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Bewegung Schreiben

VolkswagenStiftung fördert an der Freien Universität mit rund 195.000 Euro Forschungsprojekt über die Beziehung zwischen Praxis und Theorie in der Kunst und Wissenschaft des Tanzes/Pressefoto

Nr. 084/2016 vom 24.03.2016

Die VolkswagenStiftung fördert an der Freien Universität Berlin ein Projekt zur Erforschung der Beziehung zwischen Praxis und Theorie in der Kunst und Wissenschaft des Tanzes. Im Vorhaben „Bewegung Schreiben“ am Institut für Theaterwissenschaft untersuchen Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich des Tanzes schriftliche Verfahren der Aufzeichnung von Bewegung. Damit widmen sich die Forscher einer zentralen Fragestellung der aktuellen Tanzforschung: Sie betrachten die künstlerischen wie wissenschaftlichen Praktiken und Formen der Dokumentation des Tanzes. Gefördert wird das Projekt mit insgesamt 196.400 Euro über zwei Jahre.

In Texten, Notationen und Skizzen trägt die Beschreibung und Verschriftlichung von Bewegung wesentlich zur Vermittlung unseres Wissens über Tanz bei. Während die Spannung von transitorischer Bewegung und dokumentierendem Schreiben bis in die Gegenwart hinein in der künstlerischen Praxis und wissenschaftlichen Tanzforschung jeweils als problematisch aufgefasst wurde, zielen die Wissenschaftler im Forschungsprojekt darauf, die Transformationen und medialen Übertragungen zwischen Bewegung und Schreiben zu untersuchen sowie die Interferenzen zwischen Kunst und Wissenschaft hinsichtlich ihres Potenzials für ein Schreiben über und von Bewegung. Schreiben wird dabei als Prozess der Versprachlichung sowie in Formen der grafischen Aufzeichnung von Bewegung betrachtet.

In ihrer gemeinsamen Arbeit entwickeln die Tänzerinnen und Choreografinnen Christina Ciupke, Kiran Kumar und Liz Waterhouse, der Performancekünstlerin Sophia New, die bildende Künstlerin Juliane Laitzsch sowie die Tanz- und Theaterwissenschaftlerinnen Daniela Hahn und Isa Wortelkamp Modelle des Schreibens von und über Bewegung, die sowohl in künstlerischen als auch wissenschaftlichen Arbeitsprozessen furchtbar gemacht werden können.

Das Projekt ist Teil der Förderinitiative „Kunst und Wissenschaft in Bewegung“ der VolkswagenStiftung, die darauf zielt, einen Austausch zwischen wissenschaftlichem Wissen und künstlerischer Erkenntnis hinsichtlich der Erforschung von Bewegung anzustoßen und auf diese Weise die Prozesse der Produktion von Wissen selbst in Bewegung zu bringen.

Pressefoto

Juliane Laitzsch, Straßenplan, Bleistift, Buntstift auf Papier · 100 cm × 70 cm (2005); es handelt sich um eine Zeichnung einer am Projekt beteiligten Künstlerin; Foto: B. Borchardt

 

Weitere Informationen

  • Dr. Isa Wortelkamp (Projektkoordination), Seminar für Tanz- und Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, E-Mail: isa.wortelkamp@fu-berlin.de
  • Projektname: „Bewegung Schreiben. Im Zwischen von Praxis und Theorie in der Kunst und Wissenschaft des Tanzes“