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Neuer Blick auf Amerika

John-F.-Kennedy-Institut erweitert sein Angebot

21.04.2021

David Bosold ist Studiendekan am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin.

David Bosold ist Studiendekan am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin.
Bildquelle: Harald Wenzel

Vom Wintersemester 2021/2022 an bietet das John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin zwei neue Studienangebote: Der Kombi-Bachelorstudiengang „Angewandte Nordamerikastudien“ soll das Studium um praktische Elemente bereichern. Zudem können Studierende anderer Fachbereiche künftig Nordamerikastudien im Nebenfach belegen. Im Interview erläutert Studiendekan David Bosold das erweiterte Angebot.

Herr Bosold, unter dem Studiengang Nordamerikastudien können sich sicherlich viele etwas vorstellen. Was zeichnet den neuen Bachelor-Studiengang „Angewandte Nordamerikastudien“ aus?

Wie der Begriff „angewandt“ vermuten lässt, wollen wir berufspraktische Elemente in den neuen Studiengang einfließen lassen. Welche praktischen Bestandteile das sind, hängt jeweils davon ab, ob man das geistes- oder das sozialwissenschaftliche Profil gewählt hat.

Im geisteswissenschaftlichen Schwerpunkt kann man zwei der drei Disziplinen Literatur, Kultur und Geschichte studieren, im sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt stehen Politik, Soziologie und Wirtschaft zur Auswahl.

Im Praxismodul werden die Studierenden Erfahrung sammeln können, die sie auf das Berufsleben vorbereiten soll. Dort werden wir es ihnen beispielsweise ermöglichen, an einer Zeitschrift zu arbeiten, eine Kunstausstellung zu kuratieren oder Meinungsumfragen mit Bezug auf die USA durchzuführen. Das sind Dinge, die über klassische Klausuren und Hausarbeiten hinausgehen.

Wie ist die Idee für den neuen Studiengang entstanden?

Einige Studieninteressierte hatten uns mitgeteilt, dass sie gern die Möglichkeit hätten, den Bachelorstudiengang Nordamerikastudien als Kombi-Bachelor zu studieren, um sich inhaltlich noch breiter aufzustellen.

Dem haben wir jetzt Rechnung getragen und es ermöglicht, dass Studierende zusätzlich ein 60-Leistungspunkte-Angebot aus einem anderen Studiengang wählen können, etwa Philosophie oder Sinologie. So lässt sich das Interesse an Nordamerika mit anderen Interessen verbinden.

Das wird wiederum auch jenen zugutekommen, die im konsekutiven Masterstudiengang an eine der Disziplinen am John-F.-Kennedy-Institut anschließen und etwa im Masterstudiengang Geschichte studieren wollen. Diese Studierenden könnten nun bereits im Bachelorstudiengang Kurse am Friedrich- Meinecke-Institut belegen.

Die Studierenden sollen also mehr Freiheit bekommen, andere Studienfächer kennenzulernen?

Genau, und zwar im doppelten Sinne. Da der neue Bachelor „Angewandte Nordamerikastudien“ lediglich 90 Leistungspunkte umfasst, werden wir gleichzeitig den Raum bekommen, Nordamerikastudien auch als Nebenfach für Studierende anderer Disziplinen anzubieten. Wer im Hauptfach Politikwissenschaft studiert, kann somit einige Module am John-F.- Kennedy-Institut belegen.

Insgesamt kann man sagen, dass wir uns anderen Studienfächern gegenüber mehr öffnen – einerseits, indem unsere Studierenden anderswo Leistungspunkte erwerben können, andererseits dadurch, dass Studierende anderer Fächer nun Nordamerikastudien als Nebenfach wählen können.

Die Fragen stellte Leon Holly