Springe direkt zu Inhalt

Gemeinsam Grenzen überwinden

Die drei großen Berliner Universitäten und die Charité gehen im nationalen Exzellenzstrategie-Wettbewerb als Verbund ins Rennen

13.12.2018

Mit der Bewerbung in der Exzellenzstrategie möchten die Berliner Universitäten und die Charité ihre Kooperation vertiefen und institutionell festigen.

Mit der Bewerbung in der Exzellenzstrategie möchten die Berliner Universitäten und die Charité ihre Kooperation vertiefen und institutionell festigen.
Bildquelle: Kai-Uwe Heinrich

Die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin und die Charité – Universitätsmedizin Berlin haben ihren Antrag für den Forschungswettbewerb Exzellenzstrategie fertiggestellt. Die drei Universitäten reichten das Dokument am 10. Dezember 2018 beim Wissenschaftsrat in Köln ein. Unter dem Titel „Berlin University Alliance – Crossing Boundaries toward an Integrated Research Environment“ erläutern die vier Partnerinnen ihre Pläne, was den Berliner Verbund auszeichnet und welche Chancen eine einzigartige regionale Zusammenarbeit in Forschung und Lehre für die Zukunft bringt.

Mit der Bewerbung in der Exzellenzstrategie möchten die Berliner Universitäten und die Charité ihre Kooperation vertiefen und institutionell festigen. Die Partnerinnen planen einen integrierten Forschungsraum, der die Stärken der einzelnen Häuser bündelt, vernetzt und der so neue wissenschaftliche Potenziale hervorbringt. So sollen innovative Forschungskooperationen entstehen, die gezielt und flexibel gesellschaftlichen Herausforderungen von globaler Bedeutung begegnen. Ein kontinuierlicher Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft soll vielfältige Perspektiven berücksichtigen und das Verständnis für wissenschaftliche Arbeit und Erkenntnisse befördern. Zudem wollen die Partnerinnen eine gemeinsame Agenda für die Entwicklung und Förderung von Qualität, Integrität und Glaubwürdigkeit von Forschung verfolgen und damit auf jüngste Debatten wie den Vertrauensverlust in Ergebnisse der Wissenschaft reagieren. Der Berliner Verbund möchte darüber hinaus herausragenden jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einzigartige Karrierewege in eng vernetzten Strukturen ermöglichen und Ressourcen noch intensiver als bisher teilen – zum Nutzen aller Akteure und des Wissenschaftsstandorts.

Seit 2016 haben die Partnerinnen den nun eingereichten Antrag in verschiedenen Gremien, Arbeitsgruppen und Leitungstreffen gemeinschaftlich erarbeitet. Hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie weitere Angehörige der Einrichtungen waren daran beteiligt. Die Entscheidungen für die Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ im Wettbewerb Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder werden am 19. Juli 2019 getroffen. Die Berliner Partnerinnen konnten in der anderen Förderlinie des Wettbewerbs bereits im Herbst einen großen Erfolg erzielen, als sieben Exzellenzcluster zur Förderung bewilligt wurden. Die interdisziplinären Forschungsvorhaben werden ab dem 1. Januar 2019 für zunächst sieben Jahre jeweils mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert. In der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder sind in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ erstmals auch Bewerbungen von Universitätsverbünden möglich. Im vorangegangenen nationalen Forschungswettbewerb, der Exzellenzinitiative, war die Freie Universität Berlin 2007 und 2012 als Exzellenzuniversität ausgezeichnet worden. Auch die Humboldt-Universität zu Berlin zählt seit 2012 zu den elf deutschen Exzellenzuniversitäten.