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Diversitätsmerkmale

Eine Strukturierung von "Diversität“ anhand verschiedener Merkmale orientiert sich an den gesetzlichen Grundlagen und geltenden Richtlinien gegen Diskriminierung.

Während Diversitätsmerkmale wie Alter, Geschlecht oder Hautfarbe häufig eine sichtbare Wahrnehmung erfahren, sind es vor allem Diversitätsmerkmale wie sozioökonomischer Hintergrund, kulturelle Herkunft, Religion/Weltanschauung, familiäre Situation oder chronische Erkrankung, die unsichtbar bleiben.

Um Chancengleichheit gewähren zu können, muss der Blick sowohl auf Unterschiede als auch auf Gemeinsamkeiten struktureller Benachteiligung gelenkt werden. So werden Hierarchien zwischen den verschiedenen Diversitätsmerkmalen vermieden. Dies erfordert ein mehrdimensionales Verständnis von Vielfalt: Einzelne Diversitätsmerkmale sind weder in sich homogen, noch treten sie ausschließlich singulär auf. Zudem können Wechselwirkungen zwischen ihnen bestehen.

Eine übersichtliche Strukturierung von Diversitätsmerkmalen bietet das weit verbreitete – jedoch eher statisch ausgerichtete – Modell der "Four Layers of Diversity“ von Gardenswartz und Rowe (1994).

Diversitätsmerkmale im Kontext der Hochschule

Die Übertragung der "Four Layers of Diversity" auf den Kontext der Hochschule (vgl. Leicht-Scholten 2012) lässt sich wie folgt weiter spezifizieren:

 

 

Download der Abbildung (pdf)

Die in der obigen Grafik ausgewiesenen/benannten Dimensionen lassen sich wie folgt differenzieren:

  • Persönlichkeit;

  • Innere Dimension: relativ unveränderbare Diversitätsmerkmale wie geistige und körperliche Fähigkeiten, Alter, Hautfarbe, Bildungshintergrund, Migrationshintergrund/Migrationserfahrung, Nationalität (Internationale Studentinnen und Studenten, Geschlecht, sexuelle Orientierung;

  • Äußere Dimension: relativ veränderbare Diversitätsmerkmale wie Hochschulzugangsberechtigung, Wohn-/Studienort, Fürsorgeaufgaben, Religion/Weltanschauung, sozioökonomische Lebensbedingungen, Berufserfahrung, Freizeitverhalten, Habitus/Auftreten;

  • Organisationale Dimension: veränderbare Diversitätsmerkmale, die die Art der Zugehörigkeit innerhalb der Hochschule bestimmen wie Fachbereich/Institut/ wiss. Einrichtung/Studienverband, Gast-/Nebenhörer/Teilzeit/Weiterbildungsstudium, Studienabschluss, Promotion, Studienkombination, Studiengang, studentisches Arbeitsverhältnis (TutorIn/MentorIn/SHK), Modul, Studienschwerpunkt, Studienphase, Hochschul-/Fachsemester.