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Lehrveranstaltung

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

60 LP Griechische Philologie (SPO gültig ab WS 22/23)

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  • Griechische Sprache und Methoden 2

    0036eA1.2
    • 16201 Übung
      Griechischer Übersetzungs- und Grammatikkurs Poesie (Norbert Blößner)
      Zeit: Fr 08:00-10:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Geschult und trainiert wird der Umgang mit Texten der altgriechischen Dichtung, vor allem (aber nicht ausschließlich) an epischen Texten. Wer Punkte oder Scheine erlangen möchte, benötigt Griechischkenntnisse (mindestens) auf Graecumsniveau; wer wesentliche Passagen der Ilias oder Sapphos Sprache einfach nur (in ihrer originalen und fremdartigen Schönheit) kennenlernen möchte, nimmt gerne auch ohne Voraussetzungen teil (oder hört nur zu).

      Kommentar

      Der Grammatik- und Übersetzungskurs wendet sich an Einsteiger in die griechischen Dichtersprachen, bietet aber auch Fortgeschrittenen (auch in anderen oder Masterstudiengängen oder im Erasmus-Programm) garantierten Zugewinn an Genauigkeit und Kompetenz. Gelesen werden Abschnitte aus den ersten Büchern der Ilias, daneben einzelne Partien aus Alkaios, Sappho, Pindar und Aristophanes. Die Hintergründe dieser Texte erschließt der (vorlesungsähnliche) Kurs 16202, der seinerseits erweiterbar ist um Lektüre dort erwähnter Begleittexte im originalen Wortlaut (in Kurs 16203); Metrik behandeln wir im Kurs 16204. Weitere Ergänzungen bieten im Lehrangebot des Sommers 2024 ein Lektürekurs zur Ilias, zwei Kurse zu Hesiod sowie zwei Kurse zu Achill und Odysseus im Epos. Diese Konstellation wird so bald nicht wiederkehren: ein Schwerpunkt-Sommer zum griechischen Epos (ihrer neben der Philosophie wichtigsten Gattung) bietet sich jeder/m an griechischer Literatur Interessierten an!

      Für Einsteiger empfiehlt sich die Konsultation einer Dialektgrammatik (etwa: Lindemann/Färber, Griechische Grammatik II. Teil, §§ 175-203; einmal systematisch durcharbeiten, dann als Nachschlagewerk nutzen!). Einen Einstieg in den poetischen Grundwortschatz bietet der Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch des Klett-Verlags (dort v.a. die Abschnitte: ‚Poesie‘ und ‚Homer‘; evtl. auch: ‚Tragödie‘). Alles Übrige lernen Sie direkt am originalen Text!

      Literaturhinweise

      Bitte besorgen Sie sich schon für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext für die Bücher 1–12 (z.B. Homeri Opera, Tom. I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana). Die ‚kleineren‘ Texte werden gestellt. – Gerne dürfen Sie mit der Lektüre des ersten Iliasbuchs schon einmal beginnen!

    • 16204 Übung
      Übersetzung und Methoden II (Norbert Blößner)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs schließt an den Methodenkurs aus dem Wintersemester an. Ergänzt werden die Themen Philologiegeschichte (Schwerpunkt: Homerphilologie), Metrik und Wissenschaftstheorie. Der Umgang mit wissenschaftlichen Texten (textkritischer Apparat, Testimonienapparat) und wissenschaftlichen Hilfsmitteln (Lexikon des frühgriechischen Epos = LfgrE, Thesaurus Linguae Graecae = TLG) wird fortlaufend geübt.

      Literaturhinweise

      Ein (vergnüglicher) Einstieg in das Thema ‚Wissenschaftstheorie‘ ist: Steven Novella, Bedienungsanleitung für deinen Verstand. Kritisch denken in einer Welt voller Halbwissen, München 2019. (Verfügbar auch in der Philologischen Bibliothek unter der Signatur MR 6300 N937 S2D.)

  • Einführung Griechische Literatur - altgriechische Poesie

    0036eA1.4
    • 16202 Übung
      Einführung in die altgriechische Dichtung (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs vermittelt jene Informationen und Zusammenhänge, die man braucht, um dichterische Texte der altgriechischen Antike einordnen zu können und ihre Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen. Mit diesem Kurs beginnt die Woche; mit diesen Texten beginnt die europäische Literatur! Gäste sind willkommen! Teilnehmer mit Griechischkenntnissen können im Begleitkurs 16203 einige der behandelten Texte auch im Original kennenlernen.

      Kommentar

      Die (erhaltene) altgriechische Literatur beginnt mit poetischen Texten von stupender Qualität: Ilias, Odyssee und Hesiods Epen haben Griechenlands Kultur, Kunst, Religion und Geschichte geprägt (und später auch die Literatur und Kultur anderer Länder und Sprachen). Sie lieferten Weltverständnis, Weltbilder und Narrative, formten Religionen und ganze Kulturen, provozierten aber auch kritische Einwände (mit Auswirkungen für Theologie und Religionskritik) und generierten bestimmte Formen des Umgangs mit Wissen (u.a. im Schulsystem, bei der Entstehung von Lexika, beim Ursprung der Philologie, der Philosophie und der Geschichtsschreibung). Neben das Epos tritt die griechische Lyrik (mit Melos, Iambos, Elegie und Epigramm), daran schließt das attische Drama (mit Tragödie, Komödie und Satyrspiel). Der Kurs behandelt Autoren und Texte, klärt Entstehungsbedingungen und Nachwirkung und behandelt, am konkreten Beispiel, knifflige Methodenfragen, die auch noch die heutige Philologie beschäftigen (wie die ‚Homerische Frage‘).

      Literaturhinweise

      Begleitend lesen Sie wichtige Texte (Ilias, Odyssee, Sappho, Aischylos, Sophokles u.a.) in Übersetzung, womit Sie gerne schon vor Semesterbeginn beginnen dürfen! (Zur Anschaffung empfehle ich Wolfgang Schadewaldts Übersetzungen von Ilias und Odyssee, die als preisgünstige Taschenbücher erhältlich sind und, trotz mancher Eigenheiten, die Nähe zum griechischen Originaltext wahren.)

    • 16203 Übung
      Lektüre altgriechischer poetischer Texte (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Begleitkurs zu 16202 (siehe dort) erschließt Ihnen eine Auswahl der dort behandelten Texte im altgriechischen Original. Gäste (u.U. auch ohne Vorkenntnisse) sind willkommen; um sich aktiv beteiligen zu können (und Punkte zu erwerben), benötigen Sie jedoch adäquate Sprachkenntnisse.

      Kommentar

      Durch Lektüre von Autoren und Texten, die Thema des Kurses 16202 sind, bietet der Kurs zugleich Anschauungsmaterial und Übungsgelegenheit. Gewählt sind Texte und Themen, deren Kenntnis sich für jedes geistesgeschichtliche Studium lohnt, etwa: epische Proömien, philosophische Lehrdichtung, Elegien, attische Chorlieder sowie Partien aus Tragödie, Komödie und Satyrspiel. Die Texte stammen von ‚Homer‘, Hesiod, Archilochos, Tyrtaios, Sappho, Hipponax, Alkman, Xenophanes, Parmenides, Solon, Simonides, Aischylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes, Apollonios Rhodios, Kleanthes, Quintus von Smyrna, Nonnos und anderen Autoren von Rang. Hieran lässt sich auch üben, wie man sich schwierige und von uns fremden Voraussetzungen ausgehende Texte adäquat erschließt und verständlich macht (Einübung in Interkulturalität).

      Literaturhinweise

      Alle Textblätter finden Sie (bereits vor Semesterstart) im Blackboard.

  • Griechische Literatur - Poesie

    0036eB1.2
    • 16205 Übung
      Die Ordnung der Welt bei Hesiod. Übung zur Poesie (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs ist ohne Griechischkenntnisse verständlich und wendet sich an Hörer aller Fakultäten sowie alle Interessierten.

      Kommentar

      Hesiod ist der erste Dichter Griechenlands, der uns auch in biographischen Details kenntlich wird. Seine Texte behandeln die Frage nach Entstehung und Ordnung der Welt, in der wir leben. Dabei werden Prinzipien geklärt und entstehen neue Kategorien, die in Dichtung, Geschichtsschreibung und Philosophie weiterwirken.

      In seinem Epos ‚Theogonie‘ (‚Gottwerdung‘) gestaltet Hesiod ältere (orientalische) Geschichten vom Ursprung der Welt und reichert sie mit Reflexionen und Erklärungspotentialen an, die reiche Nachwirkungen entfaltet haben. Lange bevor der Terminus ‚Aitiologien‘ geprägt wird, schafft Hesiod Aitiologien, die in Dichtung, Kunst und Philosophie weiterwirken.

      ‚Götter‘ sind in Griechenland nicht nur die personalen Gestalten des Mythos, etwa Zeus oder Athena; neben sie treten (z.T. namenlose, immer an bestimmte Orte gebundene) Gottheiten des Kults sowie all jene Kräfte, die das menschliche Leben bestimmen (zu dieser Vielfältigkeit des Götterkonzepts siehe auch: https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/den-menschen-so-nah-1149340.html).
      Anders als die jüdisch-christliche Tradition schreiben der Dichter und seine Quellen die Vielfalt der Welt nicht dem Ideenreichtum eines einzelnen Weltschöpfers zu, sondern einer Evolution, in der Kinder Eigenschaften ihrer Eltern nicht einfach nur reproduzieren, sondern als neue Wesenheiten eigener Prägung entstehen.

      Das zweite Epos (‚Werke und Tage‘) ergänzt und modifiziert das erste (was der Dichter auch reflektiert). Mit diesem Text wird Hesiod (ohne Absicht) auch zum Schöpfer des europäischen Lehrgedichts. Sein Anlass ist ein Rechtsstreit mit dem eigenen Bruder, bei dem gegen korrupte Richter eine höhere Macht ins Feld geführt wird; dieses Konzept einer unvergänglichen göttlichen Ordnung der Gerechtigkeit hat später (u.a.) Solon, Aischylos und Platon beeinflusst. Bereits bekannte Narrative (von Prometheus, Pandora oder den Weltaltern), die teils schon im Vorgängerepos behandelt wurden, werden aufgegriffen und mit Blick auf neue darstellerische Ziele adaptiert.

      Von Hesiods Texten führen direkte Wege zur systematischen Mythologie, zur Theologie, zur Geschichtsschreibung und zur Philosophie der Vorsokratiker, aber auch bis zu Platon.

      Literaturhinweise

      Übersetzungen beider Epen stammen von Albert von Schirnding (Tusculum) oder Otto Schönberger (Reclam). Eine (eigenwillige) neuere Übersetzung bietet Raoul Schrott.

    • 16206 Seminar
      Die Ordnung der Welt bei Hesiod. Seminar zur Poesie (Norbert Blößner)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar ergänzt und vertieft die Lehrveranstaltung 16205 (siehe dort). Im Original gelesen, interpretiert und wissenschaftlich eingeordnet werden ausgewählte Passagen im altgriechischen Original. Die Teilnahme am Seminar steht jedermann offen; der Erwerb von Punkten setzt hinreichende Sprachkenntnisse und bestimmte Arbeitsleistungen voraus.

      Kommentar

      Bitte bringen Sie Ihren wissenschaftlichen Text (siehe Literaturhinweise) bereits zur ersten Sitzung mit! Wir beginnen mit dem Proömium der ‚Theogonie‘, das u.a. die Neunzahl und Namen der Musen begründet hat (Verse 1–115).

      Literaturhinweise

      • Text: Hesiodi Theogonia, Opera et Dies, Scutum, ed. F. Solmsen; Fragmenta selecta edd. R. Merkelbach / M. L. West, Oxford 1970 (oder: 21983, mit neuem Index) und Nachdrucke (Oxford Classical Texts).

      • Kommentare: (a) M. L. West, Hesiod, Theogony, Oxford 1966 (und ND). (b) M. L. West, Hesiod. Works and Days, Oxford 1978 (und ND). Weitere Literaturangaben bietet das Blackboard.

    • Griechische Sprache und Methoden 1 0036eA1.1
    • Einführung Griechische Literatur - altgriechische Prosa 0036eA1.3
    • Griechische Literatur - Prosa 0036eB1.1
    • Griechische Literatur - Thematische Fokussierung B 0036eB1.3