oftmals sehr fachspezifisch“, sagt Rainer Haag. Wir wollen Studierende an die interdisziplinäre und institutionenübergreifende Forschung heranführen und sie ermutigen, eigene Ideen für Forschungsprojekte, aber auch für Ausgründungen zu entwickeln.“ Besonders freue ihn, dass für die Ringvorlesung erfahrene Wissenschaftler aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Startup-Gründer gewonnen werden konnten. Zu den Vortragenden gehört Prof. Dr. Ulrich Panne, Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung- und prüfung (BAM), der über „Die analytischen Möglichkeiten der BAM und die Graduiertenschule SALSA“ sprechen wird. Außerdem wird Prof. Dr. Peter Seeberger, Professor der Freien Universität Berlin und Direktor des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam zur „Translation“ – also die Übersetzung von Forschungsprojekten in Startups – bei der Max-Planck-Gesellschaft referieren.

Im Unterschied zu den personenbezogenen Lehrpreisen, die von verschiedenen Fachbereichen der Freien Universität Berlin vergeben werden, prämiiert der zentrale Lehrpreis innovative Lehrkonzepte und -formate. Er wird zum zweiten Mal verliehen und hat jeweils einen anderen Schwerpunkt. In diesem Jahr wurden Ideen für Lehrveranstaltungen gesucht, die „forschungsorientiert & regional“ sind; also herausragende Lehrkonzepte und -projekte, die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung in die universitäre Lehre überführen und Studierenden die Möglichkeit der lernenden Teilnahme an regionalen Forschungskooperationen bieten.

Im Jahr 2013 wurde der Lehrpreis mit dem Schwerpunkt „forschungsorientiert & international“ an ein deutsch-israelisches Austauschprojekt für Lehramtsstudierende unter der Leitung von Martin Lücke, Professor für Geschichtsdidaktik an der Freien Universität Berlin, vergeben. Die Auszeichung sowie das Konzept „Forschungsorientierte Lehre“ sind zentrale Bestandteile des Zukunftskonzepts Veritas – Iustitia – Libertas. Internationale Netzwerkuniversität, mit dem die Freie Universität Berlin in der Exzellenziniative des Bundes und der Länder 2012 erneut den Exzellenzstatus errang.

Weitere Informationen

Dr. Nina Diezemann, Presse und Kommunikation, Freie Universität Berlin, Telefon 030 838-73190, E-Mail: nina.diezemann@fu-berlin.de

Im Internet

www.fu-berlin.de/lehrpreis