HU53075 Lehrforschungsprojekt

Migration und Grenzen. Politische Theorie und Postkoloniale Kritik (Teil 2)

Jeannette Ehrmann

Hinweise für Studierende

Die Anmeldung erfolgt über Agnes: https://agnes.hu-berlin.de/lupo/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=216450&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Achiume, Tendayi 2019. „Migration As Decolonization“, in Stanford Law Review, 9-05, 1509-1574. Di Cesare, Donatella 2021. Philosophie der Migration. Berlin: Matthes & Seitz. El-Tayeb, Fatima 2008. ’The Birth of a European Public’. Migration, Postnationality, and Race in the Uniting of Europe“, in American Quarterly 60, 3, 649-670. Fine, Sarah; Ypi, Lea (Hrsg.) 2016. Migration in Political Theory. The Ethics of Movement and Membership. Oxford: Oxford University Press. Kullrich, Nina 2017. „A Bridge between the Refugee Movements and the Feminist Movements”. Interview with Bethi Ngari from Women in Exile, in Movements. Journal for Critical Migration and Border Regime Studies 3, 1, 217-222. Mayblin, Lucy; Turner, Joe 2021. Migration Studies and Colonialism. Cambridge, UK: Polity Press. Mezzadra, Sandro; Neilson, Brett 2013. Border as Method, or, the Multiplication of Labor. Durham, London: Duke University Press. Sheller, Mimi 2018. Mobility Justice. The Politics of Movement in an Age of Extremes. London, Brooklyn: Verso. Schließen

Kommentar

Seit der Zunahme der Migrationsbewegungen nach Europa im Jahr 2015/2016 ist nicht nur im politischen Diskurs, sondern auch in einem Großteil der Politischen Theorie die Rede von einer „Migrations- oder Fluchtkrise“. Gegen dieses Krisennarrativ, das Migration als politisches und moralisches Problem für nationalstaatlich verfasste Demokratien zeichnet, werden wir im Projektseminar Migration und Grenzen aus der Perspektive postkolonialer Kritik betrachten. Welche kolonialen Kontinuitäten werden beim Überqueren von Grenzen sichtbar? Wie lässt sich das Verhältnis von Bürger*innen, Migrant*innen und Geflüchteten, von Rechten und Verpflichtungen ausgehend von postkolonialer Kritik denken? Welche alternativen Ideen und Praktiken von politischer Gemeinschaft und Demokratie jenseits von Staatsbürger*innenschaft und Nation zeigen sich in migrantischen Bewegungen? Seit der Zunahme der Migrationsbewegungen nach Europa im Jahr 2015/2016 ist nicht nur im politischen Diskurs, sondern auch in einem Großteil der Politischen Theorie die Rede von einer „Migrations- oder Fluchtkrise“. Gegen dieses Krisennarrativ, das Migration als politisches und moralisches Problem für nationalstaatlich verfasste Demokratien zeichnet, werden wir im Projektseminar Migration und Grenzen aus der Perspektive postkolonialer Kritik betrachten. Welche kolonialen Kontinuitäten werden beim Überqueren von Grenzen sichtbar? Wie lässt sich das Verhältnis von Bürger*innen, Migrant*innen und Geflüchteten, von Rechten und Verpflichtungen ausgehend von postkolonialer Kritik denken? Welche alternativen Ideen und Praktiken von politischer Gemeinschaft und Demokratie jenseits von Staatsbürger*innenschaft und Nation zeigen sich in migrantischen Bewegungen? In Teil I des Projektseminars haben wir uns kritisch mit den epistemologischen und methodologischen Prämissen der Politischen Theorie der Migration auseinandergesetzt und den Zusammenhang von Migration, Grenzen und Kolonialität in seinen verschiedenen, auch intersektionalen Aspekten untersucht. Teil 2 des Projektseminars im Sommersemester 2024 wird die Gelegenheit bieten, eigenständige Forschungsprojekte zu entwickeln und zu bearbeiten. Dabei werden wir Fragen zum Forschungsdesign und zu Positionalität und Reflexivität im Forschungsprozess besprechen und Methoden der ethnographischen Politischen Theorie erproben. !WICHTIG!: Nur für Studierende, die auch Teil 1 des Projektseminars im WiSe 2023/24 besucht haben Schließen

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