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Ausgezeichnete Innovation in der Hochschullehre

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Janina Sundermeier von der Freien Universität hat ein „Fellowship für Innovationen in der Hochschullehre“ des Stifterverbandes und der Baden-Württemberg Stiftung erhalten

Nr. 343/2017 vom 18.12.2017

Für ihr Projekt „Entrepreneurial Diversity – Edition: Fempreneurship“ ist die Wirtschaftswissenschaftlerin und Gründungslehrende Dr. Janina Sundermeier von der Freien Universität mit einem „Junior Fellowship für Innovationen in der Hochschullehre“ des Stifterverbandes und der Baden-Württemberg-Stiftung ausgezeichnet worden. Die Fördersumme beträgt 15.000 Euro. Prämiiert wurde das Projekt als Idee, wie die Hochschullehre innovativ gestaltet und optimiert werden kann. Von über 140 Ideen wurden bundesweit insgesamt neun Konzepte ausgezeichnet.

Ziel des Projekts „Entrepreneurial Diversity – Edition: Fempreneurship“ ist es, ein fächer- und zielgruppenübergreifendes Lehrangebot an der Freien Universität und der Charité – Universitätsmedizin Berlin zu etablieren, das verschiedene Diversitätsaspekte im Gründungskontext thematisiert. In der ersten Realisierung wird der Fokus auf das Rollenbild der „Unternehmerin“ in technologie- und wissensbasierten Branchen gelegt, um die Identifikation von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen mit dem Thema "Start-up-Gründung" zu verstärken. Die Teilnehmerinnen durchlaufen zunächst einen interaktiven Selbstlernkurs und wenden die dort vermittelten Inhalte im Rahmen der Ausarbeitung eigener Geschäftsideen während einer einwöchigen Summer-School an. Alle Aktivitäten werden dabei gezielt durch Fallstudien weiblich besetzter Ausgründungen der Freien Universität und der Charité gerahmt (unter anderem Impulse-Frühstück, Videoelemente, Mentoring). Zusätzlich wird die Veranstaltung durch ein Mentorinnenprogramm begleitet, das gezielt auf wahrgenommene Herausforderungen, wie dem Umgang mit Risiko und Scheitern sowie der Vereinbarkeit von Unternehmensgründung und Familie, eingeht und diese im Kontext der Digitalisierung beleuchtet. In diesem Zusammenhang spielt zudem die Interdisziplinarität eine zentrale Rolle, da für die (Aus)Gründung eines Startups eine Vielzahl von unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen benötigt werden. Daher sollen mit dem neuen Modul gleichzeitig bestehende Hürden bei der Konzeption interdisziplinärer, das heißt fächer- und zielgruppenübergreifender, Formate mit Gründungsbezug adressiert werden. Dabei wird das Modul Teil des zukünftigen Lehrangebotes der „Entrepreneurship Education“, die aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Entrepreneurial Network University“ entstanden ist und vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft an der Freien Universität Berlin für alle Studiengänge und verschiedene Zielgruppen angeboten wird.

„Die ausgezeichneten Projekte zeigen beispielhaft, wie die Hochschullehre weiterentwickelt werden kann“, erklärt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. Mit dem Fellowship-Programm sollen diese sichtbar gemacht und gefördert werden, denn innovative Lehrkonzepte seien notwenig, um Studierende erfolgreich zum Abschluss zu führen und bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. „Eine erstklassige Ausbildung ist der Schlüssel für Innovation und Zukunftsfähigkeit“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Die Jury bestand aus Hochschuldidaktikerinnen und - didaktikern und Studierenden sowie Lehrenden verschiedener Fachrichtungen.Ausschlaggebend für eine Förderung sei vor allem gewesen, ob das Konzept die Lehre weiterentwickelt und in den Lehrplan eingebunden werden kann, hieß es. Außerdem sollte es auf andere Themen oder Fächer übertragbar sein.

Weitere Informationen

Dr. Janina Sundermeier, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-60139, E-Mail: janina.sundermeier@fu-berlin.de