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Vielfalt und Internationalität fördern

Vor zehn Jahren wurde das Deutschlandstipendium an der Freien Universität Berlin eingeführt

03.12.2020

2019, als Präsenzveranstaltungen noch möglich waren, begrüßte Universitätspräsident Günter M. Ziegler die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten.

2019, als Präsenzveranstaltungen noch möglich waren, begrüßte Universitätspräsident Günter M. Ziegler die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten.
Bildquelle: Patricia Kalisch

Diese drei Zahlen fassen die Erfolgsgeschichte des Stipendienprogramms Deutschlandstipendium an der Freien Universität Berlin seit der Einführung im Jahr 2011 zusammen: 80, 10, 800. 80 Stifterinnen und Stifter ermöglichten in den vergangenen 10 Jahren mehr als 800 Deutschlandstipendien.

Seit dem Start des Programms werden an der Freien Universität bei der Vergabe der Stipendien neben den Kriterien Talent und Leistung auch besondere „biografische Hürden“ berücksichtigt, die sich aus der familiären oder kulturellen Herkunft der Studierenden ergeben. Zu den Auswahlkriterien zählt auch die Bereitschaft, im sozialen Umfeld, in der Familie, im Verein oder in gemeinnützigen Einrichtungen Verantwortung zu übernehmen.

Für dieses Konzept ist das Deutschlandstipendium der Freien Universität im vergangenen Jahr vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen des Wettbewerbs „Rückenwind für Hürdenläufer“ geehrt worden – als nur eines von fünf Konzepten bundesweit wurde es von Bildungsministerin Anja Karliczek ausgezeichnet. Die Jury hob die besondere Internationalität des Programms hervor.

Individuelle Förderung für Talente

„Die in unserer Ausgestaltung des Deutschlandstipendiums gelebte soziale und kulturelle Vielfalt ist auch dem großen Engagement der privaten Stifterinnen und Stifter zu verdanken, denen die Diversität unter den Geförderten ein Herzensanliegen ist“, betont der Präsident der Freien Universität, Professor Günter M. Ziegler. Dank des Deutschlandstipendiums hätten Studierende aus allen Nationen und aller Teile der Gesellschaft die Möglichkeit, sich auf ihr Studium zu konzentrieren. „Gemeinsam mit unseren Stifterinnen und Stiftern ermöglichen wir außergewöhnlichen Talenten – unabhängig von ihrer Bildungsbiografie – eine individuelle Förderung.“

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten eine monatliche Förderung in Höhe von 300 Euro. Davon werden anteilig 150 Euro privat finanziert, weitere 150 Euro ergänzt der Bund. Die Stifterinnen und Stifter können die private Spende zweckgebunden für einen konkreten Studiengang vorsehen oder einen sozialen Schwerpunkt festlegen.

Die Studierenden profitieren von der Förderung nicht nur materiell; ihnen kommt auch die Möglichkeit zugute, an einem Mentoring- Programm mit Alumni der Freien Universität Berlin teilzunehmen. Außerdem können die Geförderten Kurse zur Kompetenzentwicklung belegen, die in Kooperation mit dem Career Service der Freien Universität entwickelt werden.

Die Nachwuchsförderung mit dem Deutschlandstipendium hat sich an der Freien Universität erfolgreich etabliert. So ist im Laufe der Jahre ein vielfältiges, lebendiges und erfolgreiches Netzwerk der Studierenden, der Förderer, der Ehemaligen und der Universitätsmitglieder entstanden – und auch im Jubiläumsjahr gilt: „Gemeinsam für Vielfalt.Talente fördern – Zukunft gestalten.“

Wer ein Deutschlandstipendium stiften möchte oder Fragen zu dem Förderprogramm an der Freien Universität Berlin hat, ist herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen:

Freie Universität Berlin, Geschäftsstelle Deutschlandstipendium, Kaiserswerther Straße 16–18, 14195 Berlin; E-Mail: deutschlandstipendium@fu-berlin.de - Weitere Informationen: www.fu-berlin.de/deutschlandstipendium  

Die Menschen hinter den Deutschlandstipendien

Kerstin Mork

Kerstin Mork
Bildquelle: David-Ausserhofer

Kerstin Mork

Senior Communications Manager, Springer Nature Group, Stifterin

„Als Wissenschaftsverlag sind wir von Springer Nature seit jeher eng verbunden mit unseren Communities an Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen. Zudem haben viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuvor selbst in Wissenschaft, Lehre oder im akademischen Umfeld gearbeitet. Wir wissen, wie wichtig eine gute Ausbildung ist und unterstützen als Unternehmen den gerechten Zugang zu hochwertigen Inhalten aus Bildung und Wissenschaft.

Es freut uns daher sehr, dass das Deutschlandstipendium die finanzielle Last für den wissenschaftlichen Nachwuchs reduziert.“

Frank Olie

Frank Olie
Bildquelle: Christoph Eckelt / Bildmitte.

Frank Olie

Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Stifter

„Wir freuen uns, das Deutschlandstipendium an der Freien Universität Berlin mit zwei Stipendien für Lehramtsstudierende zu fördern. Wir setzen damit ein deutliches Zeichen gegen den Lehrkräftemangel und bekennen uns zu unserer Verantwortung, Lehrkräfte auch schon während ihrer Ausbildung zu unterstützen.

Die Freie Universität ist uns dabei eine wertvolle Partnerin, da sie neben den fachlichen Höchstleistungen auch die individuellen sozialen Rahmenbedingungen sowie gesellschaftliches Engagement besonders gewichtet. Dies steht in Einklang mit unseren eigenen Werten: wir setzen uns für Vielfalt ein und unsere Schulen haben stets den gesamten Menschen im Blick.“

Franziska Usée (li.)

Franziska Usée (li.)
Bildquelle: Patricia Kalisch

Franziska Usée

Stipendiatin

„Das Deutschlandstipendium bedeutet für mich Unterstützung in zweierlei Hinsicht. Einerseits bietet es mir finanziellen Rückhalt und die großartige Möglichkeit, mich voll und ganz auf mein Studium und Engagement konzentrieren zu können.

Andererseits profitiere ich in meiner persönlichen Entwicklung von der individuellen Förderung durch das ideelle Begleitprogramm. Hierzu gehört zum Beispiel das Mentoring-Programm, an dem ich im vergangenen Jahr mit großer Freude teilgenommen habe.“ 

Stifterin Dr. Ingrid Lehmann mit Universitätspräsident Günter M. Ziegler.

Stifterin Dr. Ingrid Lehmann mit Universitätspräsident Günter M. Ziegler.
Bildquelle: Patricia Kalisch

Dr. Ingrid Lehmann

Stifterin, Mentorin und Alumna

„Als Studentin der Freien Universität Berlin in den 1970er Jahren durfte ich mit zwei Stipendien im Ausland studieren. Diese Studienaufenthalte waren von großer Bedeutung für meine persönliche und berufliche Entwicklung, die zu einer langjährigen erfolgreichen Tätigkeit bei den Vereinten Nationen führte.

Das Deutschlandstipendium gibt mir jetzt die Möglichkeit, etwas von dem zurückzugeben, was ich selbst an Unterstützung erhalten habe sowie im Kontext des Mentorenprogramms am gedanklichen und fachlichen Austausch mit nachfolgenden Generationen teilzuhaben.“