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Geschichts- und...  
M.A. Public His...  
Lehrveranstaltung

Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

M.A. Public History (Studienordnung 2011)

0332b_MA120

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • M1: Themenfelder und Kontroversen der Modernen Geschichte

    0332bA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über grundlegende Kenntnisse der Geschichte seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert und vertiefte Kenntnisse zu einzelnen historischen Problemen und Ereignissen dieser Zeit, die jeweils in größere Zusammenhänge eingeordnet werden können. Sie sind mit wichtigen Methoden und Ansätzen der Geschichtswissenschaft vertraut und verfügen über ein Basiswissen der Themen und Probleme von Public History. Sie kennen die Spezialforschung zu ausgewählten Themen und können auf dieser Basis eigene Forschungskonzeptionen entwickeln und umsetzen. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse wichtiger fachwissenschaftlicher und öffentlicher Kontroversen über Themen der Modernen Geschichte. Sie verfügen über Kategorien zur Analyse des Spannungsverhältnisses von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit.

    Inhalte:

    Das Modul führt in den Masterstudiengang Public History ein, indem es einerseits inhaltliche Kenntnisse und methodische Kompetenzen auf dem Gebiet der deutschen, europäischen und globalen Modernen Geschichte vermittelt, andererseits historische Problemfelder vor dem Hintergrund ihrer geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Bedeutung reflektiert. Seminar: Das Seminar behandelt eine wichtige Teilepoche, ein wichtiges Thema oder einen zentralen Problemzusammen- hang der Modernen Geschichte (zum Beispiel: die Französische Revolution; der Nationalsozialismus; der Kalte Krieg). Neben der Erschließung der maßgeblichen Forschungsliteratur und einer fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit speziellen Aspekten des Themas werden dessen geschichtspolitische und erinnerungskulturelle Dimensionen erarbeitet. Die Studentinnen und Studenten werden sowohl zu einem selbstständigen, forschungs- orientierten Arbeiten wie auch zu einer bewussten Reflexion über die (fach-)öffentliche Relevanz des Seminarthemas angeleitet. Grundlage der Seminararbeit sind die umfangreiche Lektüre und Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur, die je nach Thema durch Exkursionen, gemeinsame Ausstellungsbesuche, historische Stadtführungen o. Ä. ergänzt werden sollen. Übung: Die Übung behandelt zentrale Kontroversen in Fachwissenschaft und Öffentlichkeit zu exemplarischen Themen und Problemen der Modernen Geschichte (zum Beispiel: Bewertung, Einordnung und Darstellung der NS-Herrschaft, etwa im „Historikerstreit“ oder den „Wehrmachtsausstellungen“; Zeitgeschichte im Spannungsfeld von Primärerfahrungen, Erinnerungskultur und Wissenschaft). Grundlage der Arbeit im Kurs sind umfangreiche Lektüren, in denen sich die Studentinnen und Studenten mit den Kontroversen selbst sowie mit deren späterer Deutung auseinander- setzen, um eine begründete eigene Position zu gewinnen.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Übung / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 25 Seiten mit ca. 75 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • M4: Medien, Kommunikation und Öffentlichkeit in historischer Perspektive (Modul 4)

    0332bA1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten besitzen fundierte Kenntnisse der Mediengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie kennen verschiedene Konzepte und Modelle von Öffentlichkeit und wissen um unterschiedliche Erklärungsmodelle ihrer Genese im 19. und 20. Jahrhundert. Sie sind in der Lage, die geschlechtskodierte Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit in ihrem historischen Wandel zu erklären und zu problematisieren. Sie sind mit unterschiedlichen Formen der historischen Analyse der wichtigsten modernen Medientypen vertraut (Print- und audiovisuelle Medien, Internet). Sie können aus der kritischen Analyse historischer Medien Standards für die eigene praktische Anwendung von Medien (in Ausstellungen, Filmen, Publikationen) ableiten. Sie können die Relevanz der unterschiedlichen medien- und kommunikationshistorischen Ansätze und Modelle für die geschichtswissenschaftliche Forschung einschätzen. Sie verfügen über die Fähigkeit, solche Ansätze selbst problem- und anwendungsorientiert an ausgewählten Bei- spielen in die historische Praxis umzusetzen. Sie besitzen ein historisch fundiertes Verständnis des gegenwärtigen Verhältnisses von Geschichte und Öffentlichkeit.

    Inhalte:

    Seminar: Im Seminar werden zentrale Probleme, Methoden und Konzepte der historischen Medien- und Kommunikationsforschung behandelt und anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der Forschung diskutiert. Hierzu gehören Studien der empirischen Sozialforschung und der Systemanalyse, aber auch qualitativ angelegte Verfahren (Medienbiografische Interviews, Medienwirkungs- und Rezeptionsforschung; Cultural Studies, Gender Studies). Das Seminar thematisiert zentrale Aspekte der Mediengeschichte und des Medienstrukturwandels im 20. Jahrhundert (Radio, Film, Fernsehen, Internet) und führt zugleich in die sogenannte „visual history“ ein. In diesem Zusammenhang wird auch auf die zentrale Bedeutung der Massenmedien für die Geschichte von Demokratien und Diktaturen sowie der modernen Konsumgesellschaft eingegangen. Übung: In der Übung werden einzelne Themen des Seminars aufgegriffen und an ausgewählten Beispielen gezielt vertieft. Unterschiedliche Formen der historischen Medienanalyse werden praktisch erprobt und in ihrer Eignung für verschiedene Verwendungskontexte konkret eingeübt. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der kritischen Analyse historischer Bilddokumente nach den wissenschaftlichen Standards, wie sie etwa in der Nachfolge der umstrittenen „Wehrmachtsausstellung“ gewonnen worden sind. Hinzu kommt die Auswertung audiovisueller Quellen, insbesondere von Dokumentar- und Spielfilmen, die ebenfalls an Beispielen intensiv eingeübt wird.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Übung / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 10 Seiten mit ca. 30 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13260 Seminar
      Sehnsucht als Sonderweg? Nostalgie in der deutschen Geschichte (Tobias Becker)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „So much of German national feeling has involved longing ... that it may be fruitful to investigate the history of longing. ... Sehnsucht, then, as Sonderweg? “, fragte der amerikanische Deutschlandhistoriker Charles S. Maier 2010. Anlass genug, um einmal der Frage nach der Rolle von Sehnsucht und Nostalgie – sowie allgemeiner von Erinnerung und Emotionen – in der deutschen Geschichte nach 1945 nachzugehen. Dazu werden wir über die Möglichkeit von Nostalgie nach dem (wie für den) Nationalsozialismus, über Ost- und Westalgie, über Populärkultur und Populismus diskutieren. Medial transportiert und in den Medien diskutiert, dient uns das Thema zugleich als roter Faden für einen Gang durch die jüngere Mediengeschichte. Das Seminar wird im Public History Master angeboten, acht Plätze stehen jedoch Studierenden des Fachmasters offen

      Literaturhinweise

      Paul Betts, Remembrance of Things Past: Nostalgia in West and East Germany, 1980-2000, in: ders., Greg Eghigian (Hg.) Pain and Prosperity: Reconsidering Twentieth Century German History, Stanford 2003, S. 178-207: Svetlana Boym, The Future of Nostalgia, New York 2001; Peter Fritzsche, How Nostalgia Narrates Modernity, in: ders., Alon Confino (Hg.), The Work of Memory: New Directions in the Study of German Society and Culture, Urbana, Chicago 2002, S. 62-85; Charles S. Maier, The End of Longing? Notes toward a History of Postwar German National Longing, in: John S. Brady et. al. (Hg.), The Postwar Transformation of Germany, Ann Arbor 1999, S. 271-285

    • 13263 Übung
      Geschichtsbilder im europäischen Rechtspopulismus (Achim Saupe)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Übung beschäftigt sich mit dem Stellenwert von Geschichte und der Revision von Geschichtsbildern und -deutungen in rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien in Europa. Im Seminar sollen u.a. folgende Fragen erörtert werden: An welchen zentralen Ereignissen, historischen Entwicklungen und ihrer Revision lassen sich rechtspopulistische Geschichtsauffassungen besonders ablesen? Welche Rolle spielen dabei völkische Reinheits- und Authentizitätsvorstellungen, nationales Sonderbewusstsein, und welche Rolle spielen „Elitenkritik“ und Konzepte autoritärer und „illiberaler“ Demokratie? Welche Funktion kommt der Sehnsucht nach einer besseren Vergangenheit zu? Welche (vermeintlich) traditionellen Gesellschafts- und Politikmodelle werden wachgerufen? Welche „überlieferten“ Rollenverständnisse gehen damit einher? Die Übung wird gemeinsame Lektüren mit Recherchen und Rechercheberichten verbinden. Die europäische Dimension wird abhängig von den Interessen und Sprachkenntnissen der Teilnehmer:innen erforscht.

      Literaturhinweise

      Couperus, Stefan/ Tortola, Pier D./ Rensmann, Lars: Memory politics of the far right in Europe, in: European Politics and Society 24 (2022) 4, S. 435-444 De Cesari, Chiara/ Kaya, Ayhan (Hrsg.): European Memory in Populism. Representations of Self and Other, London 2020. Kaya, Ayhan: Populism and Heritage in Europe. Lost in Diversity and Unity (Critical Heritages of Europe), London 2020. Mudde, Cas: Populism: An Ideational Approach, in: Kaltwasser, Cristobal et al. (Hrsg.): The Oxford Handbook of Populism, Oxford 2017, S. 27-47.

  • M3: Computergestützte Erforschung und Vermittlung von Geschichte

    0332bA2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten beherrschen fortgeschrittene EDV-Anwendungen und sind mit ihren wesentlichen Einsatzfeldern vertraut. Sie sind in der Lage, eigene Präsentationsmedien zu konzipieren und zu erstellen (Broschüren, Flyer, Plakate, Webseiten/HTML etc.). Sie können das Internet für forschungs- und anwendungsbezogene Recherchen sinnvoll einsetzen und kennen die fachwissenschaftlich einschlägigen Themenportale, Mailinglisten und Online-Datenbanken. Sie können die Möglichkeiten und Grenzen des Internet für die geschichtswissenschaftliche Arbeit sowie die mit dem Internet verbundenen epistemologischen Veränderungen kritisch reflektieren. Sie verfügen über wesentliche Kompetenzen für elektronisches Publizieren.

    Inhalte:

    Der Workshop vermittelt zum einen fortgeschrittene Kenntnisse in den gängigen, übergreifend angewandten Applikationen des elektronischen Publizierens (Textverarbeitung, Bildbearbeitung u. a.). Es wird die sichere Beherrschung verschiedener Einzelprogramme trainiert und ihre unterschiedlichen Einsatzgebiete werden vermittelt. Die Studentinnen und Studenten lernen, mit welchen Anwendungen welche Resultate erzielt werden können und wie sich diese zur Er- und Vermittlung von historischem Wissen nutzen lassen. Darüber hinaus wird in Konzeption, Design und Produktion von unterschiedlichen Präsentationsmedien eingeführt. Zum anderen werden fach- wie internetspezifische Zusatzqualifikationen vermittelt. Vorgestellt werden insbesondere für die Geschichtswissenschaft relevante EDV-Spezialanwendungen und ihre Einsatzgebiete. Außerdem wird eine Übersicht der verschiedenen fachspezifischen Netz-Ressourcen (Themenportale, Mailinglisten, Online-Datenbanken) geboten. Die Stärken und Schwächen vorhandener Angebote werden diskutiert. Daneben werden verschiedene Bereiche des elektronischen Publizierens mit ihrem Nutzen und ihren Grenzen aufgezeigt und die Fähigkeiten zur Erstellung einer eigenen Internetpräsentation historischer Inhalte vermittelt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Workshop / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Erstellung einer elektronischen Präsentation (Website oder CD im Umfang von ca. 10 Seiten mit ca. 30 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • M5: Praxisfelder der Geschichte

    0332bA2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die theoretischen und konzeptionellen Fundamente der drei Vertiefungsrichtungen „Geschichte in den Medien“, „Geschichte in Museen und Gedenkstätten“ sowie „Geschichte in Unternehmen und Verbänden“. Sie verfügen über berufsfeldbezogene Kompetenzen und besitzen Grundkenntnisse über einschlägige Institutionen, Organisationen oder Unternehmen aus den jeweiligen Bereichen. Sie sind mit der medialen, geschichtspolitischen und/oder wirtschaftlichen Eigenlogik der einzelnen Vertiefungsrichtungen vertraut; sie können mögliche Spannungen zur wissenschaftlichen Logik erkennen und mit den unter- schiedlichen Akteuren zielorientiert kommunizieren. Sie sind in der Lage, historisches Wissen gemäß der jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Vertiefungsbereiche zu vermitteln und entsprechende Präsentationsformen selbstständig weiterzuentwickeln. Sie besitzen eine Sensibilität für geschlechtergeschichtliche Dimensionen und können diese Gender-Kompetenz bei der Präsentation von Geschichte einsetzen.

    Inhalte:

    In diesem Modul werden Anwendungsmöglichkeiten von Geschichte in der Öffentlichkeit praktisch erprobt und zu- gleich theoretisch reflektiert. Das Modul führt in drei unterschiedliche Vertiefungsrichtungen ein: „Geschichte in den Medien“, „Geschichte in Museen und Gedenkstätten“ sowie „Geschichte in Unternehmen und Verbänden“. Dabei erarbeiten die Studentinnen und Studenten zunächst die theoretischen Grundlagen der drei Bereiche, gefolgt von einem – vorzugsweise projektbezogenen – Praktikum. Seminar: Die Veranstaltung wird unter Mitwirkung von erfahrenen Praktikerinnen oder Praktikern als externen Referenten durchgeführt, welche die berufsfeldbezogenen Charakteristika in der Darstellung und Vermittlung von Geschichte exemplarisch vermitteln können. Die Studentinnen und Studenten erlernen die entsprechenden Grundlagen der drei Vertiefungsrichtungen und erwerben eventuell erforderliche Zusatzqualifikationen. Zugleich wird über den unterschiedlichen Einsatz von Geschichte in den drei Bereichen theoretisch und didaktisch reflektiert. Praktikum: Die im Seminar erworbenen theoretischen Kenntnisse und Fähigkeiten werden in Form eines Praktikums mit den Erfordernissen und Besonderheiten der Praxis konfrontiert. Dabei hospitieren die Studentinnen und Studenten in einer frei gewählten Institution eines der drei Vertiefungsbereiche und lernen dort, die zuvor erworbenen Kenntnisse im berufstypischen Rahmen anzuwenden. Dem Praktikum soll der Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Studentin oder dem Studenten, der oder dem Vorsitzenden des für den Studiengang zuständigen Prüfungsausschusses sowie der Praktikumsstelle über die Rechte und Pflichten der Beteiligten während des Praktikums vorausgehen. Die für den Masterstudiengang zuständigen Lehrkräfte unterstützen die Studentinnen und Studenten bei der Auswahl eines geeigneten Praktikumsplatzes. Die Rückkopplung mit der universitären Reflexion wird in Form von praktikumsbegleitenden Gesprächen mit Lehrenden des Studiengangs gewährleistet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 4 SWS / ja Praktikum / 8 Wochen (außerhalb der Vorlesungszeit) / ja

    Modulprüfung

    Praktikumsbericht oder Projektergebnis (Umfang: ca. 5 Seiten mit ca. 15 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich; beginnend mit dem Wintersemester
    • 13264 Praktikum
      Praktika (Hanno Hochmuth, Irmgard Zündorf)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe
  • M7: Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement

    0332bA2.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über theoretische und praktische Kompetenzen in kulturellem Projektmanagement (Konzeption, Zeit- und Finanzierungsplan, Organisation, Durchführung, Evaluation). Sie kennen Möglichkeiten der öffentlichen und privaten Kultur- und Projektförderung und der Akquise von Förder- mitteln (öffentliche Kulturförderung, Stiftungen, EU-Programme, Fundraising, Spenden). Sie sind in der Lage, betriebswirtschaftliche Kenntnisse im Bereich des Kulturmarketing anzuwenden und umzusetzen (Kundenanalyse, Erstellung eines Marketingkonzepts, Entwicklung einer Marketingstrategie, Sponsoring). Sie verfügen über fundierte Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in kulturellen Einrichtungen und Projekten (Erstellung eines Kommunikationskonzepts, Erstellung von Medienpräsentationen, Redaktion von Pressemitteilungen, Aufbau und Pflege von Websites, Pressekontakte, Organisation und Durchführung von Pressekonferenzen).

    Inhalte:

    Den Studentinnen und Studenten werden berufsfeldbezogene Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre, des Kulturmarketings und der Kulturförderung vermittelt. Sie werden mit den juristischen Bedingungen von Verträgen, Veranstaltungen, Stiftungen, Presse, Urheberfragen und der öffentlichen und privaten Kulturförderung vertraut gemacht. Die redaktionellen Fähigkeiten der Studentinnen und Studenten werden durch das Verfassen von berufsrelevanten Publikationen (Pressemitteilungen, Internettexte, Broschüren etc.) geschult. An Fallbeispielen von kulturellen Projekten und Arbeitsumfeldern führen die Studentinnen und Studenten die Erstellung von Zeit- und Finanzierungsplänen und Marketing- und Kommunikationskonzepten durch.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Workshop / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (Bearbeitungszeit: 90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
  • M2: Historisches Lernen und Geschichtskultur

    0332bA3.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die theoretischen, empirischen und pragmatischen Forschungsfelder der Geschichtsdidaktik. Sie können die Bedeutung der Teildisziplin Geschichtsdidaktik innerhalb der Geschichtswissenschaft einschätzen. Sie kennen geschichtsdidaktische Theorien der Geschichtskultur und können deren Relevanz für die im Masterstudiengang angebotenen Praxisfelder einschätzen. Sie verfügen über die Kompetenz, die Bedeutung historischen Wissens für die Gegenwart zu kommunizieren. Sie sind in der Lage, geschichtswissenschaftliche Inhalte für verschiedene Zielgruppen adäquat aufzubereiten. Sie können auf diese Zielgruppen abgestimmte Methoden des historischen Lernens anwenden. Sie sind in der Lage, diese Methoden des historischen Lernens mit auf die Zielgruppen abgestimmten Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung erfolgreich zu kombinieren und anzuwenden.

    Inhalte:

    Seminar I: Im Seminar zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Geschichtsdidaktik (Seminar I) wird diese als Wissenschaft des Lehrens und Lernens von Geschichte, der Vermittlungs- und Aneignungsprozesse im Umgang mit Geschichte vorgestellt. Grundlegende theoretische Konzepte der Geschichtsdidaktik werden kritisch erarbeitet und der Umgang mit ihnen wird erprobt. Geschichtswissenschaftliche Erkenntnisse werden in ihrer Bedeutung für verschiedene Bereiche der Public History aufbereitet. Seminar II: Im Seminar zu den praxisbezogenen Grundlagen der Geschichtsdidaktik (Seminar II) werden den Studentinnen und Studenten vielfältige Methoden des historischen Lernens sowie Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung vorgestellt. Diese werden unter Bezugnahme auf die theoretischen Erkenntnisse durch den Dozenten oder die Dozentin sowie die Studentinnen und Studenten gemeinsam für einzelne Praxisfelder und ggf. auch Praxisfälle simuliert, angewendet und kritisch diskutiert. Ziele und Methoden der Evaluation des zukünftigen Arbeitsumfeldes werden vermittelt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar I / 2 SWS / ja Seminar II / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 25 Seiten mit ca. 75 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich; beginnend mit Seminar I im Wintersemester
  • M6: Theorien und Formen der Geschichtsdarstellung

    0332bA3.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen der unterschiedlichen Erscheinungsformen von Geschichte (Geschichtskultur, Geschichtspolitik, Geschichtsbewusstsein, Geschichtswissenschaft, Gedächtnis, Erinnerung, Vergessen etc.). Sie sind in der Lage, öffentliche und fachspezifische, aber auch soziokulturelle Einflüsse (Gender, Ethnizität, soziale Ungleichheit) auf die Erarbeitung und Darstellung von Geschichte zu identifizieren und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Sie sind über die Hauptlinien der Geschichte der Geschichtswissenschaft informiert (Institutionen, Formen der Geschichtsschreibung etc.). Sie verfügen über Kompetenzen in den verschiedenen fachlichen und öffentlichen Präsentations- und Wirkungsformen von historischem Wissen.

    Inhalte:

    In diesem Modul werden die wesentlichen Ansätze, Theorien und Formen der Repräsentation von Geschichte vermittelt. Insbesondere werden die gängigen Erscheinungsweisen von historischem Wissen in der Öffentlichkeit und in der Fachwissenschaft auf der Höhe des entsprechenden Forschungsstandes behandelt und theoretisch fundiert. Seminar: Das Seminar vermittelt Einblicke in wesentliche Erscheinungsformen von Geschichte auf Grundlage der Historiografiegeschichte, der Erinnerungskultur und der Geschichtspolitik. Die Studentinnen und Studenten erlernen die Besonderheiten unterschiedlicher Repräsentationen von Geschichts- und Erinnerungskultur in verschiedenen Kontexten, wobei insbesondere die historische Genese und Wandelbarkeit der Formen aufgezeigt und fallbezogen durch Exkursionen erschlossen werden soll (Geschichte von Museen und Ausstellungen, Geschichte wissenschaftlicher Geschichtsschreibung etc.). Zugleich werden die verschiedenen Methoden der (wissenschaftlichen) Geschichtsschreibung exemplarisch unterschieden (etwa Kulturgeschichte, Visual History, Biografien, Strukturgeschichte, Körper- und Geschlechtergeschichte). Workshop: Die Veranstaltung zielt auf eine praktische Einführung in die unterschiedlichen Formen der Geschichtsdarstellung. Es soll in die differierenden fachlichen und öffentlichen Präsentationsformen von Geschichte eingeführt werden (etwa Monografie/Aufsatz/Rezension, Bild/Fotografie, Film/TV, Denkmal/Geschichte im öffentlichen Raum/historische Stadtführung, historisches Objekt/Artefakt, Ausstellung/Museen, Gedenktag/Jubiläum). Die Studentinnen und Studenten erhalten einen Überblick zu den jeweiligen Einsatzgebieten und erarbeiten ihre jeweiligen Besonderheiten anhand eigener Arbeiten.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Workshop / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 25 Seiten mit ca. 75 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13266 Praxisseminar
      Public History in Social Media: Memory Culture on 20th century history on Instagram and TikTok (Irmgard Zündorf)
      Zeit: Di 17:30-19:00 (Erster Termin: 21.05.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Dr. Tobias Ebbrecht, DAAD Center for German Studies, The Hebrew University of Jerusalem Dr. Irmgard Zündorf, Leibniz-Centre for Contemporary History Potsdam/Freie Universität Berlin (FU) Representations of the past in social media pose great challenges to public history, but also offer opportunities when it comes to presenting history to a broader public. Social media networks have quickly become new ecologies of narrating history, providing a space for sharing information about the past and adapting analogue forms of commemoration to new media environments. Therefore, it becomes increasingly important to better understand social media communication about history. How does historical storytelling on platforms such as Instagram, YouTube or TikTok look like? How far do these formats blur historical facts and fiction? What is the participatory potential of social media history? In what ways do historical projects on social media reach new audiences and engage the public? Public history provides a sufficient methodology and critical concepts to study social media communication about the past. For that purpose, the course introduces a public history framework that will enable us to evaluate and critically analyze digital projects about multiple histories in particular on visual and audiovisual platforms such as Instagram and TikTok. The course is designed as a joint German-Israeli online course. Its focus is on the digital communication of history in social media. We will have interactive online sessions that introduce relevant theory, methods and concepts, and explore and discuss specific platforms and social media projects. In addition, an in-person workshop will take place in Israel (ca. 5 days at the end of February 2024) that deals specifically with the production of social media content.

      Literaturhinweise

      Bunnenberg, C./ Logge, T./ Steffen, N (2021) „SocialMediaHistory.“ In: Historische Anthropologie 29, 2, pp. 267–283. Ebbrecht-Hartmann, T. and Henig, L. (2021) “i-Memory: Selfies and Self-Witnessing in #Uploading_Holocaust (2016).” In: Digital Holocaust Memory: Education and Research. Ed. Victoria Walden. Cham: Palgrave Macmillan, 213-235. Henig, L. and Ebbrecht-Hartmann, T. (2022) “Witnessing Eva Stories: Media witnessing and self-inscription in social media memory.” New Media & Society. 24:1, 202-226. https://doi.org/10.1177/1461444820963805