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Lehrveranstaltung

Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft

Doppelmasterstudiengang Politikwissenschaft - Affaires Internationales / Affaires Européenne (Studienordnung 2013)

0345b_MA120
  • (WP) Politische Theorie und Ideengeschichte

    0345bB1.1
    • 15423 Seminar
      Ökologie in der politischen Philosophie und Theorie (Maurice Schuhmann)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene Begriff der „Ökologie“ hat spätestens mit der Veröffentlichung des Club of Rome-Berichts „Grenzen des Wachstums“ Eingang in den politischen Diskurs gefunden. Ausgehend hiervon entstanden ökosozialistische Ansätze (Rudolf Bahro, Wolfang Harrich) und Postwachstumstheorie, die einen Teil des Seminarplans ausmachen. Daneben werden aber auch die Vorläufer des ökologischen Diskurses (Alexander von Humboldt, Ludwig Klage), ökofeministische (Janet Biehl) Ansätze und Grundlagentexte aus der Disziplin der politischen Ökologie behandelt. Alles in allem ist es ein sehr leseintensives Seminar, was im Rückschluss bedeutet, dass neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme auch die Bereitschaft zum Lesen länger und umfangreicherer Textpassagen vorausgesetzt wird.

    • 15424 Seminar
      Die völkische Rebellion. Autoritärer Nationalismus. Geschichte, Theorie, Kritik. (Bruno Heidlberger)
      Zeit: Fr 14-16 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Wir befinden uns in einer Zeitenwende. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine stellen Russland und China die regelbasierte liberale Nachkriegsordnung in Frage. Das Scheitern der USA als Demokratie ist denkbar. Auch in Europa gewinnen rechtsextremistische Parteien immer mehr an Zulauf, als ob es das 20. Jahrhundert und seine blutigen Lehren nicht gegeben hätte. Erneut stehen sich Freiheit und Demokratie auf der einen und der Autoritarismus auf der anderen Seite gegenüber. „Die Welt ist heute mit einer Pandemie des Autoritarismus konfrontiert“ (Amartya Sen: 2020). In Krisenzeiten ist die Sehnsucht nach autoritären Maßnahmen erfahrungsgemäß besonders groß. In den Ländern des Westens hat ein längst tot geglaubtes Gespenst sein Haupt wieder erhoben. Seine Profiteure treten als Stimme »des Volkes« gegen die »abgehobenen Eliten« auf und ziehen eine klare Trennungslinie zwischen »uns« und »den Fremden«, zwischen »Freund und Feind«. Ehemalige Konservative verbünden sich mit Neonazis und planen millionenfache Deportationen. Rechtsradikale arbeiten seit Jahrzehnten daran, ihre Pläne umzusetzen. Die AfD ist nicht vom Himmel gefallen. Sie versteht sich als Anti-68er Partei. Wer der »antiliberalen Konterrevolution« (Timothy Garton Ash) erfolgreich entgegentreten will, muss sich mit ihrer Geschichte, ihren Ursachen und ideologischen Mustern auseinandersetzen. Die Revolte gegen die offene Gesellschaft hat eine lange Vorgeschichte. Geschichte wiederholt sich nicht, gleichwohl erinnert die heutige Debatte an die geistigen und politischen Kämpfe der Weimarer Republik. Ideologisch gesehen sind die »Neuen« Rechten der Gegenwart Anhänger der »Konservativen Revolution«, wie sie zu Zeiten der Weimarer Republik propagiert wurde, einer illiberalen Weltanschauung, die, wie der Historiker Fritz Stern formulierte, »dem Nationalsozialismus ähnlich« ist. Autoren wie Ernst Jünger, Carl Schmitt, Arthur Moeller van den Bruck oder Martin Heidegger trommelten damals gegen die junge Demokratie. Dass sich die »Neuen« Rechten positiv auf die »Konservative Revolution« beziehen, zeigt ihren Extremismus. Die Ideologie der »Neuen« Rechten ist antipluralistisch, autoritär, diktatorisch. Die AfD folgt den Strategien der »Neuen« Rechten: Begriffe völkisch umzudeuten, antiaufklärerische Forderungen öffentlich zu verankern und so Affekte zu mobilisieren mit dem Ziel, die Demokratie von innen heraus zu zerstören. Wesentlich an den Strategien rechter Hegemoniebildung ist, die öffentliche Sagbarkeitsgrenze zu verschieben, so zu tun als seien Rassismus und völkischer Nationalismus einfach nur Meinungen, die in einer Demokratie gleichberechtigt neben anderen diskutiert werden sollten. Die langen Linien antiliberalen Denkens für die heutige Debatte aufzuarbeiten, diese zu reflektieren und kritisch zu prüfen, ist das Ziel des Seminars.

    • 15336 Hauptseminar
      Kritische Theorie des Antisemitismus - eine Grundlage für die politische Bildung? (Hagen Schmitz)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      „So wahr es ist, daß man den Antisemitismus nur aus unserer Gesellschaft heraus verstehen kann, so wahr scheint mir zu werden, daß heute die Gesellschaft selbst nur durch den Antisemitismus richtig verstanden werden kann.“ Die Zeilen, die Max Horkheimer 1941 in einem Brief an Harold Laski schrieb, verweisen auf die grundsätzliche Bedeutung des Antisemitismus und seine zentrale ideologische Funktion im Prozess der Moderne. Er stand nicht von Beginn an im Zentrum der Kritischen Theorie. Diese erarbeitete dann aber wichtige Ansätze ihn zu begreifen, nicht zuletzt in den „Elementen des Antisemitismus“. Im Seminar wenden wir uns vor allem klassischen Texten der ersten Generation der Frankfurter Schule zu, die einen Beitrag zum Verständnis des Antisemitismus und dem damit verbundenen Phänomen des Autoritarismus liefern. Zudem erarbeiten wir gemeinsam ausgewählte Ansätze, die an diese Tradition anknüpfen (bspw. von Moishe Postone oder Rolf Pohl). Wie allerdings lassen sich diese teils komplizierten theoretischen Ansätze sinnvoll mit der Praxis politischer Bildung in Verbindung bringen? Kann eine kritische Theorie des Antisemitismus gar als Grundlage für die politische Bildung dienen? Und was könnte damit gemeint sein? Diesen Fragen wenden die Studierenden sich in einer praxisorientierten Phase in Kleingruppen zu, um den Rahmen möglicher Antworten, Konzeptionen oder Formate auszuloten, eigene Ideen zu entwickeln und diese im Seminar zur Diskussion zu stellen.

    • 15421 Seminar
      Hegel Seminar (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Im Seminar wollen wir zentrale Abschnitte aus Hegels Rechtsphilosophie lesen und diskutieren. Sie gilt als Hegels wichtigster Beitrag zur praktischen Philosophie und zugleich als die erste moderne Theorie zum Verhältnis von Staat und Gesellschaft. Hegel gibt eine institutionentheoretische Antwort auf die Frage nach der Wirklichkeit der Freiheit in der modernen Welt. Zu dieser Wirklichkeit gehören für ihn die Erfahrungen der politischen und ebenso der industriellen Revolution. Hegel war ein früher Kritiker der "bürgerlichen Gesellschaft", die er gleichwohl als unverzichtbar ansah, um zu einem zeitgemäßen Verständnis von politisch zu realisierender "Sittlichkeit" zu gelangen.

    • 15422 Seminar
      Immanuel Kant - eine Einführung für Sozialwissenschaftler*innen (Dennis Wutzke)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Im April jährt sich der Geburtstag Immanuel Kants zum dreihundertsten Mal. Kaskaden von Tagungen, neuen Biographien und Monographien sind in diesem „Kant-Jahr“ angekündigt; und nicht allein die Feuilletons widmen nun wiederholt ganze Seiten der Frage nach der „Aktualität“ des Kantischen Denkens, sondern bemerkenswerterweise auch die Politikteile vieler großer Zeitungen. Das Seminar versucht, den erwartbaren Kant-Hochbetrieb zunächst herabzudimmen. Das Jubiläum nehmen wir gleichwohl zum Anlass, mit Ruhe einige Texte Kants selbst zu studieren. Ihr Faszinierendes und auch ihr gedanklich Zwingendes ist womöglich ja gerade nicht das, was wir unmittelbar als „Aktualität“ wahrnehmen. Vorkenntnisse sind nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, sich jede Woche mit in Duktus und Inhalt schwierigen Texten zu mühen. Ziel der Veranstaltung ist eine erste Einführung in Kants Denken – und zwar zugespitzt auf unsere sozialwissenschaftlichen Interessen. Bei dieser Zuspitzung leitet der Gedanke, dass eben nicht nur der offenkundig „politische“ Kant, der zum „ewigen Frieden“, zur aufklärungstauglichen Öffentlichkeit und zur Rechtsphilosophie philosophiert, für sozialwissenschaftliches Denken bedeutsam ist – sondern auch und gerade der Kant der moralphilosophischen und erkenntnistheoretischen Schriften. Und so werden wir nicht nur einige der einschlägigen kürzeren Texte lesen, sondern zudem wenige ausgewählte Passagen aus der „Kritik der reinen Vernunft“, aus der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ und aus der „Kritik der Urteilskraft“. Das letzte Viertel des Seminars widmet sich dann wenigen exemplarischen Aneignungen, Seitenblicken und Kantkritiken seitens Nachgeborener: Die vielfach ambivalente Kantlektüre der Kritischen Theorie (bei uns an Beispielpassagen von Adorno und Habermas), ein Exkurs zu Hannah Arendt, die jüngste vieldiskutierte Apologie des Universalismus mit Kant durch Omri Boehm. Und in zwei Sitzungen werden wir Gäste begrüßen, die mit uns diskutieren – einmal über den sozialen Gehalt der Erkenntnistheorie Kants und einmal über die Frage nach dem Status der antisemitischen und rassistischen Passagen in seiner Philosophie.

  • (WP) Konstitution politischer Ordnungen

    0345bB1.2
    • 15432 Seminar
      Aktuelle Kontroversen der Demokratietheorie (Cord Schmelzle)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die Demokratie scheint sich derzeit in einer tiefen Krise zu befinden. Global betrachtet ist die Zahl demokratischer Staaten rückläufig, während sich autokratische Regime auf dem Vormarsch befinden. Und auch innerhalb der etablierten Demokratien schwindet das Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit demokratische Institutionen, während die Unterstützung populistischer Bewegungen und die Polarisierung der Gesellschaft entlang politischer Lager zuzunehmen scheint. Das Hauptseminar nimmt diese Entwicklungen aus der Perspektive der politischen Theorie in den Blick. In einem ersten Abschnitt werden wir uns dazu mit aktuellen Debatten der Demokratietheorie vertraut machen. Im Zentrum stehen hier die Fragen, ob und wenn ja, aus welchen Gründen und unter welchen Bedingungen demokratische Regierungssysteme eine besondere Autorität und die Unterstützung ihrer Mitglieder verdienen. In einem zweiten Schritt werden wir auf dieser Grundlage untersuchen, wie sich aktuelle, häufig als krisenhaft wahrgenommene Entwicklungen auf die Legitimität demokratischer Herrschaft auswirken. Die demokratietheoretischen Implikationen von Themen wie politischer Polarisierung und ökonomischer Ungleichheit, der Klimakrise und dem dem Aufstieg von Social-Media sowie Fragen der „wehrhaften Demokratie“ werden in diesem Abschnitt diskutiert. Für die Mitarbeit im Seminar wird die Bereitschaft zur sorgfältigen Lektüre anspruchsvoller und überwiegend englischsprachiger Texte erwartet.

      Literatur zur Einführung:
      Christian, Thomas; Bajaj, Sameer (2022): Democracy. Stanford Encyclopedia of Philosophy: https://plato.stanford.edu/entries/democracy/
      Selk, Veith (2023): Demokratiedämmerung. Eine Kritik der Demokratietheorie. Berlin, Suhrkamp.

    • 15433 Seminar
      Michel Foucault and his Histories of Sexuality (Aylon Cohen)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      One of the most influential thinkers of the twentieth century, Michel Foucault's work continues to exercise extraordinary influence across the humanities and social sciences. First published in 1976, the first volume of The History of Sexuality fundamentally changed how we approach questions of political power, history, sexuality, truth, the subject, and resistance, to name just a few. Thirty-four years after his death in 1984, the fourth and final volume of Foucault's historical study of sexuality was published in French in 2018 and translated into English in 2021. To mark this event and seeming closure of Foucault's studies, this seminar focuses on a close reading of Foucault's four volume study of The History of Sexuality. In this seminar we will examine the historical emergence of this thing we call "sexuality" as narrated across Foucault's studies and we will investigate why Foucault considered the history of sexuality a privileged example through which to elaborate a new conception of political power, the history of the state, an ethics of the self, and new possibilities of theorizing resistance to contemporaneity forms of domination. For an introductory overview to the seminar and the questions Foucault proposes to cover over the course of his studies, please read Michel Foucault, The History of Sexuality, Vol. I: An Introduction (New York: Random House, 1978), Part 1: “We ‘Other Victorians’,” pages 3-13.

    • 15431 Seminar
      Moralisierung der Politik – Politisierung der Moral (Cord Schmelzle)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302a Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Moralische Argumente in politischen Auseinandersetzungen haben derzeit einen schlechten Ruf. Ganz gleich ob in der Sache über Migrationspolitik oder Klimaschutz, Coronamaßnahmen oder Waffenlieferungen, die Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt oder den Umgang mit Tieren diskutiert wird: Keine Debatte vergeht, ohne dass sie von Klagen über eine (vermeintliche) Moralisierung der Politik begleitet wird. Das Hauptseminar nimmt diese aktuellen Debatten zum Anlass, um das Verhältnis von Politik und Moral in den Blick zu nehmen. In einem ersten Abschnitt geht es zunächst grundsätzlich um die Rolle moralischer Prinzipien für die Evaluation politischer Prozesse: Sollten wir politische Institutionen an moralischen Maßstäben messen oder gilt für sie eine eigenständige politische Normativität, wie sogenannte „realistische“ Ansätze der politischen Theorie behaupten? Auf dieser Grundlage werden wir dann im zweiten Teil des Seminars aktuelle Kontroversen über die Verwendung moralischer Argumente in politischen Auseinandersetzungen untersuchen. Themen wie die Moralisierung individueller Konsumentscheidungen in der Klimapolitik, die politische Rolle von Praktiken wie „virtue signalling“ und „moral grandstanding“ sowie die Dynamiken von moralischen Emotionen und politischer Mobilisierung stehen hier im Mittelpunkt. Ziel des Seminars ist es, eine differenzierte Sicht auf Prozesse der Moralisierung der Politik zu entwickeln, der gleichermaßen von kritischen und rechtfertigenden Perspektiven informiert ist. Für die Mitarbeit im Seminar wird die Bereitschaft zur sorgfältigen Lektüre anspruchsvoller und überwiegend englischsprachiger Texte erwartet, die auch aus Nachbardisziplinen wie der politischen Philosophie stammen. Literatur zur Einführung: Neuhäuser, Christian; Seidel, Christian (Hrsg.) (2020): Kritik des Moralismus, Berlin: Suhrkamp.

    • 15434 Seminar
      Armut und Ungleichheit (Philipp Lepenies)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)
  • (WP) Politische Systeme

    0345bB2.1
    • 15452 Seminar
      Was wäre, wenn? Zur Widerstandsfähigkeit demokratischer Institutionen in Zeiten veränderter Mehrheiten (Sabine Kropp)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich der Frage, wie robust und widerstandsfähig das politische System in Deutschland angesichts eines möglicherweise wachsenden Stimmenanteils populistischer/extremistischer Parteien und eines zunehmend fragmentierten und polarisierten Parteiensystems in Bund und Ländern ist. Die drei Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen und die Umfragewerte im Bund erlauben es uns, verschiedene Szenarien durchzuspielen: Welche Handlungsoptionen, Mehrheitsoptionen, Minderheitsrechte und mögliche Blockaden wären bei verschiedenen angenommenen Wahlergebnissen gegeben? Welche Auswirkungen entstehen z.B. hinsichtlich der Funktionsfähigkeit des Parlamentarismus, der Mehrheitsbildung im Parlament, der Gewaltenteilung und -hemmung (z.B. Richterwahl) oder mit Blick auf die Funktionsfähigkeit des Bundesrates? Wie sind derzeitige Initiativen zur Verfassungsreform in Bund und Ländern einzuordnen, und welche (potenziellen) Nebenwirkungen wären mit ihnen verbunden? Welche Effekte haben veränderte Mehrheiten auf die konsensdemokratischen Institutionen? Wir behandeln dieses Thema einerseits auf der Grundlage theoretischer Ansätze zur „robustness“ politischer Systeme. Ebenso stehen konzeptionelle Überlegungen der vergleichenden Politikwissenschaft im Mittelpunkt, die erörtern, inwiefern subnationale Einheiten (hier: die Bundesländer) im Bundesstaat als „Labore gegen Demokratie“ oder als notwendige „Sicherungssysteme“ gegen autoritäre Tendenzen wirken und welche Effekte von „autoritäre Inseln“ im demokratischen Bundesstaat ausgehen. Ebenso knüpft das Seminar an die Debatte über eine wehrhafte („militant“) Demokratie an. Anhand von Fallstudien erarbeiten Arbeitsgruppen Folgeabschätzungen zu den möglichen Effekten veränderter Zusammensetzungen der Landtage und des Bundestages.

    • 15461 Seminar
      Politische Einstellungen und Verhalten in Europa (Thorsten Faas)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Eurobarometer (EB), European Social Survey (ESS) oder Comparative Study of Electoral Systems (CSES) – es gibt eine Reihe von international vergleichenden Umfrageprogrammen, die uns einen Einblick in die Einstellungs- und Verhaltenswelten europäischer Bürger:innen auch über Zeit hinweg erlauben. Im Jahr der Europawahl 2024 wollen wir uns auf der Basis solcher Umfrageprogramme den Einstellungen und dem Verhalten europäischer Bürger:innen widmen – theoretisch-konzeptionell, aber auch quantitativ-empirisch, indem wir uns nach einer grundlegenden Einstiegsphase je einem Thema vertiefend widmen, um es dann empirisch in den Blick zu nehmen.

    • 15462 Seminar
      Parteien im Wettbewerb – Wahlkämpfe und Parteienfinanzierung (Andreas Feser)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Da die Gesellschaft vielfältiger und die Parteienlandschaft bunter werden, werden die Anforderungen an die Parteien härter, im Wettbewerb bestehen zu können. Die schwächer werdende gesellschaftliche Verwurzelung der Parteien lässt die Bedeutung der Medien steigen. Abnehmende Parteibindungen erfordern professionellere Wahlkämpfe. Die Kosten moderner Kommunikation knüpfen den Zusammenhang zwischen den politischen Erfolgen einer Partei und ihrer Finanzierung immer enger. Alle diese Entwicklungen fordern steigende Aufmerksamkeit für die Wettbewerbsbedingungen auf dem „Markt der Stimmen“. Im Rahmen der Lehrveranstaltung sollen Regulierungen erläutert, Kräfteverhältnisse analysiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Schwerpunkte werden aktuelle Wahlkämpfe, zentrale Programmaussagen und die Parteienfinanzierung sein.

    • 15451 Seminar
      Wissen und Expertise in Politik und Verwaltung (Sabine Kropp)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die Qualität von politischen Entscheidungen und des Verwaltungshandelns hängt nicht zuletzt davon ab, ob und inwieweit die beteiligten Akteure willens und in der Lage sind, sich Expertise und Wissen strategisch zu erschließen. Angesichts zunehmend komplexer werdender gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Probleme haben Leistungsvergleiche heute Konjunktur. In Zeiten der Pandemie ist die Bedeutung von Politikberatung und „evidenzbasierter“ Politikgestaltung eher noch gestiegen. Gleichzeitig aber werden auch die Klagen über „schlechte“ Rechtsetzung und angeblich unprofessionelle Verfahrensabläufe lauter. Dass Politik und Verwaltung zunehmend auf eine Wissensproduktion angewiesen sind, die außerhalb des engeren Regierungs- und Verwaltungsapparats stattfindet, wirft zudem Fragen nach der Legitimation und Demokratiefestigkeit von Entscheidungen auf. Wie wird in Politik und Verwaltung Wissen generiert und verarbeitet? Welche unterschiedlichen Arten von Expertise und Wissen werden benötigt, und unter welchen Bedingungen werden Wissen und Experten selbst zum Gegenstand politischer Konflikte? Welche Wissensbestände müssen und können Politik und Verwaltung heute selbst vorhalten, und welche Dienstleistungen kaufen sie sich besser „extern“ ein? Welche Rolle nehmen dabei Beratungsagenturen und Wissenschaft (sinnvollerweise) ein? Im Seminar werden diese Fragen anhand unterschiedlicher theoretischer Konzepte der Wissensgenerierung und auf der Grundlage von Fallstudien untersucht.

    • 15463 Seminar
      Moderner Rechtsextremismus (Carsten Koschmieder)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      In der Veranstaltung geht es um Rechtsextremismus: Die unterschiedlichen Begriffe, die Ideologie, die Verbreitung der Einstellungen, die Ursachen für die Verbreitung, Fragen nach Gewalt und nach rechtsextremen Parteien. Antisemitismus wird ebenfalls ein Schwerpunkt sein. Didaktisch gibt es neben Inputs des Dozenten vor allem Gruppen- und Quellenarbeit, um sich ausführlich selbst mit entsprechenden Texten zu beschäftigen. Ein entsprechend sensibler Umgang mit rechtsextremen Texten, Positionen und Begriffen wird vorausgesetzt.

  • (WP) Vergleichende und regionale Politikanalyse

    0345bB2.2
    • 15481 Seminar
      Geschlechterverhältnisse, Affekt und Emotionen in politischen Dynamiken im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Seminar geht es um den konzeptionellen und empirischen Zusammenhang von Geschlecht, Affekt, Emotion und Politik. Wir setzen uns mit der Debatte dazu in den Affect studies, der Geschlechterforschung, der Partizipations- und Bewegungsforschung sowie in der Regionalforschung Maghreb – Mashreq – Golf auseinander. Wie werden Affekt und Emotion definiert? Welche Rolle hat die feministische Forschung für die Entwicklung der modernen Affektforschung gespielt? Wir diskutieren dann Affekt und Emotion als zentrale Dimension für politische Partizipation, Protest und Widerstand im Maghreb, Mashreq und Golf. Steht vor dem politischen Wandel die emotionale Befreiung? Welche Rolle spielen Affekt und Emotion für die dann folgende autoritäre Restauration z.b. in Ägypten, in der Türkei oder im Iran? Wie wird autoritäre Herrschaft auch emotional und affektiv abgesichert? Literatur: Ayata, Bilgin, Harders, Cilja (ed.) 2023: The Affective Dynamics of Mass Protests: Midan Moments and Political Transformation in Egypt and Turkey”. Routledge: London Bilgin Ayata, Cilja Harders 2019: Midan Moments, in: Slaby, Jan; von Scheve, Christian (ed.): Affective Societies - Key Concepts, London; NY: Routledge, pp. 279-288 Harders, Cilja 2022: Aufstand in Ägypten – eine etwas andere Bilanz, in: Mittelweg 36, 31. Jahrgang, Heft 4, August/September 2022, S. 17-35

    • 15482 Seminar
      Presidential and Congressional Elections in the United States (Christian Lammert)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      This course is uniquely positioned to integrate recent developments in U.S. politics, with a keen focus on their relevance to the upcoming presidential election. Designed for graduate students seeking to deepen their understanding of American democracy, this course will delve into the multifaceted dimensions of congressional and presidential elections. Through a rigorous examination of historical precedents, institutional frameworks, and contemporary phenomena, participants will gain a comprehensive understanding of the electoral processes shaping the nation's political landscape. Drawing upon recent developments in U.S. politics, including shifts in public opinion, changes in electoral laws, and the evolving role of technology and media, this course will offer critical insights into the dynamics of modern campaigns. Special emphasis will be placed on analyzing the impact of these developments on campaign strategies, voter behavior, and the broader dynamics of political competition. By integrating recent developments in U.S. politics, this course offers graduate students a unique opportunity to explore the evolving nature of American democracy in real time. Through scholarly inquiry and critical reflection, participants will be equipped to navigate the complexities of contemporary electoral dynamics and contribute to informed discourse on the future of American politics.

    • 15483 Seminar
      Sicherheit und Entwicklung in Lateinamerika (Markus Hochmüller)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Lateinamerika gilt gemeinhin zugleich als gewaltsamste und ungleichste Weltregion. Im Rahmen dieses Seminars beleuchten wir das Spannungsfeld Sicherheit und Entwicklung theoretisch und empirisch anhand von Fallstudien (von Mexiko über Zentralamerika und Karibik bis hin nach Südamerika). Ausgehend von den analytischen Erkenntnissen der kritischen Sicherheitsstudien sowie der kritischen Entwicklungsforschung, z. B. Debatten über Post-Development und Postkolonialismus, und unter besonderer Berücksichtigung transnationaler Verflechtungen, werden wir u. a. die folgenden Themen in den Blick nehmen: Extraktivismus, Energiewende und Militarisierung; Neoliberaler Autoritarismus und soziale Proteste; das Militär als ökonomischer Akteur; grenzüberschreitende illegale und informelle Ökonomien; kritische Infrastruktur; territoriale Ordnung und Entwicklung in Transitionsgesellschaften; Gewalt und Entwicklungspotentiale in urbanen Räumen; Fragen internationaler Arbeitsteilung und des Freihandels; sowie die Versicherheitlichung von Entwicklung.

    • 15484 Seminar
      Police and Prison Abolition in the Americas (Markus Hochmüller Markus Kienscherf)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      This seminar examines practices of policing and punishment from an abolitionist perspective. The seminar, first, provides a historical overview of abolitionist scholarship and activism from the anti-slavery movements to radical contemporary perspectives on state and society. In a second step, we discuss topics including policing and militarization; mass incarceration; urban marginality; racism and gender-based discrimination; violence and criminalization; and authoritarian neoliberalism. We will draw on case studies from the US, Latin America, and the Caribbean and advance an intersectional analytical perspective (informed by postcolonial security studies, critical theory, gender studies, critical theories on race and ethnicity, and abolitionist modes of resistance and democratic reconstruction).

    • 31405 Seminar
      Contentious Politics in Post-Communism (Guram Kvaratskhelia)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Why do some social and political movements succeed in effecting or reversing change, while others gradually peter out? What political opportunities and threats are posed by enduring features of political systems for collective actors? And how are these affected by variable or temporal changes in political systems? Who participates in collective struggles and why? How do collective actors choose their tactics and strategies, and what role does diffusion and learning play in how collective actors pursue their goals? These are a sample of questions guiding the study of contentious politics, which aims to provide rigorous social-scientific explanations for various forms of collective political struggle, including, but not limited to, revolutions, social and political movements, strike waves, and nationalist mobilization. The central tenet of contentious politics literature is that comparing different forms of collective political struggle offers a more insightful understanding of their dynamics and functioning than considering each of them as distinct phenomena. The seminar introduces students to the conceptual apparatus and theoretical framework of contentious politics and empirical literature on popular contention in countries of the former Soviet Union after the disintegration of the Soviet Union. We will look at events such as “color revolutions” in Georgia, Ukraine, and Kyrgyzstan; the Maidan protests; 2011-2012 Russian protests, as well as environmental movements and movements for LGBTQI+ rights. The central goal of the seminar is to enable students to think rigorously about the multifaceted and complex nature of popular contention.

      Active participation: Students can either write four short analytical texts (Path A) or do a presentation in front of the class (Path B). Path A involves submitting three short critical analyses (500 words each) of empirical research papers and one assessment of another student’s analysis. Path B provides students with an opportunity to choose a case study of their interest, apply concepts and methodologies of contentious politics research, and present their findings to the class. Path A is recommended for students who don’t aim to do the module exam in this class.

    • 31406 Seminar
      National Scientific Communities between Isolation and Integration (Alexander Libman)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      We are used to thinking about science as a global and universal phenomenon, connecting individual countries. Yet in practice the situation is often much more complicated; scientific research in individual countries develops in isolation from each other, creating 'national' traditions of scholarly thought. This is particularly important for social sciences and humanities, where science is inherently connected to the political debate. The seminar will look at the case of the post-Communist Eastern Europe (but also a number of comparable cases), looking at how national traditions in economics, sociology and political science emerged an which role did they play in the development of individual countries - either strengthening protectionism and anti-Westernism or encouraging integration into the global world.

      For active participation, students have to submit four questions to each session on the reading material provided by the instructor.

    • 31605 Seminar
      Wirtschaftskooperation & Europäisierung im Südkaukasus (Elguja Khokrishvili)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302a Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Seminar befasst sich mit dem Potenzial und den Grenzen der wirtschaftlichen und politischen Kooperation zwischen der Europäischen Union und den Ländern des Südkaukasus. Dabei werden Strukturen, Ansätze und Prozesse der Wirtschafts-, Handels- und Transformationspolitik behandelt und sowohl empirisch als auch theoretisch analysiert. Die Teilnehmer des Kurses erforschen die aktuelle Entwicklung und die Zukunftsaussichten des Südkaukasus sowie die politische Ökonomie der europäischen Integration, indem sie diese mit allgemeineren Debatten wie wirtschaftliche Entwicklung, Demokratisierung und Modernisierung verknüpfen, bevor sie zu einzelnen Fallstudien über einzelne Länder übergehen.

      Aktive Teilnahme: 20-min Präsentation über ein Thema aus dem Syllabus

    • 33152a Hauptseminar
      Back to the Future? Authoritarianism, State Capture and the Dismantling of Post-Conflict Consensus in Central America's Northern Triangle (Hans Luis Kliche Navas)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K03 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      The three northernmost countries of the Central American isthmus share a set of historical, political, social and economic characteristics. El Salvador and Guatemala underwent different but parallel processes of civil war, left guerrillas, state repression and finally peace processes throughout the second half of the 20th century. Honduras, while never experiencing an internal conflict as preeminent as in its neighbors’ cases, also underwent decades of military dominance, coups, and the intervention of the United States to fight off left-wing insurgency in Nicaragua and El Salvador. Later, after the return to civilian rule in the last stage of the century, all three countries had to deal with the rise in delinquency, civil insecurity and the challenge of organized crime in the form of the Maras and other drug trafficking groups. This background sets the stage for this seminar, which will study the recent erosion in civil rights and state controlling institutions in Guatemala, El Salvador and Honduras, as the fragile post-war consensus on a undoubtedly imperfect liberal framing begins to show signs of fatigue and accountability resources are questioned by personalistic leaderships, interest groups and other authoritarian actors.

      Literaturhinweise

      BRETT, R. (2017). THE ROLE OF CIVIL SOCIETY ACTORS IN PEACEMAKING: THE CASE OF GUATEMALA. Journal of Peacebuilding & Development, 12(1), 49–64. https://www.jstor.org/stable/48602935 FARAH, D., & BABINEAU, K. (2017). The Evolution of MS 13 in El Salvador and Honduras. PRISM, 7(1), 58–73. http://www.jstor.org/stable/26470498 Granovsky-Larsen, S. (2017). The Guatemalan Campesino Movement and the Postconflict Neoliberal State. Latin American Perspectives, 44(5), 53–73. http://www.jstor.org/stable/44645768 International Crisis Group. (2020). Miracle or Mirage?: Gangs and Plunging Violence in El Salvador. International Crisis Group. http://www.jstor.org/stable/resrep31423 Salomón, L. (2023). Honduras The militarization of politics or the politicisation of the military? The armed forces in times of political crisis, corruption, drug trafficking and the covid-19 pandemic . In Kruijt, D & Koonings, K (Eds), Latin American military and politics in the twenty-first century : a cross-national analysis (pp. ). New York: Routledge.

    • 33153a Hauptseminar
      Revolución y transformación estatal en Latinoamérica: Un análisis en base a los ejemplos de México, Cuba, Nicaragua y Venezuela (Hans Luis Kliche Navas)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      La región latinoamericana ha sido asociada durante muchas décadas con la idea de la revolución social: la revolución mexicana, precedente a la rusa, abrió el camino hacia una serie de símbolos, modelos de articulación y horizontes políticos revolucionarios. Más adelante, la Guerra Fría y la intervención de Estado Unidos dieron lugar a la formación de fuerzas guerrilleras en casi todos los países de la región. Estos grupos armados, en su gran mayoría de tendencia de izquierda, buscaron alcanzar revoluciones contrahegémonicas, sin embargo, solo en el caso de Cuba (1959) y Nicaragua (1979) lograron tomar el poder. Por otro lado, el término “revolución” no encuentra una definición clara en la historiografía política latinoamericana: ha sido utilizado para autodenominarse por procesos tan disímiles como la dictadura militar brasileña (1964-1985) y por el proyecto socialista democrático y civil del presidente chileno Salvador Allende (1970-1973). En este seminario nos enfocaremos, por un lado, en las transformaciones y continuidades en el aparato estatal y la dimensión política de una sociedad luego del triunfo revolucionario, utilizando como estudios de caso los ejemplos históricos de revoluciones armadas triunfantes en América Latina. Por otra parte, discutiremos de manera crítica y abierta la diferencia entre revolución y reforma estatal, en base al proceso constituyente iniciado en 1999 en Venezuela, que dio paso a lo que se denomina como “quinta república”, así como refiriéndonos a otros ejemplos históricos menos estudiados, como la Revolución Guatemalteca de 1944 o la Revolución Boliviana de 1952.

      Literaturhinweise

      Álvarez, A. M. & Puig, S. M. I. (2020). Repensar la insurgencia: movimientos sociales y vanguardias revolucionarias en América Central. Perfiles Latinoamericanos, 28(56). https://doi.org/10.18504/pl2856-003-2020 Salgado Bustillos, Flavio. (2020). Capitalismo rentístico, revolución bolivariana y la crisis del imaginario de clase media venezolana. Temas Sociales , (46), 66-96. Recuperado en 30 de octubre de 2023, de http://www.scielo.org.bo/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0040-29152020000100004&lng=es&tlng=es. Torres-Rivas, E. (2013). Revoluciones sin cambios revolucionarios: ensayos sobre la crisis en Centroamérica.

  • (WP) Globales Regieren

    0345bB3.1
    • 15491 Seminar
      Innenpolitische Bedingungen internationaler Kooperation und Konflikt (Christian Tuschhoff)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Internationale Vereinbarungen zur Lösung von Konflikten enthalten zumeist Bestimmungen, die den Gesellschaften (oder zumindest Teilgruppen dieser Gesellschaften) bestimmte Lasten auferlegen. Vereinbarungen von Militärallianzen zur Verbesserung kollektiver Verteidigungsanstrengungen bedeuten z.B., dass die aus Steuern finanzierten Verteidigungsausgaben erhöht werden müssen. Abkommen zum Klimaschutz erfordern, dass Bürger ihre Wohngebäude besser isolieren (dadurch können Mieten steigen), dass sie sich umweltschonende Autos kaufen und auf Flugreisen verzichten müssen, oder dass sie ihre Ernährung auf fleischlose Produkte umzustellen haben. Vereinbarungen über Freihandel können bedeuten, dass manche Arbeitnehmer ihre Jobs verlieren, geringere Löhne erhalten oder umschulen müssen. Abkommen über Schuldenaufnahme können unter Bedingungen von Krisen dazu führen, dass Staaten sich sogenannten „strukturellen Anpassungen“ unterwerfen müssen, die zu drastischen Wohlstandsverlusten und sozialen Härten führen. Überdies schränkt die Praxis, durch Abschluss internationaler Vereinbarungen statt durch nationale Gesetzgebung zu regieren, die Möglichkeit der Bürger*innen ein, sich mit demokratischen Mitteln am Regierungsprozess zu beteiligen. Allen diesen Beispielen ist gemein, dass Vereinbarungen, die internationale Konflikte auflösen sollen, zu erheblichem innenpolitischen Konfliktpotential führen. Deshalb ist zu beobachten, dass viele Bürger*innen sich auf unterschiedliche Weise gegen das Regieren durch internationale Vereinbarungen zur Wehr setzen. Es entsteht ein wachsender Widerspruch zwischen Kooperation nach außen und (sozialem) Frieden nach Innen. Dieser Widerspruch steht im Zentrum des Seminars. Denn es stellt die ketzerische Frage, ob das innenpolitische Unvermögen, Anpassungen an internationale Herausforderungen kooperativ und konsensual vorzunehmen, nicht zu größerer Konfliktbereitschaft in internationalen Beziehungen und deshalb zu mehr Konfrontationen bis hin zu Kriegen führt. Daher spürt das Seminar den Ursachen dieses innenpolitischen Unvermögens nach: • Wie sind die Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft gestaltet? • Wie trägt die Gesellschaft Konflikte zwischen verschiedenen sozialen Gruppen aus? • Wie hoch ist die Bereitschaft, Lasten für notwendige Anpassungsprozesse zu tragen? • Wie stark werden Anpassungsverlierer für ihre Verluste kompensiert und von wem? • In welchem Maß beeinträchtigen Politisierung und Polarisierung die Wahrscheinlichkeit, tragfähige gesamtgesellschaftliche Kompromisse schließen zu können? • Welche Typen von Staaten erweisen sich als eher anpassungsfähig, welche als eher anpassungsresistent? Das Seminar versucht diese und weitere drängenden Fragen aus der Interdependenzforschung zu beantworten, indem Beispiele für Staaten und Politikfelder eher zufällig ausgewählt werden. Es ist ganz bewusst interdisziplinäre angelegt und versucht, die gestellten Fragen auch unter Zuhilfenahme von Einsichten verschiedener wissenschaftlicher Fächer (Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, oder Geschichte) zu beantworten. Leistungsnachweise: • Modulteilprüfung: Debattenpapier • Modulprüfung: Hausarbeit; Referat mit Ausarbeitung Einführende Literatur: • Acemoglu, Daron/ Robinson, James A. (2019), The Narrow Corridor. States, Societies and the Fate of Liberty London, UK: Viking; Penguin Press. • Corbett, Jack/ Xu, Yi-chong/ Weller, Patrick (2019), 'Norm Entrepreneurship and Diffusion ‘from below’ in International Organisations: How the Competent Performance of Vulnerability Generates Benefits for Small States', Review of International Studies, 45 (04): 647-668. • Peter A. Hall/ Lamont, Michèle (Hrsg.)(2009), Successful Societies. How Institutions and Culture Affect Health Cambridge, UK; New York, NY: Cambridge University Press. • Tuschhoff, Christian (2021), 'From Internalization to Externalization: The Impact of Changing State-Societal Relations on US Foreign Policy' in: Florian Böller/ Werner, Welf (Hrsg.), Hegemonic Transition.? Global Economic and Security Orders in the Age of Trump Wiesbaden: Springer, 21-42.Culture Affect Health Cambridge, UK; New York, NY: Cambridge University Press. • Tuschhoff, Christian (2021), 'From Internalization to Externalization: The Impact of Changing State-Societal Relations on US Foreign Policy' in: Florian Böller/ Werner, Welf (Hrsg.), Hegemonic Transition.? Global Economic and Security Orders in the Age of Trump Wiesbaden: Springer, 21-42.

    • 15492 Seminar
      Illiberale Kontestation in Internationalen Organisationen (Diana Panke)
      Zeit: Mi 8-10 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Bedingungen für die Teilnahme/Leistung: • Regelmäßige und aktive Teilnahme • gründliche Vorbereitung aller Sitzungen • aktive Mitarbeit in einer der Gruppen inkl. einer Präsentation (20 Minuten Dauer, 2-4 seitiges Handout) • Erstellung einer individuellen Hausarbeit, die eine der Kernfragen des Seminars aufgreift

      Kommentar

      Das Seminar für Masterstudierende betrachtet in welcher Form und in welchem Ausmaß liberale Internationale Organisationen (IO) mit illiberaler Kontestation konfrontiert sind und wie sie damit umgehen. In einem ersten Schritt stehen zwei Fragen im Zentrum: Welche Formen illiberaler Kontestation lassen sich beobachten? Welche IOs sind besonders von illiberaler Kontestation betroffen und welche nicht? Wie lassen sich beobachtete Unterschiede zwischen IOs erklären? In einem zweiten Schritt stehen die Reaktionen liberaler IOs auf illiberale Kontestation im Mittelpunkt. Welche IOs haben welche Abwehrmechanismen zur Verfügung? Wie effektiv sind diese Instrumente und wie lassen sich beobachtete Varianzen erklären? Welche Implikationen haben diese Befunde für die Resilienz liberaler IOs in Zeiten illiberaler Kontestation? Ziele des Seminars beinhalten die: • Erweiterung des substanziellen Wissens über IOs und Einblicke in die Vielfalt illiberaler Herausforderungen, denen sie in der heutigen Welt gegenüberstehen • kritische Auseinandersetzung mit der einschlägigen Literatur (Inhalt und Methodik der Arbeiten) • theoriegeleitete Hypothesenentwicklung und Stärkung der Methodenkompetenzen zur empirischen Analyse theoriegeleiteter Erwartungen • Stärkung analytischer Kompetenzen und Problemlösungskompetenzen Empfohlene Literatur zur Einführung in die Thematik: • Daßler, Benjamin, Tim Heinkelmann-Wild, and Andreas Kruck (2022) 'Wann eskalieren westliche Mächte institutionelle Kontestation? Interne Kontrolle, externe Effekte und Modi der Kontestation internationaler Institutionen', ZIB Zeitschrift für Internationale Beziehungen 29(1): 6-37. • Hirschmann, Gisela (2021) 'International organizations' responses to member state contestation: from inertia to resilience', International affairs 97(6): 1963-81. • Diana Panke (under review) ‘Fortified or Defenceless? Liberal International Organizations’ Responses to Illiberal Challenges from Within’

    • 15493 Seminar
      Regimekomplexität (Sören Stapel)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Globale Governance ist durch eine institutionelle Dichte gekennzeichnet, die seit dem Ende des Ost-West-Konflikts zugenommen hat. Die Überlappungen und Verschränkung von internationalen Institutionen und Organisationen stehen im Zentrum des Forschungsprogramms zu Regimekomplexität. Der Kurs widmet sich der Beschreibung, den Ursachen und Konsequenzen von Regimekomplexität. Einerseits werden die Motivation von verschiedenen Akteuren betrachtet, Regimekomplexität voranzutreiben. Andererseits hat Regimekomplexität Konsequenzen für Akteure im internationalen System. Einige verweisen dabei auf die möglichen positiven Auswirkungen der Regimekomplexität, wie gesteigerte Problemlösungskapazität. Andere stellen auf negative Externalitäten und ernsthafte Beeinträchtigung der Wirksamkeit von internationalen Institutionen und Organisationen ab. Empirisch werden eine Vielzahl internationaler Institutionen und Organisationen sowie Politikfelder abgedeckt. Der methodische Fokus des Seminars liegt auf den Grundlagen und der forschungspraktischen Durchführung von Fallstudien und Fallvergleich in der qualitativen Sozialforschung.

    • 15494 Seminar
      Global denken, lokal handeln: Kommunen als politische Akteure (Lena Partzsch)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Städte und Kommunen gelten inzwischen als bedeutende Akteure und zentrale Orte für die Umweltpolitik. Die Idee, dass Städte und nicht Staaten am besten in der Lage sind, komplexen Problemen wie dem Klimawandel zu begegnen, ist zu einem populären Leitmotiv geworden. Mit Sustainable Development Goal (SDG) 11 hebt auch die globale Agenda 2030 die Bedeutung des Lokalen für das Erreichen nachhaltiger Entwicklung hervor. Entsprechend bilden sich Städte-Netzwerke, die Impulse geben von der Förderung erneuerbarer Energien bis hin zu einer nachhaltigen Agrar- und Ernährungspolitik. Im C40-Netzwerk haben sich beispielsweise Städte zusammengeschlossen, die gemeinsam ein Viertel der globalen Wirtschaftsaktivität bestimmen und lokal etwas zur Verringerung von Treibhausgasemissionen zu tun planen. Berlin gehört zu den Gründungsmitgliedern, es ist aber auch Biostadt und Fairtrade Town, d.h. es hat sich nicht nur dem Klimaschutz verschrieben, sondern auch die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und der Import fair gehandelter Nahrungsmittel soll gefördert werden. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Umsetzung von Nachhaltigkeit durch die lokale Politik. Geplant sind auch Diskussionen mit Gästen aus der Praxis. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich aktiv einzubringen, z.B. bei Übungen in Kleingruppenarbeit und Diskussionen. Die Readertexte müssen gelesen werden. Die Prüfungsleistung besteht darin, in mehreren Schritten die Nachhaltigkeitsbestrebungen in verschiedenen Politikfeldern für eine Kommune der eigenen Wahl (Einzelfallstudie) zu untersuchen. Die Hausarbeit soll auf der Verschriftlichung parallel zum Seminar aufbauen. Beim ersten Termin gibt es dazu mehr Informationen. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist deshalb notwendig.

    • 15501 Seminar
      Was ich schon immer mal lesen wollte: Theoretische Perspektiven jenseits der "alten weißen Männer" (Lektürekurs) (Bettina Engels)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Theorien über globale, trans- und internationale Politik, über Konflikt und Frieden sind nicht neutral – auch nicht race- und genderneutral. Wenn wir uns nicht darauf beschränken wollen, uns von 'großen' weißen Männern die Welt erklären zu lassen, welche Bücher, Texte, Autor:innen wollen wir lesen? Was heißt es, Leselisten und Seminarpläne zu dekolonialisieren? Ein von einer weiblich identifizierten Person verfasster Text ist noch lange nicht feministisch, ein:e Schwarze Wissenschaftler:in schreibt nicht zwangsläufig dezidiert antirassistisch und antikolonial; und Klassenverhältnisse spiegeln sich durchaus auch in vermeintlich neutralen theoretischen Texten wider. Ausgehend davon, dass es einen Unterschied macht, wer aus welcher Erfahrung forscht, theoretisiert und schreibt, lesen und diskutieren wir in diesem Seminar theoretische Texte aus dem Bereich globaler, transnationaler und internationaler Politik, die eben nicht die Perspektive bekannter "großer weißer Männer" widerspiegeln. Die Texte wählen wir gemeinsam zu Beginn des Seminars aus.

  • (WP) Internationale Wirtschaftsbeziehungen und regionale Integration

    0345bB3.2
    • 10145206 Seminaristischer Unterricht
      Public Economics & Welfare States in Transition: EU Models in Eastern Europe & Eurasia (Saša Randelovic)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 10.05.2024)
      Ort: 202 Sitzungsraum / Kaminzimmer (Boltzmannstr. 16-20)

      Kommentar

      Zu den Kommentaren der Veranstaltung

    • 15511 Seminar
      Politics of Trade (Tobias Hofmann)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      This seminar provides you with a greater understanding of the scientific study of the politics of international economic relations, in particular the politics of trade. The course emphasizes seminal as well as cutting-edge academic scholarship on a number of substantive topics, incl. the distributional consequences of trade and domestic sources of trade policy, the design and evolution of global trade governance under the General Agreement on Tariffs and Trade and World Trade Organization, the politics of preferential trade agreements, as well as the relationship between trade, conflict, international investment, migration, and the global environment.

    • 15512 Seminar
      Politische Ungleichheit in Europa: governmental, quasi-governmental und non-governmental Arenen (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Demokratie baut auf dem Prinzip politischer Gleichheit auf. Alle Staatsbürger/innen verfügen bei Wahlen und Abstimmungen über die gleiche Stimmenzahl (one person, one vote). Doch trotz rechtlicher Gleichheit gibt es sehr große Unterschiede in der politischen Teilhabe. In diesem Seminar setzen wir uns mit politischer Ungleichheit in Europa auseinander. Im ersten Block des Seminars nähern wir uns dem Thema in dem wir uns mit Grundlagen (geringer) politischer Partizipation und ihren verschiedenen Formen, mit Theorien deskriptiver und substantieller Repräsentation und mangelnder Responsivität beschäftigen. Im zweiten Block betrachten wir die Repräsentationskette, die von Bürger:innen über potentielle Kandidat:innen zu Repräsentanten in Parlamenten und Regierungen und der von ihnen verabschiedeten Politik reicht. Entlang dieser Kette fragen wir nach Über- und Unterrepräsentation ausgesuchter Gruppen (Klasse, Geschlecht, ethnische Minderheiten/ Migrationshintergrund, Alter und Menschen mit Behinderung). Und wir setzen uns mit Bedingungsfaktoren und Effekten politischer Ungleichheit in governmentalen (Parlamente und Regierungen), quasi-governmentalen (Parteien) und non-governmentalen (Interessensorganisationen und Medien) Arenen auseinander. Schließlich wenden wir uns im dritten Block aktuellen Debatten und Herausforderungen politischer Ungleichheit zu und diskutieren kritisch in welchem Maß das Ideal politischer Gleichheit verteidigt wird und unter welche Bedingungen dies gelingt? Am Ende des Seminars kennen die Studierenden theoretische und methodische Grundlagen einer vergleichenden Analyse politischer Ungleichheit in Europa. Sie können diese für konkrete Fragen ungleicher politischer Repräsentation nutzbar machen, indem sie Konzepte und empirische Befunde gegenüberstellen und diese nach funktionalen und normativen Gesichtspunkten bewerten können. BLOCK I: Grundlagen 1 18.04. Organisatorische und inhaltliche Einführung 2 25.04. Ungleiche politische Partizipation 3 02.05. Repräsentation: deskriptiv, substantiell und symbolisch 09.05. Entfällt: Christi Himmelfahrt 4 16.05. Responsiv gegenüber wem? Policy Inhalte BLOCK II: Politische Ungleichheit im Repräsentationsprozess 5 23.05. Induktive Sitzung 6 30.05. Parteien 7 06.06. Wahlentscheidungen und institutionelle Einflussfaktoren 8 13.06. Repräsentant:innen in Parlamenten 9 20.06. Entscheidungsträger:innen in der Regierung 10 27.06. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Medien BLOCK III: Aktuelle Debatten und Herausforderungen 11 8.5., 15.5. oder 12.6. (statt 04.07.) Vortrag aus dem Programm des Offenen Hörsaals „It’s representation, stupid?! – Das Gleichheitsversprechen in modernen politischen Demokratien“ (ACHTUNG alle Mittwoch 18-20h) 12 11.07. Expertenrunde aus den drei Vorträgen 13 18.07. What have we learned?

    • 15513 Seminar
      Selected Topics in Contemporary African Politics (Anja Osei, Matthew Sabbi)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      The course brings together current analyses of political issues in selected political systems of Africa. The topics for discussion will be determined by participating students and will cover key themes including political elites and the state in Africa, political institutions and how they respond to current contestations, the politics of rural development, and urban politics.
      Participants learn to understand and analyse current problems against their historical, political and social background. They also learn how to work with different sources (academic literature, media reports etc) and search for relevant literature.

    • 15521 Seminar
      Wachstum, Kapitalismus, Degrowth (Philipp Lepenies)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Was ist Wachstum? Was wächst? Was nicht? Die Entdeckung des Wachstums Warum ist es wichtig, das Morgen nicht zu fürchten? The Theorie des Wachstums Wie muss man drauf sein, um zu wachsen? Wachstumszwang und Kapitalismus Warum muss man im Kapitalismus wachsen? Wachstumszwang? Was für ein Wachstumszwang? Man muss überhaupt nicht wachsen! Die Sequenz des Wachstums Wachsen alle gleich? Wachstum und Unterentwicklung Wachstum verhindert Entwicklung! Small is Beautiful Spielt die Größe eine Rolle? Wachstum und Glück Macht Wachstum unglücklich? Degrowth Die großen D sind die Rettung! Degrowth II Weniger ist mehr! Degrowth III Degrowth ist möglich! Oder doch nicht?

    • 15522 Seminar
      The international political economy of offshore finance (Andrea Binder)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      It is estimated that, all in all, half of the global stock of money is running through offshore financial centres such as the Cayman Islands, Hong Kong or Luxembourg. What does this mean for the international political economy? Offshore financial centres act as tax havens and havens for laundering money from all sorts of crimes. Yet, they are also the home of the Eurodollar system, the world economy’s biggest source of corporate debt and crucial in financing international trade. The Eurodollar system is the backbone of the international financial system and finances the economic development of emerging economies such as China and Brazil. This seminar will introduce students to the main concepts and the mechanics of offshore finance. Throughout the seminar we will discuss how the desirable (e.g. financing global trade and economic development) is dovetailing with the undesirable (money laundering, tax fraud, inequality) and what that means for regulating the offshore world.

    • 15523 Seminar
      Krise und Transformation in der Politischen Ökonomie (Thomas Rixen)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      In diesem Seminar wollen wir uns den Krisen unserer Zeit sowie Vorschlägen zu deren Transformation widmen. Im ersten Teil diskutieren wir politökonomische Analysen verschiedener Krisenphänomene – von der ökologischen Krise über wachsende sozio-ökonomische Ungleichheit bis hin zu Demokratiekrise, Polarisierung und wachsenden geoökonomischen Spannungen – sowie deren Zusammenspiel in der „Polykrise“. Im zweiten Teil analysieren wir aktuelle wirtschaftspolitische Reaktionen auf die Krisen und fragen, ob sie einen paradigmatischen Wandel weg vom Neoliberalismus darstellen. Schließlich diskutieren wir im dritten Teil verschiedene weitergehende Vorschläge zur Transformation kapitalistischer Ökonomien wie den „big green state“, Postwachstumsökonomie, Aktienmarktsozialismus und Commons. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden zu befähigen, die behandelten Themen problemorientiert und kritisch zu reflektieren, darüber zu sprechen und eine wissenschaftliche Arbeit anzufertigen. Es kommen erfahrungs- und achtsamkeitsbasierte Lehrmethoden und Übungen zum Einsatz. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, anspruchsvolle, auch englischsprachige, Texte zu lesen und sich aktiv in die Diskussionen und Übungen einzubringen. In diesem Seminar wollen wir uns den Krisen unserer Zeit sowie Vorschlägen zu deren Transformation widmen. Im ersten Teil des Seminars diskutieren wir politökonomische Analysen verschiedener Krisenphänomene – von der ökologischen Krise über wachsende sozio-ökonomische Ungleichheit bis hin zur Demokratiekrise und wachsenden geoökonomischen Spannungen – sowie deren Zusammenspiel in der „Polykrise“. Im zweiten Teil des Seminars analysieren wir zunächst aktuelle wirtschaftspolitische Reaktionen auf die Krisen und fragen, ob sie einen paradigmatischen Wandel weg vom Neoliberalismus darstellen. Anschließend diskutieren wir verschiedene weitergehende Vorschläge zur Transformation kapitalistischer Ökonomien wie den „big green state“, Postwachstumsökonomie, Aktienmarktsozialismus und Commons.

    • 15611 Seminar
      Gender & Intersectionality in International Political Economy (Gülay Caglar)
      Zeit: Fr 12-14 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      This course explores the relationship between states and markets and discusses the ways in which processes of globalization change power configurations within and across societies. This course aims at introducing different analytical lenses for the analysis of intersecting inequalities in the global economy. Referring to feminist, gender, intersectionality, queer, trans and postcolonial studies, the course explores complex power relations in the global economy particularly focusing at topics such as the (international) division of labour, global production, care, (re-)allocation of resources, migration and the commodification of bodies.

  • Abschlusskolloquium

    0345bE1.2
    • 15541 Colloquium
      Colloquium zur politischen Soziologie (Thorsten Faas)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Kolloquium dient der Vorbereitung und Diskussion laufender Abschlussarbeiten aus dem Bereich der „Politischen Soziologie“. Studierende stellen ihre Projekte vor und erhalten Feedback, ebenso üben sie sich darin, andere Qualifizierungsarbeiten zu diskutieren und konstruktiv zu kommentieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung und Eingrenzung einer präzisen wissenschaftlichen Fragestellung, der theoretischen Verankerung und Hypothesenbildung sowie der Auswahl passender Methoden und Daten. Das Kolloquium kann nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Dozenten besucht werden; grundsätzlich wird erwartet, dass Studierende, die eine Abschlussarbeit bei Dozierenden des Bereichs „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ verfassen, dieses Kolloquium parallel zur Erstellung der Arbeit besuchen.

    • 15542 Colloquium
      Colloquium Friedens- und Konfliktforschung (Bettina Engels)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die BA- und MA-Arbeiten im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Protest- und Bewegungsforschung vorbereiten. Inter- und transdisziplinäre und ggf. PhD-Vorhaben sind gleichermaßen willkommen. Teilnahmevoraussetzung sind die aktive und regelmäßige Teilnahme fortlaufend über das Semester sowie die Bereitschaft, als Diskutant:in für mindestens ein anderes Projekt mitzuwirken.

    • 15543 Colloquium
      Colloquium Vergleichende Politikwissenschaft und EU (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Das Kolloquium dient der Begleitung der Bachelor- und Masterarbeit. Studierende stellen ihre Projekte vor und erhalten Feedback, ebenso üben sie sich darin, andere Qualifizierungsarbeiten zu diskutieren und konstruktiv zu kommentieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung, der theoretischen Verankerung und Hypothesenbildung sowie der Auswahl passender Methoden und Daten. Die Präsentationen sollen sich auf Work-in-Progress beziehen. Wir diskutieren die Gliederung und das (geplante) Vorgehen im Analyse- und Schreibprozess. Methoden- und Themenvielfalt sind ebenso erwünscht wie Ansätze aus den verschiedenen Bereichen, die von der Arbeitsstelle vertreten werden (Vergleich und Europäische Integration). Das Kolloquium nutzt unterschiedliche didaktische Zugänge (u.a. Lehrenden Präsentationen, durch Fragen angeleitete Diskussion in Kleingruppen und Anwendungsübungen) und digitale Kommunikationstools (über blackboard).

    • 15544 Colloquium
      Colloquium Politikwissenschaft (Philipp Lepenies)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Colloquium dient der Vorbereitung von Bachelor und Masterarbeiten. Studentinnen und Studenten stellen ihre Projekte vor und erhalten von der Gruppe wichtiges Feedback. Dabei geht es nicht nur darum, das Präsentieren eigener Arbeiten und Vorstellungen zu üben, sondern auch, in der Gruppe konstruktive Hilfestellung zu leisten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung sowie die Methodenwahl, die Gliederung und das eigentliche Vorgehen gelegt. Dabei ist nicht vorgesehen, dass jeder Student oder jede Studentin bereits ein klares oder fertiges Arbeitskonzept vorlegt. Eher ist das Colloquium ein wichtiger Schritt der ersten Qualitätskontrolle und kann sich auf Work-in-Progress oder nur auf erste Ideas-in-Progress beziehen. Erforderlich ist lediglich die Bereitschaft zur aktiven und regelmäßigen Teilnahme und zur Präsentation. Methoden- und Themenvielfalt sind ebenso erwünscht wie Ansätze aus allen Bereichen der Sozialwissenschaft inklusive Geschichte

    • 15545 Colloquium
      Colloquium Internationale Beziehung und Europäische Integration (Tanja Anita Börzel Diana Panke)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Im Kolloquium präsentieren Sie ein Exposé zu ihrer geplanten Abschlussarbeit und erhalten dazu Feedback von Ihren Kommiliton*innen sowie der Dozentin. Das Kolloquium wird grundsätzlich im Discussant Modus durchgeführt, d.h. ein*e Kommiliton*in hat sich in besonders tiefer Art und Weise mit Ihrem Exposé auseinandergesetzt, präsentiert Ihr Exposé mit Hilfe von Powerpoint und gibt Ihnen ein erstes Feedback. Sie werden sich in der ersten Woche des Kolloquiums für die Termine anmelden können.

    • 15546 Colloquium
      Colloquium Politische Theorie und Philosophie (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 18-20 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
    • 15547 Colloquium
      Colloquium Aktuelle Probleme und Debatten: Politik im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Kolloquium werden aktuelle Forschungsfragen diskutiert. Es dient der Vorstellung und Diskussion von Master- und Bachelorarbeiten. Die Teilnahme für von mir betreute Examenskandidat:innen ist verpflichtend. Bitte nehmen Sie rechtzeitig vor Ihrer geplanten Abschlußarbeit mit mir Kontakt auf, da meine Betreuungskapazitäten begrenzt sind.

    • 15548 Colloquium
      Colloquium Neuere Tendenzen der Systemanalyse (Sabine Kropp)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Rahmen des Kolloquiums werden Themen erörtert, die bei der Themensuche, der Entwicklung von Forschungsfragen, der Operationalisierung von Fragestellungen und in der empirischen Forschung auftreten. Einzelne methodische Aspekte (Fallauswahl, Typen von Fallstudien, Interviewtechniken, Inhaltsanalysen etc.) werden anhand von Texten aufgefrischt und auf Ihre laufenden Qualifikationsarbeiten bezogen. Damit eröffnet die Veranstaltung Studierenden, die ihre Bachelor- und Masterarbeiten schreiben, die Gelegenheit, theoretische, methodische und empirische Fragen der eigenen Forschungsarbeit zu diskutieren und darüber hinaus mit anderen Studierenden in der letzten Qualifikationsphase des Studiums konzentriert zusammenzuarbeiten. Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die entweder schon an ihrem Thema arbeiten oder noch dabei sind, ihr Thema „festzuziehen“.

    • 15549 Colloquium
      Colloquium für Abschlussarbeiten am Arbeitsbereich Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie (Thomas Rixen)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In der Veranstaltung sollen laufende Abschlussarbeiten (BA und MA) am Arbeitsbereich Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie vorgestellt und diskutiert werden. Außerdem werden wir anhand von verpflichtender Lektüre methodische Grundlagen wiederholen bzw. vertiefen. Eingeladen sind alle Studierenden, die eine solche Arbeit bereits schreiben oder in Zukunft schreiben möchten. Die Präsentation ihrer Arbeit im Kolloquium ist für alle Examenskandidat/-innen verpflichtend. In der ersten Sitzung werden wir das Programm festlegen und die Anforderungen an die Präsentationen besprechen. Wenn Sie gern einen Termin in diesem Semester zur Präsentation Ihrer Arbeit nutzen möchten, melden Sie sich bitte bei mir und kommen Sie in die Sprechstunde.

    • 15550 Colloquium
      Colloquium: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung (Gülay Caglar)
      Zeit: Fr 10-12 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302a Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Ziel des Kolloquiums ist es, theoretische sowie methodische Grundlagen der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung am Beispiel der eigenen Abschluss- und Qualifikationsarbeiten (BA- und MA-Arbeiten sowie Dissertationen) zu diskutieren. Literatur: Ackerly, Brooke, and Jacqui True. 2010. Doing Feminist research in Political and Social Science. London: Palgrave MacMillan.

    • 15551 Colloquium
      Colloquium Political Science (Lora Anne Viola)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 201 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      The MA colloquium reviews the basics of research design and provides constructive feedback for developing the MA thesis. During the colloquium students will present and workshop drafts of their own work and provide feedback on the projects of other participants.

    • 30232 Colloquium
      Colloquium (Dieter Ohr)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/323 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      This is a research colloquium where mainly MA theses (it is also possible for political science students to present their BA theses) are discussed. The focus is on the methodological perspective: given a certain research question, which research designs, data collection approaches, data types, approaches to analyze data should be considered and, eventually, used?

    • 33753a Kolloquium
      Sozialwissenschaftliches Kolloquium (Markus Hochmüller)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 243 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Kommentar

      Das Kolloquium dient als Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (MA und Promotion) und aktuellen Forschungsprojekten aus der sozialwissenschaftlichen Lateinamerikaforschung. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden und die Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens veranschaulicht. Die Vorstellungen erfolgen in deutscher, spanischer oder englischer Sprache.