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Lehrveranstaltung

Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien – Quereinstieg (ab WiSe 2019)

Fachwissenschaft und Fachdidaktik Geschichte 2

0510b_m72
  • Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen

    0552aA1.1
    • 13356 Seminar
      “Erinnern heißt Handeln” – Erinnerungspolitische Kämpfe im postnationalsozialistischen Deutschland aus geschichtsdidaktischer Perspektive A (Cornelia Chmiel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      b auf Demonstrationen für eine Erinnerung an die Opfer rechter Gewalt in Vergangenheit oder in einer Gedenkstunde im Bundestag an die Opfer des NS, ob als Feststellung, Anklage oder Forderung: verschiedenste geschichtskulturelle Akteur*innen der Gegenwart berufen sich auf den Slogan „Erinnern heißt Handeln“. Der Leitspruch ist für die Didaktik der Geschichte nicht nur deshalb spannend, weil er die Frage nach der Rolle und Verantwortung der Disziplin in gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen aufwirft, sondern auch, weil hier eine Verbindung der Zeitdimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hergestellt wird, die über die bloße rüsen’sche „Orientierung in der Zeit“ hinausgeht. Aus der Vergangenheit wird die Notwendigkeit einer Veränderung der Gegenwart hin zu einer gerechteren, sichereren und solidarischen Gesellschaft der Zukunft abgeleitet. Im Seminar widmen wir uns den Zusammenhängen, die geschichtskulturelle Akteur*innen in erinnerungspolitischen Aushandlungen zwischen einer Erinnerung an die Gewalt des NS und seiner Nachwirkungen und der Gestaltung und Veränderung von Gesellschaft herstellen und -stellten. Von den Anerkennungskämpfen verschiedener Verfolgtengruppen und Aufarbeitungsbestrebungen einzelner zivilgesellschaftlicher Akteur*innen gegen zahlreiche Widerstände über die Etablierung von NS-Gedenkstätten in BRD und DDR und einer staatlichen Erinnerungskultur hin zur geschichtskulturellen Verarbeitung der sogenannten „Baseballschlägerjahre“ und Gedenkinitiativen an die Opfer rechter Gewalt nach 1945 untersuchen wir erinnerungspolitische Strategien und Kontroversen. Ausgangs- und Endpunkt der Analysen sind geschichtsdidaktische und erinnerungstheoretische Ansätze, die wir kritisch vor dem Hintergrund einer pluralen und von Machtungleichheiten geprägten Gesellschaft reflektieren.

      Literaturhinweise

      Jenny Wüstenberg: Zivilgesellschaft und Erinnerungspolitik in Deutschland seit 1945. Bonn 2020. Viola B. Georgi u.a. (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der der Migrationsgesellschaft 2022. Lydia Lierke/Massimo Perinelli (Hrsg.): Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. Erste Auflage. Berlin 2020. Onur Suzan Nobrega/Matthias Quent/Jonas Zipf (Hrsg.): Rassismus. Macht. Vergessen :". Von München über den NSU bis Hanau : Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors. Bielefeld 2021 (X-Texte). Michael Rothberg: Multidirectional Memory. Remembering the Holocaust in an Age of Decolonization. Stanford 2009. Barbara Thimm/Gottfried Kößler/Susanne Ulrich (Hrsg.): Verunsichernde Orte. Selbstverständnis und Weiterbildung in der Gedenkstättenpädagogik. Frankfurt am Main 2010 (Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Bd. 26). Sarah Willner/Georg Koch/Stefanie Samida (Hrsg.): Doing history. Performative Praktiken in der Geschichtskultur. Münster, New York 2016 (Waxmann-E-Books Geschichte, Band 1).

    • 13358 Seminar
      Demokratiebildung und historisches Lernen A (Martin Lücke)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Dem Thema Demokratiebildung ist es in den vergangenen Jahren mit Erfolg gelungen, sich einen festen Platz als „übergeordnetes Thema“ in den Rahmenlehrplänen zu erobern. Im Seminar diskutieren wir, welche Perspektiven sich dafür für historisches Lernen und das Unterrichtsfach Geschichte ergeben. Geplant ist dabei eine Kooperation mit dem Gedenkort „Friedhof der Märzgefallenen“, mit dem wir gemeinsam Unterrichtsmodule entwickeln möchten. Dazu sind auch Exkursionen an diesen Lernort vorgesehen – die Termine dazu legen wir in der ersten Seminarsitzung fest.

    • 13360 Seminar
      (A) Digital und Data Literacy im Geschichtsunterricht (Adrian Lehne)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13362 Seminar
      QueerhistoryLab – Ein Lehr-Lern-Labor-Seminar zur Geschlechtergeschichte A (Nina Reusch)
      Zeit: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13364) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Der Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt hat in den letzten Jahren in bildungspolitischen und wissenschaftlichen Debatten immer mehr Bedeutung gewonnen. Trotzdem werden noch immer nicht-heteronormative Lebensweisen abgewertet – mit weitreichenden Folgen für die individuelle Identitätsentwicklung der Jugendlichen. Durch schulische Curricula, Lehrmaterialien sowie Interaktionen zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen werden hierarchisch-heteronormative Strukturen und eine binäre Geschlechtervorstellung im Schullalltag stetig reproduziert. Als demokratische Bildungsinstitution sollte die Schule zu einem reflektierten Umgang mit Ungleichheiten, geschlechtsspezifischen Zuweisungen und Hierarchisierungen beitragen. Deshalb ist es entscheidend, dass sich angehende Lehrer*innen als möglichen Teil der genannten Reproduktionspraxis reflektieren und als zukünftige Multiplikator*innen für ihre spätere Aufgaben in Schule zu Gendersensibilität befähigen.
      Dieses Seminar setzt den Schwerpunkt auf die Förderung von Gendersensibilität im Geschichtsunterricht. Im Seminar werden Theorien aus den Gender- und Queer Studies und der Geschichtsdidaktik behandelt und praktisch umgesetzt, indem die Teilnehmer*innen eigenen Unterricht mit eigenen Materialien konzipieren. Zu insgesamt zwei Laborterminen werden wir Besuch von Schüler*innengruppen bekommen und die Studierenden erhalten die Möglichkeit ihre Entwürfe mit Schüler*innen durchzuführen und anschließend zu reflektieren und zu überarbeiten.
      Teilnahmevoraussetzungen und zu erbringende Leistungen: Teilnahme an den Seminarsitzungen, Vorbereitung der Texte, Planung und Durchführung eines Unterrichtsverlaufsplans mit eigenen Materialien in Gruppenarbeit. An den Laborterminen besteht dringende Anwesenheitspflicht!

      Literaturhinweise

      Gasparjan, David/Lücke, Martin (2023): Handreichung zur Lehr-Lern-Gelegenheit: QueerHistoryLab. Ein Lehr-Lern-Labor Seminar zur Geschlechtergeschichte (Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte)https://www.fu-berlin.de/sites/k2teach/news/handreichung_queerhistoryLab.html
      Lücke, Martin: Gender – Geschichte lernen in einer männlichen Disziplin, in: Sebastian Barsch et al. (Hg.): Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik, Frankfurt/Main 2020, S. 159-167.
      Opitz, Claudia: Geschlechtergeschichte, Frankfurt/Main 2010.

    • 13357 Seminar
      “Erinnern heißt Handeln” – Erinnerungspolitische Kämpfe nach 1945 aus geschichtsdidaktischer Perspektive B (Cornelia Chmiel)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Ob auf Demonstrationen für eine Erinnerung an die Opfer rechter Gewalt in Vergangenheit oder in einer Gedenkstunde im Bundestag an die Opfer des NS, ob als Feststellung, Anklage oder Forderung: verschiedenste geschichtskulturelle Akteur*innen der Gegenwart berufen sich auf den Slogan „Erinnern heißt Handeln“. Der Leitspruch ist für die Didaktik der Geschichte nicht nur deshalb spannend, weil er die Frage nach der Rolle und Verantwortung der Disziplin in gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen aufwirft, sondern auch, weil hier eine Verbindung der Zeitdimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hergestellt wird, die über die bloße rüsen’sche „Orientierung in der Zeit“ hinausgeht. Aus der Vergangenheit wird die Notwendigkeit einer Veränderung der Gegenwart hin zu einer gerechteren, sichereren und solidarischen Gesellschaft der Zukunft abgeleitet. Im Seminar widmen wir uns den Zusammenhängen, die geschichtskulturelle Akteur*innen in erinnerungspolitischen Aushandlungen zwischen einer Erinnerung an die Gewalt des NS und seiner Nachwirkungen und der Gestaltung und Veränderung von Gesellschaft herstellen und -stellten. Von den Anerkennungskämpfen verschiedener Verfolgtengruppen und Aufarbeitungsbestrebungen einzelner zivilgesellschaftlicher Akteur*innen gegen zahlreiche Widerstände über die Etablierung von NS-Gedenkstätten in BRD und DDR und einer staatlichen Erinnerungskultur hin zur geschichtskulturellen Verarbeitung der sogenannten „Baseballschlägerjahre“ und Gedenkinitiativen an die Opfer rechter Gewalt nach 1945 untersuchen wir erinnerungspolitische Strategien und Kontroversen. Ausgangs- und Endpunkt der Analysen sind geschichtsdidaktische und erinnerungstheoretische Ansätze, die wir kritisch vor dem Hintergrund einer pluralen und von Machtungleichheiten geprägten Gesellschaft reflektieren.

    • 13359 Seminar
      Demokratiebildung und Historisches Lernen B (Martin Lücke)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Dem Thema Demokratiebildung ist es in den vergangenen Jahren mit Erfolg gelungen, sich einen festen Platz als „übergeordnetes Thema“ in den Rahmenlehrplänen zu erobern. Im Seminar diskutieren wir, welche Perspektiven sich dafür für historisches Lernen und das Unterrichtsfach Geschichte ergeben. Geplant ist dabei eine Kooperation mit dem Gedenkort „Friedhof der Märzgefallenen“, mit dem wir gemeinsam Unterrichtsmodule entwickeln möchten. Dazu sind auch Exkursionen an diesen Lernort vorgesehen – die Termine dazu legen wir in der ersten Seminarsitzung fest.

    • 13361 Seminar
      (B) Digital und Data Literacy im Geschichtsunterricht (Adrian Lehne)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13363 Seminar
      QueerhistoryLab – Ein Lehr-Lern-Labor-Seminar zur Geschlechtergeschichte B (Nina Reusch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Der Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt hat in den letzten Jahren in bildungspo-litischen und wissenschaftlichen Debatten immer mehr Bedeutung gewonnen. Trotzdem wer-den noch immer nicht-heteronormative Lebensweisen abgewertet – mit weitreichenden Folgen für die individuelle Identitätsentwicklung der Jugendlichen. Durch schulische Curricula, Lehrma-terialien sowie Interaktionen zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen werden hierarchisch-heteronormative Strukturen und eine binäre Geschlechtervorstellung im Schullalltag stetig re-produziert. Als demokratische Bildungsinstitution sollte die Schule zu einem reflektierten Um-gang mit Ungleichheiten, geschlechtsspezifischen Zuweisungen und Hierarchisierungen beitra-gen. Deshalb ist es entscheidend, dass sich angehende Lehrer*innen als möglichen Teil der ge-nannten Reproduktionspraxis reflektieren und als zukünftige Multiplikator*innen für ihre späte-re Aufgaben in Schule zu Gendersensibilität befähigen.
      Dieses Seminar setzt den Schwerpunkt auf die Förderung von Gendersensibilität im Geschichts-unterricht. Im Seminar werden Theorien aus den Gender- und Queer Studies und der Ge-schichtsdidaktik behandelt und praktisch umgesetzt, indem die Teilnehmer*innen eigenen Un-terricht mit eigenen Materialien konzipieren. Zu insgesamt zwei Laborterminen werden wir Besuch von Schüler*innengruppen bekommen und die Studierenden erhalten die Möglichkeit ihre Entwürfe mit Schüler*innen durchzuführen und anschließend zu reflektieren und zu über-arbeiten.
      Teilnahmevoraussetzungen und zu erbringende Leistungen: Teilnahme an den Seminarsitzun-gen, Vorbereitung der Texte, Planung und Durchführung eines Unterrichtsverlaufsplans mit eigenen Materialien in Gruppenarbeit. An den Laborterminen besteht dringende Anwesen-heitspflicht!

      Literaturhinweise

      Gasparjan, David/Lücke, Martin (2023): Handreichung zur Lehr-Lern-Gelegenheit: QueerHistoryLab. Ein Lehr-Lern-Labor Seminar zur Geschlechtergeschichte (Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte) https://www.fu-berlin.de/sites/k2teach/news/handreichung_queerhistoryLab.html
      Lücke, Martin: Gender – Geschichte lernen in einer männlichen Disziplin, in: Sebastian Barsch et al. (Hg.): Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik, Frankfurt/Main 2020, S. 159-167.
      Opitz, Claudia: Geschlechtergeschichte, Frankfurt/Main 2010

  • Fachdidaktik Geschichte - Entwicklung, Evaluation und Forschung

    0552aA1.2
    • 13368 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung I A (Adrian Lehne)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13368 (A) ist also an das Seminar 13369 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13370 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung II A (Adrian Lehne)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13370 (A) ist also an das Seminar 13371 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13372 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung III A (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13372 (A) ist also an das Seminar 13373 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13374 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung IV A (Kai Krüger)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13374 (A) ist also an das Seminar 13375 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13369 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung I B (Adrian Lehne)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13369 (B) ist also an das Seminar 13368 (A) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13371 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung II B (Adrian Lehne)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13371 (B) ist also an das Seminar 13370 (A) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13373 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung III B (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13373 (B) ist also an das Seminar 13372 (A) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13375 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung IV B (Kai Krüger)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13375 (B) ist also an das Seminar 13374 (A) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

  • Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen

    0552bA1.1
    • 13356 Seminar
      “Erinnern heißt Handeln” – Erinnerungspolitische Kämpfe im postnationalsozialistischen Deutschland aus geschichtsdidaktischer Perspektive A (Cornelia Chmiel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      b auf Demonstrationen für eine Erinnerung an die Opfer rechter Gewalt in Vergangenheit oder in einer Gedenkstunde im Bundestag an die Opfer des NS, ob als Feststellung, Anklage oder Forderung: verschiedenste geschichtskulturelle Akteur*innen der Gegenwart berufen sich auf den Slogan „Erinnern heißt Handeln“. Der Leitspruch ist für die Didaktik der Geschichte nicht nur deshalb spannend, weil er die Frage nach der Rolle und Verantwortung der Disziplin in gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen aufwirft, sondern auch, weil hier eine Verbindung der Zeitdimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hergestellt wird, die über die bloße rüsen’sche „Orientierung in der Zeit“ hinausgeht. Aus der Vergangenheit wird die Notwendigkeit einer Veränderung der Gegenwart hin zu einer gerechteren, sichereren und solidarischen Gesellschaft der Zukunft abgeleitet. Im Seminar widmen wir uns den Zusammenhängen, die geschichtskulturelle Akteur*innen in erinnerungspolitischen Aushandlungen zwischen einer Erinnerung an die Gewalt des NS und seiner Nachwirkungen und der Gestaltung und Veränderung von Gesellschaft herstellen und -stellten. Von den Anerkennungskämpfen verschiedener Verfolgtengruppen und Aufarbeitungsbestrebungen einzelner zivilgesellschaftlicher Akteur*innen gegen zahlreiche Widerstände über die Etablierung von NS-Gedenkstätten in BRD und DDR und einer staatlichen Erinnerungskultur hin zur geschichtskulturellen Verarbeitung der sogenannten „Baseballschlägerjahre“ und Gedenkinitiativen an die Opfer rechter Gewalt nach 1945 untersuchen wir erinnerungspolitische Strategien und Kontroversen. Ausgangs- und Endpunkt der Analysen sind geschichtsdidaktische und erinnerungstheoretische Ansätze, die wir kritisch vor dem Hintergrund einer pluralen und von Machtungleichheiten geprägten Gesellschaft reflektieren.

      Literaturhinweise

      Jenny Wüstenberg: Zivilgesellschaft und Erinnerungspolitik in Deutschland seit 1945. Bonn 2020. Viola B. Georgi u.a. (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der der Migrationsgesellschaft 2022. Lydia Lierke/Massimo Perinelli (Hrsg.): Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. Erste Auflage. Berlin 2020. Onur Suzan Nobrega/Matthias Quent/Jonas Zipf (Hrsg.): Rassismus. Macht. Vergessen :". Von München über den NSU bis Hanau : Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors. Bielefeld 2021 (X-Texte). Michael Rothberg: Multidirectional Memory. Remembering the Holocaust in an Age of Decolonization. Stanford 2009. Barbara Thimm/Gottfried Kößler/Susanne Ulrich (Hrsg.): Verunsichernde Orte. Selbstverständnis und Weiterbildung in der Gedenkstättenpädagogik. Frankfurt am Main 2010 (Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Bd. 26). Sarah Willner/Georg Koch/Stefanie Samida (Hrsg.): Doing history. Performative Praktiken in der Geschichtskultur. Münster, New York 2016 (Waxmann-E-Books Geschichte, Band 1).

    • 13358 Seminar
      Demokratiebildung und historisches Lernen A (Martin Lücke)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Dem Thema Demokratiebildung ist es in den vergangenen Jahren mit Erfolg gelungen, sich einen festen Platz als „übergeordnetes Thema“ in den Rahmenlehrplänen zu erobern. Im Seminar diskutieren wir, welche Perspektiven sich dafür für historisches Lernen und das Unterrichtsfach Geschichte ergeben. Geplant ist dabei eine Kooperation mit dem Gedenkort „Friedhof der Märzgefallenen“, mit dem wir gemeinsam Unterrichtsmodule entwickeln möchten. Dazu sind auch Exkursionen an diesen Lernort vorgesehen – die Termine dazu legen wir in der ersten Seminarsitzung fest.

    • 13360 Seminar
      (A) Digital und Data Literacy im Geschichtsunterricht (Adrian Lehne)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13362 Seminar
      QueerhistoryLab – Ein Lehr-Lern-Labor-Seminar zur Geschlechtergeschichte A (Nina Reusch)
      Zeit: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13364) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Der Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt hat in den letzten Jahren in bildungspolitischen und wissenschaftlichen Debatten immer mehr Bedeutung gewonnen. Trotzdem werden noch immer nicht-heteronormative Lebensweisen abgewertet – mit weitreichenden Folgen für die individuelle Identitätsentwicklung der Jugendlichen. Durch schulische Curricula, Lehrmaterialien sowie Interaktionen zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen werden hierarchisch-heteronormative Strukturen und eine binäre Geschlechtervorstellung im Schullalltag stetig reproduziert. Als demokratische Bildungsinstitution sollte die Schule zu einem reflektierten Umgang mit Ungleichheiten, geschlechtsspezifischen Zuweisungen und Hierarchisierungen beitragen. Deshalb ist es entscheidend, dass sich angehende Lehrer*innen als möglichen Teil der genannten Reproduktionspraxis reflektieren und als zukünftige Multiplikator*innen für ihre spätere Aufgaben in Schule zu Gendersensibilität befähigen.
      Dieses Seminar setzt den Schwerpunkt auf die Förderung von Gendersensibilität im Geschichtsunterricht. Im Seminar werden Theorien aus den Gender- und Queer Studies und der Geschichtsdidaktik behandelt und praktisch umgesetzt, indem die Teilnehmer*innen eigenen Unterricht mit eigenen Materialien konzipieren. Zu insgesamt zwei Laborterminen werden wir Besuch von Schüler*innengruppen bekommen und die Studierenden erhalten die Möglichkeit ihre Entwürfe mit Schüler*innen durchzuführen und anschließend zu reflektieren und zu überarbeiten.
      Teilnahmevoraussetzungen und zu erbringende Leistungen: Teilnahme an den Seminarsitzungen, Vorbereitung der Texte, Planung und Durchführung eines Unterrichtsverlaufsplans mit eigenen Materialien in Gruppenarbeit. An den Laborterminen besteht dringende Anwesenheitspflicht!

      Literaturhinweise

      Gasparjan, David/Lücke, Martin (2023): Handreichung zur Lehr-Lern-Gelegenheit: QueerHistoryLab. Ein Lehr-Lern-Labor Seminar zur Geschlechtergeschichte (Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte)https://www.fu-berlin.de/sites/k2teach/news/handreichung_queerhistoryLab.html
      Lücke, Martin: Gender – Geschichte lernen in einer männlichen Disziplin, in: Sebastian Barsch et al. (Hg.): Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik, Frankfurt/Main 2020, S. 159-167.
      Opitz, Claudia: Geschlechtergeschichte, Frankfurt/Main 2010.

    • 13357 Seminar
      “Erinnern heißt Handeln” – Erinnerungspolitische Kämpfe nach 1945 aus geschichtsdidaktischer Perspektive B (Cornelia Chmiel)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Ob auf Demonstrationen für eine Erinnerung an die Opfer rechter Gewalt in Vergangenheit oder in einer Gedenkstunde im Bundestag an die Opfer des NS, ob als Feststellung, Anklage oder Forderung: verschiedenste geschichtskulturelle Akteur*innen der Gegenwart berufen sich auf den Slogan „Erinnern heißt Handeln“. Der Leitspruch ist für die Didaktik der Geschichte nicht nur deshalb spannend, weil er die Frage nach der Rolle und Verantwortung der Disziplin in gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen aufwirft, sondern auch, weil hier eine Verbindung der Zeitdimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hergestellt wird, die über die bloße rüsen’sche „Orientierung in der Zeit“ hinausgeht. Aus der Vergangenheit wird die Notwendigkeit einer Veränderung der Gegenwart hin zu einer gerechteren, sichereren und solidarischen Gesellschaft der Zukunft abgeleitet. Im Seminar widmen wir uns den Zusammenhängen, die geschichtskulturelle Akteur*innen in erinnerungspolitischen Aushandlungen zwischen einer Erinnerung an die Gewalt des NS und seiner Nachwirkungen und der Gestaltung und Veränderung von Gesellschaft herstellen und -stellten. Von den Anerkennungskämpfen verschiedener Verfolgtengruppen und Aufarbeitungsbestrebungen einzelner zivilgesellschaftlicher Akteur*innen gegen zahlreiche Widerstände über die Etablierung von NS-Gedenkstätten in BRD und DDR und einer staatlichen Erinnerungskultur hin zur geschichtskulturellen Verarbeitung der sogenannten „Baseballschlägerjahre“ und Gedenkinitiativen an die Opfer rechter Gewalt nach 1945 untersuchen wir erinnerungspolitische Strategien und Kontroversen. Ausgangs- und Endpunkt der Analysen sind geschichtsdidaktische und erinnerungstheoretische Ansätze, die wir kritisch vor dem Hintergrund einer pluralen und von Machtungleichheiten geprägten Gesellschaft reflektieren.

    • 13359 Seminar
      Demokratiebildung und Historisches Lernen B (Martin Lücke)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Dem Thema Demokratiebildung ist es in den vergangenen Jahren mit Erfolg gelungen, sich einen festen Platz als „übergeordnetes Thema“ in den Rahmenlehrplänen zu erobern. Im Seminar diskutieren wir, welche Perspektiven sich dafür für historisches Lernen und das Unterrichtsfach Geschichte ergeben. Geplant ist dabei eine Kooperation mit dem Gedenkort „Friedhof der Märzgefallenen“, mit dem wir gemeinsam Unterrichtsmodule entwickeln möchten. Dazu sind auch Exkursionen an diesen Lernort vorgesehen – die Termine dazu legen wir in der ersten Seminarsitzung fest.

    • 13361 Seminar
      (B) Digital und Data Literacy im Geschichtsunterricht (Adrian Lehne)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13363 Seminar
      QueerhistoryLab – Ein Lehr-Lern-Labor-Seminar zur Geschlechtergeschichte B (Nina Reusch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Der Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt hat in den letzten Jahren in bildungspo-litischen und wissenschaftlichen Debatten immer mehr Bedeutung gewonnen. Trotzdem wer-den noch immer nicht-heteronormative Lebensweisen abgewertet – mit weitreichenden Folgen für die individuelle Identitätsentwicklung der Jugendlichen. Durch schulische Curricula, Lehrma-terialien sowie Interaktionen zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen werden hierarchisch-heteronormative Strukturen und eine binäre Geschlechtervorstellung im Schullalltag stetig re-produziert. Als demokratische Bildungsinstitution sollte die Schule zu einem reflektierten Um-gang mit Ungleichheiten, geschlechtsspezifischen Zuweisungen und Hierarchisierungen beitra-gen. Deshalb ist es entscheidend, dass sich angehende Lehrer*innen als möglichen Teil der ge-nannten Reproduktionspraxis reflektieren und als zukünftige Multiplikator*innen für ihre späte-re Aufgaben in Schule zu Gendersensibilität befähigen.
      Dieses Seminar setzt den Schwerpunkt auf die Förderung von Gendersensibilität im Geschichts-unterricht. Im Seminar werden Theorien aus den Gender- und Queer Studies und der Ge-schichtsdidaktik behandelt und praktisch umgesetzt, indem die Teilnehmer*innen eigenen Un-terricht mit eigenen Materialien konzipieren. Zu insgesamt zwei Laborterminen werden wir Besuch von Schüler*innengruppen bekommen und die Studierenden erhalten die Möglichkeit ihre Entwürfe mit Schüler*innen durchzuführen und anschließend zu reflektieren und zu über-arbeiten.
      Teilnahmevoraussetzungen und zu erbringende Leistungen: Teilnahme an den Seminarsitzun-gen, Vorbereitung der Texte, Planung und Durchführung eines Unterrichtsverlaufsplans mit eigenen Materialien in Gruppenarbeit. An den Laborterminen besteht dringende Anwesen-heitspflicht!

      Literaturhinweise

      Gasparjan, David/Lücke, Martin (2023): Handreichung zur Lehr-Lern-Gelegenheit: QueerHistoryLab. Ein Lehr-Lern-Labor Seminar zur Geschlechtergeschichte (Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte) https://www.fu-berlin.de/sites/k2teach/news/handreichung_queerhistoryLab.html
      Lücke, Martin: Gender – Geschichte lernen in einer männlichen Disziplin, in: Sebastian Barsch et al. (Hg.): Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik, Frankfurt/Main 2020, S. 159-167.
      Opitz, Claudia: Geschlechtergeschichte, Frankfurt/Main 2010

  • Fach 2 - Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte

    0553aA1.3
    • 13364 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester I (Nina Reusch)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Literaturhinweise

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

    • 13365 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester II (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Literaturhinweise

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

    • 13366 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester III (Kai Krüger)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

    • 13367 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester IV (Adrian Lehne)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

  • Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte - Fach 2

    0553bA1.3
    • 13364 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester I (Nina Reusch)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Literaturhinweise

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

    • 13365 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester II (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Literaturhinweise

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

    • 13366 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester III (Kai Krüger)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

    • 13367 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester IV (Adrian Lehne)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

  • Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft

    0008cA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme geeigneter Bei- spiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.

    Inhalte:

    Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorie- und Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS/ ja

    Modulprüfung

    keine

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft

    0008eA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme anhand geeigneter Beispiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.

    Inhalte:

    Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorieund Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung, zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 2 400 Wörter), Die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet.

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Jährlich, jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Forschungsmethoden und Theorien in der Geschichtswissenschaft

    0552aA1.4
    • 13032 Methodenübung
      Texte zu Wirtschaft, Handel und Mission am Roten Meer in der römischen Kaiserzeit (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13054 Methodenübung
      Wunder und Reliquien: Ein Quellen- und Lektürekurs (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Methodenübung lesen und diskutieren wir verschiedene Quellentexte zur mittelalterlichen Wunderfrömmigkeit sowie zum Umgang und zur Verehrung von Reliquien. Ausgewählte Beiträge aus der modernen Forschungsliteratur werden ergänzend hinzugezogen. Wir arbeiten mit deutschen und englischen Übersetzungen.

    • 13111 Methodenübung Abgesagt
      Die Sinne in der Geschichte der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Anthropologisch gesehen gehören die Sinne als körperlich-affektive Disposition zur Grundausstattung des Menschen. Allerdings variieren ihr Gebrauch, ihre Bedeutung und ihr körperlich-affektives Erleben kulturell und historisch, wie die sozialwissenschaftliche, anthropologische und historische Forschung in den letzten Jahren betont hat. Zudem haben wir es mit einem grundlegenden heuristischen Problem zu tun, wenn wir uns mit den Sinnen in der Geschichte beschäftigen, da die eigentliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) als Erfahrung für Historikerinnen und Historiker nicht mehr reproduzierbar ist. Wie lässt sich dennoch eine „sinnvolle“ Geschichte der Sinne konzipieren? In dieser Master-Übung soll Bedeutung und Funktion aller Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) in unterschiedlichen weltlichen und religiösen gesellschaftlichen Kontexten erforscht werden. Die übergeordnete Fragestellung zielt auf das erkenntnistheoretische Potential der Sinne in der Frühen Neuzeit, um den jeweiligen Mehrwert einer Geschichte der Sinne bestimmen zu können.

    • 13112 Methodenübung
      Manuskript und Materialität: Einführung in die Paläographie der frühneuzeitlichen Epoche (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung führt in Techniken des Lesens frühneuzeitlicher handschriftlicher Quellen ein. Dies umfasst paläographische Übungen anhand unterschiedlicher Schriftbeispiele und Quellengattungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert – größtenteils in deutscher Sprache (Briefe, Tagebücher, Urkunden, Listen, Marginalien usw.). Probleme der Schrift- und Aktenkunde kommen ebenso zur Sprache wie Grundfragen der Quellenkritik sowie Aspekte der Entwicklung, Aufbewahrung und Auswertung von Geschäftsschriftgut. Ferner werden Bezüge zwischen den Historischen Grundwissenschaften und aktuellen Methoden der Geschichtswissenschaft (Material Culture-Forschung, Selbstzeugnisforschung, Wissensgeschichte archivalischer Praktiken u.v.a.) hergestellt und diskutiert.

    • 13151 Methodenübung
      Grundbegriffe der Geschichtstheorie (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zeit, Raum, Ereignis, agency, Prozess, Diskurs, Transfer: Diese und andere Begriffe stecken den Rahmen für historische Forschung ab, sind aber selbst erklärungsbedürftig. Die Methodenübung erschließt ausgewählte Grundbegriffe anhand von theoretischen Schlüsseltexten und empirischen Beispielen. Ziel ist es, Definitionsangebote kennenzulernen, die Zeitgebundenheit von Theoriediskussionen nachzuvollziehen und den Stellenwert theoretischer Konzepte für die Arbeit an den Quellen zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte. Vorkenntnisse auf dem Feld der Geschichtstheorie werden nicht erwartet

      Literaturhinweise

      Marin Tschiggerl/Thomas Walach/Stefan Zahlmann, Geschichtstheorie, Wiesbaden u. Berlin 2019.

    • 13172 Methodenübung
      Zeitgeschichte. Begriff – Konzepte - Methoden (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden? Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.

      Literaturhinweise

      Frank Bösch / Jürgen Daniel (Hg.), Zeitgeschichte – Konzepte und Methoden, Göttingen 2012; Jürgen Daniel / Jan-Holger Kirsch / Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Constantin Goschler / Rüdiger Graf, Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin 2010; Alexander Nützenadel / Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jan Palmowski / Kristina Spohr Readman, Speaking Truth to Power. Contemporary History in the Twenty-first Century, in: Journal of Contemporary History 46 (2011), S. 485-505.

    • 13259 Methodenübung
      Geschichte schreiben – aber wie? (Tobias Becker)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Schreiben gehört in Studium und Wissenschaft zu unserer täglichen Arbeit und doch reflektieren wir nur selten darüber. In der universitären Ausbildung spielt es vergleichsweise eine Nebenrolle. Der Schreibkurs möchte es deswegen ins Zentrum rücken. Welche wissenschaftlichen Textgattung gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was zeichnet gutes wissenschaftliches Schreiben aus? Welche Fehler machen wir und wie können wir sie vermeiden? Diese Fragen diskutieren wir anhand von eigenen und fremden Texten (Hausarbeiten, BA- und MA-Arbeiten, Rezensionen, Artikel, Exposés usw.) mit dem Ziel unser Schreiben zu verbessern. Das Seminar knüpft an dem Lektürekurses „Geschichte erzählen“ aus dem Wintersemester an, kann aber auch unabhängig von diesem besucht werden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist allerdings die Bereitschaft, über das Semester hinweg regelmäßig kürzere Texte zu schreiben und die Texte der anderen Teilnehmer:innen zu lesen.

      Literaturhinweise

      Esther Breuer u.a. (Hg.), Wissenschaftlich schreiben – gewusst wie! Tipps von Studierenden fu¨r Studierende, Stuttgart 2021; Norbert Franck, Handbuch Wissenschaftliches Schreiben: Eine Anleitung von A bis Z, Stuttgart 2019; Karl-Heinz Götter, Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999; Valentin Groebner, Wissenschaftssprache: Eine Gebrauchsanweisung, Konstanz 2012; Otto Kruse, Lesen und Schreiben: Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Wien 2018

    • 13702 Seminar
      (S) Integratives Arbeiten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Integratives Arbeiten – Thema: Geburt und Tod

      Die Entstehung neuen Lebens ist eines der faszinierendsten Phänomene unseres Planeten, ebenso wie die Vergänglichkeit unseres Daseins. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Vorstellungen über und Praktiken zu Geburt und Tod von der römischen bis zur frühislamischen Zeit vertraut machen. Welche Vorkehrungen wurden für die Geburt getroffen? Hat ein Fötus bereits eine Seele? Welche Rituale geleiteten diese nach dem Leben ins Jenseits und warum ließen sich auch Römer mumifizieren? Wir betrachten diese Fragen anhand der griechisch-römischen und koptischen Papyri Ägyptens sowie ausgewählter literarischer und archäologischer Zeugnisse. Zum Schutz des ungeborenen Lebens und der Mutter sind uns zahlreiche magische Texte, aber auch wissenschaftliche Traktate der griechischen Ärzte überliefert, anhand derer sich das Zusammenspiel von Kult und medizinischen Praktiken anschaulich studieren lässt.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

  • Forschungsmethoden und Theorien in der Geschichtswissenschaft

    0552bA1.4
    • 13032 Methodenübung
      Texte zu Wirtschaft, Handel und Mission am Roten Meer in der römischen Kaiserzeit (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13054 Methodenübung
      Wunder und Reliquien: Ein Quellen- und Lektürekurs (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Methodenübung lesen und diskutieren wir verschiedene Quellentexte zur mittelalterlichen Wunderfrömmigkeit sowie zum Umgang und zur Verehrung von Reliquien. Ausgewählte Beiträge aus der modernen Forschungsliteratur werden ergänzend hinzugezogen. Wir arbeiten mit deutschen und englischen Übersetzungen.

    • 13111 Methodenübung Abgesagt
      Die Sinne in der Geschichte der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Anthropologisch gesehen gehören die Sinne als körperlich-affektive Disposition zur Grundausstattung des Menschen. Allerdings variieren ihr Gebrauch, ihre Bedeutung und ihr körperlich-affektives Erleben kulturell und historisch, wie die sozialwissenschaftliche, anthropologische und historische Forschung in den letzten Jahren betont hat. Zudem haben wir es mit einem grundlegenden heuristischen Problem zu tun, wenn wir uns mit den Sinnen in der Geschichte beschäftigen, da die eigentliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) als Erfahrung für Historikerinnen und Historiker nicht mehr reproduzierbar ist. Wie lässt sich dennoch eine „sinnvolle“ Geschichte der Sinne konzipieren? In dieser Master-Übung soll Bedeutung und Funktion aller Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) in unterschiedlichen weltlichen und religiösen gesellschaftlichen Kontexten erforscht werden. Die übergeordnete Fragestellung zielt auf das erkenntnistheoretische Potential der Sinne in der Frühen Neuzeit, um den jeweiligen Mehrwert einer Geschichte der Sinne bestimmen zu können.

    • 13112 Methodenübung
      Manuskript und Materialität: Einführung in die Paläographie der frühneuzeitlichen Epoche (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung führt in Techniken des Lesens frühneuzeitlicher handschriftlicher Quellen ein. Dies umfasst paläographische Übungen anhand unterschiedlicher Schriftbeispiele und Quellengattungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert – größtenteils in deutscher Sprache (Briefe, Tagebücher, Urkunden, Listen, Marginalien usw.). Probleme der Schrift- und Aktenkunde kommen ebenso zur Sprache wie Grundfragen der Quellenkritik sowie Aspekte der Entwicklung, Aufbewahrung und Auswertung von Geschäftsschriftgut. Ferner werden Bezüge zwischen den Historischen Grundwissenschaften und aktuellen Methoden der Geschichtswissenschaft (Material Culture-Forschung, Selbstzeugnisforschung, Wissensgeschichte archivalischer Praktiken u.v.a.) hergestellt und diskutiert.

    • 13151 Methodenübung
      Grundbegriffe der Geschichtstheorie (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zeit, Raum, Ereignis, agency, Prozess, Diskurs, Transfer: Diese und andere Begriffe stecken den Rahmen für historische Forschung ab, sind aber selbst erklärungsbedürftig. Die Methodenübung erschließt ausgewählte Grundbegriffe anhand von theoretischen Schlüsseltexten und empirischen Beispielen. Ziel ist es, Definitionsangebote kennenzulernen, die Zeitgebundenheit von Theoriediskussionen nachzuvollziehen und den Stellenwert theoretischer Konzepte für die Arbeit an den Quellen zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte. Vorkenntnisse auf dem Feld der Geschichtstheorie werden nicht erwartet

      Literaturhinweise

      Marin Tschiggerl/Thomas Walach/Stefan Zahlmann, Geschichtstheorie, Wiesbaden u. Berlin 2019.

    • 13172 Methodenübung
      Zeitgeschichte. Begriff – Konzepte - Methoden (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden? Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.

      Literaturhinweise

      Frank Bösch / Jürgen Daniel (Hg.), Zeitgeschichte – Konzepte und Methoden, Göttingen 2012; Jürgen Daniel / Jan-Holger Kirsch / Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Constantin Goschler / Rüdiger Graf, Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin 2010; Alexander Nützenadel / Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jan Palmowski / Kristina Spohr Readman, Speaking Truth to Power. Contemporary History in the Twenty-first Century, in: Journal of Contemporary History 46 (2011), S. 485-505.

    • 13259 Methodenübung
      Geschichte schreiben – aber wie? (Tobias Becker)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Schreiben gehört in Studium und Wissenschaft zu unserer täglichen Arbeit und doch reflektieren wir nur selten darüber. In der universitären Ausbildung spielt es vergleichsweise eine Nebenrolle. Der Schreibkurs möchte es deswegen ins Zentrum rücken. Welche wissenschaftlichen Textgattung gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was zeichnet gutes wissenschaftliches Schreiben aus? Welche Fehler machen wir und wie können wir sie vermeiden? Diese Fragen diskutieren wir anhand von eigenen und fremden Texten (Hausarbeiten, BA- und MA-Arbeiten, Rezensionen, Artikel, Exposés usw.) mit dem Ziel unser Schreiben zu verbessern. Das Seminar knüpft an dem Lektürekurses „Geschichte erzählen“ aus dem Wintersemester an, kann aber auch unabhängig von diesem besucht werden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist allerdings die Bereitschaft, über das Semester hinweg regelmäßig kürzere Texte zu schreiben und die Texte der anderen Teilnehmer:innen zu lesen.

      Literaturhinweise

      Esther Breuer u.a. (Hg.), Wissenschaftlich schreiben – gewusst wie! Tipps von Studierenden fu¨r Studierende, Stuttgart 2021; Norbert Franck, Handbuch Wissenschaftliches Schreiben: Eine Anleitung von A bis Z, Stuttgart 2019; Karl-Heinz Götter, Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999; Valentin Groebner, Wissenschaftssprache: Eine Gebrauchsanweisung, Konstanz 2012; Otto Kruse, Lesen und Schreiben: Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Wien 2018

    • 13702 Seminar
      (S) Integratives Arbeiten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Integratives Arbeiten – Thema: Geburt und Tod

      Die Entstehung neuen Lebens ist eines der faszinierendsten Phänomene unseres Planeten, ebenso wie die Vergänglichkeit unseres Daseins. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Vorstellungen über und Praktiken zu Geburt und Tod von der römischen bis zur frühislamischen Zeit vertraut machen. Welche Vorkehrungen wurden für die Geburt getroffen? Hat ein Fötus bereits eine Seele? Welche Rituale geleiteten diese nach dem Leben ins Jenseits und warum ließen sich auch Römer mumifizieren? Wir betrachten diese Fragen anhand der griechisch-römischen und koptischen Papyri Ägyptens sowie ausgewählter literarischer und archäologischer Zeugnisse. Zum Schutz des ungeborenen Lebens und der Mutter sind uns zahlreiche magische Texte, aber auch wissenschaftliche Traktate der griechischen Ärzte überliefert, anhand derer sich das Zusammenspiel von Kult und medizinischen Praktiken anschaulich studieren lässt.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

  • Einführung in die Alte Geschichte

    0008cA1.2

    Qualifikationsziele:

    Das Modul vermittelt inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte. Studentinnen und Studenten erwerben Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte, werden mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen vertraut sein. Sie werden in der Lage sein, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.

    Inhalte:

    Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 12 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13000 Seminar
      Sit tibi terra levis - Tod und Jenseits in der Antike (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Tod ist ein Spiegel des Lebens – unter diesem Motto will das Einführungsseminar einen etwas anderen Zugang zur Kultur der römischen Antike bieten. Die Beschäftigung mit Themen wie Totenkult, Bestattungs- und Erinnerungskultur oder Jenseitsglaube soll einen Einblick in die Mentalität des antiken Menschen eröffnen. Anhand einschlägiger Quellen werden im Seminar gesellschaftliche, kulturgeschichtliche, religiöse, aber auch politische und ökonomische Themen behandelt und das wissenschaftliche Arbeiten wird intensiv trainiert.

      Literaturhinweise

      Kolb, A. / Fugmann, J., Tod in Rom. Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens, Mainz 2008; Schrumpf, S., Bestattung und Bestattungswesen im Römischen Reich. Ablauf, soziale Dimension und ökonomische Bedeutung der Totenfürsorge im lateinischen Westen, Göttingen 2006; Tod, Bestattung und Jenseits in der griechisch-römischen Antike. Kolloquium Münster 1994, Laverna 5 (1994); Hope, V.M. / Huskinson, J. (Hgg.), Memory and Mourning – Studies on Roman Death, Oxford, Oakville 2011.

    • 13001 Seminar
      Rom und Kathargo - Die dunkle Bedrohung (Theresia Raum)
      Zeit: Do 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Als Scipio Aemilianus 146 v.Chr. auf das brennende Karthago blickt, endet ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum: Die einst mächtige Stadt in Nordafrika ging in Flammen auf, Rom aber gelang in den folgenden Jahrzehnten der Aufstieg zu einer Weltmacht. Der Ausgang war keineswegs vorgezeichnet: Der karthagische Feldherr Hannibal hatte Rom an den Rand einer existenziellen Niederlage gebracht, sein Zug über die Alpen fasziniert bis heute. Im Seminar werden wir uns die Frage stellen, wie die außenpolitische Rivalität mit Karthago auf innerrömische Entwicklungen wirkte und warum Rom am Ende triumphierte.

      Literaturhinweise

      Walter Ameling, Karthago. Studien zu Militär, Staat und Gesellschaft, München 1993. Wolfgang Blösel, Die römische Republik. Forum und Expansion (C. H. Beck Geschichte der Antike), München 2021. Dexter Hoyos (Hrsg.), A Companion to the Punic Wars (Blackwell Companions to the Ancient World), Malden, Ma., u. a. 2011. Werner Huß, Die Karthager, München 2004. Jakob Seibert, Hannibal, Darmstadt 1993. Michael Sommer, Schwarze Tage. Roms Kriege gegen Karthago, München 2021. Klaus Zimmermann, Rom und Karthago, Darmstadt 2005.

    • 13002 Seminar
      Antike Universalhistoriker (Sebastian Zellner)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Entstehung der griechischen Geschichtsschreibung ist eng mit der Entwicklung von Geographie und Ethnographie verbunden. FInden sich Ansätze hierzu bereits beim pater historiae Herodot, unternahmen ab dem 4. Jhd. v. Chr. verschiedene Autoren den Versuch, eine umfassende Darstellung und Sinngebung des historischen Geschehens in der gesamten bekannten Welt zu bieten. Im Seminar wollen wir uns mit verschiedenen Vertretern dieser Literaturgattung, ihren unterschiedlichen historischen Rahmenbedingungen, ihrem Werk und (soweit möglich) ihrer Biographie beschäftigen. Dabei sollen Autoren aus verschiedenen Epochen, von den Anfängen (Ephoros) über die hellenistische (Polybios) und augusteische Zeit (Diodor, Strabon, Pompeius Trogus) bis hin zur christlichen Historiographie (Eusebius, Orosius) behandelt werden. Kontur gewinnen die besonderen Charakteristika der antiken Universalgeschichte zudem im Vergleich mit modernen weltgeschichtlichen Ansätzen (Spengler, global history, globalgeschichtliche Perspektiven auf die griechisch-römische Antike). Das Seminar bietet eine Einführung in die Arbeit mit antiken literarischen Quellen sowie die Fragestellungen, Probleme und Methoden der Alten Geschichte.

      Literaturhinweise

      L. I. Hau, Moral History from Herodotus to Diodorus Siculus, Edinburgh 2016. P. Liddel - A. Fear (Hrsg.), Historiae mundi. Studies in Universal History, London 2010. J. Marincola, Universal History from Ephorus to Diodorus, in: Id. (Hrsg.), A Companion to Greek Historiography, Chichester 2011, S. 171-179. K. Meister, Die griechische Geschichtsschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, Stuttgart 1990. B. Näf, Antike Geschichtsschreibung. Form - Leistung - Wirkung, Stuttgart 2010.

    • 13003 Seminar
      Alexander der Große (Matthäus Heil)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Der Große“ wurde er schon in der Antike genannt – als erster von allen. In der Tat hat König Alexander III. von Makedonien Außerordentliches vollbracht: Mit einem kleinen Heer hat er in kürzester Zeit das riesige Perserreich erobert und drang bis Mittelasien und Indien vor. Er starb im Alter von nur 33 Jahren, ohne Vorsorge für die Zukunft getroffen zu haben. Schon in der Antike begann die Legendenbildung um seine Person, er blieb aber immer hochumstritten. Im Seminar soll untersucht werden, was wir über Alexander den Großen wissen können und wie man überhaupt zu historischen Wissen gelange kann. Es soll damit zugleich eine Einführung in das historische Arbeiten geben.

      Literaturhinweise

      S. Lauffer: Alexander der Große (4. Aufl.), München 2004 (Materialsammlung); H.-U. Wiemer: Alexander der Große, München 2005; H.-J. Gehrke: Alexander der Große (6. Aufl.), München 2013.

    • 13004 Seminar
      Epigraphik und Religion in der griechischen Antike (Daniela Summa)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung wird einen Überblick über die eminente Bedeutung der epigraphischen Quellen für das Studium der griechischen Religion anhand von exemplarischen Inschriften aus verschiedenen Gattungen (Votivtexte, Ehrungen für Priester und Priesterinnen, Heilinschriften, Orakel usw.), Epochen (archaische bis römische Zeit) und Regionen (von Attika durch Rom bis Levante) anbieten, mit Fokus auch auf die Materialität der Monumente und auf deren Fundkontexte. Der Kurs wird zugleich eine Einführung in die griechische Epigraphik als bedeutungsvoller Forschungsbereich für die Alte Geschichte und im Allgemeinen für die Erforschung der Antike sowie eine Einführung in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Für die epigraphische Praxis stehen die Abklatsche des Archives der Inscriptiones Graecae zur Verfügung.

    • 13005 Seminar
      Die "Völkerwanderung": Ethnizität, Migration und die Umwandlung der römischen Welt (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Zeit der „Völkerwanderung“ – im modernen Geschichtsbewusstsein eng mit dem Übergang von der Antike zum Mittelalter und dem „Fall“ des weströmischen Reiches verbunden – hat gerade im Zuge der Migrationsbewegungen der letzten Jahre verstärkt an Aktualität gewonnen. In der Forschung werden neue Perspektiven auf diese Epoche des Wandels schon seit längerem kritisch diskutiert: Was ist eigentlich ein „Volk“ in der Spätantike? Was soll man unter dem Begriff „Wanderung“ verstehen und welche Formen von Migration und Mobilität lassen sich in diesem Zeitraum beobachten? Welche Rolle spielten die neuen Eliten barbarischer Herkunft im Prozess der Transformation des römischen Reiches im Westen hin zu den poströmischen Nachfolgesgesellschaften Europas? Diesen Fragen gehen wir im Seminar auf der Grundlage moderner Forschungskonzepte und Theorien sowie anhand konkreter Fallbeispiele nach. Dabei bietet das Seminar gleichzeitig eine Einführung in die Quellenvielfalt sowie die Ansätze und Methoden der Alten Geschichte. Bereitschaft zur Lektüre der originalen Quellen (in deutscher oder englischer Übersetzung) und von Forschungsliteratur in deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      M. Meier, Die Völkerwanderung (München 2018); W. Pohl, Die Völkerwanderung (Stuttgart, 2. Aufl. 2005); H.Fehr/Ph. von Rummel, Die Völkerwanderung (Stuttgart 2011)

    • 13025 Seminar
      Städtisches Leben im Alten Rom (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13026 Seminar
      Römisches Alltagsleben auf dem Land und in den Provinzen (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13027 Seminar
      Die Juden in der griechisch-römischen Welt (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Juden sind eines der am besten bezeugten Völker des Altertums, dessen Rolle als Teil der griechisch-römischen Welt mit Alexander dem Großen anfing. Im römischen Kaiserreich wohnten überall Juden, aber besonders Kleinasien, Ägypten und der Nahe Osten weisen große jüdische Siedlungen auf. In diesem Kurs werden wir eine relevante Auswahl der jüdischen Literatur der hellenistischen und römischen Perioden in Zusammenhang mit Aussagen griechischer und römischer Schriftsteller lesen. Daraus ergibt sich ein vielfaltiges Bild des jüdischen Volkes im Zeitalter des zweiten Tempels.

    • 13028 Seminar
      Essen und Trinken: Lebensmittel und Lebensmittelversorgung in der Antike (Klaus Geus)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
  • Einführung in die Geschichte des Mittelalters

    0008cA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittel- alterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des euro- päischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungs- prozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Proble- men der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Jährlich, im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert)

    0008cA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500 bis 1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Die Studentinnen und Studenten gewinnen Einsicht in die Multidimensionalität früh- neuzeitlicher Geschichte. Sie sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Es werden Kompetenzen im wissenschaftlichen Schreiben vermittelt, die Studentinnen und Studenten werden in die Lage versetzt, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründen.

    Inhalte:

    Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Teilnahme Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jährlich, im Sommersemester
    • 13100 Seminar Abgesagt
      Natürliche Rohstoffe in der Frühen Neuzeit: Natur, Nutzung, Wissen im Wandel (Helge Wendt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die beiden in diesem Semester angebotenen Einführungsseminare sind ausschließlich für Studierende gedacht, die sich im 4 Fachsemester (BA Geschichte) oder höher befinden und das Einführungsseminar im Modul „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ noch nicht belegen konnten oder wiederholen müssen (bedeutet, Ihnen wurde noch keine aktive und regelmäßige Teilnahme in solch einem Seminar bestätigt). Die Anmeldung findet in diesem Fall nicht über Campus Management statt, sondern per E-Mail. Dazu schicken Sie bitte eine Mail an arbeitsbereich-hacke@geschkult.fu-berlin.de mit den nötigen Informationen: Fächerkombination, Fachsemester, Matrikelnummer, Seminarpräferenz.

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung legt einen Fokus auf die den Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Frühen Neuzeit. Wasser, Holz, im Bergbau gewonnene Rohstoffe, Feldfrüchte und „Nutztiere“ sowie freilebende Tiere (wie Fische, Vögel und Jagdwild) bilden die Untersuchungsgegenstände. Im Quellenstudium und durch Forschungsliteratur (auf deutscher und englischer Sprache) nähern wir uns frühneuzeitlichen Konzepten von Natur, den Rechten und Möglichkeiten ihrer Nutzung und dem Wissen über die natürlichen Vorkommen an. Räumlich werden Territorien in Europa (Schwerpunkt Preußen, Österreich, England und Frankreich) und in einigen Kolonien in Amerika behandelt werden. Die Struktur des Seminars orientiert sich an einzelnen Rohstoffen und wie sie den Menschen in ihrer Eigenständigkeit und Nutzbarkeit entgegentraten. Die Abhängigkeiten frühneuzeitlicher Gesellschaften von natürlichen Rohstoffen, wie dies beispielsweise Hungernöte zeigen, werden in Beziehung gesetzt mit Formen geplanter und technisch herbeigeführter Ertragssteigerung und Strategien der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffvorkommen. Als Einführungsseminar werden grundlegende Methoden des historischen Arbeitens anhand des thematischen Schwerpunkts eingeübt. Im Zentrum steht das gemeinsame Lernen der Seminargruppe und das Erlernen der wichtigsten Arbeitsformen zum Studium der Frühen Neuzeit.

      Literaturhinweise

      Braudel, Fernand. Sozialgeschichte des 15.–18. Jahrhunderts. Aufbruch zur Weltwirtschaft. Bd. 3. München: Kindler, 1990. Fessner, Michael, und Christoph Bartels. „Von der Krise am Ende des 16. Jahrhunderts zum deutschen Bergbau im Zeitalter des Merktantilismus“. In Geschichte des Deutschen Bergbaus. Band 1: Der alteuropäische BErgbau. Von den Anfängen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, herausgegeben von Wolfhard Weber, 453–590. Münster: Aschendorff, 2012. Hershenzon, Daniel. The Captive Sea: Slavery, Communication, and Commerce in Early Modern Spain and the Mediterranean. Philadelphia: University of Philadelphia Press, 2018. Knoll, Martin. Die Natur der menschlichen Umwelt: Siedlung, Territorium und Umwelt in der historisch-topografischen Literatur der Frühen Neuzeit. Bielefeld: Transcript Verlag, 2013. Reith, Reinhold. Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit. München: EDG, Oldenbourg, 2011. Roberts, Lissa L., und Joppe van Driel. „The Case of Coal“. In Compound Histories, herausgegeben von Lissa L. Roberts und Simon Werrett, 2:57–84. Materials, Governance and Production, 1760-1840. Brill, 2018. http://www.jstor.org/stable/10.1163/j.ctvbqs5g5.8. Segev, Ran. Sacred Habitat: Nature and Catholicism in the Early Modern Spanish Atlantic. University Park: The Pennsylvania State University Press, 2023. Walton, Steven A., Hrsg. Wind and Water in the Middle Ages. Fluid technologies from Antiquity to the Renaissance. Tempe: ACMRS, 2006. Yeomans, David T. „Early carpenters’ manuals, 1592-1820“. In The Development of Timber as a Structural Material, herausgegeben von David T. Yeomans, 189–210. Aldershot: Ashgate Variorum, 1999.

    • 13101 Seminar
      Reformation und Konfessionelles Zeitalter – ausgewählte Perspektiven (Alexander Schunka)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      In diesem Semester gibt es nur ein Lehrangebot, was ausschließlich für Studierende gedacht ist, die sich im 4. Fachsemester (BA Geschichte) oder höher befinden und das Einführungsseminar im Modul „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ noch nicht belegen konnten oder wiederholen müssen (bedeutet, Ihnen wurde noch keine aktive und regelmäßige Teilnahme in solch einem Seminar bestätigt). 
      Die Anmeldung findet in diesem Fall nicht über Campus Management statt, sondern per E-Mail. Dazu schicken Sie bitte eine Mail an arbeitsbereich-hacke@geschkult.fu-berlin.de mit den nötigen Informationen: Fächerkombination, Fachsemester, Matrikelnummer.

      Bitte beachten Sie, dass zunächst gesammelt wird, wie viele Studierende das betrifft und dann entschieden wird, wie viele Seminare wir benötigen. Sie werden spätestens am 12.04. darüber informiert, zu welchem Seminar Sie zugeteilt wurden und wann dieses stattfindet.

      Sollten Sie ein solches Seminar bereits in einem vorherigen Semester erfolgreich absolviert haben und müssen nur noch die Hausarbeit nachreichen, so melden Sie sich bitte ebenfalls unter der o.g. E-Mail-Adresse.

      Kommentar

      Die Menschen der Frühen Neuzeit waren tief religiös geprägt. Nur so ist die besondere und anhaltende Bedeutung von Reformation und Aufspaltung der christlichen Bekenntnisse zu erklären. Im Zentrum der Veranstaltung stehen die Kulturen, Kontakte und Konflikte von Katholiken und Protestanten. Ausgehend von Reformation und Konfessionsspaltung des 16. Jahrhunderts führt das Seminar in Grundfragen frühneuzeitlicher Geschichte ein: von Staatlichkeit und Alltagsbewältigung über Kulturkontakte bis hin zur Gelehrsamkeit und zum Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit relevanten Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen zur frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Zugleich werden propädeutische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft. Voraussetzungen zur aktiven Teilnahme im Seminar sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie das Anfertigen kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Beiträge. Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.

    • 13113 Seminar
      Der Bauernkrieg 1525 (Daniela Hacke)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
  • Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert)

    0008cA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten lernen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie gewinnen Vertrautheit mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Die Studentinnen und Studenten lernen, Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der neuesten Geschichte kritisch zu beurteilen.  

    Inhalte:

    Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS/ ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 12 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    • 13250 Vorlesung
      Räume der deutschen Geschichte seit der Frühen Neuzeit (ca. 1750-2000) (Paul Nolte)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt am Beispiel der deutschen Geschichte in Grundprobleme, Themen und Entwicklungen der Neuesten Geschichte seit dem späten 18. Jahrhundert ein und wählt dafür eine eher ungewöhnliche Perspektive: Es geht um das „Wo?“ der deutschen Geschichte – nur scheinbar eine triviale Frage, schon deshalb, weil die räumliche Erstreckung von „Deutschland“ umstritten war und sich im Laufe der Jahrhunderte und bis in die jüngste Zeit immer wieder erheblich verändert hat. Nach den räumlichen Grundlagen zu fragen bedeutet aber auch, mit der Naturlandschaft und ihrer Veränderung, ihrer Umformung durch menschliche Einwirkung, durch Siedlung, Bewirtschaftung, Infrastrukturen, politische Herrschaft und anderes zu fragen. Damit stehen umweltgeschichtliche Perspektiven im Zentrum, die wiederum bis zu aktuellen Debatten über den Klimawandel und das Anthropozän führen. Es geht aber auch um veränderte Wahrnehmungen des Raumes, etwa im Gefolge neuer Verkehrsmittel, und um herrschaftliche Zugriffe auf Territorien, sei es in der napoleonischen Zeit, im Kolonialismus oder im Nationalsozialismus. – Die Vorlesung erkundet vielfältige Dimensionen dieses „Terrains“ der deutschen Geschichte und führt chronologisch bis in die Gegenwart. – Eine Darstellung in dieser Perspektive gibt es bisher nicht.

      Literaturhinweise

      Literaturhinweise in der Vorlesung

    • 13150 Seminar
      1848/49 in Europa (Anna Karla)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      1848/49 gilt als Zäsur in der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts und als Wegmarke der neuzeitlichen Revolutionsgeschichte. In der deutschsprachigen Geschichtsschreibung steht das Schlüsseljahr für die Anfänge demokratischer Parlamentarisierung aber auch für die Grenzen revolutionären Politik- und Gesellschaftswandels. Das Seminar untersucht Ursachen, Verlauf und Folgen des Revolutionsgeschehens in seinen regionalen und nationalen Spielarten sowie im europäischen und globalen Kontext. Im Mittelpunkt stehen Prozesse des Beobachtens und des Austauschs, die über Länder- und Sprachgrenzen hinweg stattfanden. Im Ausblick diskutieren wir die Bilanzierungen zu „1848“ in der gegenwärtigen Geschichtskultur. Die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      -Theo Jung, Fragen an 1848/49. Ein Forschungsüberblick, in: APuZ 73 (7–9/2023), S. 17–23. -Dieter Langewiesche, Kommunikationsraum Europa: Revolution und Gegenrevolution, in: Ders. (Hrsg.), Demokratiebewegung und Revolution 1847 bis 1849. Internationale Aspekte und europäische Verbindungen, Karlsruhe 1998, S. 11–36. -Eva Maria Werner, Kleine Geschichte der deutschen Revolution von 1848/49, Wien u.a. (UTB) 2009.

    • 13152 Seminar
      Einführung: Geschichte des deutschen Kolonialismus (Anne Füllenbach)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Seminar beschäftigen sich die Teilnehmenden mit einem Kapitel der deutschen Geschichte, das lange Zeit nur randständig behandelt wurde: der deutschen Kolonialgeschichte. Da die Deutschen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur eine relativ kurze Zeit über Kolonien verfügten, wurde dem deutschen Kolonialismus eine eher geringe Bedeutung beigemessen, sowohl für die Geschichte des europäischen Kolonialismus insgesamt als auch für die deutsche Geschichte selbst. Seit den 1990er Jahren erfährt die Beschäftigung mit dieser Episode deutscher Geschichte und die Vergegenwärtigung ihrer Folgen einen ungemeinen Aufschwung im Kontext der Ausbreitung postkolonialer und globalgeschichtlicher Fragestellungen. Das Einführungsseminar thematisiert die deutsche Kolonialpolitik von ihren Anfängen in den 1880er Jahren bis zu ihrem Ende 1919 sowie ihre Nachwirkungen. Es fragt nach Akteuren, Praktiken, Ereignissen und Rückwirkungen, nimmt die einzelnen Territorien in Afrika, China und dem Pazifik in den Blick und betrachtet auch, wie die Kolonialzeit die Gegenwart beschäftigt.

      Literaturhinweise

      Sebastian Conrad, Deutsche Kolonialgeschichte, München 20194; Horst Gründer u. Hermann Hiery (Hg.), Die Deutschen und ihre Kolonien. Ein Überblick, Berlin 2017; Horst Gründer, Geschichte der deutschen Kolonien, Paderborn 20187; Birthe Kundrus, Phantasiereiche. Zur Kulturgeschichte des deutschen Kolonialismus, Frankfurt 2003; Dirk van Laak, Über alles in der Welt. Deutscher Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 2005; Winfried Speitkamp, Deutsche Kolonialgeschichte, Stuttgart 2005.

    • 13171 Seminar
      Gefangenen- und Internierungslager seit dem späten 19. Jhd. (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der polnisch-britische Soziologe Zygmunt Baumann hat das 20. Jahrhundert als „Jahrhundert der Lager“ bezeichnet. Geschlossene Einrichtungen etablierten die Obrigkeiten aber schon in der Frühen Neuzeit, überwiegend als Arbeitslager. Um 1900 wurden auf Kuba, in Südafrika, auf den Philippinen und in Deutsch-Südwestafrika breite Bevölkerungsgruppen in Camps festgehalten, wo viele Menschen starben. Die Kriegsgefangenen- und Internierungslager in den beiden Weltkriegen waren eingebettet in ein weltweites System von Deportationen und auch deshalb ein tiefer Einschnitt. In Diktaturen wie dem nationalsozialistischen und stalinistischen Regime haben Lager der Umerziehung, dem Arbeitseinsatz, der Verfolgung politischer Gegner und sogar der Ermordung bestimmter Bevölkerungsgruppen gedient. Auch in der Gegenwart werden Camps vorrangig zur Unterdrückung und nur selten zum Schutz eingesetzt. Im Seminar sollen diese Funktionen, aber ebenso die Entwicklung von Camps, ihre Verwaltung, aber auch das Leben in ihnen nachgezeichnet und untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Gabriele Anderl / Linda Erker / Christoph Reinprecht (Hg.), Internment Refugee Camps. Historical and Contemporary Perspectives, Bielefeld 2023; Bettina Greiner / Alan Kramer (Hg.), Die Welt der Lager. Zur „Erfolgsgeschichte“ einer Institution, Hamburg 2013, Christoph Jahr / Jens Thiel (Hg.), Lager vor Auschwitz. Gewalt und Integration im 20. Jahrhundert, Berlin 2013; Andrea Pitzer, One Long Night. A Global History of Concentration Camps, New York 2017; Irit Katz / Diana Martin / Claudio Minca (Hg.), Camps Revisited. Multifaceted Spatialities of a Modern Political Technology, Lanham 2018; Annett Bochmann / Felicitas von Weikersthal (Hg.), Institution Lager. Theorien, globale Fallstudien und Komparabilität, Frankfurt/M. 2023

    • 13190 Seminar
      Deutschland nach 1945 in der globalen Zeitgeschichte (Isabella Löhr)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie global waren eigentlich die beiden deutschen Staaten nach 1945? Diese Frage rückt zunehmend in die Aufmerksamkeit von Historiker*innen. Während es lange selbstverständlich war, die deutsche Nachkriegsgeschichte in einer nationalen Perspektive zu schreiben, wird seit längerem gefragt, wie intensiv die beiden deutschen Gesellschaften von globalen Dynamiken wie der Entstehung neuer internationaler Politikfelder und Märkte, transnationaler Bewegungen oder von internationalen Konflikten geprägt wurden. In dem Seminar werden wir anhand von Themen wie Migration, Wirtschaft, Völkerrecht, Dekolonialisierung, Entwicklungshilfe und Europäisierung untersuchen, wie ‚global‘ die deutsche Nachkriegsgeschichte war, wie sie von globalen Interaktionen geprägt wurde und wie sie diese prägte. Der Fokus wird auf der Geschichte des westdeutschen Staates liegen, wobei die Geschichte der DDR immer wieder mit einbezogen wird. Anhand dieser Fragen werden zugleich die grundlegenden Techniken und Methoden des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vorgestellt und eingeübt.

    • 13191 Seminar
      Geschichte des Antisemitismus (Felix Wiedemann)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Antisemitismus stellt heutzutage ein globales Problem dar, über dessen Ausmaße, Varianten und Erscheinungsformen in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft kontrovers diskutiert wird. Die historische Perspektive auf die lange Geschichte des Antisemitismus bildet eine unverzichtbare Grundlage, um diese erschreckende Persistenz zu verstehen. In der Lehrveranstaltung werden wir die Geschichte und Genea-logie zentraler antisemitischer Narrative und Stereotype ebenso behandeln wie wichtige Begriffe und Ansätze der historischen Antisemitismusforschung.

      Literaturhinweise

      Werner Bergmann, Geschichte des Antisemitismus, München 2020; Davird Nirenberg, Anti-Judaismus: Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München 2017; Paul Schäfer, Kurze Geschichte des Antisemitismus, München 2020.

    • 13192 Seminar
      Die Weimarer Republik 1918-1933 (Werner Treß)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Mit Ausrufung der Republik am 9. November 1918 wurde Deutschland erstmals ein demokratischer Rechtsstaat. In der Tradition der Revolution von 1848 stehend wurden in der Weimarer Reichsverfassung von 1919 Grund- und Freiheitsrechte gewährt. Es wurden allgemeine, freie und gleiche Wahlen abgehalten und zahlreiche soziale Reformen auf den Weg gebracht. Insbesondere auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst erlebte Deutschland eine kulturelle Blütephase, durch die der Begriff der „Goldenen 20er“ geprägt wurde. Gleichwohl ist die Weimarer Republik auch und vor allem durch ihre tiefen Krisen zu charakterisieren. Die bedrückenden Folgen des Ersten Weltkriegs, Inflation, wirtschaftliche Depression, Massenarbeitslosigkeit und immer wieder heftige politische Unruhen führten dazu, dass die junge Republik zu einem Rechtsstaat im permanenten Ausnahmezustand geriet und mit der Durchsetzung der NS-Diktatur im Frühjahr 1933 schließlich zerstört wurde. Republik und Demokratie habe es an Rückhalt in der Bevölkerung gefehlt, hieß es später. Tatsächlich waren die politischen Ränder der radikalen Linken, vor allem aber der radikalen Rechten ein entscheidender Faktor, so dass uns im Seminar die Frage, ob die Weimarer Republik an den ihr feindlich gesonnen politischen Lagern scheiterte, besonders interessieren wird.

      Literaturhinweise

      Heinrich August Winkler: Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 2024;
      Martin Sabrow (Hg.): Gewalt gegen Weimar: Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923, Göttingen 2023;
      Nadine Rossol/Benjamin Zimmermann (Hg.): Aufbruch und Abgründe. Das Handbuch der Weimarer Republik, Darmstadt 2021

    • 13251 Seminar
      Metropole und Provinz in Deutschland seit 1945 (Paul Nolte)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar ist auf das Thema der Vorlesung „Räume der deutschen Geschichte“ abgestimmt: Es geht um das Verhältnis von städtischen und ländlichen Räumen, von urbanen Zentren und abgelegenen Randgebieten, eben von „Metropole und Provinz“ in Deutschland seit 1945. Die deutsche Teilung veränderte räumliche Beziehungen; beide Staaten suchten eine neue Hauptstadt. „Zonenrandgebiete“ entstanden in der Mitte Deutschlands und erfuhren (im Westen) besondere Förderung. In den 1960er und 1970er Jahren bemühte sich besonders die Bundesrepublik um „gleichwertige Lebensverhältnisse“ in räumlicher Hinsicht; auch Kleinstädte sollten Schwimmbad und Autobahnanschluss erhalten. Die Wiedervereinigung veränderte die Raumbezüge erneut in vielfacher Hinsicht, von der Zentralität der neuen Hauptstadt Berlin bis zu Bevölkerungsverschiebungen, die eine „Provinzialisierung“ in Teilen der ostdeutschen Bundesländer begünstigten. – In diesen und ähnlichen Themenfeldern bereiten Sie auch Ihre Hausarbeit als Modulprüfung vor.

      Literaturhinweise

      Literaturhinweise zu Beginn und im Verlauf des Seminars.

    • 13255 Seminar
      Grenzüberschreitende Solidarität. Die Neue Linke in der Bundesrepublik und ihre transnationalen Verflechtungen (Marius Huber)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Seminar behandeln wir linke politische und soziale Bewegungen der 1960er bis 1980er Jahre in transnationaler Perspektive. Die westdeutsche Neue Linke stand in Verbindung zur radikalen Linken in Frankreich, dem Civil Rights Movement in den USA und anderen westlichen Bewegungen. Solidarität mit der „Dritten Welt“ war ein integraler Bestandteil linker Theorie und Praxis, die auch von historischen Akteuren aus Afrika, Asien und Südamerika mitgestaltet wurde. Die komplexe Vielfalt von Verflechtungen wird im Seminar über den methodischen Zugriff der transnationalen Geschichte anhand konkreter Beispiele diskutiert. Die Geschichte der Friedensbewegung, Studentenbewegung, Frauenbewegung und Umweltbewegung bilden die inhaltlichen Schwerpunkte, die Studierende anhand konkreter Quellentexte vertiefen. Durch Diskussionen, Präsentationen und schriftliche Arbeiten erarbeiten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Geschichte der Neuen Linken sowie ihre Bedeutung für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus.

    • 13256 Seminar
      Deutsche Grenzen im Europa des 20. Jahrhunderts (Lena Marliese Heerdmann)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Grenzen ordnen Räume. Sie drücken Vorstellungen von Zugehörigkeit und Ausschluss aus. Grenzen sind veränderbar, können überschritten und umkämpft werden. Sie haben Symbolcharakter und sind doch real erfahrbar. Reflexionen über die Bedeutung von Grenzen in historischen Kontexten sind Gegenstand zahlreicher geschichtswissenschaftlicher Untersuchungen. Hier setzt das Seminar an und betrachtet nach einem einführenden Blick auf die geschichts- und raumtheoretischen Grundlagen forschungs- und quellenbasiert die deutschen Außengrenzen sowie die innerdeutsche Grenze aus verschiedenen Perspektiven. Verfolgt wird die übergeordnete Frage, wie die deutschen Grenzen im Laufe des von politischen Umbrüchen geprägten 20. Jahrhunderts von den Zeitgenossen gedacht, dargestellt und wahrgenommen wurden und welche Rolle dabei Nationalismen ebenso wie Europakonzepte spielten. Das Seminar regt Studierende zur Diskussion über die Bedeutung von Grenzen, Identität und Souveränität in der deutschen Geschichte ebenso wie im heutigen Europa an. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Joachim Becker u. Andrea Komlosy, Grenzen und Räume – Formen und Wandel. Grenztypen von der Stadtmauer bis zum ‚Eisernen Vorhang‘, in: dies. (Hg.), Grenzen weltweit. Zonen, Linien, Mauern im historischen Vergleich, Wien 2004, S. 21–54; Alexander Demandt (Hg.), Deutschlands Grenzen in der Geschichte, München 1990; Alexander Demandt, Grenzen. Geschichte und Gegenwart, Berlin 2020; Etienne François, Jörg Seifarth u. Bernhard Struck (Hg.), Die Grenze als Raum, Erfahrung und Konstruktion. Deutschland, Frankreich und Polen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, Frankfurt 2007; Christoph Kleinschmidt, Semantik der Grenze, in: APuZ 62. 2014, H. 4-5, S. 3–8.

    • 13257 Seminar
      Des Teufels Hofnarr: Kulturgeschichte des Nationalsozialismus (Tobias Becker)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Nationalsozialismus war nicht nur eine politische, sondern auch eine kulturelle Bewegung. Er lehnte die Kultur der Weimarer Republik ab und setzte ihr sein eigenes Programm entgegen. Mit der Exilierung und Ermordung vieler Kulturschaffender markierte er einen Einschnitt in der deutschen Kulturgeschichte, der bis heute nachwirkt. Und trotzdem änderte sich 1933 für diejenigen, die nicht genau hinsahen, nur wenig: unter neuen Besitzern und mit neuen Besetzungen spielten Theater, Kinos und Konzerthäuser weiter; Romane erschienen, Ausstellungen eröffneten. War diese Kultur wie Thomas Mann später schreiben sollte, „weniger als wertlos“? Welche Funktionen zwischen Propaganda und populärer Ablenkungen erfüllte sie? Inwiefern grenzte sie sich von der Weimarer Kultur ab, inwiefern knüpfte sie an sie an? Wie wurde sie nach 1945 bewertet? Und was können wir aus ihr für die Geschichte des Nationalsozialismus lernen? Diesen Fragen gehen wir im Seminar anhand ausgewählter Fallbeispiele aus verschiedenen kulturellen Feldern und Genres nach.

      Literaturhinweise

      Friedemann Beyer, Norbert Grob (Hg.), Der NS-Film, Ditzingen 2018; Thymian Bussemer, Propaganda und Populärkultur: Konstruierte Erlebniswelten im Nationalsozialismus, Wiesbaden 2000; Moritz Föllmer, „Ein Leben wie im Traum“: Kultur im Dritten Reich, München 2016; Albrecht Riethmüller, Michael H. Kater, Music and Nazism: Art under Tyranny, 1933-1945, Laaber 2003; Henning Rischbieter (Hg.), Theater im ‚Dritten Reich‘. Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik, Seelze 2000; Uwe Wittstock, Februar 33: Der Winter der Literatur, München 2021; Carsten Würmann, Ansgar Warner, Im Pausenraum des „Dritten Reiches“: Zur Populärkultur im nationalsozialistischen Deutschland, Bern 2008.

    • 13258 Seminar
      Grabe, wo du stehst! Mikro-, Alltags- und Lokalgeschichte(n) (Tobias Becker)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Grabe, wo du stehst“, so hieß ein Buch des schwedischen Historikers Sven Lindqvist aus dem Jahr 1978. Der Titel war Programm. Denn Lindqvist forderte darin – vornehmlich Arbeiter:innen, im Grunde aber jede und jeden – dazu auf, ihre eigene Geschichte, die Geschichte ihrer Arbeits- und Wohnorte, Lebensbedingungen und Umwelt zu schreiben und lieferte ihnen dafür eine Anleitung. In den 1980er Jahren entwickelte sich „Grabe, wo du stehst“ dann zum Motto der neuen Geschichtsbewegungen in Deutschland und anderswo. Mehr als vierzig Jahre nach dem Erscheinen von Lindqvists Buch wollen wir uns in diesem Seminar anschauen, was aus der Bewegung geworden ist, die er anstieß und ob seine Rezepte immer noch taugen. Vor allem aber wollen wir seiner Aufforderung folgen und die Geschichte unserer nächsten Umgebung, unserer Wohn-, Arbeits- und Freizeitorte zu erforschen und dokumentieren. Zur Inspiration begeben wir uns auf Stadtführungen sowie in die Berliner Heimatmuseen, Archive und Geschichtswerkstätten.

      Literaturhinweise

      Sven Lindqvist, Grabe wo du stehst: Handbuch zur Erforschung der eigenen Geschichte, Bonn 1989; Hannes Heer, Volker Ullrich, Geschichte entdecken. Erfahrungen und Projekte der neuen Geschichtsbewegung, Reinbek 1985; Carlo Ginzburg, Mikro-Historie: Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß, in: Historische Anthropologie 1 (1993), S. 169-192; Alf Lüdtke, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, historische Anthropologie, in: Hans-Jürgen Goertz (Hg.), Geschichte: Ein Grundkurs, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 565-567; Christiane Theiselmann, Stadtgeschichte neu erlebt: Was es in den Berliner Heimatmuseen zu entdecken gibt, Berlin 1997

    • 13261 Seminar
      Deutsche Demokratiegeschichte im 19. Jahrhundert (Daniel Morat)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Gab es im 19. Jahrhundert in Deutschland Demokratie? Als Staatsform ist sie hier bekanntlich erst 1919 eingeführt worden. Aber als Idee und als politische Forderung war sie auch in Deutschland seit den Revolutionen in Nordamerika 1776 und Frankreich 1789 nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen des Konstitutionalismus wurden zudem auch in die Staats- und Regierungsform der Monarchie demokratische Elemente eingeführt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit den Grundzügen der politischen Geschichte Deutschlands im 19. Jahrhundert und fragt insbesondere nach den Entwicklungslinien demokratischer Forderungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten und Handlungsformen. Dabei steht besonders die Revolution von 1848/49 mit ihrer Vor- und Nachgeschichte im Zentrum. Aber auch die Jahre des Kaiserreichs werden als „Lehrjahre der Demokratie“ (Margaret Anderson) in den Blick genommen.

      Literaturhinweise

      Lektüreempfehlung: Paul Nolte, Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart, München 2012; Hedwig Richter, Demokratie. Eine deutsche Affäre. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2020.

    • 13300 Seminar
      Geschichte der Dekolonisierung nach 1945 (Jonas Kreienbaum)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Dekolonisierung, so hielt der Historiker Dietmar Rothermund vor einigen Jahren fest, stellt den „vielleicht wichtigsten historischen Prozess des 20. Jahrhunderts“ dar. Während diese Einschätzung für Europa- und vor allem Deutschland-Historiker intuitiv abwegig erscheinen mag, ist sie, sobald man die Perspektive global weitet, umso naheliegender. In der Zwischenkriegszeit waren etwa die Hälfte des Festlandes der Erde und circa zwei Fünftel der Weltbevölkerung kolonial beherrscht. Ende des 20. Jahrhunderts war davon fast nichts mehr übrig – eine gewaltige Veränderung. Das Seminar widmet sich diesem Prozess der Dekolonisierung vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Fall des Apartheidsregimes in Südafrika, das als finaler Baustein der Entkolonisierung in Afrika gesehen werden kann. An ausgewählten Beispielen aus verschiedenen Kontinenten sollen zentrale Fragen – etwa nach der Gewalttätigkeit der Dekolonisation, andauernder ökonomischer Abhängigkeit, der Verbindung von Dekolonisation und Kaltem Krieg und der Umstrukturierung der internationalen Beziehungen – untersucht werden. Die Bereitschaft zur Lektüre von deutsch- und englisch-sprachigen Texten wird vorausgesetzt.

    • 13301 Seminar
      Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zur Gewalt (Ulrike Schaper)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Das Verhältnis der Neuen Frauenbewegung zur Gewalt ist vielfältig und kompliziert. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, Gewalt in ihren strukturellen und nicht zuletzt geschlechtlich strukturierten Dimensionen zum gesellschaftlichen und politischen Thema zu machen. Zunächst standen Frauen dabei vor allem als Opfer von z.B. häuslicher oder sexualisierter Gewalt im Mittelpunkt der feministischen Diskussion. Zunehmend rangen Feministinnen aber auch mit der Anerkennung weiblicher Täterschaft zum Beispiel unter dem Nationalsozialismus, mit der Frage, wie legitim militante politischen Mittel zur Durchsetzung feministischer Ziele waren, und den Vorwürfen, es gäbe einen kausalen Zusammenhang zwischen Frauenemanzipation und Terrorismus. Im diesem Seminar beschäftigen wir uns mit diesem komplexen Verhältnis der Neuen Frauenbewegung zur Gewalt. Wir lesen Fallstudien, die verschiedene Aspekte dieses Verhältnisses behandeln, und zeigen, wie die Frauenbewegung Gewalt als Thema politisierte und theoretisierte sowie Gewalt als politisches Mittel diskutierte. Daneben vollziehen wir, zentrale Diskussionen auch ganz konkret an Quellentexten nach. Das Seminar liefert so auch eine fokussierte, geschlechtergeschichtlich perspektivierte Einführung in die jüngste Zeitgeschichte."

    • 13302 Seminar
      Körperpraktiken im Zeitalter der Globalisierung (Sebastian Conrad)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Seit dem späten neunzehnten Jahrhundert ist der Körper in vielen Gesellschaften zunehmend zu einem Ort geworden, an dem Subjektivitäten produziert und soziale Ungleichheiten ausgehandelt werden. Der Körper - der nun zunehmend als formbar verstanden wurde - ist immer mehr zu einem wichtigen Merkmal der Identitätsbildung geworden. In diesem Seminar werden wir untersuchen, wie sich die Vorstellungen von Körpern und Körperästhetik im Laufe der Zeit verändert haben und welche Rolle Strategien der Verschönerung und die Diskussionen darüber gespielt haben. Anhand von Fallstudien zu Themen wie Bodybuilding, Schönheitswettbewerben, der Kosmetikindustrie, Schönheitschirurgie und anderen werden wir uns in globalgeschichtlicher Perspektive mit Fragen beschäftigen wie: Wie waren körperliche Praktiken mit weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen verbunden? Wie hängt körperliches Aussehen mit Macht und Ungleichheit zusammen? Wer setzt die Standards auf dem globalen Markt? Wie haben sich Vorstellungen und Praktiken rund um den Körper in unserer globalisierten Welt verändert? Das Seminar basiert auf der Lektüre englischsprachiger Texte! "

    • 13303 Seminar
      Migrationsgeschichte der Bundesrepublik und der DDR (Joseph Prestel)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Dieses Seminar bietet eine historische Perspektive auf Migration in die beiden deutschen Staaten zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiedervereinigung. In diesem Zeitraum prägten ganz unterschiedliche Migrationsbewegungen die Bundesrepublik und die DDR, von der Ankunft von Flüchtlingen aus Mittel- und Osteuropa in der Nachkriegszeit über Fluchtbewegungen von Ost- nach Westdeutschland bis hin zur Arbeitsmigration aus Ländern wie der Türkei, Italien und Vietnam. In dem Seminar soll nicht nur ein Überblick über diese wechselhafte Geschichte der Migration geboten werden. Es soll auch gefragt werden, welche besonderen Einblicke die Migrationsgeschichte in die Geschichte Deutschlands während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bieten kann. Wie beeinflusste Migration die Geschichte der Bundesrepublik und der DDR in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg? Sind die Migrationsgeschichten der beiden deutschen Staaten vergleichbar oder von Unterschieden geprägt? Um diesen Fragen nachzuspüren, wird die Lektüre in dem Seminar sowohl neuere Studien zur Geschichte der Bundesrepublik und der DDR als auch Theorietexte zur Migrationsgeschichte umfassen. Schließlich werden zwei Seminarsitzungen der praktischen Arbeit mit Quellen der Migrationsgeschichte gewidmet sein.

    • 13304 Seminar
      Die Bundesrepublik Deutschland in den globalen 1960er Jahren (Joseph Prestel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Mit dem Begriff der globalen 1960er Jahre bezeichnen HistorikerInnen eine Vielzahl von transnationalen und globalen Prozessen, die sich in der Zeit zwischen 1958 und 1973 entwickelten – von Konflikten im Rahmen des Kalten Krieges über die weltweiten Erschütterungen durch den Vietnam Krieg bis hin zu utopischen Vorstellungen einer anderen Welt. In diesem Seminar werden wir betrachten, wie sich die globalen 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland niederschlugen. Das Seminar wird Themen behandeln wie den Aufstieg der Neuen Linken, die Studentenbewegung aus globaler und transnationaler Perspektive oder die globalen Bezüge neuer Alternativkulturen, wie der Hippiebewegung. Konzeptuell wir das Seminar auf möglich Verbindungen zwischen Globalgeschichte und deutscher Zeitgeschichte eingehen und die Chancen wie die Fallstricke solcher Verbindungen ausloten.

    • 13305 Seminar
      Der europäische Faschismus im Kontext globaler Krisen und Umbrüche (Martin Kristoffer Hamre)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung untersucht Bedingungen und Merkmale des historischen Faschismus als transnationales Phänomen von seinen Anfängen zu Zeiten des Ersten Weltkriegs, über die Weltwirtschaftskrise 1929 bis zum Zweiten Weltkrieg. Das Seminar führt in faschistische Ideologie und Praxeologie im Kontext globaler politischer, wirtschaftlicher und kultureller Umbrüche des frühen 20. Jahrhunderts ein und fragt nach dem Verhältnis des Faschismus zu anderen politischen Ideologien (Kommunismus, Konservatismus, Liberalismus), nach Kontinuitäten zum Nationalismus, Kolonialismus, Rassismus und Antisemitismus des 19. Jahrhunderts, sowie nach dem Verhältnis des europäischen Faschismus zur außereuropäischen Welt. Die Studierenden analysieren den Aufstieg von faschistischen Parteien in Italien, Deutschland und Spanien in der Zwischenkriegszeit, die schon zeitgenössisch trotz teils fundamentaler Unterschiede als wesensverwandte Bewegungen klassifiziert wurden und trotz Rivalitäten voneinander lernten und miteinander kooperierten. Die Lehrveranstaltung beleuchtet aber auch „gescheiterte“ Fälle von faschistischen Parteien wie etwa in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz, die trotz der europaweiten Krise liberaler Demokratien in der Zwischenkriegszeit nicht aus eigener Kraft an die politische Macht kamen. Die Studierenden diskutieren abschließend, ob der Faschismusbegriff auch auf aktuelle politische Phänomene übertragbar ist. Anhand dieser Fragen führt das Seminar in Theorien und Methoden der vergleichenden Faschismusforschung und der transnationalen Geschichtswissenschaften ein. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Roger Griffin, Faschismus. Eine Einführung in die vergleichende Faschismusforschung, Stuttgart 2020.
      Arnd Bauerkämper, Der Faschismus in Europa, 1918-1945, Stuttgart 2006.
      Stanley Payne, Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Fall einer europäischen Bewegung, Berlin 2001.

    • 13313 Seminar
      Unterwegs - Mobilität im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Fahrrad, Bahn, Auto, Flugzeug: Im 19. und 20. Jahrhundert ermöglichten diese neuen Verkehrsmittel schnellere Fortbewegung innerhalb von Städten sowie zwischen Regionen und Ländern; dazu erschlossen Bergbahnen bis dahin schwer oder nicht zugängliche Gebiete. Dies erleichterte und beschleunigte nicht nur individuelle und kollektive Mobilität, sondern schuf auch Formen von Gemeinschaft z. B. in Radfahr- oder Automobilclubs, brachte Symbole von Status und sozialer Distinktion hervor, weckte neuartige Konsumbedürfnisse und ließ gesellschaftliche und politische Visionen entstehen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen weniger die technischen Entwicklungen, sondern die sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Konsequenzen veränderter und beschleunigter Mobilität weltweit mit einem Schwerpunkt auf Europa. Leitfrage ist, wie sich diese neuen Transportmittel auf den Alltag der Menschen, auf berufliche Anforderungen und Freizeitverhalten, auf Diskussionen über Gesundheit, auf Geschlechterrollen, auf Vorstellungen von „Fortschritt“ und „Moderne“, auf politische Ziele und Aushandlungsprozesse auswirkten und diese gestalteten. Mit einer Sozial- und Kulturgeschichte der Mobilität soll so ein neuer Blick auf zentrale Strukturen und Prozesse der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ermöglicht werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive

    0008cA2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten werden anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes befähigt, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend zu bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive zu diskutieren und zu beurteilen. Sie ent- wickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf jeweils spezifische Weise behandelt wird.  

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Thema aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) und Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert). Es ergänzt Themen und Inhalte der Module „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert)“ und „Einführung in die Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert)“, deren vorherige Absolvierung dringend empfohlen wird. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    schriftliche Ausarbeitung (ca. 15 bis 18 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester; die beiden Semester müssen nacheinander absolviert werden / jährlich, beginnend im Wintersemester
    • 13052 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Politik] Schnittpunkt dreier Welten. Sizilien im Mittelalter (Felix Schaefer)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Online-ZeitABhängig

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Als dreieckiges Gebilde thront sie auf mittelalterlichen Karten im Mittelmeer und markiert den Schnittpunkt unterschiedlicher Kulturkreise und Herrschaftsgebiete. Sicilia gilt seit der Antike als Spielball der Großmächte, die die Insel von verschiedenen Seiten besiedelten, unterwarfen und ausbeuteten. Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsteilen und Religionen scheinen vorprogrammiert und entluden sich in bewaffneten Aufständen, gewaltsamen Deportationen und Unterdrückungsmaßnahmen gegen Minderheiten. Gleichzeitig erscheint die Insel der Forschung als kulturelle Austauschzone, die nicht nur einzigartige Kunstformen und Wissensbestände hervorbrachte, sondern mitunter auch eine friedliche Koexistenz muslimischer, jüdischer und christlicher Bevölkerungsteile ermöglichte. Diesen scheinbaren Widersprüchen soll sich das Seminar mit kulturhistorischen Ansätzen der Interkulturalität, des Rassismus, Kolonialismus und der Toleranz nähern ohne moderne Theorien einfach auf die komplexe Wirklichkeit des mittelalterlichen Siziliens zu projizieren. Die Grundlage hierfür bildet ein chronologischer Lauf durch die Phasen der vandalischen, byzantinischen, arabischen, normannischen, staufischen, angevinischen und aragonisch-spanischen Herrschaft über Sizilien vom 5. bis 15. Jahrhundert. Soweit verfügbar werden sowohl lateinische als auch arabische Quellen in deutscher wie englischer Übersetzung gelesen. Achtung: Dieses Seminar wird aller Voraussicht nach als Online-Veranstaltung angeboten.

    • 13006 Vertiefungsseminar
      Die Krise der römischen Republik (Theresia Raum)
      Zeit: Mi 08:00-10:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Die Expansion im 2. Jahrhundert v.Chr. hatte Rom zu einer Weltmacht aufsteigen lassen. Doch der rasante Aufstieg blieb nicht folgenlos: Tiefgreifende Veränderungen stürzten die römische Republik in eine Krise, von der sie sich nicht mehr erholen sollte. Reformbemühungen scheiterten, stattdessen dominierten mächtige Einzelpersonen die Politik und höhlten die politische Ordnung aus. Es folgten Bürgerkriege, an deren Ende die römische Republik der Herrschaft eines Einzelnen wich. Im Seminar werden wir uns die Frage stellen, welche Faktoren die Krise heraufbeschworen und ob der Untergang letztlich unvermeidlich war. Die Art der zu erbringenden Studienleistung wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.

      Literaturhinweise

      Jochen Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München 2004. Wolfgang Blösel, Die römische Republik. Forum und Expansion (C. H. Beck Geschichte der Antike), München 2021. Klaus Bringmann, Krise und Ende der römischen Republik (133-42 v. Chr.), Berlin 2003. Karl Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 2000. Ronald Syme, Die römische Revolution (= The Roman Revolution), Stuttgart 1957, ND 2003. John A. Crook, Andrew Lintott, Elizabeth Rawson (Hg.), The Cambridge Ancient History (2nd ed.), Volume 9: The Last Age of the Roman Republic, 146–43 BC, Cambridge 1994.

    • 13029 Vertiefungsseminar
      Die Nabatäer (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Als Handelsvolk und Königreich, eine Zeit lang an der Grenze des Römischen Reiches, später als Teil der Provinz Arabia, spielten die Nabatäer eine nicht zu überschätzende Rolle. Die Karawanen, die Weihrauch und mehr zum Mittelmeer brachten, zogen durch ihr Territorium, weshalb sie wichtige Verbündete der Römer waren. In diesem Kurs werden wir die Nabatäer von ihrer frühesten Phase in der Zeit der Diadochen bis in das dritte Jahrhundert n. Chr. verfolgen. Dabei fokussieren wir uns auf ihre Rolle als Händler und oft auch Gegner der Klientelkönige in Rom, bis das Königreich selbst in eine römische Provinz umgewandelt wurde. In diesem Zusammenhang werden wir uns mit den beeindruckenden Orten von Petra und Madain Saleh beschäftigen.

    • 13050 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Vorstellungswelten] Zwischen Body Politics und Kirchenrecht. Genderperspektiven auf mittelalterliche Scheidungskonflikte (Felix Schaefer)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Online-ZeitABhängig

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Im christlichen Europa versuchten Scheidungen das Unmögliche. Die sakramentale Unauflösbarkeit der Ehe schuf eine kirchenrechtliche Hürde, die dazu führte, dass Scheidungsversuche mit scharfsinnigen Argumenten, skandalösen Vorwürfen und brutalen Maßnahmen einhergingen. Eine besonders unrühmliche Rolle in den bisweilen zu europäischen Herrschaftskrisen anwachsenden Scheidungskonflikten am Hof spielten Königinnen. Sie wurden nicht nur von Herrschern verlassen, des Ehebruchs und der sexuellen Devianz bezichtigt, vom Hof vertrieben oder weggesperrt und bei Fluchtversuchen gejagt. Der weibliche Körper wurde auch Gegenstand theologischer Debatten, die über die physiologische Gesundheit, die Fruchtbarkeit und das sexuelle Verhalten der Herrscherfrauen diskutierten (und mit unter haarsträubend spekulierten) und diese an biblischen Vorbildern wie Maria und Susanna maßen. Entsprechend begreift die jüngere Forschung Scheidungskonflikte als ein diskursives wie praktisches Zusammenspiel von Recht, Macht, Körper und Gender. Das Seminar möchte diese Ansätze zunächst konzeptionell aufarbeiten und die body politics von Scheidungsversuchen insbesondere aus den kirchenrechtlichen Quellen herauslesen. Unter Rückgriff auf literarische Quellen am Hof will das Seminar außerdem die weibliche Opferrolle in Scheidungskonflikten hinterfragen und stattdessen die agency von Frauen in den Machtkämpfen um (ihre) Körper rekonstruieren. Im Zentrum stehen hierbei drei skandalöse Paare des 9. bis 16. Jahrhunderts: Lothar II. und Theutberga, Heinrich IV. und Bertha, Heinrich VIII. und Katharina. Achtung: Dieses Seminar wird aller Voraussicht nach als Online-Veranstaltung angeboten.

    • 13051 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Juden und Christen in Spätantike und frühem Mittelalter (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Do 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Im Seminar behandeln wir die Geschichte und Bedeutung jüdischer Gemeinschaften im (westlichen) Mittelmeerraum und im Frankenreich von der Spätantike bis zum Ende der Karolingerzeit. Dabei beleuchten wir insbesondere die Auswirkungen der Christianisierung des römischen Reiches und die jüdisch-christlichen Beziehungen: wir nehmen sowohl Antijudaismus und Ausgrenzung als auch kulturellen Austausch in den Blick. Zur Erwerbung der aktiven Teilnahme übernehmen die Studierenden im Lauf des Semesters mehrere kleinere mündliche und schriftliche Aufgaben. Bereitschaft zur Lektüre von Quellen und Literatur in englischer Sprache wird vorausgesetzt.

       

       

      Literaturhinweise

      David Nirenberg, Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, dt. Darmstadt 2015 (Kap. 3); Amélie Sagasser. Juden und Judentum im Spiegel karolingischer Rechtstexte, Berlin u. a. 2021; The Cambridge History of Judaism, Bd. 4: The Late Roman World: The Rabbinic Period, hg. Steven Katz (Cambridge 2008) und Bd. 6: The Middle Ages: The Christian Worldm hg. R. Chazan (Cambridge 2018)

    • 13102 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Vorstellungswelten] Christentum und Islam in der Frühen Neuzeit: Kontakte und Austauschbeziehungen (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

    • 13103 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Politik] Die Republik Venedig: Geschlecht, Stadt und politische Kultur in der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Italienischkenntnisse sind vorteilhaft, ein sehr gutes Leseverständnis der englischen Sprache ist absolut notwendig!

      Kommentar

      Dieses Seminar bietet einen Einblick in die Geschichte Venedigs in der Frühen Neuzeit, eine Epoche, die für die Stadt von internen Spannungen und externen Herausforderungen geprägt war und mit der Übernahme durch Napoleon 1797 endete. Das politische Herz der Republik war die in einer Lagune gelegene Stadt Venedig im Norden Italiens. Von hier herrschte der Doge, gewählt vom Großen Rat (maggior consiglio) und unterstützt und kontrolliert von zahlreichen Gremien und Räten. Aber das politische Venedig ist weit mehr als nur seine Regierungsstruktur. Politik, Religion und das zivile Leben verflechten sich im Alltag, ob in Regeln und Orten des Handels, in öffentlichen Räumen wie die Piazza San Marco, oder der Organisation und Funktion der religiösen Bruderschaften (Scuole). Der städtische Raum und seine Dynamik sind damit Schlüsselelemente zum Verständnis der Interaktionen zwischen den verschiedenen Akteuren und der staatlichen Politik. Unser Hauptziel ist es, das einzigartige Verhältnis zwischen der politischen Ordnung und der sozialen Struktur Venedigs zu beleuchten. Dabei richten wir nach einigen einführenden Sitzungen unseren Fokus neu aus und konzentrieren uns auf die Rolle des Geschlechts in der Republik. Wir werden untersuchen, wie Geschlechterrollen und -identitäten die politische, religiöse und soziale Landschaft der Stadt beeinflussten und wie sich diese im Laufe der Frühen Neuzeit veränderten. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Beteiligung von Frauen in den verschiedenen Sphären des öffentlichen Lebens und der Frage, inwiefern geschlechtsspezifische Normen und Erwartungen das politische und soziale Gefüge Venedigs prägten. Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Lektüre und Diskussion von Primärquellen (oft in englischer Übersetzung), die uns auch Einblicke in die geschlechtsspezifischen Aspekte der venezianischen Gesellschaft bieten.

    • 13104 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Mensch und Landschaft im Europa der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sehr gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft zur Teilnahme an Exkursionen werden vorausgesetzt.

      Kommentar

      Das Seminar "Mensch und Landschaft in der Frühen Neuzeit" wird die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Landschaft aus historischer Perspektive erforschen. Landschaft ist mehr als ein geographischer Raum; sie ist ein Lebens- und Begegnungsraum, charakterisiert durch ihre sichtbaren Merkmale, seien diese natürlichen Ursprungs oder menschengemacht. Zugleich ist sie eine kulturelle Konstruktion, geformt durch die Wahrnehmung des Betrachtenden. In diesem Seminar untersuchen wir, wie kulturelle Narrative, Traditionen und Ästhetik unsere Sicht auf Landschaften prägen. Wir betrachten, wie sich die Wahrnehmung und Bedeutung von Landschaften im Laufe der Zeit, besonders im Europa der Frühen Neuzeit, gewandelt hat. Dabei erkunden wir den menschlichen Einfluss durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Industrie und wie diese Veränderungen wirtschaftliche, politische und soziale Kräfte widerspiegeln. Darüber hinaus beleuchten wir die symbolische Bedeutung von Landschaften als nationale Symbole, Orte des Gedächtnisses oder Ausdruck von Identität. Abschließend untersuchen wir die Landschaft als Kunst in Literatur, bildender Kunst und Landschaftsgärtnerei. Teil des Seminars sind mehrere kurze Exkursionen, die jeweils 4-6 Stunden dauern und in das Berliner Umland führen werden.

    • 13105 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Der Bauernkrieg 1525 (Daniela Hacke)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Seit 1524 erhoben sich die Bauern, Bürger und Bergknappen gegen die weltliche und geistliche Herrschaft. Der Aufstand ging von Oberschwaben aus und breitete sich von dort wie ein „Flächenbrand“ (Moeller) im Reich aus. Die Aufstandsbewegung erfasste Österreich (Tirol und Salzburg), weite Teile Deutschlands und der Schweiz (Zürich, Bern, Solothurn, Hochstifte Basel und Chur, St. Gallen). Lediglich Nord- und Westdeutschland blieben von den Aufständen unberührt. Zeitgenossen schätzten, dass mehr als Hunderttausend Aufständische in den Schlachten den Tod gefunden hätten. Die Deutungen des Bauernkriegs waren von Anfang an kontrovers, standortgebunden und enorm diversifiziert. Daran hat sich nicht geändert. Bis heute zählt der Bauernkrieg zu den umstrittensten historiographischen Problemen der deutschsprachigen Geschichte, obwohl kaum ein anderes Thema in der Geschichtswissenschaft derart intensiv erforscht wurde wie gerade der Bauernkrieg. In diesem Seminar setzten wir uns quellennah kritisch mit der älteren und neuen Forschungsliteratur auseinander und diskutieren die Gründe und Ursachen für die Erhebungen. Erwartet wird die Bereitschaft zur Quellenlektüre sowie eine allgemeine Diskussionsbereitschaft.

  • Einführung in die Alte Geschichte

    0008eA1.2

    Qualifikationsziele:

    Studierende besitzen inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte und Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Sie sind vertraut mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen. Sie sind in der Lage, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.

    Inhalte:

    Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13000 Seminar
      Sit tibi terra levis - Tod und Jenseits in der Antike (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Tod ist ein Spiegel des Lebens – unter diesem Motto will das Einführungsseminar einen etwas anderen Zugang zur Kultur der römischen Antike bieten. Die Beschäftigung mit Themen wie Totenkult, Bestattungs- und Erinnerungskultur oder Jenseitsglaube soll einen Einblick in die Mentalität des antiken Menschen eröffnen. Anhand einschlägiger Quellen werden im Seminar gesellschaftliche, kulturgeschichtliche, religiöse, aber auch politische und ökonomische Themen behandelt und das wissenschaftliche Arbeiten wird intensiv trainiert.

      Literaturhinweise

      Kolb, A. / Fugmann, J., Tod in Rom. Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens, Mainz 2008; Schrumpf, S., Bestattung und Bestattungswesen im Römischen Reich. Ablauf, soziale Dimension und ökonomische Bedeutung der Totenfürsorge im lateinischen Westen, Göttingen 2006; Tod, Bestattung und Jenseits in der griechisch-römischen Antike. Kolloquium Münster 1994, Laverna 5 (1994); Hope, V.M. / Huskinson, J. (Hgg.), Memory and Mourning – Studies on Roman Death, Oxford, Oakville 2011.

    • 13001 Seminar
      Rom und Kathargo - Die dunkle Bedrohung (Theresia Raum)
      Zeit: Do 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Als Scipio Aemilianus 146 v.Chr. auf das brennende Karthago blickt, endet ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum: Die einst mächtige Stadt in Nordafrika ging in Flammen auf, Rom aber gelang in den folgenden Jahrzehnten der Aufstieg zu einer Weltmacht. Der Ausgang war keineswegs vorgezeichnet: Der karthagische Feldherr Hannibal hatte Rom an den Rand einer existenziellen Niederlage gebracht, sein Zug über die Alpen fasziniert bis heute. Im Seminar werden wir uns die Frage stellen, wie die außenpolitische Rivalität mit Karthago auf innerrömische Entwicklungen wirkte und warum Rom am Ende triumphierte.

      Literaturhinweise

      Walter Ameling, Karthago. Studien zu Militär, Staat und Gesellschaft, München 1993. Wolfgang Blösel, Die römische Republik. Forum und Expansion (C. H. Beck Geschichte der Antike), München 2021. Dexter Hoyos (Hrsg.), A Companion to the Punic Wars (Blackwell Companions to the Ancient World), Malden, Ma., u. a. 2011. Werner Huß, Die Karthager, München 2004. Jakob Seibert, Hannibal, Darmstadt 1993. Michael Sommer, Schwarze Tage. Roms Kriege gegen Karthago, München 2021. Klaus Zimmermann, Rom und Karthago, Darmstadt 2005.

    • 13002 Seminar
      Antike Universalhistoriker (Sebastian Zellner)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Entstehung der griechischen Geschichtsschreibung ist eng mit der Entwicklung von Geographie und Ethnographie verbunden. FInden sich Ansätze hierzu bereits beim pater historiae Herodot, unternahmen ab dem 4. Jhd. v. Chr. verschiedene Autoren den Versuch, eine umfassende Darstellung und Sinngebung des historischen Geschehens in der gesamten bekannten Welt zu bieten. Im Seminar wollen wir uns mit verschiedenen Vertretern dieser Literaturgattung, ihren unterschiedlichen historischen Rahmenbedingungen, ihrem Werk und (soweit möglich) ihrer Biographie beschäftigen. Dabei sollen Autoren aus verschiedenen Epochen, von den Anfängen (Ephoros) über die hellenistische (Polybios) und augusteische Zeit (Diodor, Strabon, Pompeius Trogus) bis hin zur christlichen Historiographie (Eusebius, Orosius) behandelt werden. Kontur gewinnen die besonderen Charakteristika der antiken Universalgeschichte zudem im Vergleich mit modernen weltgeschichtlichen Ansätzen (Spengler, global history, globalgeschichtliche Perspektiven auf die griechisch-römische Antike). Das Seminar bietet eine Einführung in die Arbeit mit antiken literarischen Quellen sowie die Fragestellungen, Probleme und Methoden der Alten Geschichte.

      Literaturhinweise

      L. I. Hau, Moral History from Herodotus to Diodorus Siculus, Edinburgh 2016. P. Liddel - A. Fear (Hrsg.), Historiae mundi. Studies in Universal History, London 2010. J. Marincola, Universal History from Ephorus to Diodorus, in: Id. (Hrsg.), A Companion to Greek Historiography, Chichester 2011, S. 171-179. K. Meister, Die griechische Geschichtsschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, Stuttgart 1990. B. Näf, Antike Geschichtsschreibung. Form - Leistung - Wirkung, Stuttgart 2010.

    • 13003 Seminar
      Alexander der Große (Matthäus Heil)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Der Große“ wurde er schon in der Antike genannt – als erster von allen. In der Tat hat König Alexander III. von Makedonien Außerordentliches vollbracht: Mit einem kleinen Heer hat er in kürzester Zeit das riesige Perserreich erobert und drang bis Mittelasien und Indien vor. Er starb im Alter von nur 33 Jahren, ohne Vorsorge für die Zukunft getroffen zu haben. Schon in der Antike begann die Legendenbildung um seine Person, er blieb aber immer hochumstritten. Im Seminar soll untersucht werden, was wir über Alexander den Großen wissen können und wie man überhaupt zu historischen Wissen gelange kann. Es soll damit zugleich eine Einführung in das historische Arbeiten geben.

      Literaturhinweise

      S. Lauffer: Alexander der Große (4. Aufl.), München 2004 (Materialsammlung); H.-U. Wiemer: Alexander der Große, München 2005; H.-J. Gehrke: Alexander der Große (6. Aufl.), München 2013.

    • 13004 Seminar
      Epigraphik und Religion in der griechischen Antike (Daniela Summa)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung wird einen Überblick über die eminente Bedeutung der epigraphischen Quellen für das Studium der griechischen Religion anhand von exemplarischen Inschriften aus verschiedenen Gattungen (Votivtexte, Ehrungen für Priester und Priesterinnen, Heilinschriften, Orakel usw.), Epochen (archaische bis römische Zeit) und Regionen (von Attika durch Rom bis Levante) anbieten, mit Fokus auch auf die Materialität der Monumente und auf deren Fundkontexte. Der Kurs wird zugleich eine Einführung in die griechische Epigraphik als bedeutungsvoller Forschungsbereich für die Alte Geschichte und im Allgemeinen für die Erforschung der Antike sowie eine Einführung in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Für die epigraphische Praxis stehen die Abklatsche des Archives der Inscriptiones Graecae zur Verfügung.

    • 13005 Seminar
      Die "Völkerwanderung": Ethnizität, Migration und die Umwandlung der römischen Welt (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Zeit der „Völkerwanderung“ – im modernen Geschichtsbewusstsein eng mit dem Übergang von der Antike zum Mittelalter und dem „Fall“ des weströmischen Reiches verbunden – hat gerade im Zuge der Migrationsbewegungen der letzten Jahre verstärkt an Aktualität gewonnen. In der Forschung werden neue Perspektiven auf diese Epoche des Wandels schon seit längerem kritisch diskutiert: Was ist eigentlich ein „Volk“ in der Spätantike? Was soll man unter dem Begriff „Wanderung“ verstehen und welche Formen von Migration und Mobilität lassen sich in diesem Zeitraum beobachten? Welche Rolle spielten die neuen Eliten barbarischer Herkunft im Prozess der Transformation des römischen Reiches im Westen hin zu den poströmischen Nachfolgesgesellschaften Europas? Diesen Fragen gehen wir im Seminar auf der Grundlage moderner Forschungskonzepte und Theorien sowie anhand konkreter Fallbeispiele nach. Dabei bietet das Seminar gleichzeitig eine Einführung in die Quellenvielfalt sowie die Ansätze und Methoden der Alten Geschichte. Bereitschaft zur Lektüre der originalen Quellen (in deutscher oder englischer Übersetzung) und von Forschungsliteratur in deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      M. Meier, Die Völkerwanderung (München 2018); W. Pohl, Die Völkerwanderung (Stuttgart, 2. Aufl. 2005); H.Fehr/Ph. von Rummel, Die Völkerwanderung (Stuttgart 2011)

    • 13025 Seminar
      Städtisches Leben im Alten Rom (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13026 Seminar
      Römisches Alltagsleben auf dem Land und in den Provinzen (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13027 Seminar
      Die Juden in der griechisch-römischen Welt (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Juden sind eines der am besten bezeugten Völker des Altertums, dessen Rolle als Teil der griechisch-römischen Welt mit Alexander dem Großen anfing. Im römischen Kaiserreich wohnten überall Juden, aber besonders Kleinasien, Ägypten und der Nahe Osten weisen große jüdische Siedlungen auf. In diesem Kurs werden wir eine relevante Auswahl der jüdischen Literatur der hellenistischen und römischen Perioden in Zusammenhang mit Aussagen griechischer und römischer Schriftsteller lesen. Daraus ergibt sich ein vielfaltiges Bild des jüdischen Volkes im Zeitalter des zweiten Tempels.

    • 13028 Seminar
      Essen und Trinken: Lebensmittel und Lebensmittelversorgung in der Antike (Klaus Geus)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
  • Einführung in die Geschichte des Mittelalters

    0008eA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittelalterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des europäischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungsprozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Problemen der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Jährlich, jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit

    0008eA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500–1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Sie besitzen Einsicht in die Multidimensionalität frühneuzeitlicher Geschichte und sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Die Studierenden können wissenschaftlich schreiben und sind in der Lage, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründen

    Inhalte:

    Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Jährlich, jedes Sommersemester
    • 13100 Seminar Abgesagt
      Natürliche Rohstoffe in der Frühen Neuzeit: Natur, Nutzung, Wissen im Wandel (Helge Wendt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die beiden in diesem Semester angebotenen Einführungsseminare sind ausschließlich für Studierende gedacht, die sich im 4 Fachsemester (BA Geschichte) oder höher befinden und das Einführungsseminar im Modul „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ noch nicht belegen konnten oder wiederholen müssen (bedeutet, Ihnen wurde noch keine aktive und regelmäßige Teilnahme in solch einem Seminar bestätigt). Die Anmeldung findet in diesem Fall nicht über Campus Management statt, sondern per E-Mail. Dazu schicken Sie bitte eine Mail an arbeitsbereich-hacke@geschkult.fu-berlin.de mit den nötigen Informationen: Fächerkombination, Fachsemester, Matrikelnummer, Seminarpräferenz.

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung legt einen Fokus auf die den Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Frühen Neuzeit. Wasser, Holz, im Bergbau gewonnene Rohstoffe, Feldfrüchte und „Nutztiere“ sowie freilebende Tiere (wie Fische, Vögel und Jagdwild) bilden die Untersuchungsgegenstände. Im Quellenstudium und durch Forschungsliteratur (auf deutscher und englischer Sprache) nähern wir uns frühneuzeitlichen Konzepten von Natur, den Rechten und Möglichkeiten ihrer Nutzung und dem Wissen über die natürlichen Vorkommen an. Räumlich werden Territorien in Europa (Schwerpunkt Preußen, Österreich, England und Frankreich) und in einigen Kolonien in Amerika behandelt werden. Die Struktur des Seminars orientiert sich an einzelnen Rohstoffen und wie sie den Menschen in ihrer Eigenständigkeit und Nutzbarkeit entgegentraten. Die Abhängigkeiten frühneuzeitlicher Gesellschaften von natürlichen Rohstoffen, wie dies beispielsweise Hungernöte zeigen, werden in Beziehung gesetzt mit Formen geplanter und technisch herbeigeführter Ertragssteigerung und Strategien der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffvorkommen. Als Einführungsseminar werden grundlegende Methoden des historischen Arbeitens anhand des thematischen Schwerpunkts eingeübt. Im Zentrum steht das gemeinsame Lernen der Seminargruppe und das Erlernen der wichtigsten Arbeitsformen zum Studium der Frühen Neuzeit.

      Literaturhinweise

      Braudel, Fernand. Sozialgeschichte des 15.–18. Jahrhunderts. Aufbruch zur Weltwirtschaft. Bd. 3. München: Kindler, 1990. Fessner, Michael, und Christoph Bartels. „Von der Krise am Ende des 16. Jahrhunderts zum deutschen Bergbau im Zeitalter des Merktantilismus“. In Geschichte des Deutschen Bergbaus. Band 1: Der alteuropäische BErgbau. Von den Anfängen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, herausgegeben von Wolfhard Weber, 453–590. Münster: Aschendorff, 2012. Hershenzon, Daniel. The Captive Sea: Slavery, Communication, and Commerce in Early Modern Spain and the Mediterranean. Philadelphia: University of Philadelphia Press, 2018. Knoll, Martin. Die Natur der menschlichen Umwelt: Siedlung, Territorium und Umwelt in der historisch-topografischen Literatur der Frühen Neuzeit. Bielefeld: Transcript Verlag, 2013. Reith, Reinhold. Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit. München: EDG, Oldenbourg, 2011. Roberts, Lissa L., und Joppe van Driel. „The Case of Coal“. In Compound Histories, herausgegeben von Lissa L. Roberts und Simon Werrett, 2:57–84. Materials, Governance and Production, 1760-1840. Brill, 2018. http://www.jstor.org/stable/10.1163/j.ctvbqs5g5.8. Segev, Ran. Sacred Habitat: Nature and Catholicism in the Early Modern Spanish Atlantic. University Park: The Pennsylvania State University Press, 2023. Walton, Steven A., Hrsg. Wind and Water in the Middle Ages. Fluid technologies from Antiquity to the Renaissance. Tempe: ACMRS, 2006. Yeomans, David T. „Early carpenters’ manuals, 1592-1820“. In The Development of Timber as a Structural Material, herausgegeben von David T. Yeomans, 189–210. Aldershot: Ashgate Variorum, 1999.

    • 13101 Seminar
      Reformation und Konfessionelles Zeitalter – ausgewählte Perspektiven (Alexander Schunka)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      In diesem Semester gibt es nur ein Lehrangebot, was ausschließlich für Studierende gedacht ist, die sich im 4. Fachsemester (BA Geschichte) oder höher befinden und das Einführungsseminar im Modul „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ noch nicht belegen konnten oder wiederholen müssen (bedeutet, Ihnen wurde noch keine aktive und regelmäßige Teilnahme in solch einem Seminar bestätigt). 
      Die Anmeldung findet in diesem Fall nicht über Campus Management statt, sondern per E-Mail. Dazu schicken Sie bitte eine Mail an arbeitsbereich-hacke@geschkult.fu-berlin.de mit den nötigen Informationen: Fächerkombination, Fachsemester, Matrikelnummer.

      Bitte beachten Sie, dass zunächst gesammelt wird, wie viele Studierende das betrifft und dann entschieden wird, wie viele Seminare wir benötigen. Sie werden spätestens am 12.04. darüber informiert, zu welchem Seminar Sie zugeteilt wurden und wann dieses stattfindet.

      Sollten Sie ein solches Seminar bereits in einem vorherigen Semester erfolgreich absolviert haben und müssen nur noch die Hausarbeit nachreichen, so melden Sie sich bitte ebenfalls unter der o.g. E-Mail-Adresse.

      Kommentar

      Die Menschen der Frühen Neuzeit waren tief religiös geprägt. Nur so ist die besondere und anhaltende Bedeutung von Reformation und Aufspaltung der christlichen Bekenntnisse zu erklären. Im Zentrum der Veranstaltung stehen die Kulturen, Kontakte und Konflikte von Katholiken und Protestanten. Ausgehend von Reformation und Konfessionsspaltung des 16. Jahrhunderts führt das Seminar in Grundfragen frühneuzeitlicher Geschichte ein: von Staatlichkeit und Alltagsbewältigung über Kulturkontakte bis hin zur Gelehrsamkeit und zum Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit relevanten Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen zur frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Zugleich werden propädeutische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft. Voraussetzungen zur aktiven Teilnahme im Seminar sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie das Anfertigen kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Beiträge. Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.

    • 13113 Seminar
      Der Bauernkrieg 1525 (Daniela Hacke)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
  • Einführung in die Neueste Geschichte

    0008eA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie sind vertraut mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Sie können Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der Neuesten Geschichte kritisch beurteilen.

    Inhalte:

    Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13250 Vorlesung
      Räume der deutschen Geschichte seit der Frühen Neuzeit (ca. 1750-2000) (Paul Nolte)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt am Beispiel der deutschen Geschichte in Grundprobleme, Themen und Entwicklungen der Neuesten Geschichte seit dem späten 18. Jahrhundert ein und wählt dafür eine eher ungewöhnliche Perspektive: Es geht um das „Wo?“ der deutschen Geschichte – nur scheinbar eine triviale Frage, schon deshalb, weil die räumliche Erstreckung von „Deutschland“ umstritten war und sich im Laufe der Jahrhunderte und bis in die jüngste Zeit immer wieder erheblich verändert hat. Nach den räumlichen Grundlagen zu fragen bedeutet aber auch, mit der Naturlandschaft und ihrer Veränderung, ihrer Umformung durch menschliche Einwirkung, durch Siedlung, Bewirtschaftung, Infrastrukturen, politische Herrschaft und anderes zu fragen. Damit stehen umweltgeschichtliche Perspektiven im Zentrum, die wiederum bis zu aktuellen Debatten über den Klimawandel und das Anthropozän führen. Es geht aber auch um veränderte Wahrnehmungen des Raumes, etwa im Gefolge neuer Verkehrsmittel, und um herrschaftliche Zugriffe auf Territorien, sei es in der napoleonischen Zeit, im Kolonialismus oder im Nationalsozialismus. – Die Vorlesung erkundet vielfältige Dimensionen dieses „Terrains“ der deutschen Geschichte und führt chronologisch bis in die Gegenwart. – Eine Darstellung in dieser Perspektive gibt es bisher nicht.

      Literaturhinweise

      Literaturhinweise in der Vorlesung

    • 13150 Seminar
      1848/49 in Europa (Anna Karla)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      1848/49 gilt als Zäsur in der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts und als Wegmarke der neuzeitlichen Revolutionsgeschichte. In der deutschsprachigen Geschichtsschreibung steht das Schlüsseljahr für die Anfänge demokratischer Parlamentarisierung aber auch für die Grenzen revolutionären Politik- und Gesellschaftswandels. Das Seminar untersucht Ursachen, Verlauf und Folgen des Revolutionsgeschehens in seinen regionalen und nationalen Spielarten sowie im europäischen und globalen Kontext. Im Mittelpunkt stehen Prozesse des Beobachtens und des Austauschs, die über Länder- und Sprachgrenzen hinweg stattfanden. Im Ausblick diskutieren wir die Bilanzierungen zu „1848“ in der gegenwärtigen Geschichtskultur. Die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      -Theo Jung, Fragen an 1848/49. Ein Forschungsüberblick, in: APuZ 73 (7–9/2023), S. 17–23. -Dieter Langewiesche, Kommunikationsraum Europa: Revolution und Gegenrevolution, in: Ders. (Hrsg.), Demokratiebewegung und Revolution 1847 bis 1849. Internationale Aspekte und europäische Verbindungen, Karlsruhe 1998, S. 11–36. -Eva Maria Werner, Kleine Geschichte der deutschen Revolution von 1848/49, Wien u.a. (UTB) 2009.

    • 13152 Seminar
      Einführung: Geschichte des deutschen Kolonialismus (Anne Füllenbach)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Seminar beschäftigen sich die Teilnehmenden mit einem Kapitel der deutschen Geschichte, das lange Zeit nur randständig behandelt wurde: der deutschen Kolonialgeschichte. Da die Deutschen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur eine relativ kurze Zeit über Kolonien verfügten, wurde dem deutschen Kolonialismus eine eher geringe Bedeutung beigemessen, sowohl für die Geschichte des europäischen Kolonialismus insgesamt als auch für die deutsche Geschichte selbst. Seit den 1990er Jahren erfährt die Beschäftigung mit dieser Episode deutscher Geschichte und die Vergegenwärtigung ihrer Folgen einen ungemeinen Aufschwung im Kontext der Ausbreitung postkolonialer und globalgeschichtlicher Fragestellungen. Das Einführungsseminar thematisiert die deutsche Kolonialpolitik von ihren Anfängen in den 1880er Jahren bis zu ihrem Ende 1919 sowie ihre Nachwirkungen. Es fragt nach Akteuren, Praktiken, Ereignissen und Rückwirkungen, nimmt die einzelnen Territorien in Afrika, China und dem Pazifik in den Blick und betrachtet auch, wie die Kolonialzeit die Gegenwart beschäftigt.

      Literaturhinweise

      Sebastian Conrad, Deutsche Kolonialgeschichte, München 20194; Horst Gründer u. Hermann Hiery (Hg.), Die Deutschen und ihre Kolonien. Ein Überblick, Berlin 2017; Horst Gründer, Geschichte der deutschen Kolonien, Paderborn 20187; Birthe Kundrus, Phantasiereiche. Zur Kulturgeschichte des deutschen Kolonialismus, Frankfurt 2003; Dirk van Laak, Über alles in der Welt. Deutscher Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 2005; Winfried Speitkamp, Deutsche Kolonialgeschichte, Stuttgart 2005.

    • 13171 Seminar
      Gefangenen- und Internierungslager seit dem späten 19. Jhd. (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der polnisch-britische Soziologe Zygmunt Baumann hat das 20. Jahrhundert als „Jahrhundert der Lager“ bezeichnet. Geschlossene Einrichtungen etablierten die Obrigkeiten aber schon in der Frühen Neuzeit, überwiegend als Arbeitslager. Um 1900 wurden auf Kuba, in Südafrika, auf den Philippinen und in Deutsch-Südwestafrika breite Bevölkerungsgruppen in Camps festgehalten, wo viele Menschen starben. Die Kriegsgefangenen- und Internierungslager in den beiden Weltkriegen waren eingebettet in ein weltweites System von Deportationen und auch deshalb ein tiefer Einschnitt. In Diktaturen wie dem nationalsozialistischen und stalinistischen Regime haben Lager der Umerziehung, dem Arbeitseinsatz, der Verfolgung politischer Gegner und sogar der Ermordung bestimmter Bevölkerungsgruppen gedient. Auch in der Gegenwart werden Camps vorrangig zur Unterdrückung und nur selten zum Schutz eingesetzt. Im Seminar sollen diese Funktionen, aber ebenso die Entwicklung von Camps, ihre Verwaltung, aber auch das Leben in ihnen nachgezeichnet und untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Gabriele Anderl / Linda Erker / Christoph Reinprecht (Hg.), Internment Refugee Camps. Historical and Contemporary Perspectives, Bielefeld 2023; Bettina Greiner / Alan Kramer (Hg.), Die Welt der Lager. Zur „Erfolgsgeschichte“ einer Institution, Hamburg 2013, Christoph Jahr / Jens Thiel (Hg.), Lager vor Auschwitz. Gewalt und Integration im 20. Jahrhundert, Berlin 2013; Andrea Pitzer, One Long Night. A Global History of Concentration Camps, New York 2017; Irit Katz / Diana Martin / Claudio Minca (Hg.), Camps Revisited. Multifaceted Spatialities of a Modern Political Technology, Lanham 2018; Annett Bochmann / Felicitas von Weikersthal (Hg.), Institution Lager. Theorien, globale Fallstudien und Komparabilität, Frankfurt/M. 2023

    • 13190 Seminar
      Deutschland nach 1945 in der globalen Zeitgeschichte (Isabella Löhr)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie global waren eigentlich die beiden deutschen Staaten nach 1945? Diese Frage rückt zunehmend in die Aufmerksamkeit von Historiker*innen. Während es lange selbstverständlich war, die deutsche Nachkriegsgeschichte in einer nationalen Perspektive zu schreiben, wird seit längerem gefragt, wie intensiv die beiden deutschen Gesellschaften von globalen Dynamiken wie der Entstehung neuer internationaler Politikfelder und Märkte, transnationaler Bewegungen oder von internationalen Konflikten geprägt wurden. In dem Seminar werden wir anhand von Themen wie Migration, Wirtschaft, Völkerrecht, Dekolonialisierung, Entwicklungshilfe und Europäisierung untersuchen, wie ‚global‘ die deutsche Nachkriegsgeschichte war, wie sie von globalen Interaktionen geprägt wurde und wie sie diese prägte. Der Fokus wird auf der Geschichte des westdeutschen Staates liegen, wobei die Geschichte der DDR immer wieder mit einbezogen wird. Anhand dieser Fragen werden zugleich die grundlegenden Techniken und Methoden des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vorgestellt und eingeübt.

    • 13191 Seminar
      Geschichte des Antisemitismus (Felix Wiedemann)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Antisemitismus stellt heutzutage ein globales Problem dar, über dessen Ausmaße, Varianten und Erscheinungsformen in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft kontrovers diskutiert wird. Die historische Perspektive auf die lange Geschichte des Antisemitismus bildet eine unverzichtbare Grundlage, um diese erschreckende Persistenz zu verstehen. In der Lehrveranstaltung werden wir die Geschichte und Genea-logie zentraler antisemitischer Narrative und Stereotype ebenso behandeln wie wichtige Begriffe und Ansätze der historischen Antisemitismusforschung.

      Literaturhinweise

      Werner Bergmann, Geschichte des Antisemitismus, München 2020; Davird Nirenberg, Anti-Judaismus: Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München 2017; Paul Schäfer, Kurze Geschichte des Antisemitismus, München 2020.

    • 13192 Seminar
      Die Weimarer Republik 1918-1933 (Werner Treß)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Mit Ausrufung der Republik am 9. November 1918 wurde Deutschland erstmals ein demokratischer Rechtsstaat. In der Tradition der Revolution von 1848 stehend wurden in der Weimarer Reichsverfassung von 1919 Grund- und Freiheitsrechte gewährt. Es wurden allgemeine, freie und gleiche Wahlen abgehalten und zahlreiche soziale Reformen auf den Weg gebracht. Insbesondere auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst erlebte Deutschland eine kulturelle Blütephase, durch die der Begriff der „Goldenen 20er“ geprägt wurde. Gleichwohl ist die Weimarer Republik auch und vor allem durch ihre tiefen Krisen zu charakterisieren. Die bedrückenden Folgen des Ersten Weltkriegs, Inflation, wirtschaftliche Depression, Massenarbeitslosigkeit und immer wieder heftige politische Unruhen führten dazu, dass die junge Republik zu einem Rechtsstaat im permanenten Ausnahmezustand geriet und mit der Durchsetzung der NS-Diktatur im Frühjahr 1933 schließlich zerstört wurde. Republik und Demokratie habe es an Rückhalt in der Bevölkerung gefehlt, hieß es später. Tatsächlich waren die politischen Ränder der radikalen Linken, vor allem aber der radikalen Rechten ein entscheidender Faktor, so dass uns im Seminar die Frage, ob die Weimarer Republik an den ihr feindlich gesonnen politischen Lagern scheiterte, besonders interessieren wird.

      Literaturhinweise

      Heinrich August Winkler: Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 2024;
      Martin Sabrow (Hg.): Gewalt gegen Weimar: Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923, Göttingen 2023;
      Nadine Rossol/Benjamin Zimmermann (Hg.): Aufbruch und Abgründe. Das Handbuch der Weimarer Republik, Darmstadt 2021

    • 13251 Seminar
      Metropole und Provinz in Deutschland seit 1945 (Paul Nolte)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar ist auf das Thema der Vorlesung „Räume der deutschen Geschichte“ abgestimmt: Es geht um das Verhältnis von städtischen und ländlichen Räumen, von urbanen Zentren und abgelegenen Randgebieten, eben von „Metropole und Provinz“ in Deutschland seit 1945. Die deutsche Teilung veränderte räumliche Beziehungen; beide Staaten suchten eine neue Hauptstadt. „Zonenrandgebiete“ entstanden in der Mitte Deutschlands und erfuhren (im Westen) besondere Förderung. In den 1960er und 1970er Jahren bemühte sich besonders die Bundesrepublik um „gleichwertige Lebensverhältnisse“ in räumlicher Hinsicht; auch Kleinstädte sollten Schwimmbad und Autobahnanschluss erhalten. Die Wiedervereinigung veränderte die Raumbezüge erneut in vielfacher Hinsicht, von der Zentralität der neuen Hauptstadt Berlin bis zu Bevölkerungsverschiebungen, die eine „Provinzialisierung“ in Teilen der ostdeutschen Bundesländer begünstigten. – In diesen und ähnlichen Themenfeldern bereiten Sie auch Ihre Hausarbeit als Modulprüfung vor.

      Literaturhinweise

      Literaturhinweise zu Beginn und im Verlauf des Seminars.

    • 13255 Seminar
      Grenzüberschreitende Solidarität. Die Neue Linke in der Bundesrepublik und ihre transnationalen Verflechtungen (Marius Huber)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Seminar behandeln wir linke politische und soziale Bewegungen der 1960er bis 1980er Jahre in transnationaler Perspektive. Die westdeutsche Neue Linke stand in Verbindung zur radikalen Linken in Frankreich, dem Civil Rights Movement in den USA und anderen westlichen Bewegungen. Solidarität mit der „Dritten Welt“ war ein integraler Bestandteil linker Theorie und Praxis, die auch von historischen Akteuren aus Afrika, Asien und Südamerika mitgestaltet wurde. Die komplexe Vielfalt von Verflechtungen wird im Seminar über den methodischen Zugriff der transnationalen Geschichte anhand konkreter Beispiele diskutiert. Die Geschichte der Friedensbewegung, Studentenbewegung, Frauenbewegung und Umweltbewegung bilden die inhaltlichen Schwerpunkte, die Studierende anhand konkreter Quellentexte vertiefen. Durch Diskussionen, Präsentationen und schriftliche Arbeiten erarbeiten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Geschichte der Neuen Linken sowie ihre Bedeutung für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus.

    • 13256 Seminar
      Deutsche Grenzen im Europa des 20. Jahrhunderts (Lena Marliese Heerdmann)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Grenzen ordnen Räume. Sie drücken Vorstellungen von Zugehörigkeit und Ausschluss aus. Grenzen sind veränderbar, können überschritten und umkämpft werden. Sie haben Symbolcharakter und sind doch real erfahrbar. Reflexionen über die Bedeutung von Grenzen in historischen Kontexten sind Gegenstand zahlreicher geschichtswissenschaftlicher Untersuchungen. Hier setzt das Seminar an und betrachtet nach einem einführenden Blick auf die geschichts- und raumtheoretischen Grundlagen forschungs- und quellenbasiert die deutschen Außengrenzen sowie die innerdeutsche Grenze aus verschiedenen Perspektiven. Verfolgt wird die übergeordnete Frage, wie die deutschen Grenzen im Laufe des von politischen Umbrüchen geprägten 20. Jahrhunderts von den Zeitgenossen gedacht, dargestellt und wahrgenommen wurden und welche Rolle dabei Nationalismen ebenso wie Europakonzepte spielten. Das Seminar regt Studierende zur Diskussion über die Bedeutung von Grenzen, Identität und Souveränität in der deutschen Geschichte ebenso wie im heutigen Europa an. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Joachim Becker u. Andrea Komlosy, Grenzen und Räume – Formen und Wandel. Grenztypen von der Stadtmauer bis zum ‚Eisernen Vorhang‘, in: dies. (Hg.), Grenzen weltweit. Zonen, Linien, Mauern im historischen Vergleich, Wien 2004, S. 21–54; Alexander Demandt (Hg.), Deutschlands Grenzen in der Geschichte, München 1990; Alexander Demandt, Grenzen. Geschichte und Gegenwart, Berlin 2020; Etienne François, Jörg Seifarth u. Bernhard Struck (Hg.), Die Grenze als Raum, Erfahrung und Konstruktion. Deutschland, Frankreich und Polen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, Frankfurt 2007; Christoph Kleinschmidt, Semantik der Grenze, in: APuZ 62. 2014, H. 4-5, S. 3–8.

    • 13257 Seminar
      Des Teufels Hofnarr: Kulturgeschichte des Nationalsozialismus (Tobias Becker)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Nationalsozialismus war nicht nur eine politische, sondern auch eine kulturelle Bewegung. Er lehnte die Kultur der Weimarer Republik ab und setzte ihr sein eigenes Programm entgegen. Mit der Exilierung und Ermordung vieler Kulturschaffender markierte er einen Einschnitt in der deutschen Kulturgeschichte, der bis heute nachwirkt. Und trotzdem änderte sich 1933 für diejenigen, die nicht genau hinsahen, nur wenig: unter neuen Besitzern und mit neuen Besetzungen spielten Theater, Kinos und Konzerthäuser weiter; Romane erschienen, Ausstellungen eröffneten. War diese Kultur wie Thomas Mann später schreiben sollte, „weniger als wertlos“? Welche Funktionen zwischen Propaganda und populärer Ablenkungen erfüllte sie? Inwiefern grenzte sie sich von der Weimarer Kultur ab, inwiefern knüpfte sie an sie an? Wie wurde sie nach 1945 bewertet? Und was können wir aus ihr für die Geschichte des Nationalsozialismus lernen? Diesen Fragen gehen wir im Seminar anhand ausgewählter Fallbeispiele aus verschiedenen kulturellen Feldern und Genres nach.

      Literaturhinweise

      Friedemann Beyer, Norbert Grob (Hg.), Der NS-Film, Ditzingen 2018; Thymian Bussemer, Propaganda und Populärkultur: Konstruierte Erlebniswelten im Nationalsozialismus, Wiesbaden 2000; Moritz Föllmer, „Ein Leben wie im Traum“: Kultur im Dritten Reich, München 2016; Albrecht Riethmüller, Michael H. Kater, Music and Nazism: Art under Tyranny, 1933-1945, Laaber 2003; Henning Rischbieter (Hg.), Theater im ‚Dritten Reich‘. Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik, Seelze 2000; Uwe Wittstock, Februar 33: Der Winter der Literatur, München 2021; Carsten Würmann, Ansgar Warner, Im Pausenraum des „Dritten Reiches“: Zur Populärkultur im nationalsozialistischen Deutschland, Bern 2008.

    • 13258 Seminar
      Grabe, wo du stehst! Mikro-, Alltags- und Lokalgeschichte(n) (Tobias Becker)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Grabe, wo du stehst“, so hieß ein Buch des schwedischen Historikers Sven Lindqvist aus dem Jahr 1978. Der Titel war Programm. Denn Lindqvist forderte darin – vornehmlich Arbeiter:innen, im Grunde aber jede und jeden – dazu auf, ihre eigene Geschichte, die Geschichte ihrer Arbeits- und Wohnorte, Lebensbedingungen und Umwelt zu schreiben und lieferte ihnen dafür eine Anleitung. In den 1980er Jahren entwickelte sich „Grabe, wo du stehst“ dann zum Motto der neuen Geschichtsbewegungen in Deutschland und anderswo. Mehr als vierzig Jahre nach dem Erscheinen von Lindqvists Buch wollen wir uns in diesem Seminar anschauen, was aus der Bewegung geworden ist, die er anstieß und ob seine Rezepte immer noch taugen. Vor allem aber wollen wir seiner Aufforderung folgen und die Geschichte unserer nächsten Umgebung, unserer Wohn-, Arbeits- und Freizeitorte zu erforschen und dokumentieren. Zur Inspiration begeben wir uns auf Stadtführungen sowie in die Berliner Heimatmuseen, Archive und Geschichtswerkstätten.

      Literaturhinweise

      Sven Lindqvist, Grabe wo du stehst: Handbuch zur Erforschung der eigenen Geschichte, Bonn 1989; Hannes Heer, Volker Ullrich, Geschichte entdecken. Erfahrungen und Projekte der neuen Geschichtsbewegung, Reinbek 1985; Carlo Ginzburg, Mikro-Historie: Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß, in: Historische Anthropologie 1 (1993), S. 169-192; Alf Lüdtke, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, historische Anthropologie, in: Hans-Jürgen Goertz (Hg.), Geschichte: Ein Grundkurs, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 565-567; Christiane Theiselmann, Stadtgeschichte neu erlebt: Was es in den Berliner Heimatmuseen zu entdecken gibt, Berlin 1997

    • 13261 Seminar
      Deutsche Demokratiegeschichte im 19. Jahrhundert (Daniel Morat)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Gab es im 19. Jahrhundert in Deutschland Demokratie? Als Staatsform ist sie hier bekanntlich erst 1919 eingeführt worden. Aber als Idee und als politische Forderung war sie auch in Deutschland seit den Revolutionen in Nordamerika 1776 und Frankreich 1789 nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen des Konstitutionalismus wurden zudem auch in die Staats- und Regierungsform der Monarchie demokratische Elemente eingeführt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit den Grundzügen der politischen Geschichte Deutschlands im 19. Jahrhundert und fragt insbesondere nach den Entwicklungslinien demokratischer Forderungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten und Handlungsformen. Dabei steht besonders die Revolution von 1848/49 mit ihrer Vor- und Nachgeschichte im Zentrum. Aber auch die Jahre des Kaiserreichs werden als „Lehrjahre der Demokratie“ (Margaret Anderson) in den Blick genommen.

      Literaturhinweise

      Lektüreempfehlung: Paul Nolte, Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart, München 2012; Hedwig Richter, Demokratie. Eine deutsche Affäre. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2020.

    • 13300 Seminar
      Geschichte der Dekolonisierung nach 1945 (Jonas Kreienbaum)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Dekolonisierung, so hielt der Historiker Dietmar Rothermund vor einigen Jahren fest, stellt den „vielleicht wichtigsten historischen Prozess des 20. Jahrhunderts“ dar. Während diese Einschätzung für Europa- und vor allem Deutschland-Historiker intuitiv abwegig erscheinen mag, ist sie, sobald man die Perspektive global weitet, umso naheliegender. In der Zwischenkriegszeit waren etwa die Hälfte des Festlandes der Erde und circa zwei Fünftel der Weltbevölkerung kolonial beherrscht. Ende des 20. Jahrhunderts war davon fast nichts mehr übrig – eine gewaltige Veränderung. Das Seminar widmet sich diesem Prozess der Dekolonisierung vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Fall des Apartheidsregimes in Südafrika, das als finaler Baustein der Entkolonisierung in Afrika gesehen werden kann. An ausgewählten Beispielen aus verschiedenen Kontinenten sollen zentrale Fragen – etwa nach der Gewalttätigkeit der Dekolonisation, andauernder ökonomischer Abhängigkeit, der Verbindung von Dekolonisation und Kaltem Krieg und der Umstrukturierung der internationalen Beziehungen – untersucht werden. Die Bereitschaft zur Lektüre von deutsch- und englisch-sprachigen Texten wird vorausgesetzt.

    • 13301 Seminar
      Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zur Gewalt (Ulrike Schaper)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Das Verhältnis der Neuen Frauenbewegung zur Gewalt ist vielfältig und kompliziert. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, Gewalt in ihren strukturellen und nicht zuletzt geschlechtlich strukturierten Dimensionen zum gesellschaftlichen und politischen Thema zu machen. Zunächst standen Frauen dabei vor allem als Opfer von z.B. häuslicher oder sexualisierter Gewalt im Mittelpunkt der feministischen Diskussion. Zunehmend rangen Feministinnen aber auch mit der Anerkennung weiblicher Täterschaft zum Beispiel unter dem Nationalsozialismus, mit der Frage, wie legitim militante politischen Mittel zur Durchsetzung feministischer Ziele waren, und den Vorwürfen, es gäbe einen kausalen Zusammenhang zwischen Frauenemanzipation und Terrorismus. Im diesem Seminar beschäftigen wir uns mit diesem komplexen Verhältnis der Neuen Frauenbewegung zur Gewalt. Wir lesen Fallstudien, die verschiedene Aspekte dieses Verhältnisses behandeln, und zeigen, wie die Frauenbewegung Gewalt als Thema politisierte und theoretisierte sowie Gewalt als politisches Mittel diskutierte. Daneben vollziehen wir, zentrale Diskussionen auch ganz konkret an Quellentexten nach. Das Seminar liefert so auch eine fokussierte, geschlechtergeschichtlich perspektivierte Einführung in die jüngste Zeitgeschichte."

    • 13302 Seminar
      Körperpraktiken im Zeitalter der Globalisierung (Sebastian Conrad)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Seit dem späten neunzehnten Jahrhundert ist der Körper in vielen Gesellschaften zunehmend zu einem Ort geworden, an dem Subjektivitäten produziert und soziale Ungleichheiten ausgehandelt werden. Der Körper - der nun zunehmend als formbar verstanden wurde - ist immer mehr zu einem wichtigen Merkmal der Identitätsbildung geworden. In diesem Seminar werden wir untersuchen, wie sich die Vorstellungen von Körpern und Körperästhetik im Laufe der Zeit verändert haben und welche Rolle Strategien der Verschönerung und die Diskussionen darüber gespielt haben. Anhand von Fallstudien zu Themen wie Bodybuilding, Schönheitswettbewerben, der Kosmetikindustrie, Schönheitschirurgie und anderen werden wir uns in globalgeschichtlicher Perspektive mit Fragen beschäftigen wie: Wie waren körperliche Praktiken mit weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen verbunden? Wie hängt körperliches Aussehen mit Macht und Ungleichheit zusammen? Wer setzt die Standards auf dem globalen Markt? Wie haben sich Vorstellungen und Praktiken rund um den Körper in unserer globalisierten Welt verändert? Das Seminar basiert auf der Lektüre englischsprachiger Texte! "

    • 13303 Seminar
      Migrationsgeschichte der Bundesrepublik und der DDR (Joseph Prestel)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Dieses Seminar bietet eine historische Perspektive auf Migration in die beiden deutschen Staaten zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiedervereinigung. In diesem Zeitraum prägten ganz unterschiedliche Migrationsbewegungen die Bundesrepublik und die DDR, von der Ankunft von Flüchtlingen aus Mittel- und Osteuropa in der Nachkriegszeit über Fluchtbewegungen von Ost- nach Westdeutschland bis hin zur Arbeitsmigration aus Ländern wie der Türkei, Italien und Vietnam. In dem Seminar soll nicht nur ein Überblick über diese wechselhafte Geschichte der Migration geboten werden. Es soll auch gefragt werden, welche besonderen Einblicke die Migrationsgeschichte in die Geschichte Deutschlands während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bieten kann. Wie beeinflusste Migration die Geschichte der Bundesrepublik und der DDR in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg? Sind die Migrationsgeschichten der beiden deutschen Staaten vergleichbar oder von Unterschieden geprägt? Um diesen Fragen nachzuspüren, wird die Lektüre in dem Seminar sowohl neuere Studien zur Geschichte der Bundesrepublik und der DDR als auch Theorietexte zur Migrationsgeschichte umfassen. Schließlich werden zwei Seminarsitzungen der praktischen Arbeit mit Quellen der Migrationsgeschichte gewidmet sein.

    • 13304 Seminar
      Die Bundesrepublik Deutschland in den globalen 1960er Jahren (Joseph Prestel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Mit dem Begriff der globalen 1960er Jahre bezeichnen HistorikerInnen eine Vielzahl von transnationalen und globalen Prozessen, die sich in der Zeit zwischen 1958 und 1973 entwickelten – von Konflikten im Rahmen des Kalten Krieges über die weltweiten Erschütterungen durch den Vietnam Krieg bis hin zu utopischen Vorstellungen einer anderen Welt. In diesem Seminar werden wir betrachten, wie sich die globalen 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland niederschlugen. Das Seminar wird Themen behandeln wie den Aufstieg der Neuen Linken, die Studentenbewegung aus globaler und transnationaler Perspektive oder die globalen Bezüge neuer Alternativkulturen, wie der Hippiebewegung. Konzeptuell wir das Seminar auf möglich Verbindungen zwischen Globalgeschichte und deutscher Zeitgeschichte eingehen und die Chancen wie die Fallstricke solcher Verbindungen ausloten.

    • 13305 Seminar
      Der europäische Faschismus im Kontext globaler Krisen und Umbrüche (Martin Kristoffer Hamre)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung untersucht Bedingungen und Merkmale des historischen Faschismus als transnationales Phänomen von seinen Anfängen zu Zeiten des Ersten Weltkriegs, über die Weltwirtschaftskrise 1929 bis zum Zweiten Weltkrieg. Das Seminar führt in faschistische Ideologie und Praxeologie im Kontext globaler politischer, wirtschaftlicher und kultureller Umbrüche des frühen 20. Jahrhunderts ein und fragt nach dem Verhältnis des Faschismus zu anderen politischen Ideologien (Kommunismus, Konservatismus, Liberalismus), nach Kontinuitäten zum Nationalismus, Kolonialismus, Rassismus und Antisemitismus des 19. Jahrhunderts, sowie nach dem Verhältnis des europäischen Faschismus zur außereuropäischen Welt. Die Studierenden analysieren den Aufstieg von faschistischen Parteien in Italien, Deutschland und Spanien in der Zwischenkriegszeit, die schon zeitgenössisch trotz teils fundamentaler Unterschiede als wesensverwandte Bewegungen klassifiziert wurden und trotz Rivalitäten voneinander lernten und miteinander kooperierten. Die Lehrveranstaltung beleuchtet aber auch „gescheiterte“ Fälle von faschistischen Parteien wie etwa in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz, die trotz der europaweiten Krise liberaler Demokratien in der Zwischenkriegszeit nicht aus eigener Kraft an die politische Macht kamen. Die Studierenden diskutieren abschließend, ob der Faschismusbegriff auch auf aktuelle politische Phänomene übertragbar ist. Anhand dieser Fragen führt das Seminar in Theorien und Methoden der vergleichenden Faschismusforschung und der transnationalen Geschichtswissenschaften ein. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Roger Griffin, Faschismus. Eine Einführung in die vergleichende Faschismusforschung, Stuttgart 2020.
      Arnd Bauerkämper, Der Faschismus in Europa, 1918-1945, Stuttgart 2006.
      Stanley Payne, Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Fall einer europäischen Bewegung, Berlin 2001.

    • 13313 Seminar
      Unterwegs - Mobilität im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Fahrrad, Bahn, Auto, Flugzeug: Im 19. und 20. Jahrhundert ermöglichten diese neuen Verkehrsmittel schnellere Fortbewegung innerhalb von Städten sowie zwischen Regionen und Ländern; dazu erschlossen Bergbahnen bis dahin schwer oder nicht zugängliche Gebiete. Dies erleichterte und beschleunigte nicht nur individuelle und kollektive Mobilität, sondern schuf auch Formen von Gemeinschaft z. B. in Radfahr- oder Automobilclubs, brachte Symbole von Status und sozialer Distinktion hervor, weckte neuartige Konsumbedürfnisse und ließ gesellschaftliche und politische Visionen entstehen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen weniger die technischen Entwicklungen, sondern die sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Konsequenzen veränderter und beschleunigter Mobilität weltweit mit einem Schwerpunkt auf Europa. Leitfrage ist, wie sich diese neuen Transportmittel auf den Alltag der Menschen, auf berufliche Anforderungen und Freizeitverhalten, auf Diskussionen über Gesundheit, auf Geschlechterrollen, auf Vorstellungen von „Fortschritt“ und „Moderne“, auf politische Ziele und Aushandlungsprozesse auswirkten und diese gestalteten. Mit einer Sozial- und Kulturgeschichte der Mobilität soll so ein neuer Blick auf zentrale Strukturen und Prozesse der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ermöglicht werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Gesellschaft

    0008eB1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Gesellschaft) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13104 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Mensch und Landschaft im Europa der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sehr gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft zur Teilnahme an Exkursionen werden vorausgesetzt.

      Kommentar

      Das Seminar "Mensch und Landschaft in der Frühen Neuzeit" wird die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Landschaft aus historischer Perspektive erforschen. Landschaft ist mehr als ein geographischer Raum; sie ist ein Lebens- und Begegnungsraum, charakterisiert durch ihre sichtbaren Merkmale, seien diese natürlichen Ursprungs oder menschengemacht. Zugleich ist sie eine kulturelle Konstruktion, geformt durch die Wahrnehmung des Betrachtenden. In diesem Seminar untersuchen wir, wie kulturelle Narrative, Traditionen und Ästhetik unsere Sicht auf Landschaften prägen. Wir betrachten, wie sich die Wahrnehmung und Bedeutung von Landschaften im Laufe der Zeit, besonders im Europa der Frühen Neuzeit, gewandelt hat. Dabei erkunden wir den menschlichen Einfluss durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Industrie und wie diese Veränderungen wirtschaftliche, politische und soziale Kräfte widerspiegeln. Darüber hinaus beleuchten wir die symbolische Bedeutung von Landschaften als nationale Symbole, Orte des Gedächtnisses oder Ausdruck von Identität. Abschließend untersuchen wir die Landschaft als Kunst in Literatur, bildender Kunst und Landschaftsgärtnerei. Teil des Seminars sind mehrere kurze Exkursionen, die jeweils 4-6 Stunden dauern und in das Berliner Umland führen werden.

    • 13105 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Der Bauernkrieg 1525 (Daniela Hacke)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Seit 1524 erhoben sich die Bauern, Bürger und Bergknappen gegen die weltliche und geistliche Herrschaft. Der Aufstand ging von Oberschwaben aus und breitete sich von dort wie ein „Flächenbrand“ (Moeller) im Reich aus. Die Aufstandsbewegung erfasste Österreich (Tirol und Salzburg), weite Teile Deutschlands und der Schweiz (Zürich, Bern, Solothurn, Hochstifte Basel und Chur, St. Gallen). Lediglich Nord- und Westdeutschland blieben von den Aufständen unberührt. Zeitgenossen schätzten, dass mehr als Hunderttausend Aufständische in den Schlachten den Tod gefunden hätten. Die Deutungen des Bauernkriegs waren von Anfang an kontrovers, standortgebunden und enorm diversifiziert. Daran hat sich nicht geändert. Bis heute zählt der Bauernkrieg zu den umstrittensten historiographischen Problemen der deutschsprachigen Geschichte, obwohl kaum ein anderes Thema in der Geschichtswissenschaft derart intensiv erforscht wurde wie gerade der Bauernkrieg. In diesem Seminar setzten wir uns quellennah kritisch mit der älteren und neuen Forschungsliteratur auseinander und diskutieren die Gründe und Ursachen für die Erhebungen. Erwartet wird die Bereitschaft zur Quellenlektüre sowie eine allgemeine Diskussionsbereitschaft.

    • 13051 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Juden und Christen in Spätantike und frühem Mittelalter (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Do 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Im Seminar behandeln wir die Geschichte und Bedeutung jüdischer Gemeinschaften im (westlichen) Mittelmeerraum und im Frankenreich von der Spätantike bis zum Ende der Karolingerzeit. Dabei beleuchten wir insbesondere die Auswirkungen der Christianisierung des römischen Reiches und die jüdisch-christlichen Beziehungen: wir nehmen sowohl Antijudaismus und Ausgrenzung als auch kulturellen Austausch in den Blick. Zur Erwerbung der aktiven Teilnahme übernehmen die Studierenden im Lauf des Semesters mehrere kleinere mündliche und schriftliche Aufgaben. Bereitschaft zur Lektüre von Quellen und Literatur in englischer Sprache wird vorausgesetzt.

       

       

      Literaturhinweise

      David Nirenberg, Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, dt. Darmstadt 2015 (Kap. 3); Amélie Sagasser. Juden und Judentum im Spiegel karolingischer Rechtstexte, Berlin u. a. 2021; The Cambridge History of Judaism, Bd. 4: The Late Roman World: The Rabbinic Period, hg. Steven Katz (Cambridge 2008) und Bd. 6: The Middle Ages: The Christian Worldm hg. R. Chazan (Cambridge 2018)

  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Politik

    0008eB1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Politik) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methodenund Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13006 Vertiefungsseminar
      Die Krise der römischen Republik (Theresia Raum)
      Zeit: Mi 08:00-10:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Die Expansion im 2. Jahrhundert v.Chr. hatte Rom zu einer Weltmacht aufsteigen lassen. Doch der rasante Aufstieg blieb nicht folgenlos: Tiefgreifende Veränderungen stürzten die römische Republik in eine Krise, von der sie sich nicht mehr erholen sollte. Reformbemühungen scheiterten, stattdessen dominierten mächtige Einzelpersonen die Politik und höhlten die politische Ordnung aus. Es folgten Bürgerkriege, an deren Ende die römische Republik der Herrschaft eines Einzelnen wich. Im Seminar werden wir uns die Frage stellen, welche Faktoren die Krise heraufbeschworen und ob der Untergang letztlich unvermeidlich war. Die Art der zu erbringenden Studienleistung wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.

      Literaturhinweise

      Jochen Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München 2004. Wolfgang Blösel, Die römische Republik. Forum und Expansion (C. H. Beck Geschichte der Antike), München 2021. Klaus Bringmann, Krise und Ende der römischen Republik (133-42 v. Chr.), Berlin 2003. Karl Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 2000. Ronald Syme, Die römische Revolution (= The Roman Revolution), Stuttgart 1957, ND 2003. John A. Crook, Andrew Lintott, Elizabeth Rawson (Hg.), The Cambridge Ancient History (2nd ed.), Volume 9: The Last Age of the Roman Republic, 146–43 BC, Cambridge 1994.

    • 13052 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Politik] Schnittpunkt dreier Welten. Sizilien im Mittelalter (Felix Schaefer)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Online-ZeitABhängig

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Als dreieckiges Gebilde thront sie auf mittelalterlichen Karten im Mittelmeer und markiert den Schnittpunkt unterschiedlicher Kulturkreise und Herrschaftsgebiete. Sicilia gilt seit der Antike als Spielball der Großmächte, die die Insel von verschiedenen Seiten besiedelten, unterwarfen und ausbeuteten. Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsteilen und Religionen scheinen vorprogrammiert und entluden sich in bewaffneten Aufständen, gewaltsamen Deportationen und Unterdrückungsmaßnahmen gegen Minderheiten. Gleichzeitig erscheint die Insel der Forschung als kulturelle Austauschzone, die nicht nur einzigartige Kunstformen und Wissensbestände hervorbrachte, sondern mitunter auch eine friedliche Koexistenz muslimischer, jüdischer und christlicher Bevölkerungsteile ermöglichte. Diesen scheinbaren Widersprüchen soll sich das Seminar mit kulturhistorischen Ansätzen der Interkulturalität, des Rassismus, Kolonialismus und der Toleranz nähern ohne moderne Theorien einfach auf die komplexe Wirklichkeit des mittelalterlichen Siziliens zu projizieren. Die Grundlage hierfür bildet ein chronologischer Lauf durch die Phasen der vandalischen, byzantinischen, arabischen, normannischen, staufischen, angevinischen und aragonisch-spanischen Herrschaft über Sizilien vom 5. bis 15. Jahrhundert. Soweit verfügbar werden sowohl lateinische als auch arabische Quellen in deutscher wie englischer Übersetzung gelesen. Achtung: Dieses Seminar wird aller Voraussicht nach als Online-Veranstaltung angeboten.

    • 13103 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Politik] Die Republik Venedig: Geschlecht, Stadt und politische Kultur in der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Italienischkenntnisse sind vorteilhaft, ein sehr gutes Leseverständnis der englischen Sprache ist absolut notwendig!

      Kommentar

      Dieses Seminar bietet einen Einblick in die Geschichte Venedigs in der Frühen Neuzeit, eine Epoche, die für die Stadt von internen Spannungen und externen Herausforderungen geprägt war und mit der Übernahme durch Napoleon 1797 endete. Das politische Herz der Republik war die in einer Lagune gelegene Stadt Venedig im Norden Italiens. Von hier herrschte der Doge, gewählt vom Großen Rat (maggior consiglio) und unterstützt und kontrolliert von zahlreichen Gremien und Räten. Aber das politische Venedig ist weit mehr als nur seine Regierungsstruktur. Politik, Religion und das zivile Leben verflechten sich im Alltag, ob in Regeln und Orten des Handels, in öffentlichen Räumen wie die Piazza San Marco, oder der Organisation und Funktion der religiösen Bruderschaften (Scuole). Der städtische Raum und seine Dynamik sind damit Schlüsselelemente zum Verständnis der Interaktionen zwischen den verschiedenen Akteuren und der staatlichen Politik. Unser Hauptziel ist es, das einzigartige Verhältnis zwischen der politischen Ordnung und der sozialen Struktur Venedigs zu beleuchten. Dabei richten wir nach einigen einführenden Sitzungen unseren Fokus neu aus und konzentrieren uns auf die Rolle des Geschlechts in der Republik. Wir werden untersuchen, wie Geschlechterrollen und -identitäten die politische, religiöse und soziale Landschaft der Stadt beeinflussten und wie sich diese im Laufe der Frühen Neuzeit veränderten. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Beteiligung von Frauen in den verschiedenen Sphären des öffentlichen Lebens und der Frage, inwiefern geschlechtsspezifische Normen und Erwartungen das politische und soziale Gefüge Venedigs prägten. Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Lektüre und Diskussion von Primärquellen (oft in englischer Übersetzung), die uns auch Einblicke in die geschlechtsspezifischen Aspekte der venezianischen Gesellschaft bieten.

  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Vorstellungswelten

    0008eB1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Vorstellungswelten) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13029 Vertiefungsseminar
      Die Nabatäer (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Als Handelsvolk und Königreich, eine Zeit lang an der Grenze des Römischen Reiches, später als Teil der Provinz Arabia, spielten die Nabatäer eine nicht zu überschätzende Rolle. Die Karawanen, die Weihrauch und mehr zum Mittelmeer brachten, zogen durch ihr Territorium, weshalb sie wichtige Verbündete der Römer waren. In diesem Kurs werden wir die Nabatäer von ihrer frühesten Phase in der Zeit der Diadochen bis in das dritte Jahrhundert n. Chr. verfolgen. Dabei fokussieren wir uns auf ihre Rolle als Händler und oft auch Gegner der Klientelkönige in Rom, bis das Königreich selbst in eine römische Provinz umgewandelt wurde. In diesem Zusammenhang werden wir uns mit den beeindruckenden Orten von Petra und Madain Saleh beschäftigen.

    • 13050 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Vorstellungswelten] Zwischen Body Politics und Kirchenrecht. Genderperspektiven auf mittelalterliche Scheidungskonflikte (Felix Schaefer)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Online-ZeitABhängig

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Im christlichen Europa versuchten Scheidungen das Unmögliche. Die sakramentale Unauflösbarkeit der Ehe schuf eine kirchenrechtliche Hürde, die dazu führte, dass Scheidungsversuche mit scharfsinnigen Argumenten, skandalösen Vorwürfen und brutalen Maßnahmen einhergingen. Eine besonders unrühmliche Rolle in den bisweilen zu europäischen Herrschaftskrisen anwachsenden Scheidungskonflikten am Hof spielten Königinnen. Sie wurden nicht nur von Herrschern verlassen, des Ehebruchs und der sexuellen Devianz bezichtigt, vom Hof vertrieben oder weggesperrt und bei Fluchtversuchen gejagt. Der weibliche Körper wurde auch Gegenstand theologischer Debatten, die über die physiologische Gesundheit, die Fruchtbarkeit und das sexuelle Verhalten der Herrscherfrauen diskutierten (und mit unter haarsträubend spekulierten) und diese an biblischen Vorbildern wie Maria und Susanna maßen. Entsprechend begreift die jüngere Forschung Scheidungskonflikte als ein diskursives wie praktisches Zusammenspiel von Recht, Macht, Körper und Gender. Das Seminar möchte diese Ansätze zunächst konzeptionell aufarbeiten und die body politics von Scheidungsversuchen insbesondere aus den kirchenrechtlichen Quellen herauslesen. Unter Rückgriff auf literarische Quellen am Hof will das Seminar außerdem die weibliche Opferrolle in Scheidungskonflikten hinterfragen und stattdessen die agency von Frauen in den Machtkämpfen um (ihre) Körper rekonstruieren. Im Zentrum stehen hierbei drei skandalöse Paare des 9. bis 16. Jahrhunderts: Lothar II. und Theutberga, Heinrich IV. und Bertha, Heinrich VIII. und Katharina. Achtung: Dieses Seminar wird aller Voraussicht nach als Online-Veranstaltung angeboten.

    • 13102 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Vorstellungswelten] Christentum und Islam in der Frühen Neuzeit: Kontakte und Austauschbeziehungen (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B

    0552aA1.10
    • 13111 Methodenübung Abgesagt
      Die Sinne in der Geschichte der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Anthropologisch gesehen gehören die Sinne als körperlich-affektive Disposition zur Grundausstattung des Menschen. Allerdings variieren ihr Gebrauch, ihre Bedeutung und ihr körperlich-affektives Erleben kulturell und historisch, wie die sozialwissenschaftliche, anthropologische und historische Forschung in den letzten Jahren betont hat. Zudem haben wir es mit einem grundlegenden heuristischen Problem zu tun, wenn wir uns mit den Sinnen in der Geschichte beschäftigen, da die eigentliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) als Erfahrung für Historikerinnen und Historiker nicht mehr reproduzierbar ist. Wie lässt sich dennoch eine „sinnvolle“ Geschichte der Sinne konzipieren? In dieser Master-Übung soll Bedeutung und Funktion aller Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) in unterschiedlichen weltlichen und religiösen gesellschaftlichen Kontexten erforscht werden. Die übergeordnete Fragestellung zielt auf das erkenntnistheoretische Potential der Sinne in der Frühen Neuzeit, um den jeweiligen Mehrwert einer Geschichte der Sinne bestimmen zu können.

    • 13112 Methodenübung
      Manuskript und Materialität: Einführung in die Paläographie der frühneuzeitlichen Epoche (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung führt in Techniken des Lesens frühneuzeitlicher handschriftlicher Quellen ein. Dies umfasst paläographische Übungen anhand unterschiedlicher Schriftbeispiele und Quellengattungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert – größtenteils in deutscher Sprache (Briefe, Tagebücher, Urkunden, Listen, Marginalien usw.). Probleme der Schrift- und Aktenkunde kommen ebenso zur Sprache wie Grundfragen der Quellenkritik sowie Aspekte der Entwicklung, Aufbewahrung und Auswertung von Geschäftsschriftgut. Ferner werden Bezüge zwischen den Historischen Grundwissenschaften und aktuellen Methoden der Geschichtswissenschaft (Material Culture-Forschung, Selbstzeugnisforschung, Wissensgeschichte archivalischer Praktiken u.v.a.) hergestellt und diskutiert.

    • 13108 Hauptseminar
      Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Bereitschaft zur Lektüre frühneuzeitlicher Quellen sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher und mündlicher Arbeitsaufträge. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

    • 13322 Hauptseminar
      Gun Culture and Gun Violence in the Early Modern World (Stephen Thomas Cummins)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Handguns proliferated at an astonishing rate in the sixteenth century. From being a rare avant-garde innovation upon Ottoman and European battlefields, adapted from Chinese technology, they cascaded into everyday life in many regions. States often enthusiastically distributed handheld firearms, hoping to extend their authority and battle-readiness across territory, but then reacted in dismay when confronted with the social consequences of an armed populace. Firearms accompanied both Spanish and Portuguese imperialists as well as European colonists in north America. They also became quickly a technology used widely across Eurasia by, for instance, the Mughal, Safavid, and Ottoman imperial armies. Gun manufacturing and proliferation were a set of globally connected processes, with various hubs and connection to the global extraction and trade of commodities. This course will not concentrate primarily on either military or technological history, although these will naturally be important foundations and reference points. Rather, we will concentrate on the cultures of handheld firearms and gun violence in everyday life (or, at least, beyond the classical battlefield). We will explore the origins and nature of attitudes towards handguns and their possession, as well as their integration into practices such as hunting. We will study early attempts at the control and limitation of firearms, including licencing and training, as well as local resistance to such prohibitions. We will examine case studies which may include the arms industry in northern Italy, militia culture in the German speaking lands, notable handgun assassinations, the ‘arquebusier angels’ of seventeenth-century Peru, and the connections between gun culture and imperialism in the Americas more generally. On a slightly more general level, we will also explore the possibilities and challenges of using contemporary social issues as the basis for topics of historical research.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A

    0552aA1.11
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13193 Hauptseminar
      Bundesrepublikanische Bildungsgeschichte als Konfliktgeschichte: Sexuelle Bildung und LSBTIQ* in westdeutschen Schulen seit 1958 (Merlin Sophie Lilli Bootsmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird in mehreren Studiengängen – den fachwissenschaftlichen Masterstudiengängen Geschichtswissenschaft und ‘Gender, Intersektionalität und Politik’, sowie im Master of Education – angeboten, weshalb wir uns auch im interdisziplinären Austausch miteinander üben werden. Als aktive Teilnahme am Seminar arbeiten wir anhand von einzureichender Fragestellung, Exposé und Einleitung über das Semester hinweg auf die abschließende Hausarbeit hin und beraten uns dazu auch immer wieder gemeinsam. Teil der Veranstaltung wird auch eine Exkursion zur Konferenz des Netzwerks Queere Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa < https://www.queere-zeitgeschichten.net/index.html> sein.

      Kommentar

      Das Seminar betrachtet die Konfliktgeschichte der Behandlung von sexueller Bildung und LSBTIQ* (lesbischen, schwulen, bisexuellen bzw. biromantischen, trans*, inter* und queeren*) Lebensweisen in bundesrepublikanischen Schulen seit 1958. Zunächst befassen wir uns dazu grundlegend mit Zeitgeschichte, Bildungsgeschichte und Queer History. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit der Geschichte sexueller Bildung in den Schulen der Bundesrepublik und mehreren Gruppen der Lesben- und Schwulenbewegungen, die seit den 1970er Jahren zu Bildungsarbeit- und politik aktiv waren. Aufbauend auf der selbstständigen Lektüre von empirischen Fallstudien zum Thema im Selbststudium diskutieren wir die Texte in den Seminaren und interpretieren dazugehörige Quellen gemeinsam.

    • 13249 Hauptseminar
      Colonia Dignidad: ¿De una colonia modelo a un campo de tortura? (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sprachen: Spanisch, Deutsch, teils Englisch

      Kommentar

      La Colonia Dignidad fue una secta de inmigrantes alemanes en el sur de Chile, donde se cometieron graves delitos entre 1961 y 2005. Las personas de la secta fueron aisladas, explotadas, torturadas y sometidas a abusos sexuales. Durante la dictadura chilena (1973-1990), personas pertenecientes a la oposición fueron torturadas y asesinadas aquí. El caso plantea una serie de cuestiones relevantes para la investigación acerca de dictaduras y resistencia, fundamentalismo y sectas, historia transnacional durante la Guerra Fría, investigación del trauma y comparación de culturas de la memoria. En el seminario se examinará el caso de "Colonia Dignidad" con la ayuda de enfoques interdisciplinarios. El foco se centra en el trabajo con fuentes. Como nuevo instrumento, la plataforma de entrevistas "Colonia Dignidad. Un archivo de historia oral chileno-alemán" se incluirá en los trabajos del seminario. El Global Faculty Fellow Prof. Dr. Tomás Villarroel de la Universidad Adolfo Ibáñez de Chile, aportará su experiencia al seminario.

      Literaturhinweise

      Stefan Rinke, Philipp Kandler und Dorothee Wein (Hg.), Colonia Dignidad: Neue Debatten und interdisziplinäre Perspektiven (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 und Frankfurt a.M./New York: Campus, 2023). Meike Dreckmann-Nielen, Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen: Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft (Bielefeld: Transcript, 2023). Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung: Die Colonia Dignidad in der deutschen Öffentlichkeit“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (3/2023), S. 297-320. Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Chilenische Reaktionen auf die Colonia Dignidad vor dem Militärputsch”, in: Historische Zeitschrift 314 (3/2022), S. 630-666. Jan Stehle, Der Fall Colonia Dignidad: Zum Umgang bundesdeutscher Außenpolitik und Justiz mit Menschenrechtsverletzungen 1961-2020 (Bielefeld: Transcript, 2022). Siehe auch die Bibliographie unter https://www.cdoh.net/Literatur_Medien/index.html#Wissenschaft

    • 13307 Hauptseminar
      Global Sisterhood: Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und der „Dritten Welt“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie verstanden bundesdeutsche Feministinnen ihr Verhältnis zu Frauen in der „Dritten Welt“? Welche Bedeutung hatte Kolonialismus für die Konzeptionalisierung sexueller Unterdrückung und der Reflexion weiblicher Täterschaft? Und welche Konflikte wurde über die Repräsentation von Minderheiten, Differenzen innerhalb des feministischen Wir und über Rassismus und Exklusion innerhalb der Frauenbewegung ausgetragen? Diesen Fragen widmet sich das Seminar anhand von Fallstudien und intensiver Lektüre zeitgenössischer theoretischer und politischer Texte. Dabei liegt der Fokus auf den Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, der aber vor allem mit Blick auf die Diskussionen aus den USA und deren Diskussion in der Bundesrepublik erweitert wird.

    • 13308 Hauptseminar
      Kaufen oder boykottieren? Politik und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Aufrufe zum Boykott oder zum bewussten Kauf bestimmter Güter sind Ausdruck von Wertvorstellungen moderner Konsumgesellschaften. Sie sind eng mit der Ausbildung der industriellen und globalisierten Gesellschaft und ihrer politischen und sozialen Strukturen verbunden. Historische Beispiele reichen von der Ächtung von Zucker aus Sklavenplantagen im späten 18. Jahrhundert über Boykottaufrufe als politisches Mittel der Gewerkschaften im 19. Jahrhunderts bis zum Verzicht auf südafrikanische Früchte während der Apartheid oder der Fairtrade-Bewegung im 20. Jahrhundert. Dahinter stand jeweils der Wille, durch Konsumentscheidungen die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen und auf politische und gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Politik anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Frage nach den jeweiligen Zielen solcher Aufrufe in ihrem historischen Kontext, nach ihrer Semantik und Ikonographie sowie ihrer lokalen und/oder globalen Verbreitung. Wo konnten mit Konsumboykotten politische Ziele erreicht werden, wo ging es vor allem um eine symbolische Repräsentation bestimmter Haltungen und Gesinnungen? Damit reflektiert das Seminar die Rolle des kollektiven Konsumverhaltens als Medium politischer Mitbestimmung respektive Selbstvergewisserung in modernen Gesellschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 31201a Seminar
      Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Ruslana Bovhyria)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geriet das Imperium in das Kreuzfeuer öffentlicher und publizistischer Polemiken. Der berechtigte Aufruf zu Dekolonisierung russischer Geschichte führte gleichzeitig zu wachsender Kritik an den eingeübten modi operandi der Osteuropa-Forschung hierzulande, aber auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Doch wie viel Substanz steckt eigentlich in dem Vorwurf an das Imperium ein „Völkergefängnis“ zu sein? Wir werden gemeinsam versuchen durch die postkoloniale Brille der Frage auf den Grund zu gehen, was ein Imperium im Innersten zusammenhält. Dieses Seminar bringt kollektive Biographik der Unternehmer:innen im späten Zarenreich und Raumkonzepte als Analysekategorien zusammen. Die beruflichen Karrierewege dieser Akteure führten sie an eine Vielzahl von Orten und entlegensten Provinzen des Reiches und sorgten dafür, dass ihre Selbstentwürfe in hohem Maße in den imperialen Rahmensetzungen sowie den eigenen Erfahrungen reichsweiter Mobilität eingebettet waren. Die politischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichten es ihnen, aus den alten Standesgrenzen auszubrechen und im Reichsmaßstab zu agieren. Hier geht es auch um die Auswirkungen imperialer Kontexte auf Lebenswege und individuelle Gestaltungsansprüche in dem sich wandelnden Zarenreich. Die zehn exemplarischen Unternehmerbiographien aus Lodz, Helsinki, Charkiw, Odessa, Moskau, Baku, Astrakhan, Taschkent, Buchara und Wladiwostok greifen die Vielschichtigkeit von Reichsbildern, Loyalitäten, Identitäten und Handlungsfeldern in Russland zwischen Reform und Revolution auf.

      Literaturhinweise

      Tim Buchen, Malte Rolf (Hrsg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biografien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918). Berlin/Boston 2015.

    • 31202a Seminar
      Economies of Socialism after the Second World War (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this reading-intensive seminar we will discuss new approaches towards Soviet and to some degree Estern European Socialist Economies. This is not a seminar about economic theories, but about economy as a lived experience. Therefore we will address how people living in the Soviet Union between 1945 and 1991 organized their survival, the well-being of their families and larger communities. We will tackle the question of „command“ vs. „planned“ economy and what this means for consumption, we will address some of the economic reforms, we will read about money as a precarious form of exchange in socialist societies, we will talk about export and environmental isssues, but most importantly we will read translations of Soviet newspapers articles and try to find angles for working with newspaper sources. The seminar focuses mostly on Soviet history with „reading excursions“ to Hungary and Poland (most probably). Perestroika and its economic reforms will not be part of the seminar.

      Literaturhinweise

      Philipp Hanson, The Rise and Fall of the Soviet Economy: An Economic History of the USSR from 1945 (London: Longman, 2003)

    • 31203a Seminar
      Beyond the Silk Road. A Global History of Modern Central Asia (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this seminar, we will focus on the imperial history of Central Asia in the 19th and 20th centuries in a global context. In contrast to the (still prevailing) view of Central Asia as a “remote” backwater of both the Russian Empire and the Soviet Union, we will conceptualize the region as being deeply integrated into and shaped by global developments – even when it was largely isolated from the “outside world.” Based on case studies in economic, environmental, and social history, we will discuss how recent debates in postcolonial studies and global history contribute to a better understanding of the “Imperial Situation” in Central Asia and beyond.

      Literaturhinweise

      Adeeb Khalid: Central Asia - A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B

    0552aA1.12
    • 13151 Methodenübung
      Grundbegriffe der Geschichtstheorie (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zeit, Raum, Ereignis, agency, Prozess, Diskurs, Transfer: Diese und andere Begriffe stecken den Rahmen für historische Forschung ab, sind aber selbst erklärungsbedürftig. Die Methodenübung erschließt ausgewählte Grundbegriffe anhand von theoretischen Schlüsseltexten und empirischen Beispielen. Ziel ist es, Definitionsangebote kennenzulernen, die Zeitgebundenheit von Theoriediskussionen nachzuvollziehen und den Stellenwert theoretischer Konzepte für die Arbeit an den Quellen zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte. Vorkenntnisse auf dem Feld der Geschichtstheorie werden nicht erwartet

      Literaturhinweise

      Marin Tschiggerl/Thomas Walach/Stefan Zahlmann, Geschichtstheorie, Wiesbaden u. Berlin 2019.

    • 13172 Methodenübung
      Zeitgeschichte. Begriff – Konzepte - Methoden (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden? Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.

      Literaturhinweise

      Frank Bösch / Jürgen Daniel (Hg.), Zeitgeschichte – Konzepte und Methoden, Göttingen 2012; Jürgen Daniel / Jan-Holger Kirsch / Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Constantin Goschler / Rüdiger Graf, Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin 2010; Alexander Nützenadel / Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jan Palmowski / Kristina Spohr Readman, Speaking Truth to Power. Contemporary History in the Twenty-first Century, in: Journal of Contemporary History 46 (2011), S. 485-505.

    • 13193 Hauptseminar
      Bundesrepublikanische Bildungsgeschichte als Konfliktgeschichte: Sexuelle Bildung und LSBTIQ* in westdeutschen Schulen seit 1958 (Merlin Sophie Lilli Bootsmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird in mehreren Studiengängen – den fachwissenschaftlichen Masterstudiengängen Geschichtswissenschaft und ‘Gender, Intersektionalität und Politik’, sowie im Master of Education – angeboten, weshalb wir uns auch im interdisziplinären Austausch miteinander üben werden. Als aktive Teilnahme am Seminar arbeiten wir anhand von einzureichender Fragestellung, Exposé und Einleitung über das Semester hinweg auf die abschließende Hausarbeit hin und beraten uns dazu auch immer wieder gemeinsam. Teil der Veranstaltung wird auch eine Exkursion zur Konferenz des Netzwerks Queere Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa < https://www.queere-zeitgeschichten.net/index.html> sein.

      Kommentar

      Das Seminar betrachtet die Konfliktgeschichte der Behandlung von sexueller Bildung und LSBTIQ* (lesbischen, schwulen, bisexuellen bzw. biromantischen, trans*, inter* und queeren*) Lebensweisen in bundesrepublikanischen Schulen seit 1958. Zunächst befassen wir uns dazu grundlegend mit Zeitgeschichte, Bildungsgeschichte und Queer History. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit der Geschichte sexueller Bildung in den Schulen der Bundesrepublik und mehreren Gruppen der Lesben- und Schwulenbewegungen, die seit den 1970er Jahren zu Bildungsarbeit- und politik aktiv waren. Aufbauend auf der selbstständigen Lektüre von empirischen Fallstudien zum Thema im Selbststudium diskutieren wir die Texte in den Seminaren und interpretieren dazugehörige Quellen gemeinsam.

    • 13249 Hauptseminar
      Colonia Dignidad: ¿De una colonia modelo a un campo de tortura? (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sprachen: Spanisch, Deutsch, teils Englisch

      Kommentar

      La Colonia Dignidad fue una secta de inmigrantes alemanes en el sur de Chile, donde se cometieron graves delitos entre 1961 y 2005. Las personas de la secta fueron aisladas, explotadas, torturadas y sometidas a abusos sexuales. Durante la dictadura chilena (1973-1990), personas pertenecientes a la oposición fueron torturadas y asesinadas aquí. El caso plantea una serie de cuestiones relevantes para la investigación acerca de dictaduras y resistencia, fundamentalismo y sectas, historia transnacional durante la Guerra Fría, investigación del trauma y comparación de culturas de la memoria. En el seminario se examinará el caso de "Colonia Dignidad" con la ayuda de enfoques interdisciplinarios. El foco se centra en el trabajo con fuentes. Como nuevo instrumento, la plataforma de entrevistas "Colonia Dignidad. Un archivo de historia oral chileno-alemán" se incluirá en los trabajos del seminario. El Global Faculty Fellow Prof. Dr. Tomás Villarroel de la Universidad Adolfo Ibáñez de Chile, aportará su experiencia al seminario.

      Literaturhinweise

      Stefan Rinke, Philipp Kandler und Dorothee Wein (Hg.), Colonia Dignidad: Neue Debatten und interdisziplinäre Perspektiven (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 und Frankfurt a.M./New York: Campus, 2023). Meike Dreckmann-Nielen, Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen: Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft (Bielefeld: Transcript, 2023). Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung: Die Colonia Dignidad in der deutschen Öffentlichkeit“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (3/2023), S. 297-320. Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Chilenische Reaktionen auf die Colonia Dignidad vor dem Militärputsch”, in: Historische Zeitschrift 314 (3/2022), S. 630-666. Jan Stehle, Der Fall Colonia Dignidad: Zum Umgang bundesdeutscher Außenpolitik und Justiz mit Menschenrechtsverletzungen 1961-2020 (Bielefeld: Transcript, 2022). Siehe auch die Bibliographie unter https://www.cdoh.net/Literatur_Medien/index.html#Wissenschaft

    • 13259 Methodenübung
      Geschichte schreiben – aber wie? (Tobias Becker)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Schreiben gehört in Studium und Wissenschaft zu unserer täglichen Arbeit und doch reflektieren wir nur selten darüber. In der universitären Ausbildung spielt es vergleichsweise eine Nebenrolle. Der Schreibkurs möchte es deswegen ins Zentrum rücken. Welche wissenschaftlichen Textgattung gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was zeichnet gutes wissenschaftliches Schreiben aus? Welche Fehler machen wir und wie können wir sie vermeiden? Diese Fragen diskutieren wir anhand von eigenen und fremden Texten (Hausarbeiten, BA- und MA-Arbeiten, Rezensionen, Artikel, Exposés usw.) mit dem Ziel unser Schreiben zu verbessern. Das Seminar knüpft an dem Lektürekurses „Geschichte erzählen“ aus dem Wintersemester an, kann aber auch unabhängig von diesem besucht werden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist allerdings die Bereitschaft, über das Semester hinweg regelmäßig kürzere Texte zu schreiben und die Texte der anderen Teilnehmer:innen zu lesen.

      Literaturhinweise

      Esther Breuer u.a. (Hg.), Wissenschaftlich schreiben – gewusst wie! Tipps von Studierenden fu¨r Studierende, Stuttgart 2021; Norbert Franck, Handbuch Wissenschaftliches Schreiben: Eine Anleitung von A bis Z, Stuttgart 2019; Karl-Heinz Götter, Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999; Valentin Groebner, Wissenschaftssprache: Eine Gebrauchsanweisung, Konstanz 2012; Otto Kruse, Lesen und Schreiben: Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Wien 2018

    • 13307 Hauptseminar
      Global Sisterhood: Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und der „Dritten Welt“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie verstanden bundesdeutsche Feministinnen ihr Verhältnis zu Frauen in der „Dritten Welt“? Welche Bedeutung hatte Kolonialismus für die Konzeptionalisierung sexueller Unterdrückung und der Reflexion weiblicher Täterschaft? Und welche Konflikte wurde über die Repräsentation von Minderheiten, Differenzen innerhalb des feministischen Wir und über Rassismus und Exklusion innerhalb der Frauenbewegung ausgetragen? Diesen Fragen widmet sich das Seminar anhand von Fallstudien und intensiver Lektüre zeitgenössischer theoretischer und politischer Texte. Dabei liegt der Fokus auf den Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, der aber vor allem mit Blick auf die Diskussionen aus den USA und deren Diskussion in der Bundesrepublik erweitert wird.

    • 13308 Hauptseminar
      Kaufen oder boykottieren? Politik und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Aufrufe zum Boykott oder zum bewussten Kauf bestimmter Güter sind Ausdruck von Wertvorstellungen moderner Konsumgesellschaften. Sie sind eng mit der Ausbildung der industriellen und globalisierten Gesellschaft und ihrer politischen und sozialen Strukturen verbunden. Historische Beispiele reichen von der Ächtung von Zucker aus Sklavenplantagen im späten 18. Jahrhundert über Boykottaufrufe als politisches Mittel der Gewerkschaften im 19. Jahrhunderts bis zum Verzicht auf südafrikanische Früchte während der Apartheid oder der Fairtrade-Bewegung im 20. Jahrhundert. Dahinter stand jeweils der Wille, durch Konsumentscheidungen die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen und auf politische und gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Politik anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Frage nach den jeweiligen Zielen solcher Aufrufe in ihrem historischen Kontext, nach ihrer Semantik und Ikonographie sowie ihrer lokalen und/oder globalen Verbreitung. Wo konnten mit Konsumboykotten politische Ziele erreicht werden, wo ging es vor allem um eine symbolische Repräsentation bestimmter Haltungen und Gesinnungen? Damit reflektiert das Seminar die Rolle des kollektiven Konsumverhaltens als Medium politischer Mitbestimmung respektive Selbstvergewisserung in modernen Gesellschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 31201a Seminar
      Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Ruslana Bovhyria)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geriet das Imperium in das Kreuzfeuer öffentlicher und publizistischer Polemiken. Der berechtigte Aufruf zu Dekolonisierung russischer Geschichte führte gleichzeitig zu wachsender Kritik an den eingeübten modi operandi der Osteuropa-Forschung hierzulande, aber auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Doch wie viel Substanz steckt eigentlich in dem Vorwurf an das Imperium ein „Völkergefängnis“ zu sein? Wir werden gemeinsam versuchen durch die postkoloniale Brille der Frage auf den Grund zu gehen, was ein Imperium im Innersten zusammenhält. Dieses Seminar bringt kollektive Biographik der Unternehmer:innen im späten Zarenreich und Raumkonzepte als Analysekategorien zusammen. Die beruflichen Karrierewege dieser Akteure führten sie an eine Vielzahl von Orten und entlegensten Provinzen des Reiches und sorgten dafür, dass ihre Selbstentwürfe in hohem Maße in den imperialen Rahmensetzungen sowie den eigenen Erfahrungen reichsweiter Mobilität eingebettet waren. Die politischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichten es ihnen, aus den alten Standesgrenzen auszubrechen und im Reichsmaßstab zu agieren. Hier geht es auch um die Auswirkungen imperialer Kontexte auf Lebenswege und individuelle Gestaltungsansprüche in dem sich wandelnden Zarenreich. Die zehn exemplarischen Unternehmerbiographien aus Lodz, Helsinki, Charkiw, Odessa, Moskau, Baku, Astrakhan, Taschkent, Buchara und Wladiwostok greifen die Vielschichtigkeit von Reichsbildern, Loyalitäten, Identitäten und Handlungsfeldern in Russland zwischen Reform und Revolution auf.

      Literaturhinweise

      Tim Buchen, Malte Rolf (Hrsg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biografien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918). Berlin/Boston 2015.

    • 31202a Seminar
      Economies of Socialism after the Second World War (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this reading-intensive seminar we will discuss new approaches towards Soviet and to some degree Estern European Socialist Economies. This is not a seminar about economic theories, but about economy as a lived experience. Therefore we will address how people living in the Soviet Union between 1945 and 1991 organized their survival, the well-being of their families and larger communities. We will tackle the question of „command“ vs. „planned“ economy and what this means for consumption, we will address some of the economic reforms, we will read about money as a precarious form of exchange in socialist societies, we will talk about export and environmental isssues, but most importantly we will read translations of Soviet newspapers articles and try to find angles for working with newspaper sources. The seminar focuses mostly on Soviet history with „reading excursions“ to Hungary and Poland (most probably). Perestroika and its economic reforms will not be part of the seminar.

      Literaturhinweise

      Philipp Hanson, The Rise and Fall of the Soviet Economy: An Economic History of the USSR from 1945 (London: Longman, 2003)

    • 31203a Seminar
      Beyond the Silk Road. A Global History of Modern Central Asia (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this seminar, we will focus on the imperial history of Central Asia in the 19th and 20th centuries in a global context. In contrast to the (still prevailing) view of Central Asia as a “remote” backwater of both the Russian Empire and the Soviet Union, we will conceptualize the region as being deeply integrated into and shaped by global developments – even when it was largely isolated from the “outside world.” Based on case studies in economic, environmental, and social history, we will discuss how recent debates in postcolonial studies and global history contribute to a better understanding of the “Imperial Situation” in Central Asia and beyond.

      Literaturhinweise

      Adeeb Khalid: Central Asia - A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A

    0552aA1.5
    • 13008 Vorlesung
      Mensch-Ding-Text-Verflechtungen. Antike Geschichte erzählt an Objekten (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Geschichte von Menschen spiegelt sich in ihrer materiellen Kultur. Herstellung und Gebrauch, Transformation und Recycling, aber auch die Aufbewahrung oder Vernichtung von Objekten sagt uns heute etwas über die Menschen früherer Epochen. Dinge sind dabei aber mehr als nur funktionelle Werkzeuge menschlichen Tuns, mehr auch als Symbole oder Repräsentation menschlichen Denkens und Handelns. Geschichte wird maßgeblich beeinflusst durch die besondere Beziehung zwischen Dingen und Menschen. Die Vorlesung möchte ausgehend von konkreten, vor allem schrifttragenden Objekten in einem kulturhistorischen Ansatz Einblick in das Leben der antiken Menschen geben, gleichzeitig aber auch den Einfluss materieller Kultur und Schrift auf menschliches Handeln und Denken in der griechischen und römischen Welt beleuchten.

      Literaturhinweise

      Edelmann-Singer, B., Sprechende Objekte in der Stadt der Vormoderne - Eine theoretische Einführung, in: Edelmann-Singer, B. / Ehrich, S. (Hgg.), Sprechende Objekte. Materielle Kultur und Stadt zwischen Antike und Früher Neuzeit (Forum Mittelalter Studien 17), Regensburg 2021, 7-18; Samida, S. / Eggert, M.K.H. / Hahn, H.P. (Hgg.), Handbuch Materielle Kultur. Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen, Stuttgart / Weimar 2014.

    • 13031 Vorlesung
      "Toll trieben es die alten Römer" (Klaus Geus)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: online - zeitunabhängig
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13007 Hauptseminar
      Livia Augusta - Kulturgeschichte der Frauen in der römischen Kaiserzeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Rollenmustern und Handlungsspielräumen von Frauen generell und Herrscherfrauen im Speziellen in antiken Kontexten, vor allem in der römischen Kaiserzeit und Spätantike. Ausgehend von der Ehefrau des ersten Prinzeps Augustus, Livia Augusta, sollen in intensiven Quellenstudien die Biographien verschiedener Herrscherinnen in die politischen und kulturellen Rahmenbedingungen ihrer Zeit gestellt und ihre antike wie aktuelle Bewertung untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Hemelrijk, E.A., Matrona docta. Educated Women in the Roman Elite from Cornelia to Julia Domna, London, New York 1999; Kolb, A. (Hg.), Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis, Berlin 2010; Kunst, Ch. / Riemer, U. (Hgg.), Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart 2000; Kunst, C., Livia. Macht und Intrigen am Hof des Augustus, Stuttgart 2008; Foxhall, L., Studying Gender in Classical Antiquity, Cambridge 2013.

    • 13713 Hauptseminar
      (HS) Philologie und Textkultur des antiken Ägypten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Philologie und Textkultur des antiken Ägypten

      Das römische Ägypten zeichnete sich durch ein hochbürokratisches System aus, in dem jedwede Verwaltungsvorgänge akribisch festgehalten wurden. Die tausende auf uns gekommenen Papyri und Ostraka machen zudem aber auch klar, dass Literalität nicht nur von den zuständigen Beamten gefordert wurde; auch die Bewohner waren, ungeachtet ihres Bildungsgrads, gezwungen, sich mit schriftlichen Dokumenten auseinanderzusetzen, etwa wenn sie Verträge abschlossen oder den Aushang eines Präfekten zur Kenntnis nehmen mussten. Wie erfolgte diese Kommunikation, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte? Im Seminar werden Sie zunächst einen Einblick in die grundständige Schulbildung im römischen Ägypten erhalten und, vor allem auch mit Blick auf die Stellung der Frau, erfahren, wer sich literale Kompetenzen wie aneignete. Im Weiteren beschäftigen wir uns mit paläographischen und gattungsspezifischen Aspekten der griechischen und koptischen Texte, was mit einer Einführung in die Papyrologie einhergehen wird, und werden überlegen, welche historischen Informationen uns Schriftträger wie Ostraka und Papyri geben können. Griechisch- oder Koptischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B

    0552aA1.6
    • 13032 Methodenübung
      Texte zu Wirtschaft, Handel und Mission am Roten Meer in der römischen Kaiserzeit (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13702 Seminar
      (S) Integratives Arbeiten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Integratives Arbeiten – Thema: Geburt und Tod

      Die Entstehung neuen Lebens ist eines der faszinierendsten Phänomene unseres Planeten, ebenso wie die Vergänglichkeit unseres Daseins. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Vorstellungen über und Praktiken zu Geburt und Tod von der römischen bis zur frühislamischen Zeit vertraut machen. Welche Vorkehrungen wurden für die Geburt getroffen? Hat ein Fötus bereits eine Seele? Welche Rituale geleiteten diese nach dem Leben ins Jenseits und warum ließen sich auch Römer mumifizieren? Wir betrachten diese Fragen anhand der griechisch-römischen und koptischen Papyri Ägyptens sowie ausgewählter literarischer und archäologischer Zeugnisse. Zum Schutz des ungeborenen Lebens und der Mutter sind uns zahlreiche magische Texte, aber auch wissenschaftliche Traktate der griechischen Ärzte überliefert, anhand derer sich das Zusammenspiel von Kult und medizinischen Praktiken anschaulich studieren lässt.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

    • 13007 Hauptseminar
      Livia Augusta - Kulturgeschichte der Frauen in der römischen Kaiserzeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Rollenmustern und Handlungsspielräumen von Frauen generell und Herrscherfrauen im Speziellen in antiken Kontexten, vor allem in der römischen Kaiserzeit und Spätantike. Ausgehend von der Ehefrau des ersten Prinzeps Augustus, Livia Augusta, sollen in intensiven Quellenstudien die Biographien verschiedener Herrscherinnen in die politischen und kulturellen Rahmenbedingungen ihrer Zeit gestellt und ihre antike wie aktuelle Bewertung untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Hemelrijk, E.A., Matrona docta. Educated Women in the Roman Elite from Cornelia to Julia Domna, London, New York 1999; Kolb, A. (Hg.), Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis, Berlin 2010; Kunst, Ch. / Riemer, U. (Hgg.), Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart 2000; Kunst, C., Livia. Macht und Intrigen am Hof des Augustus, Stuttgart 2008; Foxhall, L., Studying Gender in Classical Antiquity, Cambridge 2013.

    • 13713 Hauptseminar
      (HS) Philologie und Textkultur des antiken Ägypten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Philologie und Textkultur des antiken Ägypten

      Das römische Ägypten zeichnete sich durch ein hochbürokratisches System aus, in dem jedwede Verwaltungsvorgänge akribisch festgehalten wurden. Die tausende auf uns gekommenen Papyri und Ostraka machen zudem aber auch klar, dass Literalität nicht nur von den zuständigen Beamten gefordert wurde; auch die Bewohner waren, ungeachtet ihres Bildungsgrads, gezwungen, sich mit schriftlichen Dokumenten auseinanderzusetzen, etwa wenn sie Verträge abschlossen oder den Aushang eines Präfekten zur Kenntnis nehmen mussten. Wie erfolgte diese Kommunikation, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte? Im Seminar werden Sie zunächst einen Einblick in die grundständige Schulbildung im römischen Ägypten erhalten und, vor allem auch mit Blick auf die Stellung der Frau, erfahren, wer sich literale Kompetenzen wie aneignete. Im Weiteren beschäftigen wir uns mit paläographischen und gattungsspezifischen Aspekten der griechischen und koptischen Texte, was mit einer Einführung in die Papyrologie einhergehen wird, und werden überlegen, welche historischen Informationen uns Schriftträger wie Ostraka und Papyri geben können. Griechisch- oder Koptischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A

    0552aA1.7
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B

    0552aA1.8
    • 13054 Methodenübung
      Wunder und Reliquien: Ein Quellen- und Lektürekurs (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Methodenübung lesen und diskutieren wir verschiedene Quellentexte zur mittelalterlichen Wunderfrömmigkeit sowie zum Umgang und zur Verehrung von Reliquien. Ausgewählte Beiträge aus der modernen Forschungsliteratur werden ergänzend hinzugezogen. Wir arbeiten mit deutschen und englischen Übersetzungen.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A

    0552aA1.9
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13108 Hauptseminar
      Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Bereitschaft zur Lektüre frühneuzeitlicher Quellen sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher und mündlicher Arbeitsaufträge. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

    • 13322 Hauptseminar
      Gun Culture and Gun Violence in the Early Modern World (Stephen Thomas Cummins)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Handguns proliferated at an astonishing rate in the sixteenth century. From being a rare avant-garde innovation upon Ottoman and European battlefields, adapted from Chinese technology, they cascaded into everyday life in many regions. States often enthusiastically distributed handheld firearms, hoping to extend their authority and battle-readiness across territory, but then reacted in dismay when confronted with the social consequences of an armed populace. Firearms accompanied both Spanish and Portuguese imperialists as well as European colonists in north America. They also became quickly a technology used widely across Eurasia by, for instance, the Mughal, Safavid, and Ottoman imperial armies. Gun manufacturing and proliferation were a set of globally connected processes, with various hubs and connection to the global extraction and trade of commodities. This course will not concentrate primarily on either military or technological history, although these will naturally be important foundations and reference points. Rather, we will concentrate on the cultures of handheld firearms and gun violence in everyday life (or, at least, beyond the classical battlefield). We will explore the origins and nature of attitudes towards handguns and their possession, as well as their integration into practices such as hunting. We will study early attempts at the control and limitation of firearms, including licencing and training, as well as local resistance to such prohibitions. We will examine case studies which may include the arms industry in northern Italy, militia culture in the German speaking lands, notable handgun assassinations, the ‘arquebusier angels’ of seventeenth-century Peru, and the connections between gun culture and imperialism in the Americas more generally. On a slightly more general level, we will also explore the possibilities and challenges of using contemporary social issues as the basis for topics of historical research.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B

    0552bA1.10
    • 13111 Methodenübung Abgesagt
      Die Sinne in der Geschichte der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Anthropologisch gesehen gehören die Sinne als körperlich-affektive Disposition zur Grundausstattung des Menschen. Allerdings variieren ihr Gebrauch, ihre Bedeutung und ihr körperlich-affektives Erleben kulturell und historisch, wie die sozialwissenschaftliche, anthropologische und historische Forschung in den letzten Jahren betont hat. Zudem haben wir es mit einem grundlegenden heuristischen Problem zu tun, wenn wir uns mit den Sinnen in der Geschichte beschäftigen, da die eigentliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) als Erfahrung für Historikerinnen und Historiker nicht mehr reproduzierbar ist. Wie lässt sich dennoch eine „sinnvolle“ Geschichte der Sinne konzipieren? In dieser Master-Übung soll Bedeutung und Funktion aller Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) in unterschiedlichen weltlichen und religiösen gesellschaftlichen Kontexten erforscht werden. Die übergeordnete Fragestellung zielt auf das erkenntnistheoretische Potential der Sinne in der Frühen Neuzeit, um den jeweiligen Mehrwert einer Geschichte der Sinne bestimmen zu können.

    • 13112 Methodenübung
      Manuskript und Materialität: Einführung in die Paläographie der frühneuzeitlichen Epoche (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung führt in Techniken des Lesens frühneuzeitlicher handschriftlicher Quellen ein. Dies umfasst paläographische Übungen anhand unterschiedlicher Schriftbeispiele und Quellengattungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert – größtenteils in deutscher Sprache (Briefe, Tagebücher, Urkunden, Listen, Marginalien usw.). Probleme der Schrift- und Aktenkunde kommen ebenso zur Sprache wie Grundfragen der Quellenkritik sowie Aspekte der Entwicklung, Aufbewahrung und Auswertung von Geschäftsschriftgut. Ferner werden Bezüge zwischen den Historischen Grundwissenschaften und aktuellen Methoden der Geschichtswissenschaft (Material Culture-Forschung, Selbstzeugnisforschung, Wissensgeschichte archivalischer Praktiken u.v.a.) hergestellt und diskutiert.

    • 13108 Hauptseminar
      Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Bereitschaft zur Lektüre frühneuzeitlicher Quellen sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher und mündlicher Arbeitsaufträge. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

    • 13322 Hauptseminar
      Gun Culture and Gun Violence in the Early Modern World (Stephen Thomas Cummins)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Handguns proliferated at an astonishing rate in the sixteenth century. From being a rare avant-garde innovation upon Ottoman and European battlefields, adapted from Chinese technology, they cascaded into everyday life in many regions. States often enthusiastically distributed handheld firearms, hoping to extend their authority and battle-readiness across territory, but then reacted in dismay when confronted with the social consequences of an armed populace. Firearms accompanied both Spanish and Portuguese imperialists as well as European colonists in north America. They also became quickly a technology used widely across Eurasia by, for instance, the Mughal, Safavid, and Ottoman imperial armies. Gun manufacturing and proliferation were a set of globally connected processes, with various hubs and connection to the global extraction and trade of commodities. This course will not concentrate primarily on either military or technological history, although these will naturally be important foundations and reference points. Rather, we will concentrate on the cultures of handheld firearms and gun violence in everyday life (or, at least, beyond the classical battlefield). We will explore the origins and nature of attitudes towards handguns and their possession, as well as their integration into practices such as hunting. We will study early attempts at the control and limitation of firearms, including licencing and training, as well as local resistance to such prohibitions. We will examine case studies which may include the arms industry in northern Italy, militia culture in the German speaking lands, notable handgun assassinations, the ‘arquebusier angels’ of seventeenth-century Peru, and the connections between gun culture and imperialism in the Americas more generally. On a slightly more general level, we will also explore the possibilities and challenges of using contemporary social issues as the basis for topics of historical research.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A

    0552bA1.11
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13193 Hauptseminar
      Bundesrepublikanische Bildungsgeschichte als Konfliktgeschichte: Sexuelle Bildung und LSBTIQ* in westdeutschen Schulen seit 1958 (Merlin Sophie Lilli Bootsmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird in mehreren Studiengängen – den fachwissenschaftlichen Masterstudiengängen Geschichtswissenschaft und ‘Gender, Intersektionalität und Politik’, sowie im Master of Education – angeboten, weshalb wir uns auch im interdisziplinären Austausch miteinander üben werden. Als aktive Teilnahme am Seminar arbeiten wir anhand von einzureichender Fragestellung, Exposé und Einleitung über das Semester hinweg auf die abschließende Hausarbeit hin und beraten uns dazu auch immer wieder gemeinsam. Teil der Veranstaltung wird auch eine Exkursion zur Konferenz des Netzwerks Queere Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa < https://www.queere-zeitgeschichten.net/index.html> sein.

      Kommentar

      Das Seminar betrachtet die Konfliktgeschichte der Behandlung von sexueller Bildung und LSBTIQ* (lesbischen, schwulen, bisexuellen bzw. biromantischen, trans*, inter* und queeren*) Lebensweisen in bundesrepublikanischen Schulen seit 1958. Zunächst befassen wir uns dazu grundlegend mit Zeitgeschichte, Bildungsgeschichte und Queer History. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit der Geschichte sexueller Bildung in den Schulen der Bundesrepublik und mehreren Gruppen der Lesben- und Schwulenbewegungen, die seit den 1970er Jahren zu Bildungsarbeit- und politik aktiv waren. Aufbauend auf der selbstständigen Lektüre von empirischen Fallstudien zum Thema im Selbststudium diskutieren wir die Texte in den Seminaren und interpretieren dazugehörige Quellen gemeinsam.

    • 13249 Hauptseminar
      Colonia Dignidad: ¿De una colonia modelo a un campo de tortura? (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sprachen: Spanisch, Deutsch, teils Englisch

      Kommentar

      La Colonia Dignidad fue una secta de inmigrantes alemanes en el sur de Chile, donde se cometieron graves delitos entre 1961 y 2005. Las personas de la secta fueron aisladas, explotadas, torturadas y sometidas a abusos sexuales. Durante la dictadura chilena (1973-1990), personas pertenecientes a la oposición fueron torturadas y asesinadas aquí. El caso plantea una serie de cuestiones relevantes para la investigación acerca de dictaduras y resistencia, fundamentalismo y sectas, historia transnacional durante la Guerra Fría, investigación del trauma y comparación de culturas de la memoria. En el seminario se examinará el caso de "Colonia Dignidad" con la ayuda de enfoques interdisciplinarios. El foco se centra en el trabajo con fuentes. Como nuevo instrumento, la plataforma de entrevistas "Colonia Dignidad. Un archivo de historia oral chileno-alemán" se incluirá en los trabajos del seminario. El Global Faculty Fellow Prof. Dr. Tomás Villarroel de la Universidad Adolfo Ibáñez de Chile, aportará su experiencia al seminario.

      Literaturhinweise

      Stefan Rinke, Philipp Kandler und Dorothee Wein (Hg.), Colonia Dignidad: Neue Debatten und interdisziplinäre Perspektiven (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 und Frankfurt a.M./New York: Campus, 2023). Meike Dreckmann-Nielen, Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen: Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft (Bielefeld: Transcript, 2023). Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung: Die Colonia Dignidad in der deutschen Öffentlichkeit“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (3/2023), S. 297-320. Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Chilenische Reaktionen auf die Colonia Dignidad vor dem Militärputsch”, in: Historische Zeitschrift 314 (3/2022), S. 630-666. Jan Stehle, Der Fall Colonia Dignidad: Zum Umgang bundesdeutscher Außenpolitik und Justiz mit Menschenrechtsverletzungen 1961-2020 (Bielefeld: Transcript, 2022). Siehe auch die Bibliographie unter https://www.cdoh.net/Literatur_Medien/index.html#Wissenschaft

    • 13307 Hauptseminar
      Global Sisterhood: Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und der „Dritten Welt“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie verstanden bundesdeutsche Feministinnen ihr Verhältnis zu Frauen in der „Dritten Welt“? Welche Bedeutung hatte Kolonialismus für die Konzeptionalisierung sexueller Unterdrückung und der Reflexion weiblicher Täterschaft? Und welche Konflikte wurde über die Repräsentation von Minderheiten, Differenzen innerhalb des feministischen Wir und über Rassismus und Exklusion innerhalb der Frauenbewegung ausgetragen? Diesen Fragen widmet sich das Seminar anhand von Fallstudien und intensiver Lektüre zeitgenössischer theoretischer und politischer Texte. Dabei liegt der Fokus auf den Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, der aber vor allem mit Blick auf die Diskussionen aus den USA und deren Diskussion in der Bundesrepublik erweitert wird.

    • 13308 Hauptseminar
      Kaufen oder boykottieren? Politik und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Aufrufe zum Boykott oder zum bewussten Kauf bestimmter Güter sind Ausdruck von Wertvorstellungen moderner Konsumgesellschaften. Sie sind eng mit der Ausbildung der industriellen und globalisierten Gesellschaft und ihrer politischen und sozialen Strukturen verbunden. Historische Beispiele reichen von der Ächtung von Zucker aus Sklavenplantagen im späten 18. Jahrhundert über Boykottaufrufe als politisches Mittel der Gewerkschaften im 19. Jahrhunderts bis zum Verzicht auf südafrikanische Früchte während der Apartheid oder der Fairtrade-Bewegung im 20. Jahrhundert. Dahinter stand jeweils der Wille, durch Konsumentscheidungen die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen und auf politische und gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Politik anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Frage nach den jeweiligen Zielen solcher Aufrufe in ihrem historischen Kontext, nach ihrer Semantik und Ikonographie sowie ihrer lokalen und/oder globalen Verbreitung. Wo konnten mit Konsumboykotten politische Ziele erreicht werden, wo ging es vor allem um eine symbolische Repräsentation bestimmter Haltungen und Gesinnungen? Damit reflektiert das Seminar die Rolle des kollektiven Konsumverhaltens als Medium politischer Mitbestimmung respektive Selbstvergewisserung in modernen Gesellschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 31201a Seminar
      Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Ruslana Bovhyria)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geriet das Imperium in das Kreuzfeuer öffentlicher und publizistischer Polemiken. Der berechtigte Aufruf zu Dekolonisierung russischer Geschichte führte gleichzeitig zu wachsender Kritik an den eingeübten modi operandi der Osteuropa-Forschung hierzulande, aber auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Doch wie viel Substanz steckt eigentlich in dem Vorwurf an das Imperium ein „Völkergefängnis“ zu sein? Wir werden gemeinsam versuchen durch die postkoloniale Brille der Frage auf den Grund zu gehen, was ein Imperium im Innersten zusammenhält. Dieses Seminar bringt kollektive Biographik der Unternehmer:innen im späten Zarenreich und Raumkonzepte als Analysekategorien zusammen. Die beruflichen Karrierewege dieser Akteure führten sie an eine Vielzahl von Orten und entlegensten Provinzen des Reiches und sorgten dafür, dass ihre Selbstentwürfe in hohem Maße in den imperialen Rahmensetzungen sowie den eigenen Erfahrungen reichsweiter Mobilität eingebettet waren. Die politischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichten es ihnen, aus den alten Standesgrenzen auszubrechen und im Reichsmaßstab zu agieren. Hier geht es auch um die Auswirkungen imperialer Kontexte auf Lebenswege und individuelle Gestaltungsansprüche in dem sich wandelnden Zarenreich. Die zehn exemplarischen Unternehmerbiographien aus Lodz, Helsinki, Charkiw, Odessa, Moskau, Baku, Astrakhan, Taschkent, Buchara und Wladiwostok greifen die Vielschichtigkeit von Reichsbildern, Loyalitäten, Identitäten und Handlungsfeldern in Russland zwischen Reform und Revolution auf.

      Literaturhinweise

      Tim Buchen, Malte Rolf (Hrsg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biografien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918). Berlin/Boston 2015.

    • 31202a Seminar
      Economies of Socialism after the Second World War (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this reading-intensive seminar we will discuss new approaches towards Soviet and to some degree Estern European Socialist Economies. This is not a seminar about economic theories, but about economy as a lived experience. Therefore we will address how people living in the Soviet Union between 1945 and 1991 organized their survival, the well-being of their families and larger communities. We will tackle the question of „command“ vs. „planned“ economy and what this means for consumption, we will address some of the economic reforms, we will read about money as a precarious form of exchange in socialist societies, we will talk about export and environmental isssues, but most importantly we will read translations of Soviet newspapers articles and try to find angles for working with newspaper sources. The seminar focuses mostly on Soviet history with „reading excursions“ to Hungary and Poland (most probably). Perestroika and its economic reforms will not be part of the seminar.

      Literaturhinweise

      Philipp Hanson, The Rise and Fall of the Soviet Economy: An Economic History of the USSR from 1945 (London: Longman, 2003)

    • 31203a Seminar
      Beyond the Silk Road. A Global History of Modern Central Asia (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this seminar, we will focus on the imperial history of Central Asia in the 19th and 20th centuries in a global context. In contrast to the (still prevailing) view of Central Asia as a “remote” backwater of both the Russian Empire and the Soviet Union, we will conceptualize the region as being deeply integrated into and shaped by global developments – even when it was largely isolated from the “outside world.” Based on case studies in economic, environmental, and social history, we will discuss how recent debates in postcolonial studies and global history contribute to a better understanding of the “Imperial Situation” in Central Asia and beyond.

      Literaturhinweise

      Adeeb Khalid: Central Asia - A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B

    0552bA1.12
    • 13151 Methodenübung
      Grundbegriffe der Geschichtstheorie (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zeit, Raum, Ereignis, agency, Prozess, Diskurs, Transfer: Diese und andere Begriffe stecken den Rahmen für historische Forschung ab, sind aber selbst erklärungsbedürftig. Die Methodenübung erschließt ausgewählte Grundbegriffe anhand von theoretischen Schlüsseltexten und empirischen Beispielen. Ziel ist es, Definitionsangebote kennenzulernen, die Zeitgebundenheit von Theoriediskussionen nachzuvollziehen und den Stellenwert theoretischer Konzepte für die Arbeit an den Quellen zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte. Vorkenntnisse auf dem Feld der Geschichtstheorie werden nicht erwartet

      Literaturhinweise

      Marin Tschiggerl/Thomas Walach/Stefan Zahlmann, Geschichtstheorie, Wiesbaden u. Berlin 2019.

    • 13172 Methodenübung
      Zeitgeschichte. Begriff – Konzepte - Methoden (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden? Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.

      Literaturhinweise

      Frank Bösch / Jürgen Daniel (Hg.), Zeitgeschichte – Konzepte und Methoden, Göttingen 2012; Jürgen Daniel / Jan-Holger Kirsch / Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Constantin Goschler / Rüdiger Graf, Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin 2010; Alexander Nützenadel / Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jan Palmowski / Kristina Spohr Readman, Speaking Truth to Power. Contemporary History in the Twenty-first Century, in: Journal of Contemporary History 46 (2011), S. 485-505.

    • 13193 Hauptseminar
      Bundesrepublikanische Bildungsgeschichte als Konfliktgeschichte: Sexuelle Bildung und LSBTIQ* in westdeutschen Schulen seit 1958 (Merlin Sophie Lilli Bootsmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird in mehreren Studiengängen – den fachwissenschaftlichen Masterstudiengängen Geschichtswissenschaft und ‘Gender, Intersektionalität und Politik’, sowie im Master of Education – angeboten, weshalb wir uns auch im interdisziplinären Austausch miteinander üben werden. Als aktive Teilnahme am Seminar arbeiten wir anhand von einzureichender Fragestellung, Exposé und Einleitung über das Semester hinweg auf die abschließende Hausarbeit hin und beraten uns dazu auch immer wieder gemeinsam. Teil der Veranstaltung wird auch eine Exkursion zur Konferenz des Netzwerks Queere Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa < https://www.queere-zeitgeschichten.net/index.html> sein.

      Kommentar

      Das Seminar betrachtet die Konfliktgeschichte der Behandlung von sexueller Bildung und LSBTIQ* (lesbischen, schwulen, bisexuellen bzw. biromantischen, trans*, inter* und queeren*) Lebensweisen in bundesrepublikanischen Schulen seit 1958. Zunächst befassen wir uns dazu grundlegend mit Zeitgeschichte, Bildungsgeschichte und Queer History. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit der Geschichte sexueller Bildung in den Schulen der Bundesrepublik und mehreren Gruppen der Lesben- und Schwulenbewegungen, die seit den 1970er Jahren zu Bildungsarbeit- und politik aktiv waren. Aufbauend auf der selbstständigen Lektüre von empirischen Fallstudien zum Thema im Selbststudium diskutieren wir die Texte in den Seminaren und interpretieren dazugehörige Quellen gemeinsam.

    • 13249 Hauptseminar
      Colonia Dignidad: ¿De una colonia modelo a un campo de tortura? (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Sprachen: Spanisch, Deutsch, teils Englisch

      Kommentar

      La Colonia Dignidad fue una secta de inmigrantes alemanes en el sur de Chile, donde se cometieron graves delitos entre 1961 y 2005. Las personas de la secta fueron aisladas, explotadas, torturadas y sometidas a abusos sexuales. Durante la dictadura chilena (1973-1990), personas pertenecientes a la oposición fueron torturadas y asesinadas aquí. El caso plantea una serie de cuestiones relevantes para la investigación acerca de dictaduras y resistencia, fundamentalismo y sectas, historia transnacional durante la Guerra Fría, investigación del trauma y comparación de culturas de la memoria. En el seminario se examinará el caso de "Colonia Dignidad" con la ayuda de enfoques interdisciplinarios. El foco se centra en el trabajo con fuentes. Como nuevo instrumento, la plataforma de entrevistas "Colonia Dignidad. Un archivo de historia oral chileno-alemán" se incluirá en los trabajos del seminario. El Global Faculty Fellow Prof. Dr. Tomás Villarroel de la Universidad Adolfo Ibáñez de Chile, aportará su experiencia al seminario.

      Literaturhinweise

      Stefan Rinke, Philipp Kandler und Dorothee Wein (Hg.), Colonia Dignidad: Neue Debatten und interdisziplinäre Perspektiven (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2023 und Frankfurt a.M./New York: Campus, 2023). Meike Dreckmann-Nielen, Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen: Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft (Bielefeld: Transcript, 2023). Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung: Die Colonia Dignidad in der deutschen Öffentlichkeit“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (3/2023), S. 297-320. Philipp Kandler und Stefan Rinke, „Chilenische Reaktionen auf die Colonia Dignidad vor dem Militärputsch”, in: Historische Zeitschrift 314 (3/2022), S. 630-666. Jan Stehle, Der Fall Colonia Dignidad: Zum Umgang bundesdeutscher Außenpolitik und Justiz mit Menschenrechtsverletzungen 1961-2020 (Bielefeld: Transcript, 2022). Siehe auch die Bibliographie unter https://www.cdoh.net/Literatur_Medien/index.html#Wissenschaft

    • 13259 Methodenübung
      Geschichte schreiben – aber wie? (Tobias Becker)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Schreiben gehört in Studium und Wissenschaft zu unserer täglichen Arbeit und doch reflektieren wir nur selten darüber. In der universitären Ausbildung spielt es vergleichsweise eine Nebenrolle. Der Schreibkurs möchte es deswegen ins Zentrum rücken. Welche wissenschaftlichen Textgattung gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was zeichnet gutes wissenschaftliches Schreiben aus? Welche Fehler machen wir und wie können wir sie vermeiden? Diese Fragen diskutieren wir anhand von eigenen und fremden Texten (Hausarbeiten, BA- und MA-Arbeiten, Rezensionen, Artikel, Exposés usw.) mit dem Ziel unser Schreiben zu verbessern. Das Seminar knüpft an dem Lektürekurses „Geschichte erzählen“ aus dem Wintersemester an, kann aber auch unabhängig von diesem besucht werden. Voraussetzung für eine Teilnahme ist allerdings die Bereitschaft, über das Semester hinweg regelmäßig kürzere Texte zu schreiben und die Texte der anderen Teilnehmer:innen zu lesen.

      Literaturhinweise

      Esther Breuer u.a. (Hg.), Wissenschaftlich schreiben – gewusst wie! Tipps von Studierenden fu¨r Studierende, Stuttgart 2021; Norbert Franck, Handbuch Wissenschaftliches Schreiben: Eine Anleitung von A bis Z, Stuttgart 2019; Karl-Heinz Götter, Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999; Valentin Groebner, Wissenschaftssprache: Eine Gebrauchsanweisung, Konstanz 2012; Otto Kruse, Lesen und Schreiben: Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Wien 2018

    • 13307 Hauptseminar
      Global Sisterhood: Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und der „Dritten Welt“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie verstanden bundesdeutsche Feministinnen ihr Verhältnis zu Frauen in der „Dritten Welt“? Welche Bedeutung hatte Kolonialismus für die Konzeptionalisierung sexueller Unterdrückung und der Reflexion weiblicher Täterschaft? Und welche Konflikte wurde über die Repräsentation von Minderheiten, Differenzen innerhalb des feministischen Wir und über Rassismus und Exklusion innerhalb der Frauenbewegung ausgetragen? Diesen Fragen widmet sich das Seminar anhand von Fallstudien und intensiver Lektüre zeitgenössischer theoretischer und politischer Texte. Dabei liegt der Fokus auf den Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, der aber vor allem mit Blick auf die Diskussionen aus den USA und deren Diskussion in der Bundesrepublik erweitert wird.

    • 13308 Hauptseminar
      Kaufen oder boykottieren? Politik und Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Aufrufe zum Boykott oder zum bewussten Kauf bestimmter Güter sind Ausdruck von Wertvorstellungen moderner Konsumgesellschaften. Sie sind eng mit der Ausbildung der industriellen und globalisierten Gesellschaft und ihrer politischen und sozialen Strukturen verbunden. Historische Beispiele reichen von der Ächtung von Zucker aus Sklavenplantagen im späten 18. Jahrhundert über Boykottaufrufe als politisches Mittel der Gewerkschaften im 19. Jahrhunderts bis zum Verzicht auf südafrikanische Früchte während der Apartheid oder der Fairtrade-Bewegung im 20. Jahrhundert. Dahinter stand jeweils der Wille, durch Konsumentscheidungen die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen und auf politische und gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Politik anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Frage nach den jeweiligen Zielen solcher Aufrufe in ihrem historischen Kontext, nach ihrer Semantik und Ikonographie sowie ihrer lokalen und/oder globalen Verbreitung. Wo konnten mit Konsumboykotten politische Ziele erreicht werden, wo ging es vor allem um eine symbolische Repräsentation bestimmter Haltungen und Gesinnungen? Damit reflektiert das Seminar die Rolle des kollektiven Konsumverhaltens als Medium politischer Mitbestimmung respektive Selbstvergewisserung in modernen Gesellschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 31201a Seminar
      Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Ruslana Bovhyria)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geriet das Imperium in das Kreuzfeuer öffentlicher und publizistischer Polemiken. Der berechtigte Aufruf zu Dekolonisierung russischer Geschichte führte gleichzeitig zu wachsender Kritik an den eingeübten modi operandi der Osteuropa-Forschung hierzulande, aber auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Doch wie viel Substanz steckt eigentlich in dem Vorwurf an das Imperium ein „Völkergefängnis“ zu sein? Wir werden gemeinsam versuchen durch die postkoloniale Brille der Frage auf den Grund zu gehen, was ein Imperium im Innersten zusammenhält. Dieses Seminar bringt kollektive Biographik der Unternehmer:innen im späten Zarenreich und Raumkonzepte als Analysekategorien zusammen. Die beruflichen Karrierewege dieser Akteure führten sie an eine Vielzahl von Orten und entlegensten Provinzen des Reiches und sorgten dafür, dass ihre Selbstentwürfe in hohem Maße in den imperialen Rahmensetzungen sowie den eigenen Erfahrungen reichsweiter Mobilität eingebettet waren. Die politischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in Russland in der Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichten es ihnen, aus den alten Standesgrenzen auszubrechen und im Reichsmaßstab zu agieren. Hier geht es auch um die Auswirkungen imperialer Kontexte auf Lebenswege und individuelle Gestaltungsansprüche in dem sich wandelnden Zarenreich. Die zehn exemplarischen Unternehmerbiographien aus Lodz, Helsinki, Charkiw, Odessa, Moskau, Baku, Astrakhan, Taschkent, Buchara und Wladiwostok greifen die Vielschichtigkeit von Reichsbildern, Loyalitäten, Identitäten und Handlungsfeldern in Russland zwischen Reform und Revolution auf.

      Literaturhinweise

      Tim Buchen, Malte Rolf (Hrsg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biografien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918). Berlin/Boston 2015.

    • 31202a Seminar
      Economies of Socialism after the Second World War (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this reading-intensive seminar we will discuss new approaches towards Soviet and to some degree Estern European Socialist Economies. This is not a seminar about economic theories, but about economy as a lived experience. Therefore we will address how people living in the Soviet Union between 1945 and 1991 organized their survival, the well-being of their families and larger communities. We will tackle the question of „command“ vs. „planned“ economy and what this means for consumption, we will address some of the economic reforms, we will read about money as a precarious form of exchange in socialist societies, we will talk about export and environmental isssues, but most importantly we will read translations of Soviet newspapers articles and try to find angles for working with newspaper sources. The seminar focuses mostly on Soviet history with „reading excursions“ to Hungary and Poland (most probably). Perestroika and its economic reforms will not be part of the seminar.

      Literaturhinweise

      Philipp Hanson, The Rise and Fall of the Soviet Economy: An Economic History of the USSR from 1945 (London: Longman, 2003)

    • 31203a Seminar
      Beyond the Silk Road. A Global History of Modern Central Asia (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In this seminar, we will focus on the imperial history of Central Asia in the 19th and 20th centuries in a global context. In contrast to the (still prevailing) view of Central Asia as a “remote” backwater of both the Russian Empire and the Soviet Union, we will conceptualize the region as being deeply integrated into and shaped by global developments – even when it was largely isolated from the “outside world.” Based on case studies in economic, environmental, and social history, we will discuss how recent debates in postcolonial studies and global history contribute to a better understanding of the “Imperial Situation” in Central Asia and beyond.

      Literaturhinweise

      Adeeb Khalid: Central Asia - A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A

    0552bA1.5
    • 13008 Vorlesung
      Mensch-Ding-Text-Verflechtungen. Antike Geschichte erzählt an Objekten (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Geschichte von Menschen spiegelt sich in ihrer materiellen Kultur. Herstellung und Gebrauch, Transformation und Recycling, aber auch die Aufbewahrung oder Vernichtung von Objekten sagt uns heute etwas über die Menschen früherer Epochen. Dinge sind dabei aber mehr als nur funktionelle Werkzeuge menschlichen Tuns, mehr auch als Symbole oder Repräsentation menschlichen Denkens und Handelns. Geschichte wird maßgeblich beeinflusst durch die besondere Beziehung zwischen Dingen und Menschen. Die Vorlesung möchte ausgehend von konkreten, vor allem schrifttragenden Objekten in einem kulturhistorischen Ansatz Einblick in das Leben der antiken Menschen geben, gleichzeitig aber auch den Einfluss materieller Kultur und Schrift auf menschliches Handeln und Denken in der griechischen und römischen Welt beleuchten.

      Literaturhinweise

      Edelmann-Singer, B., Sprechende Objekte in der Stadt der Vormoderne - Eine theoretische Einführung, in: Edelmann-Singer, B. / Ehrich, S. (Hgg.), Sprechende Objekte. Materielle Kultur und Stadt zwischen Antike und Früher Neuzeit (Forum Mittelalter Studien 17), Regensburg 2021, 7-18; Samida, S. / Eggert, M.K.H. / Hahn, H.P. (Hgg.), Handbuch Materielle Kultur. Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen, Stuttgart / Weimar 2014.

    • 13031 Vorlesung
      "Toll trieben es die alten Römer" (Klaus Geus)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: online - zeitunabhängig
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13007 Hauptseminar
      Livia Augusta - Kulturgeschichte der Frauen in der römischen Kaiserzeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Rollenmustern und Handlungsspielräumen von Frauen generell und Herrscherfrauen im Speziellen in antiken Kontexten, vor allem in der römischen Kaiserzeit und Spätantike. Ausgehend von der Ehefrau des ersten Prinzeps Augustus, Livia Augusta, sollen in intensiven Quellenstudien die Biographien verschiedener Herrscherinnen in die politischen und kulturellen Rahmenbedingungen ihrer Zeit gestellt und ihre antike wie aktuelle Bewertung untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Hemelrijk, E.A., Matrona docta. Educated Women in the Roman Elite from Cornelia to Julia Domna, London, New York 1999; Kolb, A. (Hg.), Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis, Berlin 2010; Kunst, Ch. / Riemer, U. (Hgg.), Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart 2000; Kunst, C., Livia. Macht und Intrigen am Hof des Augustus, Stuttgart 2008; Foxhall, L., Studying Gender in Classical Antiquity, Cambridge 2013.

    • 13713 Hauptseminar
      (HS) Philologie und Textkultur des antiken Ägypten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Philologie und Textkultur des antiken Ägypten

      Das römische Ägypten zeichnete sich durch ein hochbürokratisches System aus, in dem jedwede Verwaltungsvorgänge akribisch festgehalten wurden. Die tausende auf uns gekommenen Papyri und Ostraka machen zudem aber auch klar, dass Literalität nicht nur von den zuständigen Beamten gefordert wurde; auch die Bewohner waren, ungeachtet ihres Bildungsgrads, gezwungen, sich mit schriftlichen Dokumenten auseinanderzusetzen, etwa wenn sie Verträge abschlossen oder den Aushang eines Präfekten zur Kenntnis nehmen mussten. Wie erfolgte diese Kommunikation, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte? Im Seminar werden Sie zunächst einen Einblick in die grundständige Schulbildung im römischen Ägypten erhalten und, vor allem auch mit Blick auf die Stellung der Frau, erfahren, wer sich literale Kompetenzen wie aneignete. Im Weiteren beschäftigen wir uns mit paläographischen und gattungsspezifischen Aspekten der griechischen und koptischen Texte, was mit einer Einführung in die Papyrologie einhergehen wird, und werden überlegen, welche historischen Informationen uns Schriftträger wie Ostraka und Papyri geben können. Griechisch- oder Koptischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B

    0552bA1.6
    • 13032 Methodenübung
      Texte zu Wirtschaft, Handel und Mission am Roten Meer in der römischen Kaiserzeit (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13702 Seminar
      (S) Integratives Arbeiten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Integratives Arbeiten – Thema: Geburt und Tod

      Die Entstehung neuen Lebens ist eines der faszinierendsten Phänomene unseres Planeten, ebenso wie die Vergänglichkeit unseres Daseins. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Vorstellungen über und Praktiken zu Geburt und Tod von der römischen bis zur frühislamischen Zeit vertraut machen. Welche Vorkehrungen wurden für die Geburt getroffen? Hat ein Fötus bereits eine Seele? Welche Rituale geleiteten diese nach dem Leben ins Jenseits und warum ließen sich auch Römer mumifizieren? Wir betrachten diese Fragen anhand der griechisch-römischen und koptischen Papyri Ägyptens sowie ausgewählter literarischer und archäologischer Zeugnisse. Zum Schutz des ungeborenen Lebens und der Mutter sind uns zahlreiche magische Texte, aber auch wissenschaftliche Traktate der griechischen Ärzte überliefert, anhand derer sich das Zusammenspiel von Kult und medizinischen Praktiken anschaulich studieren lässt.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

    • 13007 Hauptseminar
      Livia Augusta - Kulturgeschichte der Frauen in der römischen Kaiserzeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Rollenmustern und Handlungsspielräumen von Frauen generell und Herrscherfrauen im Speziellen in antiken Kontexten, vor allem in der römischen Kaiserzeit und Spätantike. Ausgehend von der Ehefrau des ersten Prinzeps Augustus, Livia Augusta, sollen in intensiven Quellenstudien die Biographien verschiedener Herrscherinnen in die politischen und kulturellen Rahmenbedingungen ihrer Zeit gestellt und ihre antike wie aktuelle Bewertung untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Hemelrijk, E.A., Matrona docta. Educated Women in the Roman Elite from Cornelia to Julia Domna, London, New York 1999; Kolb, A. (Hg.), Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis, Berlin 2010; Kunst, Ch. / Riemer, U. (Hgg.), Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart 2000; Kunst, C., Livia. Macht und Intrigen am Hof des Augustus, Stuttgart 2008; Foxhall, L., Studying Gender in Classical Antiquity, Cambridge 2013.

    • 13713 Hauptseminar
      (HS) Philologie und Textkultur des antiken Ägypten (Stefanie Schmidt)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Philologie und Textkultur des antiken Ägypten

      Das römische Ägypten zeichnete sich durch ein hochbürokratisches System aus, in dem jedwede Verwaltungsvorgänge akribisch festgehalten wurden. Die tausende auf uns gekommenen Papyri und Ostraka machen zudem aber auch klar, dass Literalität nicht nur von den zuständigen Beamten gefordert wurde; auch die Bewohner waren, ungeachtet ihres Bildungsgrads, gezwungen, sich mit schriftlichen Dokumenten auseinanderzusetzen, etwa wenn sie Verträge abschlossen oder den Aushang eines Präfekten zur Kenntnis nehmen mussten. Wie erfolgte diese Kommunikation, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte? Im Seminar werden Sie zunächst einen Einblick in die grundständige Schulbildung im römischen Ägypten erhalten und, vor allem auch mit Blick auf die Stellung der Frau, erfahren, wer sich literale Kompetenzen wie aneignete. Im Weiteren beschäftigen wir uns mit paläographischen und gattungsspezifischen Aspekten der griechischen und koptischen Texte, was mit einer Einführung in die Papyrologie einhergehen wird, und werden überlegen, welche historischen Informationen uns Schriftträger wie Ostraka und Papyri geben können. Griechisch- oder Koptischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

      Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten der Ägyptologie sowie der Altertumswissenschaften im Generellen. Die Interdisziplinarität des Themengegenstandes ist prädestiniert für eine Beschäftigung mit ebendiesem aus verschiedenen Perspektiven, weshalb ich Sie ermutigen möchte, sich mit Ihrer jeweiligen Fachdisziplin und ihren unterschiedlichen Methoden gerne einzubringen!

      Weiterführende Literatur und Quellentexte werden jeweils im Seminar bekannt gegeben.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A

    0552bA1.7
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B

    0552bA1.8
    • 13054 Methodenübung
      Wunder und Reliquien: Ein Quellen- und Lektürekurs (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Methodenübung lesen und diskutieren wir verschiedene Quellentexte zur mittelalterlichen Wunderfrömmigkeit sowie zum Umgang und zur Verehrung von Reliquien. Ausgewählte Beiträge aus der modernen Forschungsliteratur werden ergänzend hinzugezogen. Wir arbeiten mit deutschen und englischen Übersetzungen.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: KL 29/235 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A

    0552bA1.9
    • 13107 Vorlesung
      Die Sinne in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Sinnesgeschichte (engl. Sensory History) ist ein sehr dynamisches Feld, das derzeit international einen enormen Aufschwung erlebt. Sinneshistoriker*innen teilen die Prämisse, dass das „Sensorium eine historische Formation“ (David Howes) und kulturell variabel ist. Was die Methodik anbelangt, so gilt die Sinnesgeschichte allgemein als eine Perspektive (Mark Smith), ein vielversprechender Ansatz, der zur Erforschung und zum Verständnis der Vergangenheit eingesetzt wird und nicht auf ein bestimmtes Forschungsgebiet beschränkt ist. Eine sinneshistorische Perspektive kann epochenübergreifend in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Forschungskontexte angewandt werden. Dies macht die Sensory History zu einem der leistungsfähigsten Ansätze der heutigen Geschichtswissenschaft. Die Ringvorlesung macht sich zum Ziel, das Potential der Sinnesgeschichte in einem epochenübergreifenden Zuschnitt, von der Antike bis zur Gegenwart, auszuloten. Zu diesem Zweck werden ausgewiesene Expert*innen aus ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt referieren.

    • 13108 Hauptseminar
      Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Bereitschaft zur Lektüre frühneuzeitlicher Quellen sowie deutsch- und englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher und mündlicher Arbeitsaufträge. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

    • 13322 Hauptseminar
      Gun Culture and Gun Violence in the Early Modern World (Stephen Thomas Cummins)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Handguns proliferated at an astonishing rate in the sixteenth century. From being a rare avant-garde innovation upon Ottoman and European battlefields, adapted from Chinese technology, they cascaded into everyday life in many regions. States often enthusiastically distributed handheld firearms, hoping to extend their authority and battle-readiness across territory, but then reacted in dismay when confronted with the social consequences of an armed populace. Firearms accompanied both Spanish and Portuguese imperialists as well as European colonists in north America. They also became quickly a technology used widely across Eurasia by, for instance, the Mughal, Safavid, and Ottoman imperial armies. Gun manufacturing and proliferation were a set of globally connected processes, with various hubs and connection to the global extraction and trade of commodities. This course will not concentrate primarily on either military or technological history, although these will naturally be important foundations and reference points. Rather, we will concentrate on the cultures of handheld firearms and gun violence in everyday life (or, at least, beyond the classical battlefield). We will explore the origins and nature of attitudes towards handguns and their possession, as well as their integration into practices such as hunting. We will study early attempts at the control and limitation of firearms, including licencing and training, as well as local resistance to such prohibitions. We will examine case studies which may include the arms industry in northern Italy, militia culture in the German speaking lands, notable handgun assassinations, the ‘arquebusier angels’ of seventeenth-century Peru, and the connections between gun culture and imperialism in the Americas more generally. On a slightly more general level, we will also explore the possibilities and challenges of using contemporary social issues as the basis for topics of historical research.