15172 Hauptseminar

Radikale Demokratietheorie

Jonathan Eibish

Kommentar

Der Begriff „Demokratie“ hat sich heute weltweit durchgesetzt. Selbst autokratische politische Systeme und Diktaturen bezeichnen sich in der Regel als „demokratisch“. Dies enthält insofern einen wahren Kern, als das jede Herrschaftsordnung auf die Legitimation durch größere Teile der Bevölkerung angewiesen ist. Handelte es sich bis ins 18. Jh. noch um einen Schreckwort, in der Bedeutung ähnlich der „Anarchie“, adaptierten politische Eliten den Begriff strategisch, um den modernen Staat und die Regierung als Ausdruck des allgemeinen Volkswillens darzustellen. Die Prinzipien von Staatlichkeit stehen mit demokratischen Werten und Lebensformen fortwährend in Konflikt, wie politische Denker wie Alexis de Tocqueville oder Jean-Jacques Rousseau bemerkten. Wie kann also eine demokratische Herrschaftsordnung legitimiert werden? Wie können in der bürgerlichen Gesellschaft Freiheit und Gleichheit miteinander verwirklicht werden? In welcher Beziehung stehen Staat, Demokratie, Politik und das Politische? Diese Spannungsverhältnisse werden von radikalen Demokratietheorie thematisiert. Ausgehend vom republikanischen Denken werden sie von einem Teil der sozialistischen Tradition fortgeführt. Seit ca. drei Jahrzehnten gibt es eine neue akademische und politische Debatte über radikale Demokratie. Im Seminar werden wir eine Auswahl von Grundlagentext besprechen. Schließen

Zusätzliche Termine

Fr, 19.04.2024 10:00 - 12:00

Dozenten:
Dr. Jonathan Eibisch

Räume:
Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Fr, 03.05.2024 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Jonathan Eibisch

Räume:
Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Fr, 24.05.2024 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Jonathan Eibisch

Räume:
Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

Fr, 14.06.2024 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Jonathan Eibisch

Räume:
Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

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