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30 LP Griechisc...  
Lehrveranstaltung

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

30 LP Griechische Literatur in Übersetzung (SPO gültig ab WS 15/16)

0038b_m30
  • Griechische Literatur in Übersetzung 2

    0038bA1.2
    • 16200 Vorlesung
      Die Philosophie der Vorsokratiker (Christian Vogel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Platon und Aristoteles entwickeln einen großen Teil ihrer Philosophie aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Positionen frühgriechischer Denker, die heutzutage – genauso üblich wie irritierend – als Vorsokratiker bezeichnet werden. So unterschiedlich Herkunft, Methoden, Problemstellungen und Lösungswege dieser Denker sind, haben sie doch gemein, dass die Quellen, die uns einen Zugang zu Ihrem Denken gewähren sollten, äußerst dürftig sind, während zugleich scheinbar klare Konstruktionen sowie Verkürzungen ihrer Positionen zahlreich zu finden sind. (Stichwort: „Alles fließt“).
      In dieser Vorlesung gehen wir zurück auf die Texte, die uns überliefert sind, ordnen diese zunächst ein und prüfen, was wir aus ihnen – und was wir von Anderen – über die Probleme, die sie beantworten sollen und über die Lösungen, die sie vorschlagen, erfahren. Ziel der Vorlesung ist es, die Themen, Argumentationsstrukturen und -methoden der frühgriechischen Philosophie zu ergründen und damit auch einen Teil des Hintergrunds des platonisch-aristotelischen Philosophierens zu erhellen. Die Vorlesung setzt keine Griechischkenntnisse voraus und steht allen Interessierten offen.

    • 16205 Übung
      Die Ordnung der Welt bei Hesiod. Übung zur Poesie (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs ist ohne Griechischkenntnisse verständlich und wendet sich an Hörer aller Fakultäten sowie alle Interessierten.

      Kommentar

      Hesiod ist der erste Dichter Griechenlands, der uns auch in biographischen Details kenntlich wird. Seine Texte behandeln die Frage nach Entstehung und Ordnung der Welt, in der wir leben. Dabei werden Prinzipien geklärt und entstehen neue Kategorien, die in Dichtung, Geschichtsschreibung und Philosophie weiterwirken.

      In seinem Epos ‚Theogonie‘ (‚Gottwerdung‘) gestaltet Hesiod ältere (orientalische) Geschichten vom Ursprung der Welt und reichert sie mit Reflexionen und Erklärungspotentialen an, die reiche Nachwirkungen entfaltet haben. Lange bevor der Terminus ‚Aitiologien‘ geprägt wird, schafft Hesiod Aitiologien, die in Dichtung, Kunst und Philosophie weiterwirken.

      ‚Götter‘ sind in Griechenland nicht nur die personalen Gestalten des Mythos, etwa Zeus oder Athena; neben sie treten (z.T. namenlose, immer an bestimmte Orte gebundene) Gottheiten des Kults sowie all jene Kräfte, die das menschliche Leben bestimmen (zu dieser Vielfältigkeit des Götterkonzepts siehe auch: https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/den-menschen-so-nah-1149340.html).
      Anders als die jüdisch-christliche Tradition schreiben der Dichter und seine Quellen die Vielfalt der Welt nicht dem Ideenreichtum eines einzelnen Weltschöpfers zu, sondern einer Evolution, in der Kinder Eigenschaften ihrer Eltern nicht einfach nur reproduzieren, sondern als neue Wesenheiten eigener Prägung entstehen.

      Das zweite Epos (‚Werke und Tage‘) ergänzt und modifiziert das erste (was der Dichter auch reflektiert). Mit diesem Text wird Hesiod (ohne Absicht) auch zum Schöpfer des europäischen Lehrgedichts. Sein Anlass ist ein Rechtsstreit mit dem eigenen Bruder, bei dem gegen korrupte Richter eine höhere Macht ins Feld geführt wird; dieses Konzept einer unvergänglichen göttlichen Ordnung der Gerechtigkeit hat später (u.a.) Solon, Aischylos und Platon beeinflusst. Bereits bekannte Narrative (von Prometheus, Pandora oder den Weltaltern), die teils schon im Vorgängerepos behandelt wurden, werden aufgegriffen und mit Blick auf neue darstellerische Ziele adaptiert.

      Von Hesiods Texten führen direkte Wege zur systematischen Mythologie, zur Theologie, zur Geschichtsschreibung und zur Philosophie der Vorsokratiker, aber auch bis zu Platon.

      Literaturhinweise

      Übersetzungen beider Epen stammen von Albert von Schirnding (Tusculum) oder Otto Schönberger (Reclam). Eine (eigenwillige) neuere Übersetzung bietet Raoul Schrott.

  • Griechische Literatur in Übersetzung 3

    0038bB1.1
    • 16200 Vorlesung
      Die Philosophie der Vorsokratiker (Christian Vogel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Platon und Aristoteles entwickeln einen großen Teil ihrer Philosophie aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Positionen frühgriechischer Denker, die heutzutage – genauso üblich wie irritierend – als Vorsokratiker bezeichnet werden. So unterschiedlich Herkunft, Methoden, Problemstellungen und Lösungswege dieser Denker sind, haben sie doch gemein, dass die Quellen, die uns einen Zugang zu Ihrem Denken gewähren sollten, äußerst dürftig sind, während zugleich scheinbar klare Konstruktionen sowie Verkürzungen ihrer Positionen zahlreich zu finden sind. (Stichwort: „Alles fließt“).
      In dieser Vorlesung gehen wir zurück auf die Texte, die uns überliefert sind, ordnen diese zunächst ein und prüfen, was wir aus ihnen – und was wir von Anderen – über die Probleme, die sie beantworten sollen und über die Lösungen, die sie vorschlagen, erfahren. Ziel der Vorlesung ist es, die Themen, Argumentationsstrukturen und -methoden der frühgriechischen Philosophie zu ergründen und damit auch einen Teil des Hintergrunds des platonisch-aristotelischen Philosophierens zu erhellen. Die Vorlesung setzt keine Griechischkenntnisse voraus und steht allen Interessierten offen.

    • 16202 Übung
      Einführung in die altgriechische Dichtung (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs vermittelt jene Informationen und Zusammenhänge, die man braucht, um dichterische Texte der altgriechischen Antike einordnen zu können und ihre Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen. Mit diesem Kurs beginnt die Woche; mit diesen Texten beginnt die europäische Literatur! Gäste sind willkommen! Teilnehmer mit Griechischkenntnissen können im Begleitkurs 16203 einige der behandelten Texte auch im Original kennenlernen.

      Kommentar

      Die (erhaltene) altgriechische Literatur beginnt mit poetischen Texten von stupender Qualität: Ilias, Odyssee und Hesiods Epen haben Griechenlands Kultur, Kunst, Religion und Geschichte geprägt (und später auch die Literatur und Kultur anderer Länder und Sprachen). Sie lieferten Weltverständnis, Weltbilder und Narrative, formten Religionen und ganze Kulturen, provozierten aber auch kritische Einwände (mit Auswirkungen für Theologie und Religionskritik) und generierten bestimmte Formen des Umgangs mit Wissen (u.a. im Schulsystem, bei der Entstehung von Lexika, beim Ursprung der Philologie, der Philosophie und der Geschichtsschreibung). Neben das Epos tritt die griechische Lyrik (mit Melos, Iambos, Elegie und Epigramm), daran schließt das attische Drama (mit Tragödie, Komödie und Satyrspiel). Der Kurs behandelt Autoren und Texte, klärt Entstehungsbedingungen und Nachwirkung und behandelt, am konkreten Beispiel, knifflige Methodenfragen, die auch noch die heutige Philologie beschäftigen (wie die ‚Homerische Frage‘).

      Literaturhinweise

      Begleitend lesen Sie wichtige Texte (Ilias, Odyssee, Sappho, Aischylos, Sophokles u.a.) in Übersetzung, womit Sie gerne schon vor Semesterbeginn beginnen dürfen! (Zur Anschaffung empfehle ich Wolfgang Schadewaldts Übersetzungen von Ilias und Odyssee, die als preisgünstige Taschenbücher erhältlich sind und, trotz mancher Eigenheiten, die Nähe zum griechischen Originaltext wahren.)

    • 16205 Übung
      Die Ordnung der Welt bei Hesiod. Übung zur Poesie (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs ist ohne Griechischkenntnisse verständlich und wendet sich an Hörer aller Fakultäten sowie alle Interessierten.

      Kommentar

      Hesiod ist der erste Dichter Griechenlands, der uns auch in biographischen Details kenntlich wird. Seine Texte behandeln die Frage nach Entstehung und Ordnung der Welt, in der wir leben. Dabei werden Prinzipien geklärt und entstehen neue Kategorien, die in Dichtung, Geschichtsschreibung und Philosophie weiterwirken.

      In seinem Epos ‚Theogonie‘ (‚Gottwerdung‘) gestaltet Hesiod ältere (orientalische) Geschichten vom Ursprung der Welt und reichert sie mit Reflexionen und Erklärungspotentialen an, die reiche Nachwirkungen entfaltet haben. Lange bevor der Terminus ‚Aitiologien‘ geprägt wird, schafft Hesiod Aitiologien, die in Dichtung, Kunst und Philosophie weiterwirken.

      ‚Götter‘ sind in Griechenland nicht nur die personalen Gestalten des Mythos, etwa Zeus oder Athena; neben sie treten (z.T. namenlose, immer an bestimmte Orte gebundene) Gottheiten des Kults sowie all jene Kräfte, die das menschliche Leben bestimmen (zu dieser Vielfältigkeit des Götterkonzepts siehe auch: https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/den-menschen-so-nah-1149340.html).
      Anders als die jüdisch-christliche Tradition schreiben der Dichter und seine Quellen die Vielfalt der Welt nicht dem Ideenreichtum eines einzelnen Weltschöpfers zu, sondern einer Evolution, in der Kinder Eigenschaften ihrer Eltern nicht einfach nur reproduzieren, sondern als neue Wesenheiten eigener Prägung entstehen.

      Das zweite Epos (‚Werke und Tage‘) ergänzt und modifiziert das erste (was der Dichter auch reflektiert). Mit diesem Text wird Hesiod (ohne Absicht) auch zum Schöpfer des europäischen Lehrgedichts. Sein Anlass ist ein Rechtsstreit mit dem eigenen Bruder, bei dem gegen korrupte Richter eine höhere Macht ins Feld geführt wird; dieses Konzept einer unvergänglichen göttlichen Ordnung der Gerechtigkeit hat später (u.a.) Solon, Aischylos und Platon beeinflusst. Bereits bekannte Narrative (von Prometheus, Pandora oder den Weltaltern), die teils schon im Vorgängerepos behandelt wurden, werden aufgegriffen und mit Blick auf neue darstellerische Ziele adaptiert.

      Von Hesiods Texten führen direkte Wege zur systematischen Mythologie, zur Theologie, zur Geschichtsschreibung und zur Philosophie der Vorsokratiker, aber auch bis zu Platon.

      Literaturhinweise

      Übersetzungen beider Epen stammen von Albert von Schirnding (Tusculum) oder Otto Schönberger (Reclam). Eine (eigenwillige) neuere Übersetzung bietet Raoul Schrott.

  • Griechische Literatur in Übersetzung 4

    0038bB1.2
    • 16200 Vorlesung
      Die Philosophie der Vorsokratiker (Christian Vogel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Platon und Aristoteles entwickeln einen großen Teil ihrer Philosophie aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Positionen frühgriechischer Denker, die heutzutage – genauso üblich wie irritierend – als Vorsokratiker bezeichnet werden. So unterschiedlich Herkunft, Methoden, Problemstellungen und Lösungswege dieser Denker sind, haben sie doch gemein, dass die Quellen, die uns einen Zugang zu Ihrem Denken gewähren sollten, äußerst dürftig sind, während zugleich scheinbar klare Konstruktionen sowie Verkürzungen ihrer Positionen zahlreich zu finden sind. (Stichwort: „Alles fließt“).
      In dieser Vorlesung gehen wir zurück auf die Texte, die uns überliefert sind, ordnen diese zunächst ein und prüfen, was wir aus ihnen – und was wir von Anderen – über die Probleme, die sie beantworten sollen und über die Lösungen, die sie vorschlagen, erfahren. Ziel der Vorlesung ist es, die Themen, Argumentationsstrukturen und -methoden der frühgriechischen Philosophie zu ergründen und damit auch einen Teil des Hintergrunds des platonisch-aristotelischen Philosophierens zu erhellen. Die Vorlesung setzt keine Griechischkenntnisse voraus und steht allen Interessierten offen.

    • 16205 Übung
      Die Ordnung der Welt bei Hesiod. Übung zur Poesie (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs ist ohne Griechischkenntnisse verständlich und wendet sich an Hörer aller Fakultäten sowie alle Interessierten.

      Kommentar

      Hesiod ist der erste Dichter Griechenlands, der uns auch in biographischen Details kenntlich wird. Seine Texte behandeln die Frage nach Entstehung und Ordnung der Welt, in der wir leben. Dabei werden Prinzipien geklärt und entstehen neue Kategorien, die in Dichtung, Geschichtsschreibung und Philosophie weiterwirken.

      In seinem Epos ‚Theogonie‘ (‚Gottwerdung‘) gestaltet Hesiod ältere (orientalische) Geschichten vom Ursprung der Welt und reichert sie mit Reflexionen und Erklärungspotentialen an, die reiche Nachwirkungen entfaltet haben. Lange bevor der Terminus ‚Aitiologien‘ geprägt wird, schafft Hesiod Aitiologien, die in Dichtung, Kunst und Philosophie weiterwirken.

      ‚Götter‘ sind in Griechenland nicht nur die personalen Gestalten des Mythos, etwa Zeus oder Athena; neben sie treten (z.T. namenlose, immer an bestimmte Orte gebundene) Gottheiten des Kults sowie all jene Kräfte, die das menschliche Leben bestimmen (zu dieser Vielfältigkeit des Götterkonzepts siehe auch: https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/den-menschen-so-nah-1149340.html).
      Anders als die jüdisch-christliche Tradition schreiben der Dichter und seine Quellen die Vielfalt der Welt nicht dem Ideenreichtum eines einzelnen Weltschöpfers zu, sondern einer Evolution, in der Kinder Eigenschaften ihrer Eltern nicht einfach nur reproduzieren, sondern als neue Wesenheiten eigener Prägung entstehen.

      Das zweite Epos (‚Werke und Tage‘) ergänzt und modifiziert das erste (was der Dichter auch reflektiert). Mit diesem Text wird Hesiod (ohne Absicht) auch zum Schöpfer des europäischen Lehrgedichts. Sein Anlass ist ein Rechtsstreit mit dem eigenen Bruder, bei dem gegen korrupte Richter eine höhere Macht ins Feld geführt wird; dieses Konzept einer unvergänglichen göttlichen Ordnung der Gerechtigkeit hat später (u.a.) Solon, Aischylos und Platon beeinflusst. Bereits bekannte Narrative (von Prometheus, Pandora oder den Weltaltern), die teils schon im Vorgängerepos behandelt wurden, werden aufgegriffen und mit Blick auf neue darstellerische Ziele adaptiert.

      Von Hesiods Texten führen direkte Wege zur systematischen Mythologie, zur Theologie, zur Geschichtsschreibung und zur Philosophie der Vorsokratiker, aber auch bis zu Platon.

      Literaturhinweise

      Übersetzungen beider Epen stammen von Albert von Schirnding (Tusculum) oder Otto Schönberger (Reclam). Eine (eigenwillige) neuere Übersetzung bietet Raoul Schrott.