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Seenöte – Schiffbrüche – feindliche Wasserwelten

Öffentliche Tagung zu Meer und Schifffahrt als uralten Bedeutungsträgern menschlicher Belange, Geschicke und Geschichte(n) vom 26. bis 28. November 2015 an der Freien Universität

Nr. 372/2015 vom 23.11.2015

Meer und Schifffahrt als uralte Bedeutungsträger menschlicher Belange, Geschicke und Geschichte(n) sind Thema einer Tagung am 26. und 27. November 2015 an der Freien Universität. „Obwohl der Mensch kein Wasserwesen ist, zieht seine Erlebnis-, Gefahren- und Abenteuerlust und wohl auch seine Kuriosität ihn immer wieder aufs offene Meer hinaus“, sagt Dr. Hans Richard Brittnacher, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität, der die Tagung gemeinsam mit Dr. Achim Küpper organisiert hat. Die Teilnehmer des Kolloquiums fragen in den themen- und disziplinübergreifenden Sektionen danach, was in dem historischen Dunkelraum der Fortschrittsmetapher, auf der negativen, auf der Schattenseite der Seereise geschieht. Was passiert, wenn das Schiff in totem, windstillem Meer steckenbleibt, wenn die Geschichte stagniert? Was, wenn das Schiff untergeht? Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei.

„Das Thema scheint angesichts der Flüchtlingsbewegung gegenwärtig aktueller denn je“, sagt Dr. Achim Küpper. Es lasse sich bereits jetzt erahnen, dass das angebrochene 21. Jahrhundert eines der fluiden Bewegungen in einem globalen Raum sein wird. Das Verständnis vom globalen Raum werde sich immer mehr dahin ändern, dass es nicht mehr um die Etablierung fester Ufer, Zäune und Mauern gehe, sondern vielmehr nach Jahrhunderten der Seeblockaden die Durchlässigkeit einer zunehmend fließenden Welt akzeptiert werde. Der Gegenstand der Tagung reiche aber auch in die Tiefe und an den Ursprung, betont Achim Küpper: Denn Homers Odyssee bilde nach heutigem Wissen den Anfang der abendländischen Dichtung. Damit stehen die Seefahrt, das Abenteuer zu Meer und die gefahrenvolle Schiffsreise von Beginn an in Zusammenhang mit der literarischen Rede.

Weitere Informationen

Zeit, Ort und Programm

Kontakt

  • Prof. Dr. Hans Richard Brittnacher, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-54217 E-Mail: hansrich@zedat.fu-berlin.de

  • Dr. Achim Küpper, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin, E-Mail: a.kuepper@fu-berlin.de

Im Internet

Die Veranstaltung online: www.fu-berlin.de/campusleben/kalender/2015/11/20151126-seenot-tagung-international.html