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FAQ-Archiv: "Alle Ihre Fragen zum neuen Studienfach Integrierte Naturwissenschaften“ (Projektzeitraum 2009 bis 2018)

Das Studienfach „Integrierte Naturwissenschaften“ ist eines der wählbaren Zweitfächer für die Studierenden des Kernfachs „Grundschulpädagogik“. Es soll die zukünftigen Grundschul­päda­goginnen und -pädagogen des Landes Berlin dafür qualifizieren, hochwertigen Unter­richt im Fach „Naturwissenschaften“ zu erteilen, das in den Jahrgangsstufen 5 und 6 der Berliner Grund­schule unterrichtet wird.

Da das Fach „Naturwissenschaften“ auch in fast allen anderen Bundesländern angeboten wird – dort an den Haupt-, Real- oder Sekundarschulen –, es jedoch bislang hierfür nur an wenigen Standorten in Deutschland eine Ausbildung gibt, wird erwartet, dass Lehrerinnen und Lehrer mit einer Qualifikation in diesem Fach auch in anderen Bundesländern als Berlin voraussicht­lich sehr gute Anstellungschancen haben werden.

Das neue Studienfach „Integrierte Naturwissenschaften“ wird seit dem Wintersemes­ter 2011/12 an der Freien Universität angeboten.

Das Studienfach wird „Integrierte Naturwissenschaften“ genannt, weil auf dem Lehrplan die Fächer Physik, Biologie oder Chemie nicht isoliert stehen, sondern im Verbund unterrichtet und in integrativen Lehrveranstaltungen auf einander bezogen werden UND weil sich mehrere Fach­bereiche für das neue Lehrangebot zusammengeschlossen haben.

Sie finden die Studien- und Prüfungsordnung für das neue Studienfach auf der Seite "Studien- und Prüfungsordnungen, Richtlinien, Satzungen":

Außerdem ist die Studien- und Prüfungsordnung für das Lehrgebiet "Fachdidaktik" im Rahmen des Studienfachs „Integrierte Naturwissenschaften“ als „Zweite Ordnung zur Änderung der Studienordnung für den Studienbereich Lehramtsbezogene Berufswissenschaft im Rahmen von Bachelorstudiengängen mit Lehramtsoption der Freien Universität Berlin (StO-LBW)“ am 31.8.2011 im Amtsblatt der FU Nr. 30/2011 auf den Seiten 513 bis 516 veröffentlicht worden und damit in Kraft getreten.

Das Studienfach „Integrierte Naturwissenschaften“ kann vorerst ausschließlich als Zweitfach neben dem Kernfach „Grundschulpädagogik“ belegt werden.

Ja. "Sachunterricht" ist ein Lernbereich, der alternativ zum Lernbereich "Musisch-ästhetische Erziehung" im Rahmen des Hauptfachs "Grundschulpädagogik" studiert wird. Die Wahl des Zweitfachs "Integrierte Naturwissenschaften" hat keinen Einfluss auf die Wahlmöglichkeiten der Lernbereiche im Hauptstudium. Neben "Sachunterricht" ODER "Musisch-ästhetischer Erziehung" ist das Studium der Lernbereiche "Deutsch" UND "Mathematik" im Rahmen des Kernfachs Grundschulpädagogik obligatorisch.

Das Studium des Lernbereichs "Sachunterricht" fokussiert auf den Unterricht in den Klassen­stufen 1 bis 4. Das Lehrangebot "Integrierte Naturwissenschaften" konzentriert sich eher auf den Unterricht in den Jahrgangsstufen 5 und 6, vermittelt aber auch zusätzliche Kompetenzen für den naturwissenschaftlichen Unterricht im Rahmen des Sachunterrichts der Jahrgangs­stufen 1 bis 4.

Nein. Die genannten Fächer werden nicht weiter als Zweitfächer zum Kernfach Grundschulpädagogik angeboten.

Das Studium der Grundschulpädagogik mit dem Zweitfach „Integrierte Naturwissenschaften“ wird mit dem „Bachelor of Arts“ abgeschlossen. Dieser Abschluss berechtigt zur Bewerbung um ein Masterstudium zum „Master of Education“. Das Berliner Masterzeugnis wird von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung förmlich einem Ersten Staatsexamen gleichgesetzt, das dann für die Bewerbung für den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Grundschulen in Berlin und vielen anderen Bundesländern anerkannt wird.

Nach dem Vorbereitungsdienst, der mit dem zweiten Staatsexamen für das „Amt des Lehrers“ (L1) abgeschlossen wird, sind Sie berechtigt, in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 aller Berliner Schulformen zu unterrichten. Da die Ausbildung grundschulspezifisch erfolgt, ist jedoch der Einsatz in der Grundschule am wahrscheinlichsten.

Weitere Informationen zum Lehramt an Grundschulen finden Sie auf den folgenden Seiten:

Die Bewerbung erfolgt direkt bei der Freien Universität beziehungsweise bei der Studierendenverwaltung. Der Bewerbungszeitraum ist vom 01. Juni bis 15. Juli 2014. Es zählt das Datum des Eingangs der Bewerbung bei der FU.

Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf der Seite:
www.fu-berlin.de/studienbewerber/

Für das Studium der Grundschulpädagogik an der Freien Universität ist die Allgemeine Hochschulreife erforderlich. Der Andrang war in den vergangenen Jahren sehr hoch. Nicht alle konnten daher einen Platz erhalten.

Informationen zum Numerus Clausus an der FU:
www.fu-berlin.de/studium/information_a-z/ncmerkblatt.html

Interessenten ohne Allgemeine Hochschulreife können sich über eine „Fachgebundene Studienberechtigung“ gemäß § 11 BerlHG ebenfalls bewerben, sofern sie eine abgeschlossene Berufs­ausbildung in einem für das angestrebte Studium relevanten Beruf sowie zusätzlich mindestens vier Jahre Praxis im selben Beruf nachweisen können.

Weitere Informationen: www.fu-berlin.de/studium/information_a-z/
ohne_abi_an_die_uni_fachgebunden_studieren.html

Ja. Im Wintersemester 2013/14 werden Lehrveranstaltungen sowohl für das erste als auch für das dritte Fachsemester angeboten. Eine Einschreibung im höheren Fachsemester ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Für eine erfolgreiche Bewerbung in ein höheres Fachsemester des Zweitfachs ist in aller Regel das bisherige Studium eines naturwissenschaftlichen Faches oder einer Naturwissenschaft notwendig.

Der Bewerbungszeitraum für eine Bewerbung in ein höheres Semester ist im Fall eines gewünschten Einstiegs im Wintersemester (3./5. Semester) regulär vom 1. Juni bis 15. Juli und im Fall eines gewünschten Einstiegs im Sommersemester (2./4./6. Semester) vom 1. Dezember bis zum 15. Januar des jeweiligen Jahres.

Für Informationen zur Bewerbung in höhere Semester wenden Sie sich bitte an den Info-Service Studium der Freien Universität Berlin: www.fu-berlin.de/studium/beratung/info-service/

Werden Studierende, die bereits im Kernfach Grundschulpädagogik immatrikuliert sind, gegenüber neuen Studienbewerbern bevorzugt?

Informationen zum Wechsel des Zweitfaches erhalten Sie beim Info-Service Studium der Freien Universität Berlin (siehe Frage!). Es wird keine Bevorzugung von bereits im Kernfach Grundschulpädagogik oder in einem anderen Fach an der Freien Universität immatrikulierten Bewerbern geben. Zweitfachwechsler konkurrieren mit den neuen Studienbewerbern für das erste Studienjahr um die verfügbaren Studienplätze und werden bei der Zulassung nach denselben Kriterien (Abiturnote und Wartezeit) behandelt wie diese.

Da für die Module im Studienfach „Integrierte Naturwissenschaften“ verschiedene Fachbereiche zuständig sind, entscheiden die jeweiligen Anerkennungsbeauftragten der einzelnen Fachberei­che, ob eine Studienleistung für ein bestimmtes Modul anerkannt wird oder nicht. Zum Beispiel entscheidet der Anerkennungsbeauftragte für Biologie über die Anerkennung bereits besuchter Lehrveranstaltungen aus der Biologie. Die Anrechnungen erfolgen in der Regel erst nach er­folg­ter Zulassung für das Zweitfach „Integrierte Naturwissenschaften“!

Das neue Lehrkräftebildungsgesetz von 2014 sieht für das Lehramtsstudium für die Grundschule nach dem sechssemestrigen Bachelorstudiengang einen viersemestrigen Masterstudiengang mit dem Abschluss "Master of Education" vor. Die Studierenden, die im Bachelorstudium das Fach "Integrierte Naturwissenschaften" belegt haben, führen diese Studien im Masterstudiengang fort, indem sie sich dort für das Studienfach "Sachunterricht in Verbindung mit Naturwissenschaften" immatrikulieren.

Für das Studienfach "Integrierte Naturwissenschaften" werden zum Wintersemester 2014/15 letztmalig Studierende aufgenommen. Aufgrund der Neuordnung der Lehrerbildung nach dem Lehrkräftebildungsgesetz von 2014 wird dieses Fach danach nicht mehr angeboten. An seine Stelle rückt das neue Studienfach "Sachunterricht in Verbindung mit Naturwissenschaften".
In die Studienordnung des neuen Faches werden zahlreiche Elemente des Studienfachs "Integrierte Naturwissenschaften integriert. Die Studierenden, die im Wintersemester 2014/15 mit dem Fach "Integrierte Naturwissenschaften" beginnen, werden im Laufe des Bachelorstudiums in die neue Studienordnung überführt, wobei ihre Lehrveranstaltungen aus dem ersten Studienfach weitgehend auf die Lehrveranstaltungen nach der neuen Studienordnung angerechnet werden.

Auskünfte zu den Inhalten und den Zukunftsaussichten des Studienfachs „Integrierte Naturwissenschaften“ erhalten Sie auf den Seiten der MINT-Lehrerbildung:
www.fu-berlin.de/sites/mint-lehrerbildung/
Schriftliche Anfragen hierzu bitte an: mint-info@fu-berlin.de.

Auskunft zum Lehramtsstudium für die Grundschule erteilt der Studienberater im Zentrum für Lehrerbildung:
Dr. Gerd Heursen
Studienbüro Grundschulpädagogik Zentrum für Lehrerbildung
Habelschwerdter Allee 45 – Raum KL 24/212
14195 Berlin
Tel.: (030) 838-556 84
E-Mail: studienbuero@zfl.fu-berlin.de
Homepage: http://tinyurl.com/FU-Grundschulpaed/

Auskünfte zur Anmeldung und zum Immatrikulationsverfahren erhalten Sie auf der Seite: www.fu-berlin.de/studienbewerber/

Anschrift für schriftliche Anfragen zum Zulassungsverfahren:
Info-Service Studium der Freien Universität Berlin
Iltisstr. 1, 14195 Berlin
Tel.: (030) 838-700 00
E-Mail: Info-Service@fu-berlin.de

Die Vergabe der Plätze ist in der Satzung für Studienangelegenheiten geregelt. Die Rangliste wird nach der Abiturnote oder, im Falle eines Zweitstudiums, nach der Abschlussnote des ersten Studienabschlusses und für einen kleinen Teil der Plätze nach Wartezeit gebildet. Es gibt keine Bevorzugung von Bewerbern, die nur ihr Zweitfach wechseln wollen.

Nähere Informationen: www.fu-berlin.de/studium/bewerbung/

In den letzten Jahren standen 25 Studienplätze pro Jahr zur Verfügung. Da das neue Lehrkräftebildungsgesetz erst zum Wintersemester 2015/16 umgesetzt wird, steht derzeit noch nicht fest, wie viele Studienplätze für das neue Studienfach „Sachunterricht in Verbindung mit Naturwissenschaften“ bereit gestellt werden.

Siehe auch Numerus Clausus: NC-Merkblatt

Nein. Alle Zweitfächer sind durch die Verteilung von „Leistungspunkten“ normiert. „Leistungs­punkte“ sind eine Maßeinheit für den Arbeitsaufwand von Studierenden. In jedem Zweitfach zum Kernfach Grundschulpädagogik ist die gleiche Menge an Leistungspunkten zu erbringen.

Gibt es für Studierende des Kernfachs Grundschulpädagogik mit dem Zweitfach "Integrierte Naturwissenschaften", wenn sie das Studium inklusive des bislang erst angedachten Masterstudiengangs abgeschlossen haben werden, auch eine Lehrerlaubnis für die Fächer Biologie, Chemie und Physik in der 7. bis 10. Klasse?

Der in Berlin mit dem „Master of Education“ im Fach Grundschulpädagogik erreichte Abschluss wird hier automatisch dem „Ersten Staatsexamen für das Amt des Lehrers“ (abgekürzt „L1“) gleichgestellt. Nach dem anschließenden Vorbereitungsdienst und dem Zweiten Staatsexamen ist der Lehrer bzw. die Lehrerin mit diesem Ausbildungsgang berechtigt, in den Jahrgangs­stufen 1 bis 10 aller Berliner Schulformen (also in der Grundschule, in der Sekundarschule und sogar im Gymnasium!) zu unterrichten. Falls Fachlehrerinnen und -lehrer für Biologie, Chemie oder Physik in der jeweiligen Schule fehlen, kann gegebenenfalls auch ein Einsatz im Fach­unterricht der Jahrgangsstufen 7 bis 10 möglich sein. Über den tatsächlichen Einsatz entscheidet die Schulleitung.

Die derzeit sich im Gesetzgebungsverfahren befindende Novelle des Lehrerbildungsgesetzes sieht eine strikte Trennung der Lehrämter nach Schulstufen vor. Danach würden Lehrer/innen mit der Lehrbefähigung für die Grundschule zukünftig nur noch in der Grundschule eingesetzt, die in Berlin und Brandenburg die Klassenstufen 1 bis 6 umfasst.




Dazu gibt es noch keine Erfahrungen, weil das Studienfach ja gerade erst neu eingeführt wird. An der Universität Regensburg wird ein vergleichbares Studienangebot eingeführt, weshalb zumindest in Bayern eine zukünftige Übernahme von Berliner Lehrerinnen und Lehrern wahr­schein­lich ist. In der Vergangenheit hat sich die formale Anerkennung eines konkreten Lehr­amts-Abschlusses fast immer nach dem aktuellen Lehrerbedarf im jeweiligen Land gerichtet. Der Bedarf nach Lehrerinnen und Lehrern mit einer Spezialkompetenz in den Naturwissenschaften ist noch auf viele Jahre in allen Bundesländern als sehr hoch einzuschätzen, weil das Fach Naturwissenschaften in fast allen Bundesländern eingeführt wurde, aber bislang außer in Regensburg und Berlin nirgendwo eine fachspezifische Ausbildung dafür angeboten wird.

Allerdings zählen die Jahrgangsstufen 5 und 6 in den anderen Bundesländern zur Sekundarstufe, so dass dort voraussichtlich vorwiegend Lehrer/innen mit einer Lehrbefähigung für die Sekundarstufe eingestellt werden.

Dieses Projekt wird durch die Deutsche Telekom Stiftung gefördert. Die gemeinnützige Stiftung wurde 2003 von der Deutsche Telekom AG gegründet und gehört heute mit einem Stiftungs­kapital von 150 Millionen Euro zu den großen deutschen Unternehmensstiftungen. Die Stiftung engagiert sich bundesweit für eine Verbesserung der Bildung in den „MINT-Fächern“ (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).

Nähere Informationen: www.telekom-stiftung.de

Die Deutsche Telekom Stiftung hat die Entwicklung des Studienfachs „Integrierte Naturwissenschaften“ ideell und finanziell durch die Ausschreibung des Hochschulwettbewerbs „MINT-Lehrerbildung“ gefördert. Aus dem Wettbewerb ist die Freie Universität Berlin als einer von vier Siegern hervorgegangen. Die Entwicklung des neuen Studienfachs war Teil des Wettbewerbskonzepts. Die Stiftung unterstützt auch die weitere Entwicklung des Studienfachs, u. a. durch die Finanzierung eines unabhängigen wissenschaftlichen Beirates.

Die Deutsche Telekom Stiftung respektiert im Übrigen die Freiheit von Forschung und Lehre und nimmt keinerlei direkten Einfluss auf die Lehrangebote, die inhaltlich ausschließlich von der Universität verantwortet und über die Genehmigung der Studien- und Prüfungsordnung von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin formal legitimiert werden.

Deutsche Telekom Stiftung