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Fach 2 Altgriec...  
Lehrveranstaltung

Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien (ab WiSe 18/19)

Fach 2 Altgriechisch

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  • Grundlagen der Planung und Analyse von Altgriechischunterricht

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    • 16251 Seminar
      Grundlagen der Planung und Analyse von Griechischunterricht und Vorbereitung des Praktikums (Marcel Humar)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: HU, Unter den Linden 6, Raum 3059

      Hinweise für Studierende

      Zur Vorbereitung wird der vom Team der Fachdidaktik erstellte Reader empfohlen, der rechtzeitig online auf dem Moodle der HU verfügbar sein wird.

      Kommentar

      Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Griechisch stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele und Kompetenzorientierung, Inhalte, Methoden und Arrangements) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Des Weiteren stehen ausgewählte Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Formen der Impulsgebung, Operatoren, Hausaufgaben, Aspekte der Binnendifferenzierung, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse. Die Seminarteilnehmer*innen erstellen eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum griechischen Sprach- bzw. Lektüreunterricht.

      Literaturhinweise

      Als erste Übersicht zur Planung wird empfohlen: J. Fuchs, Unterrichtsplanung, in: S. Kipf und M. Schauer (Hrsg.), Fachlexikon zum Latein- und Griechischunterricht, Tübingen 2023, S. 865ff. / H.-J. Häger, Lateinunterricht planen, in: U. Jesper, S. Kipf und Th. Riecke-Baulecke (Hrsg.), Basis Lehrerbildung: Latein unterrichten, Hannover 2021, S. 60–76.

    • 16252 Seminar
      Kompetenter Umgang mit griechischen Texten (Marcel Humar)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: HU, Unter den Linden, Raum 3052

      Kommentar

      Die Beschäftigung mit griechischen Texten und deren Inhalten steht im Mittelpunkt des Griechischunterrichts. Für einen funktionalen Einsatz müssen Lehrbuch- und Originaltexte so bearbeitet, aufbereitet und strukturiert werden, dass sie den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern gerecht werden. Im Seminar werden verschiedene Bearbeitungsmöglichkeiten (vor allem mit Blick auf Vorerschließungs- wie Vorentlastungsverfahren, aber auch binnendifferenzierende Bearbeitungen) aufgezeigt, diskutiert und unterschiedliche methodische Schritte im Umgang mit griechischen Texten kritisch reflektiert.

      Literaturhinweise

      Als Lektüre vorab wird empfohlen: Marcel Humar: Kompetenzorientierung und -anbahnung durch Textvorentlastung und Textvorerschließung bei der Textarbeit, in: LGBB 67,3 (2023), 118–123 / Peter Kuhlmann: Fachdidaktik Latein kompakt. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2012 (3. Aufl.), dort bes. 94 –131 / Werner Meincke: Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht. In: Der Altsprachliche Unterricht 4+5/1993, 69 ff.

  • Sprache und Literatur im kompetenzorientierten Altgriechischunterricht

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    • 16253 Seminar
      Übergangslektüre im Griechischunterricht (Marcel Humar)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Originallektüre stellt das Kerngeschäft des Oberstufenunterrichts an den Gymnasien dar. Da dem Griechischunterricht der Berliner Schulen das 11.Schuljahr fehlt, ist die Behandlung von Übergangslektüre (Lektüre zum Übergang von der Spracherwerbsphase in die Lektürephase) unter den verkürzten Bedingungen eine große Herausforderung. Übergangslektüre soll das Interesse an griechischen Originaltexten wecken, literarische Kompetenz schulen und gezielt auf die Texte der Oberstufe vorbereiten. Im Seminar sollen nach einer Einführung in die Anforderungen an Texte zur Übergangslektüre gemeinsam folgende Fragen ausgelotet werden: • Welche Lektüren / Autoren sind für die Schülerinnen und Schüler motivierend und interessant und können im zweiten Halbjahr der 10.Klassenstufe gelesen werden? • Wie sind Texte aufzubereiten, um den Anforderungen an eine moderne Übergangslektüre zu entsprechen? • Welche Möglichkeiten bestehen, grammatikalische Themen, die noch nicht im Sprachunterricht vermittelt worden sind, aufzubereiten? • Welche Anforderungen ergeben sich hinsichtlich der Wortschatzarbeit? Das Ziel des Seminars ist es, verschiedene Texte mit Blick auf die oben aufgeführten Leitfragen zu sichten und auch eigene, funktionale und kompetenzorientierte Materialien zu entwickeln.

    • 16254 Seminar
      Grammatik- und Sprachunterricht Griechisch (Marcel Humar)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vermittlung von Grammatik und Wortschatz ist das zentrale Thema der Spracherwerbsphase im Griechischunterricht. In diesem Seminar wird zunächst in die Grundlagen der didaktisch reflektierten Grammatikvermittlung eingeführt und die erworbenen Kompetenzen dann anhand ausgewählter Lehrbuchinhalte (exemplarisch werden vor allem die Lehrbücher Xenia, Kairos und Mythologia behandelt) angewendet. Auch die Wortschatzarbeit im Unterricht und verschiedene Strategien zur Einführung und zum Lernen von Vokabeln sowie Aspekte der Sprachbildung im Grammatikunterricht werden in den Blick genommen.

      Literaturhinweise

      Zum griechischen Sprachunterricht finden Sie einen knappen Überblick in: M. Humar, Sprachunterricht, griechischer, in: in: S. Kipf und M. Schauer (Hrsg.), Fachlexikon zum Latein- und Griechischunterricht, Tübingen 2023, S. 764ff.

  • Altgriechische Sprache und Literatur

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    • 16200 Vorlesung
      Die Philosophie der Vorsokratiker (Christian Vogel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Platon und Aristoteles entwickeln einen großen Teil ihrer Philosophie aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Positionen frühgriechischer Denker, die heutzutage – genauso üblich wie irritierend – als Vorsokratiker bezeichnet werden. So unterschiedlich Herkunft, Methoden, Problemstellungen und Lösungswege dieser Denker sind, haben sie doch gemein, dass die Quellen, die uns einen Zugang zu Ihrem Denken gewähren sollten, äußerst dürftig sind, während zugleich scheinbar klare Konstruktionen sowie Verkürzungen ihrer Positionen zahlreich zu finden sind. (Stichwort: „Alles fließt“).
      In dieser Vorlesung gehen wir zurück auf die Texte, die uns überliefert sind, ordnen diese zunächst ein und prüfen, was wir aus ihnen – und was wir von Anderen – über die Probleme, die sie beantworten sollen und über die Lösungen, die sie vorschlagen, erfahren. Ziel der Vorlesung ist es, die Themen, Argumentationsstrukturen und -methoden der frühgriechischen Philosophie zu ergründen und damit auch einen Teil des Hintergrunds des platonisch-aristotelischen Philosophierens zu erhellen. Die Vorlesung setzt keine Griechischkenntnisse voraus und steht allen Interessierten offen.

    • 16210 Seminar
      Aristoteles' Nikomachische Ethik (Christian Vogel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/208 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Ethik gehört für Aristoteles zusammen mit der Politik zu dem Teil der Philosophie, der den Menschen in den Fokus stellt, sofern er in Gemeinschaft tätig ist. Beide Wissenschaftsbereiche erforschen demnach komplementär zueinander, wie der Mensch das höchste Gut, sein Glück, erreichen kann. Während in der Politik die gemeinschaftlichen und institutionellen Aspekte ausgelotet werden, stehen in der Ethik die grundsätzlichen Bedingungen und Voraussetzungen für das Erreichen einer glückszuträglichen seelischen Verfasstheit und die Vermittlung der Kenntnisse der hierfür notwenigen Unterscheidungen im Fokus.
      Das Seminar soll in die Zielstellung, den Aufbau und die Inhalte der Nikomachischen Ethik einführen und bietet eine ideale Grundlage für das im Juli stattfindende Blockseminar von Prof. Arbogast Schmitt zum „Recht auf Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung als Prinzip der Ethik“.

      Wir werden zentrale Passagen übersetzen, lesen und diskutieren, wobei der Schwerpunkt auf den Büchern 1, 2, 3 und 10 liegt.

      Der Kurs setzt keine Griechischkenntnisse voraus und steht allen Interessierten offen.

    • 16215 Übung
      Platons Euthydemos - Über sophistische Debattierkunst (Christian Vogel)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/239 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Euthydemos führt uns Platon in äußerst humorvoller Weise anhand eines argumentativen Schaukampfes zweier sophistischer Tugendlehrer das Wesen der sophistischen Streitkunst vor Augen – und liefert mit diesem so kunstvollen wie unterhaltsamen Dialog eine subtile Einführung in die Grundregeln des Denkens, die Prinzipien der Logik und die Grundlagen platonischen Philosophierens.
      In diesem Kurs werden wir den gesamten Dialog übersetzen und intensiv diskutieren. Der Kurs setzt keine Griechischkenntnisse voraus und steht allen Interessierten offen.

  • Altgriechische Sprache Vertiefung

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    • 16207 Übung
      Sprache und Stil in der antiken griech. Rhetorik / Deutsch-Griechisch II (Grigorios Dikaios)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Den vollständigen Stundenplan für die Stilübung dieses Semesters finden Sie auf dem Blackboard!

      Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an mich wenden!

      Herzliche Grüße, Gregory Dikaios

      Kommentar

      Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Stilübungen, im Rahmen der Übung ''Griechische Sprache und Stil: Deutsch-Griechisch II'' nehmen wir den Faden vom letzten Semester wieder auf. Nachdem wir uns mit den wichtigsten grammatikalischen und syntaktischen Phänomenen des Altgriechischen beschäftigt haben, werden wir versuchen, kurze Texte aus der altgriechischen Literatur einzuüben. Beginnend mit einigen Texten zur Rhetorik aus Platons ‚Phaedrus‘, werden wir mit Aristoteles' Werk ‚Über die Rhetorik‘ fortfahren und uns mit einigen anderen wichtigen Texten beschäftigen, die nicht nur mit der Rhetorik zu tun haben!

    • 16208 Lektürekurs
      Ilias, 2. Buch (Jonas Sültmann)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Dieser Lektürekurs richtet sich in erster Linie an Studierende des M.A. „Klassische Philologie“ und des M.Ed. mit dem Fach Griechisch („Lehramtsmaster“). Als Bachelor-Studierende und Studierende anderer Fächer sind Sie aber ebenso willkommen! Da wir durchgehend mit dem griechischen Text arbeiten werden, sind Griechisch-Kenntnisse zumindest im Umfang des Graecums jedoch Voraussetzung für die Bescheinigung einer aktiven Teilnahme; gern dürfen Sie aber auch teilnehmen, ohne einen Schein zu erwerben.
      Erfahrung im Umgang mit Texten der frühgriechischen Epik bzw. mit griechischen poetischen Texten überhaupt sind nützlich, jedoch ausdrücklich keine Teilnahmevoraussetzung. Der Kurs eignet sich ebenfalls als praktische Einführung in die epische Kunstsprache bzw. in das Epos überhaupt anhand der Lektüre eines Ilias-Buchs. Für Fragen jeder Art stehe ich Ihnen auch schon vorab per Mail zur Verfügung: jonas.sueltmann@fu-berlin.de

      Kommentar

      Die Ilias erzählt von einem Konflikt innerhalb des griechischen Heeres und dessen Folgen vor dem Hintergrund des Troischen Kriegs. Im zehnten Jahr dieses Kriegs stehen die Griechen vor den zunächst uneinnehmbaren Mauern Ilions. Als die beiden zentralen Figuren auf griechischer Seite, Agamemnon (der Oberbefehlshaber des griechischen Heeres) und Achill (der beste Kämpfer der Griechen), in einen heftigen Streit geraten, beschließt Achill in einen Streik zu treten. Von diesem Zeitpunkt an ändern sich die Bedingungen für die beiden Kriegsparteien fundamental: Achill kann über seine Mutter Thetis dem Göttervater Zeus ein Versprechen abringen, den Troern so lange die Überlegenheit zu verleihen, bis die Griechen und besonders Agamemnon schmerzlich erfahren, wie sehr Achill ihnen im Kampf fehlt. Im zweiten Buch der Ilias bringt Zeus genau dies auf den Weg, und die Handlung der Ilias nimmt ihren Lauf.

      Spezifische Probleme, die bei einer aufmerksamen und kritischen Lektüre der Ilias zwangsläufig zutage treten, werden im zweiten Buch besonders deutlich. Sie nicht zu ignorieren und im Gegenteil stets in die Interpretation mit einzubeziehen, ermöglicht überhaupt erst einen angemessenen Zugang zu diesem komplizierten Text – und kann dessen Merkwürdigkeiten verständlicher machen. Deshalb geht in diesem Kurs die Übersetzung des griechischen Texts Hand in Hand mit Überlegungen zur Genese unserer Ilias, über die man bis heute weniger wissen kann, als es in modernen Arbeiten oft den Anschein hat.

      Literaturhinweise

      Im Kurs dürfen Sie mit jeder textkritischen Ausgabe arbeiten, z.B. den einschlägigen Editionen von Allen/Monro oder West. Den m.E. besten Kommentar zur Ilias hat verfasst W. Leaf: The Iliad, 2 Bde., London ²1900 / 1902. Weitere Literaturhinweise finden Sie bereits zu Semesterbeginn (also noch vor Beginn der Vorlesungszeit) im Blackboard. – Bitte lesen in Vorbereitung auf die erste Sitzung bereits das erste Buch der Ilias zumindest in Übersetzung (besonders textnah übersetzt Wolfgang Schadewaldt), besser noch im Original.

      Als Einführung in die Sprache des Epos sei die Lektüre einer Dialektgrammatik (z.B. Lindemann/Färber, Griechische Grammatik II. Teil, §§ 175-203) sowie der Aufbau eines entsprechenden Wortschatzes (z.B. die Abschnitte „Poesie“ und „Homer“ im Grund- und Aufbauwortschatz von Klett) empfohlen. Damit sollten Sie sich schon vor Semesterbeginn vertraut gemacht haben.

  • Wahlmodul: Forschungskolloquium Altgriechisch

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    • 16211 Colloquium
      Forschungskolloquium Griechisch (Christian Vogel)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Forschungskolloquium können Hausarbeiten, Abschlussarbeiten, Forschungsvorhaben, Dissertationskapitel, geplante Publikationen, anstehende Vorträge, Lektüreprobleme usw. in einem kleinen, interessierten Kreis präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.

      Das Programm wird ergänzt durch Gastvorträge, in denen u.a. Gäste des Aristoteles-Archivs Einblicke in ihre Forschungsprojekte gewähren.

  • Wahlmodul: Altgriechische Literatur - Vertiefung

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    • 16208 Lektürekurs
      Ilias, 2. Buch (Jonas Sültmann)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Dieser Lektürekurs richtet sich in erster Linie an Studierende des M.A. „Klassische Philologie“ und des M.Ed. mit dem Fach Griechisch („Lehramtsmaster“). Als Bachelor-Studierende und Studierende anderer Fächer sind Sie aber ebenso willkommen! Da wir durchgehend mit dem griechischen Text arbeiten werden, sind Griechisch-Kenntnisse zumindest im Umfang des Graecums jedoch Voraussetzung für die Bescheinigung einer aktiven Teilnahme; gern dürfen Sie aber auch teilnehmen, ohne einen Schein zu erwerben.
      Erfahrung im Umgang mit Texten der frühgriechischen Epik bzw. mit griechischen poetischen Texten überhaupt sind nützlich, jedoch ausdrücklich keine Teilnahmevoraussetzung. Der Kurs eignet sich ebenfalls als praktische Einführung in die epische Kunstsprache bzw. in das Epos überhaupt anhand der Lektüre eines Ilias-Buchs. Für Fragen jeder Art stehe ich Ihnen auch schon vorab per Mail zur Verfügung: jonas.sueltmann@fu-berlin.de

      Kommentar

      Die Ilias erzählt von einem Konflikt innerhalb des griechischen Heeres und dessen Folgen vor dem Hintergrund des Troischen Kriegs. Im zehnten Jahr dieses Kriegs stehen die Griechen vor den zunächst uneinnehmbaren Mauern Ilions. Als die beiden zentralen Figuren auf griechischer Seite, Agamemnon (der Oberbefehlshaber des griechischen Heeres) und Achill (der beste Kämpfer der Griechen), in einen heftigen Streit geraten, beschließt Achill in einen Streik zu treten. Von diesem Zeitpunkt an ändern sich die Bedingungen für die beiden Kriegsparteien fundamental: Achill kann über seine Mutter Thetis dem Göttervater Zeus ein Versprechen abringen, den Troern so lange die Überlegenheit zu verleihen, bis die Griechen und besonders Agamemnon schmerzlich erfahren, wie sehr Achill ihnen im Kampf fehlt. Im zweiten Buch der Ilias bringt Zeus genau dies auf den Weg, und die Handlung der Ilias nimmt ihren Lauf.

      Spezifische Probleme, die bei einer aufmerksamen und kritischen Lektüre der Ilias zwangsläufig zutage treten, werden im zweiten Buch besonders deutlich. Sie nicht zu ignorieren und im Gegenteil stets in die Interpretation mit einzubeziehen, ermöglicht überhaupt erst einen angemessenen Zugang zu diesem komplizierten Text – und kann dessen Merkwürdigkeiten verständlicher machen. Deshalb geht in diesem Kurs die Übersetzung des griechischen Texts Hand in Hand mit Überlegungen zur Genese unserer Ilias, über die man bis heute weniger wissen kann, als es in modernen Arbeiten oft den Anschein hat.

      Literaturhinweise

      Im Kurs dürfen Sie mit jeder textkritischen Ausgabe arbeiten, z.B. den einschlägigen Editionen von Allen/Monro oder West. Den m.E. besten Kommentar zur Ilias hat verfasst W. Leaf: The Iliad, 2 Bde., London ²1900 / 1902. Weitere Literaturhinweise finden Sie bereits zu Semesterbeginn (also noch vor Beginn der Vorlesungszeit) im Blackboard. – Bitte lesen in Vorbereitung auf die erste Sitzung bereits das erste Buch der Ilias zumindest in Übersetzung (besonders textnah übersetzt Wolfgang Schadewaldt), besser noch im Original.

      Als Einführung in die Sprache des Epos sei die Lektüre einer Dialektgrammatik (z.B. Lindemann/Färber, Griechische Grammatik II. Teil, §§ 175-203) sowie der Aufbau eines entsprechenden Wortschatzes (z.B. die Abschnitte „Poesie“ und „Homer“ im Grund- und Aufbauwortschatz von Klett) empfohlen. Damit sollten Sie sich schon vor Semesterbeginn vertraut gemacht haben.