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Lehrveranstaltung

Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

M.A. Geschichtswissenschaft (Studienordnung 2015)

0482a_MA120

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • Problemfelder der Alten Geschichte 1

    0482aA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Alten Geschichte, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Alten Geschichte auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. Die Studenten und Studentinnen erhalten auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und sich unter Anleitung mit diesem Forschungsproblem kritisch und weiterführend auseinanderzusetzen.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13008 Vorlesung
      Mensch-Ding-Text-Verflechtungen. Antike Geschichte erzählt an Objekten (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Geschichte von Menschen spiegelt sich in ihrer materiellen Kultur. Herstellung und Gebrauch, Transformation und Recycling, aber auch die Aufbewahrung oder Vernichtung von Objekten sagt uns heute etwas über die Menschen früherer Epochen. Dinge sind dabei aber mehr als nur funktionelle Werkzeuge menschlichen Tuns, mehr auch als Symbole oder Repräsentation menschlichen Denkens und Handelns. Geschichte wird maßgeblich beeinflusst durch die besondere Beziehung zwischen Dingen und Menschen. Die Vorlesung möchte ausgehend von konkreten, vor allem schrifttragenden Objekten in einem kulturhistorischen Ansatz Einblick in das Leben der antiken Menschen geben, gleichzeitig aber auch den Einfluss materieller Kultur und Schrift auf menschliches Handeln und Denken in der griechischen und römischen Welt beleuchten.

      Literaturhinweise

      Edelmann-Singer, B., Sprechende Objekte in der Stadt der Vormoderne - Eine theoretische Einführung, in: Edelmann-Singer, B. / Ehrich, S. (Hgg.), Sprechende Objekte. Materielle Kultur und Stadt zwischen Antike und Früher Neuzeit (Forum Mittelalter Studien 17), Regensburg 2021, 7-18; Samida, S. / Eggert, M.K.H. / Hahn, H.P. (Hgg.), Handbuch Materielle Kultur. Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen, Stuttgart / Weimar 2014.

    • 13031 Vorlesung
      "Toll trieben es die alten Römer" (Klaus Geus)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: online - zeitunabhängig
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13007 Hauptseminar
      Livia Augusta - Kulturgeschichte der Frauen in der römischen Kaiserzeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Rollenmustern und Handlungsspielräumen von Frauen generell und Herrscherfrauen im Speziellen in antiken Kontexten, vor allem in der römischen Kaiserzeit und Spätantike. Ausgehend von der Ehefrau des ersten Prinzeps Augustus, Livia Augusta, sollen in intensiven Quellenstudien die Biographien verschiedener Herrscherinnen in die politischen und kulturellen Rahmenbedingungen ihrer Zeit gestellt und ihre antike wie aktuelle Bewertung untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Hemelrijk, E.A., Matrona docta. Educated Women in the Roman Elite from Cornelia to Julia Domna, London, New York 1999; Kolb, A. (Hg.), Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis, Berlin 2010; Kunst, Ch. / Riemer, U. (Hgg.), Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart 2000; Kunst, C., Livia. Macht und Intrigen am Hof des Augustus, Stuttgart 2008; Foxhall, L., Studying Gender in Classical Antiquity, Cambridge 2013.

    • 13713 Hauptseminar
      (HS) Philologie und Textkultur des antiken Ägypten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Philologie und Textkultur des antiken Ägypten

      Das römische Ägypten zeichnete sich durch ein hochbürokratisches System aus, in dem jedwede Verwaltungsvorgänge akribisch festgehalten wurden. Die tausende auf uns gekommenen Papyri und Ostraka machen zudem aber auch klar, dass Literalität nicht nur von den zuständigen Beamten gefordert wurde; auch die Bewohner waren, ungeachtet ihres Bildungsgrads, gezwungen, sich mit schriftlichen Dokumenten auseinanderzusetzen, etwa wenn sie Verträge abschlossen oder den Aushang eines Präfekten zur Kenntnis nehmen mussten. Wie erfolgte diese Kommunikation, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte? Im Seminar werden Sie zunächst einen Einblick in die grundständige Schulbildung im römischen Ägypten erhalten und, vor allem auch mit Blick auf die Stellung der Frau, erfahren, wer sich literale Kompetenzen wie aneignete. Im Weiteren beschäftigen wir uns mit paläographischen und gattungsspezifischen Aspekten der griechischen und koptischen Texte, was mit einer Einführung in die Papyrologie einhergehen wird, und werden überlegen, welche historischen Informationen uns Schriftträger wie Ostraka und Papyri geben können. Griechisch- oder Koptischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

  • Problemfelder der Alten Geschichte 2

    0482aA1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Alten Geschichte, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge eingeübt. Die Studenten und Studentinnen erhalten auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13032 Methodenübung
      Texte zu Wirtschaft, Handel und Mission am Roten Meer in der römischen Kaiserzeit (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13702 Seminar
      (S) Integratives Arbeiten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Integratives Arbeiten – Thema: Geburt und Tod

      Die Entstehung neuen Lebens ist eines der faszinierendsten Phänomene unseres Planeten, ebenso wie die Vergänglichkeit unseres Daseins. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Vorstellungen über und Praktiken zu Geburt und Tod von der römischen bis zur frühislamischen Zeit vertraut machen. Welche Vorkehrungen wurden für die Geburt getroffen? Hat ein Fötus bereits eine Seele? Welche Rituale geleiteten diese nach dem Leben ins Jenseits und warum ließen sich auch Römer mumifizieren? Wir betrachten diese Fragen anhand der griechisch-römischen und koptischen Papyri Ägyptens sowie ausgewählter literarischer und archäologischer Zeugnisse. Zum Schutz des ungeborenen Lebens und der Mutter sind uns zahlreiche magische Texte, aber auch wissenschaftliche Traktate der griechischen Ärzte überliefert, anhand derer sich das Zusammenspiel von Kult und medizinischen Praktiken anschaulich studieren lässt.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

    • 13007 Hauptseminar
      Livia Augusta - Kulturgeschichte der Frauen in der römischen Kaiserzeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Rollenmustern und Handlungsspielräumen von Frauen generell und Herrscherfrauen im Speziellen in antiken Kontexten, vor allem in der römischen Kaiserzeit und Spätantike. Ausgehend von der Ehefrau des ersten Prinzeps Augustus, Livia Augusta, sollen in intensiven Quellenstudien die Biographien verschiedener Herrscherinnen in die politischen und kulturellen Rahmenbedingungen ihrer Zeit gestellt und ihre antike wie aktuelle Bewertung untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Hemelrijk, E.A., Matrona docta. Educated Women in the Roman Elite from Cornelia to Julia Domna, London, New York 1999; Kolb, A. (Hg.), Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis, Berlin 2010; Kunst, Ch. / Riemer, U. (Hgg.), Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart 2000; Kunst, C., Livia. Macht und Intrigen am Hof des Augustus, Stuttgart 2008; Foxhall, L., Studying Gender in Classical Antiquity, Cambridge 2013.

    • 13713 Hauptseminar
      (HS) Philologie und Textkultur des antiken Ägypten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Philologie und Textkultur des antiken Ägypten

      Das römische Ägypten zeichnete sich durch ein hochbürokratisches System aus, in dem jedwede Verwaltungsvorgänge akribisch festgehalten wurden. Die tausende auf uns gekommenen Papyri und Ostraka machen zudem aber auch klar, dass Literalität nicht nur von den zuständigen Beamten gefordert wurde; auch die Bewohner waren, ungeachtet ihres Bildungsgrads, gezwungen, sich mit schriftlichen Dokumenten auseinanderzusetzen, etwa wenn sie Verträge abschlossen oder den Aushang eines Präfekten zur Kenntnis nehmen mussten. Wie erfolgte diese Kommunikation, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte? Im Seminar werden Sie zunächst einen Einblick in die grundständige Schulbildung im römischen Ägypten erhalten und, vor allem auch mit Blick auf die Stellung der Frau, erfahren, wer sich literale Kompetenzen wie aneignete. Im Weiteren beschäftigen wir uns mit paläographischen und gattungsspezifischen Aspekten der griechischen und koptischen Texte, was mit einer Einführung in die Papyrologie einhergehen wird, und werden überlegen, welche historischen Informationen uns Schriftträger wie Ostraka und Papyri geben können. Griechisch- oder Koptischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

  • Problemfelder der Alten Geschichte 3

    0482aA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Alten Geschichte, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge eingeübt. Die Studenten und Studentinnen erhalten auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13032 Methodenübung
      Texte zu Wirtschaft, Handel und Mission am Roten Meer in der römischen Kaiserzeit (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13702 Seminar
      (S) Integratives Arbeiten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Integratives Arbeiten – Thema: Geburt und Tod

      Die Entstehung neuen Lebens ist eines der faszinierendsten Phänomene unseres Planeten, ebenso wie die Vergänglichkeit unseres Daseins. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Vorstellungen über und Praktiken zu Geburt und Tod von der römischen bis zur frühislamischen Zeit vertraut machen. Welche Vorkehrungen wurden für die Geburt getroffen? Hat ein Fötus bereits eine Seele? Welche Rituale geleiteten diese nach dem Leben ins Jenseits und warum ließen sich auch Römer mumifizieren? Wir betrachten diese Fragen anhand der griechisch-römischen und koptischen Papyri Ägyptens sowie ausgewählter literarischer und archäologischer Zeugnisse. Zum Schutz des ungeborenen Lebens und der Mutter sind uns zahlreiche magische Texte, aber auch wissenschaftliche Traktate der griechischen Ärzte überliefert, anhand derer sich das Zusammenspiel von Kult und medizinischen Praktiken anschaulich studieren lässt.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

    • 13007 Hauptseminar
      Livia Augusta - Kulturgeschichte der Frauen in der römischen Kaiserzeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Rollenmustern und Handlungsspielräumen von Frauen generell und Herrscherfrauen im Speziellen in antiken Kontexten, vor allem in der römischen Kaiserzeit und Spätantike. Ausgehend von der Ehefrau des ersten Prinzeps Augustus, Livia Augusta, sollen in intensiven Quellenstudien die Biographien verschiedener Herrscherinnen in die politischen und kulturellen Rahmenbedingungen ihrer Zeit gestellt und ihre antike wie aktuelle Bewertung untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Hemelrijk, E.A., Matrona docta. Educated Women in the Roman Elite from Cornelia to Julia Domna, London, New York 1999; Kolb, A. (Hg.), Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis, Berlin 2010; Kunst, Ch. / Riemer, U. (Hgg.), Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart 2000; Kunst, C., Livia. Macht und Intrigen am Hof des Augustus, Stuttgart 2008; Foxhall, L., Studying Gender in Classical Antiquity, Cambridge 2013.

    • 13713 Hauptseminar
      (HS) Philologie und Textkultur des antiken Ägypten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Philologie und Textkultur des antiken Ägypten

      Das römische Ägypten zeichnete sich durch ein hochbürokratisches System aus, in dem jedwede Verwaltungsvorgänge akribisch festgehalten wurden. Die tausende auf uns gekommenen Papyri und Ostraka machen zudem aber auch klar, dass Literalität nicht nur von den zuständigen Beamten gefordert wurde; auch die Bewohner waren, ungeachtet ihres Bildungsgrads, gezwungen, sich mit schriftlichen Dokumenten auseinanderzusetzen, etwa wenn sie Verträge abschlossen oder den Aushang eines Präfekten zur Kenntnis nehmen mussten. Wie erfolgte diese Kommunikation, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte? Im Seminar werden Sie zunächst einen Einblick in die grundständige Schulbildung im römischen Ägypten erhalten und, vor allem auch mit Blick auf die Stellung der Frau, erfahren, wer sich literale Kompetenzen wie aneignete. Im Weiteren beschäftigen wir uns mit paläographischen und gattungsspezifischen Aspekten der griechischen und koptischen Texte, was mit einer Einführung in die Papyrologie einhergehen wird, und werden überlegen, welche historischen Informationen uns Schriftträger wie Ostraka und Papyri geben können. Griechisch- oder Koptischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

  • Forschung als Prozess ? Alte Geschichte

    0482aA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen entwickeln auf der Grundlage kontinuierlicher Betreuung und der Erstellung individueller Arbeitspläne ihre eigenständige Forschungstätigkeit. Sie sind in der Lage, selbstständig Unterrichtsmaterialen zur kritischen Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung zusammenzustellen und aufzubereiten sowie eigene Erkenntnisse in Weiterführung der Forschung und methodisch reflektiert zur Diskussion zu stellen. Sie verstehen mit typischen Situationen in der Quellenerschließung umzugehen und beherrschen Möglichkeiten zur Lösung zuvor präzisierter Fragestellungen. Über ihre kontinuierliche und aktive Einbindung in den Forschungsprozess sind sie darauf vorbereitet, ihre Masterarbeit anzufertigen.  

    Inhalte:

    In beiden Kolloquien werden jeweils bezogen auf eine Epoche aktuelle Themen der Forschung anhand neuester Publikationen erörtert sowie laufende Recherchen für die Vorbereitung der Masterarbeit vorgestellt. Die gleichartigen Veranstaltungsformate bieten die Möglichkeit, eine Lern- und Erfahrungsphase mit einer Anwendungsphase zu kombinieren.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Kolloquium / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    mündliche Prüfung (20 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jedes Semester
    • 13057 Colloquium
      Forschungskolloquium zur Geschichte der Spätantike und des Frühen Mittelalters (Stefan Esders)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte und Abschlussarbeiten zur Diskussion gestellt. Interessenten sind herzlich willkommen.

    • 13009 Colloquium
      Master- und Forschungscolloquium Alte Geschichte (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Kolloquium werden aktuelle Forschungen im Bereich der Alten Geschichte ebenso vorgestellt und diskutiert wie laufende Masterarbeiten und Promotionsprojekte. Die Vorträge auswärtiger Gäste sind offen für alle Interessierten. Masterstudierende können die Veranstaltung im Modul "Forschung als Prozess" belegen. Das Programm der auswärtigen Vorträge wird auf der Homepage der Professur und durch Aushang bekannt gegeben.

  • Problemfelder der Mittelalterlichen Geschichte 1

    0482aA2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Mittelalterlichen Geschichte, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Mittelalterlichen Geschichte auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. Die Studenten und Studentinnen erhalten auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und sich unter Anleitung mit diesem Forschungsproblem kritisch und weiterführend auseinanderzusetzen.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

  • Problemfelder der Mittelalterlichen Geschichte 2

    0482aA2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Mittelalterlichen Geschichte, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Mittelalterlichen Geschichte auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge vorgestellt, diskutiert und in Referaten erprobt. Im Studium gibt es auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13054 Methodenübung
      Wunder und Reliquien: Ein Quellen- und Lektürekurs (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Methodenübung lesen und diskutieren wir verschiedene Quellentexte zur mittelalterlichen Wunderfrömmigkeit sowie zum Umgang und zur Verehrung von Reliquien. Ausgewählte Beiträge aus der modernen Forschungsliteratur werden ergänzend hinzugezogen. Wir arbeiten mit deutschen und englischen Übersetzungen.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

  • Problemfelder der Mittelalterlichen Geschichte 3

    0482aA2.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Mittelalterlichen Geschichte, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Mittelalterlichen Geschichte auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge vorgestellt, diskutiert und in Referaten erprobt. Im Studium gibt es auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13054 Methodenübung
      Wunder und Reliquien: Ein Quellen- und Lektürekurs (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Methodenübung lesen und diskutieren wir verschiedene Quellentexte zur mittelalterlichen Wunderfrömmigkeit sowie zum Umgang und zur Verehrung von Reliquien. Ausgewählte Beiträge aus der modernen Forschungsliteratur werden ergänzend hinzugezogen. Wir arbeiten mit deutschen und englischen Übersetzungen.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

  • Forschung als Prozess ? Mittelalterliche Geschichte

    0482aA2.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen entwickeln auf der Grundlage kontinuierlicher Betreuung und der Erstellung individueller Arbeitspläne ihre eigenständige Forschungstätigkeit. Sie sind in der Lage, selbstständig Unterrichtsmaterialen zur kritischen Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung zusammenzustellen und aufzubereiten sowie eigene Erkenntnisse in Weiterführung der Forschung und methodisch reflektiert zur Diskussion zu stellen. Sie verstehen mit typischen Situationen in der Quellenerschließung umzugehen und beherrschen Möglichkeiten zur Lösung zuvor präzisierter Fragestellungen. Über ihre kontinuierliche und aktive Einbindung in den Forschungsprozess sind sie darauf vorbereitet, ihre Masterarbeit anzufertigen.  

    Inhalte:

    In beiden Kolloquien werden jeweils bezogen auf eine Epoche aktuelle Themen der Forschung anhand neuester Publikationen erörtert sowie laufende Recherchen für die Vorbereitung der Masterarbeit vorgestellt. Die gleichartigen Veranstaltungsformate bieten die Möglichkeit, eine Lern- und Erfahrungsphase mit einer Anwendungsphase zu kombinieren.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Kolloquium / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jedes Semester
    • 13057 Colloquium
      Forschungskolloquium zur Geschichte der Spätantike und des Frühen Mittelalters (Stefan Esders)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte und Abschlussarbeiten zur Diskussion gestellt. Interessenten sind herzlich willkommen.

    • 13056 Colloquium
      Forschungskolloquium zur Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters (Thomas Ertl)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Kolloquium präsentieren Studierende und auswärtige ReferentInnen ihre aktuellen Arbeitsprojekte. Vorgestellt werden laufende MA-Arbeiten oder Dissertationen bzw. aktuelle Forschungsprojekte oder Publikationen. Gäste und insbesondere interessierte Studierende aus allen BA- und Masterprogrammen sind willkommen.

  • Problemfelder der Geschichte der Frühen Neuzeit 1

    0482aA3.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Geschichte der Frühen Neuzeit, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Geschichte der Frühen Neuzeit auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. Die Studenten und Studentinnen erhalten auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und sich unter Anleitung mit diesem Forschungsproblem kritisch und weiterführend auseinanderzusetzen.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13108 Hauptseminar
      Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Bereitschaft zur Lektüre frühneuzeitlicher Quellen sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher und mündlicher Arbeitsaufträge. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

    • 13322 Hauptseminar
      Gun Culture and Gun Violence in the Early Modern World (Stephen Thomas Cummins)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Handguns proliferated at an astonishing rate in the sixteenth century. From being a rare avant-garde innovation upon Ottoman and European battlefields, adapted from Chinese technology, they cascaded into everyday life in many regions. States often enthusiastically distributed handheld firearms, hoping to extend their authority and battle-readiness across territory, but then reacted in dismay when confronted with the social consequences of an armed populace. Firearms accompanied both Spanish and Portuguese imperialists as well as European colonists in north America. They also became quickly a technology used widely across Eurasia by, for instance, the Mughal, Safavid, and Ottoman imperial armies. Gun manufacturing and proliferation were a set of globally connected processes, with various hubs and connection to the global extraction and trade of commodities. This course will not concentrate primarily on either military or technological history, although these will naturally be important foundations and reference points. Rather, we will concentrate on the cultures of handheld firearms and gun violence in everyday life (or, at least, beyond the classical battlefield). We will explore the origins and nature of attitudes towards handguns and their possession, as well as their integration into practices such as hunting. We will study early attempts at the control and limitation of firearms, including licencing and training, as well as local resistance to such prohibitions. We will examine case studies which may include the arms industry in northern Italy, militia culture in the German speaking lands, notable handgun assassinations, the ‘arquebusier angels’ of seventeenth-century Peru, and the connections between gun culture and imperialism in the Americas more generally. On a slightly more general level, we will also explore the possibilities and challenges of using contemporary social issues as the basis for topics of historical research.

  • Problemfelder der Geschichte der Frühen Neuzeit 2

    0482aA3.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Geschichte der Frühen Neuzeit, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Geschichte der Frühen Neuzeit auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge vorgestellt, diskutiert und in Referaten erprobt. Das Studium bietet auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13111 Methodenübung Abgesagt
      Die Sinne in der Geschichte der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Anthropologisch gesehen gehören die Sinne als körperlich-affektive Disposition zur Grundausstattung des Menschen. Allerdings variieren ihr Gebrauch, ihre Bedeutung und ihr körperlich-affektives Erleben kulturell und historisch, wie die sozialwissenschaftliche, anthropologische und historische Forschung in den letzten Jahren betont hat. Zudem haben wir es mit einem grundlegenden heuristischen Problem zu tun, wenn wir uns mit den Sinnen in der Geschichte beschäftigen, da die eigentliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) als Erfahrung für Historikerinnen und Historiker nicht mehr reproduzierbar ist. Wie lässt sich dennoch eine „sinnvolle“ Geschichte der Sinne konzipieren? In dieser Master-Übung soll Bedeutung und Funktion aller Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) in unterschiedlichen weltlichen und religiösen gesellschaftlichen Kontexten erforscht werden. Die übergeordnete Fragestellung zielt auf das erkenntnistheoretische Potential der Sinne in der Frühen Neuzeit, um den jeweiligen Mehrwert einer Geschichte der Sinne bestimmen zu können.

    • 13112 Methodenübung
      Manuskript und Materialität: Einführung in die Paläographie der frühneuzeitlichen Epoche (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung führt in Techniken des Lesens frühneuzeitlicher handschriftlicher Quellen ein. Dies umfasst paläographische Übungen anhand unterschiedlicher Schriftbeispiele und Quellengattungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert – größtenteils in deutscher Sprache (Briefe, Tagebücher, Urkunden, Listen, Marginalien usw.). Probleme der Schrift- und Aktenkunde kommen ebenso zur Sprache wie Grundfragen der Quellenkritik sowie Aspekte der Entwicklung, Aufbewahrung und Auswertung von Geschäftsschriftgut. Ferner werden Bezüge zwischen den Historischen Grundwissenschaften und aktuellen Methoden der Geschichtswissenschaft (Material Culture-Forschung, Selbstzeugnisforschung, Wissensgeschichte archivalischer Praktiken u.v.a.) hergestellt und diskutiert.

    • 13108 Hauptseminar
      Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Bereitschaft zur Lektüre frühneuzeitlicher Quellen sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher und mündlicher Arbeitsaufträge. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

    • 13322 Hauptseminar
      Gun Culture and Gun Violence in the Early Modern World (Stephen Thomas Cummins)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Handguns proliferated at an astonishing rate in the sixteenth century. From being a rare avant-garde innovation upon Ottoman and European battlefields, adapted from Chinese technology, they cascaded into everyday life in many regions. States often enthusiastically distributed handheld firearms, hoping to extend their authority and battle-readiness across territory, but then reacted in dismay when confronted with the social consequences of an armed populace. Firearms accompanied both Spanish and Portuguese imperialists as well as European colonists in north America. They also became quickly a technology used widely across Eurasia by, for instance, the Mughal, Safavid, and Ottoman imperial armies. Gun manufacturing and proliferation were a set of globally connected processes, with various hubs and connection to the global extraction and trade of commodities. This course will not concentrate primarily on either military or technological history, although these will naturally be important foundations and reference points. Rather, we will concentrate on the cultures of handheld firearms and gun violence in everyday life (or, at least, beyond the classical battlefield). We will explore the origins and nature of attitudes towards handguns and their possession, as well as their integration into practices such as hunting. We will study early attempts at the control and limitation of firearms, including licencing and training, as well as local resistance to such prohibitions. We will examine case studies which may include the arms industry in northern Italy, militia culture in the German speaking lands, notable handgun assassinations, the ‘arquebusier angels’ of seventeenth-century Peru, and the connections between gun culture and imperialism in the Americas more generally. On a slightly more general level, we will also explore the possibilities and challenges of using contemporary social issues as the basis for topics of historical research.

  • Problemfelder der Geschichte der Frühen Neuzeit 3

    0482aA3.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Geschichte der Frühen Neuzeit, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Geschichte der Frühen Neuzeit auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge vorgestellt, diskutiert und in Referaten erprobt. Das Studium bietet auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13111 Methodenübung Abgesagt
      Die Sinne in der Geschichte der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Anthropologisch gesehen gehören die Sinne als körperlich-affektive Disposition zur Grundausstattung des Menschen. Allerdings variieren ihr Gebrauch, ihre Bedeutung und ihr körperlich-affektives Erleben kulturell und historisch, wie die sozialwissenschaftliche, anthropologische und historische Forschung in den letzten Jahren betont hat. Zudem haben wir es mit einem grundlegenden heuristischen Problem zu tun, wenn wir uns mit den Sinnen in der Geschichte beschäftigen, da die eigentliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) als Erfahrung für Historikerinnen und Historiker nicht mehr reproduzierbar ist. Wie lässt sich dennoch eine „sinnvolle“ Geschichte der Sinne konzipieren? In dieser Master-Übung soll Bedeutung und Funktion aller Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) in unterschiedlichen weltlichen und religiösen gesellschaftlichen Kontexten erforscht werden. Die übergeordnete Fragestellung zielt auf das erkenntnistheoretische Potential der Sinne in der Frühen Neuzeit, um den jeweiligen Mehrwert einer Geschichte der Sinne bestimmen zu können.

    • 13112 Methodenübung
      Manuskript und Materialität: Einführung in die Paläographie der frühneuzeitlichen Epoche (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung führt in Techniken des Lesens frühneuzeitlicher handschriftlicher Quellen ein. Dies umfasst paläographische Übungen anhand unterschiedlicher Schriftbeispiele und Quellengattungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert – größtenteils in deutscher Sprache (Briefe, Tagebücher, Urkunden, Listen, Marginalien usw.). Probleme der Schrift- und Aktenkunde kommen ebenso zur Sprache wie Grundfragen der Quellenkritik sowie Aspekte der Entwicklung, Aufbewahrung und Auswertung von Geschäftsschriftgut. Ferner werden Bezüge zwischen den Historischen Grundwissenschaften und aktuellen Methoden der Geschichtswissenschaft (Material Culture-Forschung, Selbstzeugnisforschung, Wissensgeschichte archivalischer Praktiken u.v.a.) hergestellt und diskutiert.

    • 13108 Hauptseminar
      Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Bereitschaft zur Lektüre frühneuzeitlicher Quellen sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher und mündlicher Arbeitsaufträge. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

    • 13322 Hauptseminar
      Gun Culture and Gun Violence in the Early Modern World (Stephen Thomas Cummins)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Handguns proliferated at an astonishing rate in the sixteenth century. From being a rare avant-garde innovation upon Ottoman and European battlefields, adapted from Chinese technology, they cascaded into everyday life in many regions. States often enthusiastically distributed handheld firearms, hoping to extend their authority and battle-readiness across territory, but then reacted in dismay when confronted with the social consequences of an armed populace. Firearms accompanied both Spanish and Portuguese imperialists as well as European colonists in north America. They also became quickly a technology used widely across Eurasia by, for instance, the Mughal, Safavid, and Ottoman imperial armies. Gun manufacturing and proliferation were a set of globally connected processes, with various hubs and connection to the global extraction and trade of commodities. This course will not concentrate primarily on either military or technological history, although these will naturally be important foundations and reference points. Rather, we will concentrate on the cultures of handheld firearms and gun violence in everyday life (or, at least, beyond the classical battlefield). We will explore the origins and nature of attitudes towards handguns and their possession, as well as their integration into practices such as hunting. We will study early attempts at the control and limitation of firearms, including licencing and training, as well as local resistance to such prohibitions. We will examine case studies which may include the arms industry in northern Italy, militia culture in the German speaking lands, notable handgun assassinations, the ‘arquebusier angels’ of seventeenth-century Peru, and the connections between gun culture and imperialism in the Americas more generally. On a slightly more general level, we will also explore the possibilities and challenges of using contemporary social issues as the basis for topics of historical research.

  • Forschung als Prozess ? Geschichte der Frühen Neuzeit

    0482aA3.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen entwickeln auf der Grundlage kontinuierlicher Betreuung und der Erstellung individueller Arbeitspläne ihre eigenständige Forschungstätigkeit. Sie sind in der Lage, selbstständig Unterrichtsmaterialen zur kritischen Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung zusammenzustellen und aufzubereiten sowie eigene Erkenntnisse in Weiterführung der Forschung und methodisch reflektiert zur Diskussion zu stellen. Sie verstehen mit typischen Situationen in der Quellenerschließung umzugehen und beherrschen Möglichkeiten zur Lösung zuvor präzisierter Fragestellungen. Über ihre kontinuierliche und aktive Einbindung in den Forschungsprozess sind sie darauf vorbereitet, ihre Masterarbeit anzufertigen.  

    Inhalte:

    In beiden Kolloquien werden jeweils bezogen auf eine Epoche aktuelle Themen der Forschung anhand neuester Publikationen erörtert sowie laufende Recherchen für die Vorbereitung der Masterarbeit vorgestellt. Die gleichartigen Veranstaltungsformate bieten die Möglichkeit, eine Lern- und Erfahrungsphase mit einer Anwendungsphase zu kombinieren.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Kolloquium / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jedes Semester
    • 13110 Colloquium
      Kolloquium für die Geschichte der Frühen Neuzeit und für Studierende des M.Ed. (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Kolloquium werden aktuelle Ansätze und neue Ergebnisse der Frühneuzeitforschung vorgestellt und diskutiert. Vorstellungen von MA-Studierenden und Nachwuchswissenschaftlerinnen (Doktorierende, Post-Doc) wird großer Raum beigemessen. Für die einzelnen Vorträge und Termine beachten Sie bitte den Aushang im FMI und auf der Homepage. Studierende sind herzlich willkommen!

    • 13109 Colloquium
      Forschungskolloquium zur frühneuzeitlichen Kultur- und Religionsgeschichte (Alexander Schunka)
      Zeit: Do 18:00-20:00 (Erster Termin: 25.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Forschungskolloquium werden aktuelle Ansätze und neue Ergebnisse der Frühneuzeitforschung vorgestellt und diskutiert sowie aktuelle Qualifikationsarbeiten präsentiert. Das Kolloquium richtet sich an alle Interessierten. Studierende sind herzlich willkommen. Für die einzelnen Vorträge und Termine beachten Sie bitte den Aushang im FMI und auf der Homepage.

  • Problemfelder der Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts 1

    0482aA4.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Geschichte des 19. Bis 21. Jahrhunderts auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. Die Studenten und Studentinnen erhalten auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und unter Anleitung sich mit diesem Forschungsproblem kritisch und weiterführend auseinanderzusetzen.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13193 Hauptseminar
      Bundesrepublikanische Bildungsgeschichte als Konfliktgeschichte: Sexuelle Bildung und LSBTIQ* in westdeutschen Schulen seit 1958 (Merlin Sophie Lilli Bootsmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird in mehreren Studiengängen – den fachwissenschaftlichen Masterstudiengängen Geschichtswissenschaft und ‘Gender, Intersektionalität und Politik’, sowie im Master of Education – angeboten, weshalb wir uns auch im interdisziplinären Austausch miteinander üben werden. Als aktive Teilnahme am Seminar arbeiten wir anhand von einzureichender Fragestellung, Exposé und Einleitung über das Semester hinweg auf die abschließende Hausarbeit hin und beraten uns dazu auch immer wieder gemeinsam. Teil der Veranstaltung wird auch eine Exkursion zur Konferenz des Netzwerks Queere Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa < https://www.queere-zeitgeschichten.net/index.html> sein.

      Kommentar

      Das Seminar betrachtet die Konfliktgeschichte der Behandlung von sexueller Bildung und LSBTIQ* (lesbischen, schwulen, bisexuellen bzw. biromantischen, trans*, inter* und queeren*) Lebensweisen in bundesrepublikanischen Schulen seit 1958. Zunächst befassen wir uns dazu grundlegend mit Zeitgeschichte, Bildungsgeschichte und Queer History. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit der Geschichte sexueller Bildung in den Schulen der Bundesrepublik und mehreren Gruppen der Lesben- und Schwulenbewegungen, die seit den 1970er Jahren zu Bildungsarbeit- und politik aktiv waren. Aufbauend auf der selbstständigen Lektüre von empirischen Fallstudien zum Thema im Selbststudium diskutieren wir die Texte in den Seminaren und interpretieren dazugehörige Quellen gemeinsam.

    • 13249 Hauptseminar
      Colonia Dignidad: ¿De una colonia modelo a un campo de tortura? (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sprachen: Spanisch, Deutsch, teils Englisch

      Kommentar

      La Colonia Dignidad fue una secta de inmigrantes alemanes en el sur de Chile, donde se cometieron graves delitos entre 1961 y 2005. Las personas de la secta fueron aisladas, explotadas, torturadas y sometidas a abusos sexuales. Durante la dictadura chilena (1973-1990), personas pertenecientes a la oposición fueron torturadas y asesinadas aquí. El caso plantea una serie de cuestiones relevantes para la investigación acerca de dictaduras y resistencia, fundamentalismo y sectas, historia transnacional durante la Guerra Fría, investigación del trauma y comparación de culturas de la memoria. En el seminario se examinará el caso de "Colonia Dignidad" con la ayuda de enfoques interdisciplinarios. El foco se centra en el trabajo con fuentes. Como nuevo instrumento, la plataforma de entrevistas "Colonia Dignidad. Un archivo de historia oral chileno-alemán" se incluirá en los trabajos del seminario. El Global Faculty Fellow Prof. Dr. Tomás Villarroel de la Universidad Adolfo Ibáñez de Chile, aportará su experiencia al seminario.

      Literaturhinweise

      Stefan Rinke, Philipp Kandler und Dorothee Wein (Hg.), Colonia Dignidad: Neue Debatten und interdisziplinäre Perspektiven (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 und Frankfurt a.M./New York: Campus, 2023). Meike Dreckmann-Nielen, Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen: Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft (Bielefeld: Transcript, 2023). Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung: Die Colonia Dignidad in der deutschen Öffentlichkeit“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (3/2023), S. 297-320. Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Chilenische Reaktionen auf die Colonia Dignidad vor dem Militärputsch”, in: Historische Zeitschrift 314 (3/2022), S. 630-666. Jan Stehle, Der Fall Colonia Dignidad: Zum Umgang bundesdeutscher Außenpolitik und Justiz mit Menschenrechtsverletzungen 1961-2020 (Bielefeld: Transcript, 2022). Siehe auch die Bibliographie unter https://www.cdoh.net/Literatur_Medien/index.html#Wissenschaft

    • 13307 Hauptseminar
      Global Sisterhood: Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und der „Dritten Welt“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie verstanden bundesdeutsche Feministinnen ihr Verhältnis zu Frauen in der „Dritten Welt“? Welche Bedeutung hatte Kolonialismus für die Konzeptionalisierung sexueller Unterdrückung und der Reflexion weiblicher Täterschaft? Und welche Konflikte wurde über die Repräsentation von Minderheiten, Differenzen innerhalb des feministischen Wir und über Rassismus und Exklusion innerhalb der Frauenbewegung ausgetragen? Diesen Fragen widmet sich das Seminar anhand von Fallstudien und intensiver Lektüre zeitgenössischer theoretischer und politischer Texte. Dabei liegt der Fokus auf den Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, der aber vor allem mit Blick auf die Diskussionen aus den USA und deren Diskussion in der Bundesrepublik erweitert wird.

    • 13308 Hauptseminar
      Kaufen oder boykottieren? Politik und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Aufrufe zum Boykott oder zum bewussten Kauf bestimmter Güter sind Ausdruck von Wertvorstellungen moderner Konsumgesellschaften. Sie sind eng mit der Ausbildung der industriellen und globalisierten Gesellschaft und ihrer politischen und sozialen Strukturen verbunden. Historische Beispiele reichen von der Ächtung von Zucker aus Sklavenplantagen im späten 18. Jahrhundert über Boykottaufrufe als politisches Mittel der Gewerkschaften im 19. Jahrhunderts bis zum Verzicht auf südafrikanische Früchte während der Apartheid oder der Fairtrade-Bewegung im 20. Jahrhundert. Dahinter stand jeweils der Wille, durch Konsumentscheidungen die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen und auf politische und gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Politik anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Frage nach den jeweiligen Zielen solcher Aufrufe in ihrem historischen Kontext, nach ihrer Semantik und Ikonographie sowie ihrer lokalen und/oder globalen Verbreitung. Wo konnten mit Konsumboykotten politische Ziele erreicht werden, wo ging es vor allem um eine symbolische Repräsentation bestimmter Haltungen und Gesinnungen? Damit reflektiert das Seminar die Rolle des kollektiven Konsumverhaltens als Medium politischer Mitbestimmung respektive Selbstvergewisserung in modernen Gesellschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 31201a Seminar
      Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Ruslana Bovhyria)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geriet das Imperium in das Kreuzfeuer öffentlicher und publizistischer Polemiken. Der berechtigte Aufruf zu Dekolonisierung russischer Geschichte führte gleichzeitig zu wachsender Kritik an den eingeübten modi operandi der Osteuropa-Forschung hierzulande, aber auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Doch wie viel Substanz steckt eigentlich in dem Vorwurf an das Imperium ein „Völkergefängnis“ zu sein? Wir werden gemeinsam versuchen durch die postkoloniale Brille der Frage auf den Grund zu gehen, was ein Imperium im Innersten zusammenhält. Dieses Seminar bringt kollektive Biographik der Unternehmer:innen im späten Zarenreich und Raumkonzepte als Analysekategorien zusammen. Die beruflichen Karrierewege dieser Akteure führten sie an eine Vielzahl von Orten und entlegensten Provinzen des Reiches und sorgten dafür, dass ihre Selbstentwürfe in hohem Maße in den imperialen Rahmensetzungen sowie den eigenen Erfahrungen reichsweiter Mobilität eingebettet waren. Die politischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichten es ihnen, aus den alten Standesgrenzen auszubrechen und im Reichsmaßstab zu agieren. Hier geht es auch um die Auswirkungen imperialer Kontexte auf Lebenswege und individuelle Gestaltungsansprüche in dem sich wandelnden Zarenreich. Die zehn exemplarischen Unternehmerbiographien aus Lodz, Helsinki, Charkiw, Odessa, Moskau, Baku, Astrakhan, Taschkent, Buchara und Wladiwostok greifen die Vielschichtigkeit von Reichsbildern, Loyalitäten, Identitäten und Handlungsfeldern in Russland zwischen Reform und Revolution auf.

      Literaturhinweise

      Tim Buchen, Malte Rolf (Hrsg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biografien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918). Berlin/Boston 2015.

    • 31202a Seminar
      Economies of Socialism after the Second World War (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this reading-intensive seminar we will discuss new approaches towards Soviet and to some degree Estern European Socialist Economies. This is not a seminar about economic theories, but about economy as a lived experience. Therefore we will address how people living in the Soviet Union between 1945 and 1991 organized their survival, the well-being of their families and larger communities. We will tackle the question of „command“ vs. „planned“ economy and what this means for consumption, we will address some of the economic reforms, we will read about money as a precarious form of exchange in socialist societies, we will talk about export and environmental isssues, but most importantly we will read translations of Soviet newspapers articles and try to find angles for working with newspaper sources. The seminar focuses mostly on Soviet history with „reading excursions“ to Hungary and Poland (most probably). Perestroika and its economic reforms will not be part of the seminar.

      Literaturhinweise

      Philipp Hanson, The Rise and Fall of the Soviet Economy: An Economic History of the USSR from 1945 (London: Longman, 2003)

    • 31203a Seminar
      Beyond the Silk Road. A Global History of Modern Central Asia (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this seminar, we will focus on the imperial history of Central Asia in the 19th and 20th centuries in a global context. In contrast to the (still prevailing) view of Central Asia as a “remote” backwater of both the Russian Empire and the Soviet Union, we will conceptualize the region as being deeply integrated into and shaped by global developments – even when it was largely isolated from the “outside world.” Based on case studies in economic, environmental, and social history, we will discuss how recent debates in postcolonial studies and global history contribute to a better understanding of the “Imperial Situation” in Central Asia and beyond.

      Literaturhinweise

      Adeeb Khalid: Central Asia - A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

  • Problemfelder der Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts 2

    0482aA4.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Geschichte des 19. Bis 21. Jahrhunderts auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge vorgestellt, diskutiert und in Referaten erprobt. Das Studium bietet auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13151 Methodenübung
      Grundbegriffe der Geschichtstheorie (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zeit, Raum, Ereignis, agency, Prozess, Diskurs, Transfer: Diese und andere Begriffe stecken den Rahmen für historische Forschung ab, sind aber selbst erklärungsbedürftig. Die Methodenübung erschließt ausgewählte Grundbegriffe anhand von theoretischen Schlüsseltexten und empirischen Beispielen. Ziel ist es, Definitionsangebote kennenzulernen, die Zeitgebundenheit von Theoriediskussionen nachzuvollziehen und den Stellenwert theoretischer Konzepte für die Arbeit an den Quellen zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte. Vorkenntnisse auf dem Feld der Geschichtstheorie werden nicht erwartet

      Literaturhinweise

      Marin Tschiggerl/Thomas Walach/Stefan Zahlmann, Geschichtstheorie, Wiesbaden u. Berlin 2019.

    • 13172 Methodenübung
      Zeitgeschichte. Begriff – Konzepte - Methoden (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden? Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.

      Literaturhinweise

      Frank Bösch / Jürgen Daniel (Hg.), Zeitgeschichte – Konzepte und Methoden, Göttingen 2012; Jürgen Daniel / Jan-Holger Kirsch / Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Constantin Goschler / Rüdiger Graf, Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin 2010; Alexander Nützenadel / Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jan Palmowski / Kristina Spohr Readman, Speaking Truth to Power. Contemporary History in the Twenty-first Century, in: Journal of Contemporary History 46 (2011), S. 485-505.

    • 13193 Hauptseminar
      Bundesrepublikanische Bildungsgeschichte als Konfliktgeschichte: Sexuelle Bildung und LSBTIQ* in westdeutschen Schulen seit 1958 (Merlin Sophie Lilli Bootsmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird in mehreren Studiengängen – den fachwissenschaftlichen Masterstudiengängen Geschichtswissenschaft und ‘Gender, Intersektionalität und Politik’, sowie im Master of Education – angeboten, weshalb wir uns auch im interdisziplinären Austausch miteinander üben werden. Als aktive Teilnahme am Seminar arbeiten wir anhand von einzureichender Fragestellung, Exposé und Einleitung über das Semester hinweg auf die abschließende Hausarbeit hin und beraten uns dazu auch immer wieder gemeinsam. Teil der Veranstaltung wird auch eine Exkursion zur Konferenz des Netzwerks Queere Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa < https://www.queere-zeitgeschichten.net/index.html> sein.

      Kommentar

      Das Seminar betrachtet die Konfliktgeschichte der Behandlung von sexueller Bildung und LSBTIQ* (lesbischen, schwulen, bisexuellen bzw. biromantischen, trans*, inter* und queeren*) Lebensweisen in bundesrepublikanischen Schulen seit 1958. Zunächst befassen wir uns dazu grundlegend mit Zeitgeschichte, Bildungsgeschichte und Queer History. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit der Geschichte sexueller Bildung in den Schulen der Bundesrepublik und mehreren Gruppen der Lesben- und Schwulenbewegungen, die seit den 1970er Jahren zu Bildungsarbeit- und politik aktiv waren. Aufbauend auf der selbstständigen Lektüre von empirischen Fallstudien zum Thema im Selbststudium diskutieren wir die Texte in den Seminaren und interpretieren dazugehörige Quellen gemeinsam.

    • 13249 Hauptseminar
      Colonia Dignidad: ¿De una colonia modelo a un campo de tortura? (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sprachen: Spanisch, Deutsch, teils Englisch

      Kommentar

      La Colonia Dignidad fue una secta de inmigrantes alemanes en el sur de Chile, donde se cometieron graves delitos entre 1961 y 2005. Las personas de la secta fueron aisladas, explotadas, torturadas y sometidas a abusos sexuales. Durante la dictadura chilena (1973-1990), personas pertenecientes a la oposición fueron torturadas y asesinadas aquí. El caso plantea una serie de cuestiones relevantes para la investigación acerca de dictaduras y resistencia, fundamentalismo y sectas, historia transnacional durante la Guerra Fría, investigación del trauma y comparación de culturas de la memoria. En el seminario se examinará el caso de "Colonia Dignidad" con la ayuda de enfoques interdisciplinarios. El foco se centra en el trabajo con fuentes. Como nuevo instrumento, la plataforma de entrevistas "Colonia Dignidad. Un archivo de historia oral chileno-alemán" se incluirá en los trabajos del seminario. El Global Faculty Fellow Prof. Dr. Tomás Villarroel de la Universidad Adolfo Ibáñez de Chile, aportará su experiencia al seminario.

      Literaturhinweise

      Stefan Rinke, Philipp Kandler und Dorothee Wein (Hg.), Colonia Dignidad: Neue Debatten und interdisziplinäre Perspektiven (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 und Frankfurt a.M./New York: Campus, 2023). Meike Dreckmann-Nielen, Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen: Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft (Bielefeld: Transcript, 2023). Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung: Die Colonia Dignidad in der deutschen Öffentlichkeit“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (3/2023), S. 297-320. Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Chilenische Reaktionen auf die Colonia Dignidad vor dem Militärputsch”, in: Historische Zeitschrift 314 (3/2022), S. 630-666. Jan Stehle, Der Fall Colonia Dignidad: Zum Umgang bundesdeutscher Außenpolitik und Justiz mit Menschenrechtsverletzungen 1961-2020 (Bielefeld: Transcript, 2022). Siehe auch die Bibliographie unter https://www.cdoh.net/Literatur_Medien/index.html#Wissenschaft

    • 13259 Methodenübung
      Geschichte schreiben – aber wie? (Tobias Becker)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Schreiben gehört in Studium und Wissenschaft zu unserer täglichen Arbeit und doch reflektieren wir nur selten darüber. In der universitären Ausbildung spielt es vergleichsweise eine Nebenrolle. Der Schreibkurs möchte es deswegen ins Zentrum rücken. Welche wissenschaftlichen Textgattung gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was zeichnet gutes wissenschaftliches Schreiben aus? Welche Fehler machen wir und wie können wir sie vermeiden? Diese Fragen diskutieren wir anhand von eigenen und fremden Texten (Hausarbeiten, BA- und MA-Arbeiten, Rezensionen, Artikel, Exposés usw.) mit dem Ziel unser Schreiben zu verbessern. Das Seminar knüpft an dem Lektürekurses „Geschichte erzählen“ aus dem Wintersemester an, kann aber auch unabhängig von diesem besucht werden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist allerdings die Bereitschaft, über das Semester hinweg regelmäßig kürzere Texte zu schreiben und die Texte der anderen Teilnehmer:innen zu lesen.

      Literaturhinweise

      Esther Breuer u.a. (Hg.), Wissenschaftlich schreiben – gewusst wie! Tipps von Studierenden fu¨r Studierende, Stuttgart 2021; Norbert Franck, Handbuch Wissenschaftliches Schreiben: Eine Anleitung von A bis Z, Stuttgart 2019; Karl-Heinz Götter, Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999; Valentin Groebner, Wissenschaftssprache: Eine Gebrauchsanweisung, Konstanz 2012; Otto Kruse, Lesen und Schreiben: Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Wien 2018

    • 13307 Hauptseminar
      Global Sisterhood: Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und der „Dritten Welt“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie verstanden bundesdeutsche Feministinnen ihr Verhältnis zu Frauen in der „Dritten Welt“? Welche Bedeutung hatte Kolonialismus für die Konzeptionalisierung sexueller Unterdrückung und der Reflexion weiblicher Täterschaft? Und welche Konflikte wurde über die Repräsentation von Minderheiten, Differenzen innerhalb des feministischen Wir und über Rassismus und Exklusion innerhalb der Frauenbewegung ausgetragen? Diesen Fragen widmet sich das Seminar anhand von Fallstudien und intensiver Lektüre zeitgenössischer theoretischer und politischer Texte. Dabei liegt der Fokus auf den Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, der aber vor allem mit Blick auf die Diskussionen aus den USA und deren Diskussion in der Bundesrepublik erweitert wird.

    • 13308 Hauptseminar
      Kaufen oder boykottieren? Politik und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Aufrufe zum Boykott oder zum bewussten Kauf bestimmter Güter sind Ausdruck von Wertvorstellungen moderner Konsumgesellschaften. Sie sind eng mit der Ausbildung der industriellen und globalisierten Gesellschaft und ihrer politischen und sozialen Strukturen verbunden. Historische Beispiele reichen von der Ächtung von Zucker aus Sklavenplantagen im späten 18. Jahrhundert über Boykottaufrufe als politisches Mittel der Gewerkschaften im 19. Jahrhunderts bis zum Verzicht auf südafrikanische Früchte während der Apartheid oder der Fairtrade-Bewegung im 20. Jahrhundert. Dahinter stand jeweils der Wille, durch Konsumentscheidungen die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen und auf politische und gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Politik anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Frage nach den jeweiligen Zielen solcher Aufrufe in ihrem historischen Kontext, nach ihrer Semantik und Ikonographie sowie ihrer lokalen und/oder globalen Verbreitung. Wo konnten mit Konsumboykotten politische Ziele erreicht werden, wo ging es vor allem um eine symbolische Repräsentation bestimmter Haltungen und Gesinnungen? Damit reflektiert das Seminar die Rolle des kollektiven Konsumverhaltens als Medium politischer Mitbestimmung respektive Selbstvergewisserung in modernen Gesellschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 31201a Seminar
      Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Ruslana Bovhyria)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geriet das Imperium in das Kreuzfeuer öffentlicher und publizistischer Polemiken. Der berechtigte Aufruf zu Dekolonisierung russischer Geschichte führte gleichzeitig zu wachsender Kritik an den eingeübten modi operandi der Osteuropa-Forschung hierzulande, aber auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Doch wie viel Substanz steckt eigentlich in dem Vorwurf an das Imperium ein „Völkergefängnis“ zu sein? Wir werden gemeinsam versuchen durch die postkoloniale Brille der Frage auf den Grund zu gehen, was ein Imperium im Innersten zusammenhält. Dieses Seminar bringt kollektive Biographik der Unternehmer:innen im späten Zarenreich und Raumkonzepte als Analysekategorien zusammen. Die beruflichen Karrierewege dieser Akteure führten sie an eine Vielzahl von Orten und entlegensten Provinzen des Reiches und sorgten dafür, dass ihre Selbstentwürfe in hohem Maße in den imperialen Rahmensetzungen sowie den eigenen Erfahrungen reichsweiter Mobilität eingebettet waren. Die politischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichten es ihnen, aus den alten Standesgrenzen auszubrechen und im Reichsmaßstab zu agieren. Hier geht es auch um die Auswirkungen imperialer Kontexte auf Lebenswege und individuelle Gestaltungsansprüche in dem sich wandelnden Zarenreich. Die zehn exemplarischen Unternehmerbiographien aus Lodz, Helsinki, Charkiw, Odessa, Moskau, Baku, Astrakhan, Taschkent, Buchara und Wladiwostok greifen die Vielschichtigkeit von Reichsbildern, Loyalitäten, Identitäten und Handlungsfeldern in Russland zwischen Reform und Revolution auf.

      Literaturhinweise

      Tim Buchen, Malte Rolf (Hrsg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biografien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918). Berlin/Boston 2015.

    • 31202a Seminar
      Economies of Socialism after the Second World War (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this reading-intensive seminar we will discuss new approaches towards Soviet and to some degree Estern European Socialist Economies. This is not a seminar about economic theories, but about economy as a lived experience. Therefore we will address how people living in the Soviet Union between 1945 and 1991 organized their survival, the well-being of their families and larger communities. We will tackle the question of „command“ vs. „planned“ economy and what this means for consumption, we will address some of the economic reforms, we will read about money as a precarious form of exchange in socialist societies, we will talk about export and environmental isssues, but most importantly we will read translations of Soviet newspapers articles and try to find angles for working with newspaper sources. The seminar focuses mostly on Soviet history with „reading excursions“ to Hungary and Poland (most probably). Perestroika and its economic reforms will not be part of the seminar.

      Literaturhinweise

      Philipp Hanson, The Rise and Fall of the Soviet Economy: An Economic History of the USSR from 1945 (London: Longman, 2003)

    • 31203a Seminar
      Beyond the Silk Road. A Global History of Modern Central Asia (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this seminar, we will focus on the imperial history of Central Asia in the 19th and 20th centuries in a global context. In contrast to the (still prevailing) view of Central Asia as a “remote” backwater of both the Russian Empire and the Soviet Union, we will conceptualize the region as being deeply integrated into and shaped by global developments – even when it was largely isolated from the “outside world.” Based on case studies in economic, environmental, and social history, we will discuss how recent debates in postcolonial studies and global history contribute to a better understanding of the “Imperial Situation” in Central Asia and beyond.

      Literaturhinweise

      Adeeb Khalid: Central Asia - A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

  • Problemfelder der Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts 3

    0482aA4.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen erwerben vertiefte Kenntnisse historischer Probleme in einem Themengebiet der Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, ihrer Historiographie und der relevanten Theorien und Methoden. Sie erlernen vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten und eigener Erkenntnisinteressen selbstständig historische Fragestellungen zu formulieren, ihre Ergebnisse zu präsentieren und abschließend an einem eng umgrenzten Thema zu bearbeiten. Sie sind aufgrund dessen in der Lage, einen Forschungsstand zu diesem Thema und die eigenständige Heranziehung, Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände aufzubereiten.  

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über eine Teilepoche oder spezielleres Themengebiet der Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts auf dem aktuellen Forschungsstand. Es werden bezogen auf ein spezielleres Thema einschlägige Forschungsarbeiten gelesen, Quellen erschlossen und interpretiert. In der Übung werden insbesondere methodische Zugänge vorgestellt, diskutiert und in Referaten erprobt. Das Studium bietet auf diese Weise die Gelegenheit, sich den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema umfassend zu erarbeiten, sie lernen ein Forschungsproblem zu identifizieren und es methodisch reflektiert zu bearbeiten.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13151 Methodenübung
      Grundbegriffe der Geschichtstheorie (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zeit, Raum, Ereignis, agency, Prozess, Diskurs, Transfer: Diese und andere Begriffe stecken den Rahmen für historische Forschung ab, sind aber selbst erklärungsbedürftig. Die Methodenübung erschließt ausgewählte Grundbegriffe anhand von theoretischen Schlüsseltexten und empirischen Beispielen. Ziel ist es, Definitionsangebote kennenzulernen, die Zeitgebundenheit von Theoriediskussionen nachzuvollziehen und den Stellenwert theoretischer Konzepte für die Arbeit an den Quellen zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte. Vorkenntnisse auf dem Feld der Geschichtstheorie werden nicht erwartet

      Literaturhinweise

      Marin Tschiggerl/Thomas Walach/Stefan Zahlmann, Geschichtstheorie, Wiesbaden u. Berlin 2019.

    • 13172 Methodenübung
      Zeitgeschichte. Begriff – Konzepte - Methoden (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden? Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.

      Literaturhinweise

      Frank Bösch / Jürgen Daniel (Hg.), Zeitgeschichte – Konzepte und Methoden, Göttingen 2012; Jürgen Daniel / Jan-Holger Kirsch / Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Constantin Goschler / Rüdiger Graf, Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin 2010; Alexander Nützenadel / Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jan Palmowski / Kristina Spohr Readman, Speaking Truth to Power. Contemporary History in the Twenty-first Century, in: Journal of Contemporary History 46 (2011), S. 485-505.

    • 13193 Hauptseminar
      Bundesrepublikanische Bildungsgeschichte als Konfliktgeschichte: Sexuelle Bildung und LSBTIQ* in westdeutschen Schulen seit 1958 (Merlin Sophie Lilli Bootsmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird in mehreren Studiengängen – den fachwissenschaftlichen Masterstudiengängen Geschichtswissenschaft und ‘Gender, Intersektionalität und Politik’, sowie im Master of Education – angeboten, weshalb wir uns auch im interdisziplinären Austausch miteinander üben werden. Als aktive Teilnahme am Seminar arbeiten wir anhand von einzureichender Fragestellung, Exposé und Einleitung über das Semester hinweg auf die abschließende Hausarbeit hin und beraten uns dazu auch immer wieder gemeinsam. Teil der Veranstaltung wird auch eine Exkursion zur Konferenz des Netzwerks Queere Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa < https://www.queere-zeitgeschichten.net/index.html> sein.

      Kommentar

      Das Seminar betrachtet die Konfliktgeschichte der Behandlung von sexueller Bildung und LSBTIQ* (lesbischen, schwulen, bisexuellen bzw. biromantischen, trans*, inter* und queeren*) Lebensweisen in bundesrepublikanischen Schulen seit 1958. Zunächst befassen wir uns dazu grundlegend mit Zeitgeschichte, Bildungsgeschichte und Queer History. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit der Geschichte sexueller Bildung in den Schulen der Bundesrepublik und mehreren Gruppen der Lesben- und Schwulenbewegungen, die seit den 1970er Jahren zu Bildungsarbeit- und politik aktiv waren. Aufbauend auf der selbstständigen Lektüre von empirischen Fallstudien zum Thema im Selbststudium diskutieren wir die Texte in den Seminaren und interpretieren dazugehörige Quellen gemeinsam.

    • 13249 Hauptseminar
      Colonia Dignidad: ¿De una colonia modelo a un campo de tortura? (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sprachen: Spanisch, Deutsch, teils Englisch

      Kommentar

      La Colonia Dignidad fue una secta de inmigrantes alemanes en el sur de Chile, donde se cometieron graves delitos entre 1961 y 2005. Las personas de la secta fueron aisladas, explotadas, torturadas y sometidas a abusos sexuales. Durante la dictadura chilena (1973-1990), personas pertenecientes a la oposición fueron torturadas y asesinadas aquí. El caso plantea una serie de cuestiones relevantes para la investigación acerca de dictaduras y resistencia, fundamentalismo y sectas, historia transnacional durante la Guerra Fría, investigación del trauma y comparación de culturas de la memoria. En el seminario se examinará el caso de "Colonia Dignidad" con la ayuda de enfoques interdisciplinarios. El foco se centra en el trabajo con fuentes. Como nuevo instrumento, la plataforma de entrevistas "Colonia Dignidad. Un archivo de historia oral chileno-alemán" se incluirá en los trabajos del seminario. El Global Faculty Fellow Prof. Dr. Tomás Villarroel de la Universidad Adolfo Ibáñez de Chile, aportará su experiencia al seminario.

      Literaturhinweise

      Stefan Rinke, Philipp Kandler und Dorothee Wein (Hg.), Colonia Dignidad: Neue Debatten und interdisziplinäre Perspektiven (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 und Frankfurt a.M./New York: Campus, 2023). Meike Dreckmann-Nielen, Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen: Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft (Bielefeld: Transcript, 2023). Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung: Die Colonia Dignidad in der deutschen Öffentlichkeit“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (3/2023), S. 297-320. Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Chilenische Reaktionen auf die Colonia Dignidad vor dem Militärputsch”, in: Historische Zeitschrift 314 (3/2022), S. 630-666. Jan Stehle, Der Fall Colonia Dignidad: Zum Umgang bundesdeutscher Außenpolitik und Justiz mit Menschenrechtsverletzungen 1961-2020 (Bielefeld: Transcript, 2022). Siehe auch die Bibliographie unter https://www.cdoh.net/Literatur_Medien/index.html#Wissenschaft

    • 13259 Methodenübung
      Geschichte schreiben – aber wie? (Tobias Becker)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Schreiben gehört in Studium und Wissenschaft zu unserer täglichen Arbeit und doch reflektieren wir nur selten darüber. In der universitären Ausbildung spielt es vergleichsweise eine Nebenrolle. Der Schreibkurs möchte es deswegen ins Zentrum rücken. Welche wissenschaftlichen Textgattung gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was zeichnet gutes wissenschaftliches Schreiben aus? Welche Fehler machen wir und wie können wir sie vermeiden? Diese Fragen diskutieren wir anhand von eigenen und fremden Texten (Hausarbeiten, BA- und MA-Arbeiten, Rezensionen, Artikel, Exposés usw.) mit dem Ziel unser Schreiben zu verbessern. Das Seminar knüpft an dem Lektürekurses „Geschichte erzählen“ aus dem Wintersemester an, kann aber auch unabhängig von diesem besucht werden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist allerdings die Bereitschaft, über das Semester hinweg regelmäßig kürzere Texte zu schreiben und die Texte der anderen Teilnehmer:innen zu lesen.

      Literaturhinweise

      Esther Breuer u.a. (Hg.), Wissenschaftlich schreiben – gewusst wie! Tipps von Studierenden fu¨r Studierende, Stuttgart 2021; Norbert Franck, Handbuch Wissenschaftliches Schreiben: Eine Anleitung von A bis Z, Stuttgart 2019; Karl-Heinz Götter, Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999; Valentin Groebner, Wissenschaftssprache: Eine Gebrauchsanweisung, Konstanz 2012; Otto Kruse, Lesen und Schreiben: Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Wien 2018

    • 13307 Hauptseminar
      Global Sisterhood: Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und der „Dritten Welt“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie verstanden bundesdeutsche Feministinnen ihr Verhältnis zu Frauen in der „Dritten Welt“? Welche Bedeutung hatte Kolonialismus für die Konzeptionalisierung sexueller Unterdrückung und der Reflexion weiblicher Täterschaft? Und welche Konflikte wurde über die Repräsentation von Minderheiten, Differenzen innerhalb des feministischen Wir und über Rassismus und Exklusion innerhalb der Frauenbewegung ausgetragen? Diesen Fragen widmet sich das Seminar anhand von Fallstudien und intensiver Lektüre zeitgenössischer theoretischer und politischer Texte. Dabei liegt der Fokus auf den Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, der aber vor allem mit Blick auf die Diskussionen aus den USA und deren Diskussion in der Bundesrepublik erweitert wird.

    • 13308 Hauptseminar
      Kaufen oder boykottieren? Politik und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Aufrufe zum Boykott oder zum bewussten Kauf bestimmter Güter sind Ausdruck von Wertvorstellungen moderner Konsumgesellschaften. Sie sind eng mit der Ausbildung der industriellen und globalisierten Gesellschaft und ihrer politischen und sozialen Strukturen verbunden. Historische Beispiele reichen von der Ächtung von Zucker aus Sklavenplantagen im späten 18. Jahrhundert über Boykottaufrufe als politisches Mittel der Gewerkschaften im 19. Jahrhunderts bis zum Verzicht auf südafrikanische Früchte während der Apartheid oder der Fairtrade-Bewegung im 20. Jahrhundert. Dahinter stand jeweils der Wille, durch Konsumentscheidungen die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen und auf politische und gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Politik anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Frage nach den jeweiligen Zielen solcher Aufrufe in ihrem historischen Kontext, nach ihrer Semantik und Ikonographie sowie ihrer lokalen und/oder globalen Verbreitung. Wo konnten mit Konsumboykotten politische Ziele erreicht werden, wo ging es vor allem um eine symbolische Repräsentation bestimmter Haltungen und Gesinnungen? Damit reflektiert das Seminar die Rolle des kollektiven Konsumverhaltens als Medium politischer Mitbestimmung respektive Selbstvergewisserung in modernen Gesellschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 31201a Seminar
      Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Ruslana Bovhyria)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geriet das Imperium in das Kreuzfeuer öffentlicher und publizistischer Polemiken. Der berechtigte Aufruf zu Dekolonisierung russischer Geschichte führte gleichzeitig zu wachsender Kritik an den eingeübten modi operandi der Osteuropa-Forschung hierzulande, aber auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Doch wie viel Substanz steckt eigentlich in dem Vorwurf an das Imperium ein „Völkergefängnis“ zu sein? Wir werden gemeinsam versuchen durch die postkoloniale Brille der Frage auf den Grund zu gehen, was ein Imperium im Innersten zusammenhält. Dieses Seminar bringt kollektive Biographik der Unternehmer:innen im späten Zarenreich und Raumkonzepte als Analysekategorien zusammen. Die beruflichen Karrierewege dieser Akteure führten sie an eine Vielzahl von Orten und entlegensten Provinzen des Reiches und sorgten dafür, dass ihre Selbstentwürfe in hohem Maße in den imperialen Rahmensetzungen sowie den eigenen Erfahrungen reichsweiter Mobilität eingebettet waren. Die politischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichten es ihnen, aus den alten Standesgrenzen auszubrechen und im Reichsmaßstab zu agieren. Hier geht es auch um die Auswirkungen imperialer Kontexte auf Lebenswege und individuelle Gestaltungsansprüche in dem sich wandelnden Zarenreich. Die zehn exemplarischen Unternehmerbiographien aus Lodz, Helsinki, Charkiw, Odessa, Moskau, Baku, Astrakhan, Taschkent, Buchara und Wladiwostok greifen die Vielschichtigkeit von Reichsbildern, Loyalitäten, Identitäten und Handlungsfeldern in Russland zwischen Reform und Revolution auf.

      Literaturhinweise

      Tim Buchen, Malte Rolf (Hrsg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biografien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918). Berlin/Boston 2015.

    • 31202a Seminar
      Economies of Socialism after the Second World War (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this reading-intensive seminar we will discuss new approaches towards Soviet and to some degree Estern European Socialist Economies. This is not a seminar about economic theories, but about economy as a lived experience. Therefore we will address how people living in the Soviet Union between 1945 and 1991 organized their survival, the well-being of their families and larger communities. We will tackle the question of „command“ vs. „planned“ economy and what this means for consumption, we will address some of the economic reforms, we will read about money as a precarious form of exchange in socialist societies, we will talk about export and environmental isssues, but most importantly we will read translations of Soviet newspapers articles and try to find angles for working with newspaper sources. The seminar focuses mostly on Soviet history with „reading excursions“ to Hungary and Poland (most probably). Perestroika and its economic reforms will not be part of the seminar.

      Literaturhinweise

      Philipp Hanson, The Rise and Fall of the Soviet Economy: An Economic History of the USSR from 1945 (London: Longman, 2003)

    • 31203a Seminar
      Beyond the Silk Road. A Global History of Modern Central Asia (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this seminar, we will focus on the imperial history of Central Asia in the 19th and 20th centuries in a global context. In contrast to the (still prevailing) view of Central Asia as a “remote” backwater of both the Russian Empire and the Soviet Union, we will conceptualize the region as being deeply integrated into and shaped by global developments – even when it was largely isolated from the “outside world.” Based on case studies in economic, environmental, and social history, we will discuss how recent debates in postcolonial studies and global history contribute to a better understanding of the “Imperial Situation” in Central Asia and beyond.

      Literaturhinweise

      Adeeb Khalid: Central Asia - A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

  • Forschung als Prozess ? Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts

    0482aA4.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen entwickeln auf der Grundlage kontinuierlicher Betreuung und der Erstellung individueller Arbeitspläne ihre eigenständige Forschungstätigkeit. Sie sind in der Lage, selbstständig Unterrichtsmaterialen zur kritischen Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung zusammenzustellen und aufzubereiten sowie eigene Erkenntnisse in Weiterführung der Forschung und methodisch reflektiert zur Diskussion zu stellen. Sie verstehen mit typischen Situationen in der Quellenerschließung umzugehen und beherrschen Möglichkeiten zur Lösung zuvor präzisierter Fragestellungen. Über ihre kontinuierliche und aktive Einbindung in den Forschungsprozess sind sie darauf vorbereitet, ihre Masterarbeit anzufertigen.  

    Inhalte:

    In beiden Kolloquien werden jeweils bezogen auf eine Epoche aktuelle Themen der Forschung anhand neuester Publikationen erörtert sowie laufende Recherchen für die Vorbereitung der Masterarbeit vorgestellt. Die gleichartigen Veranstaltungsformate bieten die Möglichkeit, eine Lern- und Erfahrungsphase mit einer Anwendungsphase zu kombinieren.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Kolloquium / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jedes Semester
    • 13254 Colloquium
      Colloquium zur Zeitgeschichte (Paul Nolte)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Colloquium zur Zeitgeschichte werden laufende Forschungsarbeiten vor allem zur Geschichte des 20. Jahrhunderts vorgestellt und diskutiert, Dissertationen im Arbeitsbereich ebenso wie Projekte auswärtiger Gäste. Den Masterstudierenden wird so ein Zugang zur „Forschung als Prozess“ geboten, wie das Modul durchaus treffend heißt. Sie erhalten Einblick in die Weite der Themen und Zugänge im Fach, damit auch Anregungen für eigenes Arbeiten, und lernen, sich (mit eigenen Fragen!) auch zu Themen zu verhalten, in denen sie sich bisher noch nicht auskannten. In eigenen, „internen“ Sitzungen mit den Masterstudierenden wird das besprochen und begleitet. Nach Absprache besteht hier auch die Möglichkeit, Ideen zur eigenen Masterarbeit, ein Exposé, einen Kapitelentwurf o.ä. zu präsentieren.

    • 13327 Colloquium
      Global History Colloquium (Sebastian Conrad und Patricia Hertel)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The Colloquium "Global History" serves as a venue to discuss recent work in the field of global history. Talks are by invited scholars, followed by a Q&A session. This is an excellent opportunity to get in touch with ongoing, cutting-edge research, and meet scholars working on a wide range of topics and geographies.

    • 31204 Lehrforschungsprojekt
      Kolloquium (Robert Kindler)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)
    • 32410 Colloquium
      MA Colloquium History (Jessica Gienow-Hecht)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 201 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      The research colloquium has three purposes: 1. Guest Lectures feature a diverse number of guest speakers presenting their own research, some of whom will be selected by the course participants themselves. 2. M.A. thesis Workshops convene several times in small group sessions for M.A. thesis candidates to discuss writing and research skills as well as the progress of individual projects. 3. Text Workshops offer the opportunity to peruse and discuss, in greater depth, recent key texts in history, notably the history of North America. 4. Excursions offer the opportunity to visit historical conventions, sites and museums. Course: This colloquium is primarily designed for M.A. students preparing to write a thesis and complete the same within this or the next semester. Beyond that, all students interested in history and related issues are welcome. Course requirements: • Active and regular participation in class is a requirement: Please be familiar with, and ready to discuss: o required readings for class o introductions of individual guest speakers • online and in-class presentation of questions and research proposal, composition & in-class presentation of proposal (3-5 pp, plus table of contents & bibliography, due one week prior to the last session) o Participants will comment on a fellow student’s proposal in writing and in class during the last session (post comments online 24 hours after the last session).

    • 33750a Kolloquium
      Forschungskolloquium Geschichte Lateinamerikas (Stefan Rinke)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 201 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      MA-Studierende, die aktiv und regelmäßig am Colloquium teilnehmen und ihr Projektvorhaben vorstellen möchten, mögen sich bitte zu Semesterbeginn mit dem Kursleiter zur Terminplanung in Verbindung setzen.

      Kommentar

      In diesem Kolloquium werden geplante Abschlussarbeiten, Promotions- und Forschungsprojekte vorgestellt. Wir diskutieren mit Gastwissenschaftler*innen, Postdocs, Doktorand*innen und Masterstudierenden neueste Forschungen zur Geschichte Lateinamerikas.

  • Forschungsheuristiken

    0482aA5.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studenten und Studentinnen kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Arbeitstechniken und Prinzipien, die Voraussetzung für selbstständige historiographische Praxis sind. Sie besitzen Kompetenzen in Gebieten, die sie aus Angeboten im Bereich der historischen Hilfswissenschaften, der Methoden und Theorien der Geschichtswissenschaft sowie der Wissenschaftsgeschichte wählen. Sie können selbstständig mit originalen Quellenbeständen arbeiten und theoretische Ansätze auf ihr Material anwenden.

    Inhalte:

    Im Studium werden jeweils auf exemplarische Weise spezielle Themen aus dem heuristischen Kanon der Geschichtswissenschaft behandelt. Die Spezialisierung kann sich auf ein Fachgebiet der Geschichte richten oder fachgebietsübergreifend sein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Methodenübung 1 / 2 SWS / ja Methodenübung 2 / 2 SWS / ja Methodenübung 3 / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (60 Minuten); die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein oder zwei Semester / jedes Semester
    • 13032 Methodenübung
      Texte zu Wirtschaft, Handel und Mission am Roten Meer in der römischen Kaiserzeit (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13172 Methodenübung
      Zeitgeschichte. Begriff – Konzepte - Methoden (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden? Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.

      Literaturhinweise

      Frank Bösch / Jürgen Daniel (Hg.), Zeitgeschichte – Konzepte und Methoden, Göttingen 2012; Jürgen Daniel / Jan-Holger Kirsch / Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Constantin Goschler / Rüdiger Graf, Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin 2010; Alexander Nützenadel / Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jan Palmowski / Kristina Spohr Readman, Speaking Truth to Power. Contemporary History in the Twenty-first Century, in: Journal of Contemporary History 46 (2011), S. 485-505.

    • 13259 Methodenübung
      Geschichte schreiben – aber wie? (Tobias Becker)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Schreiben gehört in Studium und Wissenschaft zu unserer täglichen Arbeit und doch reflektieren wir nur selten darüber. In der universitären Ausbildung spielt es vergleichsweise eine Nebenrolle. Der Schreibkurs möchte es deswegen ins Zentrum rücken. Welche wissenschaftlichen Textgattung gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was zeichnet gutes wissenschaftliches Schreiben aus? Welche Fehler machen wir und wie können wir sie vermeiden? Diese Fragen diskutieren wir anhand von eigenen und fremden Texten (Hausarbeiten, BA- und MA-Arbeiten, Rezensionen, Artikel, Exposés usw.) mit dem Ziel unser Schreiben zu verbessern. Das Seminar knüpft an dem Lektürekurses „Geschichte erzählen“ aus dem Wintersemester an, kann aber auch unabhängig von diesem besucht werden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist allerdings die Bereitschaft, über das Semester hinweg regelmäßig kürzere Texte zu schreiben und die Texte der anderen Teilnehmer:innen zu lesen.

      Literaturhinweise

      Esther Breuer u.a. (Hg.), Wissenschaftlich schreiben – gewusst wie! Tipps von Studierenden fu¨r Studierende, Stuttgart 2021; Norbert Franck, Handbuch Wissenschaftliches Schreiben: Eine Anleitung von A bis Z, Stuttgart 2019; Karl-Heinz Götter, Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999; Valentin Groebner, Wissenschaftssprache: Eine Gebrauchsanweisung, Konstanz 2012; Otto Kruse, Lesen und Schreiben: Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Wien 2018

    • 13702 Seminar
      (S) Integratives Arbeiten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Integratives Arbeiten – Thema: Geburt und Tod

      Die Entstehung neuen Lebens ist eines der faszinierendsten Phänomene unseres Planeten, ebenso wie die Vergänglichkeit unseres Daseins. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Vorstellungen über und Praktiken zu Geburt und Tod von der römischen bis zur frühislamischen Zeit vertraut machen. Welche Vorkehrungen wurden für die Geburt getroffen? Hat ein Fötus bereits eine Seele? Welche Rituale geleiteten diese nach dem Leben ins Jenseits und warum ließen sich auch Römer mumifizieren? Wir betrachten diese Fragen anhand der griechisch-römischen und koptischen Papyri Ägyptens sowie ausgewählter literarischer und archäologischer Zeugnisse. Zum Schutz des ungeborenen Lebens und der Mutter sind uns zahlreiche magische Texte, aber auch wissenschaftliche Traktate der griechischen Ärzte überliefert, anhand derer sich das Zusammenspiel von Kult und medizinischen Praktiken anschaulich studieren lässt.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

    • 13054 Methodenübung
      Wunder und Reliquien: Ein Quellen- und Lektürekurs (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Methodenübung lesen und diskutieren wir verschiedene Quellentexte zur mittelalterlichen Wunderfrömmigkeit sowie zum Umgang und zur Verehrung von Reliquien. Ausgewählte Beiträge aus der modernen Forschungsliteratur werden ergänzend hinzugezogen. Wir arbeiten mit deutschen und englischen Übersetzungen.

    • 13111 Methodenübung Abgesagt
      Die Sinne in der Geschichte der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Anthropologisch gesehen gehören die Sinne als körperlich-affektive Disposition zur Grundausstattung des Menschen. Allerdings variieren ihr Gebrauch, ihre Bedeutung und ihr körperlich-affektives Erleben kulturell und historisch, wie die sozialwissenschaftliche, anthropologische und historische Forschung in den letzten Jahren betont hat. Zudem haben wir es mit einem grundlegenden heuristischen Problem zu tun, wenn wir uns mit den Sinnen in der Geschichte beschäftigen, da die eigentliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) als Erfahrung für Historikerinnen und Historiker nicht mehr reproduzierbar ist. Wie lässt sich dennoch eine „sinnvolle“ Geschichte der Sinne konzipieren? In dieser Master-Übung soll Bedeutung und Funktion aller Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) in unterschiedlichen weltlichen und religiösen gesellschaftlichen Kontexten erforscht werden. Die übergeordnete Fragestellung zielt auf das erkenntnistheoretische Potential der Sinne in der Frühen Neuzeit, um den jeweiligen Mehrwert einer Geschichte der Sinne bestimmen zu können.

    • 13112 Methodenübung
      Manuskript und Materialität: Einführung in die Paläographie der frühneuzeitlichen Epoche (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung führt in Techniken des Lesens frühneuzeitlicher handschriftlicher Quellen ein. Dies umfasst paläographische Übungen anhand unterschiedlicher Schriftbeispiele und Quellengattungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert – größtenteils in deutscher Sprache (Briefe, Tagebücher, Urkunden, Listen, Marginalien usw.). Probleme der Schrift- und Aktenkunde kommen ebenso zur Sprache wie Grundfragen der Quellenkritik sowie Aspekte der Entwicklung, Aufbewahrung und Auswertung von Geschäftsschriftgut. Ferner werden Bezüge zwischen den Historischen Grundwissenschaften und aktuellen Methoden der Geschichtswissenschaft (Material Culture-Forschung, Selbstzeugnisforschung, Wissensgeschichte archivalischer Praktiken u.v.a.) hergestellt und diskutiert.

    • 13151 Methodenübung
      Grundbegriffe der Geschichtstheorie (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zeit, Raum, Ereignis, agency, Prozess, Diskurs, Transfer: Diese und andere Begriffe stecken den Rahmen für historische Forschung ab, sind aber selbst erklärungsbedürftig. Die Methodenübung erschließt ausgewählte Grundbegriffe anhand von theoretischen Schlüsseltexten und empirischen Beispielen. Ziel ist es, Definitionsangebote kennenzulernen, die Zeitgebundenheit von Theoriediskussionen nachzuvollziehen und den Stellenwert theoretischer Konzepte für die Arbeit an den Quellen zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte. Vorkenntnisse auf dem Feld der Geschichtstheorie werden nicht erwartet

      Literaturhinweise

      Marin Tschiggerl/Thomas Walach/Stefan Zahlmann, Geschichtstheorie, Wiesbaden u. Berlin 2019.

    • Inter- und Transdisziplinäres Modul 0482aH1.1
    • Inter- und Transdisziplinäres Modul 0482aH1.2
    • Inter- und Transdisziplinäres Modul 0482aH1.3
    • Inter- und Transdisziplinäres Modul 0482aH1.4
    • Inter- und Transdisziplinäres Modul 0482aH1.5