Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender haben am 24. März den Botanischen Garten der Freien Universität Berlin besucht und sich über Forschungsschwerpunkte und Handlungsfelder der Institution informiert.

Der weltweite Rückgang der Artenvielfalt ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Botanischen Gartens arbeiten daran, eine digital vernetzte Wissensbasis zu schaffen, um der Biodiversitätskrise zu begegnen und eine nachhaltige Entwicklung auf globaler Ebene zu ermöglichen. Dabei sind botanische Sammlungen als Forschungsressource von entscheidender Bedeutung. Der Bundespräsident besichtigte bei seinem Besuch die „lebenden“ Sammlungen in den Gewächshäusern, im Garten und in der Dahlemer Saatgutbank (botanischer Artenschutz) ebenso wie die dauerhaft konservierten Objekte im Herbarium.

Gartendirektor Professor Thomas Borsch und der Präsident der Freien Universität, Professor Günter M. Ziegler, begleiteten Bundespräsident Steinmeier und berichteten über interdisziplinäre Forschungsaktivitäten. Es sei eine große Freude, den Bundespräsidenten unter den entdeckungsfreudigen Gästen von Deutschlands größtem Botanischen Garten und Wissenschaftsstandort mit 300-jähriger Tradition zu begrüßen.

Humboldt schickte wertvolle Pflanzenbelege aus Südamerika

Im Willdenow-Herbar lagern Tausende wertvolle Pflanzenbelege, die Alexander von Humboldt von seiner Reise durch Südamerika nach Berlin schickte. Die historische Sammlung ist nur ein kleiner Teil der mit 3,8 Millionen Belegen größten Herbarsammlung Deutschlands.

In internationalen Netzwerken macht der Botanische Garten für den Schutz und Erhalt der Artenvielfalt Millionen gesammelter Belege und korrelierende Daten für die globale Wissenschaftsgemeinde digital verfügbar und zählt zu den Pionieren der Biodiversitätsinformatik.

Zum Abschluss des Rundgangs besichtigte der Bundespräsident auch „seine“ Orchidee – Dendrobium Frank-Walter Steinmeier –, die im Botanischen Garten für den prominenten Namensgeber aufbewahrt wird und unter optimalen Bedingungen gedeihen darf. Die Orchidee war anlässlich seines Staatsbesuchs in Singapur 2017 nach ihm benannt worden. Im Botanischen Garten ist sie mit dem Dendrobium Angela Merkel in bester Gesellschaft. Beide Pflanzen sind für die Öffentlichkeit nicht zu besichtigen.