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Lehrveranstaltung

Institutsübergreifende Masterstudiengänge

M.A. Angewandte Literaturwissenschaft - Gegenwartsliteratur (SPO gültig ab WS 18/19)

0538a_MA120
  • Literaturvermittlung

    0538aA1.3
    • 16750 Seminar
      Kulturjournalismus (Astrid Herbold)
      Zeit: Fr 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Es gibt viele Möglichkeiten, über Kultur und Gegenwart zu schreiben: Rezensionen, Interviews mit Künstler:innen, Veranstaltungstipps, Essays, Kolumnen usw. Im Seminar werden wir unterschiedliche journalistische Textsorten theoretisch kennenlernen und praktisch erproben – und dabei auch über die Medienbranche sprechen, die sich (getrieben von Social Media und neuerdings auch von KI-generierten Inhalten) mal wieder neu erfinden muss. Die Themen, die wir schreibend behandeln wollen, sind breit gefächert, sie können von Podcast-Boom bis Literaturskandal, von Modetrends bis Identitätspolitik reichen. Dabei haben wir unsere potentiellen Leser:innen immer im Blick: Wie schaffen wir es, zugleich inhaltlich unabhängig und ausgewogen zu informieren und sprachlich dennoch aus den Massen herauszustechen? Die Seminarteilnehmer:innen sollten die Bereitschaft mitbringen, aktiv mitzuarbeiten und regelmäßig eigene Textbeiträge zu verfassen. Auf dem Studiengangs-Blog www.litaffin.de soll eine Auswahl der Texte veröffentlicht werden. Astrid Herbold ist promovierte Germanistin und arbeitet seit vielen Jahren als Journalistin, Autorin und Lektorin in Berlin. Ihre Texte erscheinen u.a. in der ZEIT, bei Zeit Online und im Tagesspiegel.

    • 16758 Praxisseminar
      Rechte und Lizenzen - Anfang und Ende der Nahrungskette im Verlagswesen (Agnieszka Golosch)
      Zeit: Di 16:00-20:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Es beginnt mit einer Idee! Wenn Autor:innen in einem Verlag ein Buch veröffentlichen, denken die meisten an die Produktion, die Vermarktung und den Vertrieb des Werks. Es benötigt zuvor jedoch eine vertragliche Grundlage. Der Verlagsvertrag ist die Basis und regelt jeden weiteren Schritt im Leben des zu veröffentlichenden Titels. Insofern ist die Arbeit mit Autor:inverträgen nicht nur innerhalb der Rechte- und Lizenzabteilung eines Verlags wichtig, sondern auch maßgeblich für Lektor:innen, die diese Verträge verhandeln und innerhalb einer Literaturagentur, in der sich ein/e Autor:in vertreten lassen kann. Mit Blick auf die essenziellen Parameter innerhalb eines Verlagsvertrags und wer mit wem dazu verhandelt, konzentrieren wir uns im weiteren Verlauf des Seminars auf den Bereich der Nebenrechte. Warum gibt es sie? Welche gibt es, wer entscheidet über die Vergabe, was gibt es bei Verhandlungen zu beachten und wie sorgt der/die Lizenzverkäufer:in für die bestmögliche Weiterverwertung eines Werks? Die Arbeitsabläufe in der Lizenzabteilung und auch außerhalb (auf Buchmessen, Filmfestivals oder im individuellen Gespräch mit dem/der Lizenznehmer:in) sind ebenso Seminarinhalt wie praktische Übungen dazu.

      Agnieszka Golosch hat ihren M.A.-Abschluss an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften absolviert. Nach Stationen beim Loewe Verlag (Lektorat und Lizenzen) und Compact Verlag (Vertrieb und Lizenzen) verantwortet sie seit 2006 den Bereich der Inlandslizenzen der Ullstein Buchverlage, zu denen neben der Dachmarke auch die Verlage Allegria, Claassen, Econ, List, park und Propyläen gehören.

    • 16751 Seminar
      Natur schreiben - Neue Konzeptualisierungen von Mensch und Natur in der Gegenwart. Angewandte und literaturwissenschaftliche Perspektiven (Mareen van Marwyck)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit der eskalierenden Klimakrise und dem Artensterben wird in Literatur und Kulturtheorie der Gegenwart zunehmend das Verhältnis von Mensch und Natur neu reflektiert und konzeptualisiert. Neue Genres und Schreibweisen entstehen in der Auseinandersetzung mit den ökologischen Krisen der Gegenwart. So ist etwa das Verfahren des Nature Writings in zahlreichen Publikationen präsent, mit der Climate Fiction liegt eine Literatur vor, welche aktuelle und mögliche weitere katastrophale Entwicklungen der Klimakrise literarisch exploriert und auslotet. Die Lyrik der Gegenwart entwickelt neue Poetiken, die der präzedenzlosen Situation des Anthropozäns literarisch gerecht werden sollen. In dem Seminar werden wir u.a. Texte von Donna Haraway, Marion Poschmann, Esther Kinski und Daniel Falb lesen. Wir werden zudem mit Expert*innen über Nature Writing und Climate Fiction auf dem deutschen Buchmarkt ins Gespräch kommen. Nicht zuletzt werden wir selbst Gelegenheit haben, literarische Texte zu schreiben und gegenseitig zu lektorieren. Die genaue Leseliste wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

    • 16752 Praxisseminar
      Was ist und zu welchem Ende schreibt man ein Sachbuch? (Franziska Günther)
      Zeit: Do 16:00-20:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: KL 29/237 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Auf einem insgesamt stagnierenden Buchmarkt erlebt das Sachbuch heute einen erfreulichen Zuwachs. Die komplexen Fragen der Gegenwart bedürfen differenzierter Antworten. Sachbücher liefern Informationen, initiieren Debatten, aber auch als unterhaltendes Medium dienen sie immer häufiger. Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Entstehung von Sachbüchern – von der Idee, über die Textstruktur, das Redigieren eines Manuskriptes, den Umgang mit Quellen, das richtige Programmumfeld bis hin zur Präsentation, etwa im Rahmen von Verlagskonferenzen und Veranstaltungen. Im Vordergrund soll dabei die Vermittlung praktischer Kenntnisse stehen: Wie schreibt man einen Vorschautext? Wie erstellt man einen Apparat? Was ist bei der Bildrecherche zu beachten? Welche Rolle spielen Persönlichkeitsrechte? Was versteht man unter Absenderkompetenz? Aber auch ein Überblick über die Landschaft der deutschsprachigen Sachbuchverlage sowie die Chancen deutschsprachiger Sachbuchautoren auf dem internationalen Markt wird gegeben. Franziska Günther war von 1998 bis 2008 als Lektorin, Programmacherin und Geschäftsleiterin im Aufbau Verlag, Berlin, tätig. Seit 2018 ist sie Sachbuchagentin und Mitgesellschafterin der Agentur Graf & Graf.

    • 16753 Praxisseminar
      Literaturstadt Berlin: Neuerscheinungen 2024 - Autor*innen im Gespräch (Lara Sielmann)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Berlin ist Dreh- und Angelpunkt der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, jährlich erscheint eine Vielzahl an Debüts und Büchern aus und in der Hauptstadt.

      In dem Seminar "Literaturstadt Berlin: Autor:innen im Gespräch – Neuerscheinigungen 2024" setzen sich die Studierenden mit ausgewählten Neuerscheinungen Berliner Gegenwartsautor:innen auseinander – von Debüts zu Zweit- oder Dritterscheinungen. Ein besonderes Augenmerk gilt den Themen – daran anschließend stellen sich Fragen zur literarischen Auseinandersetzung mit diesen, aber auch, inwiefern sich Trends ausmachen lassen, Schwerpunkte, die dieses Literaturjahr beschäftigen. Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse der neuesten Gegenwartsliteratur, setzen sich mit möglichen Kriterien zur Bewertung dieser Texte auseinander und entwickeln darüber ihre eigenen Kriterien.

      Ausgehend davon, kuratieren die Studierenden eine Lesereihe in Kooperation mit der Amerika Gegdenkbibliothekt (AGB) in Kreuzberg: Dabei stellen sie den Autor:innen Expert:innen gegenüber, mit denen sie gemeinsam den literarischen Text beleuchten und ihn aus den Seiten des Buches heben. Dadurch öffnen die Studierenden den literarischen Raum und zeigen, wo sich Themen und Phänome in der Literatur im Alltag wiederfinden lassen. Sie lernen, was es bedeutet, eine Lesung zu planen und umzusetzen - inhaltlich wie praktisch. Außerdem steigen sie tief in die literarische Lektüre ein und setzen sich mit dem Lesen an sich auseinander. Am Ende des Seminars steht ein Tag im Zeichen der Literatur mit verschiedenen Lesungen in der AGB.

      Lara Sielmann ist Kulturjournalistin, Literaturkritikerin und -kuratorin. Sie studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und Kulturjournalismus an der UdK Berlin. Als Redakteurin und Autorin arbeitet sie für den Deutschlandfunk Kultur, schreibt u. a. für den Tagesspiegel und das Missy Magazine. Sie moderiert regelmäßig Lesungen und Podiumsdiskussionen und konzipiert Lesungen, Lesereihen, Festivals und Podcasts.

    • 16754 Seminar
      Kreatives Schreiben und Lektorat (Julia Kandzora)
      Zeit: Mi 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: K 31/102

      Kommentar

      In der geplanten Textwerkstatt geht es darum, Grundlagen für ein eigenes kreatives Schreiben zu legen und zugleich die im Kurs entstandenen Texte unter Anleitung zu lektorieren. Das Grundwissen literarischen Handwerks ist für alle, die im kulturellen Bereich arbeiten wollen – sei es im Lektorat oder in der Redaktion – unverzichtbar, da sich nur damit ein tiefergehendes Verständnis für Textproduktion erwerben lässt. Ziel des Seminars ist es, die Wahrnehmung für kreative Prozesse zu schärfen, die sprachliche Souveränität zu erweitern und vor allem die Freude am Schreiben zu vermitteln.

      Bei den Texten, die hier begonnen werden, kann es sich um Kurzprosa oder Romananfänge handeln; begleitet wird der Entstehungsprozess durch die Vermittlung erzähltheoretischer und dramaturgischer Grundlagen, die für das Schreiben fiktiver Texte unentbehrlich sind. Ausgewählte Beispiele aus der Gegenwartsliteratur beschäftigen sich mit Fragen zur Perspektivwahl und Stilistik, während praktische Übungen literarische Kompetenzen schulen, die auch für das wissenschaftliche Schreiben essentiell sind: Z.B. das gezielte Überwinden von Blockaden und die Nutzung persönlicher Erfahrungen für ein größeres Thema. Bei all dem wird die Fähigkeit zur Multiperspektivität gestärkt, die es braucht, um eigenen und fremden Texten in professioneller Weise zu begegnen und die Hemmschwelle vor konstruktiver Textkritik abzubauen. In einem geschützten Umfeld soll hier die literarische Produktion begleitet und das künstlerische Potential der Texte gestärkt werden.

      Julia Kandzora hat ihre Ausbildung zur Autorin am Literaturinstitut Leipzig absolviert. Sie schreibt in verschiedenen Gattungen und ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet. Seit 2012 lehrt sie an Hochschulen wie der HU Berlin oder der HFF Potsdam Kreatives Schreiben, Drehbuch und Storytelling. Sie ist Mitglied im Verein freier LektorInnen und betreut dramaturgisch Roman- und Kinofilmentwicklungen.

    • 16755 Seminar
      Kreatives Schreiben und Lektorat (Julia Kandzora)
      Zeit: Do 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: KL 29/137 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der geplanten Textwerkstatt geht es darum, Grundlagen für ein eigenes kreatives Schreiben zu legen und zugleich die im Kurs entstandenen Texte unter Anleitung zu lektorieren. Das Grundwissen literarischen Handwerks ist für alle, die im kulturellen Bereich arbeiten wollen – sei es im Lektorat oder in der Redaktion – unverzichtbar, da sich nur damit ein tiefergehendes Verständnis für Textproduktion erwerben lässt. Ziel des Seminars ist es, die Wahrnehmung für kreative Prozesse zu schärfen, die sprachliche Souveränität zu erweitern und vor allem die Freude am Schreiben zu vermitteln.

      Bei den Texten, die hier begonnen werden, kann es sich um Kurzprosa oder Romananfänge handeln; begleitet wird der Entstehungsprozess durch die Vermittlung erzähltheoretischer und dramaturgischer Grundlagen, die für das Schreiben fiktiver Texte unentbehrlich sind. Ausgewählte Beispiele aus der Gegenwartsliteratur beschäftigen sich mit Fragen zur Perspektivwahl und Stilistik, während praktische Übungen literarische Kompetenzen schulen, die auch für das wissenschaftliche Schreiben essentiell sind: Z.B. das gezielte Überwinden von Blockaden und die Nutzung persönlicher Erfahrungen für ein größeres Thema. Bei all dem wird die Fähigkeit zur Multiperspektivität gestärkt, die es braucht, um eigenen und fremden Texten in professioneller Weise zu begegnen und die Hemmschwelle vor konstruktiver Textkritik abzubauen. In einem geschützten Umfeld soll hier die literarische Produktion begleitet und das künstlerische Potential der Texte gestärkt werden.

      Julia Kandzora hat ihre Ausbildung zur Autorin am Literaturinstitut Leipzig absolviert. Sie schreibt in verschiedenen Gattungen und ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet. Seit 2012 lehrt sie an Hochschulen wie der HU Berlin oder der HFF Potsdam Kreatives Schreiben, Drehbuch und Storytelling. Sie ist Mitglied im Verein freier LektorInnen und betreut dramaturgisch Roman- und Kinofilmentwicklungen.

    • 16757 Praxisseminar
      Literatur im Radio (Anne-Katrin Zeppmeisel)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Radio on demand, Podcasts, Livestreams im Internet – neben dem klassischen Radio haben verschiedene auditive Medien in den letzten Jahren eine große Bedeutung bekommen. In dem Seminar werden anhand von klassischen Radiobeiträgen die Möglichkeiten ausgelotet, die das Medium „Hörfunk“ auch in anderen Bereichen eröffnen kann. Das Ziel des Seminars wird es sein, die einstündige Radiosendung "Dahlemer Diwan" für Radio Alex zu produzieren. Alle Teilnehmenden werden dazu einen drei- bis fünfminütigen Radiobeitrag/ Podcast erstellen, in dem ein literarisches Thema betrachtet wird. Jede Sendung hat dabei ein eigenes Oberthema: z.B. „Stadt“, „Angst“, „Literatur und Musik“, „Sinne“, „Literatur Südamerikas“... Die Bandbreite der Themen ist sehr groß und die Wahl der Inhalte liegt bei den Studierenden. Zu den Oberthemen entwickeln die Studierenden eigene Unterthemen. Zum Oberthema „Stadt“ kann das zum Beispiel das Unterthema „Expressionismus“ sein: In den Beiträgen können dazu Gedichtzitate verwendet werden, Stadtgeräusche, Interviews, Musik, FiImausschnitte... Literatur soll den Hörenden nahegebracht werden, als etwas täglich real Vorhandenes gezeigt werden und kein Nischenthema sein. Zum Thema „Sinne“ kann dann zum Beispiel auch ein Augenarzt befragt werden oder zum Thema „Stadt“ ein Stadtplaner. Die Beiträge werden von den Studierenden unter Anleitung der Dozentin und einem studentischen Tutorium eigenständig entwickelt und durchgeführt. Dazu gehören die Recherche, das Führen von Interviews, das Schreiben des Manuskriptes, das Einsprechen des redigierten Textes und die Bearbeitung in einem digitalen Schnittsystem.

      Anne Zeppmeisel ist Literaturwissenschaftlerin, Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtstudio von Klassikradio und arbeitet als Stimm- und Sprechtrainerin.

  • Berufspraktische Basisqualifikationen

    0538aA1.4
    • 16754 Seminar
      Kreatives Schreiben und Lektorat (Julia Kandzora)
      Zeit: Mi 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: K 31/102

      Kommentar

      In der geplanten Textwerkstatt geht es darum, Grundlagen für ein eigenes kreatives Schreiben zu legen und zugleich die im Kurs entstandenen Texte unter Anleitung zu lektorieren. Das Grundwissen literarischen Handwerks ist für alle, die im kulturellen Bereich arbeiten wollen – sei es im Lektorat oder in der Redaktion – unverzichtbar, da sich nur damit ein tiefergehendes Verständnis für Textproduktion erwerben lässt. Ziel des Seminars ist es, die Wahrnehmung für kreative Prozesse zu schärfen, die sprachliche Souveränität zu erweitern und vor allem die Freude am Schreiben zu vermitteln.

      Bei den Texten, die hier begonnen werden, kann es sich um Kurzprosa oder Romananfänge handeln; begleitet wird der Entstehungsprozess durch die Vermittlung erzähltheoretischer und dramaturgischer Grundlagen, die für das Schreiben fiktiver Texte unentbehrlich sind. Ausgewählte Beispiele aus der Gegenwartsliteratur beschäftigen sich mit Fragen zur Perspektivwahl und Stilistik, während praktische Übungen literarische Kompetenzen schulen, die auch für das wissenschaftliche Schreiben essentiell sind: Z.B. das gezielte Überwinden von Blockaden und die Nutzung persönlicher Erfahrungen für ein größeres Thema. Bei all dem wird die Fähigkeit zur Multiperspektivität gestärkt, die es braucht, um eigenen und fremden Texten in professioneller Weise zu begegnen und die Hemmschwelle vor konstruktiver Textkritik abzubauen. In einem geschützten Umfeld soll hier die literarische Produktion begleitet und das künstlerische Potential der Texte gestärkt werden.

      Julia Kandzora hat ihre Ausbildung zur Autorin am Literaturinstitut Leipzig absolviert. Sie schreibt in verschiedenen Gattungen und ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet. Seit 2012 lehrt sie an Hochschulen wie der HU Berlin oder der HFF Potsdam Kreatives Schreiben, Drehbuch und Storytelling. Sie ist Mitglied im Verein freier LektorInnen und betreut dramaturgisch Roman- und Kinofilmentwicklungen.

    • 16756 Seminar
      Vom Bücher kaufen und verkaufen. Eine Praxiserkundung mit Schwerpunkt Vertrieb und Marketing im Verlag (Dagmar Boeck-Siebenhaar)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Börsenverein des deutschen Buchhandels konstatierte vor fünf Jahren einen signifikanten Rückgang an aktiven Buchkäufern in den vergangenen Jahren, bei einem gleichzeitig nur geringen Umsatzrückgang. Seitdem ist viel geschehen: Die Wettbewerbssituation hat weiter dramatisch zugenommen, bedingt auch durch den Ausbau neuer (digitaler) Angebote, durch strukturelle Veränderungen in der Branche wie aktuelle gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, multiple Krisen und merkliche Veränderungen. Gleichzeitig steigt der Kostendruck, und es verändert sich das Nutzungs- und Kaufverhalten. Dabei werden die herkömmlichen „Spielregeln“ des Buchmarkts mehr und mehr hinterfragt, die vertrauten Absatzmechanismen und -mittler greifen nicht mehr, und Marktkommunikation und Distribution folgen den neuen Logiken des digitalen Zeitalters. In diesem Seminar begeben wir uns ‚ins Feld‘ und gehen der Frage nach, wie Bücher heute verkauft und gekauft werden. Wie ist der Vertriebsbereich in Verlagen strukturiert, wie gestaltet sich aktuell das Verhältnis zwischen Verlag und Buchhandel, welche Herausforderungen sind zu bewältigen? In diesem Rahmen erarbeiten wir musterhaft einen Vertriebsplan für ein Buchprojekt. Sie erwerben bzw. vertiefen diesbezügliche Kenntnisse und Fertigkeiten in der Planung und Umsetzung eines Buchprojekts.

    • 16758 Praxisseminar
      Rechte und Lizenzen - Anfang und Ende der Nahrungskette im Verlagswesen (Agnieszka Golosch)
      Zeit: Di 16:00-20:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Es beginnt mit einer Idee! Wenn Autor:innen in einem Verlag ein Buch veröffentlichen, denken die meisten an die Produktion, die Vermarktung und den Vertrieb des Werks. Es benötigt zuvor jedoch eine vertragliche Grundlage. Der Verlagsvertrag ist die Basis und regelt jeden weiteren Schritt im Leben des zu veröffentlichenden Titels. Insofern ist die Arbeit mit Autor:inverträgen nicht nur innerhalb der Rechte- und Lizenzabteilung eines Verlags wichtig, sondern auch maßgeblich für Lektor:innen, die diese Verträge verhandeln und innerhalb einer Literaturagentur, in der sich ein/e Autor:in vertreten lassen kann. Mit Blick auf die essenziellen Parameter innerhalb eines Verlagsvertrags und wer mit wem dazu verhandelt, konzentrieren wir uns im weiteren Verlauf des Seminars auf den Bereich der Nebenrechte. Warum gibt es sie? Welche gibt es, wer entscheidet über die Vergabe, was gibt es bei Verhandlungen zu beachten und wie sorgt der/die Lizenzverkäufer:in für die bestmögliche Weiterverwertung eines Werks? Die Arbeitsabläufe in der Lizenzabteilung und auch außerhalb (auf Buchmessen, Filmfestivals oder im individuellen Gespräch mit dem/der Lizenznehmer:in) sind ebenso Seminarinhalt wie praktische Übungen dazu.

      Agnieszka Golosch hat ihren M.A.-Abschluss an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften absolviert. Nach Stationen beim Loewe Verlag (Lektorat und Lizenzen) und Compact Verlag (Vertrieb und Lizenzen) verantwortet sie seit 2006 den Bereich der Inlandslizenzen der Ullstein Buchverlage, zu denen neben der Dachmarke auch die Verlage Allegria, Claassen, Econ, List, park und Propyläen gehören.

    • 16753 Praxisseminar
      Literaturstadt Berlin: Neuerscheinungen 2024 - Autor*innen im Gespräch (Lara Sielmann)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Berlin ist Dreh- und Angelpunkt der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, jährlich erscheint eine Vielzahl an Debüts und Büchern aus und in der Hauptstadt.

      In dem Seminar "Literaturstadt Berlin: Autor:innen im Gespräch – Neuerscheinigungen 2024" setzen sich die Studierenden mit ausgewählten Neuerscheinungen Berliner Gegenwartsautor:innen auseinander – von Debüts zu Zweit- oder Dritterscheinungen. Ein besonderes Augenmerk gilt den Themen – daran anschließend stellen sich Fragen zur literarischen Auseinandersetzung mit diesen, aber auch, inwiefern sich Trends ausmachen lassen, Schwerpunkte, die dieses Literaturjahr beschäftigen. Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse der neuesten Gegenwartsliteratur, setzen sich mit möglichen Kriterien zur Bewertung dieser Texte auseinander und entwickeln darüber ihre eigenen Kriterien.

      Ausgehend davon, kuratieren die Studierenden eine Lesereihe in Kooperation mit der Amerika Gegdenkbibliothekt (AGB) in Kreuzberg: Dabei stellen sie den Autor:innen Expert:innen gegenüber, mit denen sie gemeinsam den literarischen Text beleuchten und ihn aus den Seiten des Buches heben. Dadurch öffnen die Studierenden den literarischen Raum und zeigen, wo sich Themen und Phänome in der Literatur im Alltag wiederfinden lassen. Sie lernen, was es bedeutet, eine Lesung zu planen und umzusetzen - inhaltlich wie praktisch. Außerdem steigen sie tief in die literarische Lektüre ein und setzen sich mit dem Lesen an sich auseinander. Am Ende des Seminars steht ein Tag im Zeichen der Literatur mit verschiedenen Lesungen in der AGB.

      Lara Sielmann ist Kulturjournalistin, Literaturkritikerin und -kuratorin. Sie studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und Kulturjournalismus an der UdK Berlin. Als Redakteurin und Autorin arbeitet sie für den Deutschlandfunk Kultur, schreibt u. a. für den Tagesspiegel und das Missy Magazine. Sie moderiert regelmäßig Lesungen und Podiumsdiskussionen und konzipiert Lesungen, Lesereihen, Festivals und Podcasts.

    • 16755 Seminar
      Kreatives Schreiben und Lektorat (Julia Kandzora)
      Zeit: Do 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: KL 29/137 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der geplanten Textwerkstatt geht es darum, Grundlagen für ein eigenes kreatives Schreiben zu legen und zugleich die im Kurs entstandenen Texte unter Anleitung zu lektorieren. Das Grundwissen literarischen Handwerks ist für alle, die im kulturellen Bereich arbeiten wollen – sei es im Lektorat oder in der Redaktion – unverzichtbar, da sich nur damit ein tiefergehendes Verständnis für Textproduktion erwerben lässt. Ziel des Seminars ist es, die Wahrnehmung für kreative Prozesse zu schärfen, die sprachliche Souveränität zu erweitern und vor allem die Freude am Schreiben zu vermitteln.

      Bei den Texten, die hier begonnen werden, kann es sich um Kurzprosa oder Romananfänge handeln; begleitet wird der Entstehungsprozess durch die Vermittlung erzähltheoretischer und dramaturgischer Grundlagen, die für das Schreiben fiktiver Texte unentbehrlich sind. Ausgewählte Beispiele aus der Gegenwartsliteratur beschäftigen sich mit Fragen zur Perspektivwahl und Stilistik, während praktische Übungen literarische Kompetenzen schulen, die auch für das wissenschaftliche Schreiben essentiell sind: Z.B. das gezielte Überwinden von Blockaden und die Nutzung persönlicher Erfahrungen für ein größeres Thema. Bei all dem wird die Fähigkeit zur Multiperspektivität gestärkt, die es braucht, um eigenen und fremden Texten in professioneller Weise zu begegnen und die Hemmschwelle vor konstruktiver Textkritik abzubauen. In einem geschützten Umfeld soll hier die literarische Produktion begleitet und das künstlerische Potential der Texte gestärkt werden.

      Julia Kandzora hat ihre Ausbildung zur Autorin am Literaturinstitut Leipzig absolviert. Sie schreibt in verschiedenen Gattungen und ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet. Seit 2012 lehrt sie an Hochschulen wie der HU Berlin oder der HFF Potsdam Kreatives Schreiben, Drehbuch und Storytelling. Sie ist Mitglied im Verein freier LektorInnen und betreut dramaturgisch Roman- und Kinofilmentwicklungen.

    • 16757 Praxisseminar
      Literatur im Radio (Anne-Katrin Zeppmeisel)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Radio on demand, Podcasts, Livestreams im Internet – neben dem klassischen Radio haben verschiedene auditive Medien in den letzten Jahren eine große Bedeutung bekommen. In dem Seminar werden anhand von klassischen Radiobeiträgen die Möglichkeiten ausgelotet, die das Medium „Hörfunk“ auch in anderen Bereichen eröffnen kann. Das Ziel des Seminars wird es sein, die einstündige Radiosendung "Dahlemer Diwan" für Radio Alex zu produzieren. Alle Teilnehmenden werden dazu einen drei- bis fünfminütigen Radiobeitrag/ Podcast erstellen, in dem ein literarisches Thema betrachtet wird. Jede Sendung hat dabei ein eigenes Oberthema: z.B. „Stadt“, „Angst“, „Literatur und Musik“, „Sinne“, „Literatur Südamerikas“... Die Bandbreite der Themen ist sehr groß und die Wahl der Inhalte liegt bei den Studierenden. Zu den Oberthemen entwickeln die Studierenden eigene Unterthemen. Zum Oberthema „Stadt“ kann das zum Beispiel das Unterthema „Expressionismus“ sein: In den Beiträgen können dazu Gedichtzitate verwendet werden, Stadtgeräusche, Interviews, Musik, FiImausschnitte... Literatur soll den Hörenden nahegebracht werden, als etwas täglich real Vorhandenes gezeigt werden und kein Nischenthema sein. Zum Thema „Sinne“ kann dann zum Beispiel auch ein Augenarzt befragt werden oder zum Thema „Stadt“ ein Stadtplaner. Die Beiträge werden von den Studierenden unter Anleitung der Dozentin und einem studentischen Tutorium eigenständig entwickelt und durchgeführt. Dazu gehören die Recherche, das Führen von Interviews, das Schreiben des Manuskriptes, das Einsprechen des redigierten Textes und die Bearbeitung in einem digitalen Schnittsystem.

      Anne Zeppmeisel ist Literaturwissenschaftlerin, Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtstudio von Klassikradio und arbeitet als Stimm- und Sprechtrainerin.

    • 16759 Praxisseminar
      Desktoppublishing (Thorsten Wißmann-Prinz)
      Zeit: Mi 16:45-19:30 (Erster Termin: 24.04.2024)
      Ort: JK 30/151 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand des Praxisseminars ist die Einführung in das Satzprogramm Affinity Publisher, das sich in den letzten Jahren im redaktionellen Desktop Publishing (DTP) als ernstzunehmende Konkurrenz zum Marktführer Adobe InDesign etabliert hat. Satzprogramme ermöglichen die Kombination von Texten, Bildern, Grafiken und Designelementen zu einem (druckfähigen) Layout. Innerhalb des Seminars werden alle wichtigen Grundlagen mit Affinity Publisher 2 erarbeitet. Darüber hinaus werden aber auch die entsprechenden InDesign-Funktionen vorgestellt, so dass sich die erlernten Inhalte auch auf InDesign übertragen lassen. Für die Teilnahme werden Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word bzw. Open Office vorausgesetzt. Thorsten Wißmann-Prinz ist seit vielen Jahren als Mediendesigner mit dem Schwerpunkt "Neue Medien" tätig.

  • Codes und Formen

    0538aA1.5
    • 16760 Seminar
      ÜberSchreibungen: Aktuelle Formen postkolonialen Erzählens (Johanna Bundschuh-van Duikeren, Marie Jacquier, Peter Löffelbein)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Auf welche Formen greifen Gegenwartstexte zurück, um Geschichtsschreibung, Erinnerungsdiskurse und Konflikte in postkolonialen Kontexten zu verhandeln?  Wie lassen sich etwa kanonisierte Texte über- oder fortschreiben, kann die Literatur neue Perspektiven auf (Kolonial-)Geschichte vermitteln oder der Blick weiten, indem intertextuelle Bezugsrahmen geschaffen werden, die über kanonisierte Werke und Autor*innen hinausreichen? Im Seminar besprechen wir drei Texte aus dem französischen, niederländischen und englischen Sprachraum vor dem Hintergrund postkolonialer Theorie und reflektieren über die Möglichkeiten und Grenzen der besprochenen Formen und Verfahren.

      Literaturhinweise

      Kamel Daoud, Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung [Meursault, contre-enquête, 2014]. Aus dem Französischen von Claus Josten, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016.

      Raoul de Jong, Jaguarmann [Jaguarman, 2020]. Aus dem Niederländischen von Lotte Hammond. Edition Amikejo: Leverkusen, 2024

      Zadie Smith, Betrug [The Fraud, 2023]. Aus dem Englischen von Tanja Handels. Kiepenheuer und Witsch: Köln, 2023.

      Die Texte können in deutschsprachiger Übersetzung gelesen werden.

    • 16761 Seminar
      ÜberSchreibungen: Aktuelle Forman postkolonialen Erzählens (Johanna Bundschuh-van Duikeren, Marie Jacquier, Peter Löffelbein)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: KL 29/237 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Auf welche Formen greifen Gegenwartstexte zurück, um Geschichtsschreibung, Erinnerungsdiskurse und Konflikte in postkolonialen Kontexten zu verhandeln? Wie lassen sich etwa kanonisierte Texte über- oder fortschreiben, kann die Literatur neue Perspektiven auf (Kolonial-)Geschichte vermitteln oder der Blick weiten, indem intertextuelle Bezugsrahmen geschaffen werden, die über kanonisierte Werke und Autor*innen hinausreichen? Im Seminar besprechen wir drei Texte aus dem französischen, niederländischen und englischen Sprachraum vor dem Hintergrund postkolonialer Theorie und reflektieren über die Möglichkeiten und Grenzen der besprochenen Formen und Verfahren.

      Literaturhinweise

      Kamel Daoud, Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung [Meursault, contre-enquête, 2014]. Aus dem Französischen von Claus Josten, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016.

      Raoul de Jong, Jaguarmann [Jaguarman, 2020]. Aus dem Niederländischen von Lotte Hammond. Edition Amikejo: Leverkusen, 2024

      Zadie Smith, Betrug [The Fraud, 2023]. Aus dem Englischen von Tanja Handels. Kiepenheuer und Witsch: Köln, 2023.

      Die Texte können in deutschsprachiger Übersetzung gelesen werden.

    • 16440a Seminar
      ‚Close Readings‘: Exemplarische Lektüren von exemplarischen Lektüren (Michael Gamper)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      ‘Close Reading’ gehört zu den Grundpraktiken der Literaturwissenschaft und bezeichnet das genaue, einlässliche Lesen und Analysieren von schwierigen und komplexen Texten. Der Begriff stammt aus dem englischen und amerikanischen New Criticism und beerbt ältere Formen der philologischen und hermeneutischen Auseinandersetzung mit Texten. Er ist ein wichtiger Terminus in der Geschichte der Professionalisierung der literaturwissenschaftlichen Praktiken, derzeit ist er und die damit verbundenen Praktiken in den Auseinandersetzungen über die ‘Krise der Geisteswissenschaften’ und die Zukunft der Literaturwissenschaft vieldiskutiert.

      Das Seminar zieht in seiner Anlage die Konsequenzen aus dem Seminar „Close Reading: Geschichte, Theorie, Politik, Praxis“ vom Wintersemester 22/23, das sich mit einer Theoriegeschichte des Close Reading befasste und dabei (u.a.) zum Schluss kam, dass die Bestimmung des Close Reading sich wesentlich über die praktischen Verfahren vollziehe und ‚Close Reading‘ wesentlich (auch) an Close Readings zu studieren sei. Dieser Einsicht trägt dieses Seminar Rechnung, das verschiedene solcher Lektüren zu Debatte stellt, das Feld vom New Criticism über die werkimmanente Interpretation bis hin zu Gender und Postcolonial Studies ausschreitet und dabei die Frage nach der Methodik des genauen Lesens und seiner Funktionalisierung in verschiedenen Kontexten stellt. Einbezogen werden sollen zudem auch neuere Debattenbeiträge zur Aktualität des Close Reading.

      Ein Besuch des Seminars im WS 22/23 ist in keiner Weise Voraussetzung des Seminars, Teilnehmer:innen der damaligen Veranstaltung werden auf ein (weitgehendst) neues Programm treffen.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Vorbereitung:
      Culler, Jonathan: The Closeness of Close Readings. In: ADE Bulletin 149 (2010), 20–25.
      Lentricchia, Frank/Andrew Dubois (Hrsg.): Close Reading. The Reader. Durham/London 2003.
      North, Joseph: Literary Criticism: A Concise Political History. Cambridge, Mass. u.a. 2017.
      John Guillory: Professing Criticism. Essays on the Organization of Literary Studies, Chicago 2022.
      Erhard Schüttpelz: Deutland, Berlin 2023.
      Jonathan Kramnick: Criticism & Truth. On Method in Literary Studies, Chicago 2023.

    • 16445a Hauptseminar
      Persische Briefe im 20. Jahrhundert (Irene Albers)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit ihrer fiktiven persischen Europareisenden in den Mund gelegten Kulturkritik nach dem Prinzip »Exoten durchschauen Europa« (Weißhaupt) haben Montesquieus Lettres persanes (1721) schon im 18. und 19. Jahrhundert viele Nachahmungen erlebt. Gegenstand des Seminars sind die Wiederaufnahmen »persischer Briefe« und ihres fremden Blicks auf Europa in der Literatur des 20. Jahrhunderts, vor allem in Frankreich und Deutschland. Wir lesen u.a. die noch in den 1970er Jahren populären Werke von Hans Paasche (Die Forschungsreisen des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland, 1912/12) und Erich Scheurmann (Der Papalagi – Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea, 1920). Diese fiktiven Perspektivenwechsel sollen mit realen Außenansichten des Europäers konfrontiert werden, wie man sie einerseits in dem Reisebericht von Ham Mukasa (1902), andererseits in ethnologischem Material, das Julius Lips (The Savage Hits Back, 1937) und Jean Rouch (LES MAÎTRES FOUS, 1955) gesammelt haben, findet. Besondere Aufmerksamkeit wird die Transformation des Modells der persischen Briefe in den »umgekehrten Reisen« im Kontext der Dekolonisierung gelten, z.B. in den frühen z.T. autofiktionalen Paris-Romanen afrikanischer Autoren (Socé, Mirages de Paris, 1937; Dadié, Un n**** à Paris, 1957) oder den Fremderfahrungen von Glissant in Paris (Soleil de la conscience, 1957) und V.S. Naipaul in England (The Enigma of Arrival, 1993). Die »Pariser Wilden« sind auch Gegenstand von Rouchs Film PETIT À PETIT (1970). Wie die Ethnologie diese Umkehrungen der Perspektive reflektiert, aufgreift und historisch einordnet, werden wir abschließend diskutieren, u.a. im Vergleich fiktiver und realer Deutschland-Ethnographien. Das Material wird über un.iversity zur Verfügung gestellt. Französischkenntnisse sind von Vorteil.

    • 16451a Seminar
      Tom McCarthy: Materialität und Temporalität (Jan Lietz)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In den theoretischen Arbeiten des britischen Schriftstellers Tom McCarthy spielt die Frage der Materialität eine zentrale Rolle. Seine Romane verhandeln zugleich immer wieder Problematiken der Zeitlichkeit. Im Seminar wollen wir diskutieren, in welchem Verhältnis Materialität und Temporalität bei McCarthy stehen. Neben den Romanen „Remainder“ (2005), „Satin Island“ (2015) und „The Making of Incarnation“ (2021) werden wir ausgewählte Essays und Interviews lesen.

      Literaturhinweise

      Empfohlene Lektüre:
      Tom McCarthy: Remainder, Richmond 2006.
      Tom McCarthy, Simon Critchley et al.: The Mattering of Matter. Documents from the Archive of the International Necronautical Society, Berlin 2012. 
      Tom McCarthy: Satin Island, New York 2015.
      Tom McCarthy: The Making of Incarnation, London 2021.

    • 16683a Seminar
      Literaturbetriebsprosa von Autorinnen (Lea Haneberg)
      Zeit: Raum JK 31/227, siehe Lehrveranstaltung 16683. (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Vor allem vom Literaturbetrieb spricht die Katzenschlager, als wäre er eine berechnende Maschinerie, die zartbesaitete Kunstschaffende zermalmt, aussaugt und ausspuckt.“ Elvira Katzenschlager ist die Protagonistin des 2019 veröffentlichten Romans Hippocampus, aus welchem das einleitende Zitat entnommen ist. Seit der Jahrtausendwende ist eine Vielzahl an Erzähltexten erschienen, die den Entstehungsprozess, die Vermarktung und die Rezeption von Literatur – kurzgesagt also den gegenwärtigen Literaturbetrieb – literarisch reflektieren. Im Seminar wollen wir uns mit diesem Phänomen der Gegenwartsliteratur beschäftigen, indem wir Fiktion wie Realität in den Blick nehmen und uns sowohl mit verschiedenen Literaturbetriebsromanen als auch mit Forschungsbeiträgen zu aktuellen Entwicklungen im literarischen Feld auseinandersetzen. Die ausgewählten Primärtexte evozieren in besonderem Maße Fragen nach den Bedingungen weiblicher Autorinnenschaft und korrespondieren auf diese Weise mit aktuellen feministischen Diskursfeldern wie der #MeToo- oder der Care-Arbeits-Debatte.

      Literaturhinweise

      Auswahl der zu lesenden Primärtexte: Nachkommen (2014) von Marlene Streeruwitz, Hippocampus (2019) von Gertraud Klemm, Das Licht ist hier viel heller (2019) von Mareike Fallwickl und Schrödingers Grrrrl (2023) von Marlen Hobrack

    • 16686a Seminar
      Die Kunst des Scheiterns. Von ungeschriebenen Büchern und erfundenen AutorInnen (Jutta Müller-Tamm)
      Zeit: Raum JK 31/102, siehe Lehrveranstaltung 16686. (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Fester Bestandteil des Seminars ist der Workshop „Scheitern. Formen negativer Zirkulation in der Literatur“, der am Donnerstag, den 2. Mai ab 14.30 Uhr im Literarischen Colloquium Berlin stattfinden wird. Drei Vorträge werden sich mit unterschiedlichen Facetten des literarischen Scheiterns befassen, ergänzt um Lesung und Gespräch mit dem Autor Frank Witzel.

      Kommentar

      Es gibt verschiedene Facetten des literarischen Scheiterns: Autor*innen können beim Schreiben scheitern; Texte selbst können scheitern, etwa auf dem literarischen Markt; schließlich können Leser*innen, Übersetzer*innen, Herausgeber*innen an der Lektüre, am Verstehen, scheitern. In einer paradoxen Wendung kann allerdings das Versagen auch zur Bedingung des Gelingens gemacht werden, indem literarisches Scheitern erfunden oder inszeniert wird. Das Seminar wird sich mit derartigen Fiktionen des literarischen Scheiterns befassen: Im Zentrum stehen erfundene Autor*innen und ihre verhinderten, verkannten oder vergessenen Werke, wie in Jan Wagners „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern. Drei Verborgene“ (2012) oder Frank Witzels Essay „Von aufgegebenen Autoren. 100 Vergessene, Verkannte, Verschollene“ (Schreibheft 100, Februar 2023, S. 3–128). Was sagen diese Fiktionen über den Begriff und Status von Literatur, über das Funktionieren des Literaturmarkts, über das Verhältnis von Biographie und Literatur, über die Psychologie des Schreibens und die Bedingungen von literarischem Erfolg? Dabei werden wir neben theoretischen Überlegungen zum Scheitern (unter anderem Judith/Jack Halberstam, The Queer Art of Failure, 2011) auch ältere literarische Beispiele (z.B. Wolfgang Hildesheimer, „Lieblose Legenden“, 1952)) und nicht-deutschsprachige Texte einbeziehen (z.B. C.D. Rose, „The Biographical Dictionary of Literary Failure“, 2014).

    • 16762 Seminar
      Holocaust und Groteske (Johannes Konst)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im März 2023 erschien "De Keisnijder von Fichtenwald" von Louis Ferron in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Der Schädelbohrer von Fichtenwald" im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis. Der Roman, der in 1976 erschienen ist, gilt in den Niederlanden als einer der Klassiker der Nachkriegsliteratur. Es hat also fast ein halbes Jahrhundert gedauert, bis sich ein deutscher Verlag an eine Übersetzung wagte. Ganz unverständlich ist das nicht, denn es handelt sich mit Der Schädelbohrer von Fichtenwald erstens um einen Holocaust-Roman, der aus der Perspektive eines Täters geschrieben ist, und zweitens ist der Ton des Romans geradezu grotesk. So wird ein KZ als „Sanatorium“ bezeichnet, politische Häftlinge sind auf einmal „Patienten“ und es werden dort keine Menschenversuche unternommen, nein, es wird versucht, die Betroffenen zu „heilen“. In diesem Seminar werden wir uns mit grotesken Holocaust-Darstellungen beschäftigen. Neben Ferrons Werk werden auch Edgar Hilsenraths "Der Nazi & der Friseur", Art Spiegelmans "Maus. Die Geschichte eines Überlebenden" und der Film "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni thematisiert

    • 17380a Seminar
      HS-Studying the Present Moment: Dis/Affection, Kinship, and Fragile Forms: Writing the Publishing Industry (Caroline Kögler)
      Zeit: Raum JK 31/239, siehe Lehrveranstaltung 17380. (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      The 2020s have seen the publication of a string of highly popular novels that include critical perspectives on writing and the publishing industry. In this seminar, we will engage more closely with Yellowface by R.F. Kuang (2023), The Other Black Girl by Zakiya Dalila Harris (2021), Percival Everett's Erasure (2001; republ. 2021), and, for a more historical perspective, Zadie Smith's The Fraud (2021).


      We will also engage with some of these book's adaptations, such as of TOBG and Erasure ("American Fiction," 2023), their discussions online and offline, and how they themselves utilise intermediality as a textual strategy.


      In looking at how they and their authors negotiate interlocking aspects of affect, kinship, and form, both within their plots and in relation to the publishing structures from which they arise, we seek to generate understanding of how this new genre sits with the current historical moment and its various influences and challenges, in the publishing industry and beyond.



    • 17387a Seminar
      HS-Negotiating Gender: Gender in Contemporary Shakespeare Productions and Adaptions (Sabine Schülting)
      Zeit: Raum KL 29/110, siehe Lehrveranstaltung 17387. (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Do Shakespeare’s love stories still matter to us? May they offer a contribution to current debates about gender and sexuality? (How) can his heroes and heroines be transposed into our time? Can Shakespeare be ‘queered’? Do contemporary adaptations revise traditional stereotypes about gender and race? – With a focus on these and related questions, the seminar will explore the actualization, revision, and/or transformation of gender and sexuality in Shakespeare productions and adaptations. Students will be introduced to relevant studies in the field of Shakespeare and adaptation. On this basis, we will develop approaches to analysing gender and sexuality in a variety of Shakespeare adaptations in different media (literature, film, stage, social media). In the first weeks of the semester, we will explore some avenues of research and discuss adaptations and rewritings of The Tempest, including the screen adaptation by Julie Taymor (2010), Margaret Atwood’s novelization Hag-Seed: The Tempest Retold (2016), and (scenes from) the productions by the RSC (2016) and Shakespeare’s Globe (2013). In the second half of the semester students will develop their own research projects, in small groups or individually, and present them in a course conference at the end of the semester.


      Students interested in this course should consider pairing it with the tutorial on “Shakespeare and Feminism/Gender” (17 388).


      Texts: Students should have read William Shakespeare’s The Tempest by the beginning of the semester (recommended editions: The Arden Shakespeare, The New Cambridge Shakespeare, or The Norton Shakespeare). They should also purchase and read Margaret Atwood’s Hag-Seed (2016); the paperback edition can be ordered at local bookshops. Further texts will be available on Blackboard.


      Assessment: Students are expected to attend regularly and participate actively in all classroom activities. This will include work on a small research project to be presented at the end of the semester. Suggestions for possible projects will be made in class but students may also choose their own topic from the vast field of (global) Shakespeare productions and adaptations. The projects will be presented as either traditional conference papers (of c. 20 mins) or poster presentations.


  • Literatur und Identität

    0538aA1.6
    • 16763 Seminar
      Klassenverhältnisse erzählen: autosoziobiographisches Schreiben (Johanna Bundschuh-van Duikeren, Marie Jacquier, Peter Löffelbein)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar widmen wir uns Texten, die unter Rückgriff auf autobiographische Schreibweisen Gesellschaftsstrukturen durchleuchten: sie beschreiben gruppen- oder klassenspezifisches Verhalten, erschließen spezifische Milieus und Mentalitäten, verhandeln Privilegien und Distinktionsmechanismen in intersektionalen Konstellationen. Im Zentrum steht dabei stets die Figur des/der transclasse (Jacquet), die zwischen den Klassen wechselt und deren Erfahrungen das exemplarische Material für die oft explizit mit soziologischen Konzepten gefassten – und doch literarischen – Gesellschaftsanalysen liefern. Dieses Phänomen des autosoziobiographischen Schreibens untersuchen wir anhand von drei Texten aus dem englischen, französischen und niederländischen Sprachraum.

      Literaturhinweise

      Annie Ernaux, Die Jahre [Les anneés, 2008]. Aus dem Französischen von Sonja Finck. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2020.

      Chris De Stoop, Das ist mein Hof. Geschichte einer Rückkehr [Dit is mijn hof, 2015]. Aus dem Niederländischen von Birgit Erdmann. Frankfurt a.M.: S. Fischer, 2016.

      Darren McGarvey, Armutssafari [Poverty Safari, 2017]. Aus dem Englischen von Klaus Berr. München: Luchterhand, 2019

      ODER (wird mit den Seminarteilnehmenden abgestimmt)

      Cash Carrawy, Skint Estate. A Memoir of Poverty, Motherhood and Survival. London: Ebury Press, 2019.

    • 16764 Seminar
      Klassenverhältnisse erzählen: autosoziobiographisches Schreiben (Johanna Bundschuh-van Duikeren, Marie Jacquier, Peter Löffelbein)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar widmen wir uns Texten, die unter Rückgriff auf autobiographische Schreibweisen Gesellschaftsstrukturen durchleuchten: sie beschreiben gruppen- oder klassenspezifisches Verhalten, erschließen spezifische Milieus und Mentalitäten, verhandeln Privilegien und Distinktionsmechanismen in intersektionalen Konstellationen. Im Zentrum steht dabei stets die Figur des/der transclasse (Jacquet), die zwischen den Klassen wechselt und deren Erfahrungen das exemplarische Material für die oft explizit mit soziologischen Konzepten gefassten – und doch literarischen – Gesellschaftsanalysen liefern. Dieses Phänomen des autosoziobiographischen Schreibens untersuchen wir anhand von drei Texten aus dem englischen, französischen und niederländischen Sprachraum.

      Literaturhinweise

      Annie Ernaux, Die Jahre [Les anneés, 2008]. Aus dem Französischen von Sonja Finck. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2020.

      Chris De Stoop, Das ist mein Hof. Geschichte einer Rückkehr [Dit is mijn hof, 2015]. Aus dem Niederländischen von Birgit Erdmann. Frankfurt a.M.: S. Fischer, 2016.

      sowie Darren McGarvey , Armutssafari [Poverty Safari, 2017]. Aus dem Englischen von Klaus Berr. München: Luchterhand, 2019

      ODER (wird mit den Seminarteilnehmenden abgestimmt)

      Cash Carrawy, Skint Estate. A Memoir of Poverty, Motherhood and Survival. London: Ebury Press, 2019.

    • 16678a Seminar
      Literatur und Antisemitismus im 19./20. Jahrhundert (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Raum JK 31/101, siehe Lehrveranstaltung 16678. (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar behandelt anhand konkreter Textanalysen in kultur- und literaturgeschichtlicher Perspektive die wichtigsten Stationen eines deutschsprachigen Antisemitismus, der sich seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts immer auch literarisch und philosophisch artikuliert hat. Ausgangspunkt sind Texte der sogenannten Berliner Romantik, die in der Formationsphase eines preußisch-deutschen Nationalismus entstanden sind. Weitere Schwerpunkte sind die Verdichtung antisemitischer und antijüdischer Deutungsmuster im 19. Jahrhundert, die Ausprägung eines antisemitischen „kulturellen Codes“ im wilhelminischen Kaiserreich der Jahrhundertwende sowie die sprachlich-literarische Radikalisierung des Antisemitismus im Vorfeld und im Kontext des Nationalsozialismus (1918-1945). Eine Reflexion der spezifischen Bedingungen von Literatur und Antisemitismus nach dem Holocaust beschließt das Seminar. Im Mittelpunkt der Textarbeit des Seminars steht die historische Rekonstruktion der literarischen und kulturellen Verfasstheit des Antisemitismus, die angesichts der politischen Implikationen des Phänomens in der ‚dunklen’ Geschichte des 20. Jahrhunderts lange Zeit unterschätzt wurde.

    • 16715a Seminar
      Literarisch-politische Autor:innenschaft seit der Wende 1989/90 (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Raum JK 26/101, siehe Lehrveranstaltung 16715. (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar untersucht anhand ausgewählter Texte und Diskurszusammenhänge den Wandel von Konzeptionen literarischer und politischer Autor:innenschaft seit der Wende 1989/90. Dieser im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands einsetzende Wandel artikuliert sich unter anderem in zum Teil sehr kontrovers geführten öffentlichen Debatten und Diskussionen und führt zu einem veränderten (Selbst-)Verständnis von literarisch-politischer Autor:innenschaft. Das Seminar nimmt das erste Jahrzehnt nach der Wende in den Blick und setzt fünf Schwerpunkte: 1. Autor:innenschaft als moralisch-politische Instanz: Deutsch-deutscher Literaturstreit und Christa Wolfs Erzählung Was bleibt (1990); 2. Autor:innenschaft und die umstrittene Figur des Rechtsintellektuellen: Botho Strauß’ Essay Anschwellender Bocksgesang (1993); 3. Repolitisierung von Autor:innenschaft: Peter Handkes Interventionen im Jugoslawienkrieg, 4. Autor:innenschaft, Holocaust, Erinnerungskultur: Martin Walsers Rede Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede (1998); 5. Autor:innenschaft, Pop und Politik: Von Christians Krachts Faserland (1995) zu Tristesse Royale (1999). Das Seminar interessiert sich insbesondere für die Frage, inwiefern die Verschlingung von Literatur und Politik Konzeptionen von Autor:innenschaft einem tiefgreifenden Wandel unterwirft

    • 16765 Seminar
      Autorschaft und Non-Binarität (Johannes Konst)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: KL 29/239 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar untersuchen wir das Werk von vier niederländischen Autor*innen: Lucas Rijneveld, Valentijn Hoogenkamp, Mariken Heitman und Tobi Lakmaker. Ihre Romane hinterfragen eine heteronormative Binarität und präsentieren geschlechtsneutrale und/oder genderfluide Identitäten.

    • 16770 Seminar
      Und was kommt danach? Alternative Archive der Gegenwartslyrik (Lea Schneider)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: KL 29/237 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dass kein literarischer Kanon auf „rein“ ästhetischen Kriterien basiert, sondern immer auch Ergebnis gesellschaftlicher Machtstrukturen und Ausschlussprozesse ist, ist spätestens seit den „canon wars“ der 1980er Jahre bekannt. In der Literaturwissenschaft haben u.a. Renate von Heydebrand, Gayatri Spivak, Barbara Smith, Wai Chee Dimock, Simone Winko und Aleida Assmann wichtige Impulse für eine kritische Kanonforschung aus feministischer und postkolonialer Perspektive gegeben. Deutlich seltener aber wird nach der Rolle des Kanons für diejenigen gefragt, die tatsächlich Literatur produzieren: Auf welche Archive, welche Traditionen beziehen sich Schriftsteller:innen heute? 
      Dieser Frage wollen wir am Beispiel der deutschen Gegenwartslyrik nachgehen (die nicht unbedingt deutschsprachig sein muss). Die Dichter:innen Max Czollek, Mátyás Dunajcsik, Ozan Zakariya Keskinkiliç, Odile Kennel, Björn Kuhligk, Ronya Othmann, Jâyrome Robinet, Katharina Schultens und Nora Zapf werden jeweils für eine Seminarsitzung zu Gast sein und uns ein eigenes Gedicht sowie ein Gedicht einer Vorgängerin oder eines Vorgängers mitbringen, die für ihr Schreiben wichtig sind. Anhand dieser Texte wollen wir ins Gespräch über radikal persönliche, alternative Archive kommen: Wer sind die Toten, mit denen sie in ihren Gedichten sprechen? An wen wollen sie erinnern, wo Widerstand gegen das Vergessen leisten? Wo lesen sie den literaturwissenschaftlichen Kanon gegen den Strich, und wo bestehen sie auf minoritären Traditionen, die die Literaturwissenschaft bisher vielleicht übersieht?

    • 17385a Seminar
      HS-Postcolonial Literatures: Postcolonial Cities (Stephan Laqué)
      Zeit: Raum KL 29/110, siehe Lehrveranstaltung 17385. (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Politically and geographically London may be one city – culturally it is a dazzling amalgam of social, ethnic and national identities: always and ineluctably a plurality of cities. London is certainly no less haunted by the rich and problematic legacy of Britain's colonial past than Mumbai or Melbourne and this course will look at four novels which register this influence. Please purchase Sam Selvon, The Lonely Londoners, Hanif Kureishi, The Buddha of Suburbia, Zadie Smith, White Teeth. Please read Sam Selvon's The Lonely Londoners for week two of the semester.

  • Buchmarkt und Globalisierung

    0538aA1.7
    • 16751 Seminar
      Natur schreiben - Neue Konzeptualisierungen von Mensch und Natur in der Gegenwart. Angewandte und literaturwissenschaftliche Perspektiven (Mareen van Marwyck)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit der eskalierenden Klimakrise und dem Artensterben wird in Literatur und Kulturtheorie der Gegenwart zunehmend das Verhältnis von Mensch und Natur neu reflektiert und konzeptualisiert. Neue Genres und Schreibweisen entstehen in der Auseinandersetzung mit den ökologischen Krisen der Gegenwart. So ist etwa das Verfahren des Nature Writings in zahlreichen Publikationen präsent, mit der Climate Fiction liegt eine Literatur vor, welche aktuelle und mögliche weitere katastrophale Entwicklungen der Klimakrise literarisch exploriert und auslotet. Die Lyrik der Gegenwart entwickelt neue Poetiken, die der präzedenzlosen Situation des Anthropozäns literarisch gerecht werden sollen. In dem Seminar werden wir u.a. Texte von Donna Haraway, Marion Poschmann, Esther Kinski und Daniel Falb lesen. Wir werden zudem mit Expert*innen über Nature Writing und Climate Fiction auf dem deutschen Buchmarkt ins Gespräch kommen. Nicht zuletzt werden wir selbst Gelegenheit haben, literarische Texte zu schreiben und gegenseitig zu lektorieren. Die genaue Leseliste wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

    • 16758 Praxisseminar
      Rechte und Lizenzen - Anfang und Ende der Nahrungskette im Verlagswesen (Agnieszka Golosch)
      Zeit: Di 16:00-20:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Es beginnt mit einer Idee! Wenn Autor:innen in einem Verlag ein Buch veröffentlichen, denken die meisten an die Produktion, die Vermarktung und den Vertrieb des Werks. Es benötigt zuvor jedoch eine vertragliche Grundlage. Der Verlagsvertrag ist die Basis und regelt jeden weiteren Schritt im Leben des zu veröffentlichenden Titels. Insofern ist die Arbeit mit Autor:inverträgen nicht nur innerhalb der Rechte- und Lizenzabteilung eines Verlags wichtig, sondern auch maßgeblich für Lektor:innen, die diese Verträge verhandeln und innerhalb einer Literaturagentur, in der sich ein/e Autor:in vertreten lassen kann. Mit Blick auf die essenziellen Parameter innerhalb eines Verlagsvertrags und wer mit wem dazu verhandelt, konzentrieren wir uns im weiteren Verlauf des Seminars auf den Bereich der Nebenrechte. Warum gibt es sie? Welche gibt es, wer entscheidet über die Vergabe, was gibt es bei Verhandlungen zu beachten und wie sorgt der/die Lizenzverkäufer:in für die bestmögliche Weiterverwertung eines Werks? Die Arbeitsabläufe in der Lizenzabteilung und auch außerhalb (auf Buchmessen, Filmfestivals oder im individuellen Gespräch mit dem/der Lizenznehmer:in) sind ebenso Seminarinhalt wie praktische Übungen dazu.

      Agnieszka Golosch hat ihren M.A.-Abschluss an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften absolviert. Nach Stationen beim Loewe Verlag (Lektorat und Lizenzen) und Compact Verlag (Vertrieb und Lizenzen) verantwortet sie seit 2006 den Bereich der Inlandslizenzen der Ullstein Buchverlage, zu denen neben der Dachmarke auch die Verlage Allegria, Claassen, Econ, List, park und Propyläen gehören.

    • 16686a Seminar
      Die Kunst des Scheiterns. Von ungeschriebenen Büchern und erfundenen AutorInnen (Jutta Müller-Tamm)
      Zeit: Raum JK 31/102, siehe Lehrveranstaltung 16686. (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Fester Bestandteil des Seminars ist der Workshop „Scheitern. Formen negativer Zirkulation in der Literatur“, der am Donnerstag, den 2. Mai ab 14.30 Uhr im Literarischen Colloquium Berlin stattfinden wird. Drei Vorträge werden sich mit unterschiedlichen Facetten des literarischen Scheiterns befassen, ergänzt um Lesung und Gespräch mit dem Autor Frank Witzel.

      Kommentar

      Es gibt verschiedene Facetten des literarischen Scheiterns: Autor*innen können beim Schreiben scheitern; Texte selbst können scheitern, etwa auf dem literarischen Markt; schließlich können Leser*innen, Übersetzer*innen, Herausgeber*innen an der Lektüre, am Verstehen, scheitern. In einer paradoxen Wendung kann allerdings das Versagen auch zur Bedingung des Gelingens gemacht werden, indem literarisches Scheitern erfunden oder inszeniert wird. Das Seminar wird sich mit derartigen Fiktionen des literarischen Scheiterns befassen: Im Zentrum stehen erfundene Autor*innen und ihre verhinderten, verkannten oder vergessenen Werke, wie in Jan Wagners „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern. Drei Verborgene“ (2012) oder Frank Witzels Essay „Von aufgegebenen Autoren. 100 Vergessene, Verkannte, Verschollene“ (Schreibheft 100, Februar 2023, S. 3–128). Was sagen diese Fiktionen über den Begriff und Status von Literatur, über das Funktionieren des Literaturmarkts, über das Verhältnis von Biographie und Literatur, über die Psychologie des Schreibens und die Bedingungen von literarischem Erfolg? Dabei werden wir neben theoretischen Überlegungen zum Scheitern (unter anderem Judith/Jack Halberstam, The Queer Art of Failure, 2011) auch ältere literarische Beispiele (z.B. Wolfgang Hildesheimer, „Lieblose Legenden“, 1952)) und nicht-deutschsprachige Texte einbeziehen (z.B. C.D. Rose, „The Biographical Dictionary of Literary Failure“, 2014).

    • 16756 Seminar
      Vom Bücher kaufen und verkaufen. Eine Praxiserkundung mit Schwerpunkt Vertrieb und Marketing im Verlag (Dagmar Boeck-Siebenhaar)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Börsenverein des deutschen Buchhandels konstatierte vor fünf Jahren einen signifikanten Rückgang an aktiven Buchkäufern in den vergangenen Jahren, bei einem gleichzeitig nur geringen Umsatzrückgang. Seitdem ist viel geschehen: Die Wettbewerbssituation hat weiter dramatisch zugenommen, bedingt auch durch den Ausbau neuer (digitaler) Angebote, durch strukturelle Veränderungen in der Branche wie aktuelle gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, multiple Krisen und merkliche Veränderungen. Gleichzeitig steigt der Kostendruck, und es verändert sich das Nutzungs- und Kaufverhalten. Dabei werden die herkömmlichen „Spielregeln“ des Buchmarkts mehr und mehr hinterfragt, die vertrauten Absatzmechanismen und -mittler greifen nicht mehr, und Marktkommunikation und Distribution folgen den neuen Logiken des digitalen Zeitalters. In diesem Seminar begeben wir uns ‚ins Feld‘ und gehen der Frage nach, wie Bücher heute verkauft und gekauft werden. Wie ist der Vertriebsbereich in Verlagen strukturiert, wie gestaltet sich aktuell das Verhältnis zwischen Verlag und Buchhandel, welche Herausforderungen sind zu bewältigen? In diesem Rahmen erarbeiten wir musterhaft einen Vertriebsplan für ein Buchprojekt. Sie erwerben bzw. vertiefen diesbezügliche Kenntnisse und Fertigkeiten in der Planung und Umsetzung eines Buchprojekts.

  • Aktuelle Fragen der Literaturwissenschaft

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    • 16674 Vorlesung
      Die Raum-Zeit der Literatur. Zu Geschichte und Ästhetik von Raum- und Zeittheorien, vertieft an exemplarischen Lektüren (Antonia Eder)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 25.04.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Beginn dieses Kurses liegt erst in der zweiten Woche des Semesters am 25. April!

      Kommentar

      Raum gilt heute als Schlüsselkategorie für die Analyse von literarischen Texten. Das war nicht immer so, wie bspw. der Blick auf das narratologische Standardwerk von Genette zeigt, das drei Kapitel der Zeit in der Literatur widmet, aber kein einziges dem Raum. Wissenschaftshistorisch zeigt sich erst seit den 1980er Jahren ein gesteigertes Interesse für die räumliche Dimension der, bis dahin vorrangig zeitlich wahrgenommenen, Welt. Dies geschieht wissenschaftsübergreifend, also nicht nur in der Literaturwissenschaft, im Spatial Turn. Warum aber ist Raum wichtig für die Literaturwissenschaft? Geht es dabei um bestimmte räumliche Darstellungsweisen oder Strukturen in Texten? Geht es um reale oder fiktive Orte der Literatur? Oder geht es um Reiseberichte als Raum, den man lesend durchquert? Oder geht es allgemein um räumliche Strukturen und topologische Oppositionen wie hier/dort, rechts/links, oben/unten? Oder geht es um die grundsätzliche Verortung eines jeden Körpers im Raum? Diese Fragen nach erzählten und dargestellten Räumen (in) der Literatur sowie den Figuren, die vom umgebenden Raum beeinflusst werden, und die Bedeutung, die von Positionen und Vektoren im Raum ausgeht (Raumsemantik), beschäftigen uns in dieser Vorlesung, in der wir uns anhand der Literatur mit Zeit- und Raumtheorien beschäftigen.

    • 16769 Vorlesung
      Import
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe
    • 16799 Vorlesung
      Einführung in die digitalen Geisteswissenschaften (Frank Fischer)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Immer mehr Informationen liegen digitalisiert vor oder sind ›born digital‹. Dadurch ergeben sich viele neue Forschungs- und Erkenntnismöglichkeiten, auch für die Geisteswissenschaften. Doch was stellt man eigentlich mit einer Million digitalisierter Bücher an, wie Gregory Crane einmal rhetorisch gefragt hat. Um diese Datenmengen zu verarbeiten, sind spezielle und sich stetig weiterentwickelnde Methoden vonnöten. Mittlerweile hat sich mit den ›Digital Humanities‹ eine entsprechende Praxis entwickelt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Entwicklung des komputationellen Denkens in den Geisteswissenschaften seit Beginn des 19. Jahrhunderts und stellt die wichtigsten Standards vor: Methoden, Formate, Software, Tools. Da uns durch die Digitalisierung der Gegenstände auch andere epistemische Dingen vorliegen, wird immer auch kritisch gefragt, welche Folgen dies für die Interpretierbarkeit hat. Auch in diesem Semester setzen die Digital-Humanities-Lehrveranstaltungen keine Kenntnisse in diesem Bereich voraus und sind als breite Einführung sowohl für M.A.-Studierende als auch B.A.-Studierende in der Vertiefungsphase gedacht. Mit dem Fokus auf Textdaten und Korpora richten sie sich besonders an Studierende der philologischen Institute.

    • 17358 Vorlesung
      V-Colonial and Postcolonial Literatures: Postcolonial Theories (Stephan Laqué)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Postcolonial theory analyses the lingering effects of colonial expansion and oppression and thereby addresses pivotal issues of our globalised world. It has adopted terms such as ‘hybridity’ and ‘mimicry’ from other disciplines and turned them into new and influential concepts. Starting from Edward Said's seminal book Orientalism, this lecture will follow the trajectory of Postcolonial Studies from the late 1970s to the present day.

    • 17361 Vorlesung
      V-Culture-Gender-Media: Theorizing Gender (Sabine Schülting)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      The course will offer a comprehensive introduction to Gender Theories. We will start with the basic terminology, the key concepts, and the historical development of Gender Studies, and address parallels and differences between Gender Studies and Feminism, Masculinity Studies and Queer Studies. Focusing on a variety of examples from literature and culture, mainly (but not exclusively) from the 20th and 21st centuries, we will consider the construction of gender identities and their intersections with other social categories such as race, class, sexual orientation, religion etc. This will also include a consideration of cultural differences and historical changes. The second half of the semester will be dedicated to more recent debates and approaches, such as gender and religion, gender and ecology, queer temporality, gender and Disability Studies, and Trans Studies.

       

      The course will be organised as a lecture series with discussion. Students are expected to attend regularly and read short texts in preparation of weekly classes. All texts will be available on Blackboard.


    • 14666a Seminar
      Gründungs- und Untergangsgeschichten in Mythos, Literatur, Film und Comic (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Kommentar

      Mit dem Blick auf Anfänge und Gründungen – der Menschheit, der Kultur oder bestimmter politischer Institutionen – tritt immer auch das Prekäre und Konstruierte dieser Gebilde ins Bewusstsein, ihre Fragilität, ihre Endlichkeit oder ihre Ideologie. Dass etwas einen Anfang hat, also nicht immer schon war, impliziert zugleich die Möglichkeit des Endes und des Untergangs. Anfangs- und Endszenarien lassen sich religionswissenschaftlich und politisch, aber auch ästhetisch und poetologisch lesen. Das Seminar fragt nach Darstellungsmustern von Gründung und Untergang in mythischen (antik griechischen, römischen und biblischen) sowie literarischen Erzählungen (vom 18. Jh. bis zur Gegenwart) sowie in den Medien Film und Comic. Religiöse Figurationen wie Schöpfung oder Opfergemeinschaft werden dabei ebenso in den Blick genommen wie das Narrativ der Gründungsgewalt. Des weiteren untersuchen wir das Anfangspotential von katastrophischen Endszenarien wie zum Beispiel der Sintflut sowie die generelle Frage nach der kulturellen Leistung von Untergangserzählungen. Zu fragen ist auch, welche Auswirkungen es auf Gründungs- und Untergangsgeschichten hat, wenn angesichts von Klimawandel und Anthropozän die Grenzen zwischen ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ nicht mehr klar gezogen werden können.

      Literaturhinweise

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

    • 16440a Seminar
      ‚Close Readings‘: Exemplarische Lektüren von exemplarischen Lektüren (Michael Gamper)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      ‘Close Reading’ gehört zu den Grundpraktiken der Literaturwissenschaft und bezeichnet das genaue, einlässliche Lesen und Analysieren von schwierigen und komplexen Texten. Der Begriff stammt aus dem englischen und amerikanischen New Criticism und beerbt ältere Formen der philologischen und hermeneutischen Auseinandersetzung mit Texten. Er ist ein wichtiger Terminus in der Geschichte der Professionalisierung der literaturwissenschaftlichen Praktiken, derzeit ist er und die damit verbundenen Praktiken in den Auseinandersetzungen über die ‘Krise der Geisteswissenschaften’ und die Zukunft der Literaturwissenschaft vieldiskutiert.

      Das Seminar zieht in seiner Anlage die Konsequenzen aus dem Seminar „Close Reading: Geschichte, Theorie, Politik, Praxis“ vom Wintersemester 22/23, das sich mit einer Theoriegeschichte des Close Reading befasste und dabei (u.a.) zum Schluss kam, dass die Bestimmung des Close Reading sich wesentlich über die praktischen Verfahren vollziehe und ‚Close Reading‘ wesentlich (auch) an Close Readings zu studieren sei. Dieser Einsicht trägt dieses Seminar Rechnung, das verschiedene solcher Lektüren zu Debatte stellt, das Feld vom New Criticism über die werkimmanente Interpretation bis hin zu Gender und Postcolonial Studies ausschreitet und dabei die Frage nach der Methodik des genauen Lesens und seiner Funktionalisierung in verschiedenen Kontexten stellt. Einbezogen werden sollen zudem auch neuere Debattenbeiträge zur Aktualität des Close Reading.

      Ein Besuch des Seminars im WS 22/23 ist in keiner Weise Voraussetzung des Seminars, Teilnehmer:innen der damaligen Veranstaltung werden auf ein (weitgehendst) neues Programm treffen.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Vorbereitung:
      Culler, Jonathan: The Closeness of Close Readings. In: ADE Bulletin 149 (2010), 20–25.
      Lentricchia, Frank/Andrew Dubois (Hrsg.): Close Reading. The Reader. Durham/London 2003.
      North, Joseph: Literary Criticism: A Concise Political History. Cambridge, Mass. u.a. 2017.
      John Guillory: Professing Criticism. Essays on the Organization of Literary Studies, Chicago 2022.
      Erhard Schüttpelz: Deutland, Berlin 2023.
      Jonathan Kramnick: Criticism & Truth. On Method in Literary Studies, Chicago 2023.

    • 16445a Hauptseminar
      Persische Briefe im 20. Jahrhundert (Irene Albers)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit ihrer fiktiven persischen Europareisenden in den Mund gelegten Kulturkritik nach dem Prinzip »Exoten durchschauen Europa« (Weißhaupt) haben Montesquieus Lettres persanes (1721) schon im 18. und 19. Jahrhundert viele Nachahmungen erlebt. Gegenstand des Seminars sind die Wiederaufnahmen »persischer Briefe« und ihres fremden Blicks auf Europa in der Literatur des 20. Jahrhunderts, vor allem in Frankreich und Deutschland. Wir lesen u.a. die noch in den 1970er Jahren populären Werke von Hans Paasche (Die Forschungsreisen des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland, 1912/12) und Erich Scheurmann (Der Papalagi – Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea, 1920). Diese fiktiven Perspektivenwechsel sollen mit realen Außenansichten des Europäers konfrontiert werden, wie man sie einerseits in dem Reisebericht von Ham Mukasa (1902), andererseits in ethnologischem Material, das Julius Lips (The Savage Hits Back, 1937) und Jean Rouch (LES MAÎTRES FOUS, 1955) gesammelt haben, findet. Besondere Aufmerksamkeit wird die Transformation des Modells der persischen Briefe in den »umgekehrten Reisen« im Kontext der Dekolonisierung gelten, z.B. in den frühen z.T. autofiktionalen Paris-Romanen afrikanischer Autoren (Socé, Mirages de Paris, 1937; Dadié, Un n**** à Paris, 1957) oder den Fremderfahrungen von Glissant in Paris (Soleil de la conscience, 1957) und V.S. Naipaul in England (The Enigma of Arrival, 1993). Die »Pariser Wilden« sind auch Gegenstand von Rouchs Film PETIT À PETIT (1970). Wie die Ethnologie diese Umkehrungen der Perspektive reflektiert, aufgreift und historisch einordnet, werden wir abschließend diskutieren, u.a. im Vergleich fiktiver und realer Deutschland-Ethnographien. Das Material wird über un.iversity zur Verfügung gestellt. Französischkenntnisse sind von Vorteil.

    • 16451a Seminar
      Tom McCarthy: Materialität und Temporalität (Jan Lietz)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In den theoretischen Arbeiten des britischen Schriftstellers Tom McCarthy spielt die Frage der Materialität eine zentrale Rolle. Seine Romane verhandeln zugleich immer wieder Problematiken der Zeitlichkeit. Im Seminar wollen wir diskutieren, in welchem Verhältnis Materialität und Temporalität bei McCarthy stehen. Neben den Romanen „Remainder“ (2005), „Satin Island“ (2015) und „The Making of Incarnation“ (2021) werden wir ausgewählte Essays und Interviews lesen.

      Literaturhinweise

      Empfohlene Lektüre:
      Tom McCarthy: Remainder, Richmond 2006.
      Tom McCarthy, Simon Critchley et al.: The Mattering of Matter. Documents from the Archive of the International Necronautical Society, Berlin 2012. 
      Tom McCarthy: Satin Island, New York 2015.
      Tom McCarthy: The Making of Incarnation, London 2021.

    • 16678a Seminar
      Literatur und Antisemitismus im 19./20. Jahrhundert (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Raum JK 31/101, siehe Lehrveranstaltung 16678. (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar behandelt anhand konkreter Textanalysen in kultur- und literaturgeschichtlicher Perspektive die wichtigsten Stationen eines deutschsprachigen Antisemitismus, der sich seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts immer auch literarisch und philosophisch artikuliert hat. Ausgangspunkt sind Texte der sogenannten Berliner Romantik, die in der Formationsphase eines preußisch-deutschen Nationalismus entstanden sind. Weitere Schwerpunkte sind die Verdichtung antisemitischer und antijüdischer Deutungsmuster im 19. Jahrhundert, die Ausprägung eines antisemitischen „kulturellen Codes“ im wilhelminischen Kaiserreich der Jahrhundertwende sowie die sprachlich-literarische Radikalisierung des Antisemitismus im Vorfeld und im Kontext des Nationalsozialismus (1918-1945). Eine Reflexion der spezifischen Bedingungen von Literatur und Antisemitismus nach dem Holocaust beschließt das Seminar. Im Mittelpunkt der Textarbeit des Seminars steht die historische Rekonstruktion der literarischen und kulturellen Verfasstheit des Antisemitismus, die angesichts der politischen Implikationen des Phänomens in der ‚dunklen’ Geschichte des 20. Jahrhunderts lange Zeit unterschätzt wurde.

    • 16683a Seminar
      Literaturbetriebsprosa von Autorinnen (Lea Haneberg)
      Zeit: Raum JK 31/227, siehe Lehrveranstaltung 16683. (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Vor allem vom Literaturbetrieb spricht die Katzenschlager, als wäre er eine berechnende Maschinerie, die zartbesaitete Kunstschaffende zermalmt, aussaugt und ausspuckt.“ Elvira Katzenschlager ist die Protagonistin des 2019 veröffentlichten Romans Hippocampus, aus welchem das einleitende Zitat entnommen ist. Seit der Jahrtausendwende ist eine Vielzahl an Erzähltexten erschienen, die den Entstehungsprozess, die Vermarktung und die Rezeption von Literatur – kurzgesagt also den gegenwärtigen Literaturbetrieb – literarisch reflektieren. Im Seminar wollen wir uns mit diesem Phänomen der Gegenwartsliteratur beschäftigen, indem wir Fiktion wie Realität in den Blick nehmen und uns sowohl mit verschiedenen Literaturbetriebsromanen als auch mit Forschungsbeiträgen zu aktuellen Entwicklungen im literarischen Feld auseinandersetzen. Die ausgewählten Primärtexte evozieren in besonderem Maße Fragen nach den Bedingungen weiblicher Autorinnenschaft und korrespondieren auf diese Weise mit aktuellen feministischen Diskursfeldern wie der #MeToo- oder der Care-Arbeits-Debatte.

      Literaturhinweise

      Auswahl der zu lesenden Primärtexte: Nachkommen (2014) von Marlene Streeruwitz, Hippocampus (2019) von Gertraud Klemm, Das Licht ist hier viel heller (2019) von Mareike Fallwickl und Schrödingers Grrrrl (2023) von Marlen Hobrack

    • 16686a Seminar
      Die Kunst des Scheiterns. Von ungeschriebenen Büchern und erfundenen AutorInnen (Jutta Müller-Tamm)
      Zeit: Raum JK 31/102, siehe Lehrveranstaltung 16686. (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Fester Bestandteil des Seminars ist der Workshop „Scheitern. Formen negativer Zirkulation in der Literatur“, der am Donnerstag, den 2. Mai ab 14.30 Uhr im Literarischen Colloquium Berlin stattfinden wird. Drei Vorträge werden sich mit unterschiedlichen Facetten des literarischen Scheiterns befassen, ergänzt um Lesung und Gespräch mit dem Autor Frank Witzel.

      Kommentar

      Es gibt verschiedene Facetten des literarischen Scheiterns: Autor*innen können beim Schreiben scheitern; Texte selbst können scheitern, etwa auf dem literarischen Markt; schließlich können Leser*innen, Übersetzer*innen, Herausgeber*innen an der Lektüre, am Verstehen, scheitern. In einer paradoxen Wendung kann allerdings das Versagen auch zur Bedingung des Gelingens gemacht werden, indem literarisches Scheitern erfunden oder inszeniert wird. Das Seminar wird sich mit derartigen Fiktionen des literarischen Scheiterns befassen: Im Zentrum stehen erfundene Autor*innen und ihre verhinderten, verkannten oder vergessenen Werke, wie in Jan Wagners „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern. Drei Verborgene“ (2012) oder Frank Witzels Essay „Von aufgegebenen Autoren. 100 Vergessene, Verkannte, Verschollene“ (Schreibheft 100, Februar 2023, S. 3–128). Was sagen diese Fiktionen über den Begriff und Status von Literatur, über das Funktionieren des Literaturmarkts, über das Verhältnis von Biographie und Literatur, über die Psychologie des Schreibens und die Bedingungen von literarischem Erfolg? Dabei werden wir neben theoretischen Überlegungen zum Scheitern (unter anderem Judith/Jack Halberstam, The Queer Art of Failure, 2011) auch ältere literarische Beispiele (z.B. Wolfgang Hildesheimer, „Lieblose Legenden“, 1952)) und nicht-deutschsprachige Texte einbeziehen (z.B. C.D. Rose, „The Biographical Dictionary of Literary Failure“, 2014).

    • 16715a Seminar
      Literarisch-politische Autor:innenschaft seit der Wende 1989/90 (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Raum JK 26/101, siehe Lehrveranstaltung 16715. (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar untersucht anhand ausgewählter Texte und Diskurszusammenhänge den Wandel von Konzeptionen literarischer und politischer Autor:innenschaft seit der Wende 1989/90. Dieser im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands einsetzende Wandel artikuliert sich unter anderem in zum Teil sehr kontrovers geführten öffentlichen Debatten und Diskussionen und führt zu einem veränderten (Selbst-)Verständnis von literarisch-politischer Autor:innenschaft. Das Seminar nimmt das erste Jahrzehnt nach der Wende in den Blick und setzt fünf Schwerpunkte: 1. Autor:innenschaft als moralisch-politische Instanz: Deutsch-deutscher Literaturstreit und Christa Wolfs Erzählung Was bleibt (1990); 2. Autor:innenschaft und die umstrittene Figur des Rechtsintellektuellen: Botho Strauß’ Essay Anschwellender Bocksgesang (1993); 3. Repolitisierung von Autor:innenschaft: Peter Handkes Interventionen im Jugoslawienkrieg, 4. Autor:innenschaft, Holocaust, Erinnerungskultur: Martin Walsers Rede Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede (1998); 5. Autor:innenschaft, Pop und Politik: Von Christians Krachts Faserland (1995) zu Tristesse Royale (1999). Das Seminar interessiert sich insbesondere für die Frage, inwiefern die Verschlingung von Literatur und Politik Konzeptionen von Autor:innenschaft einem tiefgreifenden Wandel unterwirft

    • 16718a Seminar
      Lesen Frauen anders? - Seminar mit Autorinnen (Christine Frank)
      Zeit: Raum L116, siehe Lehrveranstaltung 16718. (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: L 116 Seminarzentrum (Otto-von-Simson-Straße 26)

      Hinweise für Studierende

      Um diese Fragen zu bearbeiten konnten mit finanzieller Unterstützung der Frauenbeauftragen der FU Berlin sechs Autorinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeladen werden, die jeweils an einem Seminartermin ganztägig anwesend sein werden. Das Seminar wird nach einer einführenden Sitzung am 16.April jeweils Dienstags von 10-16 Uhr als Blockveranstaltung durchgeführt an folgenden Terminen: 23.April / 14.Mai / 28.Mai / 18.Juni/ 2.Juli /16.Juli. Ausserdem ist eine öffentliche Podiumsdiskussion geplant. In den einzelnen Sitzungen werden zunächst die eingeladenen Autorinnen einen Text ihrer Wahl vorstellen, um die Seminarfrage zu bearbeiten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wird in der zweiten Seminarhälfte ein Text der jeweils eingeladenen Autorinnen im Blick auf dieselbe Leitfrage behandelt. Das Seminar bietet den TeilnehmerInnen nicht nur die Auseinandersetzung mit Grundfragen einer genderorientierten Literaturwissenschaft. Sie haben auch die Möglichkeit in persönlichen Kontakt mit repräsentativen Autorinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur zu kommen und mit ihnen gemeinsam zu arbeiten und zu diskutieren.

      Kommentar

      Die durch ihr Buch „weiter leben. Eine Jugend“ (1992) international bekannt gewordene amerikanische Germanistikprofessorin und Holocaust-Überlebende Ruth Klüger hat 1996 eine Sammlung literaturwissenschaftlicher Essays unter dem Titel „Frauen lesen anders“ veröffentlicht, in denen sie sich mit klassischen Texten der deutschsprachigen Literaturgeschichte auseinandersetzt. Der Titel der Essaysammlung geht zurück auf einen zwei Jahre zuvor gehaltenen Vortrag, in dem Klüger die Feststellung „Frauen lesen anders“ noch als Frage formulierte: „Lesen Frauen anders?“ (1994). Das Seminar möchte diese, nun schon dreißig Jahre alte, Frage aus heutiger Sicht noch einmal aufnehmen und sich kritisch damit auseinandersetzen. Lesen Frauen wirklich anders? Was impliziert eine solche Annahme? Welche Faktoren sind für unterschiedliche Lektüren, Wahrnehmungen von und Sichtweisen auf Texte(n) von Bedeutung? Und wie hat sich die Sicht auf lesende und schreibende Frauen in der vergangenen Jahrzehnten verändert? Welche Bedeutung haben sex/gender für das Lesen – und die Literaturwissenschaft heute?

      Literaturhinweise

      Die Liste der teilnehmenden Autorinnen (mit Terminen) wird baldmöglichst bekannt gegeben. Zur Vorbereitung sollten beide oben genannten Texte von Ruth Klüger gelesen werden. Sie können bei der Dozentin ab sofort abgerufen werden.

    • 16751 Seminar
      Natur schreiben - Neue Konzeptualisierungen von Mensch und Natur in der Gegenwart. Angewandte und literaturwissenschaftliche Perspektiven (Mareen van Marwyck)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit der eskalierenden Klimakrise und dem Artensterben wird in Literatur und Kulturtheorie der Gegenwart zunehmend das Verhältnis von Mensch und Natur neu reflektiert und konzeptualisiert. Neue Genres und Schreibweisen entstehen in der Auseinandersetzung mit den ökologischen Krisen der Gegenwart. So ist etwa das Verfahren des Nature Writings in zahlreichen Publikationen präsent, mit der Climate Fiction liegt eine Literatur vor, welche aktuelle und mögliche weitere katastrophale Entwicklungen der Klimakrise literarisch exploriert und auslotet. Die Lyrik der Gegenwart entwickelt neue Poetiken, die der präzedenzlosen Situation des Anthropozäns literarisch gerecht werden sollen. In dem Seminar werden wir u.a. Texte von Donna Haraway, Marion Poschmann, Esther Kinski und Daniel Falb lesen. Wir werden zudem mit Expert*innen über Nature Writing und Climate Fiction auf dem deutschen Buchmarkt ins Gespräch kommen. Nicht zuletzt werden wir selbst Gelegenheit haben, literarische Texte zu schreiben und gegenseitig zu lektorieren. Die genaue Leseliste wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

    • 16753 Praxisseminar
      Literaturstadt Berlin: Neuerscheinungen 2024 - Autor*innen im Gespräch (Lara Sielmann)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Berlin ist Dreh- und Angelpunkt der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, jährlich erscheint eine Vielzahl an Debüts und Büchern aus und in der Hauptstadt.

      In dem Seminar "Literaturstadt Berlin: Autor:innen im Gespräch – Neuerscheinigungen 2024" setzen sich die Studierenden mit ausgewählten Neuerscheinungen Berliner Gegenwartsautor:innen auseinander – von Debüts zu Zweit- oder Dritterscheinungen. Ein besonderes Augenmerk gilt den Themen – daran anschließend stellen sich Fragen zur literarischen Auseinandersetzung mit diesen, aber auch, inwiefern sich Trends ausmachen lassen, Schwerpunkte, die dieses Literaturjahr beschäftigen. Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse der neuesten Gegenwartsliteratur, setzen sich mit möglichen Kriterien zur Bewertung dieser Texte auseinander und entwickeln darüber ihre eigenen Kriterien.

      Ausgehend davon, kuratieren die Studierenden eine Lesereihe in Kooperation mit der Amerika Gegdenkbibliothekt (AGB) in Kreuzberg: Dabei stellen sie den Autor:innen Expert:innen gegenüber, mit denen sie gemeinsam den literarischen Text beleuchten und ihn aus den Seiten des Buches heben. Dadurch öffnen die Studierenden den literarischen Raum und zeigen, wo sich Themen und Phänome in der Literatur im Alltag wiederfinden lassen. Sie lernen, was es bedeutet, eine Lesung zu planen und umzusetzen - inhaltlich wie praktisch. Außerdem steigen sie tief in die literarische Lektüre ein und setzen sich mit dem Lesen an sich auseinander. Am Ende des Seminars steht ein Tag im Zeichen der Literatur mit verschiedenen Lesungen in der AGB.

      Lara Sielmann ist Kulturjournalistin, Literaturkritikerin und -kuratorin. Sie studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und Kulturjournalismus an der UdK Berlin. Als Redakteurin und Autorin arbeitet sie für den Deutschlandfunk Kultur, schreibt u. a. für den Tagesspiegel und das Missy Magazine. Sie moderiert regelmäßig Lesungen und Podiumsdiskussionen und konzipiert Lesungen, Lesereihen, Festivals und Podcasts.

    • 16762 Seminar
      Holocaust und Groteske (Johannes Konst)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im März 2023 erschien "De Keisnijder von Fichtenwald" von Louis Ferron in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Der Schädelbohrer von Fichtenwald" im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis. Der Roman, der in 1976 erschienen ist, gilt in den Niederlanden als einer der Klassiker der Nachkriegsliteratur. Es hat also fast ein halbes Jahrhundert gedauert, bis sich ein deutscher Verlag an eine Übersetzung wagte. Ganz unverständlich ist das nicht, denn es handelt sich mit Der Schädelbohrer von Fichtenwald erstens um einen Holocaust-Roman, der aus der Perspektive eines Täters geschrieben ist, und zweitens ist der Ton des Romans geradezu grotesk. So wird ein KZ als „Sanatorium“ bezeichnet, politische Häftlinge sind auf einmal „Patienten“ und es werden dort keine Menschenversuche unternommen, nein, es wird versucht, die Betroffenen zu „heilen“. In diesem Seminar werden wir uns mit grotesken Holocaust-Darstellungen beschäftigen. Neben Ferrons Werk werden auch Edgar Hilsenraths "Der Nazi & der Friseur", Art Spiegelmans "Maus. Die Geschichte eines Überlebenden" und der Film "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni thematisiert

    • 16765 Seminar
      Autorschaft und Non-Binarität (Johannes Konst)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: KL 29/239 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar untersuchen wir das Werk von vier niederländischen Autor*innen: Lucas Rijneveld, Valentijn Hoogenkamp, Mariken Heitman und Tobi Lakmaker. Ihre Romane hinterfragen eine heteronormative Binarität und präsentieren geschlechtsneutrale und/oder genderfluide Identitäten.

    • 16766 Seminar
      Autobiographische Erinnerungstexte (Johannes Konst)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/237 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      1999 beschrieb der Niederländer Geert Mak in einer breit angelegten Erzählung den Lebenslauf seiner eigenen Familienmitglieder vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen in den Niederlanden seit dem späten 19. Jahrhundert. Die Kombination aus Mikro- und Makrogeschichte fand bei einer breiten Leserschaft großen Anklang und sein Buch wurde zu einem der erfolgreichsten Bestseller der letzten Jahrzehnten. Seit Mitte der 90er Jahre erschien in den Niederlanden und Deutschland eine auffallend große Anzahl autobiografischer Erinnerungstexte, in denen Vertreter späterer Generationen, ebenso wie Geert Mak, auf das zurückblicken, was sich in früheren Generationen ihrer eigenen Familien ereignet hat. In dieser literarischen Sachliteratur – der Buchhandel beschreibt die betreffenden Texte durchgehend als Familiengeschichte, -saga oder -epos – geht es um Erinnerungsdiskurse und Identitätskonstruktionen, um Familien- und Generationskonzepte, um autobiografisches Schreiben und das Verhältnis zwischen Wirklichkeit und Fiktion. In diesem Seminar entscheiden wir uns für eine komparatistische Annäherung der Niederlandistik und Germanistik und machen uns auf die Suche nach einem literaturwissenschaftlichen Umgang mit einer Textsorte, die für gewöhnlich nicht zur Belletristik, sondern zum Sachbuch gezählt wird. Wibke Bruhns, Meines Vaters Land. Geschichte einer deutsche Familie (2004) Uwe-Karsten Heye, Vom Glück nur ein Schatten. Eine deutsche Familiengeschichte (2004) Suzanna Jansen, Das Paradies der Armen. Eine Familiengeschichte (NL 2008, D 2016) Maxim Leo, Haltet euer Herz bereit. Eine ostdeutsche Familiengeschichte (2009) Geert Mak, Das Jahrhundert meines Vaters (NL 1999, D 2005) Alexander Münninghoff, Der Stammhalter (NL 2014, D 2018) Alexandra Senfft, Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte (2008) Laura Starink, Meine Mutter aus Mikultschütz. Eine deutsche Familiengeschichte (NL 2013, D 2015)

    • 16770 Seminar
      Und was kommt danach? Alternative Archive der Gegenwartslyrik (Lea Schneider)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: KL 29/237 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dass kein literarischer Kanon auf „rein“ ästhetischen Kriterien basiert, sondern immer auch Ergebnis gesellschaftlicher Machtstrukturen und Ausschlussprozesse ist, ist spätestens seit den „canon wars“ der 1980er Jahre bekannt. In der Literaturwissenschaft haben u.a. Renate von Heydebrand, Gayatri Spivak, Barbara Smith, Wai Chee Dimock, Simone Winko und Aleida Assmann wichtige Impulse für eine kritische Kanonforschung aus feministischer und postkolonialer Perspektive gegeben. Deutlich seltener aber wird nach der Rolle des Kanons für diejenigen gefragt, die tatsächlich Literatur produzieren: Auf welche Archive, welche Traditionen beziehen sich Schriftsteller:innen heute? 
      Dieser Frage wollen wir am Beispiel der deutschen Gegenwartslyrik nachgehen (die nicht unbedingt deutschsprachig sein muss). Die Dichter:innen Max Czollek, Mátyás Dunajcsik, Ozan Zakariya Keskinkiliç, Odile Kennel, Björn Kuhligk, Ronya Othmann, Jâyrome Robinet, Katharina Schultens und Nora Zapf werden jeweils für eine Seminarsitzung zu Gast sein und uns ein eigenes Gedicht sowie ein Gedicht einer Vorgängerin oder eines Vorgängers mitbringen, die für ihr Schreiben wichtig sind. Anhand dieser Texte wollen wir ins Gespräch über radikal persönliche, alternative Archive kommen: Wer sind die Toten, mit denen sie in ihren Gedichten sprechen? An wen wollen sie erinnern, wo Widerstand gegen das Vergessen leisten? Wo lesen sie den literaturwissenschaftlichen Kanon gegen den Strich, und wo bestehen sie auf minoritären Traditionen, die die Literaturwissenschaft bisher vielleicht übersieht?

    • 17380a Seminar
      HS-Studying the Present Moment: Dis/Affection, Kinship, and Fragile Forms: Writing the Publishing Industry (Caroline Kögler)
      Zeit: Raum JK 31/239, siehe Lehrveranstaltung 17380. (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      The 2020s have seen the publication of a string of highly popular novels that include critical perspectives on writing and the publishing industry. In this seminar, we will engage more closely with Yellowface by R.F. Kuang (2023), The Other Black Girl by Zakiya Dalila Harris (2021), Percival Everett's Erasure (2001; republ. 2021), and, for a more historical perspective, Zadie Smith's The Fraud (2021).


      We will also engage with some of these book's adaptations, such as of TOBG and Erasure ("American Fiction," 2023), their discussions online and offline, and how they themselves utilise intermediality as a textual strategy.


      In looking at how they and their authors negotiate interlocking aspects of affect, kinship, and form, both within their plots and in relation to the publishing structures from which they arise, we seek to generate understanding of how this new genre sits with the current historical moment and its various influences and challenges, in the publishing industry and beyond.



    • 17385a Seminar
      HS-Postcolonial Literatures: Postcolonial Cities (Stephan Laqué)
      Zeit: Raum KL 29/110, siehe Lehrveranstaltung 17385. (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Politically and geographically London may be one city – culturally it is a dazzling amalgam of social, ethnic and national identities: always and ineluctably a plurality of cities. London is certainly no less haunted by the rich and problematic legacy of Britain's colonial past than Mumbai or Melbourne and this course will look at four novels which register this influence. Please purchase Sam Selvon, The Lonely Londoners, Hanif Kureishi, The Buddha of Suburbia, Zadie Smith, White Teeth. Please read Sam Selvon's The Lonely Londoners for week two of the semester.

    • 17387a Seminar
      HS-Negotiating Gender: Gender in Contemporary Shakespeare Productions and Adaptions (Sabine Schülting)
      Zeit: Raum KL 29/110, siehe Lehrveranstaltung 17387. (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Do Shakespeare’s love stories still matter to us? May they offer a contribution to current debates about gender and sexuality? (How) can his heroes and heroines be transposed into our time? Can Shakespeare be ‘queered’? Do contemporary adaptations revise traditional stereotypes about gender and race? – With a focus on these and related questions, the seminar will explore the actualization, revision, and/or transformation of gender and sexuality in Shakespeare productions and adaptations. Students will be introduced to relevant studies in the field of Shakespeare and adaptation. On this basis, we will develop approaches to analysing gender and sexuality in a variety of Shakespeare adaptations in different media (literature, film, stage, social media). In the first weeks of the semester, we will explore some avenues of research and discuss adaptations and rewritings of The Tempest, including the screen adaptation by Julie Taymor (2010), Margaret Atwood’s novelization Hag-Seed: The Tempest Retold (2016), and (scenes from) the productions by the RSC (2016) and Shakespeare’s Globe (2013). In the second half of the semester students will develop their own research projects, in small groups or individually, and present them in a course conference at the end of the semester.


      Students interested in this course should consider pairing it with the tutorial on “Shakespeare and Feminism/Gender” (17 388).


      Texts: Students should have read William Shakespeare’s The Tempest by the beginning of the semester (recommended editions: The Arden Shakespeare, The New Cambridge Shakespeare, or The Norton Shakespeare). They should also purchase and read Margaret Atwood’s Hag-Seed (2016); the paperback edition can be ordered at local bookshops. Further texts will be available on Blackboard.


      Assessment: Students are expected to attend regularly and participate actively in all classroom activities. This will include work on a small research project to be presented at the end of the semester. Suggestions for possible projects will be made in class but students may also choose their own topic from the vast field of (global) Shakespeare productions and adaptations. The projects will be presented as either traditional conference papers (of c. 20 mins) or poster presentations.


  • Praxisreflexion

    0538aA2.2
    • 16767 Colloquium
      Praxisreflexion (Dorothee Risse)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 22.04.2024)
      Ort: KL 29/237 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des Berufseinstiegs. Wir beschäftigen uns u.a. mit den Themen Gehälter im Literatur- und Kulturbetrieb, Geschlechtergerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt, Bewerbung, der Rolle von Networking, beruflichen Werten. Das Colloquium sollte von denjenigen, die sich für den Wahlpflichtbereich Praxisreflexion entscheiden, möglichst im ersten Studienjahr besucht werden. Es muss nicht parallel zu der Praxiserfahrung belegt werden, die man sich im Studiengang anrechnen lassen möchte.

  • Projektmanagement

    0538aA2.3
    • 16768 Colloquium
      Projektmanagement (Dorothee Risse)
      Zeit: Do 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 25.04.2024)
      Ort: KL 29/137 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dass Colloquium richtet sich an die Studierenden, die während des Studiums ein eigenes Praxisprojekt planen und durchführen. In den Sitzungen werden die Projekte begleitet, reflektiert und ausgewertet. Es besteht die Möglichkeit, Probleme zu diskutieren, Fragen zu klären und sich mit der Seminargruppe über das weitere Vorgehen zu beraten. Darüber hinaus beschäftigen wir uns theoretisch mit den Grundlagen und Methoden des Projektmanagements. Einzelne Sitzungen werden gemeinsam mit dem Colloquium zur Praxisreflexion angeboten. - Studierende, die ein Projekt planen und dieses Seminar besuchen möchten, melden sich bitte bis zum 20. März bei der Dozentin.