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Zeitgenössische Philosophie in der islamischen Welt

Öffentliche Vorlesungsreihe der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies im Wintersemester 2015/2016

Nr. 317/2015 vom 20.10.2015

Zeitgenössische Philosophie in der islamischen Welt ist Thema einer öffentlichen Ringvorlesung der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, die ab dem 5. November immer donnerstags an der Freien Universität stattfindet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zeigen in ihren Vorträgen, dass aktuelle Strömungen und Debatten zeitgenössischer Philosophie in der islamischen Welt einen bedeutenden Platz im intellektuellen und akademischen Leben der Region einnehmen und gewähren Einblicke in die Vielfalt philosophischer Diskurse der arabischen Welt, des Irans, der Türkei und Südasiens. Den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Philosophie in der nahöstlichen Moderne – ein Rundblick“hält Dr. Anke von Kügelgen, Professorin für Islamwissenschaft mit dem Schwerpunkt zeitgenössische Philosophie in der arabischen Welt an der Universität Bern. Alle Veranstaltungen der Reihe sind öffentlich, der Eintritt frei.

„Mit der Reihe „Engaging with Contemporary Philosophy in the Middle East and Muslim South Asia“ (Auseinandersetzungen mit zeitgenössischer Philosophie im Mittleren Osten und islamischen Südasien) setzten wir ein Zeichen gegen die verbreitete Vorstellung, Philosophie spiele in der islamischen Welt seit dem Mittelalter keine Rolle mehr“, sagt Dr. Roman Seidel von der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, der die Ringvorlesung gemeinsam mit Nils Riecken vom Zentrum Moderner Orient organisiert hat. In den Beiträgen werde deutlich, dass Philosophie in diesen Ländern stets Teil der vielseitigen Geistesgeschichte geblieben ist. Zudem zeigen sie, auf welch unterschiedliche Weise zeitgenössische Philosophen das jeweilige intellektuelle Erbe neu lesen und es mit Elementen westlicher Philosophie verweben. Die Vortragenden beleuchten insbesondere die kreative und spannungsreiche Verbindung unterschiedlicher intellektueller Traditionen in der Gegenwart.

Die Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies (BGSMCS) ist ein strukturiertes Doktorandenprogramm der Freien Universität in Kooperation mit der Humboldt-Universität und dem Zentrum Moderner Orient (ZMO). Sie widmet sich der inneren Vielfalt, historischen Wandelbarkeit und globalen Vernetzung islamisch geprägter Kulturen und Gesellschaften. Über den Mittleren Osten hinaus bezieht sie Asien und das subsaharische Afrika sowie die muslimische Diaspora in Europa und Nordamerika in ihr Forschungsprogramm ein.

Weitere Informationen

Zeit, Ort und Programm

Kontakt

  • Dr. Roman Seidel, Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies (BGSMCS) der Freien Universität Berlin, E-Mail: roman.seidel@fu-berlin.de
  • Nils Riecken, Zentrum Moderner Orient der Freien Universität Berlin, E-Mail: nils.riecken@zmo.de

Das Programm                                                                 

5. November 2015
Philosophie in der nahöstlichen Moderne – ein Rundblick
Anke von Kügelgen (Universität Bern)

19. November 2015
Saving Religion? – The Uneasy Engagement of Contemporary Indo-Muslim Philosophers with Western Philosophical Alternatives
Jan-Peter Hartung (School for Oriental and African Studies, University of London)

10. Dezember 2015
Reception of Modern European Philosophy in Iran
Ali Gheissari (University of San Diego)

14. Januar 2016
Contemporary Arab Thought and Philosophy: their Significance to Contemporary Arabs
Elizabeth Kassab (Universität Marburg)

28. Januar 2016
Intoleranz und Toleranz in der arabischen Moderne
Sarhan Dhouib (Universität Kassel)

11. Februar 2016
The Problem of Depropriation in the Islamic Approach to Philosophy in Turkey
Zeynep Direk (Koç University, Istanbul)