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Prekarisierungsprozesse in formellen und informellen Arbeitsmärkten Lateinamerikas

Carmen Rosa Marull Maita

Hinweise für Studierende

Modulprüfung im MA Lateinamerikastudien (SPO 2023) (Profil B): Hausarbeit (ca. 15 Seiten) oder mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

Kommentar

In diesem Seminar werden wir kontroverse Debatten bezüglich der Entwicklung von Arbeitsmärkten in Lateinamerika aufgreifen. Während von einigen die rückläufige Arbeitslosigkeit und die vermehrte Einbindung von Frauen in den Arbeitsmarkt in den letzten Jahren betont wird, verweisen andere auf die Entwicklung struktureller Prekarisierungsprozesse, die sich u.a. auf der zunehmenden Bedeutung des dritten Sektors (Dienstleistungen) und auf Basis erfolgter Liberalisierungsprozesse in der Arbeitsmarktpolitik vollziehen. Wir werden thematisieren, welche unterschiedlichen Auswirkungen veränderte Arbeitsmarktstrukturen auf geschlechtliche und ethnische Segmentationsprozesse haben. Hierbei werden wir auch Implikationen für die Qualität der Beschäftigung in Lateinamerika untersuchen und diskutieren, ob der zunehmende Beschäftigungsgrad eher formellen oder informellen Charakters ist. Schließlich werden die kurzfristigen Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt sowie die längerfristigen Effekte auf die Arbeitsmarkttrends erörtert. In diesem Kontext sollen die Ausrichtung und die Spielräume für wirtschaftspolitische Einflussnahme auf Arbeitsmärkten thematisiert werden. Schließen

Literaturhinweise

Cazes/Verick (2013): Perspectives on Labour Economics for Development, ILO. Benería, Berik & Floro (2015): Gender, development and globalization: economics as if all people mattered. Routledge.