17014c Proseminar

Gustave Flaubert

Paola Traverso

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Kenntnisse der französischen Sprache sind erwünscht. Interessierte Studierende sind – auch bei nicht vorhandener oder geringer Sprachkompetenz – willkommen, vorausgesetzt dass sie bereit sind, auch selbstständig mit Hilfe von Übersetzungen mitzuarbeiten. Schließen

Kommentar

Seit der Antike ist „Ehebruch“ eines der großen Themen der Weltliteratur. In der Erzählkunst des europäischen Realismus und Naturalismus im 19. Jahrhundert ist er geradezu allgegenwärtig. So schreibt Gustave Flaubert noch 20jährig in seinem Jugendwerk Novembre (1842): „Il y eut dès lors pour moi un mot qui sembla beau entre les mots humains : adultère, une douceur exquise plane vaguement sur lui, une magie singulière l’embaume ; toutes les histoires qu’on raconte, tous les livres qu’on lit, tous les gestes qu’on fait le disent … une poésie suprême, mêlée de malédiction et de volupté“ (Von da an gab es für mich ein Wort, das mir unter allen Wörtern schön schien: Ehebruch, eine köstliche Süße schwebt darüber, ein einzigartiger Zauber umwebt es; alle Geschichten, die wir erzählen, alle Bücher, die wir lesen sagen es… die höchste Poesie, vermischt mit Verdammnis und Wollust). In Flauberts Meisterwerk Madame Bovary (1857) hat der Ehebruch seine bedeutendste erzählerische Gestalt erfahren: Das Seminar wird sich auf die Analyse des Romans, insbesondere auf seine literaturtheoretisch relevanten formalen Aspekte und Verfahren (style indirect libre, attitude du narrateur: impersonnalité, impartialité, impassibilité), auf seine Figurenkonstellation, auf die darin dargestellten sozialen Bedingungen der bürgerlichen Ehe fokussieren und nicht zuletzt auf die implizit kritische Hinterfragung der eingeschränkten Rolle der Frau in der Familie und ihrer sozialen und sexuellen Diskriminierung eingehen. Weitere Werke Flauberts wie L’éducation sentimentale (1869), Trois contes (1877), Bouvard et Pécuchet (unvollendet und posthum 1981 erschienen) sowie kleinere Schriften werden ebenso Gegenstand des Seminars sein. In Absprache mit den Teilnehmenden werden wir versuchen, das Spektrum der Lektüren durch Referatsarbeit zu erweitern und in vergleichenden Analysen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Texte herausarbeiten. Schließen

Literaturhinweise

Die Lektüre vom Madame Bovary sollte am besten vor Beginn des Seminars und spätestens in der ersten Seminarwoche erfolgen.

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 15.04.2024 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Paola Traverso

Räume:
KL 32/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

Mo, 22.04.2024 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Paola Traverso

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KL 32/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

Mo, 29.04.2024 12:00 - 14:00

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Dr. Paola Traverso

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KL 32/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

Mo, 06.05.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 13.05.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 27.05.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 03.06.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 10.06.2024 12:00 - 14:00

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Dr. Paola Traverso

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KL 32/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

Mo, 17.06.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 24.06.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 01.07.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 08.07.2024 12:00 - 14:00

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Mo, 15.07.2024 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Paola Traverso

Räume:
KL 32/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

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