16687 Vertiefungsseminar

Adoleszenzromane

Bastian Schlüter

Kommentar

Der Begriff der Adoleszenz wird, wenn auch schon früher geprägt, seit den 1960er Jahren in der Entwicklungspsychologie, der Soziologie und Erziehungswissenschaft genutzt, um ein spezifisch (spät-)modernes Konzept einer Lebensphase zwischen Kindheit und vollem Erwachsensein zu bezeichnen. Während in den 1960er Jahren noch die Mitte des dritten Lebensjahrzehnts als Ende der Adoleszenz in den westlichen Gesellschaften ausgewiesen wurde, ist man heute klar im vierten Lebensjahrzehnt angekommen – ein Zeichen dafür, wie deutlich sich die soziokulturellen Rahmungen um die Konzepte Kindheit, Jugend, Erwachsensein und um eben jene die genannten Konzepte umgreifende Klammer der Adoleszenz verändert haben. Seit den 1980er Jahren wird der Begriff des „Adoleszenzromans“ in der literaturwissenschaftlichen Forschung herangezogen, um das spezifische Genre einer diese Lebensphase thematisierenden und begleitenden Literatur zu bezeichnen. Nach Vorläufern um 1800 (Goethe, Moritz, Hoffman, Hauff) und um 1900 (Rilke, Hesse, Walser, Musil) wird der Beginn der Geschichte des „modernen Adoleszenzromans“ (Carsten Gansel) nach internationalen Vorläufern in der deutschen Literatur auf das Erscheinen von Ulrich Plenzdorfs „Die neuen Leiden des jungen W.“ (1967/68, veröff. 1973) datiert. Der Literaturgeschichte des Adoleszenzromans seit dieser Zeit soll, nach einer Beschäftigung mit entwicklungspsychologischen und sozialwissenschaftlichen Positionen zum Konzept der Adoleszenz, das Hauptinteresse des Seminars gelten; der größte Teil der zu lesenden Texte entstammt der Gegenwartsliteratur seit 2000. Schließen

Literaturhinweise

Zur Einführung: Carsten Gansel: Der Adoleszenzroman. In: Reiner Wild (Hg.): Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur. 3. Aufl., Stuttgart/Weimar 2008, S. 359-379; Günter Lange: Adoleszenzroman. In: ders. (Hg.): Kinder- und Jugendliteratur der Gegenwart. Grundlagen, Gattungen, Medien, Lesesozialisation und Didaktik. 3. Aufl., Baltmannsweiler 2016, S. 147-167. Schließen

14 Termine

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