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Politikwissensc...  
Lehrveranstaltung

Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft

Politikwissenschaft (Studienordnung 2019)

0020f_k150
  • (P) Einführung in die Politikwissenschaft

    0020fA1.1
    • 15001 Proseminar
      PSTWA Wer wählt wen? Wahlverhalten in Deutschland und im Vergleich (Christoph Giang Nguyen)
      Zeit: Mo 10-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Ziel des Seminars ist eine grundsätzliche Einführung in die politikwissenschaftliche Arbeit. Dabei besprechen wir den gesamten Prozess einer Forschungsarbeit. Dabei besprechen wir vier grobe Themenbereiche: (1) Schlüsselkompetenzen der Forschung im Allgemeinen (Literaturrecherche, Textverständnis), (2) wie diese Kompetenzen auf die Einarbeitung in eine bestimmte Literatur genutzt werden können, (3) wie diese Literatureinbettung genutzt wird um spezifische Forschungsfragen, Konzepte & Hypothesen zu entwickeln und (4) wie wir diese Fragestellungen empirisch beantworten können. Empirisch konzentrieren wir uns dabei auf die Fragestellung, wie die Unterstützung von (Rechts)populistischen Parteien erklärt werden kann. Methodisch liegt der Fokus auf quantitativen und statistischen Analysen, es werden aber auch Grundlagen der qualitativen Forschung vorgestellt.

    • 15002 Proseminar
      PSTWA Klassische Theorien des Gesellschaftsvertrags (Timo Pongrac)
      Zeit: Mi 10-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Vertragstheorien sind normative politische Theorien, die die Frage zu beantworten suchen, wie menschliches Zusammenleben idealerweise politisch organisiert und institutionalisiert werden sollte. Zur Beantwortung dieser Frage bedienen sich solche Theorien eines argumentativen Tricks: Sie lösen den Staat gedanklich auf – und entwerfen somit das Bild einer Situation, in der sich die Menschen vorfänden, wenn es keine politischen Institutionen gäbe (den sogenannten Naturzustand). Ausgehend von den Problemen, die ein solches Szenario mit sich brächte, soll dann die Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrags und der durch ihn begründeten politischen Institutionen einsichtig gemacht werden. Im Seminar setzen wir uns insbesondere mit den Klassikern des vertragstheoretischen Denkens (Thomas Hobbes, John Locke, Jean-Jacques Rousseau) auseinander. Durch die Beschäftigung mit ihnen ist es möglich, einen Einblick in grundlegende politikphilosophische Argumentationsmuster zu erlangen und sich mit noch heute bedeutsamen politischen Ordnungsvorstellungen vertraut zu machen. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit klassischen Vertragstheorien soll im zweiten Teil der für Studienanfänger:innen der Politikwissenschaft vorgesehenen vierstündigen Lehrveranstaltung in grundlegende Techniken wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt werden (Wie lese ich politikwissenschaftliche und ideengeschichtliche Texte? Was ist eine wissenschaftliche Fragestellung? Wie zitiert man korrekt? Woher bekommt man die erforderliche Literatur? Was ist sonst noch beim Verfassen einer ideengeschichtlichen bzw. politiktheoretischen Hausarbeit zu beachten?). Ein Besuch nur des inhaltlichen Teils ist nicht möglich, zudem ist das Seminar teilnahmebeschränkt (Anmeldung via Campusmanagement).

  • (P) Einführung in die Methoden der Politikwissenschaft

    0020fA1.2
    • 15020 Vorlesung
      Methoden der Datenanalyse (Dieter Ohr)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: HFB/C Hörsaal (Garystr. 35-37)
    • 15021 Proseminar
      Qualitative Methoden der Politikwissenschaft (Brigitte Kerchner)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Wie wird aus einer ersten Forschungsidee ein Projekt, und wie gelingt ein qualitatives Projektdesign? Ausgehend von dieser Frage gibt das Proseminar einen Überblick über die qualitativen Methoden der Politikwissenschaft und informiert über verschiedene Verfahren der Datenerhebung und Datenauswertung. Behandelt werden Experteninterviews, Teilnehmende Beobachtung, Akten- und Dokumentenanalyse, (Medien-)Inhaltsanalyse, (Critical) Frame Analysis sowie verschiedene Varianten der Diskursanalyse.
      Welches ist eigentlich der erkenntnisreiche Hintergrund der jeweiligen Methode, und worin bestehen jeweils die Stärken und Schwächen? Ins Zentrum rückt schließlich die Frage: Wie lassen sich die qualitativen Verfahren der Politikwissenschaft konkret umsetzen? Insgesamt geht es im Proseminar darum, am Bespiel aktueller politischer Themen die individuelle Methodenwahl zu unterstützen und konkrete Analyseraster an ausgewähltes empirisches Material (etwa Parlamentsdebatten, Regierungserklärungen, online-Medien) heranzutragen, um so – unter intensiver Anleitung – das Potential qualitativer Verfahren der Politikwissenschaft zu erkunden.

      Literatur zur Einführung
      Blattler, J.K. Janning, F., Wagemann, C., Qualitative Politikanalyse, Eine Einführung in Forschungsansätze und Methoden, Wiesbaden 2007
      Kerchner, B., Schneider, S. (Hg.), Foucault: Diskursanalyse der Politik. Eine Einführung, Wiesbaden 2006
      Ercan, S.A., Marsh, D., Qualitative Methods in Political Science, in: Keman, H., Woldendorp, J.J. (Hg.), Handbook of Research Methods (…) in Political Science, Edward Elgar Publishing 2016, 309-322.



    • 15023 Proseminar
      Qualitative Methoden in der praktischen Anwendung (Ursula Elisabeth Frübis)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die Vielfalt qualitativer Methoden und Ansätze sind verwirrend für Studierende der ersten Semester. Was die Methoden dennoch eint ist der Anspruch ein empirisches Phänomen verstehen und erklären zu können. Im Seminar wird neben der Vermittlung der verschiedenen Theorien des interpretativen Paradigmas die praktische Anwendung mittels eines simulierten „learning by doing“ in kleinen Übungen erprobt. Aus den Theorien, welche für die qualitative Sozialforschung wegweisend sind, werden im Seminar drei ausgewählte methodische Anwendungen behandelt: Ethnomethodologie (Garfinkel) - Krisenexperimente, Rahmenanalyse (Goffmann); die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring und die Wissenssoziologie (Schütz, Berger & Luckmann) und deren Hintergrundannahmen in der Anwendung der Königsdisziplin der qualitativen Sozialforschung, dem wissenschaftlichen Interview.

      Darüber hinaus werden in diesem Seminar basale Kenntnisse im Umgang mit der computergestützten Auswertungssoftware MAXQDA eingeübt. Hierzu laden Sie sich bitte vorab die kostenfreie Software auf ihren Rechner.
      https://www.zedat.fu-berlin.de/Benutzerservice/MAXQDA

      Keller, Reiner (2012): Das Interpretative Paradigma. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

      Pohlmann, Markus (2022): Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Konstanz: UVK (UTB, 5530. Sozialwissenschaften).

    • 15024 Proseminar Abgesagt
      Statistik ist politisch … (Ulrike Nikutta-Wasmuht)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Mit "Statistik" wird allgemein ein Tabellenwerk, etwas differenzierter ein Teilgebiet der Mathematik verstanden. Statistik ist jedoch mehr als das: Statistik ist politisch! Warum? Zahlen sind objektiv? Algorithmen mathematisch bewiesen und daher allgemein und immer gültig? Ja, aber! Denn Fehlinterpretationen von Daten können Stimmungen, politische Präferenzen und soziales Handeln beeinflussen. Bewusste Fehlinterpretation kann dies sogar steuern. Im gesamtgesellschaftlichen Rahmen begegnen uns diese Falschinformationen insbesondere in den Medien über das Alltagsleben, in Fachzeitschriften, in Gebrauchsanweisungen. In diesem Seminar möchte ich einige dieser "Fallen" vorstellen mit dem Ziel den sensiblen und kritischen Umgang mit sozialen und politischen Daten zu schulen.Es interessieren u.a. Themen wie: Was ist "normal"? Wer ist Max Webers Idealtyp eigentlich? Wer ist der männliche "Otto Normalverbraucher" und wer hat ihn erschaffen? Was folgt für den Eugeniker Sir Francis Galton aus seinen bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung der Regressionsanalyse und der Regression zur Mitte? Warum besitzt der p-Wert die Macht über Karrieren und Forschungsgelder zu entscheiden? Oder warum ist die allgegenwärtige Normalverteilungsannahme problematisch? Dieses Seminar im Masterstudiengang wendet sich an Studierende, die bereits Kenntnisse in Statistik erworben haben und diese Kenntnisse anhand von konkreten politischen Themen vertiefen möchten. Einführungsliteratur: Saint-Mont, Uwe (2013): Die Macht der Daten. Wie Information unser Leben bestimmt, Berlin/Heidelberg. Spiegelhalter, David (2020): Die Kunst der Statistik. Was uns Daten wirklich sagen und wie wir dies im Alltag nutzen können, München. Taleb, Nassim Nicholas (2015): Der Schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse, München.

    • 15025 Proseminar
      Qualitative Methoden - eine praktische Einführung (Jochen Roose)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Wie funktioniert qualitative Sozialforschung in den Politikwissenschaften? In dem Seminar lernen Sie die Vorgehensweise der Grounded Theory nach Anselm Strauss praktisch kennen. Wir üben verschiedene Arten, Interviews zu kodieren, entwerfen einen Leitfaden und probieren ihn aus und diskutieren die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Vorgehensweise. In dem Seminar lesen wir Beschreibungen zum qualitativen Vorgehen und probieren dann die Anleitungen selbst an Interviewmaterial aus. Dazu sehen wir uns verschiedene Studien an, die qualitativ vorgehen. Das Seminar gibt einen Überblick über die Möglichkeiten und Tücken der qualitativen Vorgehensweise, bietet aber auch die Gelegenheit für erste eigene Erfahrungen, wie es ist, qualitativ zu forschen.

  • (P) Theorie, Ideengeschichte und Grundlagen der Politik A

    0020fA2.1
    • 15040 Vorlesung
      Grundbegriff der Politischen Theorie (Cord Schmelzle)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: HFB/D Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      Im Zentrum der Vorlesung – ebenso wie des begleitenden Lektüreseminars – stehen zunächst grundlegende Begriffe wie Staat, Demokratie, Legitimität und Gerechtigkeit, um die die klassischen Fragestellungen der politischen Theorie – „Wie lassen sich Herrschaftsverhältnisse rechtfertigen?“, „Ist die Demokratie die beste Staatsform?“, „Was macht eine Gesellschaft gerecht?“ – kreisen. In einem zweiten Teil erfolgt dann auf dieser Grundlage die Auseinandersetzung mit aktuell vieldiskutierten Themen und Begriffen wie Migration, Polarisierung, Krieg oder Klimakrise, die jeweils neue Fragen und Probleme für unser Verständnis der Grundbegriffe der politischen Theorie aufwerfen. Vorlesung und begleitendes Seminar können unabhängig voneinander besucht werden.

      Literatur zur Einführung:
      Simmons, John: Political Philosophy. Oxford 2008.
      McKinnon, Catriona, Jubb, Robert, Tomlin, Patrick: Issues in Political Theory. 4th Edition. Oxford 2019.
      Göhler, Gerhard, Iser, Mattias, Kerner, Ina: Politische Theorie. 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung. Wiesbaden 2011.

    • 15140 Vorlesung
      Einführung in die feministische Politikwissenschaft (Gülay Caglar)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/A Hörsaal (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt in die verschiedenen Theorietraditionen und Forschungsfelder der feministischen Politikwissenschaft ein. Dabei wird zunächst das heterogene Feld der feministischen Theorien vorgestellt (liberaler Feminismus, radikaler Feminismus, sozialistische Feminismus bis zu intersektionalen, queer-feministischen und postkolonialen Ansätzen). An-schließend werden ausgewählte Konzepte sowie Subdisziplinen der Politikwissenschaft aus einer feministischen Perspektive erörtert. Dabei werden am Beispiel ausgewählter Forschungsfelder die zuvor eingeführten Theorieperspektiven einer kritischen Reflexion unterzogen.

    • 15031 Proseminar
      Einführung in Theorien und Konzepte des Faschismus (Moritz Pitscheider)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Seminar soll zum einen die ideengeschichtliche Auseinandersetzung mit der Entstehung faschistischer Ideologie und deren Rezeption ermöglichen, zum anderen aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Faschismusbegriff und dessen Verwendungszusammenhängen befördern. Neben einigen wichtigen historisch-theoretischen Texten von Vordenkern des Faschismus selbst, sollen daher verschiedene faschismustheoretische Ansätze vorgestellt werden. Dazu zählen etwa wegweisende Debattenbeiträge wie die Totalitarismusstudien Hannah Arendts, marxistische Ansätze wie die Bonapartismus-These oder auch sozialpsychologisch begründete Untersuchungen wie Theodor W. Adornos "Studien zum Autoritären Charakter". Den Abschluss des Seminars soll die Beschäftigung mit gegenwärtigen faschismustheoretischen Debatten bilden, die einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand auf dem Themengebiet bieten und so zukünftige Potentiale und Grenzen politiktheoretischen Beschäftigung mit dem Sujet verhandeln können.

    • 15032 Proseminar
      Wie steht es um die Demokratie in den 2020er Jahren? Ein Überblick über aktuelle Kontroversen der Demokratieforschung (Lecture Series) (Mounir Zahran)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Krisendiagnosen zur Demokratie erfahren derzeit nicht zufällig eine Hochkonjunktur. Aufgabe der Demokratieforschung ist es, diese Diagnosen in einen angemessenen Kontext zu stellen. Dies ist auch das Ziel dieses Seminars. Ausgehend von einer Reihe an renommierten Gastreferenten soll die Frage „Wie steht es nun mit der Demokratie in den 2020er Jahren?“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Befinden sich Demokratien in Erosionsprozessen oder durchlaufen sie gerade Transformationsprozesse? Wenn es sich tatsächlich um einen Erosionsprozess handelt: Ist er noch aufzuhalten oder erweisen sich alle Reformbemühungen als aussichtsloses Unterfangen? Eingeladen sind Demokratietheoretiker, empirische Demokratieforscher und Verfassungsrechtler, die zu den Besten ihres Faches gehören. Für die Studierenden bietet sich die Gelegenheit, mit Forscher*innen über aktuelle Fragen der Demokratie zu diskutieren und darüber hinaus aktuelle Einblicke in Ihre Forschung zu bekommen. Die Seminarreihe findet zwar im Rahmen des Arbeitsbereichs Politische Theorie und Philosophie statt, ist aber interdisziplinär ausgerichtet. Daher sind auch Studierende anderer politikwissenschaftlicher Teilbereiche zur Teilnahme eingeladen.

      Liste der Gastreferenten: Veith Selk (TU Darmstadt), Christoph Möllers (HU Berlin), Daniel Ziblatt (Harvard University), Rieke Trimcev (FAU Nürnberg-Erlangen), Wolfgang Merkel (WZB Berlin), Samira Akbarian (Goethe Uni), Jens Hacke (Uni Halle-Wittenberg).

    • 15033 Proseminar
      Das Konzept der Zivilgesellschaft aus theoriegeschichtlicher Perspektive - eine kritische Einführung (Peter Wilhelm)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Ob politische Medienberichterstattung, politische Verlautbarungen oder TV-Talk-Runden: Der Begriff der Zivilgesellschaft, bzw. "Civil Society" nimmt im heutigen, veröffentlichten Sprachgebrauch einen prominenten Platz ein. Was aber ist eigentlich damit gemeint? Wer sind die Träger? Welche Gültigkeit beansprucht der Begriff? Ausgehend von der sogenannten "bereichslogischen Definition" (ZG als intermediäre Sphäre zwischen Staat, Ökonomie und Privatsphäre) untersucht das Seminar die theoriegeschichtliche Genese des Konzepts seit Aristoteles. Über De Tocqueville und Hegel führt der Weg hin zu zeitgenössischen Interpretationen. In der Seminardiskussion werden die bereichslogische Definition sowie weitere Begriffsverwendungen kritisch zu hinterfragen sein, dies etwa durch die Gegenüberstellung „Eurozentrismus versus Universalismus", die Beleuchtung des Primats der Gewaltlosigkeit sowie der neuen Rolle der social media für das Konzept. Möglich ist der Erwerb eines Teilnahmescheins sowie eines Leistungsscheins (Referat und Ausarbeitung/ Hausarbeit).

      Kontakt: peter.wilhelm@fu-berlin.de

    • 15034 Proseminar
      Politische Theorie und Philosophie der Menschenrechte (Bernd Ladwig)
      Zeit: Do 10-12 Fr. Büchner 15.05.2024: Nachholtermin Sa. 01.06.2024 RoSi 12-16-schj (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Proseminar soll in die politische Theorie und Philosophie der Menschenrechte einführen. Was sind Menschenrechte, (wie) lassen sie sich begründen und welche Rechte haben wir? Um diese Fragen zu beantworten, werden zunächst klassische Ansätze aus der Ideengeschichte und sodann zeitgenössische Kontroversen behandelt. Zentrale Fragen sind dabei die (Kritik an der) Universalität der Menschenrechte und deren Stellung zwischen Moral, Recht und Politik. 15175 Hauptseminar Theorie der Tierrechte Politik gilt traditionell als eine Praxis von Menschen für Menschen. Dieser Anthropozentrismus des politischen Denkens wird in neuerer Zeit von prominenten Fachvertreter/innen wie Martha Nussbaum und Will Kymlicka angefochten. Sie verstehen das Mensch-Tier-Verhältnis als Frage der politischen Gerechtigkeit und kritisieren die institutionalisierte Unterdrückung und Ausbeutung von Tieren. Bahnt sich demnach im politischen Denken ein "animal turn" an? Und welche Konsequenzen hätte er für unser Verständnis von politischer Legitimität? Im Hauptseminar wollen wir zeitgenössische Texte zu diesen Fragen auf den Prüfstand stellen.

    • 15035 Proseminar
      Demokratie und Kapitalismus: Theoretische Perspektiven zwischen Unvereinbarkeit, Antagonismus und Partnerschaft (David Kirchner)
      Zeit: Sa 10-16 (Erster Termin: 20.04.2024)
      Ort: K 24/11 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Sind Demokratie und Kapitalismus kompatibel? Auf diese schwierige Frage haben Theoretiker*innen im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte sehr unterschiedliche Antworten gegeben. Dabei lassen sich trotz erheblicher Veränderungen im historischen Kontext und in der Bedeutung der beiden Kernbegriffe drei zentrale Narrative identifizieren (Max Krahé): So dominierte im Laufe des 19. Jahrhunderts (mit wichtigen Ausnahmen wie Alexis de Tocqueville) sowohl bei Liberalen (John Stuart Mill) und Konservativen (Vilfredo Pareto) als auch bei Linken (Karl Marx) die Annahme, dass Demokratie und Kapitalismus miteinander ‚unvereinbar‘ seien. Die Beteiligung des Volkes an der Politik, insbesondere durch das allgemeine Wahlrecht, und die Unantastbarkeit des Privateigentums sei nicht miteinander vereinbar, so das Hauptargument im 19. Jahrhundert. Auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts identifizierten Autoren wie Joseph Schumpeter und Karl Polanyi noch eine grundlegende Inkompatibilität, begründeten diese aber stärker funktionalistisch. Diese negative Sichtweise änderte sich nach dem Zweiten Weltkrieg als das Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus in den verschiedenen Varianten der Modernisierungstheorie zunehmend als ‚partnerschaftlich‘ beschrieben wurde. Dieses Narrativ fand im viel zitierten „Ende der Geschichte“ (Francis Fukuyama) seinen vorläufigen Höhepunkt. Denn spätestens seit der Finanzkrise 2008/09 mehren sich Analysen, die das Verhältnis als ‚antagonistisch‘ beschreiben (mit sehr unterschiedlichen Perspektiven u.a. Wolfgang Streeck, Quinn Slobodian, Wendy Brown, vorsichtiger Jürgen Habermas und Wolfgang Merkel). Das Seminar will diese unterschiedlichen Positionen in einem historischen Durchgang nachvollziehen und zueinander in Beziehung setzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf aktuellen Debatten über die Vereinbarkeit des gegenwärtigen neoliberalen Kapitalismus und der Demokratie.

    • 15036 Proseminar
      Zu einer Ideengeschichte sozialistischer Theorie und Praxis. Zwischen Anarchismus, Feminismus und Kommunismus (Mareike Trawnik)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Ideengeschichte ist nach wie vor geprägt von einem männlich dominierten Kanon. In dem Seminar sollen ideengeschichtliche Grundlagen anhand von Texten aus der sozialistischen Bewegung seit dem Frühsozialismus bis zur Oktoberrevolution vermittelt werden. Wir wollen uns mit den Ursprüngen und Theorien der anarchistischen und marxistischen Bewegung beschäftigen, um zu verstehen, wie Theorien sich gegenseitig beeinflussen und in Kooperation, auch in Widerspruch zueinander, entstehen. Im Zentrum stehen dabei weniger die ‚Klassiker‘, sondern Autor*innen, die nicht selten zwischen den Stühlen standen: Zum Beispiel die Frauen der Pariser Kommune (Louise Michel, André Léo), die als frühe Feministinnen zwar Teil der Ersten Internationalen waren, diese aber gleichzeitig für ihre Positionen zur Frauenfrage radikal kritisierten. Die Revolutionärinnen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Rosa Luxemburg, Klara Zetkin, Emma Goldman – anhand von Schriften dieser Sozialistinnen und Anarchistinnen sollen die Kontroversen und Widersprüche aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Strömungen der sozialistischen Bewegung untersucht werden.

    • 15041 Proseminar
      Lektüreseminar Grundbegriffe der politischen Theorie (Cord Schmelzle)
      Zeit: Mi 8-10 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Das Seminar begleitet die Vorlesung „Grundbegriffe der politischen Theorie“ und gibt Gelegenheit zur vertieften Beschäftigung mit zentralen Themen und Konzepten des politischen Denkens. Im Zentrum des Seminars – ebenso wie der Vorlesung – stehen zunächst grundlegende Begriffe wie Staat, Demokratie, Legitimität und Gerechtigkeit, um die die klassischen Fragestellungen der politischen Theorie – „Wie lassen sich Herrschaftsverhältnisse rechtfertigen?“, „Ist die Demokratie die beste Staatsform?“ – kreisen. In einem zweiten Teil erfolgt dann auf dieser Grundlage die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen wie Migration, Polarisierung oder Klimakrise, die jeweils neue Fragen und Probleme für unser Verständnis der Grundbegriffe der politischen Theorie aufwerfen. Seminar und Vorlesung können unabhängig voneinander besucht werden. Für die Mitarbeit im Seminar wird die Bereitschaft zur sorgfältigen Lektüre anspruchsvoller und überwiegend englischsprachiger Texte erwartet. Literatur zur Einführung: Simmons, John: Political Philosophy. Oxford 2008. McKinnon, Catriona, Jubb, Robert, Tomlin, Patrick: Issues in Political Theory. 4th Edition. Oxford 2019. Göhler, Gerhard, Iser, Mattias, Kerner, Ina: Politische Theorie. 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung. Wiesbaden 2011.

    • 15042 Proseminar Abgesagt
      [entfällt] ([entfällt])
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe
  • (P) Politische Systeme und Vergleich A

    0020fA2.2
    • 15080 Vorlesung
      Politisches System und politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland (Thorsten Faas)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: HFB/B Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      Die Vorlesung „Politisches System und politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ bietet einen Überblick über das Politische System der Bundesrepublik Deutschland; ein besonderer Fokus liegt dabei auf Aspekten der Politischen Soziologie. Nach einem Überblick über die institutionelle Grundordnung der Bundesrepublik werden wir uns mit politischen Einstellungen und politischer Kultur, politischer Partizipation und insbesondere Wahlen, Parteien, Kandidaten und politischen Eliten befassen.

    • 15060 Vorlesung
      Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: HFB/D Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      Die Vorlesung vermittelt methodische, theoretische und konzeptionelle Grundlagen des Vergleichs in der Politikwissenschaft und befasst sich zu diesem Zweck mit Institutionen, politischen Prozessen und zentralen Politikfeldern verschiedener Regierungssysteme. Die Veranstaltung ist so aufgebaut, dass im ersten Block methodische Zugänge erarbeitet werden, insbesondere thematisieren wir Fallstudien, makro-qualitative und makro-quantitative Methoden des Vergleichs und lernen einschlägige Datensätze der vergleichenden Politikwissenschaft kennen. Im zweiten Block stehen institutionelle Aspekte des Regierens im Fokus. Wir beschäftigen uns mit Demokratien als Herrschaftsform und grenzen diese gegen Autokratie ab. Dann stellen wir parlamentarische und präsidentielle Regierungssysteme gegenüber, fragen nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Rechtssystemen und Regierungsbildung. Der dritte Block betrachtet Politik aus einer prozeduralen Perspektive. Hier verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über Wahlen und direktdemokratische Verfahren als Partizipationsformen. Dann weiten wir den Blick auf Interessengruppen als vermittelnde Akteure im Politikprozess, bevor wir uns den institutionellen Dynamiken zuwenden, die in Konsens- und Mehrheitsdemokratien entstehen. Im letzten Block stehen Politikergebnisse im Mittelpunkt des Vergleichs. Wir lernen die gängigen Theorien der vergleichenden Staatstätigkeitsforschung kennen und betrachten Wohlfahrtstaaten und Kapitalismustypen als empirisch und konzeptionell besonders relevante Politikbereiche. Voraussetzung sind Grundkenntnisse der Struktur und Funktionsweise eines nationalen politischen Systems. Das Hauptgewicht liegt auf der Darstellung und Anwendung zentraler Methoden und Konzepte. Die Vorlesung ist als Präsenzveranstaltung konzipiert, eine qualifizierte Prüfungsleistung kann am Ende des Semesters über eine Klausur (120min) erbracht werden.

    • 15150 Vorlesung
      Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Maghreb, Mashreq und Golf. Akteure, Strukturen und Konflikte im Vergleich (Cilja Harders)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die Vorlesung im Modul "Politische Systeme und Vergleich" vermittelt einen breiten Überblick über die politischen Strukturen, Akteur/innen und Konflikte im Maghreb, Mashreq und Golf. Ausgehend von der Zeit der Kolonialismus wird die Entwicklung des Staatensystems in der Region nachgezeichnet. Wir diskutieren politische Ordnungen und grundlegende ökonomische Strukturen vorgestellt. Ein zweiter Schwerpunkt der Vorlesung liegt bei sozialen und politischen Transformationsprozessen in der Region und bei politischen Akteur/innen jenseits des Staates. Themen wie "Politik von Unten", Affekt und Emotion, Geschlechterdynamiken oder das Phänomen des Islamismus werden in diesem Zusammenhang behandelt. Zudem werden Konflikt und Kooperation im Maghreb, Mashreq und Golf erörtert, sowie die Rolle externer Akteure, insbesondere der EU und der USA.

    • 15051 Proseminar
      Sozialpolitik in Deutschland (Christoph Giang Nguyen)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das deutsche soziale System wurde lange als Archetyp des konservativen Wohlfahrtstaates betrachtet. Deutschland hat bereits in den 1880er Jahren ein weitreichendes Sozialversicherungssystem eingeführt, welches trotz Kriegen und über Regierungsformen hinweg eine erstaunliche Beständigkeit gezeigt hat. Doch ist das soziale Sicherungssystem seinem konservativen Ruf treu geblieben oder hat es sich in den letzten Jahrzehnten von diesem Idealtyp wegbewegt? Und welche Effekte haben diese Veränderungen auf die gesellschaftlichen Auswirkungen der Sozialpolitik? Dieses Seminar betrachtet diese Fragen in drei Teilen. Teil 1 gibt eine kurze Einführung in die Begrifflichkeiten der Sozialpolitik und situiert die Entwicklung des deutschen Sozialstaats seit der Reichsgründung 1871. Weiterhin vergleichen wir diese Entwicklung mit Theorien der Sozialstaatsentwicklung und anderen OECD-Staaten. Teil 2 befasst sich mit den Auswirkungen der Sozialpolitik: Nach welchen Indikatoren sollen sozialpolitische Maßnahmen bewertet werden, und wie lassen sich die Veränderungen in Deutschland im internationalen Vergleich verstehen? Zum Abschluss analysieren wir in Teil 3 aktuelle Trends und die wichtigsten Reformen der letzten Jahrzehnte, insbesondere beschäftigt uns hier die Frage: welche Entwicklungen deuten auf eine Weiterführung, welche auf eine Abkehr vom eingeschlagenen Weg hin? Neben einer Einführung in die Theorien und Erkenntnisse der Sozialstaatsforschung wird im Kurs auch eine kurze Einführung in die vielfältigen Methoden des Forschungsfeldes eingegangen.

    • 15052 Proseminar
      Public Policy und Föderalismus in Deutschland (Johanna Schnabel)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die Bundesrepublik Deutschland ist laut Grundgesetz ein „sozialer und demokratischer Bundesstaat“ (Artikel 20). Politische Entscheidungsprozesse lassen sich daher nicht ohne Kenntnisse des föderalen Systems verstehen. Dieses Seminar bietet einen Einblick in die Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungen und föderaler Struktur in Deutschland. Es befasst sich insbesondere mit der Rolle der beiden Regierungsebenen und betrachtet diese anhand konkreter Entscheidungsfindungsprozesse aus den Bereichen Gesundheits-, Bildungs-, Wirtschafts-, Sozial- und Verkehrspolitik. Hierbei werden auch die Herausforderungen und Chancen, die durch die föderale Struktur Deutschlands entstehen, diskutiert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bedeutung der Länder und des Bundesrates in der Gesetzgebung sowie auf den Beziehungen zwischen Bund und Ländern. Das Seminar ermöglicht Studierenden, zentrale Politikbereiche auf ihre föderalen Aspekte hin zu untersuchen und sich dabei auch mit aktuellen Entwicklungen und Reformen auseinanderzusetzen. Die Sitzung am 3. Mai wird als Planspiel im Bundesrat stattfinden. Hierbei werden die Studierenden die Möglichkeit haben, selbst in die Rolle der Ländervertreter:innen zu schlüpfen und die politischen Entscheidungsprozesse im Bundesrat hautnah zu erleben. Ziel des Seminars ist es, Studierenden ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Public Policy und Föderalismus in Deutschland zu vermitteln und sie auf diese Weise auf eine Karriere im öffentlichen Dienst oder der politischen Beratung vorzubereiten sowie das allgemeine Verständnis politischer Prozesse in der Bundesrepublik Deutschland zu schärfen.

    • 15053 Proseminar
      Finanz- und Haushaltspolitik in der Bundesrepublik – EU und globales Wirtschaftsumfeld als Treiber eines Policy-Wandels? (Henrik Scheller)
      Zeit: Mo 18-20 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Eigentlich zählt die Finanz- und Haushaltspolitik zum ureigenen Kern nationalstaalicher Souveränität. Nicht umsonst hat schon Harald Laswell 1936 festgestellt: „Politics is about who gets what, when, (and) how“. Im Zuge der Globalisierung und Europäisierung unterliegt aber auch dieses Politikfeld einem zunehmenden Wandel. Die Corona-Pandemie, der Ukrainie-Krieg und die immer drängender werdende sozial-ökologische Transformation infolge des Klimawandels sind nur drei Stichworte hierfür. Grund genug, in diesem Seminar der Frage nachzugehen, wie sich die bestehenden Teilsysteme der Finanzverfassung und das entsprechende Policy-Making durch das Aufkommen neuer/alter Akteure, Institutionen und Governance-Formen verändern. Dazu sollen nicht nur die einzelnen Teilsysteme und typischen Formen der Politikgestaltung, wie das Steuersystem und die (internationale) Steuerpolitik, die Konjunktur- und Strukturpolitik sowie verschiedene Krisenbekämpfungsprogramme, die Investitionspolitik und die Schuldenbremse sowie die kommunale Finanzpolitik etc. in den Blick genommen werden. Vielmehr gilt es auch, theoriegeleitet internationale und europäische Veränderungstreiber der finanz- und haushaltspolitischen Prozesse in der Bundesrepublik exemplarisch zu analysieren und nachzuvollziehen. Welche Rolle spielen also z. B. die Europäische Union, die OECD oder sich verändernde Marktstrukturen in diesem Politikfeld?

    • 15071 Proseminar
      Von „öko“ bis „fair“: Private Zertifizierung und Lieferkettengesetze (Lena Partzsch)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Produkte mit Öko-, Vegan- und Fairtrade-Siegeln als private Form der Regulierung finden sich inzwischen in allen deutschen Supermärkten. Sie geben an, dass Produzierende bestimmte Standards einhalten und soziale und ökologische Probleme in ihren Lieferketten angehen. Diese reichen vom übermäßigen Einsatz von Agrarchemikalien bis hin zur Finanzierung bewaffneter Konflikte. Private Regulierung soll Transparenz und Verantwortlichkeit fördern. In den meisten Fällen verhilft sie Konsument:innen zu informierten Kaufentscheidungen. Inzwischen gibt es aber z.B. für Holz nicht nur freiwillige Nachhaltigkeits-Zertifizierung, sondern auch verbindliche Sorgfaltspflichten. Deutschland und Frankreich haben allgemeine Lieferkettengesetze verabschiedet. Absehbar wird es eine entsprechende Richtlinie auch der Europäischen Union geben.Das Seminar analysiert und vergleicht solche Formen der Regulierung globaler Lieferketten in unterschiedlichen Sektoren. Es gibt einen thematischen Überblick über Handlungsfelder und Akteure. Chancen und Grenzen von Zertifizierung und Lieferkettengesetzen werden auch mit Gästen aus der Praxis diskutiert. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus sich aktiv einzubringen, z.B. bei Übungen in Kleingruppen mitzuarbeiten und an Diskussionen zu beteiligen. Die Readertexte müssen gelesen werden. Die Prüfungsleistung besteht darin, eine selbst gewählte Zertifizierungsinitiative (z.B. Naturland, Roundtable on Sustainable Palm Oil) als Fallstudie zu bearbeiten. Beim ersten Termin wird festgelegt, wie und durch wen Readertexte und Fallstudien im Seminar vorgestellt werden. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist deshalb notwendig.

    • 15072 Proseminar
      Umweltbewegungen und NGOs (Lena Partzsch)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Immer mehr Bewegungen, Netzwerke und Organisationen füllen einen transnationalen öffentlichen Raum und stellen das Primat staatlicher Politik in Frage, insbesondere im Hinblick auf Umweltprobleme. Umweltbewegungen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) fühlen sich nicht selten moralisch überlegen. Sie sind angesehene Lobbyierende und Dienstleistende für fast alle internationalen Organisationen, handeln aber auch als Politikberatende und Watchdogs der globalisierten Wirtschaft. Für einige Wissenschaftler:innen verkörpern Umweltbewegungen und NGOs eine demokratische Zivilgesellschaft, während andere ihre Repräsentativität bestreiten und sie als Ausdruck der neoliberalen Globalisierung und der Internationalisierung des Nationalstaates betrachten. In diesem Seminar werden die theoretischen und praktischen Implikationen der zunehmenden Relevanz von Bewegungen und NGOs im Hinblick auf die Demokratisierung politischer Prozesse und die Umsetzung von Nachhaltigkeit erläutert und diskutiert. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit voraus, z.B. bei Übungen in Kleingruppenarbeit und Diskussionen. Alle Texte, die für den Kurs zur Verfügung gestellt werden, müssen im Vorfeld der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Die Prüfungsleistung besteht darin, in mehreren Schritten eine Umweltbewegung oder NGO (Einzelfallstudie) zu untersuchen. Die Hausarbeit soll auf der Verschriftlichung parallel zum Seminar aufbauen. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist notwendig.

    • 15073 Proseminar
      Wie repräsentativ ist unsere Demokratie? Konzepte, Empirie und Maßnahmen der politischen Repräsentation (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Di 8-10 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302a Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Demokratie fußt auf dem Versprechen politischer Gleichheit: Jeder Bürger und jede Bürgerin soll grundsätzlich die gleichen Teilhabemöglichkeiten an politischer Willensbildung und dieselben Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen haben. Kurzum: alle sollen repräsentiert werden. Doch was bedeutet es eigentlich genau „politisch repräsentiert“ zu sein, bzw. jemanden „politisch zu repräsentieren“? Welche Formen politischer Repräsentation lassen sich unterscheiden? Und wie gut sind Bürger:Innen deutschland- und weltweit entsprechend dieser unterschiedlichen Konzeptualisierungen tatsächlich repräsentiert? In diesem Proseminar erhalten die Studierenden einen grundlegenden Überblick über einschlägige Konzepte, empirische Befunde und mögliche politische Antworten auf ungleiche politische Repräsentation. Dazu gehören unterschiedliche repräsentationstheoretische Ansätze (Seminarteil 1), sowie empirische Kernbefunde zur politischen Repräsentation unterschiedlicher sozialer Gruppen, wie bspw. Frauen, Arbeiterklasse oder Visible Minorities (Seminarteil 2). Schließlich werden politische Instrumente und Lösungsansätze für verzerrte oder unzureichende politische Repräsentation (bspw. Quoten, Wahlrechtsreformen, Bürgerräte) skizziert (Teil 3). Das Proseminar fußt auf der wöchentlichen Tiefenlektüre theoretischer und empirischer politikwissenschaftlicher Texte vor der Sitzung sowie der Anwesenheit und Beteiligung während der Sitzung. Aktive und regelmäßige Teilnahme erfolgt – nebst der oben genannten Voraussetzungen – voraussichtlich durch Moderation einer kurzen Lerneinheit zu einer vorgegebenen Pflichtlektüre, sowie einer stichpunktartigen Zusammenfassung. Eine Prüfungsleistung kann, je nach Prüfungsordnung, durch eine Hausarbeit oder ein Referat inklusive Referatsausarbeitung erbracht werden.

    • 15074 Proseminar
      Demokratie auf dem Rückzug? Konzepte, Messungen und aktuelle Entwicklungen (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In der öffentlichen, aber auch in politikwissenschaftlichen Debatte nehmen die Stimmen zu, die die Demokratie auf dem Rückzug sehen. An die Stelle der Euphorie der 1990er Jahre, als der Siegeszug der liberalen Demokratie unaufhaltsam schien, tritt die Befürchtung eines demokratischen Regresses, bei dem die Anzahl der Demokratie zurückgeht und sich die Qualität der Demokratie in vielen Ländern verschlechtert. Um beurteilen zu können, ob dies zutrifft, müssen wir zunächst verstehen, auf welcher empirischen Grundlage solche Aussagen beruhen. Daher beschäftigen wir uns im ersten Teil des Seminars mit konzeptionellen Grundlagen von Demokratie und Demokratieindizes, die darüber Auskunft geben sollen, wie viele Demokratien es weltweit gibt. Wir lernen verschiedene Messverfahren kennen und vergleichen die Ergebnisse. Inhaltlich grenzen wir zunächst Demokratien gegen Autokratien ab und beschäftigen uns dann mit Ansätze, die Qualitätsunterschiede von Demokratien zu erfassen versuchen. Im zweiten Teil wenden wir uns verschiedenen Formen des Demokratiescheiterns zu und diskutieren diese anhand konkreter empirischer Beispiele. Auf die ersten beiden Teile aufbauend bietet der dritte Teil eine vertiefte Auseinandersetzung mit Konzept und Formen von Repräsentation als Bestandteil von Demokratie. Wir lesen aktuelle Forschungsarbeiten die versuchen substantielle und deskriptive Repräsentation empirisch zu messen und zu bewerten und beschäftigen uns mit direkter Demokratie und Bürgerräten als mögliche Alternative. Insgesamt soll das Seminar einem besseren Verständnis dienen, welche Unterschiede es zwischen Demokratien gibt.

    • 15075 Proseminar
      Politik bei Tintin (Philipp Lepenies)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die Abenteuer des jungen Reporters Tintin (Tim) und seiner Freunde Kapitän Haddock, Professor Tournesol (Bienlein) und Hund Milou (Struppi) gehören zu den Klassikern der globalen Comic-Kultur. In diesem Proseminar werden wir einige ausgewählte Tintin-Bände jeweils im Lichte von fundamentalen Theorien der Politikwissenschaft analysieren, deren Thesen sich entweder in den Geschichten wiederfinden, oder deren Ideen sich anbieten, um Tintin besser und zeitgemäß kritischer zu verstehen. Lernziele sind (a) das Kennen der behandelten politik- und ideengeschichtlichen „Klassiker“ und (b) deren praktische und analytische Anwendung auf „reale Fälle“ – hier durchgeführt an einem Objekt der Kulturproduktion, einem wirkungsmächtigen Comic. Themen, die im Semester angeschnitten werden sind: Kriege, der Staat und seine Symbole, Machtpolitik und Systemwechsel, Kolonialismus und Postkolonialismus, Orientalismus, Rassismus, Tierethik, politische Rhetorik, Armut, Gender und Feminismus (Stichwort: Bianca Castafiore!). Kenntnisse der französischen Sprache sind kein Muss, aber von Vorteil, wenn man Tintin im Original lesen möchte.

    • 15076 Proseminar
      Autoritäre Politik in der modernen Welt (Alexander Libman)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)
    • 15081 Proseminar
      Rechtsextremismus in Deutschland (Carsten Koschmieder)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      In der Veranstaltung geht es um Rechtsextremismus: Die unterschiedlichen Begriffe, die Ideologie, die Verbreitung der Einstellungen, die Ursachen für die Verbreitung, Fragen nach Gewalt und nach rechtsextremen Parteien. Antisemitismus wird ebenfalls ein Schwerpunkt sein. Didaktisch gibt es neben Inputs des Dozenten vor allem Gruppen- und Quellenarbeit, um sich ausführlich selbst mit entsprechenden Texten zu beschäftigen. Ein entsprechend sensibler Umgang mit rechtsextremen Texten, Positionen und Begriffen wird vorausgesetzt.

    • 15082 Proseminar
      Einführung in die Wahlforschung (Thorsten Faas)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Wahlen funktionieren heute anders als noch vor einigen Jahren. Die Beziehungen zwischen Wähler:innen und Parteien sind deutlichen Veränderungen unterworfen, sie sind brüchiger geworden. Abnehmende Wahlfreude, zunehmende Wankelmütigkeit und eine Verlagerung der individuellen Wahlentscheidung bis spät in den Wahlkampf hinein sind Kennzeichen des heutigen Elektorats. Selbstverständlichkeiten im Wahlprozess, die es früher einmal gegeben hat, schwinden. An die Stelle von Stabilität, die Wahlen in Deutschland über viele Jahrzehnte geprägt hat, ist zunehmend Dynamik getreten. Wenn aber langfristig stabile Einflussfaktoren nicht mehr in gleichem Maße Wahlentscheidungen prägen wie früher, dann müssen aktuelle, situativ geprägte Faktoren und Informationen an ihre Stelle rücken. Vor diesem Hintergrund wollen wir uns im Rahmen des Seminars mit Grundlagen der Wahlforschung beschäftigen. Im ersten Teil widmen wir uns langfristigen Determinanten des Wählerverhaltens, um darauf aufbauend im zweiten Teil kurzfristige Faktoren, unter besonderer Berücksichtigung von Informationskontexten und der Verarbeitung von Informationen, in den Blick zu nehmen. Im Rahmen des Seminars wollen wir uns auch der Europawahl 2024 widmen, die im Juni stattfinden wird.

  • (P) Internationalen Beziehungen A

    0020fA2.3
    • 15090 Vorlesung
      Einführung in die Internationalen Beziehungen (Tobias Hofmann)
      Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: HFB/C Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      English: This lecture course introduces you to the scientific study of international relations (IR). It explores the principles that shape international politics and illustrates these principles with examples drawn from history and contemporary international affairs. More specifically, the course aims to introduce you to the major concepts and key theories of IR, develop your skills to critically analyze and evaluate theoretical propositions, and generally increase your awareness and understanding of current international affairs. To achieve these goals, we will (1) discuss the evolution of the study of cooperation and conflict, (2) acquire the necessary formal theoretical tools (e.g., spatial modeling, game theory) and empirical methods of analysis to systematically dissect the patterns of cooperation and conflict in IR, and (3) examine specific instances of cooperation and conflict in a variety of issue areas, i.e., study such phenomena as war, terrorism, trade, international investment and monetary relations, and the protection of human rights and the global environment. Deutsch: Diese Einführungsvorlesung führt sie in die wissenschaftliche Disziplin der internationalen Beziehungen (IB) ein. Die Vorlesung untersucht die Grundlagen internationaler Politik und veranschaulicht diese anhand von Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart. Der Kurs zielt insbesondere darauf ab sie in die zentralen Konzepte und Theorien der IB einzuführen, ihre Fähigkeiten zur kritischen Analyse und Bewertung theoretischer Aussagen zu vertiefen, und ihr Bewusstsein und Verständnis für aktuelle internationale Angelegenheiten zu erweitern. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir (1) die Entwicklung der Forschung zu internationaler Kooperation und Konflikten besprechen, (2) formale theoretische Werkzeuge (z.B. räumliche Modelle, Spieltheorie) und empirische Analysemethoden kennenlernen, die es uns erlauben internationale Kooperation und Konflikte systematisch zu untersuchen, und (3) spezifische Kooperations- und Konfliktbeispiele in einer Vielzahl von Themenfeldern diskutieren, d.h. uns mit Beispielen aus den Bereichen Krieg, Terrorismus, Handel, internationale Investitionen und Währungsbeziehungen sowie dem Schutz von Menschenrechten und der globalen Umwelt auseinandersetzen.

    • 15110 Vorlesung
      Einführung in die Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie (Thomas Rixen)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: HFB/B Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      Die Vorlesung bietet eine theoriegeleitete und problemorientierte Einführung in die Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie. Die Politische Ökonomie untersucht die Wechselwirkung zwischen Wirtschaft und Politik. Sie analysiert die Interessenkonstellationen, Machtbeziehungen und institutionellen Arrangements zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und staatlichen Akteuren. In den ersten beiden Teilen erarbeiten wir uns das theoretische Rüstzeug. Zunächst geht es um wesentliche ökonomische Grundlagen: Wie funktioniert der Markt? Welche Stärken und Schwächen hat er? Welche Aufgaben hat der Staat? Warum und wie greift er regulierend oder umverteilend in die Wirtschaft ein? Im zweiten Teil widmen wir uns der Kernfrage der Politischen Ökonomie: Wie stellt sich das Verhältnis von Markt und Staat dar? Wir diskutieren die Antworten verschiedener Denkschulen auf diese Frage. Anschließend wenden wir die Theorien an. Im dritten Teil widmen wir uns zentralen Themenbereichen der Internationalen und Vergleichenden Politischen Ökonomie: Welche Spielarten des Kapitalismus lassen sich unterscheiden und welche Stärken und Schwächen zeichnen sie jeweils aus? Was sind die politischen Determinanten und Dynamiken der Handelsliberalisierung im Unterschied zur Finanzmarktliberalisierung? Wie ist das internationale Handelssystem, und wie das internationale Finanzsystem, ausgestaltet? Im vierten Teil widmen wir uns aktuellen Herausforderungen und Debatten: Können die Unterschiede zwischen entwickelten kapitalistischen Demokratien auch im Zuge der Globalisierung bestehen bleiben? Warum ist es in den vergangenen zwei Dekaden zu einem Anstieg der Ungleichheit in den entwickelten Demokratien gekommen? Und schließlich stellt sich angesichts des populistischen Backlashs die Frage, wie es mit der Globalisierung weitergeht.

    • 15120 Vorlesung
      Einführung in das politische System der Europäischen Union (Gabriele Schlag)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: HFB/B Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      Die Europäische Union ist ein fester Bestandteil und ein allgegenwärtiger Akteur des politischen Geschehens in Europa und darüber hinaus. Von nur 6 Gründungsstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (1957) hat sich die Europäische Union auf nunmehr (nur noch) 27 Mitgliedstaaten erweitert. Von der ursprünglichen Verantwortung für die gemeinsame Regulierung von Kohle und Stahl durchdringt das EU-Recht heute bis zu 80 Prozent der nationalen Gesetzgebung. Dennoch bleibt die EU den Bürgern scheinbar sehr fern. Entscheidungen sind undurchschaubar, Zuständigkeitsbereiche unklar, EU-Politiker kaum bekannt und die Wahlbeteiligung bei europäischen Parlamentswahlen sinkt kontinuierlich. Die tatsächliche Bedeutung und der Einfluss der EU auf das Leben der Bürger und deren Wissen und Beteiligung an der EU driften also eklatant auseinander. Vor diesem Hintergrund fokussiert die Vorlesung auf zwei grundlegende Fragen: Was ist und wie funktioniert die EU? Wie können wir verstehen, was die europäische Integration vorantreibt? Die Vorlesung bietet einen Überblick über die historische Entwicklung der europäischen Integration sowie eine Einführung in das politische System der Europäischen Union. In drei Abschnitten werden zunächst die institutionelle Struktur (Polity), die politischen Prozesse (Politics) und schließlich die tatsächlichen politischen Inhalte (Policy) in ihren Grundzügen behandelt. Ziel ist auf der einen Seite umfassendes Grundwissen über die Form und das Funktionieren der EU zu vermitteln. Darüber hinaus sollen Studierende auf der anderen Seite mit zentralen Fragen der EU-Forschung bekannt gemacht werden, um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Integrationsprozess und der alltäglichen Politikgestaltung der EU zu ermöglichen.

    • 15091 Proseminar
      Diasporas as political actors in International Relations (Susan Bergner)
      Zeit: D o 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/A Hörsaal (Garystr. 55)

      Kommentar

      The seminar "Diasporas as political actors in International Relations" aims to shed light on the role of diasporas as non-state actors in the transnational realm. We will look at conceptual and theoretical approaches to diaspora policies as well as empirical cases of diaspora engagement in international policies. A special focus will be laid on postcolonial perspectives on diasporas as political agents and challenges they might pose for the study of international relations as well as for policy practices.

    • 15092 Proseminar
      Comparing Regional Organizations: Opportunities and Challenges (Diana Panke)
      Zeit: Di 8-10 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      This seminar sheds light on regional organizations (ROs), which unlike global IOs recruit their member states on the basis of geographic criteria. While the European Union and the African Union are prominent ROs, there are more than 70 ROs in all parts of the world. This course systematically explores similarities and differences between ROs as outlets of cooperation between member states and studies which internal and external challenges ROs are confronted with and how these challenges can be addressed. In doing so, the course places emphasis on working with theoretical approaches, including the development of hypotheses and questions of operationalization (concept specification, indicators and measurement). Accordingly, learning outcomes include: • increasing the substantive knowledge on ROs and the challenges they face in today’s world • strengthening analytical competencies • deepening the theoretical knowledge and learning how to develop hypotheses • working with primary sources to map and compare political systems Introductory literature: • Tanja A. Börzel and Thomas Risse (2016, eds.) The Oxford Handbook of Comparative Regionalism, Oxford: Oxford University Press. • Panke, Diana, Sören Stapel, and Anna Starkmann (2020) Comparing Regional Organizations. Global Dynamics and Regional Particularities, Bristol: Bristol University Press. In order to obtain ECTS credits, you need to - do all the core readings, prepare notes and bring them to class - actively participate in all the sessions - work on one group project (including literature and primary source based research, power point presentation (20 minutes), and 2-page handout) - write an individual paper based on your group project (adding two other ROs that have not been covered by any of the groups in the same slot is essential)

    • 15093 Proseminar
      Theorien der Internationalen Beziehungen (Gabriele Schlag)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Internationale Politik ist kompliziert. Warum kooperieren Staaten manchmal, warum werden Kriege geführt, warum ist Macht ungleich verteilt? Verschiedene Theorien und Analyseperspektiven helfen dabei, Akteure, Strukturen, und Prozesse transnationalen und globalen Handelns in den Blick zu nehmen, zu verstehen, erklären und kritisieren zu können. Dieses Seminar bietet eine Einführung in Theorien und Problemfelder der Internationalen Beziehungen. Studierende lernen verschiedene Analyseperspektiven (u.a. Neorealismus, Liberalismus, Institutionalismus, Sozialkonstruktivismus, Feminismus, Poststrukturalismus) kennen und wenden diese auf zentrale Fragestellungen in verschiedenen Politikfeldern wie etwa Menschenrechtspolitik, Sicherheitspolitik und Klimapolitik an.

    • 15094 Proseminar
      Die internationale Politik der Menschenrechte (Tobias Berger)
      Zeit: Mi 8-10 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)
    • 15095 Proseminar
      Transnationale Akteure und Internationale Organisationen (Sören Stapel)
      Zeit: Mi 8-10 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Transnationale Akteure so unterschiedlich wie globale soziale Bewegungen, multinationale Konzerne, Religionsgemeinschaften und nichtstaatliche Gewaltakteure spielen eine entscheidende Rolle in der internationalen Politik. Der Kurs bietet daher eine Einführung in dieses Segment der Weltpolitik, das Interaktionen und Transaktionen zwischen Akteuren umfasst, die keine Vertreter von Regierungen oder zwischenstaatlichen Institutionen sind. Der Kurs bietet einen Überblick über internationale Organisationen und transnationale Akteure. Es werden theoretische Ansätze diskutiert, warum und wie sich transnationale Akteure in internationalen Organisationen engagieren und welche Beiträge sie zur Lösung globaler und transnationaler Herausforderungen leisten. Darüber hinaus konzentriert sich der Kurs auf eine Vielzahl dieser transnationalen Akteure, um die Grenzen staatlicher Ansätze zu erweitern und die reiche Vielfalt an Beziehungen und Interaktionen hervorzuheben, die die Weltpolitik charakterisieren. Dabei stellt dieser Kurs auch verschiedene internationale Bemühungen vor, die zur Überwindung aufkommender transnationaler Probleme beitragen sollen. Der methodische Teil des Seminars widmet sich mixed-method Ansätzen, d.h. der Kombination mehrerer Methoden aus qualitativer und quantitativer Forschung, um das Forschungsziel bestmöglich zu erreichen.

    • 15096 Proseminar
      Populismus und internationale Politik (Sören Stapel)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Eine der bemerkenswertesten politischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts war und ist der weltweite Aufstieg des Populismus und die Bildung populistischer Regierungen in Ländern von Polen bis zu den Philippinen, von Indien bis Ungarn, von Brasilien bis Italien. Während vergleichende Politikwissenschaft und politische Theorie das Phänomen des Populismus schon lange auf nationaler Ebene untersuchen, blieben die internationalen Implikationen und Auswirkungen des Populismus lange Zeit unerforscht. In den letzten Jahren ist jedoch eine wachsende Literaturrichtung entstanden, die sich mit den Auswirkungen des Populismus auf die Außenpolitik, internationale Politik und internationalen Organisationen befasst. Dieses Seminar führt die Studierenden in grundlegende konzeptionelle Debatten zum Populismus ein, bevor sie sich mit den internationalen Folgen dieses Phänomens befassen.Das Seminar wird sich insbesondere mit der Frage befassen, wie solche Konsequenzen empirisch untersucht werden können. Der methodische Teil des Seminars widmet sich der qualitativen Inhaltsanalyse als ein strukturiertes, qualitatives Verfahren zur Auswertung textbasierter Daten. Eine Inhaltsanalyse folgt einem regelgeleiteten, festen Vorgehen. Dies ermöglicht eine vielseitige Auswertung des Datenmaterials, je nach Erkenntnisinteresse können dadurch verschiedene Arten von Forschungsfragen beantwortet werden.

    • 15097 Proseminar
      World-Making from the 'Margins': Muslim Global Actors from South Asia (Dietrich Reetz)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In the times of Globalization, translocal and transnational Muslim networks and institutions play an increasingly independent role that goes much beyond diaspora religious activism by giving meaning to their acts of global interventions through 'world-making'. From an international perspective, the roots of global Islam are assumed to lie primarily in the Arabian Peninsula. Yet more than 80 percent of Muslims live in Asia. Outside the Arabian Peninsula Muslim groups from South Asia are unique in their ability to create spheres and networks of influence outside their home region and across the globe. This relates to groups of all doctrines and persuasions, from the Deobandis, to Barelwis, to Ahl-i Hadith, Jamaat-i Islami and the dissenting sects of the Ahmadiyya, or the Ismailis and even to secularizing Muslim discourses from the region. The course will be first discussing concepts of world-making at the intersection of globalization, religion and culture. It will then look at the nature of globalizing Muslim actors, networks and institutions from South Asia giving an overview of their different formats as to their doctrinal, cultural and ideological differentiation. In conclusion it will discuss the impact of their global activism in terms of participation, impact and relevance, whether and to what extent their interventions contributed to 'world-making' where they are not only objects of a Western-driven economic and financial globalization but also subjects of globalizing processes on their own terms. Reference: Reetz, Dietrich. `Alternate Globalities?' On the Cultures and Formats of Transnational Muslim Networks from South Asia. In: Ulrike Freitag/Achim von Oppen (eds.), Translocality: The Study of Globalising Processes from a Southern Perspective. Leiden: Brill, 2010, 293-334. Karagiannis, Natalie, and Peter Wagner, eds. 2007. Varieties of world-making: Beyond globalization. Liverpool: Liverpool University Press.

    • 15098 Proseminar Abgesagt
      N.N. (PS) Internationalen Beziehungen (N.N.)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)
    • 15099 Proseminar
      Globale Umweltpolitik und Implementation (Lena Partzsch)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Dieses Seminar baut auf dem Seminar zu globaler Umweltpolitik im Wintersemester auf. Während wir im Winter die Implementation originär „grüner“ Ziele nachhaltiger Entwicklung untersucht haben (Wasser, Klima, Meere, Biodiversität), konzentrieren wir uns im Sommer auf solche Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, bei denen es um ökologische Kompromisse und Synergien geht, insbesondere SDG 2 („Kein Hunger“), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 7 (Bezahlbare und saubere Energie), SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 12 (Verantwortungsvoller Konsum und Produktion). Wie genau die Implementation dieser Ziele aussehen soll, ist offen. Im Rahmen des Seminars untersuchen wir gemeinsam die Implementation durch Deutschland und die Europäische Union. Anhand von Lektüre erarbeiten wir uns die zentralen Felder der globalen Umweltpolitik und machen uns mit Herausforderungen der Implementation vertraut. Anstelle einer klassischen Hausarbeit führen die Teilnehmenden Interviews mit zentralen Akteuren der politischen Praxis durch und erstellen einen Podcast. Ziel ist es unterschiedliche Wahrnehmungen, zentrale Akteure und Institutionen sowie innovative und alternative Governance-Formen zu identifizieren. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich aktiv einzubringen, auch bei Übungen in Kleingruppen mitzuarbeiten und an Diskussionen zu beteiligen. Die Readertexte müssen für jede Sitzung gelesen werden. Da der Interviewleitfaden über mehrere Sitzungen gemeinsam entwickelt wird, ist eine regelmäßige Teilnahme erforderlich. Beim ersten Termin erhalten Sie dazu mehr Informationen. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist notwendig.

    • 15101 Proseminar
      Modern Classics in International Relations (Tobias Hofmann)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      This seminar provides you with an overview of international relations research with an emphasis on contending theoretical perspectives and some of the key empirical findings in the major issue areas of international politics. The readings include classics as well as more recent publications that illustrate ongoing areas of inquiry. The seminar’s primary purpose is to introduce and evaluate the main theories, arguments, and claims made and empirical findings produced by leading international relations scholars. You will also learn to identify interesting and important questions in the field, to think about ways in which research can be designed to get at these questions, and to ground your own research interests within the context of the broader theoretical and methodological issues in the field.

    • 15102 Proseminar
      Sozialstrukturanalyse in Afrika. Theoretische Grundlagen und Fallbeispiele (Florian Stoll)
      Zeit: Do 18-20 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Seminar 1: "Sozialstrukturanalyse in Afrika. Theoretische Grundlagen und Fallbeispiele" Das Seminar führt in allgemeine Ansätze der Sozialstrukturanalyse ein und wendet diese anschließend auf die Diskussion über Mittelschichten und Oberschichten in Afrika an. Zentrale Aspekte sind der euroamerikanische Fokus vieler Ansätze der Sozialstrukturanalyse und Besonderheiten afrikanischer Sozialformationen.

    • 15103 Proseminar
      Globalisierung und Digitalisierung 2.0. Etablierte Strukturen und neue Entwicklungen im Globalen Süden (Florian Stoll)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      In der Gegenwart fallen globalgesellschaftliche Veränderungen mit neuen Formen von Digitalisierung zusammen. Die gestiegene wirtschaftliche und politische Bedeutung neuer Länder des Globalen Südens, weltweite Krisen und das Aufkommen neuer digitaler Technologien wie die universelle Verbreitung von Smartphones und die Veränderung durch Künstliche Inteligenz haben weitreichende Auswirkungen. Das Seminar untersucht, wie Digitalisierung und Globalisierung in Asien, Südamerika und Afrika soziale Formationen beeinflussen.

    • 15111 Proseminar
      Die politische Ökonomie der Eurokrise (Anton Harms)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die Einführung des Euros sollte die Krönung des historischen Prozesses der Vereinigung von Europa werden. Von nun an konnten Millionen von Menschen über Grenzen fahren und mit demselben Geld bezahlen. Doch bereits beim ersten Aufkommen von Schuldenproblemen der Mitgliedstaaten nach knapp 10 Jahren zeigte die Konstruktion der neuen europäischen Währung ihre Schwächen und stürzte Europa in die sogenannte Eurokrise. Schuldnerländer im Süden, Gläubigerländer im Norden und die Europäische Zentralbank waren sich nicht einig, wie mit der ungekannten Situation umzugehen war. Unterschiedliche Ideen und Interessen prallten in machtvollen Auseinandersetzungen aufeinander. In diesem Seminar soll es darum gehen diese historische Zäsur für Europa zu verstehen: Was war eigentlich die Eurokrise? Welche Rolle spielten die verschiedenen Akteure? Welche Konstruktionsprobleme des Euros führten zur Krise? Welche sozialen Konsequenzen ergaben sich aus der Krise für die Bürger*innen (insbesondere in Südeuropa)? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, werden wir uns zunächst die historische Arbeit von Adam Tooze vor Augen führen um die Chronologie und Akteure der Krise besser kennenzulernen. Anschließend werden wir einschlägige Deutungen der Eurokrise von Autor*innen wie Mark Blyth, Vivian A. Schmidt, Waltraut Schelkle und Wolfgang Streeck diskutieren. Zuletzt wird beleuchtet, welche Einschnitte die Eurokrise für die Bürger*innen in Südeuropa hatte und wie diese in Form von politischem Protest reagierten.

    • 15112 Proseminar
      Evidence and Argument in International Political Economy (Andrea Binder)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      In its broadest sense, IPE research deals with the intersection of wealth and power (and their unequal distribution) in the international sphere or across borders. The seminar introduces students to how arguments are constructed and how evidence is collected and used in the study of international political economy (IPE). These questions are particularly pertinent in IPE. The scholarship is by definition trans-disciplinary and has maintained an epistemological and methodological pluralism. Many researchers work based on theories and models that seek to explain certain phenomena in the international political economy in quantitative terms. Others prefer using historical analysis to explain these phenomena in qualitative terms. Yet others eschew social science and focus on understanding these phenomena by way of interpretative means. While those choices matter, they are simply different ways to deal with the contested nature of the discipline’s key concepts. These include, for example, classical concepts such as capitalism or neoliberalism. They also include concepts that became more recently ubiquitous in the discipline, such as financialization, offshore finance or degrowth. The seminar centres on classical and recent IPE’s key concepts. We discuss their meaning, their contestation, and how to evaluate their usefulness. We also think through the importance of concept analysis for all forms of IPE scholarship, whether realist or constructivist, quantitative or qualitative, explanatory, or interpretative. We learn how to do good conceptual work by asking about the explanatory power of certain concepts and their ability to travel across time and space and what this means for the kinds of evidence we use and the arguments we construct.

    • 15113 Proseminar Abgesagt
      N.N. (N.N.)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)
    • 15114 Proseminar Abgesagt
      N.N. (N.N.)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)
    • 15121 Proseminar
      Wahlen zum Europäischen Parlament (Miriam Hartlapp)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Juni 2024 findet in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union die zehnte Direktwahl zum Europäischen Parlament (EP) statt. Wir wollen dieses Ereignis aus politikwissenschaftlicher Perspektive verfolgen und dabei zentrale Konzepte und Befunde zur Einordnung, Erklärung und Bewertung von Wahl und Wahlergebnissen kennenlernen. Dazu ist das Seminar in drei Blöcke gegliedert. Zunächst lernen wir die institutionellen und prozeduralen Grundlagen von EP Wahlen und zentrale theoretische Zugänge zu Repräsentation und Demokratiedefizit in der EU kennen. Wie haben sich die Einflussmöglichkeiten des EP im politischen System der EU verändert? Wie ist das Wahlrecht in den Mitgliedstaaten organisiert? Was spricht dafür, dass die Wahl zum EP immer noch eine 2nd order election ist, bei der Wählerinnen nationale Regierungen abstrafen? Im zweiten Block beschäftigen wir uns mit den Wahlen zum 10. EP. Wir analysieren aus einer induktiven Perspektive den Wahlkampf, um zu bewerten, ob dieser europäisch oder national geprägt ist. Dann wenden wir uns den Wahlergebnissen zu und diskutieren existierende politikwissenschaftliche Erklärungsangebote für Entscheidung der Wähler einerseits und für den Prozess der Fraktionsbildung andererseits. Im dritten Block stehen die Effekte der Wahl auf die Arbeitsweise des EP und seine Rolle im politischen System der EU im Mittelpunkt. Dabei liegt ein Fokus auf den Auswirkungen zunehmender Polarisierung und (erstarkender) euroskeptischer Parteien im EP. Nach Abschluss des Seminars verfügen die Studierenden über fundiertes Wissen zu den EP Wahlen. Sie kennen zentrale Konzepte, Datensätze und Fragestellungen und können Forschungsergebnisse einordnen und bewerten. Sie können kritisch reflektieren, welche theoretischen und praktischen Herausforderungen sich aus der Wahl und den Wahlergebnissen für das EP und das politische System der EU ergeben. Voraussetzung zur Teilnahme sind Grundkenntnisse des Politischen System der EU, wie sie z.B. im Rahmen der Vorlesung „Einführung in das politische System der EU“ erworben werden können und die Bereitschaft auch längere und komplexe Texte in englischer Sprache zu lesen.

    • 15122 Proseminar
      Differentiated Europe (Kristine Graneng)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Hinweise für Studierende

      ACHTUNG Das Seminar kann erst Anfang Mai beginnen. Die ausgefallenen Seminare werden nachgeholt.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die ersten vier Sitzungen der Veranstaltung werden nachgeholt, die erste wöchentliche Sitzung findet am 13. Mai statt.

      Kommentar

      What does it mean to be a member of the European Union? This question has received increased attention in recent years, first with the Brexit process, thereafter with the Russian full-scale invasion of Ukraine. Both EU membership and the association of third countries have become central topics on the European agenda, as has the question of expanding the EU’s competencies. ‘Differentiation’ has historically been an important tool for dealing with such issues. Understanding European integration as differentiated is as such important both for understanding how the EU works in the present-day, but also how it might develop in the future. In this course, we will explore how the EU can be understood as a differentiated political system, both in relation to its member states and non-EU countries. We will look into differentiation in various forms, including variation in the extent to which states participate in EU policies and in the level of integration across policy areas, and we will explore the drivers of such differentiation. We will also discuss the consequences of differentiation for European democracy.

    • 15123 Proseminar
      A democratic union? The EU in the public sphere (Kristine Graneng)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die ersten vier Sitzungen der Veranstaltung werden nachgeholt, die erste wöchentliche Sitzung findet am 14. Mai statt.

      Kommentar

      The EU is not visible enough in traditional media, leaving citizens uninformed about what the EU does. And when European affairs are covered and debated in the media, it is primarily through a national lens, and not with a European perspective. These are some of the arguments that are made to support the claim that the EU suffers a ‘democratic deficit’. This course offers an introduction to these normative debates on the role of the ‘public sphere’ for the democratic legitimacy of the EU and to how such issues might be explored empirically. The main focus is on how and why different types of media, both traditional and social media, contribute to the status of the EU in the public sphere; the EU’s own efforts to meet such challenges; and what consequences the EU’s presence in the public sphere has for the democratic legitimacy of the EU.

    • 15124 Proseminar
      Politische Ökonomie der Europäischen Integration (Inga Aenne Feldmann)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Die Europäische Union (EU), wie wir sie kennen, begann als ein Friedensprojekt der Nachkriegszeit. Heute ist sie der zweitgrößte Handelsblock der Welt und übt weltweit großen politischen Einfluss aus. Die Ausweitung, Vertiefung und Erweiterung der Integration zwischen den Mitgliedsstaaten beweist, dass die ursprünglichen Friedensideen erfolgreich waren. Die europäische Wirtschaftsintegration ist jedoch nach wie vor ein sehr umstrittenes Projekt. Die Spannungen drehen sich um unterschiedliche Vorstellungen darüber, welche Art von politischer Ökonomie die EU sein soll, und reichen in viele Politikbereiche hinein, einschließlich aktueller Themen wie die gemeinsame Beschaffung von Gesundheitsausrüstung oder das Ausmaß von Waffenlieferungen in Kriegs- und Konfliktgebiete. In diesem Kurs werden Konzepte und Theorien der politischen Ökonomie vorgestellt, um die Geschichte und Gegenwart Europas zu beleuchten: Wir fragen und versuchen zu beantworten, wie sich die EU von einem friedensstiftenden zu einem marktstiftenden Projekt entwickelt hat, welche Konflikte und Dilemmas dies mit sich gebracht hat, was die jüngsten und zukünftigen Herausforderungen sind und wie die EU in institutioneller und politischer Hinsicht darauf antwortet.

    • 15125 Proseminar
      Comparative European Politics (Tobias Hofmann)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      This seminar introduces you to the scientific study of European politics. We will apply the basic theoretical tools, concepts, and empirical methods of comparative politics to analyze, understand, and explain some of the systematic relationships that exist between economic, political, and social variables within European countries and the European Union. The seminar is divided thematically into three parts. Following a brief introduction to the course and review of the comparative method, the first section covers the origins of European states and democracy in Europe as well as the democratic transition processes of the ‘third wave’ in Southern, Central, and Eastern Europe. The second section focuses on the domestic political institutions of liberal European democracies and the variation that exists between them and the institutions of the European Union. While you will acquire country-specific knowledge, the course will not be an in-depth study of individual countries. Instead, you will learn about the similarities and differences in the executive-legislative relations, electoral systems, and party systems across Europe. The final section of the seminar deals with the effects and policy consequences that the variation in these institutional arrangements has on government accountability, representation, economic performance, political stability, and various economic and social policies.

    • 15126 Proseminar
      Zukunft der Europäischen Union (Stratenschulte)
      Zeit: Fr 8-10 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)
    • 15127 Proseminar
      Außenpolitik der EU in Theorie & Praxis (Gabriele Schlag)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Als die Europäische Union 2012 den Friedensnobelpreis als Anerkennung ihres Einsatzes für Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa erhielt, war dies auch ein Symbol für ihre Außenpolitik. Die EU ist heute ein wichtiger globaler Akteur in allen Politikbereichen, von der Handels- bis zur Sicherheitspolitik. Ian Manners hat 2002 in einem Aufsatz für den besonderen Charakter dieser Politik den Begriff „Normative Power Europe“ geprägt. Inwiefern prägt die EU durch ihr internationales Handeln Normen und Vorstellungen des Normalen? Wie viel und welche Art von Macht hat die EU? Oder präsentiert sich die EU global zunehmend als ein geopolitischer Akteur, der die eigenen Interessen auf Kosten ethischer und normativer Ansprüche verfolgt? Das Seminar wirft einen Blick auf das internationale politische Handeln der EU vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte über ihre besondere normative Macht. Neben einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Konzept „Normative Power Europe“ werden verschiedene Fallstudien und Außenpolitikfelder diskutiert.

    • 15128 Proseminar
      Deepening and Widening Perspectives on European Integration (Anastasia Mgaloblishvili, Inga Aenne Feldmann)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      As a sui generis system or system of its own kind, the European Union has been the subject of research and scholarship since its founding days in the 1950s. Not only did it develop from the Coal and Steal Community into a fully-fledged economic and partially political union, it also attracted ever more members to join over time, which is specifically true today: Following Russia’s full-scale war against Ukraine, the EU showed unprecedented unity in standing up against Putin and opening its membership door to Ukraine, Moldova, and Georgia. In this course we focus on both developments: in the first part of the course, we examine they key historical stages to understand how the EU became an ever-deeper Union and learn about European integration theory, which can explain the deepening of integration to us. What does the EU regulate and how can we explain the expansion of competences under EU rule? The second part of the course covers different perspectives on the widening of EU integration – why, if at all, should the European Union enlarge? How does widening affect the deepening of EU integration? And how can EU integration support/impede the democracy and security of its candidate countries? Overall, the course combines perspectives on how the EU became what is it with discussions on the potential new Member States in order to allows students to understand the implications of new EU integration.

    • 15129 Proseminar
      Africa Policy of the European Union (Matthew Sabbi)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      The EU has a long-standing but ambivalent relationship with Africa. Besides acting as a model for Africa’s regional integration, the EU commits to democracy promotion, pursues trade relations, and promises to address environmental concerns that undergird inequality in Africa. Its recent New Africa Strategy envisions afresh Africa as an invaluable strategic partner. The success of these cooperation goals is underlined by the notion of partnership, but this is often seen as unequal because programmes and decisions follow the EU’s norms and preferences based on the delivery of development assistance. A pressing question relates to how these issues reflect the policies of individual European countries. At the same time, African agents and institutions engaged in bilateral and multilateral negotiations with European agents make new claims about agency, autonomy, and ownership. One frequently hears of their refusal to be lectured on so-called European norms. How do we reconcile African agents’ assertiveness and their reliance on external support? What kind of political power is at play here? To what extent does this leverage hierarchies in international cooperation?

    • 15131 Proseminar
      Performative Ansätze der Friedens- und Konfliktforschung (Sven Chojnacki)
      Zeit: Fr 16-18 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Künstlerische Gestaltungsformen (Architekturen) und Inszenierungen in urbanen Räumen (u.a. Graffiti, Parkour, Straßentheater) haben häufig nicht nur eine gesellschaftspolitische Dimension, indem sie entweder selbst Konflikte hervorbringen ("Recht auf Stadt") oder wie in der Architektur Gewaltverhältnisse symbolisieren können, sie lassen sich teilweise auch als gezielte, herrschaftskritische Strategien reflektieren, um unser Bewusstsein gegenüber bestimmten Konflikt- und Gewaltverhältnissen zu schärfen oder um über performative Impulse selbst zur konstruktiven Bearbeitung gesellschaftlicher Konflikte beizutragen. Im Bewusstsein dieser Vorüberlegungen konzentriert sich das Seminar zunächst auf zentrale begriffliche und methodologische Grundbestände der Friedens- und Konfliktforschung. Darauf aufbauend soll dann u.a. gefragt werden, welchen Beitrag performative Ansätze – wie wir sie u.a. in der Kunst, im Theater oder der Musik finden – als alternative, genreübergreifende Zugangsweisen im Sinne einer Loslösung von der reinen textuellen Wissensproduktion für die Friedens- und Konfliktforschung leisten. Welche Möglichkeiten und Grenzen bietet eine Erweiterung der reinen textuellen Wissensproduktion um (audio-)visuelle und künstlerische Gestaltungsstrategien? Inwieweit lassen sich durch Elemente performativer Wissensproduktion und -kritik Perspektivwechsel in Wissenschaft oder Politik erzeugen? Wie lassen sich performativ-künstlerische Ansätze selbst in das eigene Forschungsdesign einbetten?

    • 15132 Proseminar
      Einführung in die Bewegungs- und Protestforschung (Bettina Engels)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Seminar bietet eine Einführung in die Forschung zu sozialen Bewegungen und politischem Protest. Wir erarbeiten uns theoretische Ansätze zur Erklärung der Entstehung von Bewegungen und Protest sowie den Bedingungen ihres Erfolgs und Scheiterns. Darauf aufbauend befassen wir uns mit ausgewählten zentralen Themen wie Protestrepertoires, Diffusion und dem Verhältnis von lokalen und globalen Bewegungen. In Gruppen erarbeiten wir fortlaufend über das Semester selbst gewählte Beispiele sozialer Bewegungen. Literaturtipps zum Einstieg: Della Porta, Donatella /Diani, Mario (ed.) (2016): The Oxford Handbook of Social Movements, Cambridge, MA: Oxford UP. Della Porta, Donatella/Tarrow, Sidney Tarrow (eds.) (2005): Transnational Protest and Global Activism. Lanham, MD: Rowman & Littlefield. Diani, Marco/Della Porta, Donatella (2005): Social movements: An introduction. Blackwell. Kern, Thomas (2008): Soziale Bewegungen: Ursachen, Wirkungen, Mechanismen. Wiesbaden: Springer. McAdam, Doug/McCarthy, John D./Zald, Mayer N. (eds.) (1996): Comparative Perspectives on Social Movements. Political Opportunities, Mobilizing Structures, and Cultural Framings, Cambridge, MA: Cambridge UP. Snow, David A./Soule, Sarah A./Kriesi, Hanspeter (eds.) (2004): The Blackwell Companion to Social Movements, Malden/Oxford: Blackwell Companion. Snow, David A/Della Porta, Donatella/McAdam, Douglas John/Klandermans, Bert (eds.) (2013): The Wiley Blackwell Encyclopedia of Social and Political Movements 2e, Wiley Blackwell (1st edition, 2nd edition forthcoming 2022)

    • 15133 Proseminar
      Konflikte um europäische Asylpolitik nach dem Sommer der Migration 2015 (David Niebauer)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die Migrations- und Grenzpolitik ist ein konfliktreiches Politikfeld. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass in den Auseinandersetzungen um Migration und Grenzen zahlreiche politische Grundsatzfragen ausgehandelt werden. Im Zentrum stehen dabei unter anderem die Möglichkeiten der Bewegungsfreiheit, ein Recht auf Schutz und Sicherheit sowie der Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe und Zugehörigkeit. Im Seminar werden wir solchen Konflikten anhand von konkreten Aspekten und Beispielen europäischer Asylpolitik nach dem „Sommer der Migration“ des Jahres 2015 nachgehen, etwa im Rahmen von Kontroversen um Seenotrettung im Mittelmeer, entlang der Situation von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen oder in Bezug auf Debatten um eine solidarische Verteilung von Asylsuchenden in Europa. Diese diskursiven und materiellen Konfliktkonstellationen begreifen und analysieren wir als umkämpfte Aushandlungsprozesse zwischen einer Vielzahl an Akteur*innen auf verschiedenen Ebenen. Hierfür erschließen wir uns zunächst zentrale Grundlagen der Konfliktforschung sowie der kritisch-reflexiven Migrations- und Grenzforschung. Anschließend erarbeiten wir uns die ausgewählten Konfliktfelder, indem wir im Rahmen von Fallstudien selbst Konfliktanalysen erstellen.

    • 15134 Proseminar
      Kritiken der Gewalt - eine Einführung in den Gewaltbegriff (Hannah Franzki)
      Zeit: Sa, 27.04.24 10–13:30 Sa, 1.06.24 10–17:30 Fr, 21.06.24, 15–18:30 Sa, 22.06.24 10–17:30 Fr, 12.07.24 15–18:30 (Erster Termin: 27.04.2024)
      Ort: JK 26/140 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die internationale Friedens- und Konfliktforschung hat sich in den letzten dreißig Jahren auf die Untersuchung gewaltvoll ausgetragener Konflikte und möglicher (gewaltfreier) Regelungsmöglichkeiten konzentriert. Gewalt, so scheint man sich einig, ist nicht erwünscht. Was aber ist Gewalt? Anhand welcher Kriterien wird entschieden, ob eine Handlung oder einer Situation gewaltvoll ist oder nicht? Wessen Erfahrungen gehen in anerkannte Definitionen von Gewalt ein, wessen nicht? Und: wessen Gewalterfahrung berührt uns, motiviert uns zum Handeln und welche lässt uns kalt? Die Hauptaufgabe von Kritik – so formuliert es Judith Butler in Anschluss an Michel Foucualt – bestehe nicht darin zu bewerten, ob ihr Gegenstand (hier: die Gewalt) gut oder schlecht sei. Vielmehr sei es das Ziel von Kritik „das System der Bewertung selbst heraus[zu]arbeiten“ (Butler 2002, S. 252). In einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff der Gewalt geht es also nicht lediglich darum, Gewalt zu verurteilen, sondern uns zu fragen, welche Gewaltverständnisse einer Verurteilung von Gewalt vorausgehen, unsere Entrüstung prägen. In diesem Sinne wollen wir uns gemeinsam die wissenschaftliche Debatte um den umkämpften Begriff der Gewalt erschließen. Im ersten Teil des Seminars konzentrieren wir uns auf die Kontroversen um den Gewaltbegriff in der Friedens- und Konfliktforschung (enger vs. weiter Gewaltbegriff, physische vs. strukturelle Gewalt); im zweiten Teil schauen wir uns aktuelle Beiträge zum Gewaltbegriff aus anderen Disziplinen an und Fragen nach Ihrer Relevanz für die Friedens- und Konfliktforschung (Slow violence, epistemische Gewalt, foundational violence/Recht und Gewalt, koloniale Gewalt). Im letzten Teil des Seminars beschäftigen wir uns anhand von Beispielen mit Fragen der Erforschung und Darstellung von Gewalt: wer wie können wir Gewalt erkennen, die nicht sichtbar ist? Wie können wir über Gewalt schreiben, ohne sie zu reproduzieren? Wie Gewalt darstellen, ohne lediglich zu skandalisieren? Hierzu schauen wir uns Beispiele Wissenschaft, Ästhetik und Aktivismus an.

    • 15135 Proseminar
      Navigating the Rights of Nature in times of socio-environmental conflicts and planetary crises (Angela Maria Sánchez Alfonso)
      Zeit: Fr, 19.04.2024: 14–17:30 Fr, 12.07.2024: 14–17:30 Sa, 13.07.2024: 10–17:30 Fr, 19.07.2024: 14–17:30 Sa, 20.07.2024: 10–17:30 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      We are currently living in times of an ever-escalating planetary crisis: forests burning, rising acidity in the oceans, dried rivers, extinguishing species, and food shortages are now part of our every day. ‘Rights of Nature’ – RoN has emerged as an epistemic category that encapsulates paradigmatic encounters as much as contradictions: from the indigenous cosmologies in South America to the non-governmental organizations’ sociolegal advocacy, the movement for ‘Rights of Nature’ has brought to the place of law discussions about the nature of ‘rights’ (what means to have a ‘right’? and who/what ought to have ‘rights’?), the ‘sources’ of law (can nature tell us about law?), the meaning of ‘nature’ and ‘life’, and the relationship between human worlds and other-than-human ones. Moreover, as time has passed and legal recognitions of RoN around the world have taken place amid intensifying environmental harms, questions about the ‘ends’ (why to pursue RoN?), the potentiality of the category (what effects does it have?), and the interests that are at play (who benefits from RoN?) have arisen. In this seminar, we will study: 1. the theoretical and philosophical approaches to the rights of nature; 2. different cases of recognition of RoN around the world; 3. the social mobilization for (or against) the rights of nature; 4. the incidence of these in socio-ecological conflicts where the defense of nature meets with extractive exploitation, the financialization of the natural worlds and other economic activities of global scale; and 5. other existent approaches to talk and think about the human-nature relationship in times of ecological crisis. This seminar is divided into an introductory session and two main blocks each consisting of two days. Through discussions and interactive group work around both academic and non-academic resources, students will acquire knowledge on different aspects that surround ‘Rights of Nature’ and be able to situate them in relation to approaches around the relationship between human and other-than-human worlds.

  • (WPF) Politik im europäischen Mehrebenensystem

    0020fA3.1
    • 15123 Proseminar
      A democratic union? The EU in the public sphere (Kristine Graneng)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die ersten vier Sitzungen der Veranstaltung werden nachgeholt, die erste wöchentliche Sitzung findet am 14. Mai statt.

      Kommentar

      The EU is not visible enough in traditional media, leaving citizens uninformed about what the EU does. And when European affairs are covered and debated in the media, it is primarily through a national lens, and not with a European perspective. These are some of the arguments that are made to support the claim that the EU suffers a ‘democratic deficit’. This course offers an introduction to these normative debates on the role of the ‘public sphere’ for the democratic legitimacy of the EU and to how such issues might be explored empirically. The main focus is on how and why different types of media, both traditional and social media, contribute to the status of the EU in the public sphere; the EU’s own efforts to meet such challenges; and what consequences the EU’s presence in the public sphere has for the democratic legitimacy of the EU.

    • 15124 Proseminar
      Politische Ökonomie der Europäischen Integration (Inga Aenne Feldmann)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Die Europäische Union (EU), wie wir sie kennen, begann als ein Friedensprojekt der Nachkriegszeit. Heute ist sie der zweitgrößte Handelsblock der Welt und übt weltweit großen politischen Einfluss aus. Die Ausweitung, Vertiefung und Erweiterung der Integration zwischen den Mitgliedsstaaten beweist, dass die ursprünglichen Friedensideen erfolgreich waren. Die europäische Wirtschaftsintegration ist jedoch nach wie vor ein sehr umstrittenes Projekt. Die Spannungen drehen sich um unterschiedliche Vorstellungen darüber, welche Art von politischer Ökonomie die EU sein soll, und reichen in viele Politikbereiche hinein, einschließlich aktueller Themen wie die gemeinsame Beschaffung von Gesundheitsausrüstung oder das Ausmaß von Waffenlieferungen in Kriegs- und Konfliktgebiete. In diesem Kurs werden Konzepte und Theorien der politischen Ökonomie vorgestellt, um die Geschichte und Gegenwart Europas zu beleuchten: Wir fragen und versuchen zu beantworten, wie sich die EU von einem friedensstiftenden zu einem marktstiftenden Projekt entwickelt hat, welche Konflikte und Dilemmas dies mit sich gebracht hat, was die jüngsten und zukünftigen Herausforderungen sind und wie die EU in institutioneller und politischer Hinsicht darauf antwortet.

    • 15128 Proseminar
      Deepening and Widening Perspectives on European Integration (Anastasia Mgaloblishvili, Inga Aenne Feldmann)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      As a sui generis system or system of its own kind, the European Union has been the subject of research and scholarship since its founding days in the 1950s. Not only did it develop from the Coal and Steal Community into a fully-fledged economic and partially political union, it also attracted ever more members to join over time, which is specifically true today: Following Russia’s full-scale war against Ukraine, the EU showed unprecedented unity in standing up against Putin and opening its membership door to Ukraine, Moldova, and Georgia. In this course we focus on both developments: in the first part of the course, we examine they key historical stages to understand how the EU became an ever-deeper Union and learn about European integration theory, which can explain the deepening of integration to us. What does the EU regulate and how can we explain the expansion of competences under EU rule? The second part of the course covers different perspectives on the widening of EU integration – why, if at all, should the European Union enlarge? How does widening affect the deepening of EU integration? And how can EU integration support/impede the democracy and security of its candidate countries? Overall, the course combines perspectives on how the EU became what is it with discussions on the potential new Member States in order to allows students to understand the implications of new EU integration.

    • 15121 Proseminar
      Wahlen zum Europäischen Parlament (Miriam Hartlapp)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Juni 2024 findet in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union die zehnte Direktwahl zum Europäischen Parlament (EP) statt. Wir wollen dieses Ereignis aus politikwissenschaftlicher Perspektive verfolgen und dabei zentrale Konzepte und Befunde zur Einordnung, Erklärung und Bewertung von Wahl und Wahlergebnissen kennenlernen. Dazu ist das Seminar in drei Blöcke gegliedert. Zunächst lernen wir die institutionellen und prozeduralen Grundlagen von EP Wahlen und zentrale theoretische Zugänge zu Repräsentation und Demokratiedefizit in der EU kennen. Wie haben sich die Einflussmöglichkeiten des EP im politischen System der EU verändert? Wie ist das Wahlrecht in den Mitgliedstaaten organisiert? Was spricht dafür, dass die Wahl zum EP immer noch eine 2nd order election ist, bei der Wählerinnen nationale Regierungen abstrafen? Im zweiten Block beschäftigen wir uns mit den Wahlen zum 10. EP. Wir analysieren aus einer induktiven Perspektive den Wahlkampf, um zu bewerten, ob dieser europäisch oder national geprägt ist. Dann wenden wir uns den Wahlergebnissen zu und diskutieren existierende politikwissenschaftliche Erklärungsangebote für Entscheidung der Wähler einerseits und für den Prozess der Fraktionsbildung andererseits. Im dritten Block stehen die Effekte der Wahl auf die Arbeitsweise des EP und seine Rolle im politischen System der EU im Mittelpunkt. Dabei liegt ein Fokus auf den Auswirkungen zunehmender Polarisierung und (erstarkender) euroskeptischer Parteien im EP. Nach Abschluss des Seminars verfügen die Studierenden über fundiertes Wissen zu den EP Wahlen. Sie kennen zentrale Konzepte, Datensätze und Fragestellungen und können Forschungsergebnisse einordnen und bewerten. Sie können kritisch reflektieren, welche theoretischen und praktischen Herausforderungen sich aus der Wahl und den Wahlergebnissen für das EP und das politische System der EU ergeben. Voraussetzung zur Teilnahme sind Grundkenntnisse des Politischen System der EU, wie sie z.B. im Rahmen der Vorlesung „Einführung in das politische System der EU“ erworben werden können und die Bereitschaft auch längere und komplexe Texte in englischer Sprache zu lesen.

    • 15122 Proseminar
      Differentiated Europe (Kristine Graneng)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Hinweise für Studierende

      ACHTUNG Das Seminar kann erst Anfang Mai beginnen. Die ausgefallenen Seminare werden nachgeholt.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die ersten vier Sitzungen der Veranstaltung werden nachgeholt, die erste wöchentliche Sitzung findet am 13. Mai statt.

      Kommentar

      What does it mean to be a member of the European Union? This question has received increased attention in recent years, first with the Brexit process, thereafter with the Russian full-scale invasion of Ukraine. Both EU membership and the association of third countries have become central topics on the European agenda, as has the question of expanding the EU’s competencies. ‘Differentiation’ has historically been an important tool for dealing with such issues. Understanding European integration as differentiated is as such important both for understanding how the EU works in the present-day, but also how it might develop in the future. In this course, we will explore how the EU can be understood as a differentiated political system, both in relation to its member states and non-EU countries. We will look into differentiation in various forms, including variation in the extent to which states participate in EU policies and in the level of integration across policy areas, and we will explore the drivers of such differentiation. We will also discuss the consequences of differentiation for European democracy.

    • 15125 Proseminar
      Comparative European Politics (Tobias Hofmann)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      This seminar introduces you to the scientific study of European politics. We will apply the basic theoretical tools, concepts, and empirical methods of comparative politics to analyze, understand, and explain some of the systematic relationships that exist between economic, political, and social variables within European countries and the European Union. The seminar is divided thematically into three parts. Following a brief introduction to the course and review of the comparative method, the first section covers the origins of European states and democracy in Europe as well as the democratic transition processes of the ‘third wave’ in Southern, Central, and Eastern Europe. The second section focuses on the domestic political institutions of liberal European democracies and the variation that exists between them and the institutions of the European Union. While you will acquire country-specific knowledge, the course will not be an in-depth study of individual countries. Instead, you will learn about the similarities and differences in the executive-legislative relations, electoral systems, and party systems across Europe. The final section of the seminar deals with the effects and policy consequences that the variation in these institutional arrangements has on government accountability, representation, economic performance, political stability, and various economic and social policies.

    • 15126 Proseminar
      Zukunft der Europäischen Union (Stratenschulte)
      Zeit: Fr 8-10 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)
    • 15127 Proseminar
      Außenpolitik der EU in Theorie & Praxis (Gabriele Schlag)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Als die Europäische Union 2012 den Friedensnobelpreis als Anerkennung ihres Einsatzes für Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa erhielt, war dies auch ein Symbol für ihre Außenpolitik. Die EU ist heute ein wichtiger globaler Akteur in allen Politikbereichen, von der Handels- bis zur Sicherheitspolitik. Ian Manners hat 2002 in einem Aufsatz für den besonderen Charakter dieser Politik den Begriff „Normative Power Europe“ geprägt. Inwiefern prägt die EU durch ihr internationales Handeln Normen und Vorstellungen des Normalen? Wie viel und welche Art von Macht hat die EU? Oder präsentiert sich die EU global zunehmend als ein geopolitischer Akteur, der die eigenen Interessen auf Kosten ethischer und normativer Ansprüche verfolgt? Das Seminar wirft einen Blick auf das internationale politische Handeln der EU vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte über ihre besondere normative Macht. Neben einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Konzept „Normative Power Europe“ werden verschiedene Fallstudien und Außenpolitikfelder diskutiert.

    • 15129 Proseminar
      Africa Policy of the European Union (Matthew Sabbi)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      The EU has a long-standing but ambivalent relationship with Africa. Besides acting as a model for Africa’s regional integration, the EU commits to democracy promotion, pursues trade relations, and promises to address environmental concerns that undergird inequality in Africa. Its recent New Africa Strategy envisions afresh Africa as an invaluable strategic partner. The success of these cooperation goals is underlined by the notion of partnership, but this is often seen as unequal because programmes and decisions follow the EU’s norms and preferences based on the delivery of development assistance. A pressing question relates to how these issues reflect the policies of individual European countries. At the same time, African agents and institutions engaged in bilateral and multilateral negotiations with European agents make new claims about agency, autonomy, and ownership. One frequently hears of their refusal to be lectured on so-called European norms. How do we reconcile African agents’ assertiveness and their reliance on external support? What kind of political power is at play here? To what extent does this leverage hierarchies in international cooperation?

  • (WPF) Globales Regieren

    0020fA3.2
    • 15091 Proseminar
      Diasporas as political actors in International Relations (Susan Bergner)
      Zeit: D o 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/A Hörsaal (Garystr. 55)

      Kommentar

      The seminar "Diasporas as political actors in International Relations" aims to shed light on the role of diasporas as non-state actors in the transnational realm. We will look at conceptual and theoretical approaches to diaspora policies as well as empirical cases of diaspora engagement in international policies. A special focus will be laid on postcolonial perspectives on diasporas as political agents and challenges they might pose for the study of international relations as well as for policy practices.

    • 15093 Proseminar
      Theorien der Internationalen Beziehungen (Gabriele Schlag)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Internationale Politik ist kompliziert. Warum kooperieren Staaten manchmal, warum werden Kriege geführt, warum ist Macht ungleich verteilt? Verschiedene Theorien und Analyseperspektiven helfen dabei, Akteure, Strukturen, und Prozesse transnationalen und globalen Handelns in den Blick zu nehmen, zu verstehen, erklären und kritisieren zu können. Dieses Seminar bietet eine Einführung in Theorien und Problemfelder der Internationalen Beziehungen. Studierende lernen verschiedene Analyseperspektiven (u.a. Neorealismus, Liberalismus, Institutionalismus, Sozialkonstruktivismus, Feminismus, Poststrukturalismus) kennen und wenden diese auf zentrale Fragestellungen in verschiedenen Politikfeldern wie etwa Menschenrechtspolitik, Sicherheitspolitik und Klimapolitik an.

    • 15095 Proseminar
      Transnationale Akteure und Internationale Organisationen (Sören Stapel)
      Zeit: Mi 8-10 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Transnationale Akteure so unterschiedlich wie globale soziale Bewegungen, multinationale Konzerne, Religionsgemeinschaften und nichtstaatliche Gewaltakteure spielen eine entscheidende Rolle in der internationalen Politik. Der Kurs bietet daher eine Einführung in dieses Segment der Weltpolitik, das Interaktionen und Transaktionen zwischen Akteuren umfasst, die keine Vertreter von Regierungen oder zwischenstaatlichen Institutionen sind. Der Kurs bietet einen Überblick über internationale Organisationen und transnationale Akteure. Es werden theoretische Ansätze diskutiert, warum und wie sich transnationale Akteure in internationalen Organisationen engagieren und welche Beiträge sie zur Lösung globaler und transnationaler Herausforderungen leisten. Darüber hinaus konzentriert sich der Kurs auf eine Vielzahl dieser transnationalen Akteure, um die Grenzen staatlicher Ansätze zu erweitern und die reiche Vielfalt an Beziehungen und Interaktionen hervorzuheben, die die Weltpolitik charakterisieren. Dabei stellt dieser Kurs auch verschiedene internationale Bemühungen vor, die zur Überwindung aufkommender transnationaler Probleme beitragen sollen. Der methodische Teil des Seminars widmet sich mixed-method Ansätzen, d.h. der Kombination mehrerer Methoden aus qualitativer und quantitativer Forschung, um das Forschungsziel bestmöglich zu erreichen.

    • 15098 Proseminar Abgesagt
      N.N. (PS) Internationalen Beziehungen (N.N.)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)
    • 15101 Proseminar
      Modern Classics in International Relations (Tobias Hofmann)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      This seminar provides you with an overview of international relations research with an emphasis on contending theoretical perspectives and some of the key empirical findings in the major issue areas of international politics. The readings include classics as well as more recent publications that illustrate ongoing areas of inquiry. The seminar’s primary purpose is to introduce and evaluate the main theories, arguments, and claims made and empirical findings produced by leading international relations scholars. You will also learn to identify interesting and important questions in the field, to think about ways in which research can be designed to get at these questions, and to ground your own research interests within the context of the broader theoretical and methodological issues in the field.

    • 15103 Proseminar
      Globalisierung und Digitalisierung 2.0. Etablierte Strukturen und neue Entwicklungen im Globalen Süden (Florian Stoll)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      In der Gegenwart fallen globalgesellschaftliche Veränderungen mit neuen Formen von Digitalisierung zusammen. Die gestiegene wirtschaftliche und politische Bedeutung neuer Länder des Globalen Südens, weltweite Krisen und das Aufkommen neuer digitaler Technologien wie die universelle Verbreitung von Smartphones und die Veränderung durch Künstliche Inteligenz haben weitreichende Auswirkungen. Das Seminar untersucht, wie Digitalisierung und Globalisierung in Asien, Südamerika und Afrika soziale Formationen beeinflussen.

    • 15111 Proseminar
      Die politische Ökonomie der Eurokrise (Anton Harms)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die Einführung des Euros sollte die Krönung des historischen Prozesses der Vereinigung von Europa werden. Von nun an konnten Millionen von Menschen über Grenzen fahren und mit demselben Geld bezahlen. Doch bereits beim ersten Aufkommen von Schuldenproblemen der Mitgliedstaaten nach knapp 10 Jahren zeigte die Konstruktion der neuen europäischen Währung ihre Schwächen und stürzte Europa in die sogenannte Eurokrise. Schuldnerländer im Süden, Gläubigerländer im Norden und die Europäische Zentralbank waren sich nicht einig, wie mit der ungekannten Situation umzugehen war. Unterschiedliche Ideen und Interessen prallten in machtvollen Auseinandersetzungen aufeinander. In diesem Seminar soll es darum gehen diese historische Zäsur für Europa zu verstehen: Was war eigentlich die Eurokrise? Welche Rolle spielten die verschiedenen Akteure? Welche Konstruktionsprobleme des Euros führten zur Krise? Welche sozialen Konsequenzen ergaben sich aus der Krise für die Bürger*innen (insbesondere in Südeuropa)? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, werden wir uns zunächst die historische Arbeit von Adam Tooze vor Augen führen um die Chronologie und Akteure der Krise besser kennenzulernen. Anschließend werden wir einschlägige Deutungen der Eurokrise von Autor*innen wie Mark Blyth, Vivian A. Schmidt, Waltraut Schelkle und Wolfgang Streeck diskutieren. Zuletzt wird beleuchtet, welche Einschnitte die Eurokrise für die Bürger*innen in Südeuropa hatte und wie diese in Form von politischem Protest reagierten.

    • 15112 Proseminar
      Evidence and Argument in International Political Economy (Andrea Binder)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      In its broadest sense, IPE research deals with the intersection of wealth and power (and their unequal distribution) in the international sphere or across borders. The seminar introduces students to how arguments are constructed and how evidence is collected and used in the study of international political economy (IPE). These questions are particularly pertinent in IPE. The scholarship is by definition trans-disciplinary and has maintained an epistemological and methodological pluralism. Many researchers work based on theories and models that seek to explain certain phenomena in the international political economy in quantitative terms. Others prefer using historical analysis to explain these phenomena in qualitative terms. Yet others eschew social science and focus on understanding these phenomena by way of interpretative means. While those choices matter, they are simply different ways to deal with the contested nature of the discipline’s key concepts. These include, for example, classical concepts such as capitalism or neoliberalism. They also include concepts that became more recently ubiquitous in the discipline, such as financialization, offshore finance or degrowth. The seminar centres on classical and recent IPE’s key concepts. We discuss their meaning, their contestation, and how to evaluate their usefulness. We also think through the importance of concept analysis for all forms of IPE scholarship, whether realist or constructivist, quantitative or qualitative, explanatory, or interpretative. We learn how to do good conceptual work by asking about the explanatory power of certain concepts and their ability to travel across time and space and what this means for the kinds of evidence we use and the arguments we construct.

    • 15092 Proseminar
      Comparing Regional Organizations: Opportunities and Challenges (Diana Panke)
      Zeit: Di 8-10 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      This seminar sheds light on regional organizations (ROs), which unlike global IOs recruit their member states on the basis of geographic criteria. While the European Union and the African Union are prominent ROs, there are more than 70 ROs in all parts of the world. This course systematically explores similarities and differences between ROs as outlets of cooperation between member states and studies which internal and external challenges ROs are confronted with and how these challenges can be addressed. In doing so, the course places emphasis on working with theoretical approaches, including the development of hypotheses and questions of operationalization (concept specification, indicators and measurement). Accordingly, learning outcomes include: • increasing the substantive knowledge on ROs and the challenges they face in today’s world • strengthening analytical competencies • deepening the theoretical knowledge and learning how to develop hypotheses • working with primary sources to map and compare political systems Introductory literature: • Tanja A. Börzel and Thomas Risse (2016, eds.) The Oxford Handbook of Comparative Regionalism, Oxford: Oxford University Press. • Panke, Diana, Sören Stapel, and Anna Starkmann (2020) Comparing Regional Organizations. Global Dynamics and Regional Particularities, Bristol: Bristol University Press. In order to obtain ECTS credits, you need to - do all the core readings, prepare notes and bring them to class - actively participate in all the sessions - work on one group project (including literature and primary source based research, power point presentation (20 minutes), and 2-page handout) - write an individual paper based on your group project (adding two other ROs that have not been covered by any of the groups in the same slot is essential)

    • 15094 Proseminar
      Die internationale Politik der Menschenrechte (Tobias Berger)
      Zeit: Mi 8-10 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)
    • 15096 Proseminar
      Populismus und internationale Politik (Sören Stapel)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Eine der bemerkenswertesten politischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts war und ist der weltweite Aufstieg des Populismus und die Bildung populistischer Regierungen in Ländern von Polen bis zu den Philippinen, von Indien bis Ungarn, von Brasilien bis Italien. Während vergleichende Politikwissenschaft und politische Theorie das Phänomen des Populismus schon lange auf nationaler Ebene untersuchen, blieben die internationalen Implikationen und Auswirkungen des Populismus lange Zeit unerforscht. In den letzten Jahren ist jedoch eine wachsende Literaturrichtung entstanden, die sich mit den Auswirkungen des Populismus auf die Außenpolitik, internationale Politik und internationalen Organisationen befasst. Dieses Seminar führt die Studierenden in grundlegende konzeptionelle Debatten zum Populismus ein, bevor sie sich mit den internationalen Folgen dieses Phänomens befassen.Das Seminar wird sich insbesondere mit der Frage befassen, wie solche Konsequenzen empirisch untersucht werden können. Der methodische Teil des Seminars widmet sich der qualitativen Inhaltsanalyse als ein strukturiertes, qualitatives Verfahren zur Auswertung textbasierter Daten. Eine Inhaltsanalyse folgt einem regelgeleiteten, festen Vorgehen. Dies ermöglicht eine vielseitige Auswertung des Datenmaterials, je nach Erkenntnisinteresse können dadurch verschiedene Arten von Forschungsfragen beantwortet werden.

    • 15097 Proseminar
      World-Making from the 'Margins': Muslim Global Actors from South Asia (Dietrich Reetz)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In the times of Globalization, translocal and transnational Muslim networks and institutions play an increasingly independent role that goes much beyond diaspora religious activism by giving meaning to their acts of global interventions through 'world-making'. From an international perspective, the roots of global Islam are assumed to lie primarily in the Arabian Peninsula. Yet more than 80 percent of Muslims live in Asia. Outside the Arabian Peninsula Muslim groups from South Asia are unique in their ability to create spheres and networks of influence outside their home region and across the globe. This relates to groups of all doctrines and persuasions, from the Deobandis, to Barelwis, to Ahl-i Hadith, Jamaat-i Islami and the dissenting sects of the Ahmadiyya, or the Ismailis and even to secularizing Muslim discourses from the region. The course will be first discussing concepts of world-making at the intersection of globalization, religion and culture. It will then look at the nature of globalizing Muslim actors, networks and institutions from South Asia giving an overview of their different formats as to their doctrinal, cultural and ideological differentiation. In conclusion it will discuss the impact of their global activism in terms of participation, impact and relevance, whether and to what extent their interventions contributed to 'world-making' where they are not only objects of a Western-driven economic and financial globalization but also subjects of globalizing processes on their own terms. Reference: Reetz, Dietrich. `Alternate Globalities?' On the Cultures and Formats of Transnational Muslim Networks from South Asia. In: Ulrike Freitag/Achim von Oppen (eds.), Translocality: The Study of Globalising Processes from a Southern Perspective. Leiden: Brill, 2010, 293-334. Karagiannis, Natalie, and Peter Wagner, eds. 2007. Varieties of world-making: Beyond globalization. Liverpool: Liverpool University Press.

    • 15099 Proseminar
      Globale Umweltpolitik und Implementation (Lena Partzsch)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Dieses Seminar baut auf dem Seminar zu globaler Umweltpolitik im Wintersemester auf. Während wir im Winter die Implementation originär „grüner“ Ziele nachhaltiger Entwicklung untersucht haben (Wasser, Klima, Meere, Biodiversität), konzentrieren wir uns im Sommer auf solche Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, bei denen es um ökologische Kompromisse und Synergien geht, insbesondere SDG 2 („Kein Hunger“), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 7 (Bezahlbare und saubere Energie), SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 12 (Verantwortungsvoller Konsum und Produktion). Wie genau die Implementation dieser Ziele aussehen soll, ist offen. Im Rahmen des Seminars untersuchen wir gemeinsam die Implementation durch Deutschland und die Europäische Union. Anhand von Lektüre erarbeiten wir uns die zentralen Felder der globalen Umweltpolitik und machen uns mit Herausforderungen der Implementation vertraut. Anstelle einer klassischen Hausarbeit führen die Teilnehmenden Interviews mit zentralen Akteuren der politischen Praxis durch und erstellen einen Podcast. Ziel ist es unterschiedliche Wahrnehmungen, zentrale Akteure und Institutionen sowie innovative und alternative Governance-Formen zu identifizieren. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich aktiv einzubringen, auch bei Übungen in Kleingruppen mitzuarbeiten und an Diskussionen zu beteiligen. Die Readertexte müssen für jede Sitzung gelesen werden. Da der Interviewleitfaden über mehrere Sitzungen gemeinsam entwickelt wird, ist eine regelmäßige Teilnahme erforderlich. Beim ersten Termin erhalten Sie dazu mehr Informationen. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist notwendig.

    • 15102 Proseminar
      Sozialstrukturanalyse in Afrika. Theoretische Grundlagen und Fallbeispiele (Florian Stoll)
      Zeit: Do 18-20 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Seminar 1: "Sozialstrukturanalyse in Afrika. Theoretische Grundlagen und Fallbeispiele" Das Seminar führt in allgemeine Ansätze der Sozialstrukturanalyse ein und wendet diese anschließend auf die Diskussion über Mittelschichten und Oberschichten in Afrika an. Zentrale Aspekte sind der euroamerikanische Fokus vieler Ansätze der Sozialstrukturanalyse und Besonderheiten afrikanischer Sozialformationen.

    • 15113 Proseminar Abgesagt
      N.N. (N.N.)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)
    • 15114 Proseminar Abgesagt
      N.N. (N.N.)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)
    • 15159 Proseminar
      Teil 1 Streitfrage Klimakrise - Fachwissenschaftliche Ansätze zu Klimabewegungen, Klimapolitik und Umweltpopulismus (Luisa Girnus)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      DIESES SEMINAR IST NUR IN KOMBINATION MIT DEM SEMINAR "STREITFRAGE KLIMA (2)" BELEGBAR!

      Kommentar

      DIESES SEMINAR IST NUR IN KOMBINATION MIT DEM SEMINAR "STREITFRAGE KLIMA (2)" BELEGBAR! Die Klimakrise polarisiert. Mit dem Sammelbegriff werden sozial-ökologische sowie politische Aspekte der globalen Erderwärmung beschrieben. Im Zentrum der Debatten steht ein fundamentaler gesellschaftlicher Wandel, auf den etwa mit Ablehnung, Angst, Protest, Skepsis, Unterstützung, Veränderung oder Wut reagiert wird. In dieser Lehrveranstaltung werden verschiedene fachwissenschaftliche Ansätze mit Blick auf die Klimakrise vorgestellt, gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Dabei wird auf theoretische wie praktische Ansätze rekurriert. Fokussiert wird unter anderem auf soziale Bewegungen im Bereich Klima (Letzte Generation, Ende Gelände, Fridays for Future etc.), nationale wie internationale Klimapolitik und parteiförmigen sowie zivilgesellschaftlich-publizistischen Umweltpopulismus. Primäre Zielgruppe sind Studierende, die Interesse an einem Pilotprojekt im Rahmen von Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Ressourcenkonflikten haben. In der daran anschließenden Lehrveranstaltung "Streitfrage Klima (2)" werden die Inhalte in Lehr-Lern-Formate übertragen und entlang des Designzyklus (Planen – Durchführen – Evaluieren – Reflektieren) umgesetzt. Eine Erprobung findet zusammen mit Berliner Schüler*innen statt.

  • (WPF) Kritische Friedens- und Genderforschung

    0020fA3.3
    • 15131 Proseminar
      Performative Ansätze der Friedens- und Konfliktforschung (Sven Chojnacki)
      Zeit: Fr 16-18 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Künstlerische Gestaltungsformen (Architekturen) und Inszenierungen in urbanen Räumen (u.a. Graffiti, Parkour, Straßentheater) haben häufig nicht nur eine gesellschaftspolitische Dimension, indem sie entweder selbst Konflikte hervorbringen ("Recht auf Stadt") oder wie in der Architektur Gewaltverhältnisse symbolisieren können, sie lassen sich teilweise auch als gezielte, herrschaftskritische Strategien reflektieren, um unser Bewusstsein gegenüber bestimmten Konflikt- und Gewaltverhältnissen zu schärfen oder um über performative Impulse selbst zur konstruktiven Bearbeitung gesellschaftlicher Konflikte beizutragen. Im Bewusstsein dieser Vorüberlegungen konzentriert sich das Seminar zunächst auf zentrale begriffliche und methodologische Grundbestände der Friedens- und Konfliktforschung. Darauf aufbauend soll dann u.a. gefragt werden, welchen Beitrag performative Ansätze – wie wir sie u.a. in der Kunst, im Theater oder der Musik finden – als alternative, genreübergreifende Zugangsweisen im Sinne einer Loslösung von der reinen textuellen Wissensproduktion für die Friedens- und Konfliktforschung leisten. Welche Möglichkeiten und Grenzen bietet eine Erweiterung der reinen textuellen Wissensproduktion um (audio-)visuelle und künstlerische Gestaltungsstrategien? Inwieweit lassen sich durch Elemente performativer Wissensproduktion und -kritik Perspektivwechsel in Wissenschaft oder Politik erzeugen? Wie lassen sich performativ-künstlerische Ansätze selbst in das eigene Forschungsdesign einbetten?

    • 15133 Proseminar
      Konflikte um europäische Asylpolitik nach dem Sommer der Migration 2015 (David Niebauer)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die Migrations- und Grenzpolitik ist ein konfliktreiches Politikfeld. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass in den Auseinandersetzungen um Migration und Grenzen zahlreiche politische Grundsatzfragen ausgehandelt werden. Im Zentrum stehen dabei unter anderem die Möglichkeiten der Bewegungsfreiheit, ein Recht auf Schutz und Sicherheit sowie der Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe und Zugehörigkeit. Im Seminar werden wir solchen Konflikten anhand von konkreten Aspekten und Beispielen europäischer Asylpolitik nach dem „Sommer der Migration“ des Jahres 2015 nachgehen, etwa im Rahmen von Kontroversen um Seenotrettung im Mittelmeer, entlang der Situation von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen oder in Bezug auf Debatten um eine solidarische Verteilung von Asylsuchenden in Europa. Diese diskursiven und materiellen Konfliktkonstellationen begreifen und analysieren wir als umkämpfte Aushandlungsprozesse zwischen einer Vielzahl an Akteur*innen auf verschiedenen Ebenen. Hierfür erschließen wir uns zunächst zentrale Grundlagen der Konfliktforschung sowie der kritisch-reflexiven Migrations- und Grenzforschung. Anschließend erarbeiten wir uns die ausgewählten Konfliktfelder, indem wir im Rahmen von Fallstudien selbst Konfliktanalysen erstellen.

    • 15135 Proseminar
      Navigating the Rights of Nature in times of socio-environmental conflicts and planetary crises (Angela Maria Sánchez Alfonso)
      Zeit: Fr, 19.04.2024: 14–17:30 Fr, 12.07.2024: 14–17:30 Sa, 13.07.2024: 10–17:30 Fr, 19.07.2024: 14–17:30 Sa, 20.07.2024: 10–17:30 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      We are currently living in times of an ever-escalating planetary crisis: forests burning, rising acidity in the oceans, dried rivers, extinguishing species, and food shortages are now part of our every day. ‘Rights of Nature’ – RoN has emerged as an epistemic category that encapsulates paradigmatic encounters as much as contradictions: from the indigenous cosmologies in South America to the non-governmental organizations’ sociolegal advocacy, the movement for ‘Rights of Nature’ has brought to the place of law discussions about the nature of ‘rights’ (what means to have a ‘right’? and who/what ought to have ‘rights’?), the ‘sources’ of law (can nature tell us about law?), the meaning of ‘nature’ and ‘life’, and the relationship between human worlds and other-than-human ones. Moreover, as time has passed and legal recognitions of RoN around the world have taken place amid intensifying environmental harms, questions about the ‘ends’ (why to pursue RoN?), the potentiality of the category (what effects does it have?), and the interests that are at play (who benefits from RoN?) have arisen. In this seminar, we will study: 1. the theoretical and philosophical approaches to the rights of nature; 2. different cases of recognition of RoN around the world; 3. the social mobilization for (or against) the rights of nature; 4. the incidence of these in socio-ecological conflicts where the defense of nature meets with extractive exploitation, the financialization of the natural worlds and other economic activities of global scale; and 5. other existent approaches to talk and think about the human-nature relationship in times of ecological crisis. This seminar is divided into an introductory session and two main blocks each consisting of two days. Through discussions and interactive group work around both academic and non-academic resources, students will acquire knowledge on different aspects that surround ‘Rights of Nature’ and be able to situate them in relation to approaches around the relationship between human and other-than-human worlds.

    • 15141 Proseminar
      Postwachstum, Ökologie & Care. Einführung in die Feministische Politische Ökologie (Gülay Caglar)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Bereits in den 1970er Jahren hat der Club of Rome auf die „Grenzen des Wachstums“ verwiesen und die Endlichkeit natürlicher Ressourcen betont. Die Politische Ökologie hat sich seither intensiv mit den politischen und ökonomischen Bedingungsstrukturen der Ressourcenausbeutung befasst. Ausgeblendet wurden dabei feministische Ansätze, die die Rolle von Care-Arbeit und geschlechtsspezifischen Machtverhältnissen in den Mittelpunkt ihrer Analysen stellen. Ziel des Seminars ist eine Einführung in die diversen—von marxistisch-strukturalistischen bis hin zu dekolonialen und subjekttheoretischen—Ansätze der Feministischen Politischen Ökologie. Nach einer theoretischen Auseinandersetzung werden wir uns vor allem mit Akteuren der Postwachstumsbewegung aus einer intersektional-feministischen Perspektive befassen.

    • 15142 Proseminar
      Feministische Manifeste. Einführung in die Geschichte und Theorien des Feminismus (Friederike Beier)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Feministische Manifeste haben eine lange Tradition als wütende und kämpferische Interventionen gegen die Zumutungen und Zurichtungen des kapitalistischen, kolonialen und rassistischen (Cis-hetero-)Patriarchats. Die Themen der feministischen Manifeste reichen von der Abschaffung der Sklaverei und Kolonialisierung, über Wahlrecht für alle Geschlechter, die Anerkennung reproduktiver Rechte bis hin zur Abschaffung von Hausarbeit sowie der Überwindung von Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität. Genauso vielfältig wie die Manifeste selbst, sind auch die jeweiligen feministisch-theoretischen sowie -bewegungsgeschichtlichen Grundlagen und Anknüpfungspunkte. Gleichheits- und Differenzfeminismus sind in feministischen Manifesten genauso vertreten wie dekolonialer, intersektionaler und/oder queerer und trans Feminismus. Wir nähern uns in diesem Seminar unterschiedlichen feministischen politischen Theorien durch das Medium der Manifeste. Dabei werden Einblicke in die feministische Bewegungsgeschichte gegeben, theoretische Grundlagen erarbeitet und ein Verständnis für die Funktion, Reichweite und Auswirkungen feministischer Manifeste gegeben. Als Studienleistung stellen Studierende ein feministisches Manifest ihrer Wahl vor und erarbeiten dessen theoretische Grundlagen. Literatur: Fahs, Breanne (2020): Burn It down! Feminist Manifestos for the Revolution. London, New York: Verso.

    • 15132 Proseminar
      Einführung in die Bewegungs- und Protestforschung (Bettina Engels)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Seminar bietet eine Einführung in die Forschung zu sozialen Bewegungen und politischem Protest. Wir erarbeiten uns theoretische Ansätze zur Erklärung der Entstehung von Bewegungen und Protest sowie den Bedingungen ihres Erfolgs und Scheiterns. Darauf aufbauend befassen wir uns mit ausgewählten zentralen Themen wie Protestrepertoires, Diffusion und dem Verhältnis von lokalen und globalen Bewegungen. In Gruppen erarbeiten wir fortlaufend über das Semester selbst gewählte Beispiele sozialer Bewegungen. Literaturtipps zum Einstieg: Della Porta, Donatella /Diani, Mario (ed.) (2016): The Oxford Handbook of Social Movements, Cambridge, MA: Oxford UP. Della Porta, Donatella/Tarrow, Sidney Tarrow (eds.) (2005): Transnational Protest and Global Activism. Lanham, MD: Rowman & Littlefield. Diani, Marco/Della Porta, Donatella (2005): Social movements: An introduction. Blackwell. Kern, Thomas (2008): Soziale Bewegungen: Ursachen, Wirkungen, Mechanismen. Wiesbaden: Springer. McAdam, Doug/McCarthy, John D./Zald, Mayer N. (eds.) (1996): Comparative Perspectives on Social Movements. Political Opportunities, Mobilizing Structures, and Cultural Framings, Cambridge, MA: Cambridge UP. Snow, David A./Soule, Sarah A./Kriesi, Hanspeter (eds.) (2004): The Blackwell Companion to Social Movements, Malden/Oxford: Blackwell Companion. Snow, David A/Della Porta, Donatella/McAdam, Douglas John/Klandermans, Bert (eds.) (2013): The Wiley Blackwell Encyclopedia of Social and Political Movements 2e, Wiley Blackwell (1st edition, 2nd edition forthcoming 2022)

    • 15134 Proseminar
      Kritiken der Gewalt - eine Einführung in den Gewaltbegriff (Hannah Franzki)
      Zeit: Sa, 27.04.24 10–13:30 Sa, 1.06.24 10–17:30 Fr, 21.06.24, 15–18:30 Sa, 22.06.24 10–17:30 Fr, 12.07.24 15–18:30 (Erster Termin: 27.04.2024)
      Ort: JK 26/140 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die internationale Friedens- und Konfliktforschung hat sich in den letzten dreißig Jahren auf die Untersuchung gewaltvoll ausgetragener Konflikte und möglicher (gewaltfreier) Regelungsmöglichkeiten konzentriert. Gewalt, so scheint man sich einig, ist nicht erwünscht. Was aber ist Gewalt? Anhand welcher Kriterien wird entschieden, ob eine Handlung oder einer Situation gewaltvoll ist oder nicht? Wessen Erfahrungen gehen in anerkannte Definitionen von Gewalt ein, wessen nicht? Und: wessen Gewalterfahrung berührt uns, motiviert uns zum Handeln und welche lässt uns kalt? Die Hauptaufgabe von Kritik – so formuliert es Judith Butler in Anschluss an Michel Foucualt – bestehe nicht darin zu bewerten, ob ihr Gegenstand (hier: die Gewalt) gut oder schlecht sei. Vielmehr sei es das Ziel von Kritik „das System der Bewertung selbst heraus[zu]arbeiten“ (Butler 2002, S. 252). In einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff der Gewalt geht es also nicht lediglich darum, Gewalt zu verurteilen, sondern uns zu fragen, welche Gewaltverständnisse einer Verurteilung von Gewalt vorausgehen, unsere Entrüstung prägen. In diesem Sinne wollen wir uns gemeinsam die wissenschaftliche Debatte um den umkämpften Begriff der Gewalt erschließen. Im ersten Teil des Seminars konzentrieren wir uns auf die Kontroversen um den Gewaltbegriff in der Friedens- und Konfliktforschung (enger vs. weiter Gewaltbegriff, physische vs. strukturelle Gewalt); im zweiten Teil schauen wir uns aktuelle Beiträge zum Gewaltbegriff aus anderen Disziplinen an und Fragen nach Ihrer Relevanz für die Friedens- und Konfliktforschung (Slow violence, epistemische Gewalt, foundational violence/Recht und Gewalt, koloniale Gewalt). Im letzten Teil des Seminars beschäftigen wir uns anhand von Beispielen mit Fragen der Erforschung und Darstellung von Gewalt: wer wie können wir Gewalt erkennen, die nicht sichtbar ist? Wie können wir über Gewalt schreiben, ohne sie zu reproduzieren? Wie Gewalt darstellen, ohne lediglich zu skandalisieren? Hierzu schauen wir uns Beispiele Wissenschaft, Ästhetik und Aktivismus an.

    • 15143 Proseminar
      Geopolitics of Sexuality (Sinan Birdal)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)
  • (WPF) Regionale Politikanalyse

    0020fA3.4
    • 15151 Proseminar
      Geschlechterverhältnisse im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/A Hörsaal (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Seminar arbeitet grundlegende Dimensionen der Geschlechterverhältnisse im Maghreb, Mashreq und Golf auf. Dazu zählen beispielsweise: Rolle von Frauen in den Arabischen Protesten seit 2011, Geschichte der arabischen Frauenbewegung, Frauen und Recht, Geschlechterverhältnisse und Religion, Männlichkeitsforschung in der Region, Geschlecht und Gewalt, politische und ökonomische Partizipation. Ziel ist es, dabei Differenzen unter Frauen und Intersektionalität von Geschlecht mit anderen zentralen Kategorien wie soziale Lage, Alter, Ethnie, religiöse Zugehörigkeit sichtbar zu machen, Geschlechterverhältnisse in ihren nationalstaatlichen und internationalen Kontext einzubetten und nach lokalen Reformansätzen und der Rolle von Frauen in den gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen der letzten Dekade zu fragen.

    • 15152 Proseminar
      Politik von unten im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
      Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Im Seminar geht es um politische Dynamiken "von Unten" - also Formen der Partizipation auf der lokalen Ebene, die oft in informellen Netzwerken stattfinden und wenig sichtbar sind. Seit den Arabischen Massenprotesten von 2010/11 zeigt sich Partizipation jedoch manchmal auch als "Politik der Straße". Wir analysieren sowohl Staaten, in denen es starke öffentliche Mobilisierungsprozesse gab, als auch solche, in denen es nicht dazu kam. Wir blicken auf die erste und auf die zweite Welle der Proteste. Theoretisch-konzeptionell befassen wir uns mit kritischer Staatstheorie, Anthropologie des Staates, feministischer Forschung, kritischer Geografie und intersektionalen Ansätzen, um aktuelle Dynamiken und Entwicklungen im Maghreb, Mashreq und Golf angemessen zu erfassen.

    • 15153 Proseminar
      Feminist Movements of the Diaspora (Ramina Yachkaschi)
      Zeit: Fr 12-14 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Diasporic realities are complex and divers, as they are based on ethnicity, religion, the same origin country, and other aspects. Within these realities diasporic feminist movements have always been present but not always given the space to be visible and audible. Their fights for their communities’ rights and their achievements have often been overlooked or framed as “collective” achievements leaving out the feminist actors. and their feminist lense. In this seminar the diversity of diasporic feminist identities and their (transnational) fights in the Global North and Global South will be elaborated. The goal is to better understand the nuanced realties of diasporic feminist communities, their relationship with their country of residence and their country of origin as well as the dynamics within their communities. This will allow to analyse the basic structures of political processes “from below”, the intersectional struggles of diasporic identities and get familiar with local and transnational social and political feminist actors.

    • 15154 Proseminar
      Parlamente in Afrika (Anja Osei)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Parlamente sind zentrale politische Institutionen. Parlamente in Afrika wurden generell als schwach beschrieben und ohne Einfluss auf die Politikgestaltung. Lange fehlten allerdings empirische Daten über ihre Zusammensetzung und die Erfüllung ihrer Funktionen. Hier hat die Forschung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Das Seminar wird sich mit folgenden Fragen beschäftigen: wer sind die Abgeordneten in Afrika? Repräsentieren sie die ethnische und religiöse Zusammensetzung der heterogenen nationalen Bevölkerung? Warum sind noch immer so wenige Frauen in politischen Ämtern? Wie interagieren sie mit ihren Wählern, wie funktionieren parlamentarische Kommissionen, über welche Themen wird in den Plenarsitzungen gesprochen, und sind Parlamente wirklich nur Rubberstamps?

    • 15155 Proseminar
      Unconstitutional changes in government – Militärregierungen und Autokratien in Afrika (Anja Osei)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Seminar führt in die Forschung zu Militärregierungen ein. Dabei werden grundlegende Kenntnisse über verschiedene Typen von politischen Regimen und Regimetransformation vermittelt. Anhand von empirischen Beispielen beschäftigen wir uns mit den Gründen und dem Verlauf von Machtübernahmen durch das Militär, aber auch mit anderen Formen der undemokratischen Machtübernahme wie Rebellionen und undemokratischen Amtszeitverlängerungen. Ein Fokus wird auf den jüngeren Entwicklungen und der Putschserie in Westafrika liegen.

    • 15156 Proseminar
      Advanced Topics in Development Politics (Matthew Sabbi)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      The generally positive view of development as pursuing improvements in the well-being of people in the so-called Global South is constantly challenged. The course discusses advanced topics on the ongoing critique of the trends and instruments for measuring development that miss several dimensions of inequalities but also the inherent politics and practical considerations regarding the decisions to choose a particular set of instruments. These criticisms exist alongside debates about aid effectiveness, aid modalities, development management, partnerships and the changing set of relations and alliances as well as ongoing competition among the range of actors pursuing development goals.

    • 15157 Proseminar
      Presidential Elections in the United States (Christian Lammert)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      This course will explore the intricate dynamics of congressional and presidential elections, with particular emphasis on their relevance to the forthcoming presidential election. Throughout the semester, students will engage in a rigorous examination of the historical, institutional, and contemporary aspects of U.S. elections. Through an analytical lens, we will dissect the evolution of electoral practices, the roles of key institutions, and the complexities of campaign strategies. Special attention will be given to the interplay between Congress and the Presidency, illuminating the profound implications of electoral outcomes on governance and policymaking. With the upcoming presidential election as a focal point, students will analyze current trends, emerging issues, and the broader socio-political context shaping electoral dynamics. Through scholarly inquiry and critical discussion, participants will develop the analytical tools necessary to navigate the complexities of contemporary U.S. politics. This course serves as an invaluable opportunity for students to deepen their understanding of U.S. elections and to critically engage with the democratic processes the United States. By examining the intricacies of congressional and presidential elections, students will gain insights that are both academically enriching and pertinent to the unfolding narrative of U.S. democracy.

    • 15158 Proseminar
      US Foreign Policy: System, State, and Public (Lora Anne Viola)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      The aim of this course is to study, in a theoretically informed way, the sources and trends of US foreign policy. By applying different levels of analysis—the system, state, and individual--it will critically examine the structures, interests and values that underlie the goals of policy and that shape policy decisions. Substantively, it will address the evolution of major US foreign policy tenets and aims, the role of the Presidency, Congress, and bureaucracy, and the influence of public opinion. The central goals of the seminar are to introduce students to central themes in US foreign policy and the main theories and approaches used for studying them. The course also aims to promote critical thinking and writing skills.

    • 15159 Proseminar
      Teil 1 Streitfrage Klimakrise - Fachwissenschaftliche Ansätze zu Klimabewegungen, Klimapolitik und Umweltpopulismus (Luisa Girnus)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      DIESES SEMINAR IST NUR IN KOMBINATION MIT DEM SEMINAR "STREITFRAGE KLIMA (2)" BELEGBAR!

      Kommentar

      DIESES SEMINAR IST NUR IN KOMBINATION MIT DEM SEMINAR "STREITFRAGE KLIMA (2)" BELEGBAR! Die Klimakrise polarisiert. Mit dem Sammelbegriff werden sozial-ökologische sowie politische Aspekte der globalen Erderwärmung beschrieben. Im Zentrum der Debatten steht ein fundamentaler gesellschaftlicher Wandel, auf den etwa mit Ablehnung, Angst, Protest, Skepsis, Unterstützung, Veränderung oder Wut reagiert wird. In dieser Lehrveranstaltung werden verschiedene fachwissenschaftliche Ansätze mit Blick auf die Klimakrise vorgestellt, gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Dabei wird auf theoretische wie praktische Ansätze rekurriert. Fokussiert wird unter anderem auf soziale Bewegungen im Bereich Klima (Letzte Generation, Ende Gelände, Fridays for Future etc.), nationale wie internationale Klimapolitik und parteiförmigen sowie zivilgesellschaftlich-publizistischen Umweltpopulismus. Primäre Zielgruppe sind Studierende, die Interesse an einem Pilotprojekt im Rahmen von Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Ressourcenkonflikten haben. In der daran anschließenden Lehrveranstaltung "Streitfrage Klima (2)" werden die Inhalte in Lehr-Lern-Formate übertragen und entlang des Designzyklus (Planen – Durchführen – Evaluieren – Reflektieren) umgesetzt. Eine Erprobung findet zusammen mit Berliner Schüler*innen statt.

    • 33320a Seminar
      Staatlichkeit in der Peripherie. Nicaragua und El Salvador von den Bürgerkriegen bis zur Gegenwart (Hans Luis Kliche Navas)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Ende der Bürgerkriege in Mittelamerika prägen diese die sozialen und politischen Umstände der Region. Gleichzeitig werden die Länder stark von gegenwärtigen transnationalen Dynamiken und Ereignissen beeinflusst. Dies hat zur Entstehung einer „besonderen Staatlichkeit“ geführt, die zwar Gemeinsamkeiten mit anderen lateinamerikanischen Ländern teilt, aber auch eigene Merkmale aufweist. Dieses Seminar behandelt, anhand der Beispiele Nicaraguas und El Salvadors, die wesentlichen Aspekte der sozialen und politischen Entwicklung Mittelamerikas der Nachkriegszeit aus transdisziplinärer Perspektive. Dabei liegt das Hauptaugenmerk unter anderem auf institutionellen Perspektiven der staatlichen Reform sowie auf Ansätzen zur Aufarbeitung der kollektiven Vergangenheit und anderen Elementen der politischen Anthropologie.

      Literaturhinweise

      Burrell, J. L., & Moodie, E. (2015). The Post–Cold War Anthropology of Central America. Annual Review of Anthropology, 44, 381–400. Francis, H. (Ed.). (2020). A Nicaraguan Exceptionalism? Debating the Legacy of the Sandinista Revolution. University of London Press. International Crisis Group. “From Security Miracle to State of Exception.” A Remedy for El Salvador’s Prison Fever. International Crisis Group, 2022. John A. Booth, J. A. et al. (Eds.). (2015). Understanding Central America. Global Forces, Rebellion, and Change. Routledge. Martí i Puig, S. und Sanchez-Ancochea, D. (Eds.). (2013). Handbook of Central American Governance. University of London Press.

  • (P) Politikwissenschaftliche Forschung

    0020fB1.1
    • 15541 Colloquium
      Colloquium zur politischen Soziologie (Thorsten Faas)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Kolloquium dient der Vorbereitung und Diskussion laufender Abschlussarbeiten aus dem Bereich der „Politischen Soziologie“. Studierende stellen ihre Projekte vor und erhalten Feedback, ebenso üben sie sich darin, andere Qualifizierungsarbeiten zu diskutieren und konstruktiv zu kommentieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung und Eingrenzung einer präzisen wissenschaftlichen Fragestellung, der theoretischen Verankerung und Hypothesenbildung sowie der Auswahl passender Methoden und Daten. Das Kolloquium kann nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Dozenten besucht werden; grundsätzlich wird erwartet, dass Studierende, die eine Abschlussarbeit bei Dozierenden des Bereichs „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ verfassen, dieses Kolloquium parallel zur Erstellung der Arbeit besuchen.

    • 15542 Colloquium
      Colloquium Friedens- und Konfliktforschung (Bettina Engels)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die BA- und MA-Arbeiten im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Protest- und Bewegungsforschung vorbereiten. Inter- und transdisziplinäre und ggf. PhD-Vorhaben sind gleichermaßen willkommen. Teilnahmevoraussetzung sind die aktive und regelmäßige Teilnahme fortlaufend über das Semester sowie die Bereitschaft, als Diskutant:in für mindestens ein anderes Projekt mitzuwirken.

    • 15543 Colloquium
      Colloquium Vergleichende Politikwissenschaft und EU (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Das Kolloquium dient der Begleitung der Bachelor- und Masterarbeit. Studierende stellen ihre Projekte vor und erhalten Feedback, ebenso üben sie sich darin, andere Qualifizierungsarbeiten zu diskutieren und konstruktiv zu kommentieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung, der theoretischen Verankerung und Hypothesenbildung sowie der Auswahl passender Methoden und Daten. Die Präsentationen sollen sich auf Work-in-Progress beziehen. Wir diskutieren die Gliederung und das (geplante) Vorgehen im Analyse- und Schreibprozess. Methoden- und Themenvielfalt sind ebenso erwünscht wie Ansätze aus den verschiedenen Bereichen, die von der Arbeitsstelle vertreten werden (Vergleich und Europäische Integration). Das Kolloquium nutzt unterschiedliche didaktische Zugänge (u.a. Lehrenden Präsentationen, durch Fragen angeleitete Diskussion in Kleingruppen und Anwendungsübungen) und digitale Kommunikationstools (über blackboard).

    • 15544 Colloquium
      Colloquium Politikwissenschaft (Philipp Lepenies)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Colloquium dient der Vorbereitung von Bachelor und Masterarbeiten. Studentinnen und Studenten stellen ihre Projekte vor und erhalten von der Gruppe wichtiges Feedback. Dabei geht es nicht nur darum, das Präsentieren eigener Arbeiten und Vorstellungen zu üben, sondern auch, in der Gruppe konstruktive Hilfestellung zu leisten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung sowie die Methodenwahl, die Gliederung und das eigentliche Vorgehen gelegt. Dabei ist nicht vorgesehen, dass jeder Student oder jede Studentin bereits ein klares oder fertiges Arbeitskonzept vorlegt. Eher ist das Colloquium ein wichtiger Schritt der ersten Qualitätskontrolle und kann sich auf Work-in-Progress oder nur auf erste Ideas-in-Progress beziehen. Erforderlich ist lediglich die Bereitschaft zur aktiven und regelmäßigen Teilnahme und zur Präsentation. Methoden- und Themenvielfalt sind ebenso erwünscht wie Ansätze aus allen Bereichen der Sozialwissenschaft inklusive Geschichte

    • 15545 Colloquium
      Colloquium Internationale Beziehung und Europäische Integration (Tanja Anita Börzel Diana Panke)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Im Kolloquium präsentieren Sie ein Exposé zu ihrer geplanten Abschlussarbeit und erhalten dazu Feedback von Ihren Kommiliton*innen sowie der Dozentin. Das Kolloquium wird grundsätzlich im Discussant Modus durchgeführt, d.h. ein*e Kommiliton*in hat sich in besonders tiefer Art und Weise mit Ihrem Exposé auseinandergesetzt, präsentiert Ihr Exposé mit Hilfe von Powerpoint und gibt Ihnen ein erstes Feedback. Sie werden sich in der ersten Woche des Kolloquiums für die Termine anmelden können.

    • 15546 Colloquium
      Colloquium Politische Theorie und Philosophie (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 18-20 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
    • 15547 Colloquium
      Colloquium Aktuelle Probleme und Debatten: Politik im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Kolloquium werden aktuelle Forschungsfragen diskutiert. Es dient der Vorstellung und Diskussion von Master- und Bachelorarbeiten. Die Teilnahme für von mir betreute Examenskandidat:innen ist verpflichtend. Bitte nehmen Sie rechtzeitig vor Ihrer geplanten Abschlußarbeit mit mir Kontakt auf, da meine Betreuungskapazitäten begrenzt sind.

    • 15548 Colloquium
      Colloquium Neuere Tendenzen der Systemanalyse (Sabine Kropp)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Rahmen des Kolloquiums werden Themen erörtert, die bei der Themensuche, der Entwicklung von Forschungsfragen, der Operationalisierung von Fragestellungen und in der empirischen Forschung auftreten. Einzelne methodische Aspekte (Fallauswahl, Typen von Fallstudien, Interviewtechniken, Inhaltsanalysen etc.) werden anhand von Texten aufgefrischt und auf Ihre laufenden Qualifikationsarbeiten bezogen. Damit eröffnet die Veranstaltung Studierenden, die ihre Bachelor- und Masterarbeiten schreiben, die Gelegenheit, theoretische, methodische und empirische Fragen der eigenen Forschungsarbeit zu diskutieren und darüber hinaus mit anderen Studierenden in der letzten Qualifikationsphase des Studiums konzentriert zusammenzuarbeiten. Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die entweder schon an ihrem Thema arbeiten oder noch dabei sind, ihr Thema „festzuziehen“.

    • 15549 Colloquium
      Colloquium für Abschlussarbeiten am Arbeitsbereich Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie (Thomas Rixen)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In der Veranstaltung sollen laufende Abschlussarbeiten (BA und MA) am Arbeitsbereich Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie vorgestellt und diskutiert werden. Außerdem werden wir anhand von verpflichtender Lektüre methodische Grundlagen wiederholen bzw. vertiefen. Eingeladen sind alle Studierenden, die eine solche Arbeit bereits schreiben oder in Zukunft schreiben möchten. Die Präsentation ihrer Arbeit im Kolloquium ist für alle Examenskandidat/-innen verpflichtend. In der ersten Sitzung werden wir das Programm festlegen und die Anforderungen an die Präsentationen besprechen. Wenn Sie gern einen Termin in diesem Semester zur Präsentation Ihrer Arbeit nutzen möchten, melden Sie sich bitte bei mir und kommen Sie in die Sprechstunde.

    • 15550 Colloquium
      Colloquium: Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung (Gülay Caglar)
      Zeit: Fr 10-12 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302a Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Ziel des Kolloquiums ist es, theoretische sowie methodische Grundlagen der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung am Beispiel der eigenen Abschluss- und Qualifikationsarbeiten (BA- und MA-Arbeiten sowie Dissertationen) zu diskutieren. Literatur: Ackerly, Brooke, and Jacqui True. 2010. Doing Feminist research in Political and Social Science. London: Palgrave MacMillan.

    • 30232 Colloquium
      Colloquium (Dieter Ohr)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/323 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      This is a research colloquium where mainly MA theses (it is also possible for political science students to present their BA theses) are discussed. The focus is on the methodological perspective: given a certain research question, which research designs, data collection approaches, data types, approaches to analyze data should be considered and, eventually, used?

    • 15161 Hauptseminar
      Forschungsdesigns in der politischen Einstellungsforschung (Lena Masch)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/204 PC-Pool (Garystr. 55)

      Kommentar

      Dieses Seminar behandelt alle Phasen eines empirischen Forschungsprojekts. Dies beginnt mit der Formulierung einer Forschungsfrage und ihrer Einbettung in die vorhandene Literatur, reicht über die Datenerhebung und -auswertung bis hin zur abschließenden Präsentation der Ergebnisse. Dazu werden wir gemeinsam Forschungsfragen im Bereich der Wahl- und Einstellungsforschung entwickeln, geeignete methodische Ansätze diskutieren und quantitative Daten mithilfe entsprechender Statistik-Software analysieren.

    • 15162 Hauptseminar
      Politische Datenkompetenz (Christoph Giang Nguyen)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Politische Debatten beziehen sich immer mehr auf quantitative Daten und Statistiken. Gleichermaßen führen technische, ökonomische und soziale Entwicklungen zu einer immer grösser werdenden Komplexität der Informationen. Kombiniert führen diese Trends nicht nur zu einer stärkeren Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger, sie erschwert auch den mündigen Umgang mit sozialen und politischen Fragestellungen. Ziel dieses Kurses ist es, diesen Trends proaktiv entgegenzuwirken und die vermeintliche Komplexität von politischen Daten zu entzaubern. Vermittelt werden nicht nur Grundlagen der (politikwissenschaftlichen) Daten- und Medienkompetenz, sondern auch didaktische Mittel und Wege, diese an dritte weiterzugeben. Weiterhin können im Kurs die eigene Forschung reflektiert werden. Das Seminar findet als Mischung aus synchronen und asynchronen Elementen statt.

    • 15163 Hauptseminar
      Statistics for Political and Social Research in Africa (SPSRA) (Ekoutiame Ahlonkor Ahlin)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Today's political research demands the application of rigorous statistical methods. Statistics for Political and Social Research in Africa (SPSRA) aims to give students basic statistical knowledge tailored for survey research, particularly within the African context. SPSRA cover statistical methods and techniques that are relevant to conducting research in the fields of politics and social sciences in Africa. The course will cover various topics, including descriptive statistics, statistical inference, sampling techniques, and survey research methods. Moreover, it will emphasize the practical application of these statistical techniques to address research inquiries pertinent to the African context. These include the analysis of public opinion, political participation, voting behavior, social inequality, and other socially and politically significant topics using available data such as Afrobarometer data. Additionally, the course will highlight utilizing statistical software such as Stata for data analysis and visualization. By the end of the course, students will be equipped with the necessary knowledge and skills to analyze and interpret data related to political and social phenomena in Africa effectively. Ultimately, this proficiency will enable them to utilize data-driven insights to inform policy-making and decision-making processes.

    • 15164 Hauptseminar
      Erklärendes Forschungsdesign in der Politikwissenschaft: Von der Idee zur fertigen Arbeit (Diana Panke)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 1 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Bedingungen für die Teilnahme/Leistung: • Regelmäßige und aktive Teilnahme • Vorbereitung aller Sitzungen (gründliche Bearbeitung der Lektüre einschließlich der Übungsaufgaben) • aktive Mitarbeit in einer der Gruppen inkl. zweier Präsentationen (je 10 Minuten Dauer, 2 seitiges Handout und PowerPointPräsentation) und zweier Beiträge als Diskutant • Erstellung einer individuellen Hausarbeit, die ein eigenes erklärenden Forschungsdesign im Bereich der Internationalen Beziehungen aufsetzt welches nicht identisch mit dem von der jeweiligen Gruppe erarbeitetem Forschungsdesign ist

      Kommentar

      Das Hauptseminar richtet sich an Studierende der Politikwissenschaft. Es bietet eine ausführliche Einführung in den Aufbau politikwissenschaftlicher Forschungsdesigns (u.a. Fragestellung, X- und Y zentrierte Arbeiten, empirische Rätsel, der Umgang mit Theorien, Methodenauswahl) und beinhaltet einen Überblick über gängige Methoden der Datenerhebung sowie gängige qualitative und quantitative Methoden der Datenanalyse. In Gruppen werden die Studierenden parallel zum Hauptseminar eigenständig ein erklärendes Forschungsdesign entwickeln, welches thematisch im Bereich der Internationalen Beziehungen angesiedelt ist. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, dass Studierende in praktischen Übungen am Beispiel des Teilbereichs Internationale Beziehungen der Politikwissenschaft erlernen, wie ein erklärendes Forschungsdesign aufgebaut ist, welche Herausforderungen hierbei entstehen und wie diese gemeistert werden können. Dies dient dazu, die eigenen Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten zu verbessern. Erlernt wird unter anderem: - Sensibilität für und Entwickeln von guten Fragestellungen der Internationalen Beziehungen, einschließlich des Erarbeitens empirischer Rätsel - Arbeiten mit Theorien und Entwickeln von Hypothesen - das Treffen einer geeigneten Wahl der Methoden der Datenerhebung - Umgang mit Auswahlentscheidungen für geeignete Methoden der qualitativen und quantitativen Datenanalyse Im Hauptseminar schärfen die Studierenden ihre Sensibilität für wissenschaftliche Problematischen und ihre diesbezügliche Problemlösungskompetenz sowie analytisches Denken. Empfohlene Literatur zur Einführung in die Thematik: • Bryman, Alan (2008): Social Research Methods, Oxford • King, Gary/ Keohane, Robert O./ Verba, Sidney (1994): Designing Social Inquiry. Scientific Inference in Qualitative Research, Princeton, NJ. • Panke, Diana (2018): Research Design and Method Selection - Making Good Choices in the Social Sciences. London: Sage.

      Literaturhinweise

      Literatur: Agresti, Alan, and Barbara Finlay. 2010. Statistical Methods for the Social Sciences: Pearson. Anckar, Carsten. 2008. "On the Applicability of the Most Similar Systems Design and the Most Different Systems Design in Comparative Research." International Journal of Social Research Methodology 11: 389-401. Backhaus, Klaus. 2006. Multivariate Analysemethoden : eine anwendungsorientierte Einführung. 11., überarb. Aufl. ed. Berlin [u.a.]: Springer. Behnke, Joachim, Nina Baur, and Nathalie Behnke. 2011. Empirische Methoden der Politikwissenschaft. Opladen: UTB. Bennett, Andrew. 2000. "Case Study Methods: Design, Use, and Comparative Advantages." 42. Berg-Schlosser, Dirk, and Lasse Cronqvist. 2011. Aktuelle Methoden der Vergleichenden Politikwissenschaft. Opladen: UTB. Bryman, Alan. 2008. Social Research Methods. Oxford: Oxford University Press. Caramani, Daniele. 2008. Introduction to the Comparative Method. London: Sage. Creswell, John W. 2014. Research Design. London: Sage. Fearon, James, and David D. Laitin. 2008. "Integrating Qualitative and Quanitative Methods." In The Oxford Handbook of Political Methodology, eds. Janet M. Box-Steffensmeier, Henry E. Brady and David Collier. Oxford: Oxford University Press. 756-76. Flick, Uwe. 2006. An Introduction to Qualitative Research. London: Sage. Geddes, Barbara. 2003. Paradigms and Sand Castles. Ann Arbor, MI: University of Michigan Press. George, Alexander L. 1979. "Case Studies and Theory Development: The Method of Structured, Focused Comparison." In Diplomacy. New Approaches in History, Theory and Policy, ed. Paul Gorden Lauren. London: Macmillan. 43-68. Gerring, John, ed. 2011. Social Science Methodology. A Unified Framework. Cambridge: Cambridge University Press. Halperin, Sandra, and Oliver Heath, eds. 2012. Political Research. Methods and Practical Skills. Oxford: Oxford University Press. Kellstedt, Paul M., and Guy D. Whitten. 2009. The Fundamentals of Political Science Reserach. Cambridge: Cambridge University Press. King, Gary, Robert O. Keohane, and Sidney Verba. 1994. Designing Social Inquiry. Scientific Inference in Qualitative Research. Princeton, NJ: Princeton University Press. Lijphart, Arendt. 1971. "Comparative Politics and the Comparative Method." The American Political Science Review 65: 682-93. Muno, Wolfgang. 2003. "Fallstudien und die vergleichende Methode." In Vergleichende Politikwissenschaftliche Methoden, eds. Susanne Pickel, Gert Pickel, Hans-Joachim Lauth and Detlef Jahn. Opladen: Westdeutscher Verlag. 19-36. Panke, Diana. 2012. "Process Tracing: Testing Multiple Hypotheses with a Small Number of Cases." In Research Design in European Studies. Establishing Causality in Europeanization, eds. Theofanis Exadaktylos and Claudio Radaelli. Houndmills: Palgrave. 125-40. Panke, Diana. 2018. Research Design and Method Selection - Making Good Choices in the Social Sciences. London: Sage. Przeworksi, Adam, and Henry Teune. 1970. The Logic of Comparative Social Inquiry. Malabar: Krieger Publishing Company Silverman, David. 2008. Qualitative Research. Theory, Method, Practice. London: Sage. Van Evera, Stephen. 1996. Guide to Methods for Students of Political Science. Ithaca, NY: Cornell University Press. Wenzelburger, Georg, Sebastian Jäckle, and Pascal König. 2014. Weiterführende statistische Methoden für Politikwissenschaftler. Eine Anwendungsbezogene Einführung mit STATA. München: Oldenburger Wissenschaftsverlag.

    • 15165 Hauptseminar
      Politische Epistemologie und qualitative Methoden (Ursula Elisabeth Frübis)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      In der Zeit der Pandemie ist deutlich geworden, dass in der Öffentlichkeit ein merkwürdiges Bild von der Wissenschaft vorherrscht. So wird immer noch an Ideen festgehalten, die in der Wissenschaftstheorie schon seit längerem ad acta gelegt wurden. Diese Ideen betreffen das grundsätzliche Verhältnis von Wahrheit und Wissen auf der einen Seite und Gesellschaft und Politik auf der anderen Seite. Als Anwendung einer an der wissenschaftstheoretischen geschulten Perspektive einer politischen Epistemologie bietet sich das interpretative Paradigma an. Die qualitative Sozialforschung hat ihre Wurzeln im interpretativen Paradigma. Ursprünglich aus der Philosophie stammend, hat sich die Politikwissenschaft immer mehr sozialwissenschaftliche Methoden angeeignet.
      Die qualitative Sozialforschung hat ihre Wurzeln im interpretativen Paradigma. Das interpretative Paradigma geht davon aus, das soziale Systeme und Objekte nicht vom Individuum unabhängig bestehende vorgefertigte Größen sind. Zum Verständnis des Paradigmas und somit auch der qualitativen Methoden werden wir mit Hilfe des Lehrbuchs von Reiner Keller (Keller 2012) die „fünf (…) Kernausprägungen (…) der Chicagoer Schule, ihrer philosophischen Grundlagen und ihrer Nachfolge im Symbolischen Interaktionismus, der sozialkonstruktivistischen Wissenssoziologie, der Ethnomethodologie und der Soziologie der Interaktionen“ (Hitzler 2016) und deren unterschiedliche Relevanz für eine politikwissenschaftlich orientierte qualitative Forschung und den methodischen Ausformulierung kennenlernen.
      In meiner Lehre vertrete ich als Dozentin die Haltung, die J. Blatter wie folgt formuliert hat: „Studierende haben unserer Ansicht nach, die Pflicht, sich mit wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Methodennutzung auseinanderzusetzen, da sie sonst keine reflektierten eigenen Entscheidungen im Forschungsprozess treffen können. Um im oft aufgerufenen Bild des Werkzeugkastens zu bleiben: Es nützt nichts, mit Werkzeugen richtig umgehen zu können, wenn man nicht weiß, wozu sie dienen und in welchen Fällen sie sinnvoll eingesetzt werden können.“

      (Blatter, J.; S. 2) Blatter, Joachim; Langer, Phil C.; Wagemann, Claudius (2018): Qualitative Methoden in der Politikwissenschaft. Eine Einführung. 1. Auflage 2018. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden (Grundwissen Politik).

      Keller, Reiner (2012): Das Interpretative Paradigma. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Kruse, Jan (2015): Qualitative Interviewforschung. Ein integrativer Ansatz. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Weinheim, Basel: Beltz Juventa (Grundlagentexte Methoden). Online verfügbar unter https://content-select.com/index.php?id=bib&ean=9783779941620.

      Vogelmann, Frieder: Vier Pfade zur politischen Epistemologie. Jachiel, Niko (1987): Von der normativen zur interpretativen Wissenschaftssoziologie. In: Wissenschaftliche Schulen (Hg.): Kritische Studien zu bürgerlichen Wissenschaftskonzeptionen: De Gruyter, S. 284–302.

      Vogelmann, Frieder (2022): Die Wirksamkeit des Wissens. Eine politische Epistemologie. Erste Auflage, Originalausgabe. Berlin: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 2372).

      Vogelmann, Frieder (2022): Weder verleugnen noch verherrlichen: Für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken. In: Leviathan 50 (2), S. 297–320. DOI: 10.5771/0340-0425-2022-2-297.

    • 15166 Hauptseminar
      Causal Inference with Observational Data (Bruno de Castanho Silva)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)
  • (VM) Theorie, Ideengeschichte und Grundlagen der Politik

    0020fB2.1
    • 15171 Hauptseminar
      Thukydides und der Peloponnesische Krieg (Timo Pongrac)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Thukydides war Teilnehmer und zugleich der große Historiker des Peloponnesischen Krieges – jener 27 Jahre währenden Auseinandersetzung zwischen dem Seeimperium Athen und der Landmacht Sparta mitsamt ihren Bündnissystemen, der aufgrund seines ausgreifenden Charakters bisweilen auch als „antiker Weltkrieg“ bezeichnet worden ist. Thukydides' Überzeugung war es, dass seine Beschreibung der Entstehungsgründe, des Verlaufs und der Dynamiken des Krieges nicht nur für seine Zeitgenossen von Interesse sein dürfte; vielmehr sei sein Bericht der eigenen Auffassung zufolge „als Besitztum für immer“ angelegt und konzipiert. Dies macht ihn auch für die heutige Politikwissenschaft interessant. Von dieser wurde Thukydides in der Regel als Ahnherr der als „Realismus“ bezeichneten Schule in den Internationalen Beziehungen rezipiert, der schonungslos das Paradigma der „Machtpolitik“ als eigentlichen Kern jedweder Politik freigelegt hätte. Unter anderem mit dieser Lesart wollen wir uns bei der Lektüre von Thukydides' Werk kritisch auseinandersetzen. Dabei befassen wir uns mit Fragen wie: Welche Gründe für das Entstehen von (zwischenstaatlichen) Konflikten finden sich bei Thukydides? Spielen hierbei neben „materiellen“ auch „ideelle“ Faktoren, neben „systemischen“ auch „akteursbezogene“ Aspekte eine Rolle? Sah Thukydides den Krieg als unausweichlich an und/oder lassen sich seinen Ausführungen gleichwohl auch alternative Möglichkeiten entnehmen? Was schreibt Thukydides über die Dynamik und die Folgen des Krieges? Sind seine Analysen auch für heutige zwischenstaatliche Konflikte noch relevant? Neben diesen Fragen werden wir uns zudem mit den Grundzügen der Geschichte Athens und Spartas sowie mit ihren politischen Systemen vertraut machen.

    • 15172 Hauptseminar
      Radikale Demokratietheorie (Jonathan Eibish)
      Zeit: Fr 19.04.24 10-11:30 Fr 03.05.24 10-17:30 Fr 24.05.24 10-17:30 Fr 14.06.24 10-17:30 Fr 21.06.24 10-11:30 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Der Begriff „Demokratie“ hat sich heute weltweit durchgesetzt. Selbst autokratische politische Systeme und Diktaturen bezeichnen sich in der Regel als „demokratisch“. Dies enthält insofern einen wahren Kern, als das jede Herrschaftsordnung auf die Legitimation durch größere Teile der Bevölkerung angewiesen ist. Handelte es sich bis ins 18. Jh. noch um einen Schreckwort, in der Bedeutung ähnlich der „Anarchie“, adaptierten politische Eliten den Begriff strategisch, um den modernen Staat und die Regierung als Ausdruck des allgemeinen Volkswillens darzustellen. Die Prinzipien von Staatlichkeit stehen mit demokratischen Werten und Lebensformen fortwährend in Konflikt, wie politische Denker wie Alexis de Tocqueville oder Jean-Jacques Rousseau bemerkten. Wie kann also eine demokratische Herrschaftsordnung legitimiert werden? Wie können in der bürgerlichen Gesellschaft Freiheit und Gleichheit miteinander verwirklicht werden? In welcher Beziehung stehen Staat, Demokratie, Politik und das Politische? Diese Spannungsverhältnisse werden von radikalen Demokratietheorie thematisiert. Ausgehend vom republikanischen Denken werden sie von einem Teil der sozialistischen Tradition fortgeführt. Seit ca. drei Jahrzehnten gibt es eine neue akademische und politische Debatte über radikale Demokratie. Im Seminar werden wir eine Auswahl von Grundlagentext besprechen.

    • 15181 Hauptseminar Abgesagt
      [entfällt] ([entfällt])
      Zeit: Fr 14-16 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)
    • 15182 Hauptseminar
      Lektürekurs: Imperialism, Sovereignty and the Making of International Law (Judith Möllhoff)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Im Seminar beschäftigen wir uns mit dem Buch „Imperialism, Sovereignty and the Making of International Law“ von Antony Anghie (2005). Darin diskutiert Anghie die Geschichte der Entwicklung des Völkerrechts als maßgeblich durch die Hintergrundbedingung des Kolonialismus geprägt. Einen besonderer Fokus liegt dabei auf dem Konzept der Souveränität. Der Kurs thematisiert also die rechtliche und philosophische Grundlagen und Entwicklungen der internationalen Ordnung. Eine Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre von theoretisch anspruchsvollen sowie englischsprachigen Texten wird vorausgesetzt, insbesondere da der englischsprachige Grundlagentext die Basis des Blockseminars bildet. Zur Einführung können Sie sich mit folgenden Texten einen Überblick verschaffen: Chia, Maelaine. “Imperialism, Sovereignty and the Making of International Law by Antony Anghie".” SydLawRw 11; (2006) 28(1) Sydney Law Review 205, 2006. https://classic.austlii.edu.au/au/journals/SydLawRw/2006/11.html. Kendall, Sara. “Book Review: Imperialism, Sovereignty and the Making of International Law By Antony Anghie. Cambridge, UK: Cambridge University Press, 2005. 380 Pp. $48 Paperback. ISBN 10-0521702720.” Law, Culture and the Humanities 4, no. 1 (February 1, 2008): 119–22. https://doi.org/10.1177/1743872107086150. Für die Teilnahmeleistungen gibt es die Möglichkeit ein Protokoll anzufertigen, sich an einer Referatsgruppe zu beteiligen oder Lesefragen an die Kursleitung zu schicken. Die Referatsslots sind begrenzt und werden in der Einführungssitzung am 19.04.2024 zugeteilt.

    • 15183 Hauptseminar
      Das Menschenrecht auf Inklusion und die politische Bildung (Anja Höppner)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar arbeitet mit einem weiten Verständnis von Inklusion wie auch einem weiten Verständnis politischer Bildung. Es richtet sich sowohl an Studierende mit als auch ohne Lehramtsbezug; Vorwissen ist nicht erforderlich. Zur thematischen Einstimmung lege ich Ihnen bei Interesse die Teilnahme an der Tagung „Alle dabei?! – Abschlusstagung des Projekts „Politische Bildung mit allen““ am 16.04.2024 (15-18.30 Uhr) in der Landeszentrale für politische Bildung ans Herz. Die Anmeldung ist online über die Webseite der LZpB möglich.

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich mit dem Menschenrecht auf Inklusion und seinen Konsequenzen für Politik, Recht und Gesellschaft sowie ganz konkret für die politische Bildung. Das Seminar hat zum Ziel, ihr Zusammenspiel im gesellschaftspolitischen Kontext zu erkunden, daraus resultierende Anforderungen an die Praxis politischer Bildung zu identifizieren und Umsetzungsideen zu entwickeln. Im Zentrum stehen die Fragen: Auf welchen Ebenen stehen Inklusion und politische Bildung in Beziehung zueinander? Welche Aufgaben und Ansprüche ergeben sich daraus und wie können diese angegangen werden? Zur Annäherung an diese Fragen setzen wir uns im Seminar zunächst mit der Behindertenrechtskonvention, Inklusionstheorien, Grundideen politischer Bildung sowie weiteren relevanten Grundbegriffen wie Partizipation, Teilhabe, Differenz und Behinderung auseinander und greifen Perspektiven aus unterschiedlichen Bezugswissenschaften wie der Politikwissenschaft, Politikdidaktik und den Disability Studies auf. Auf dieser Basis erforschen wir Ansatzpunkte und Handlungsmöglichkeiten für eine inklusive Praxis schulischer und außerschulischer politischer Jugend- und Erwachsenenbildung, indem wir exemplarisch konkrete Bildungsangebote analysieren und Sie eigene Ideen für inklusive politische Bildungsformate entwickeln. Diese werden im Seminar vorgestellt, ausprobiert und gemeinsam reflektiert. Hinweise: Das Seminar arbeitet mit einem weiten Verständnis von Inklusion wie auch einem weiten Verständnis politischer Bildung. Es richtet sich sowohl an Studierende mit als auch ohne Lehramtsbezug; Vorwissen ist nicht erforderlich. Zur thematischen Einstimmung lege ich Ihnen bei Interesse die Teilnahme an der Tagung „Alle dabei?! – Abschlusstagung des Projekts „Politische Bildung mit allen““ am 16.04.2024 (15-18.30 Uhr) in der Landeszentrale für politische Bildung ans Herz. Die Anmeldung ist online über die Webseite der LZpB möglich.

    • 15174 Hauptseminar
      Einführung in Perspektiven und Kontroversen der sozialpsychologischen Autoritarismustheorie (Christopher Fritzsche)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Aktuelle Zeitdiagnosen sprechen häufig davon, dass die „autoritäre Dynamik“ innerhalb der Gesellschaft zunimmt oder führen den Erfolg rechtspopulistischer Kampagnen auf das Vorhandensein „autoritärer Persönlichkeitsstrukturen“ zurück. Viele dieser Einschätzungen beziehen sich zumindest indirekt auf die frühe Autoritarismustheorie der Frankfurter Schule, ohne sich jedoch mit der Frage zu beschäftigen, wie sich deren Konzepte und Annahmen konkret auf die Gegenwart übertragen lassen. So bleiben diese Diagnosen wissenschaftlich angreifbar und begünstigen politische Kontroversen. Das geplante Seminar gibt anhand der historischen Studien einen einführenden Überblick in die Entwicklung der sozialpsychologischen Autoritarismustheorie des Frankfurter Instituts für Sozialforschung und beschäftigt sich im Anschluss daran mit zeitgenössischen Kritiken und Aktualisierungsversuchen. Diskutiert werden etwa die Thesen vom „Veralten des autoritären Charakters“ oder von der „Geschlechtsblindheit“ des ursprünglichen Konzeptes. Im Seminarverlauf entwickeln die Studierenden kleine eigenständige Forschungsprojekte, die an historische Impulse oder aktuelle Kontroversen der Autoritarismustheorie anknüpfen und vertiefen so ihre Kenntnis des Gegenstandes.

    • 15175 Hauptseminar
      Theorie der Tierrechte (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Politik gilt traditionell als eine Praxis von Menschen für Menschen. Dieser Anthropozentrismus des politischen Denkens wird in neuerer Zeit von prominenten Fachvertreter/innen wie Martha Nussbaum und Will Kymlicka angefochten. Sie verstehen das Mensch-Tier-Verhältnis als Frage der politischen Gerechtigikeit und kritisieren die institutionalisierte Unterdrückung und Ausbeutung von Tieren. Bahnt sich demnach im politischen Denken ein "animal turm" an? Und welche Konsequenzen hätte er für unser Verständnis von politischer Legitimität? Im Hauptseminar wollen wir zeitgenössische Texte zu diesen Fragen auf den Prüfstand stellen.

    • 15221 Hauptseminar
      Entscheidung um die Demokratie - das Carl Schmitt Seminar (Philipp Lepenies)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die liberale Demokratie ist weltweit unter Beschuss. Antiliberale und antidemokratische Strömungen sind auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen lehnen entweder die Demokratie ab oder können sich eine "starke Hand" vorstellen, die die Regierungsverantwortung übernehmen sollte. Warum ist das so? Um die heutige Situation zu verstehen, lohnt es sich, grundlegende Debatten über die liberale Demokratie und ihre Verfasstheit zu kennen - besonders mit Hinblick auf das Scheitern der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik (zumal in den aktuellen Medien Vergleiche mit Weimar an der Tagesordnung sind....). Dabei spielen die Schriften des Staatsrechtlers Carl Schmitt eine herausragende Rolle - auch weil dieser hochkontroverse Denker heute noch sowohl von Linken als auch von Rechten und sogar von Autokratien gern instrumentalisiert wird. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Weimarer Frühwerk Schmitts, mit seinen Gegnern (Kelsen, Bonn, Löwenstein, Fraenkel), aber auch mit der aktuellen linken Rezeption von Schmitt (Chantal Mouffe). Jeder Studierende und jede Studierende der Politikwissenschaft sollte sich im Laufe des Studiums mit Carl Schmitt (kritisch) auseinandergesetzt haben - schon deswegen, weil Schmitt eine enge Beziehung zum OSI (damals noch Hochschule für Politik) gepflegt hat. Für Schmitt gilt grundsätzlich das, was Isaiah Berlin einmal so formuliert hat: Es lohnt sich, seine Gegner zu kennen. Wir behandeln besonders die Fragen nach dem Wesen des Politischen, der Demokratie, der Diktatur, der Souveränität, der Entscheidung und der Rolle von Religion und Romantik in der Politik.

  • (VM) Politische Systeme und Vergleich

    0020fB2.2
    • 15211 Hauptseminar
      Einführung in die politische Psychologie (Christoph Giang Nguyen)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Welchen Mechanismen verbinden psychologische Faktoren wie Persönlichkeit, Werte oder Ideologien und politische Einstellungen und Verhalten? Und wie können wir diese theoretisierten Zusammenhänge empirisch analysieren? In diesem Kurs versuchen wir, uns einen ersten Blick auf diese verschiedenen theoretischen Ansätze und Konzepte zu werfen und Anwendung innerhalb der empirischen politikwissenschaftlichen Forschung zu besprechen. Spezifisch werden wir die Anwendungsbereiche „Vorurteile und Rassismus“ und „politische Einstelllungen und Verhalten“ betrachten. Ziel des Seminars ist außerdem die Durchführung eigener statistischen Analysen in diesem Themenbereich. Statistische Vorkenntnisse sind von Vorteil, können aber auch im Laufe des Kurses erworben werden. Die Literatur im Kurs ist hauptsächlich in englischer Sprache. Die Kurssprache ist Deutsch.

    • 15225 Hauptseminar
      Klassismus und Politische Bildung (Joanna Bedersdorfer)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Das Seminar bietet eine Einführung in die Themen Klassismus* und Antiklassismus sowie in die Theorie und Praxis einer antiklassistischen politischen Bildung. Klasse und Klassismus gewinnen in den letzten Jahren zwar wieder zunehmend an Aufmerksamkeit, aber in der politischen Bildung kommt dieser „Trend“ nur langsam an. Das Seminar verknüpft die Aspekte Klassismus und politische Bildung, um hier neue Denkanstöße zu schaffen. In der ersten Hälfte des Semesters wollen wir uns mittels theoretischer, empirischer und autobiographischer Zugänge den Konzepten Klasse und Klassismus annähern. In der zweiten Hälfte dann soll es darum gehen, wie eine antiklassistische und herrschaftskritische politische Bildung aussehen kann. Dazu werden wir in Kooperation mit dem antiklassistischen Kollektiv kikk („Klassismus ist keine Kunstepoche“) einen Antiklassismus-Workshop selbst ausprobieren und reflektieren. Zum Ende des Semesters werden die Studierenden dann in Kleingruppen eigene Ideen für Bildungsformate entwickeln und diese gemeinsam mit dem Kurs kritisch diskutieren. Für dieses Seminar ist kein Vorwissen notwendig. *Klassismus beschreibt die strukturelle Ungleichbehandlung von Menschen oder Gruppen von Menschen aufgrund deren sozio-ökonomischer Lage und/oder Herkunft.

    • 15212 Hauptseminar
      Quantitative Parlamentsforschung mit R (Christoph Giang Nguyen)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Wie können wir die Komplexität moderner politischer Prozesse empirisch erfassen? Das Ziel dieses Kurses ist, Studierenden grundlegende Techniken der quantitativen Analyse in der Statistiksoftware R anhand von spezifischen Anwendungsbeispielen zu vermitteln. Am Beispiel der parlamentarischen Analyse betrachten wir so nicht nur Standardtechniken (Visualisierung, deskriptive und inferentielle Statistik) sondern auch fortgeschrittene Methoden (Text-as-Data). Der Kurs richtet sich explizit auch an Studierende, die bisher keinen Zugang zur quantitativen Politikwissenschaft gehabt haben. Statistische Vorkenntnisse werden nicht erwartet, und der Fokus des Kurses liegt in der Vermittlung von anwendungsbezogenen und allgemein-relevanten technischen Fähigkeiten. Das Seminar findet als Mischung aus synchronen und asynchronen Elementen statt. Materialien im Kurs sind zum Teil in Englischer Sprache. Die Kurssprache ist Deutsch.

    • 15213 Hauptseminar
      Territorial Politics and Inequality (Johanna Schnabel)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Inequality is a challenge for societies around the world. Most states have experienced an increase of socio-economic inequality in the last decades. Although there is no consensus about the fairness or unfairness of certain amounts of inequality, inequality is seen as a major societal issue, sobering hopes for “the arrival of the good life for many”. It has various political consequences, undermining support for democracy and the legitimacy of democratic governance. In many countries, opportunities and outcomes are unevenly distributed among the regions, so that the region in which one lives, in addition to the social group to which one belongs, determines the quality of life. This course focuses on such ‘territorial inequality’ between the different regions of a country. We will discuss what territorial inequality is and how it can be measured. We will discuss different drivers of territorial inequality and review policy initiatives to address territorial inequality. The course has an empirical focus and will allow students to work with quantitative data. By examining territorial inequality in multilevel systems, the course allows students to develop their knowledge on multilevel governance and decentralization as well as public policy.

    • 15222 Hauptseminar
      Theorie und Praxis: Erklärungen und Rechtfertigungen ökonomischer Ungleichheit in der OECD seit Simon Kuznets bis heute (Martyna Berenika Linartas)
      Zeit: Mo 18-20 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Struktureller Natur: Ich bin ab November 2023 als Postdoc über ein Drittmittelprojekt angestellt (The Deserving Rich), unser Projekt ist auch an SCRIPTS angedockt. Bei Fragen und Rückmeldungen hierzu können Sie gerne mit Prof. Dr. Philipp Lepenies oder Prof. Dr. Stefan Gosepath sprechen.

    • 15223 Hauptseminar
      Einführung in die Agrar- und Ernährungspolitik (Lena Partzsch)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Obwohl so viele Nahrungsmittel wie nie zuvor produziert werden, steigt die Anzahl der Menschen, die an chronischem Hunger leiden, wieder an. Neben der ausreichenden Produktion und gerechten Verteilung von Nahrungsmitteln steht die Agrar- und Ernährungspolitik vor neuen Herausforderungen. Dazu gehören der Klima- und Umweltschutz, aus deren Perspektive wir im Seminar zunächst die aktuelle Agrarpolitik der Europäischen Union (EU) beleuchten. Dabei geht es auch um ihre problematischen Auswirkungen im globalen Süden. Einen weiteren Schwerpunkt bilden politische Initiativen zum Wandel u.a. in Deutschland. So geht es um „Bio“ und „Fairtrade“ als inzwischen etablierten Alternativen. Wir diskutieren aber auch Chancen und Grenzen neuerer Ansätze wie Ernährungsräten und Solidarischer Landwirtschaft.

    • 15224 Hauptseminar
      Regime Survival – warum überleben Diktaturen? (Anja Osei)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/A Hörsaal (Garystr. 55)

      Kommentar

      Viele Länder werden dauerhaft von Autokraten regiert. Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, warum diese Regime stabil bleiben, und welche Optionen demokratischer Transition bestehen. Dabei werden Kenntnisse der neueren vergleichenden Autokratieforschung vermittelt, zum Beispiel zur Funktion von Institutionen wie Parlamenten und Parteien, zur Kooptation der Opposition, Repression, sowie der Rolle von coup proofing und Elitenkoalitionen. Anhand von Fallbeispielen soll dieses Wissen angewendet werden.

    • 15226 Hauptseminar
      Soziale Netzwerke und Internationale Politik (Anja Osei)
      Zeit: Fr, 19.04.24 10-18 Uhr Sa, 20.04.24 10-16 Uhr Fr, 05.07.24 10-18 Uhr Sa, 06.07.24 10-16 Uhr Mail Hr. Koschmieder 08.04.2023, statt 20.04. nun 25.05.2024-schj (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: 1.2001 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Zahlreiche Phänomene der internationalen Politik sind relational und können daher als Netzwerk dargestellt werden: Handelsnetzwerke, interstaatliche Konflikte, Co-Membership in internationalen Organisationen, Migrationsbewegungen, internationale Abkommen. Das Forschungsseminar stellt zuerst die Grundzüge der Sozialen Netzwerkanalyse vor. Dazu gehören Konzepte wie Zentralität, Brokerage, Homophily, oder Transitivität. An Beispieldatensätzen werden dann erste praktische Analysen vorgenommen, dazu wird hauptsächlich das package statnet in R verwendet, aber auch die Programme UCINET und visone vorgestellt. Ebenso werden die Grundlagen der statistischen Netzwerkanalyse, insbesondere Exponential Random Graph Models (ERGMs) vorgestellt. Im zweiten Teil des Seminars sollen die Studierenden in Gruppen selbst ein Mini-Projekt durchführen, das dann vorgestellt und diskutiert wird. Grundkenntnisse in der Verwendung von R und R Studio sind von Vorteil, aber nicht Bedingung.

    • 15231 Hauptseminar
      Die Parteien vor den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen (Julia Reuschenbach)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Garystr.55/A Hörsaal (Garystr. 55)

      Kommentar

      Superwahljahr 2024 - weltweit, aber auch in Deutschland. Mit den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen stehen besondere Wahltage an. Wird die AfD erstmals stärkte Kraft? Welche Rolle spielen Amtsboni der Amtsinhaber, welche Rolle die zunehmende Bereitschaft zur Wechselwahl unter den Wähler*innen, und welche Rolle haben politisches Informationsverhalten und Umfragen im Wahlkampf? Anhand von verschiedenen Daten und Studien (u.a. z.B. Thüringen- und Sachsen-Monitor) diskutieren wir die Ausgangslage in den drei Ländern, beschäftigen uns mit zentralen Fragen der Wahl- und Wahlkampfforschung und schauen mit Blick auf Demokratiezufriedenheit und Informationsverhalten auch über den Wahltag hinaus. Es ist zudem geplant, dass in einzelnen ausgewählten Sitzungen Politiker*innen aus den jeweiligen Ländern zu Gast sein sollen, um mit Ihnen über die beginnenden Wahlkämpfe zu sprechen.

    • 15232 Hauptseminar
      Politische Kultur im wiedervereinigten Deutschland (Julia Reuschenbach)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Politische Kulturforschung ist ein wichtiger Forschungszweig der Politikwissenschaft. Insbesondere das Ost-West-Verhältnis hat seit der Wiedervereinigung hierbei viel Aufmerksamkeit erfahren. Im Seminar vertiefen wir die Kenntnisse über die verschiedenen Schulen und Herangehensweisen der politischen Kulturforschung und widmen uns empirischen Studien zum Thema. Anhand unterschiedlicher Daten blicken wir auf verschiedene Methoden der politischen Kulturforschung und betrachten das Ost-West-Verhältnis aus verschiedenen Dimensionen (z.B. Generationen, Strukturdaten, Milieus). Schwerpunkte liegen dabei auf der Auseinandersetzung mit der Frage, welche Rolle die AfD in Ost- bzw. Westdeutschland spielt und auf der Auseinandersetzung mit Längsschnittdaten, die Entwicklungen in der politischen Kultur auf längere Zeit sichtbar machen. Es ist zudem geplant, dass im Seminar auch ein Austausch mit Gästen aus dem thematischen Kontext (z.B. „Wir sind der Osten", Journalismus, Zivilgesellschaft und Politik) stattfinden soll.

  • (VM) Internationale Beziehungen

    0020fB2.3
    • 14222 Vertiefungsseminar
      Chinesische Infrastrukturprojekte: Narrative, Geschichte, Strategien (Bettina Gransow-van Treeck)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: K 25/11 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Infrastrukturbauten als Mittel zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und zur Festigung der politischen Herrschaft haben in China eine lange Tradition. Angefangen von der Legendenbildung um rivalisierende Schulen früher Wasserbau-Ingenieurskunst über das Für und Wider zu Chinas Strategie wirtschaftlichen Wachstums durch Infrastruktur bis hin zur weltumspannenden Außenwirtschaftspolitik der „Neuen Seidenstraße“ soll die Thematik anhand neuerer Forschungsliteratur aus den drei Perspektiven kontroverser Narrative, historischer Kontexte und entwicklungspolitischer Strategien erarbeitet werden.

    • 15241 Hauptseminar
      Aesthetics and Ethics of Violence: visual representations in global politics (Gabriele Schlag)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      As international relations are shaped by images as much as words, scholars are paying increasing attention to the intersection of images, emotions, and global politics. How is a violent conflict visually represented on social media? How do in-/visibilities re-produce violence on a local, regional, and global scale? What are the political and ethical implications of visualizing violence? This seminar introduces students to contemporary debates at the intersection of international relations theory (IR) and visual culture studies. It is conceptualized as a reading seminar with case studies on visual representations of violence, such as in photography, popular culture, film, and art. The seminar provides students with a deeper understanding of the role of visuality, visual regimes and images for global politics; fosters a critical engagement with a wide range of literature from different disciplines, including IR, peace research, political theory and cultural studies; and discusses, assess, and evaluates theories and methods to study visual politics.

    • 15243 Hauptseminar
      Quantitative Ansätze zu Internationalen Organisationen (Sören Stapel)
      Zeit: Di 8-10 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Dieser Kurs führt in die quantitative Forschung zu internationalen Organisationen (IOs) ein. Es vermittelt Ihnen ein besseres Verständnis sowohl klassischer als auch neuerer statistischer Studien zu Themen wie der Entstehung, dem Design und der Wirksamkeit von IOs. Der Kurs ist auf eine begrenzte Anzahl inhaltlicher Themen begrenzt. Vielmehr werden die Grundlagen für die praktische Anwendung der quantitativen Methoden mit Hilfe der Statistiksoftware STATA besprochen. Über das Lesen und Bewerten wissenschaftlicher Literatur hinaus erhalten die Studierenden einen Einblick in die praktische Anwendung quantitativer Methoden anhand empirischer Daten. Es werden sowohl einfache Methoden (Visualisierung, deskriptive Statistik) und komplexere Anwendungen (Regressionsmodelle) vermittelt. Der Kurs konzentriert sich auf anwendungsbezogene und allgemein-relevante technische Fähigkeiten.

    • 15251 Hauptseminar
      Digitalpolitik im Mehrebenensystem der EU (Gabriele Schlag)
      Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Demokratische Öffentlichkeiten verändern sich durch den Aufstieg sozialer Medien als globales Kommunikationsinstrument. Während Menschen sich weltweit über Instagram vernetzen und auf X (ehem. Twitter) Nachrichten teilen, sind diese Medien auch virtuelle Orte der Belästigung, Diskriminierung und Gewalt. Wie die jüngsten Debatten über Hassrede und ‚Fake News‘ zeigen, sind die politischen Verantwortlichkeiten und Folgen der (nicht-)Regulierung von Online-Inhalten nach wie vor unklar. Gerade die EU richtet mit dem Digital Services Act ihr Augenmerk zunehmend auf die Plattformanbieter und ihre Verfahren, illegale und gefährdende Inhalte zu löschen. Einige EU-Mitglieder wie etwa Deutschland oder Frankreich haben bereits vor Jahren entsprechende Gesetze verabschiedet. Wie reguliert die EU Soziale Medien? Unter welchen Bedingungen ist die Regulierung von welchen Online-Inhalten erforderlich, wann gefährdet sie aber die Meinungsfreiheit? Wie effizient ist der Regulierungsansatz der EU, sowohl im Lichte globaler Norm-Unterschiede, aber auch technologischer Neuerungen wie etwa Algorithmen? Das Seminar thematisiert die Digitalpolitik der EU sowie ausgewählter Mitgliedstaaten. Ebenfalls werden die Regeln und Verfahren der Plattformanbieter als private Akteure in den Blick genommen.

    • 15282 Hauptseminar
      Genese, Stand, Perspektiven des Israel-Palästina-Konflikts im interregionalen Kontext (Sabine Hofmann)
      Zeit: 1. Sitzung: 26.4.2024, 14-18 2. Sitzung: 24.5., 14-18 3. Sitzung: 25.5., 10-16 Uhr 4. Sitzung: 31.5., 14-18 Uhr 5. Sitzung: 1.6., 10-18 Uhr 6. Sitzung: 19.7., 12-14 Uhr (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Genese, Stand und Perspektiven des Israel-Palästina-Konfliktes im interregionalen Kontext. In dieser Lehrveranstaltung wird mit politökonomischem Ansatz eine empirische Analyse des Israel-Palästina-Konfliktes vorgenommen. Ziel ist es, Genese, Verlauf und Regelungsinitiativen sowie Per-spektiven des Konfliktes systematisch herauszuarbeiten und Konflikttransformationen in den regi-onal- und weltpolitischen Zusammenhang zu stellen. Basierend auf einer kurzen Einführung zur Konflikttheorie in den IB und IPÖ werden historisch-sachbezogen und dialektisch folgende Schwerpunkte behandelt: - interne und externe Ursachenfaktoren im historischen Kontext, - Interessenkonstellationen der Konfliktparteien, - Konfliktfelder und Konfliktgegenstände, - Konfliktverlauf und Regelungsprozess in der Differenzierung und Anreicherung sowie - Versuche neuer strategischer Partnerschaften und Allianzen. Die Analyse wird vor dem Hintergrund der regional- und weltpolitischen Ereignisse und Verände-rungen durchgeführt. Diskutiert werden deren Einfluss und Auswirkungen auf das Konfliktsystem und die nationalen politischen und gesellschaftlichen Systeme. Der interdisziplinär angelegte Kurs ist für Studentinnen und Studenten im BA-Studium vorgesehen und für Interessenten aller Fachrichtungen offen. Breiten Gestaltungsraum finden Studierende, die an Gruppenarbeit und der Erschließung von Primärmaterialien interessiert sind. Eine ausführliche Literatur- und Materialliste wird in der Einführungsveranstaltung besprochen.

      Zur Einführung:
      Beblawi, Hazem, Giacomo Luciani (Hrg.): The Rentier State, Vol II, London 1987, v. a. Kap. 2 u. 3. 

      Bieling, Hans-Jürgen: Internationale Politische Ökonomie. Eine Einführung (Lehrbuch), insbeson-dere S. 9-22, 27-53.

      Abed, George T. (Hrsg.): The Palestinian Economy: Studies in Development under Prolonged Oc-cupation, London 1988.

      Arnon, Arie: Israeli Policy towards the Occupied Palestinian Territories: The Economic Dimension 1967-2007, unter: http://www.ec.bgu.ac.il/monaster/admin/papers/0713.pdf.

      Beck, Martin: Friedensprozess im Nahen Osten. Rationalität, Kooperation und politische Rente im Vorderen Orient, Wiesbaden 2002.

      Efrat, Elisha: The West Bank and Gaza Strip. A Geography of Occupation and Disengagement, New York 2006.

      Frantappie, Maria, Vali Nasr: The War That Remade the Middle East. How Washington Can Stabi-lize a Transformed Region, Foreign Affairs, 20.11.2023, https://www.foreignaffairs.com/middle-east/war-remade-middle-east-fantappie-nasr

      Gürbey, Gülistan, Sabine Hofmann, Ferhad Ibrahim Seyder (Hrsg.): Between State and Non-State. Politics and Society in Kurdistan-Iraq and Palestine. New York 2017. Online-Ausgabe in der Bibliothek der FU.

      Haddad, Toufic: Palestine Ltd. Neoliberalism and Nationalism in the Occupied Territory, London 2016.

      Halliday, Fred: The Middle East in International Relations. Power, Politics and Ideology, Cambridge, NY, 2005.

      International Crisis Group: Beyond Business as Usual in Israel-Palestine. Report 225. 10.08.2021. https://www.crisisgroup.org/middle-east-north-africa/east-mediterranean-mena/israelpalestine/225-beyond-business-usual-israel-palestine

      Timm, Angelika (Hrsg.): 100 Dokumente aus 100 Jahren. Friedensinitiativen für Israel und Palästina 1917-2017, diAk-Schriftentreihe Band 42, Berlin 2017.

      Zertal, Idith, Akiva Eldar: Die Herren des Landes. Israel und die Siedlerbewegung seit 1967, Mün-chen 2007.

    • 15244 Hauptseminar Abgesagt
      N.N (HS 1) Internationale Beziehungen (N.N.)
      Zeit: Fr 10-12 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)
    • 15281 Hauptseminar
      Affekt und Emotion in politischen Dynamiken im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Seminar geht es um den konzeptionellen und empirischen Zusammenhang von Geschlecht, Affekt, Emotion und Politik. Wir setzen uns mit der Debatte dazu in den Affect studies, der Geschlechterforschung, der Partizipations- und Bewegungsforschung sowie in der Regionalforschung Maghreb – Mashreq – Golf auseinander. Wie werden Affekt und Emotion definiert? Welche Rolle hat die feministische Forschung für die Entwicklung der modernen Affektforschung gespielt? Wir diskutieren dann Affekt und Emotion als zentrale Dimension für politische Partizipation, Protest und Widerstand im Maghreb, Mashreq und Golf. Steht vor dem politischen Wandel die emotionale Befreiung? Welche Rolle spielen Affekt und Emotion für die dann folgende autoritäre Restauration z.b. in Ägypten, in der Türkei oder im Iran? Wie wird autoritäre Herrschaft auch emotional und affektiv abgesichert? Literatur: Ayata, Bilgin, Harders, Cilja (ed.) 2023: The Affective Dynamics of Mass Protests: Midan Moments and Political Transformation in Egypt and Turkey”. Routledge: London Bilgin Ayata, Cilja Harders 2019: Midan Moments, in: Slaby, Jan; von Scheve, Christian (ed.): Affective Societies - Key Concepts, London; NY: Routledge, pp. 279-288 Harders, Cilja 2022: Aufstand in Ägypten – eine etwas andere Bilanz, in: Mittelweg 36, 31. Jahrgang, Heft 4, August/September 2022, S. 17-35