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„My Name Is Janez Janša“

Vorführung des slowenischen Dokumentarfilms am 17. Dezember 2015 an der Freien Universität Berlin

Nr. 385/2015 vom 03.12.2015

Am 17. Dezember 2015 um 18 Uhr präsentiert das Internationale Forschungskolleg „Verflechtungen von Theaterkulturen“ den Dokumentarfilm „My Name Is Janez Janša“ an der Freien Universität Berlin. Er greift die Folgen einer Aktion von drei slowenischen Künstlern im Jahr 2007 auf: Alle drei nahmen damals den Namen des damaligen slowenischen Ministerpräsidenten an und lösten damit großen Wirbel aus. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch mit dem Regisseur und Fellow des Kollegs, Janez Janša statt. Der Film wird im slowenischen Original mit englischen Untertiteln gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Infolge der Namensänderung war der Ministerpräsident Janez Janša, zugleich Vorsitzender der konservativen Slowenischen Demokratischen Partei (SDS), gezwungen, als eine von nun vier Personen mit demselben Namen in der Öffentlichkeit aufzutreten. Der 68-minütige Dokumentarfilm „My Name Is Janez Janša“ schildert die Erlebnisse der drei zeitgenössischen Künstler sowie die Folgen und Reaktionen ihrer Namensänderung, die in den Medien zu weiteren Verwirrungen führte. Auch in Kunstkreisen wurde kontrovers über die Absicht der Aktion diskutiert. Handelte es sich um eine besondere Form von künstlerischem Aktivismus? Eine politische Kritik? Oder ging es den Künstlern ausschließlich um die Provokation?

„Der Dokumentarfilm zeigt, welche konfrontativen und amüsanten Spannungen entstehen, wenn sich mehrere Personen mit demselben Namen den gleichen physischen und medialen Raum teilen müssen“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Erika Fischer-Lichte (Theaterwissenschaftlerin und Direktorin des Internationalen Forschungskollegs „Verflechtungen von Theaterkulturen“ an der Freien Universität). Die Aktion regte Künstler und Wissenschaftler dazu an, über die private und öffentliche Dimension von Namen, Sinn und Zweck von Namensgebung und -änderung nachzudenken. In dem Dokumentarfilm teilen ihre Gedanken unter anderem der Netzkünstler Vuk Cosic, das Künstlerduo Franco und Eva Mattes, Performance-Artist Vaginal Davis, die Regisseure Jan Fabre und Tim Etchells, der Kultur- und Medienwissenschaftler Stephen Kovats, der Philosoph Mladen Dolar, sowie – Janez Janša, Janez Janša und Janez Janša.

Janez Janša ist zurzeit Fellow am Internationalen Forschungskolleg „Verflechtungen von Theaterkulturen“ der Freien Universität Berlin, an dem er mit seinem Forschungsprojekt Performing Name die eigene künstlerische Praxis reflektiert.

Zeit und Ort

  • Donnerstag, 17. Dezember 2015, um 18 Uhr
  • Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, Hörsaal, Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin. Haltestelle Schmidt-Ott-Straße (Bus X83)

Kontakt

Stefan Donath, International Research Center „Interweaving Performance Cultures“ der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-51925, Email: stefan.donath@fu-berlin.de

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