Ziel des ausgezeichneten Lehrprojektes von Christoph Benzmüller ist es, Studierende an den aktuellen Forschungsstand in der Logik interdisziplinär heranzuführen und unter anderem die Benutzung computer-basierter Beweisassistenzsysteme zu vermitteln. An der Konzeption des Lehrprojekts waren auch die beiden Doktoranden Max Wisniewski und Alexander Steen beteiligt.

Bei den beiden gewürdigten Lehrvorhaben handelt es sich zum einen um ein Projekt von Prof. Dr. Katja Liebal, Professorin für Vergleichende Entwicklungspsychologie an der Freien Universität. Sie will Studierende mit Verhaltensbeobachtung im Feld vertraut machen und dazu mit einer Gruppe junger Biologen und Psychologen in der Schimpansen-Auffangstation Chimfunshi im südafrikanischen Sambia forschen. Das zweite gewürdigte Projekt ist eine „Internationale Sommer-Universität zu erneuerbaren Energien, ISUenergy“, die Prof. Dr. Martha Ch. Lux-Steiner, Leiterin des Instituts für Heterogene Materialsysteme des Helmholtz-Zentrums Berlin und Professorin an der Freien Universität Berlin, seit 2009 jährlich organisiert.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Forschungsorientiere Lehre: Modelle, Erfahrungen und Visionen für die Zukunft“ sind:

• Prof. Dr. Barbara Ischinger, ehemalige OECD-Bildungsdirektorin und Mitglied des International Council der Freien Universität Berlin
• Prof. Dr. Rainer Haag, stellvertretender Sprecher der Focus Area NanoScale, Freie Universität Berlin und Preisträger des Lehrpreises 2014 der Freien Universität Berlin
• Dr. Kristiane Hasselmann, Wissenschaftliche Koordinatorin des SFB 980 „Episteme in Bewegung“ der Freie Universität Berlin
• Prof. Dr. Felicitas Thiel, Beauftragte des Präsidiums für Forschungsorientierte Lehre, Freie Universität Berlin

Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Klaus Hoffmann-Holland, Vizepräsident für Studium und Lehre, Freie Universität Berlin.

Der zentrale Lehrpreis ist Teil des Konzepts der Freien Universität Berlin zur forschungsorientierten Lehre (FoL). Ausgezeichnet werden herausragende hochschuleigene Lehrkonzepte und -projekte, die Ergebnisse der Spitzenforschung in die universitäre Lehre überführen. Im Unterschied zu den personenbezogenen Lehrpreisen, die von verschiedenen Fachbereichen der Freien Universität Berlin vergeben werden, werden mit dem zentralen Lehrpreis innovative Lehrprojekte prämiiert, die im Laufe des folgenden Akademischen Jahrs umgesetzt werden sollen. Der Preis, der zum dritten Mal verliehen wird, hat einen jährlich wechselnden Schwerpunkt. Im Jahr 2015 wurden Ideen für Lehrveranstaltungen gesucht, die forschungsorientiert und nachhaltig sind.

Die Auszeichung sowie das Konzept „Forschungsorientierte Lehre“ sind zentrale Bestandteile des Zukunftskonzepts Veritas – Iustitia – Libertas. Internationale Netzwerkuniversität, mit dem die Freie Universität Berlin in der Exzellenziniative des Bundes und der Länder 2012 erneut den Exzellenzstatus errang. Im Jahr 2013 wurde mit dem Lehrpreis ein deutsch-israelisches Austauschprojekt für Lehramtsstudierende unter der Leitung von Martin Lücke, Professor für Geschichtsdidaktik an der Freien Universität Berlin, ausgezeichnet. Den Lehrpreis 2014 erhielt ein Projekt von Rainer Haag, Professor für Chemie an der Freien Universität Berlin, bei dem Studierende anwendungsorientierte Projekte einem Praxistest unterwerfen konnten.