13873 Colloquium

Zwischen Raub, Revisionismus und Restitution: Das Ethnologische Museum im Humboldt Forum – Eine gelungene Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit?

Tanja Schreiber

Hinweise für Studierende

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/haus-ohne-leitstern-das-humboldt-forum-oeffnet-die-tueren-17446354.html https://www.tagesspiegel.de/politik/raubkunst-streit-uberschattet-eroffnung-des-humboldt-forums-5974510.html https://www.deutschlandfunkkultur.de/berliner-schloss-die-hohenzollern-fassade-100.html https://open.spotify.com/episode/4SoV7b7WVALJcPd8VzASWF https://open.spotify.com/episode/7GAKjNu67cclg2oHavrfja https://www.youtube.com/watch?v=V4OWyYGFPZg Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Blockveranstaltung, auch vor Ort. Termine werden noch bekanntgegeben, Termin Vorbesprechung 19.4. Die Veranstaltung wird die nicht ganz den erforderlichen bzw. i.d. Studienordnung angegebenen Umfang von 45 SWS erfüllen. Schließen

Kommentar

Die Lehrveranstaltung widmet sich der kritischen Analyse der Präsentation kolonialer Artefakte im Humboldt Forum, Heimat des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin im Berliner Schloss. Im Zuge eines Besuchs der Ausstellungen untersucht das Seminar eingehend, inwiefern das Ethnologische Museum die selbstgesetzten Ziele in Bezug auf die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit erreicht hat. Die Teilnehmenden sollen sich dabei zunächst mit aktuellen postkolonialen Debatten über Aneignungskontexte, Restitution und Repatriierung befassen. Durch die theoretische Auseinandersetzung sowie praktische Beispiele ermöglicht dieses Kolloquium eine kritische Reflexion über die politische Rolle und Verantwortung von Museen im Umgang mit kolonialem Erbe. Dabei trägt er wesentlich dazu bei, ein tieferes Verständnis für die aktuellen Diskussionen über kulturelle Restitution zu entwickeln. Am Ende des Seminars steht die zentrale Frage, ob das Humboldt Forum als Beispiel für eine gelungene Bewältigung kolonialer Geschichte betrachtet werden kann oder ob es den Vorwurf einer revisionistischen Geschichtspolitik untermauert. Schließen

Literaturhinweise

Barringer, T. & Flynn, T 2008. Colonialism and the Object Empire, Material Culture and the Museum. Routledge. Kupfer, A. (ed.) 2023. The Museum of Other People: From Colonial Acquisitions to Cosmopolitan Exhibitions. Profile Books. Luke, T.W. 2002. Museum Politics: Power Plays at the Exhibition. University of Minnesota Press. Heller, M. (ed.) 2017: No Humboldt 21! Dekoloniale Einwände gegen das Humboldt-Forum. AfricAvenir International e.V., Berlin. Procter, A. 2020. The Whole Picture: The Colonial Story of the Art in Our Museums and Why We Need to Talk about It. Cassell Academic. Schieren, S. (ed.) 2022. Das schwierige koloniale Erbe. Politikum 1/2022. Wochenschau Verlag. Staatliche Museen zu Berlin. Preußischer Kulturbesitz 2021. Humboldt Forum: Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst. Prestel Verlag. Stiftung Humboldtforum im Berliner Schloss 2021. (Post)Colonialism and Cultural Heritage: International Debates at the Humboldt Forum. Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG. Von Oswald, M. & Tinius, J. (eds.) 2020. Across Anthropology: Troubling Colonial Legacies, Museums, and the Curatorial. Leuven University Press. Schließen

Zusätzliche Termine

Fr, 19.04.2024 14:00 - 16:00
Vorbesprechungstermin

Dozenten:
Tanja Schreiber

Räume:
0.2002 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

Studienfächer A-Z