Prof. Dr. Irina Catrinel Crăciun lehrt und forscht an der Universität Babes-Bolyai in Cluj-Napoca, Rumänien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Gesundheitskommunikation, Gesundheit im Alter sowie die Entwicklung und Evaluation von Präventionsprogrammen mit einem Fokus auf geschlechtsspezifischen Unterschieden. An der Freien Universität arbeitet sie mit dem Arbeitsbereich „Qualitative Sozial- und Bildungsforschung“ am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie zusammen.

Neben ihrer Antrittsvorlesung bietet Irina Catrinel Crăciun an der Freien Universität Berlin im Wintersemester 2015/16 eine Übung zur Einführung in die qualitative Forschung mit Fallbeispielen aus der Geschlechterforschung und Gesundheitskommunikation an. Darüber hinaus hält sie im Rahmen des Internationalen Forschungskolloquiums – veranstaltet vom Interdisziplinären Zentrum Geschlechterforschung (IZG) und der Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung (ZEFG) – am 26. November 2015 einen Vortrag mit anschließender Diskussion.

Mit dem Thema ihrer Antrittsvorlesung greift Irina Catrinel Crăciun u. a. die Ergebnisse eines von der Alexander von Humboldt-Stiftung geförderten Forschungsprojekts auf, das sie 2012 bis 2014 an der Freien Universität Berlin durchgeführt hat: „Resources for Positive Aging“ („Ressourcen für ein positives Erleben des Alterungsprozesses“). Derzeit verfolgt sie zwei Forschungsprojekte: In einer Studie untersucht sie, welche Perspektiven arbeitslose Migrantinnen und Migranten aus der Türkei und Rumänien auf das Altern und die Gesundheit im Alter haben. In einem weiteren Projekt betrachtet sie die Erfahrungen von Frauen, die schwerkranke Angehörige bis zu deren Tod pflegen.

Die Gleichstellung der Geschlechter und die Förderung der Geschlechterforschung ist seit mehr als drei Jahrzehnten im Selbstverständnis der Freien Universität verankert und deshalb auch zentraler Bestandteil ihres Zukunftskonzepts, mit dem die Universität in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder 2012 erneut erfolgreich gewesen ist. Die Gastprofessur „Dahlem International Network Professorship for Gender Studies“ wird im Rahmen des Zukunftskonzepts seit 2013 jährlich ausgeschrieben und an eine herausragende Wissenschaftlerin oder einen herausragenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet vergeben. Die Professur unterstützt die Aktivitäten zur Verstärkung der internationalen Ausrichtung der Geschlechterforschung an der Freien Universität. Im Wintersemester 2013/14 wurde sie mit der kanadischen Politikwissenschaftlerin und Lateinamerika-Expertin Prof. Dr. Verónica Schild von der Western University London, Ontario, erstmals besetzt. Im vergangenen Wintersemester hatte die iranische Archäologin Leila Papoli Yazdi die Professur inne.