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Auszeichnung für Expertise in deutsch-amerikanischer Wirtschaftsgeschichte

Professor Dr. Carl-Ludwig-Holtfrerich von der Freien Universität Berlin erhält den Helmut Schmidt Prize des German Historical Institute in Washington, DC und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Nr. 364/2015 vom 18.11.2015

Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Carl-Ludwig Holtfrerich von der Freien Universität Berlin wird als erster Deutscher mit dem seit 2004 in der Regel alle zwei Jahre verliehenen Helmut-Schmidt-Preises in deutsch-amerikanischer Wirtschaftsgeschichte geehrt. Der von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gestiftete Preis des Deutschen Historischen Instituts wird ihm am 10. Dezember 2015 in Washington, DC im Rahmen der Helmut Schmidt Lecture verliehen. Carl-Ludwig Holtfrerich werde für seine weitreichenden Beiträge in der Währungs- und Finanzgeschichte Deutschlands und Amerikas im 19. und 20. Jahrhundert ausgezeichnet, heißt es in der Begründung des Komitees. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Titel des vom Preisträger gewählten Vortrags lautet „Austerity: Views of Chancellor Brüning's and President Hoover's Fiscal Policies from across the Atlantic, 1930–32“ (Austerität: Meinungen zu Reichskanzler Brünings und US-Präsident Hoovers Haushaltspolitik von jeweils der anderen Seite des Atlantiks, 1930-1932).

Carl-Ludwig Holtfrerich, inzwischen im Ruhestand, ist als Professor für Volkswirtschaftslehre, unter besonderer Berücksichtigung der amerikanischen Wirtschaft und Wirtschaftsgeschichte, am John-F.-Kennedy-Institut und im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin tätig gewesen und in der Forschung noch immer aktiv. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Münster und Paris und promovierte im Jahr 1971 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Von 1971 bis 1974 war er als Referent in der Außenhandelsabteilung des Bundesverbands der Deutschen Industrie tätig. Es folgten eine Assistenzprofessur für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der Freien Universität Berlin, während der er 1975–1976 auch als John F. Kennedy Fellow am Center for European Studies der Harvard University forschte. Im Oktober 1979 wurde Carl-Ludwig Holtfrerich vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin habilitiert und sogleich an die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main berufen. Zum Sommersemester 1980 trat er dort die Professur für Wirtschaftsgeschichte an. Drei Jahre später folgte er dem Ruf zurück an die Freie Universität Berlin. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und hat ein von dort gefördertes interdisziplinäres Projekt 2015 mit einer Veröffentlichung unter den Titel „Staatsschulden: Ursachen, Wirkungen und Grenzen“ abgeschlossen.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Donnerstag, den 10. Dezember 2015, 18:00 bis 20:00 Uhr
  • German Historical Institute, 1607 New Hampshire Ave NW, Washington, DC 20009, USA.

Kontakt

Prof. Dr. Carl-Ludwig Holtfrerich, John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-57647, E-Mail: carl-ludwig.holtfrerich@fu-berlin.de

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