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Brennstoffzellen leistungsfähiger machen

Elektrochemiker Dr. Gumaa El-Nagar aus Ägypten arbeitet für zwei Jahre an der Freien Universität Berlin

Nr. 089/2016 vom 31.03.2016

Der ägyptische Elektrochemiker Dr. Gumaa El-Nagar hat ein Georg-Forster HERMES-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung erhalten und arbeitet in dessen Rahmen zwei Jahre lang an der Freien Universität in der Gruppe Angewandte Physikalische Chemie von Prof. Dr. Christina Roth an der Verbesserung von Katalysatoren für Brennstoffzellen.

Das Forschungsprojekt, dem sich Gumaa El-Nagar während seines Aufenthalts widmet, trägt den Titel „Wie Verunreinigungen zur Katalyse beitragen können: Verbesserte Elektrooxidation kleiner organischer Moleküle für effizientere Brennstoffzellen“. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht, die Menge an kostspieligem Platin, welches vor allem zur Katalyse der Sauerstoffreduktion benötigt wird, signifikant zu verringern. Um dies zu erreichen beabsichtig Gumaa El-Nagar einerseits, durch Abscheidung des Edelmetalls in Form von Nanopartikeln auf Metalloxiden und kohlenstoff-basierten Trägern dessen Menge auf ein Minimum zu reduzieren; und andererseits die katalytische Aktivität durch gezielte Zugabe von Acetonitril und Methylacrylat, wie sie als Verunreinigungen im System auftreten, in das Brenngas zu steigern.

Gumaa El-Nagar hat sein Bachelorstudium in Chemie 2008 in Kairo mit Auszeichnung abgeschlossen sowie sein Masterstudium als Jahrgangsbester im Jahr 2011 beendet. Seine Promotionsarbeit, die er 2015 an der Universität Kairo einreichte, wurde ebenfalls ausgezeichnet. Seit 2012 arbeitete er als Dozent in der Physikalischen Chemie an der Universität Kairo und erhielt 2015 auch den Preis für gute Lehre der Universität.

Ziel der Förderung durch die Alexander-von-Humboldt Stiftung ist es, Forschungsvorhaben, die für die Herkunftsländer der Stipendiaten von hoher Relevanz sind, wie beispielsweise die Energie- und Umweltforschung, zu unterstützen. Dabei erfolgt die Auswahl sowohl aufgrund der wissenschaftlichen Qualifikation des Bewerbers als auch aufgrund des Innovationspotentials des geplanten Projekts. Das Forschungsprojekt von Gumaa El-Nagar ergänzt die derzeitigen Aktivitäten der Gruppe von Prof. Dr. Christina Roth um theoretische Methoden zur Vorhersage der Katalysatorperformance und profitiert dabei von den experimentellen Möglichkeiten in den Laboren vor Ort.

Im Jahr 2015 wurden rund 50 weitere HERMES-Stipendien für Post-Doktorandinnen und -Doktoranden aus Entwicklungs- und Schwellenländern durch die Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergeben. Drei der ausgezeichneten Wissenschaftler kommen aus Ägypten. Insgesamt sechs der Preisträger forschen an Berliner Einrichtungen, vier davon in den Naturwissenschaften.  

Weitere Informationen

Prof. Christina Roth, Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838-52051, E-Mail: christina.roth@fu-berlin.de

Im Internet

Die Arbeitsgruppe Angewandte Physikalische Chemie: www.bcp.fu-berlin.de/chemie/chemie/forschung/PhysTheoChem/agroth/index.html