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Wege der Flucht – Formen der Solidarität

Diskussion im Rahmen des Berliner Europa-Dialogs am 17. November an der Freien Universität

Nr. 361/2015 vom 12.11.2015

„Wege der Flucht – Formen der Solidarität“ lautet das Thema einer Podiumsdiskussion am 17. November 2015 an der Freien Universität Berlin. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Berliner Europa-Dialogs statt. Als Teilnehmer und Teilnehmerinnen erwartet werden S. E. Ranko Vilović, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Kroatien, Dr. Ulrich Brückner, Mitglied im Rednerdienst TEAM EUROPE der Europäischen Kommission, Jochen Schwarz, borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e. V. sowie Marta Orosz, Journalistin bei CORRECT!V. Die Diskussion wird moderiert von Prof. Dr. Tanja A. Börzel, Leiterin der Arbeitsstelle Europäische Integration der Freien Universität Berlin. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Die Europäische Union (EU) befindet sich gegenwärtig vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte: Viele zehntausend Flüchtlinge drängen auf der Flucht vor Bürgerkriegen und Staatszerfall in die Europäische Union – und hier vor allem nach Deutschland. Allein in diesem Jahr wird mit mehr als einer Million Flüchtlingen hierzulande gerechnet. Die Medien berichten sehr positiv über eine neue Willkommenskultur, die entsprechenden Umfragewerte sind überwiegend zustimmend – nicht zuletzt durch das Voranschreiten von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrer Aussage „Wir schaffen das! und „... dann ist das nicht mein Land“. Gleichzeitig steigen die Übergriffe auf Flüchtlinge, sowohl auf Unterkünfte als auch direkt auf Menschen.

Darüber hinaus steht die europäische Solidarität – und damit eine Grundlage der EU – vor einer schweren Belastungsprobe. Die Flüchtlingskrise sei kein europäisches, sondern ein deutsches Problem, erklärte der ungarische Regierungschef Viktor Orbán, der die Grenze zu Serbien hermetisch abriegeln lässt und Gleiches mit der Grenze zu EU-Nachbar Rumänien plant. Viele EU-Staaten, allen voran die so genannten Visegrád-Staaten, weigern sich, auf den Vorschlag der EU-Kommission nach einer festen Quote für eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen in Europa einzugehen. Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, fordert einen „großen Kraftakt europäischer Solidarität“. Wie steht es um die europäische Solidarität? Zeigt sich Europa doch noch als Wertegemeinschaft oder obsiegt das Verständnis von einer reinen Wirtschaftsgemeinschaft? Was können Bürgerinnen und Bürger konkret vor Ort tun, um ihre Solidarität mit geflüchteten Menschen zum Ausdruck zu bringen? Wie unterstützen EU, Bund und Land dabei?

Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe Berliner Europa-Dialog wird gemeinsam organisiert vom Europäischen Informationszentrum Berlin (Träger: Deutsche Gesellschaft e. V.), dem Dokumentationszentrum Vereinte Nationen – Europäische Union der Freien Universität Berlin sowie der Europa-Union Berlin e. V.

Zeit und Ort

  • Dienstag, 17. November 2015, Beginn: 18.00 Uhr
  • Freien Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Hörsaal A, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem (U3 Thielplatz)

Kontakt

Dokumentationszentrum UN-EU, Telefon: 030 / 83852399, E-Mail: uneu-dok@ub.fu-berlin.de

Im Internet

www.ub.fu-berlin.de/bibliothek/uneu/