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M.A. Kunstgesch...  
Lehrveranstaltung

Kunsthistorisches Institut (WE 2)

M.A. Kunstgeschichte - Europa und Amerika (Studienordnung 2012)

0346b_MA120

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • Epochen und Kulturen, Europa und Amerika

    0346bA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über erweiterte Kenntnisse über die Kunstproduktion, Architektur und visuelle Kultur einer oder mehrerer Epochen und Regionen, die sie in größere kunsthistorische Entwicklungen und Zusammenhänge einordnen und anhand übergeordneter Fragestellungen analysieren können. Sie können die Forschungsgegenstände in ihrem historischen und kulturellen Kontext von Produktion und Rezeption kritisch reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studentinnen und Studenten sind in der Lage, kritisch mit fachspezifischer Literatur umzugehen und sie für die eigenen Fragestellungen zu verwenden. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.

    Inhalte:

    Dieses Modul behandelt historische und zeitgenössische künstlerische Produktionen und Aspekte der visuellen Kultur Europas und Amerikas im Kontext einer oder mehrerer Epochen und regionaler oder auch transkultureller Verflechtungen. Die Vorlesung erschließt als exemplarische Überblicksdarstellung ausgewählte Epochen und Kulturen Europas und Amerikas. Im Seminar untersuchen die Studentinnen und Studenten übergreifende Zusammenhänge innerhalb der Kunstgeschichte Europas und Amerikas anhand exemplarischer Objekte, ihrer kulturellen und historischen Kontexte und der kritischen Aufbereitung von Quellen und Sekundärliteratur.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13410 Vorlesung
      Great Heroes reframed: Gropius, Mies van der Rohe, Le Corbusier (Christian Freigang)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Am 18.7. findet die Vorlesung in der Fabeckstr.23-25 (Holzlaube) im großen Hörsaal -1.2009 (UG) statt.

      Kommentar

      Die Vorlesung versteht sich zunächst als Einführung in Architektur und Städtebau der klassischen Moderne, mit der fraglos ein Paradigmenwechsel verbunden ist, der bis in die Gegenwart nachwirkt. Das betrifft die komplette Abwehr einer traditionellen vitruvianischen Architektursyntax, die Reduktion der Bauten auf elementare geometrische Formen, einen konsequenten Utilitarismus als Zweck der Architektur, die Aufnahme industrieller Herstellungstechniken und einen rationalistischen, zonierten Städtebau. Insofern ist die Moderne durchgehend als emanzipatorischer Beitrag einer Demokratisierung gesehen worden. Ein genauerer Blick zeigt aber, dass gerade die namhaften Protagonisten, u. a. Le Corbusier, Walter Gropius und Mies van der Rohe, in vielfältige soziale und politische Zusammenhänge verstrickt waren, was ihrerseits gewichtige Eigendynamiken hervorrief. Das gilt für die Zusammenarbeit mit der Großindustrie bei Gropius, extreme politische Parteinahmen bei Hannes Meyer oder Le Corbusier oder eine ökonomisch opportun erscheinende Ästhetisierung der Technik bei Mies. – Die Vorlesung gibt also insgesamt eine überblicksartige Einführung in die Epoche, verfolgt aber auch die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe ihrer Avantgardearchitektur.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Nerdinger, Winfried: Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert. Geschichte, Gesellschaft, Funktionen. München 2023

    • 13418 Vorlesung
      Blickwechsel. Positionen und Methoden der Kunstgeschichte im Wandel der Zeit (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Jede Vorlesungseinheit wird durch interaktive Elemente, Zeit für Rückfragen, begleitende Lektüre und gemeinsame Diskussionen gerahmt. Zudem sind 1-2 Vorträge von externen Gästen im Rahmen der Veranstaltung geplant.

      Kommentar

      Anhand ausgewählter Positionen aus der Geschichte der Kunstgeschichte werden in der Vorlesung verschiedene methodische Ansätze und deren Vertreter:innen vorgestellt. So soll ein Überblick über die Entwicklung des Faches gegeben und insbesondere nach zentralen Wendepunkten im Selbstverständnis der Disziplin, ihrer Verfahren und Zuständigkeitsbereiche gefragt werden. Neben Vor- und Frühformen der Kunstgeschichtsschreibung in der Neuzeit und frühen Moderne (z.B. Giovanni Pietro Bellori, Johann Joachim Winckelmann, Jacob Burckhardt) werden zunächst klassische kunsthistorische Methoden wie die Formanalyse und Stilgeschichte (Heinrich Wölfflin, Alois Riegl, Hermann Bauer u.a.), die Ikonografie und Ikonologie (Aby Warburg, Erwin Panofsky) und die Hermeneutik (z.B. Max Imdahl, Oskar Bätschmann) behandelt. Ausgehend von der kritischen Hinterfragung des Faches seit den späten 1960er Jahren und des mit der New Art History verbundenen Einzugs neuer theoretischer (u.a. neo-marxistischer, psychoanalytischer und poststrukturalistischer) Grundlagen in die Kunstwissenschaft kommen anschließend insbesondere die sozial-historisch ausgerichtete Kunstgeschichte (z.B. T.J. Clark, Jutta Held), semiotische Auffassungen von Bildern (z.B. Louis Marin, Norman Bryson), feministische und postkoloniale Ansätze (Griselda Pollock, Daniela Hammer-Tugendhat, Viktoria Schmidt-Linsenhoff u.a.) sowie die Rezeptionsästhetik (Wolfgang Kemp, Johannes Grave u.a.) in den Blick. Auch die neuere kognitionswissenschaftliche Kunstgeschichte und Positionen der Digital Humanities werden berücksichtigt. Nicht zuletzt wird die Öffnung des Faches für andere Gegenstände als Kunstwerke thematisiert, wie sie in den letzten Jahrzehnten v.a. in der Bildwissenschaft und den Visual Culture Studies gefordert und praktiziert wurde (z.B. J.T.W. Mitchell, Svetlana Alpers, Gottfried Boehm, Hans Belting, Susanne von Falkenhausen, Anna Schober). In Ansätzen der transdisziplinären, postanthropozentrischen und posthumanistischen Geistes- und Kulturwissenschaften (Rosi Braidotti u.a.) findet diese disziplinäre Entgrenzung eine Fortsetzung, die auch nach dem Ende der Kunstgeschichte im 21. Jahrhundert fragen lässt.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Belting, Hans u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, 7., überarb. und erw. Aufl., Berlin 2008; Harris, Jonathan: The new art history. A critical introduction, London 2002; Hatt, Michael/ Klonk, Charlotte: Art history. A critical introduction to its methods, Manchester 2006; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche, Institutionen, Problemfelder, Köln u. a. 2007; Kohle, Hubertus/Brassat, Wolfgang (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, 2. Aufl., Köln 2009; Kultermann, Udo: Geschichte der Kunstgeschichte. Der Weg einer Wissenschaft, überarb. u. erw. Neuaufl., München 1990; Locher, Hubert (Hg.): Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert. Eine kommentierte Anthologie, Darmstadt 2007; Naredi-Rainer, Paul u. a. (Hg.): Hauptwerke der Kunstgeschichtsschreibung, Stuttgart 2010; Pfisterer, Ulrich (Hg): Klassiker der Kunstgeschichte, Bd. 1: München 2007, Bd. 2: München 2008; ders. (Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft: Ideen, Methoden, Begriffe, 2. Aufl., Stuttgart 2011; Prange, Regine: Kunstgeschichte 1750–1900. Eine kommentierte Anthologie, Darmstadt 2007; Preziosi, Donald (Hg.): The art of art history. A Critical Anthology, Oxford u. a. 1998.

    • 13421 Vorlesung
      Intervenierende Künste. Politische und ästhetische Potentiale (Jürgen Brokoff, Karin Gludovatz, Matthias Warstat)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Silberlaube)

      Kommentar

      In jüngerer Zeit ist häufig von einer „Re-Politisierung“ der Künste die Rede, die zugleich als Beobachtung wie als Erwartung formuliert wird. Künstler*innen werden von Museen und anderen Institutionen eingeladen, z.B. in koloniale Sammlungen zu intervenieren, sie schließen sich politischen Protesten an, um diese mit ihrer Arbeit zu unterstützen, sie geben in Aufführungen Personengruppen eine Bühne, die gesellschaftliche Diskriminierung erfahren oder setzen sich in literarischen Texten mit Fakten auseinander, die in der Politik verschwiegen oder in sozialen Medien verfremdet werden. Doch welches Potential hat Kunst, haben die Künste, in gesellschaftliche Zusammenhänge oder in politische Prozesse tatsächlich einzugreifen, welche Verfahren kommen dabei zum Einsatz und welche Auswirkungen hat das auf ein aktuelles Verständnis von Kunst? Diesen Fragen widmet sich der seit 2022 an der Freien Universität bestehende Sonderforschungsbereich „Intervenierende Künste“, dessen Forschungen in der Ringvorlesung vorgestellt werden sollen. Der Begriff des Intervenierens dient als Ausgangspunkt der Ringvorlesung und soll dabei auch selbst problematisiert werden. Er kann jene Prozesse des Ineinanders von künstlerischem und aktivistischem Handeln fassbar machen, die jenseits etablierter Kunstformen und Kunstgattungen heterogene Handlungskomplexe, Ereignisse und Praktiken hervorbringen. Die Relevanz des Interventionsbegriffs ist dabei vor allem mit einem Wirkungsversprechen verbunden: dass das Intervenieren als künstlerische Praxis in lebensweltliche Zusammenhänge bestehender Gesellschaften und Systeme eingreift, nachhaltig wirksam wird und damit auch die ersehnte gesellschaftliche Veränderung umzusetzen verspricht. Zugleich ist es keineswegs eindeutig, inwiefern und auf welche Weise Künste tatsächlich zu intervenieren vermögen. Vollziehen sich durch Eingriff und Intervention bewirkte Veränderungen nicht häufig jenseits programmatischer Geltungsansprüche und Proklamationen, finden sie gleichsam im Stillen, unter der Oberfläche und in untergründigen Transformationsprozessen statt? Das Intervenieren als Denkfigur der Geistes- und Sozialwissenschaften kann deutlich über ein aktivistisches Kunstverständnis hinausgehen, wenn das Bild des ‚Dazwischentretens‘ so verstanden wird, dass künstlerische und gesellschaftliche Strukturen grundsätzlich ineinander verwoben sind. Mit dieser Verwobenheit nämlich steht der Kunstbegriff selbst zur Disposition. Damit ist eine Selbstproblematisierung der Künste verbunden, die den Interventionsoptimismus der historischen Avantgarden in ein neues Licht rückt: Inwiefern kann Kunst vor dem Hintergrund ihrer gesellschaftlichen Verwobenheit überhaupt eine Interventionspotential für sich reklamieren – oder kann sie es gerade aufgrund dessen? Was zeichnet spezifisch künstlerische Ausprägungen des Intervenierens aus? Der geplante Ringvorlesung möchte unter dem Leitaspekt der Intervenierenden Künste das begriffliche Feld künstlerischen Intervenierens, die damit verbundenen künstlerischen Praktiken und die diesen Praktiken zugrunde liegenden längerfristigen sozialen Entwicklungsprozesse erkunden.

    • 13456 Vorlesung
      Kunst und Recht (Friederike Gräfin von Brühl / Mara Wantuch-Thole)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen umfassenden Überblick über die Praxis des Kunstrechts. Ziel ist es, Studierende der Kunstgeschichte und verwandter Fächer mit den juristischen Rahmenbedingungen ihres eigenen Tätigkeitsfeldes vertraut zu machen. Kunstinteressierte Mitglieder der rechtswissenschaftlichen Fakultät sind als Gäste ebenfalls herzlich willkommen. Die Vorlesung deckt ein breites Spektrum ab, angefangen mit dem klassischen Urheberrecht, weitergehend mit Kulturgütschutzrecht und kunstmarktspezifischen Themen wie Expertenhaftung, Sorgfaltspflichten im Kunsthandel, Kunstfälschung und -diebstahl, bis hin zu den großen Themen Repatriation und Restitution. Sowohl der Umgang mit Naziraubkunst als auch das Problem der im Nationalsozialismus als "entartet" beschlagnahmten Werke werden in mehreren Einheiten ausführlich besprochen. Daneben wird der Umgang mit Beutekunst und Kunst aus kolonialen Kontexten im Fokus stehen. Schließlich gibt es auch noch kleinere thematische Ausflüge zu Sonderbereichen wie Kunst im Nachlass oder Steuerprivilegien für Mäzenatentum.

    • 13412 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 1 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13413 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 2 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

    • 13417 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst u. Gesellschaft. Interdisziplinäre Perspektiven auf ihr wechselseitiges Verhältnis (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Inwiefern prägen gesellschaftliche Umstände das künstlerische Schaffen? Welche Strategien verfolgen umgekehrt Künstler:innen, um sich aktiv in die sozialen Verhältnisse einzubringen und zu deren Veränderung beizutragen? Und mit welchen Begriffen und Theorien lässt sich diese wechselseitige Beziehung – die Rolle der Kunst für die Gesellschaft und jene der Gesellschaft für die Kunst – fassen und analysieren? Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Texte, die sich mit diesen Fragen befassen. Dabei werden neben kunsthistorischen Positionen aus der Social Art History und den Visual Culture Studies (z.B. Meyer Shapiro, Michael Baxandall, Mieke Bal, Camiel van Winkel) auch Perspektiven aus anderen Fächern wie der Soziologie (z.B. Georg Simmel, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann), der Theaterwissenschaft (Erika Fischer-Lichter), der Theologie (z.B. Paul Tillich, Wilhelm Gräb), der Medientheorie und Ästhetik (z.B. Walter Benjamin, Rüdiger Bubner, Nathan Jurgenson) sowie neuere transdisziplinäre Ansätze aus der Akteur-Netzwerk-Theorie oder dem Posthumanismus berücksichtigt. Um die verschiedenen Konzipierungen des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft zu erschließen und nach ihrer Anwendbarkeit auf kunsthistorische Beispiele zu fragen, sollen im Seminar auch verschiedene Techniken der Lektüre, Einordnung und Auswertung wissenschaftlicher Texte erprobt und diskutiert werden. Alle Teilnehmenden übernehmen dafür eine Zuständigkeit bei der Gestaltung und Moderation von jeweils einer der Sitzungen. Die Auswahl der Lektüre wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben und kann ggf. an spezielle Interessen angepasst werden.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Danko, Dagmar: Kunstsoziologie, Bielefeld 2012; Feist, Peter: Künstler, Kunstwerk und Gesellschaft. Studien zur Kunstgeschichte und zur Methodologie der Kunstwissenschaft, Dresden 1978; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Sozialgeschichte der Malerei vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Köln 1993; Kuhn, Léa/Rottman, Kathrin (Hg.), kritische berichte 2/2022: Soziale Fragen und Kunstwissenschaft heute; Luhmann, Niklas, Lesen Lernen, in: ders., Short Cuts [1987], Berlin 2000, S. 150-156; Persinger, Cindy/Rejaie, Azar (Hg.), Socially engaged art history and beyond: Alternative approaches to the theory and practice of art history, Basingstoke 2021.

    • 13422 Hauptseminar
      Das Rohe und das Gekochte. Stillleben zwischen Natur und Kultur (Karin Gludovatz)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum und teilgeblockt in Museen

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      teilgeblockt im Museum, evtl. mit Exkursion

      Kommentar

      Das Stillleben galt in der Hierarchie der klassischen Gattungen, gemessen an Historienbild und Porträt zwar als minder, doch erfreute es sich – vor allem in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts – einer enormen Beliebtheit bei Künstler*innen und Käufer*innen. Gerade jüngere Forschungen, vor allem von Norman Bryson, Celeste Brusati und Hanneke Grootenboer, haben überdies auf das hohe (kunst-)theoretische Potential verwiesen, das mit diesen sorgsamen und doch sich häufig beiläufig gebenden Arrangements von (Alltags-)Gegenständen, Pflanzen und Lebensmitteln einherging. Die Auswahl dieser Gegenstände erforderte meist, Natur und Kultur ins Verhältnis zu setzen und die Definition und Beziehung solcher Kategorien zu überdenken. Das Marginale erfährt in der Malerei Aufwertung und Aufmerksamkeit und ermöglicht gerade in seiner Eigenschaft als ‚Übersehenes‘ in der Anschaulichkeit ästhetischer Ordnung Reflexionen zentraler künstlerischer und kultureller Fragen: In der dialektischen Spannung eines ‚Über-Sehen‘ in doppelter Bedeutung von zu viel und zu wenig sehen zugleich, ließe sich etwa nach den Grundlagen des illusionistischen Bildes, nach der Ordnung kolonialen Wissens (in der Einbindung ‚exotischer‘ Dinge), oder nach Konzeptionen ästhetischer Sinnlichkeit fragen, die sich der Verbindung des Künstlerischen mit dem Kulinarischen verdankt.

      Literaturhinweise

      Literatur (Auswahl): Victoria Avery and Melissa Calaresu (Hg.), Feast & fast: the art of food in Europe, 1500-1800, Cambridge 2019; Inke Beckmann, Geflügel, Austern und Zitrone. Lebensmittel in Kunst und Kultur der Niederlande des 17. Jahrhunderts, Darmstadt 2014; Norman Bryson, Looking at the Overlooked. Four Essays on Still Life Painting, London 1990; Sybille Ebert-Schifferer, Die Geschichte des Stillebens, München 1998; Claudia Fritzsche, Der Betrachter im Stillleben. Raumerfahrung und Erzählstrukturen in der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts, Weimar 2010; Hanneke Grootenboer, The Rhetoric of Perspective. Realism and Illusionism in Seventeenth-Century Dutch Still-Life Painting, Chicago 2005; Julie Berger Hochstrasser, Still life and trade in the Dutch Golden Age, New Haven u.a. 2007; Eberhard König, Christiane Schön (Hg.), Stilleben, Berlin 1996 (= Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5); Karin Leonhard, Bildfelder. Stilleben und Naturstücke des 17. Jahrhunderts, Berlin 2013; Anne W. Lowenthal (Hg.), The Object as Subject: Studies in the Interpretation of Still Life, Princeton 1996; Stillleben. Zeitlose Schönheit, Ausstellungskat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Berlin 2023.

    • 13427 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Gezähmte Natur. Zur Geschichte der Gartenkunst (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      2-3 Termine sind wegen externer Treffpunkte vierstündig

      Kommentar

      Der altpersische Begriff für „Paradies“ bedeutet „Umzäunung“, und auch das indogermanische ghordo, von dem sich der Begriff „Garten“ ableitet, verweist auf Flechtwerk. Ein Garten ist also ein abgegrenztes, kultiviertes Stück Land, das im Kleinen die Urbarmachung und die Herrschaft über die Natur sichtbar macht. Gärten dienten der Ernährung, der Erholung und der Repräsentation, aber auch der Erprobung kultureller Techniken von der Pflanzenzucht bis zur Hydraulik. Das Seminar verfolgt die Geschichte der Gartenkunst und ihrer Darstellungen vom Garten Eden bis zum Urban Gardening, mit einem Schwerpunkt auf den Gärten der Renaissance und des Barock.

      Literaturhinweise

      Lit.: Christoph Bertsch: Villa, Garten, Landschaft. Stadt und Land in der florentinischen Toskana als ästhetischer und politischer Raum, Berlin 2012; Robert Harrison: Gärten. Ein Versuch über das Wesen der Menschen, München 2010; Claudia Lazzaro: The Italian Renaissance Garden, New Haven/London 1990.

    • 13428 Hauptseminar
      Art Herstory. Künstlerinnen im Italien der Frühen Neuzeit (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Why Have There Been No Great Women Artists?” Mit dieser Frage provozierte Linda Nochlin 1971 die Kunstwelt. Ihr ging es um die institutionellen Hürden, die Frauen in der Geschichte daran gehindert haben, sich einen Namen zu machen. In den letzten Jahren haben zahlreiche Ausstellungen und Monographien die Sichtbarkeit historischer Künstlerinnen erhöht und sich bemüht, ihnen einen Platz in der Kunstgeschichte zu sichern. Dabei waren einige zu ihrer Zeit durchaus anerkannt: Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi beispielsweise, aber etwa auch Properzia de‘ Rossi und Elisabetta Sirani. Das Seminar untersucht die Arbeitsbedingungen und Lebenswelten, vor allem aber die Werke italienischer Künstlerinnen der frühen Neuzeit.

      Literaturhinweise

      Lit.: Sheila Barker: Women Artists in Early Modern Italy. Careers, Fame, and Collectors, London/Turnhout 2016; Babette Bohn: Women Artists, Their Patrons, and Their Publics in Early Modern Bologna, University Park 2021; Anne Sutherla Harris/Linda Nochlin: Women Artists, 1550–1950, New York 1976.

    • 13434 Hauptseminar
      Architekturwettbewerbe im 19. und 20. Jahrhundert (Antje Fehrmann)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Kaum ein wichtiger Bau wird heute ohne öffentlich reflektierten Architekturwettbewerb errichtet. Vergleichbare Konkurrenzen sind vereinzelt seit der Antike belegt, doch erst im 19. Jahrhundert etablierte sich der bei Großprojekten oft international ausgeschriebene Wettbewerb als neuer Modus eines öffentlich geführten Architekturdiskurses und Architekturvergleichs, der zur Bildung von städtischem und bürgerlichem Selbstbewusstsein beitrug. Der Wille, die Identität des Ortes zu prägen, wurde dabei von regionalen Stiltraditionen abgekoppelt: Vorbilder konnten antike Tempel sein, italienische Renaissancepaläste oder mittelalterliche Kathedralen „deutscher“ wie „französischer“ Stilart. Voraussetzung dafür war die Auseinandersetzung mit Stilen und Bautechniken, die wiederum die Denkmalpflege begründete. Prominente Beispiele sind etwa die Wettbewerbe für den Bau des Pariser Opernhauses im Jahr 1861, für das Hamburger Rathaus, für Reichstag und Dom in Berlin oder für den Chicago Tribune Tower von 1922. Im Seminar werden wir exemplarische Wettbewerbe und die daraus resultierenden neuen Formen des Architekturdiskurses erarbeiten, die zu einer veränderten Art der Kritik von Raum, Akustik, Form und Material, von moderner Bautechnik und rezeptiver wie zeitgenössischer Ästhetik führten.

      Literaturhinweise

      Becker, Heidede: Geschichte der Architektur- und Städtebauwettbewerbe (Schriften des Deutschen Instituts für Urbanistik, Bd. 85), Stuttgart 1992, Haagsma, Ids / de Haan, Hilde: Architekten-Wettbewerbe. Internationale Konkurrenzen der letzten 200 Jahre, Stuttgart 1988; Jong, Cees de / Mattie, Erik: Architectural competitions = Architektur-Wettbewerbe 1792–1949, 2 Bände, Köln 1994, Lipstadt, Hélène (Hg.): The Experimental Tradition: Essays on Competitions in Architecture (National Academy of Design, Ausstellungskatalog 1988), New York 1989.

    • 13444 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Berliner Mäzenatentum: Rudolf Mosse und seine Netzwerke (Meike Hoffmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2002 PC-Raum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Kommentar

      Rudolf Mosse (1843—1920) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Berliner Mäzenatentums. 1866 aus seiner Heimatstadt Gräz in der preußischen Provinz Posen nach Berlin übergesiedelt, baute er nach einer Ausbildungsphase im Zeitungsgeschäft in wenigen Jahren sein Verlagsimperium auf. Als er 1871 erstmals sein Berliner Tageblatt herausgab, das schnell zur „New York Times“ des liberalen Bürgertums avancierte, befand sich die Reichshauptstadt auf dem Weg zu einer modernen Metropole. Als wohlhabender Mann trug Rudolf Mosse eine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung zusammen, die er in seinem herrschaftlichen Stadtpalais am Leipziger Platz auch der Öffentlichkeit und Wissenschaft zugänglich machte. Er förderte Ausgrabungen, Museen und Theater. Daneben unterstützten er und seine Frau Emilie die Gesundheits- und Sozialfürsorge sowie die Breiten- und Weiterbildung. Welche gesellschaftlichen Kontakte pflegten Rudolf und Emilie Mosse im gründerzeitlichen Berlin? In welchen kulturellen, sozialpolitischen und ökonomischen Lebenswelten bewegte sich das Paar? Welche Rückschlüsse können aus dem Profil der Netzwerke im Hinblick auf das Kunstverständnis der Mosses gezogen werden? Diesen Fragen widmet sich das Seminar. Anhand der umfangreichen Korrespondenzen aus dem Mosse Teilnachlass im Landesarchiv Berlin sollen die Kontakte zu ausgewählten Persönlichkeiten der damaligen Gesellschaft rekonstruiert und kontextualisiert werden. Mit herangezogen werden die Ausgaben des Berliner Tageblattes, insbesondere das Feuilleton, sowie die relevanten Sonderbeigaben, wie der Kunstspiegel. Es ist geplant, die Hausarbeiten bei qualitativer Eignung im MARI-Portal zu publizieren.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Mosse Art Research Initiative (MARI-Portal): https://www.mari-portal.de/ Meike Hoffmann: Transparent – innovativ – nachhaltig. Die Mosse Art Research Initiative (MARI). Kooperative Provenienzforschung im NS-Kontext, in: Ulrike Saß, Matthias Weller, Christoph Zuschlag (Hrsg.): Provenienz und Kulturgutschutz. Juris-tische und kunsthsitorische Perspektiven, Schriftenreihe der Forschungsstelle Pro-venienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht, Bd. 1 / 2022, S. 91–100. Michael Bienert und Elke Linda Bucholz: „... so frei von aller lokalen Begrenzung“ –Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse, in: Jahrbuch Preu-ßischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann, Bd. 40/2014, S. 152-173 George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen His-torikers, München: Ullstein, 2003. Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. Und 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck, 1999.

    • 13461 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Philipp Hainhofers Reisedokumentationen: Zur Praxis des Umgangs mit Kunstkammern und Kunstsammlungen um 1600 (Arwed Arnulf)
      Zeit: Blockveranstaltung (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung: Vorbesprechung per Webex am Fr, 19.4., 10-12 Uhr; Fr, 24.5., 14-18 Uhr; Sa, 25.5., 10-16 Uhr; Fr, 28.6., 14-18 Uhr; Sa, 29.6. oder So, 30.6., 10-16 Uhr

    • 32114 Hauptseminar
      Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty II (Rizvana Bradley)
      Zeit: Mi 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

      Hinweise für Studierende

      Only MA students can register for this course !

      Kommentar

      Last winter term, Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty (I) began from the following questions: How might we begin to approach the affective contours of what Lauren Berlant theorized as the “impassivity” of the historical present, in ways that do not immediately circumscribe the terms of inquiry by demanding they lead to resolution, reparation, or redress? What forms of attunement, accompaniment, and experimentation might be occasioned by inhabiting what the Feel Tank Chicago termed “political depression” as an open question, rather than through predetermined diagnostics? Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty II differentially extends these questions by attending to cinematic exemplars of the catastrophic imagination associated with the socio-ecological crises of late capitalism and the so-called Anthropocene. ----- This course takes up such lines of inquiry through explorations of affect theory, its interlocutors, and its critics, with a particular emphasis on what Sianne Ngai terms “minor feelings” and “negative affects,” in their racial and gendered dimensionality. We will pay special attention to films that obliquely take up this constellation of affective themes, investigating how they aesthetically refract, rather than simply reflect, the myriad impasses (economic, ecological, scientific, political, racial, gendered, etc.) of the present and the project of recuperating sovereignty in the midst of global crisis. Completion of Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty (I) is not a prerequisite for enrollment. ----- Please register at: culture@jfki.fu-berlin.de with your name, matriculation number, study program, home university (if applicable), zedat email address or email address of home university, and type of exchange program (if applicable). Deadline for registration is April 8, 2024. Please register on Campus Management as well and as soon as possible.

  • Gattungen, Themenfelder und Diskurse, Europa und Amerika

    0346bA1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über vertiefte Kenntnisse in einer Gattung, einem Themenfeld oder Diskurs der Kunstgeschichte. Sie können gattungs- und medienspezifische Aspekte der Kunstproduktion reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studentinnen und Studenten sind in der Lage, sich vertieft in die Fachliteratur ein- zuarbeiten und haben die Forschungslage eines spezifischen kunstgeschichtlichen Diskurses sowie dessen histo- rische Genese erfasst. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.

    Inhalte:

    Dieses Modul beinhaltet Gattungen der Kunst Europas und Amerikas (z. B. Architektur, Skulptur, Malerei, Graphik, Kunstgewerbe, Design, Installation, Performance, Fotografie und Medienkunst, Film) und deren Techniken und Kontexte sowie Themenfelder und Diskurse (z. B. Materialien, Medialität, Ikonografie, Funktion, künstlerische Verfahren, Rezeption). Die Vorlesung vermittelt ausgewählte Gattungen, Themenfelder oder Diskurse der Kunst Europas und Amerikas im Überblick. Im Seminar setzen sich die Studentinnen und Studenten mit spezifischen Fragestellungen zu Gattungen, Themenfeldern und Diskursen anhand exemplarischer Objekte und individueller Arbeitsaufgaben auseinander.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13410 Vorlesung
      Great Heroes reframed: Gropius, Mies van der Rohe, Le Corbusier (Christian Freigang)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Am 18.7. findet die Vorlesung in der Fabeckstr.23-25 (Holzlaube) im großen Hörsaal -1.2009 (UG) statt.

      Kommentar

      Die Vorlesung versteht sich zunächst als Einführung in Architektur und Städtebau der klassischen Moderne, mit der fraglos ein Paradigmenwechsel verbunden ist, der bis in die Gegenwart nachwirkt. Das betrifft die komplette Abwehr einer traditionellen vitruvianischen Architektursyntax, die Reduktion der Bauten auf elementare geometrische Formen, einen konsequenten Utilitarismus als Zweck der Architektur, die Aufnahme industrieller Herstellungstechniken und einen rationalistischen, zonierten Städtebau. Insofern ist die Moderne durchgehend als emanzipatorischer Beitrag einer Demokratisierung gesehen worden. Ein genauerer Blick zeigt aber, dass gerade die namhaften Protagonisten, u. a. Le Corbusier, Walter Gropius und Mies van der Rohe, in vielfältige soziale und politische Zusammenhänge verstrickt waren, was ihrerseits gewichtige Eigendynamiken hervorrief. Das gilt für die Zusammenarbeit mit der Großindustrie bei Gropius, extreme politische Parteinahmen bei Hannes Meyer oder Le Corbusier oder eine ökonomisch opportun erscheinende Ästhetisierung der Technik bei Mies. – Die Vorlesung gibt also insgesamt eine überblicksartige Einführung in die Epoche, verfolgt aber auch die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe ihrer Avantgardearchitektur.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Nerdinger, Winfried: Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert. Geschichte, Gesellschaft, Funktionen. München 2023

    • 13418 Vorlesung
      Blickwechsel. Positionen und Methoden der Kunstgeschichte im Wandel der Zeit (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Jede Vorlesungseinheit wird durch interaktive Elemente, Zeit für Rückfragen, begleitende Lektüre und gemeinsame Diskussionen gerahmt. Zudem sind 1-2 Vorträge von externen Gästen im Rahmen der Veranstaltung geplant.

      Kommentar

      Anhand ausgewählter Positionen aus der Geschichte der Kunstgeschichte werden in der Vorlesung verschiedene methodische Ansätze und deren Vertreter:innen vorgestellt. So soll ein Überblick über die Entwicklung des Faches gegeben und insbesondere nach zentralen Wendepunkten im Selbstverständnis der Disziplin, ihrer Verfahren und Zuständigkeitsbereiche gefragt werden. Neben Vor- und Frühformen der Kunstgeschichtsschreibung in der Neuzeit und frühen Moderne (z.B. Giovanni Pietro Bellori, Johann Joachim Winckelmann, Jacob Burckhardt) werden zunächst klassische kunsthistorische Methoden wie die Formanalyse und Stilgeschichte (Heinrich Wölfflin, Alois Riegl, Hermann Bauer u.a.), die Ikonografie und Ikonologie (Aby Warburg, Erwin Panofsky) und die Hermeneutik (z.B. Max Imdahl, Oskar Bätschmann) behandelt. Ausgehend von der kritischen Hinterfragung des Faches seit den späten 1960er Jahren und des mit der New Art History verbundenen Einzugs neuer theoretischer (u.a. neo-marxistischer, psychoanalytischer und poststrukturalistischer) Grundlagen in die Kunstwissenschaft kommen anschließend insbesondere die sozial-historisch ausgerichtete Kunstgeschichte (z.B. T.J. Clark, Jutta Held), semiotische Auffassungen von Bildern (z.B. Louis Marin, Norman Bryson), feministische und postkoloniale Ansätze (Griselda Pollock, Daniela Hammer-Tugendhat, Viktoria Schmidt-Linsenhoff u.a.) sowie die Rezeptionsästhetik (Wolfgang Kemp, Johannes Grave u.a.) in den Blick. Auch die neuere kognitionswissenschaftliche Kunstgeschichte und Positionen der Digital Humanities werden berücksichtigt. Nicht zuletzt wird die Öffnung des Faches für andere Gegenstände als Kunstwerke thematisiert, wie sie in den letzten Jahrzehnten v.a. in der Bildwissenschaft und den Visual Culture Studies gefordert und praktiziert wurde (z.B. J.T.W. Mitchell, Svetlana Alpers, Gottfried Boehm, Hans Belting, Susanne von Falkenhausen, Anna Schober). In Ansätzen der transdisziplinären, postanthropozentrischen und posthumanistischen Geistes- und Kulturwissenschaften (Rosi Braidotti u.a.) findet diese disziplinäre Entgrenzung eine Fortsetzung, die auch nach dem Ende der Kunstgeschichte im 21. Jahrhundert fragen lässt.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Belting, Hans u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, 7., überarb. und erw. Aufl., Berlin 2008; Harris, Jonathan: The new art history. A critical introduction, London 2002; Hatt, Michael/ Klonk, Charlotte: Art history. A critical introduction to its methods, Manchester 2006; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche, Institutionen, Problemfelder, Köln u. a. 2007; Kohle, Hubertus/Brassat, Wolfgang (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, 2. Aufl., Köln 2009; Kultermann, Udo: Geschichte der Kunstgeschichte. Der Weg einer Wissenschaft, überarb. u. erw. Neuaufl., München 1990; Locher, Hubert (Hg.): Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert. Eine kommentierte Anthologie, Darmstadt 2007; Naredi-Rainer, Paul u. a. (Hg.): Hauptwerke der Kunstgeschichtsschreibung, Stuttgart 2010; Pfisterer, Ulrich (Hg): Klassiker der Kunstgeschichte, Bd. 1: München 2007, Bd. 2: München 2008; ders. (Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft: Ideen, Methoden, Begriffe, 2. Aufl., Stuttgart 2011; Prange, Regine: Kunstgeschichte 1750–1900. Eine kommentierte Anthologie, Darmstadt 2007; Preziosi, Donald (Hg.): The art of art history. A Critical Anthology, Oxford u. a. 1998.

    • 13421 Vorlesung
      Intervenierende Künste. Politische und ästhetische Potentiale (Jürgen Brokoff, Karin Gludovatz, Matthias Warstat)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Silberlaube)

      Kommentar

      In jüngerer Zeit ist häufig von einer „Re-Politisierung“ der Künste die Rede, die zugleich als Beobachtung wie als Erwartung formuliert wird. Künstler*innen werden von Museen und anderen Institutionen eingeladen, z.B. in koloniale Sammlungen zu intervenieren, sie schließen sich politischen Protesten an, um diese mit ihrer Arbeit zu unterstützen, sie geben in Aufführungen Personengruppen eine Bühne, die gesellschaftliche Diskriminierung erfahren oder setzen sich in literarischen Texten mit Fakten auseinander, die in der Politik verschwiegen oder in sozialen Medien verfremdet werden. Doch welches Potential hat Kunst, haben die Künste, in gesellschaftliche Zusammenhänge oder in politische Prozesse tatsächlich einzugreifen, welche Verfahren kommen dabei zum Einsatz und welche Auswirkungen hat das auf ein aktuelles Verständnis von Kunst? Diesen Fragen widmet sich der seit 2022 an der Freien Universität bestehende Sonderforschungsbereich „Intervenierende Künste“, dessen Forschungen in der Ringvorlesung vorgestellt werden sollen. Der Begriff des Intervenierens dient als Ausgangspunkt der Ringvorlesung und soll dabei auch selbst problematisiert werden. Er kann jene Prozesse des Ineinanders von künstlerischem und aktivistischem Handeln fassbar machen, die jenseits etablierter Kunstformen und Kunstgattungen heterogene Handlungskomplexe, Ereignisse und Praktiken hervorbringen. Die Relevanz des Interventionsbegriffs ist dabei vor allem mit einem Wirkungsversprechen verbunden: dass das Intervenieren als künstlerische Praxis in lebensweltliche Zusammenhänge bestehender Gesellschaften und Systeme eingreift, nachhaltig wirksam wird und damit auch die ersehnte gesellschaftliche Veränderung umzusetzen verspricht. Zugleich ist es keineswegs eindeutig, inwiefern und auf welche Weise Künste tatsächlich zu intervenieren vermögen. Vollziehen sich durch Eingriff und Intervention bewirkte Veränderungen nicht häufig jenseits programmatischer Geltungsansprüche und Proklamationen, finden sie gleichsam im Stillen, unter der Oberfläche und in untergründigen Transformationsprozessen statt? Das Intervenieren als Denkfigur der Geistes- und Sozialwissenschaften kann deutlich über ein aktivistisches Kunstverständnis hinausgehen, wenn das Bild des ‚Dazwischentretens‘ so verstanden wird, dass künstlerische und gesellschaftliche Strukturen grundsätzlich ineinander verwoben sind. Mit dieser Verwobenheit nämlich steht der Kunstbegriff selbst zur Disposition. Damit ist eine Selbstproblematisierung der Künste verbunden, die den Interventionsoptimismus der historischen Avantgarden in ein neues Licht rückt: Inwiefern kann Kunst vor dem Hintergrund ihrer gesellschaftlichen Verwobenheit überhaupt eine Interventionspotential für sich reklamieren – oder kann sie es gerade aufgrund dessen? Was zeichnet spezifisch künstlerische Ausprägungen des Intervenierens aus? Der geplante Ringvorlesung möchte unter dem Leitaspekt der Intervenierenden Künste das begriffliche Feld künstlerischen Intervenierens, die damit verbundenen künstlerischen Praktiken und die diesen Praktiken zugrunde liegenden längerfristigen sozialen Entwicklungsprozesse erkunden.

    • 13456 Vorlesung
      Kunst und Recht (Friederike Gräfin von Brühl / Mara Wantuch-Thole)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen umfassenden Überblick über die Praxis des Kunstrechts. Ziel ist es, Studierende der Kunstgeschichte und verwandter Fächer mit den juristischen Rahmenbedingungen ihres eigenen Tätigkeitsfeldes vertraut zu machen. Kunstinteressierte Mitglieder der rechtswissenschaftlichen Fakultät sind als Gäste ebenfalls herzlich willkommen. Die Vorlesung deckt ein breites Spektrum ab, angefangen mit dem klassischen Urheberrecht, weitergehend mit Kulturgütschutzrecht und kunstmarktspezifischen Themen wie Expertenhaftung, Sorgfaltspflichten im Kunsthandel, Kunstfälschung und -diebstahl, bis hin zu den großen Themen Repatriation und Restitution. Sowohl der Umgang mit Naziraubkunst als auch das Problem der im Nationalsozialismus als "entartet" beschlagnahmten Werke werden in mehreren Einheiten ausführlich besprochen. Daneben wird der Umgang mit Beutekunst und Kunst aus kolonialen Kontexten im Fokus stehen. Schließlich gibt es auch noch kleinere thematische Ausflüge zu Sonderbereichen wie Kunst im Nachlass oder Steuerprivilegien für Mäzenatentum.

    • 13412 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 1 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13413 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 2 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

    • 13417 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst u. Gesellschaft. Interdisziplinäre Perspektiven auf ihr wechselseitiges Verhältnis (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Inwiefern prägen gesellschaftliche Umstände das künstlerische Schaffen? Welche Strategien verfolgen umgekehrt Künstler:innen, um sich aktiv in die sozialen Verhältnisse einzubringen und zu deren Veränderung beizutragen? Und mit welchen Begriffen und Theorien lässt sich diese wechselseitige Beziehung – die Rolle der Kunst für die Gesellschaft und jene der Gesellschaft für die Kunst – fassen und analysieren? Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Texte, die sich mit diesen Fragen befassen. Dabei werden neben kunsthistorischen Positionen aus der Social Art History und den Visual Culture Studies (z.B. Meyer Shapiro, Michael Baxandall, Mieke Bal, Camiel van Winkel) auch Perspektiven aus anderen Fächern wie der Soziologie (z.B. Georg Simmel, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann), der Theaterwissenschaft (Erika Fischer-Lichter), der Theologie (z.B. Paul Tillich, Wilhelm Gräb), der Medientheorie und Ästhetik (z.B. Walter Benjamin, Rüdiger Bubner, Nathan Jurgenson) sowie neuere transdisziplinäre Ansätze aus der Akteur-Netzwerk-Theorie oder dem Posthumanismus berücksichtigt. Um die verschiedenen Konzipierungen des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft zu erschließen und nach ihrer Anwendbarkeit auf kunsthistorische Beispiele zu fragen, sollen im Seminar auch verschiedene Techniken der Lektüre, Einordnung und Auswertung wissenschaftlicher Texte erprobt und diskutiert werden. Alle Teilnehmenden übernehmen dafür eine Zuständigkeit bei der Gestaltung und Moderation von jeweils einer der Sitzungen. Die Auswahl der Lektüre wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben und kann ggf. an spezielle Interessen angepasst werden.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Danko, Dagmar: Kunstsoziologie, Bielefeld 2012; Feist, Peter: Künstler, Kunstwerk und Gesellschaft. Studien zur Kunstgeschichte und zur Methodologie der Kunstwissenschaft, Dresden 1978; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Sozialgeschichte der Malerei vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Köln 1993; Kuhn, Léa/Rottman, Kathrin (Hg.), kritische berichte 2/2022: Soziale Fragen und Kunstwissenschaft heute; Luhmann, Niklas, Lesen Lernen, in: ders., Short Cuts [1987], Berlin 2000, S. 150-156; Persinger, Cindy/Rejaie, Azar (Hg.), Socially engaged art history and beyond: Alternative approaches to the theory and practice of art history, Basingstoke 2021.

    • 13422 Hauptseminar
      Das Rohe und das Gekochte. Stillleben zwischen Natur und Kultur (Karin Gludovatz)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum und teilgeblockt in Museen

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      teilgeblockt im Museum, evtl. mit Exkursion

      Kommentar

      Das Stillleben galt in der Hierarchie der klassischen Gattungen, gemessen an Historienbild und Porträt zwar als minder, doch erfreute es sich – vor allem in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts – einer enormen Beliebtheit bei Künstler*innen und Käufer*innen. Gerade jüngere Forschungen, vor allem von Norman Bryson, Celeste Brusati und Hanneke Grootenboer, haben überdies auf das hohe (kunst-)theoretische Potential verwiesen, das mit diesen sorgsamen und doch sich häufig beiläufig gebenden Arrangements von (Alltags-)Gegenständen, Pflanzen und Lebensmitteln einherging. Die Auswahl dieser Gegenstände erforderte meist, Natur und Kultur ins Verhältnis zu setzen und die Definition und Beziehung solcher Kategorien zu überdenken. Das Marginale erfährt in der Malerei Aufwertung und Aufmerksamkeit und ermöglicht gerade in seiner Eigenschaft als ‚Übersehenes‘ in der Anschaulichkeit ästhetischer Ordnung Reflexionen zentraler künstlerischer und kultureller Fragen: In der dialektischen Spannung eines ‚Über-Sehen‘ in doppelter Bedeutung von zu viel und zu wenig sehen zugleich, ließe sich etwa nach den Grundlagen des illusionistischen Bildes, nach der Ordnung kolonialen Wissens (in der Einbindung ‚exotischer‘ Dinge), oder nach Konzeptionen ästhetischer Sinnlichkeit fragen, die sich der Verbindung des Künstlerischen mit dem Kulinarischen verdankt.

      Literaturhinweise

      Literatur (Auswahl): Victoria Avery and Melissa Calaresu (Hg.), Feast & fast: the art of food in Europe, 1500-1800, Cambridge 2019; Inke Beckmann, Geflügel, Austern und Zitrone. Lebensmittel in Kunst und Kultur der Niederlande des 17. Jahrhunderts, Darmstadt 2014; Norman Bryson, Looking at the Overlooked. Four Essays on Still Life Painting, London 1990; Sybille Ebert-Schifferer, Die Geschichte des Stillebens, München 1998; Claudia Fritzsche, Der Betrachter im Stillleben. Raumerfahrung und Erzählstrukturen in der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts, Weimar 2010; Hanneke Grootenboer, The Rhetoric of Perspective. Realism and Illusionism in Seventeenth-Century Dutch Still-Life Painting, Chicago 2005; Julie Berger Hochstrasser, Still life and trade in the Dutch Golden Age, New Haven u.a. 2007; Eberhard König, Christiane Schön (Hg.), Stilleben, Berlin 1996 (= Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5); Karin Leonhard, Bildfelder. Stilleben und Naturstücke des 17. Jahrhunderts, Berlin 2013; Anne W. Lowenthal (Hg.), The Object as Subject: Studies in the Interpretation of Still Life, Princeton 1996; Stillleben. Zeitlose Schönheit, Ausstellungskat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Berlin 2023.

    • 13427 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Gezähmte Natur. Zur Geschichte der Gartenkunst (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      2-3 Termine sind wegen externer Treffpunkte vierstündig

      Kommentar

      Der altpersische Begriff für „Paradies“ bedeutet „Umzäunung“, und auch das indogermanische ghordo, von dem sich der Begriff „Garten“ ableitet, verweist auf Flechtwerk. Ein Garten ist also ein abgegrenztes, kultiviertes Stück Land, das im Kleinen die Urbarmachung und die Herrschaft über die Natur sichtbar macht. Gärten dienten der Ernährung, der Erholung und der Repräsentation, aber auch der Erprobung kultureller Techniken von der Pflanzenzucht bis zur Hydraulik. Das Seminar verfolgt die Geschichte der Gartenkunst und ihrer Darstellungen vom Garten Eden bis zum Urban Gardening, mit einem Schwerpunkt auf den Gärten der Renaissance und des Barock.

      Literaturhinweise

      Lit.: Christoph Bertsch: Villa, Garten, Landschaft. Stadt und Land in der florentinischen Toskana als ästhetischer und politischer Raum, Berlin 2012; Robert Harrison: Gärten. Ein Versuch über das Wesen der Menschen, München 2010; Claudia Lazzaro: The Italian Renaissance Garden, New Haven/London 1990.

    • 13428 Hauptseminar
      Art Herstory. Künstlerinnen im Italien der Frühen Neuzeit (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Why Have There Been No Great Women Artists?” Mit dieser Frage provozierte Linda Nochlin 1971 die Kunstwelt. Ihr ging es um die institutionellen Hürden, die Frauen in der Geschichte daran gehindert haben, sich einen Namen zu machen. In den letzten Jahren haben zahlreiche Ausstellungen und Monographien die Sichtbarkeit historischer Künstlerinnen erhöht und sich bemüht, ihnen einen Platz in der Kunstgeschichte zu sichern. Dabei waren einige zu ihrer Zeit durchaus anerkannt: Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi beispielsweise, aber etwa auch Properzia de‘ Rossi und Elisabetta Sirani. Das Seminar untersucht die Arbeitsbedingungen und Lebenswelten, vor allem aber die Werke italienischer Künstlerinnen der frühen Neuzeit.

      Literaturhinweise

      Lit.: Sheila Barker: Women Artists in Early Modern Italy. Careers, Fame, and Collectors, London/Turnhout 2016; Babette Bohn: Women Artists, Their Patrons, and Their Publics in Early Modern Bologna, University Park 2021; Anne Sutherla Harris/Linda Nochlin: Women Artists, 1550–1950, New York 1976.

    • 13434 Hauptseminar
      Architekturwettbewerbe im 19. und 20. Jahrhundert (Antje Fehrmann)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Kaum ein wichtiger Bau wird heute ohne öffentlich reflektierten Architekturwettbewerb errichtet. Vergleichbare Konkurrenzen sind vereinzelt seit der Antike belegt, doch erst im 19. Jahrhundert etablierte sich der bei Großprojekten oft international ausgeschriebene Wettbewerb als neuer Modus eines öffentlich geführten Architekturdiskurses und Architekturvergleichs, der zur Bildung von städtischem und bürgerlichem Selbstbewusstsein beitrug. Der Wille, die Identität des Ortes zu prägen, wurde dabei von regionalen Stiltraditionen abgekoppelt: Vorbilder konnten antike Tempel sein, italienische Renaissancepaläste oder mittelalterliche Kathedralen „deutscher“ wie „französischer“ Stilart. Voraussetzung dafür war die Auseinandersetzung mit Stilen und Bautechniken, die wiederum die Denkmalpflege begründete. Prominente Beispiele sind etwa die Wettbewerbe für den Bau des Pariser Opernhauses im Jahr 1861, für das Hamburger Rathaus, für Reichstag und Dom in Berlin oder für den Chicago Tribune Tower von 1922. Im Seminar werden wir exemplarische Wettbewerbe und die daraus resultierenden neuen Formen des Architekturdiskurses erarbeiten, die zu einer veränderten Art der Kritik von Raum, Akustik, Form und Material, von moderner Bautechnik und rezeptiver wie zeitgenössischer Ästhetik führten.

      Literaturhinweise

      Becker, Heidede: Geschichte der Architektur- und Städtebauwettbewerbe (Schriften des Deutschen Instituts für Urbanistik, Bd. 85), Stuttgart 1992, Haagsma, Ids / de Haan, Hilde: Architekten-Wettbewerbe. Internationale Konkurrenzen der letzten 200 Jahre, Stuttgart 1988; Jong, Cees de / Mattie, Erik: Architectural competitions = Architektur-Wettbewerbe 1792–1949, 2 Bände, Köln 1994, Lipstadt, Hélène (Hg.): The Experimental Tradition: Essays on Competitions in Architecture (National Academy of Design, Ausstellungskatalog 1988), New York 1989.

    • 13444 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Berliner Mäzenatentum: Rudolf Mosse und seine Netzwerke (Meike Hoffmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2002 PC-Raum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Kommentar

      Rudolf Mosse (1843—1920) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Berliner Mäzenatentums. 1866 aus seiner Heimatstadt Gräz in der preußischen Provinz Posen nach Berlin übergesiedelt, baute er nach einer Ausbildungsphase im Zeitungsgeschäft in wenigen Jahren sein Verlagsimperium auf. Als er 1871 erstmals sein Berliner Tageblatt herausgab, das schnell zur „New York Times“ des liberalen Bürgertums avancierte, befand sich die Reichshauptstadt auf dem Weg zu einer modernen Metropole. Als wohlhabender Mann trug Rudolf Mosse eine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung zusammen, die er in seinem herrschaftlichen Stadtpalais am Leipziger Platz auch der Öffentlichkeit und Wissenschaft zugänglich machte. Er förderte Ausgrabungen, Museen und Theater. Daneben unterstützten er und seine Frau Emilie die Gesundheits- und Sozialfürsorge sowie die Breiten- und Weiterbildung. Welche gesellschaftlichen Kontakte pflegten Rudolf und Emilie Mosse im gründerzeitlichen Berlin? In welchen kulturellen, sozialpolitischen und ökonomischen Lebenswelten bewegte sich das Paar? Welche Rückschlüsse können aus dem Profil der Netzwerke im Hinblick auf das Kunstverständnis der Mosses gezogen werden? Diesen Fragen widmet sich das Seminar. Anhand der umfangreichen Korrespondenzen aus dem Mosse Teilnachlass im Landesarchiv Berlin sollen die Kontakte zu ausgewählten Persönlichkeiten der damaligen Gesellschaft rekonstruiert und kontextualisiert werden. Mit herangezogen werden die Ausgaben des Berliner Tageblattes, insbesondere das Feuilleton, sowie die relevanten Sonderbeigaben, wie der Kunstspiegel. Es ist geplant, die Hausarbeiten bei qualitativer Eignung im MARI-Portal zu publizieren.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Mosse Art Research Initiative (MARI-Portal): https://www.mari-portal.de/ Meike Hoffmann: Transparent – innovativ – nachhaltig. Die Mosse Art Research Initiative (MARI). Kooperative Provenienzforschung im NS-Kontext, in: Ulrike Saß, Matthias Weller, Christoph Zuschlag (Hrsg.): Provenienz und Kulturgutschutz. Juris-tische und kunsthsitorische Perspektiven, Schriftenreihe der Forschungsstelle Pro-venienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht, Bd. 1 / 2022, S. 91–100. Michael Bienert und Elke Linda Bucholz: „... so frei von aller lokalen Begrenzung“ –Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse, in: Jahrbuch Preu-ßischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann, Bd. 40/2014, S. 152-173 George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen His-torikers, München: Ullstein, 2003. Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. Und 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck, 1999.

    • 13461 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Philipp Hainhofers Reisedokumentationen: Zur Praxis des Umgangs mit Kunstkammern und Kunstsammlungen um 1600 (Arwed Arnulf)
      Zeit: Blockveranstaltung (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung: Vorbesprechung per Webex am Fr, 19.4., 10-12 Uhr; Fr, 24.5., 14-18 Uhr; Sa, 25.5., 10-16 Uhr; Fr, 28.6., 14-18 Uhr; Sa, 29.6. oder So, 30.6., 10-16 Uhr

    • 32114 Hauptseminar
      Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty II (Rizvana Bradley)
      Zeit: Mi 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

      Hinweise für Studierende

      Only MA students can register for this course !

      Kommentar

      Last winter term, Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty (I) began from the following questions: How might we begin to approach the affective contours of what Lauren Berlant theorized as the “impassivity” of the historical present, in ways that do not immediately circumscribe the terms of inquiry by demanding they lead to resolution, reparation, or redress? What forms of attunement, accompaniment, and experimentation might be occasioned by inhabiting what the Feel Tank Chicago termed “political depression” as an open question, rather than through predetermined diagnostics? Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty II differentially extends these questions by attending to cinematic exemplars of the catastrophic imagination associated with the socio-ecological crises of late capitalism and the so-called Anthropocene. ----- This course takes up such lines of inquiry through explorations of affect theory, its interlocutors, and its critics, with a particular emphasis on what Sianne Ngai terms “minor feelings” and “negative affects,” in their racial and gendered dimensionality. We will pay special attention to films that obliquely take up this constellation of affective themes, investigating how they aesthetically refract, rather than simply reflect, the myriad impasses (economic, ecological, scientific, political, racial, gendered, etc.) of the present and the project of recuperating sovereignty in the midst of global crisis. Completion of Political Depression and the Aesthetics of Sovereignty (I) is not a prerequisite for enrollment. ----- Please register at: culture@jfki.fu-berlin.de with your name, matriculation number, study program, home university (if applicable), zedat email address or email address of home university, and type of exchange program (if applicable). Deadline for registration is April 8, 2024. Please register on Campus Management as well and as soon as possible.

  • Forschung am Objekt, Europa und Amerika

    0346bA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten können Kunstwerke und andere Forschungsobjekte vor Ort erfassen und studieren und kleinere Recherchen durchführen. Dabei sind sie befähigt, die jeweils spezifischen Kontexte der Ausstellung, Präsentation oder des architektonischen Gefüges zu reflektieren und zu evaluieren. Sie besitzen Erfahrungen in der Planung und Durchführung einer kunsthistorischen Exkursion oder Feldrecherche sowie in der historischen und funktionalen Kontextualisierung der Werke. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimen- sionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren und zu evaluieren. Sie verfügen über die Fähigkeit, ihre Arbeitsergebnisse zunächst zu dokumentieren und anschließend in mündlicher und schriftlicher Form zu präsentieren. Sie sind in der Lage, in spezifischen Räumlichkeiten und Kontexten (Museum, Depot, Archiv, Kirche, Galerie, Auktionshaus, Atelier etc.) angemessen zu agieren. Sie verfügen über Basiswissen zur Beschaffenheit der Objekte (Oberflächenstruktur, Größe, Farbgebung, Material, etc.).

    Inhalte:

    Inhalt des Moduls ist die intensive Beschäftigung mit Originalen. Thema sind beispielsweise Werkgruppen, kunst- historische Entwicklungen bestimmter Regionen oder auch Ausstellungskonzepte. Das Seminar vermittelt beispielsweise einen Überblick über eine Region und Epoche sowie Kenntnisse von Vergleichsobjekten oder Regionen, die nicht bereist werden können. Beim Projektseminar oder bei der Exkursion befassen sich die Studentinnen und Studenten intensiv mit den Objekten vor Ort, erproben ihre Kenntnisse und üben kunsthistorische Methodik und Präsentation. Die Exkursion kann auch in mehreren Teilen oder in Form von Tagesexkursionen durchgeführt werden.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Projektseminar oder Exkursion / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13413 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 2 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13434 Hauptseminar
      Architekturwettbewerbe im 19. und 20. Jahrhundert (Antje Fehrmann)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Kaum ein wichtiger Bau wird heute ohne öffentlich reflektierten Architekturwettbewerb errichtet. Vergleichbare Konkurrenzen sind vereinzelt seit der Antike belegt, doch erst im 19. Jahrhundert etablierte sich der bei Großprojekten oft international ausgeschriebene Wettbewerb als neuer Modus eines öffentlich geführten Architekturdiskurses und Architekturvergleichs, der zur Bildung von städtischem und bürgerlichem Selbstbewusstsein beitrug. Der Wille, die Identität des Ortes zu prägen, wurde dabei von regionalen Stiltraditionen abgekoppelt: Vorbilder konnten antike Tempel sein, italienische Renaissancepaläste oder mittelalterliche Kathedralen „deutscher“ wie „französischer“ Stilart. Voraussetzung dafür war die Auseinandersetzung mit Stilen und Bautechniken, die wiederum die Denkmalpflege begründete. Prominente Beispiele sind etwa die Wettbewerbe für den Bau des Pariser Opernhauses im Jahr 1861, für das Hamburger Rathaus, für Reichstag und Dom in Berlin oder für den Chicago Tribune Tower von 1922. Im Seminar werden wir exemplarische Wettbewerbe und die daraus resultierenden neuen Formen des Architekturdiskurses erarbeiten, die zu einer veränderten Art der Kritik von Raum, Akustik, Form und Material, von moderner Bautechnik und rezeptiver wie zeitgenössischer Ästhetik führten.

      Literaturhinweise

      Becker, Heidede: Geschichte der Architektur- und Städtebauwettbewerbe (Schriften des Deutschen Instituts für Urbanistik, Bd. 85), Stuttgart 1992, Haagsma, Ids / de Haan, Hilde: Architekten-Wettbewerbe. Internationale Konkurrenzen der letzten 200 Jahre, Stuttgart 1988; Jong, Cees de / Mattie, Erik: Architectural competitions = Architektur-Wettbewerbe 1792–1949, 2 Bände, Köln 1994, Lipstadt, Hélène (Hg.): The Experimental Tradition: Essays on Competitions in Architecture (National Academy of Design, Ausstellungskatalog 1988), New York 1989.

    • 13446 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Quellenkundliche Einführung: Provenienzforschung in Berliner Archiven (Meike Hoffmann)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      An dem Praxisseminar können nur Studierende teilnehmen, die bereits im Wintersemester 2023/24 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einführung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben.

      Kommentar

      Die Veranstaltung kann nur von Studierenden besucht werden, die bereits im Wintersemester 2023/24 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einfu¨hrung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben. Auf der Basis der hier erlernten Kompetenzen soll im Projektseminar das Schicksal von Berliner Kunsthandlungen und Auktionshäusern während des Nationalsozialistischen Regimes untersucht werden. Dafu¨r recherchieren die Teilnehmer:innen nach Einfu¨hrungen in die Thematik und in die Nutzung ausgewählter Berliner Archive unter fachkundiger Anleitung weitgehend eigenständig zu ihren Themen. Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: - Anja Tiedemann (Hg.): Die Kammer schreibt schon wieder. Das Reglement für den Handel mit moderner Kunst im Nationalsozialismus (Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst", Band X), Berlin u.a. 2016; - Patrick Golenia, Kristina Kratz-Kessemeier, Isabelle Le Masne de Chermont (Hg.): Paul Graupe (1881–1953). Ein Berliner Kunsthändler zwischen Republik, Nationalsozialismus und Exil, Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016; - “Gute Geschäfte", Kunsthandel in Berlin 1933-1945, Ausst.-Kat. Aktives Museum im Centrum Judaicum Berlin, 2011.

    • 13454 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Welterbe im Fokus - Übung zur Denkmalpflege am Beispiel Berlin (Sabine Ambrosius)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum und vor Ort In Berlin

      Hinweise für Studierende

      Blockseminar an verschiedenen Welterbestätten in Berlin; Einführungsveranstaltung: Freitag, 26.4.2023, 14-17 Uhr in A 121

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Kontakt: Sabine.Ambrosius@lda.berlin.de oder ambrosius.babelsberg@web.de

      Kommentar

      Mit Welterbe werden Denkmale, Ensembles, Stätten und Naturräume bezeichnet, deren Wert von universeller Bedeutung ist und deren Erhalt im Interesse der gesamten Menschheit liegt. Das Welterbe-Programm mit seinen weltweit kooperierenden Staaten über alle Kulturgrenzen hinweg ist eines der erfolgreichsten Instrumentarien der UNESCO geworden. Mit der Unterzeichnung der Welterbekonvention verpflichten sich die Staaten, alle rechtlichen, wissenschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen zum Schutz des gemeinsamen Welterbes zu schaffen. Denkmalschutz und Denkmalpflege umfassen auch die Aufgaben der Welterbenominierung und Welterbepflege. Das Seminar richtet sich an Studierende in höherem Semester. Am Beispiel der drei Berliner Welterbestätten, die jede für sich ganz unterschiedliche Bauaufgaben und Bauperioden repräsentieren, soll die übergeordnete und faszinierende Idee des Welterbes untersucht werden. Welche Aufgaben ergeben sich für welche Akteure und wie können sie gebündelt werden durch staatliche Institutionen? Nicht zuletzt wird das Seminar die Kenntnis der regionalen Denkmallandschaft erweitern. Nach einer einführenden Sitzung in der Koserstraße sollen Schwerpunktthemen dann über Referate an 4 Tagesexkursionen erschlossen werden.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur und Links: Hubel, Achim: Denkmalpflege. Geschichte – Themen – Aufgaben, Stuttgart 2006. Huse, Norbert: Denkmalpflege. Deutsche Texte aus drei Jahrhunderten. – 3. Aufl. München 2006. Denkmalschutz. Texte zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege. Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 52, Bonn 2007 (4. Auflage). Leitbild Denkmalpflege: Zur Standortbestimmung der Denkmalpflege heute, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2016 (als PDF unter www.vdl-denkmalpflege.de). Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler, Arbeitsblatt 24, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2005 (als PDF unter: www.vdl-denkmalpflege.de). Albert, Marie-Theres, Ringbeck, Birgitta: 40 Jahre Welterbekonvention. Zur Popularisierung eines Schutzkonzeptes für Kultur- und Naturgüter, München / Boston 2015. Welterbekonvention: https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-02/UNESCO_WHC_%C3%9Cbereinkommen%20Welterbe_dt.pdf Welterbe der UNESCO: https://whc.unesco.org/ Deutsche UNESCO Kommission: https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/unser-beitrag/welterbe-dokumente-und-informationen ICOMOS: https://www.icomos.de/ Brandt, Sigrid, Haspel, Jörg, Petzet, Michael (Hrsg.), Weltkulturerbe und Europäisches Kulturerbe-Siegel in Deutschland. Potentiale und Nominierungsvorschläge. ICOMOS-Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Bd. 51, 2011. Deutsche, Österreichische, Schweizerische und Luxemburgische UNESCO-Kommission (HG.): Welterbe-Manual. Handbuch zur Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, 2009, https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-06/Welterbe-Manual_2__Aufl_volltext.pdf Hoff, Sigrid: Berlin. Weltkulturerbe. World Cultural Heritage, Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 37, Petersberg 2011. Siedlungen der Berliner Moderne. Nominierung für die Welterbeliste der UNESCO, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Salenstein (CH) 2007. Sechs Siedlungen der Moderne. Entwicklungen und Erfahrungen in der UNESCO-Welterbestätte. Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 56, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Weißenhorn 2021 https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/welterbe/ https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/unesco-welterbe/ https://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/profil-der-spk/unesco-welterbe.html https://www.hermann-henselmann-stiftung.de/h4-2020-1berlin-ost-west-modern Filme: Die Siedlungen der Berliner Moderne - UNESCO mit neuer Strahlkraft: https://www.youtube.com/watch?v=YU-n--GFP5M https://www.youtube.com/watch?v=dKINGLKTwfs

    • 13412 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 1 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13422 Hauptseminar
      Das Rohe und das Gekochte. Stillleben zwischen Natur und Kultur (Karin Gludovatz)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum und teilgeblockt in Museen

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      teilgeblockt im Museum, evtl. mit Exkursion

      Kommentar

      Das Stillleben galt in der Hierarchie der klassischen Gattungen, gemessen an Historienbild und Porträt zwar als minder, doch erfreute es sich – vor allem in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts – einer enormen Beliebtheit bei Künstler*innen und Käufer*innen. Gerade jüngere Forschungen, vor allem von Norman Bryson, Celeste Brusati und Hanneke Grootenboer, haben überdies auf das hohe (kunst-)theoretische Potential verwiesen, das mit diesen sorgsamen und doch sich häufig beiläufig gebenden Arrangements von (Alltags-)Gegenständen, Pflanzen und Lebensmitteln einherging. Die Auswahl dieser Gegenstände erforderte meist, Natur und Kultur ins Verhältnis zu setzen und die Definition und Beziehung solcher Kategorien zu überdenken. Das Marginale erfährt in der Malerei Aufwertung und Aufmerksamkeit und ermöglicht gerade in seiner Eigenschaft als ‚Übersehenes‘ in der Anschaulichkeit ästhetischer Ordnung Reflexionen zentraler künstlerischer und kultureller Fragen: In der dialektischen Spannung eines ‚Über-Sehen‘ in doppelter Bedeutung von zu viel und zu wenig sehen zugleich, ließe sich etwa nach den Grundlagen des illusionistischen Bildes, nach der Ordnung kolonialen Wissens (in der Einbindung ‚exotischer‘ Dinge), oder nach Konzeptionen ästhetischer Sinnlichkeit fragen, die sich der Verbindung des Künstlerischen mit dem Kulinarischen verdankt.

      Literaturhinweise

      Literatur (Auswahl): Victoria Avery and Melissa Calaresu (Hg.), Feast & fast: the art of food in Europe, 1500-1800, Cambridge 2019; Inke Beckmann, Geflügel, Austern und Zitrone. Lebensmittel in Kunst und Kultur der Niederlande des 17. Jahrhunderts, Darmstadt 2014; Norman Bryson, Looking at the Overlooked. Four Essays on Still Life Painting, London 1990; Sybille Ebert-Schifferer, Die Geschichte des Stillebens, München 1998; Claudia Fritzsche, Der Betrachter im Stillleben. Raumerfahrung und Erzählstrukturen in der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts, Weimar 2010; Hanneke Grootenboer, The Rhetoric of Perspective. Realism and Illusionism in Seventeenth-Century Dutch Still-Life Painting, Chicago 2005; Julie Berger Hochstrasser, Still life and trade in the Dutch Golden Age, New Haven u.a. 2007; Eberhard König, Christiane Schön (Hg.), Stilleben, Berlin 1996 (= Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5); Karin Leonhard, Bildfelder. Stilleben und Naturstücke des 17. Jahrhunderts, Berlin 2013; Anne W. Lowenthal (Hg.), The Object as Subject: Studies in the Interpretation of Still Life, Princeton 1996; Stillleben. Zeitlose Schönheit, Ausstellungskat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Berlin 2023.

    • 13433 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten bis 1900 (Stefan Weber)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Museum und online (Webex)

      Hinweise für Studierende

      Online und vor Ort (Museum)

      Kommentar

      Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden. Der Kurs besteht aus neun Treffen à 2 Stunden. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt.

    • 13444 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Berliner Mäzenatentum: Rudolf Mosse und seine Netzwerke (Meike Hoffmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2002 PC-Raum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Kommentar

      Rudolf Mosse (1843—1920) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Berliner Mäzenatentums. 1866 aus seiner Heimatstadt Gräz in der preußischen Provinz Posen nach Berlin übergesiedelt, baute er nach einer Ausbildungsphase im Zeitungsgeschäft in wenigen Jahren sein Verlagsimperium auf. Als er 1871 erstmals sein Berliner Tageblatt herausgab, das schnell zur „New York Times“ des liberalen Bürgertums avancierte, befand sich die Reichshauptstadt auf dem Weg zu einer modernen Metropole. Als wohlhabender Mann trug Rudolf Mosse eine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung zusammen, die er in seinem herrschaftlichen Stadtpalais am Leipziger Platz auch der Öffentlichkeit und Wissenschaft zugänglich machte. Er förderte Ausgrabungen, Museen und Theater. Daneben unterstützten er und seine Frau Emilie die Gesundheits- und Sozialfürsorge sowie die Breiten- und Weiterbildung. Welche gesellschaftlichen Kontakte pflegten Rudolf und Emilie Mosse im gründerzeitlichen Berlin? In welchen kulturellen, sozialpolitischen und ökonomischen Lebenswelten bewegte sich das Paar? Welche Rückschlüsse können aus dem Profil der Netzwerke im Hinblick auf das Kunstverständnis der Mosses gezogen werden? Diesen Fragen widmet sich das Seminar. Anhand der umfangreichen Korrespondenzen aus dem Mosse Teilnachlass im Landesarchiv Berlin sollen die Kontakte zu ausgewählten Persönlichkeiten der damaligen Gesellschaft rekonstruiert und kontextualisiert werden. Mit herangezogen werden die Ausgaben des Berliner Tageblattes, insbesondere das Feuilleton, sowie die relevanten Sonderbeigaben, wie der Kunstspiegel. Es ist geplant, die Hausarbeiten bei qualitativer Eignung im MARI-Portal zu publizieren.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Mosse Art Research Initiative (MARI-Portal): https://www.mari-portal.de/ Meike Hoffmann: Transparent – innovativ – nachhaltig. Die Mosse Art Research Initiative (MARI). Kooperative Provenienzforschung im NS-Kontext, in: Ulrike Saß, Matthias Weller, Christoph Zuschlag (Hrsg.): Provenienz und Kulturgutschutz. Juris-tische und kunsthsitorische Perspektiven, Schriftenreihe der Forschungsstelle Pro-venienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht, Bd. 1 / 2022, S. 91–100. Michael Bienert und Elke Linda Bucholz: „... so frei von aller lokalen Begrenzung“ –Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse, in: Jahrbuch Preu-ßischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann, Bd. 40/2014, S. 152-173 George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen His-torikers, München: Ullstein, 2003. Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. Und 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck, 1999.

  • Forschungspraxis I, Europa und Amerika

    0346bA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten können unter spezifisch kunsthistorischen Gesichtspunkten in Hinblick auf die Erstellung der Masterarbeit selbstständig wissenschaftlich arbeiten (Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung, Gliederung, Formulierung). Sie haben die Fähigkeit, vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Fragen zu bearbeiten. Dabei wenden sie Techniken der Recherche und Datenerhebung an und bearbeiten eigenständig unter Heranziehung, Auswertung und Interpretation weiterer relevanter Quellenbestände einen Forschungsgegenstand. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse und methodische Kompetenzen im selbst gewählten Studienschwerpunkt. Sie sind darin geübt, eigene und fremde wissenschaftliche Leistungen der Recherche, Themensetzung sowie mündlicher und schriftlicher Präsentation kritisch zu diskutieren. Das Seminar kann auch als Exkursion stattfinden.

    Inhalte:

    Das Modul dient der Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts. Die im Modul angebotenen Seminare bieten ein Spektrum von Themen, aus denen die Studentinnen und Studenten nach individueller Schwerpunktsetzung im Hinblick auf ein aktuelles Forschungsgebiet wählen können. Im Kolloquium wird die Vorbereitung der Masterarbeit durch Diskussionen der Probleme von Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung und Gliederung begleitet. Die exemplarischen Themen werden von den Dozentinnen und Dozenten wie auch von den Studentinnen und Studenten aus aktuellen Forschungskontexten eingebracht.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13401 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Modern Art and Anthropology (Eric de Bruyn)
      Zeit: Di 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      A series of recent exhibitions – the last São Paulo Biennial, the travelling exhibition Indigenous Histories, O Quilombismo at HKW – have demonstrated a growing investment of artists, curators and critics in notions of “indigeneity”, “worlding”, and non-Western cosmologies as well as specific artistic strategies (e.g. community-based), forms (e.g. figuration), techniques and materials (e.g. textile). The present, therefore, provides an opportune moment to revisit a long-standing debate concerning the relationship of art history (and artistic practice) to the fields of ethnography and anthropology. Although art history and anthropology are often considered as mutually exclusive areas of study – the one devoted to Western, “modern culture”, the other to non-Western (and often, so-called “pre-modern cultures”) – both fields have passed through substantial changes since the nineteenth-century while often engaging in a process of mutual critique. Whereas the current “anthropological turn” of art forms our departure point, we shall examine various crucial moments of conflict and exchange between the two disciplines since their origin in the later 19th century. We shall examine constitutive concepts (e.g. the “origin of art”, myth and ritual, ornamentation and abstraction, animism and mimicry, exoticism and primitivism, creolité and tropicalism, fetishism, technology and magic, games and play, cosmology and indigeneity.) We will read classical texts of anthropologists (e.g. Frobenius, Mauss, Caillois, Descola, Lévi-Strauss, Clastres, Clifford, Viveiros de Castro, Povinelli) as well as theorists and art historians (e.g. Worringer, Carl Einstein, Bataille, Kubler, Glissant, Deliss) as well as discuss various exhibitions, media (paintings, film and crafts) and artists, ranging from the historical avant-garde (e.g. Lam, Deren) to the contemporary e.g. Lamelas, Downey, Nascimento, Deball, Karrabing Collective, Calel, Sasmita).

    • 13402 Hauptseminar
      Contemporary Art in Berlin (Eric de Bruyn)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      This course is limited to a group of max. 20 MA students in art history, who already have some background knowledge of modern and contemporary art. The course will consist of gallery, studio and museum visits within Berlin during which we will take stock of current developments and debates in the contemporary art world. The students will be directly involved in selecting exhibitions, artists, critics and curators to visit and meet. Student presentations will take place during our “Rundgang” in the city. Students should also be aware that the organizational schedule may need to be flexible due to our off-campus trips. The seminar hours will be blocked – three hours per session every other week. Course languages: German and English.

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

    • 13417 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst u. Gesellschaft. Interdisziplinäre Perspektiven auf ihr wechselseitiges Verhältnis (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Inwiefern prägen gesellschaftliche Umstände das künstlerische Schaffen? Welche Strategien verfolgen umgekehrt Künstler:innen, um sich aktiv in die sozialen Verhältnisse einzubringen und zu deren Veränderung beizutragen? Und mit welchen Begriffen und Theorien lässt sich diese wechselseitige Beziehung – die Rolle der Kunst für die Gesellschaft und jene der Gesellschaft für die Kunst – fassen und analysieren? Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Texte, die sich mit diesen Fragen befassen. Dabei werden neben kunsthistorischen Positionen aus der Social Art History und den Visual Culture Studies (z.B. Meyer Shapiro, Michael Baxandall, Mieke Bal, Camiel van Winkel) auch Perspektiven aus anderen Fächern wie der Soziologie (z.B. Georg Simmel, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann), der Theaterwissenschaft (Erika Fischer-Lichter), der Theologie (z.B. Paul Tillich, Wilhelm Gräb), der Medientheorie und Ästhetik (z.B. Walter Benjamin, Rüdiger Bubner, Nathan Jurgenson) sowie neuere transdisziplinäre Ansätze aus der Akteur-Netzwerk-Theorie oder dem Posthumanismus berücksichtigt. Um die verschiedenen Konzipierungen des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft zu erschließen und nach ihrer Anwendbarkeit auf kunsthistorische Beispiele zu fragen, sollen im Seminar auch verschiedene Techniken der Lektüre, Einordnung und Auswertung wissenschaftlicher Texte erprobt und diskutiert werden. Alle Teilnehmenden übernehmen dafür eine Zuständigkeit bei der Gestaltung und Moderation von jeweils einer der Sitzungen. Die Auswahl der Lektüre wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben und kann ggf. an spezielle Interessen angepasst werden.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Danko, Dagmar: Kunstsoziologie, Bielefeld 2012; Feist, Peter: Künstler, Kunstwerk und Gesellschaft. Studien zur Kunstgeschichte und zur Methodologie der Kunstwissenschaft, Dresden 1978; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Sozialgeschichte der Malerei vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Köln 1993; Kuhn, Léa/Rottman, Kathrin (Hg.), kritische berichte 2/2022: Soziale Fragen und Kunstwissenschaft heute; Luhmann, Niklas, Lesen Lernen, in: ders., Short Cuts [1987], Berlin 2000, S. 150-156; Persinger, Cindy/Rejaie, Azar (Hg.), Socially engaged art history and beyond: Alternative approaches to the theory and practice of art history, Basingstoke 2021.

    • 13422 Hauptseminar
      Das Rohe und das Gekochte. Stillleben zwischen Natur und Kultur (Karin Gludovatz)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum und teilgeblockt in Museen

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      teilgeblockt im Museum, evtl. mit Exkursion

      Kommentar

      Das Stillleben galt in der Hierarchie der klassischen Gattungen, gemessen an Historienbild und Porträt zwar als minder, doch erfreute es sich – vor allem in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts – einer enormen Beliebtheit bei Künstler*innen und Käufer*innen. Gerade jüngere Forschungen, vor allem von Norman Bryson, Celeste Brusati und Hanneke Grootenboer, haben überdies auf das hohe (kunst-)theoretische Potential verwiesen, das mit diesen sorgsamen und doch sich häufig beiläufig gebenden Arrangements von (Alltags-)Gegenständen, Pflanzen und Lebensmitteln einherging. Die Auswahl dieser Gegenstände erforderte meist, Natur und Kultur ins Verhältnis zu setzen und die Definition und Beziehung solcher Kategorien zu überdenken. Das Marginale erfährt in der Malerei Aufwertung und Aufmerksamkeit und ermöglicht gerade in seiner Eigenschaft als ‚Übersehenes‘ in der Anschaulichkeit ästhetischer Ordnung Reflexionen zentraler künstlerischer und kultureller Fragen: In der dialektischen Spannung eines ‚Über-Sehen‘ in doppelter Bedeutung von zu viel und zu wenig sehen zugleich, ließe sich etwa nach den Grundlagen des illusionistischen Bildes, nach der Ordnung kolonialen Wissens (in der Einbindung ‚exotischer‘ Dinge), oder nach Konzeptionen ästhetischer Sinnlichkeit fragen, die sich der Verbindung des Künstlerischen mit dem Kulinarischen verdankt.

      Literaturhinweise

      Literatur (Auswahl): Victoria Avery and Melissa Calaresu (Hg.), Feast & fast: the art of food in Europe, 1500-1800, Cambridge 2019; Inke Beckmann, Geflügel, Austern und Zitrone. Lebensmittel in Kunst und Kultur der Niederlande des 17. Jahrhunderts, Darmstadt 2014; Norman Bryson, Looking at the Overlooked. Four Essays on Still Life Painting, London 1990; Sybille Ebert-Schifferer, Die Geschichte des Stillebens, München 1998; Claudia Fritzsche, Der Betrachter im Stillleben. Raumerfahrung und Erzählstrukturen in der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts, Weimar 2010; Hanneke Grootenboer, The Rhetoric of Perspective. Realism and Illusionism in Seventeenth-Century Dutch Still-Life Painting, Chicago 2005; Julie Berger Hochstrasser, Still life and trade in the Dutch Golden Age, New Haven u.a. 2007; Eberhard König, Christiane Schön (Hg.), Stilleben, Berlin 1996 (= Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5); Karin Leonhard, Bildfelder. Stilleben und Naturstücke des 17. Jahrhunderts, Berlin 2013; Anne W. Lowenthal (Hg.), The Object as Subject: Studies in the Interpretation of Still Life, Princeton 1996; Stillleben. Zeitlose Schönheit, Ausstellungskat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Berlin 2023.

    • 13423 Hauptseminar
      Knowledge and Visual Evidence (Karin Gludovatz, Anke te Heesen)
      Zeit: Blockveranstaltung (Erster Termin: 25.04.2024)
      Ort: Humboldt Universität

      Hinweise für Studierende

      Blockseminar Karin Gludovatz / Anke te Heesen (HU); im Rahmen der IMPRS, geöffnet für Studierende der Kunstgeschichte; in englischer Sprache. Termine: 25.04., 16-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Hausvogteiplatz 5-7, Unterrichtsgroßraum; 21.06., 10-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Mohrenstraße 40/41, Unterrichtsraum; 22.06., 10-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Friedrichstraße 191, Unterrichtsraum; 23.06., 10-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Friedrichstraße 191, Unterrichtsraum

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Anmeldung über CM ist nicht möglich. Interessierte melden sich bitte direkt per email bei Frau Prof. Gludovatz an (karin.gludovatz@fu-berlin.de).

      Kommentar

      The seminar is part of the curriculum of the International Max Planck Research School “Knowledge and its Resources: Historical Reciprocities” (IMPRS) [https://imprs.mpiwg-berlin.mpg.de/], a collective graduate program (Doktorand*innenschule) of the Max Planck Institute for the History of Science, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Technische Universität Berlin. The seminar assumes that knowledge manifests itself not only in language, but also in the form of visual representations: maps, atlases, drawings, graphs, curves, photographs, computer simulations etc. What scientists observe must be visualized in order to be intelligible. But as well as playing a crucial role in the representation of knowledge, visual techniques are often constitutively involved in its production: numerous experiments have been based on the use of optical devices, for example. Taking the notion of “knowledge and its resources” as a starting point to reflect on the reciprocities between the making and using of visual evidence, this seminar offers a perspective on techniques of visual representation and the historical, theoretical, and cultural conditions of the production of visual evidence from early modern times to the present. It sheds light on the fruitful intersection between art history and history of science, material culture studies, museum studies, and book history, dealing with topics such as the epistemic function of seeing and showing, optical devices and human senses, the museum as place of knowledge, and relationships between scientific and artistic modes of representation. The seminar also examines the basis on which visual representations are generated, focussing, for example, on how knowledge and concepts of knowledge are linked to (artistic) traditions and conventions of visual representation. It will also take a critical look at the concept of "evidence" and ask what relevance it has for the generation of knowledge and images. The seminar is open for MA students from FU, HU and TU. If you are interested in participating, please register directly with Karin Gludovatz karin.gludovatz@fu-berlin.de via E-mail (short, reasoned expression of interest). The in-class readings lay the foundation of the seminar which will be held in English.

      Literaturhinweise

      Dupré, Sven: “Materials and Techniques between the Humanities and Science. Introduction to the Forum Section,” History of the Humanities 2 (2017): 173-178; Fend, Mechthild: Fleshing out surfaces: skin in French art and medicine, 1650-1850, Manchester: Manchester University Press, 2017; Jordanova, Ludmilla: The look of the past: visual and material evidence in historical practice, Cambridge: Cambridge University Press, 2012; Smith, Pamela H. The Body of the Artisan. Art and Experience in the Scientific Revolution, Chicago: The University of Chicago Press, 2004; te Heesen, Anke: The World in a Box. The Story of an Eighteenth-Century Picture Encyclopedia. Chicago: The Chicago University Press 2002

    • 13428 Hauptseminar
      Art Herstory. Künstlerinnen im Italien der Frühen Neuzeit (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Why Have There Been No Great Women Artists?” Mit dieser Frage provozierte Linda Nochlin 1971 die Kunstwelt. Ihr ging es um die institutionellen Hürden, die Frauen in der Geschichte daran gehindert haben, sich einen Namen zu machen. In den letzten Jahren haben zahlreiche Ausstellungen und Monographien die Sichtbarkeit historischer Künstlerinnen erhöht und sich bemüht, ihnen einen Platz in der Kunstgeschichte zu sichern. Dabei waren einige zu ihrer Zeit durchaus anerkannt: Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi beispielsweise, aber etwa auch Properzia de‘ Rossi und Elisabetta Sirani. Das Seminar untersucht die Arbeitsbedingungen und Lebenswelten, vor allem aber die Werke italienischer Künstlerinnen der frühen Neuzeit.

      Literaturhinweise

      Lit.: Sheila Barker: Women Artists in Early Modern Italy. Careers, Fame, and Collectors, London/Turnhout 2016; Babette Bohn: Women Artists, Their Patrons, and Their Publics in Early Modern Bologna, University Park 2021; Anne Sutherla Harris/Linda Nochlin: Women Artists, 1550–1950, New York 1976.

    • 13444 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Berliner Mäzenatentum: Rudolf Mosse und seine Netzwerke (Meike Hoffmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2002 PC-Raum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Kommentar

      Rudolf Mosse (1843—1920) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Berliner Mäzenatentums. 1866 aus seiner Heimatstadt Gräz in der preußischen Provinz Posen nach Berlin übergesiedelt, baute er nach einer Ausbildungsphase im Zeitungsgeschäft in wenigen Jahren sein Verlagsimperium auf. Als er 1871 erstmals sein Berliner Tageblatt herausgab, das schnell zur „New York Times“ des liberalen Bürgertums avancierte, befand sich die Reichshauptstadt auf dem Weg zu einer modernen Metropole. Als wohlhabender Mann trug Rudolf Mosse eine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung zusammen, die er in seinem herrschaftlichen Stadtpalais am Leipziger Platz auch der Öffentlichkeit und Wissenschaft zugänglich machte. Er förderte Ausgrabungen, Museen und Theater. Daneben unterstützten er und seine Frau Emilie die Gesundheits- und Sozialfürsorge sowie die Breiten- und Weiterbildung. Welche gesellschaftlichen Kontakte pflegten Rudolf und Emilie Mosse im gründerzeitlichen Berlin? In welchen kulturellen, sozialpolitischen und ökonomischen Lebenswelten bewegte sich das Paar? Welche Rückschlüsse können aus dem Profil der Netzwerke im Hinblick auf das Kunstverständnis der Mosses gezogen werden? Diesen Fragen widmet sich das Seminar. Anhand der umfangreichen Korrespondenzen aus dem Mosse Teilnachlass im Landesarchiv Berlin sollen die Kontakte zu ausgewählten Persönlichkeiten der damaligen Gesellschaft rekonstruiert und kontextualisiert werden. Mit herangezogen werden die Ausgaben des Berliner Tageblattes, insbesondere das Feuilleton, sowie die relevanten Sonderbeigaben, wie der Kunstspiegel. Es ist geplant, die Hausarbeiten bei qualitativer Eignung im MARI-Portal zu publizieren.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Mosse Art Research Initiative (MARI-Portal): https://www.mari-portal.de/ Meike Hoffmann: Transparent – innovativ – nachhaltig. Die Mosse Art Research Initiative (MARI). Kooperative Provenienzforschung im NS-Kontext, in: Ulrike Saß, Matthias Weller, Christoph Zuschlag (Hrsg.): Provenienz und Kulturgutschutz. Juris-tische und kunsthsitorische Perspektiven, Schriftenreihe der Forschungsstelle Pro-venienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht, Bd. 1 / 2022, S. 91–100. Michael Bienert und Elke Linda Bucholz: „... so frei von aller lokalen Begrenzung“ –Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse, in: Jahrbuch Preu-ßischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann, Bd. 40/2014, S. 152-173 George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen His-torikers, München: Ullstein, 2003. Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. Und 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck, 1999.

    • 13448 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Entartete Kunst im Schloß Schönhausen – Akteur*innen, Ausstellungen, Aktivitäten (Meike Hoffmann)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Kommentar

      Das Schloss Schönhause im Norden von Berlin spielte im Rahmen der NS-Aktion „Entartete Kunst“ eine zentrale Rolle. Ab Sommer 1937 hatte Joseph Goebbels auf Grundlage von zwei Führererlassen mehr als 21.000 Werke der modernen Kunst unter dem Verdikt der „Entartung“ aus öffentlichen Institutionen sicherstellen lassen. Während ein Teil der Werke in der propagandistisch aufgeladenen Femeschau „Entartete Kunst“ durch mehrere Städte Deutschlands und Österreichs reiste, wurde der Rest einer differenzierten Verwertung unterzogen und in verschiedene Depots verbracht. In das Schloss Schönhausen kam der für „international verwertbar“ er-klärte Teil, also die Werke, die gegen Devisen ins Ausland verkauft werden sollten. Das Schloss stand damals der Reichskammer der bildenden Künste zur Verfügung und wurde von dem dort angesiedelten Kunstdienst zu Ausstellungszwecken ge-nutzt. Der Kunstdienst betreute auch die im Schloss einquartierte „Entartete Kunst“, war an der Verwertung beteiligt und an den inoffiziellen Kriegsauslagerungen der unverwerteten Restbstände ab 1943. Bis heute geben die Aktivitäten Rätsel auf. Wie haben wir uns die damligen Abläufe konkret vorzustellen? Welche Mitarbei-ter:innen waren direkt involviert und welche Aufgaben hatten sie. Welche Netzwer-ke lassen sich nachzeichnen und wie sind die Aktivitäten aus heutiger Sicht zu be-urteilen? Durch die Recherchen in Berliner Archiven und elektronischen Ressour-cen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das bisher gewussten und Bekannte zu diesen Fragen ergänzen und gegebenenfalls korrigieren. Die Lehrveranstaltung wird als eine Kooperation mit der Stiftung Preu-ßische Schlösser und Gärten (SPSG) durchgeführt. In Schloss Schönhausen wird die Dauerausstellung um einen Abschnitt zur Geschichte des Schlosses während des Nationalsozialismus vorbereitet. Es ist geplant, neue Erkenntnisse und Antwor-ten auf Detailfragen, die im Seminar gewonnen werden, zur Konzeption der Aus-stellung heranzuziehen, um den aktuellesten Stand der Forschung präsentieren zu können.

      Literaturhinweise

      Einführende Quellen: Meike Hoffmann, Andreas Hüneke: Gesamtverzeichnis der 1937 in deutschen Mu-seen beschlagnahmten Werke der Aktion „Entarteter Kunst“ (https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/index.html) Meike Hoffmann / Annette Seeler: „Entartete Kunst" – Bildersturm der Nazis. Auf den Spuren der beschlagnahmten Werke, ein Projekt der Gerda Henkel Stiftung (Düsseldorf) in Zusammenarbeit mit den Produzenten Gisela Graichen und Peter Prestel, 2009 (http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/projectvideo_diary.php?nav_id=944&video_id=1018) Matthias Wemhoff / Dieter Scholz / Meike Hoffmann (Hgs.): Der Berliner Skulpturen-fund. "Entartete Kunst" im Bombenschutt. Entdeckung, Deutung, Perspektiven, Be-gleitpublikation der Ausstellung mit Beiträgen des Berliner Symposiums, Paderborn 2012. (PDF im Blackboard) Meike Hoffmann: Verboten und Verborgen: Lagerorte „Entarteter Kunst“, in: Pia Schölnberger und Sabine Loitfellner (Hrsg.): Bergung von Kulturgut im Nationalso-zialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen, Schriften der Kommission für Provenienzforschung Wien, Bd. 6, Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 401–420. Meike Hoffmann: Die «Verwertung» der «entarteten» Kunst. Strategie mit doppel-tem Boden? in: Eva Reifert, Tessa Rosebrock (Hgs.): Zerrissene Moderne. Die Ba-seler Ankaufe „Entarteter Kunst“, Ausst.-Kat. Kunsthalle Basel, 2022, S. 87-97. (PDF im Blackboard) Dieter Kusske: Zwischen Kunst, Kult und Kollaboration. Der deutsche kirchennahe "Kunst-Dienst" 1928 bis 1945 im Kontext, Diss. Universität Bremen, 2012 (https://media.suub.uni-bremen.de/bitstream/elib/515/1/00103288-1.pdf) Hans Prolingheuer: Hitlers fromme Bilderstürmer. Kirche und Kunst unterm Haken-kreuz, Köln 2001. Zuschlag, Christoph: Entartete Kunst": Ausstellungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms: Werner'sche Verlagsgesellschaft, 1995. (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zuschlag1995)

    • 13461 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Philipp Hainhofers Reisedokumentationen: Zur Praxis des Umgangs mit Kunstkammern und Kunstsammlungen um 1600 (Arwed Arnulf)
      Zeit: Blockveranstaltung (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung: Vorbesprechung per Webex am Fr, 19.4., 10-12 Uhr; Fr, 24.5., 14-18 Uhr; Sa, 25.5., 10-16 Uhr; Fr, 28.6., 14-18 Uhr; Sa, 29.6. oder So, 30.6., 10-16 Uhr

    • 13405 Colloquium
      Colloquium (Eric de Bruyn)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13415 Colloquium
      Colloquium (Christian Freigang)
      Zeit: Fr 16:00-20:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Hinweis: Das Colloquium findet an mehreren Terminen als Blockveranstaltung statt. Die genauen Daten werden in der ersten Sitzung vereinbart (bitte Homepage beachten!).

    • 13419 Colloquium
      Colloquium (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Colloquium werden kunsthistorische Masterarbeiten im Prozess ihrer Entstehung vorgestellt und diskutiert. Dabei findet ein Austausch in Bezug auf die Auswahl und Eingrenzung eines passenden Untersuchungsgegenstandes oder die Formulierung einer geeigneten Fragestellung und Gliederung ebenso statt wie im Hinblick auf methodische Probleme, ein strukturiertes Vorgehen und eine vernünftige Zeitplanung beim Abfassen der Arbeiten. Die Präsentationen der diversen Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien werden – je nach Interesse der Teilnehmenden und zeitlichen Möglichkeiten – durch die Lektüre ausgewählter Texte, Übungen zum wissenschaftlichen Schreiben oder den gemeinsamen Besuch von Fachvorträgen und Ausstellungen begleitet.

    • 13420 Colloquium
      Colloquium (Karin Gludovatz)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      online und teilgeblockt

      Kommentar

      Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Masterstudierende. Es dient der Vertiefung der eigenen Forschungsinteressen bzw. der Vorbereitung der Masterarbeit und bietet ein Forum, in dessen Rahmen die Vorhaben von Teilnehmer*innen, ausgewählte Texte und neuere methodische Ansätze diskutiert und – nach Möglichkeit – aktuelle Ausstellungen besucht werden. Die Teilnehmer*innen gestalten das Programm aktiv mit.

    • 13424 Colloquium
      Colloquium (Klaus Krüger)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Anmeldung in CM ist nicht möglich. Bitte melden Sie sich per email bei Frau Scheffel (sunita.scheffel@fu-berlin.de) an.

    • 13429 Colloquium
      Colloquium (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Colloquium versteht sich als Forum für die Diskussion unausgegorener Ideen und entstehender Texte. Willkommen sind alle, die Bachelor- oder Masterarbeiten schreiben oder dabei sind, ein Promotionsthema zu entwickeln.

    • 13447 Kolloquium
      Colloquium der FsEK (Meike Hoffmann)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Colloquium werden alle Fragen rund um die kunsthistorische Masterarbeit im Themenbereich der NS-Kunstpolitik und der Provenienzforschung besprochen. Dabei werden Hilfen für die Themenfindung und die methodische Herangehensweise angeboten. Absolventinnen und Absolventen, die mit ihrer Masterarbeit bereits begonnen haben, stellen ihre Arbeit vor und diskutieren ihre bisher gewonnenen Erfahrungen mit dem Kurs. Ergänzend widmen wir uns der Lektüre aktueller Publikationen und besuchen relevante Vorträge und Ausstellungen in Berlin.

  • Forschungspraxis II, Europa und Amerika

    0346bA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten können sowohl ihre eigenen wissenschaftlichen Texte als auch die ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen methodisch und inhaltlich kritisch bewerten. Sie haben die Fähigkeit, sich vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Themen zu erarbeiten und diese angemessen in einem wissenschaftlichen Fachgespräch zu präsentieren.

    Inhalte:

    Das Modul dient der weiteren Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts und der Vorbereitung eines wissenschaftlichen Fachgesprächs über selbst gewählte Themen. Im Kolloquium präsentieren die Studentinnen und Studenten ihre Masterarbeiten, diskutieren konstruktiv die Arbeiten ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen und vertiefen so ihr methodisches Spektrum und ihre Kenntnisse aktueller Forschungsdiskurse.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Fachgespräch über zwei Themen (ca. 30 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Semester
    • 13405 Colloquium
      Colloquium (Eric de Bruyn)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13415 Colloquium
      Colloquium (Christian Freigang)
      Zeit: Fr 16:00-20:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Hinweis: Das Colloquium findet an mehreren Terminen als Blockveranstaltung statt. Die genauen Daten werden in der ersten Sitzung vereinbart (bitte Homepage beachten!).

    • 13419 Colloquium
      Colloquium (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Colloquium werden kunsthistorische Masterarbeiten im Prozess ihrer Entstehung vorgestellt und diskutiert. Dabei findet ein Austausch in Bezug auf die Auswahl und Eingrenzung eines passenden Untersuchungsgegenstandes oder die Formulierung einer geeigneten Fragestellung und Gliederung ebenso statt wie im Hinblick auf methodische Probleme, ein strukturiertes Vorgehen und eine vernünftige Zeitplanung beim Abfassen der Arbeiten. Die Präsentationen der diversen Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien werden – je nach Interesse der Teilnehmenden und zeitlichen Möglichkeiten – durch die Lektüre ausgewählter Texte, Übungen zum wissenschaftlichen Schreiben oder den gemeinsamen Besuch von Fachvorträgen und Ausstellungen begleitet.

    • 13420 Colloquium
      Colloquium (Karin Gludovatz)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      online und teilgeblockt

      Kommentar

      Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Masterstudierende. Es dient der Vertiefung der eigenen Forschungsinteressen bzw. der Vorbereitung der Masterarbeit und bietet ein Forum, in dessen Rahmen die Vorhaben von Teilnehmer*innen, ausgewählte Texte und neuere methodische Ansätze diskutiert und – nach Möglichkeit – aktuelle Ausstellungen besucht werden. Die Teilnehmer*innen gestalten das Programm aktiv mit.

    • 13424 Colloquium
      Colloquium (Klaus Krüger)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Anmeldung in CM ist nicht möglich. Bitte melden Sie sich per email bei Frau Scheffel (sunita.scheffel@fu-berlin.de) an.

    • 13429 Colloquium
      Colloquium (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Colloquium versteht sich als Forum für die Diskussion unausgegorener Ideen und entstehender Texte. Willkommen sind alle, die Bachelor- oder Masterarbeiten schreiben oder dabei sind, ein Promotionsthema zu entwickeln.

    • 13447 Kolloquium
      Colloquium der FsEK (Meike Hoffmann)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Colloquium werden alle Fragen rund um die kunsthistorische Masterarbeit im Themenbereich der NS-Kunstpolitik und der Provenienzforschung besprochen. Dabei werden Hilfen für die Themenfindung und die methodische Herangehensweise angeboten. Absolventinnen und Absolventen, die mit ihrer Masterarbeit bereits begonnen haben, stellen ihre Arbeit vor und diskutieren ihre bisher gewonnenen Erfahrungen mit dem Kurs. Ergänzend widmen wir uns der Lektüre aktueller Publikationen und besuchen relevante Vorträge und Ausstellungen in Berlin.

  • Praxis und Vermittlung

    0346bA2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über berufsfeldbezogene Kompetenzen und besitzen Grundkenntnisse über einschlägige Institutionen, Organisationen und Unternehmen. Sie sind mit praktischen Anforderungen dieser Arbeitsbereiche wie etwa Leihverkehr, Ausstellungsplanung, museale Präsentation, Substanzsicherung etc. vertraut und haben durch die unmittelbare Arbeit mit Originalen vertiefte kennerschaftliche Erfahrung und organisatorische Kenntnisse erworben. Sie verfügen über berufspraktische Qualifikationen wie Analysieren, Konzipieren, Präsentieren, Evaluieren. Sie haben praktische Fertigkeiten wie Objekterfassung, Recherche, Dokumentation, Projektplanung und -durchführung, kritischer Umgang mit und Verfassen von verschiedenen Textsorten (z. B. Protokoll, Bericht, Kritik, Essay), Vermittlung in unterschiedlichen Kontexten erworben. Die Studentinnen und Studenten verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren und ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren. Sie können mit unterschiedlichen Akteuren zielorientiert kommunizieren und knüpfen berufsrelevante Kontakte.

    Inhalte:

    Anwendungsmöglichkeiten kunsthistorischen Arbeitens werden praktisch erprobt und theoretisch reflektiert (z. B. in den Bereichen Museum, Denkmalpflege und Bauforschung, Ausstellungswesen, Kunstkritik und Journalismus, Kunstvermittlung, Kunsthandel und Archiv). Dabei erarbeiten die Studentinnen und Studenten theoretische Grund- lagen und setzen sie dann praxisbezogen um. An konkreten Beispielen werden Arbeitsprozesse der kunsthistorischen Praxis vermittelt und reflektiert. Fallweise werden Studentinnen und Studenten an Praxisaufgaben oder laufenden Projekten beteiligt (Vorbereitung von Ausstellungen, Kunstvermittlung o. Ä.).

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Projektseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Präsentation (ca. 15 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    • 13402 Hauptseminar
      Contemporary Art in Berlin (Eric de Bruyn)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      This course is limited to a group of max. 20 MA students in art history, who already have some background knowledge of modern and contemporary art. The course will consist of gallery, studio and museum visits within Berlin during which we will take stock of current developments and debates in the contemporary art world. The students will be directly involved in selecting exhibitions, artists, critics and curators to visit and meet. Student presentations will take place during our “Rundgang” in the city. Students should also be aware that the organizational schedule may need to be flexible due to our off-campus trips. The seminar hours will be blocked – three hours per session every other week. Course languages: German and English.

    • 13413 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 2 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13433 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten bis 1900 (Stefan Weber)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Museum und online (Webex)

      Hinweise für Studierende

      Online und vor Ort (Museum)

      Kommentar

      Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden. Der Kurs besteht aus neun Treffen à 2 Stunden. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt.

    • 13446 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Quellenkundliche Einführung: Provenienzforschung in Berliner Archiven (Meike Hoffmann)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      An dem Praxisseminar können nur Studierende teilnehmen, die bereits im Wintersemester 2023/24 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einführung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben.

      Kommentar

      Die Veranstaltung kann nur von Studierenden besucht werden, die bereits im Wintersemester 2023/24 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einfu¨hrung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben. Auf der Basis der hier erlernten Kompetenzen soll im Projektseminar das Schicksal von Berliner Kunsthandlungen und Auktionshäusern während des Nationalsozialistischen Regimes untersucht werden. Dafu¨r recherchieren die Teilnehmer:innen nach Einfu¨hrungen in die Thematik und in die Nutzung ausgewählter Berliner Archive unter fachkundiger Anleitung weitgehend eigenständig zu ihren Themen. Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: - Anja Tiedemann (Hg.): Die Kammer schreibt schon wieder. Das Reglement für den Handel mit moderner Kunst im Nationalsozialismus (Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst", Band X), Berlin u.a. 2016; - Patrick Golenia, Kristina Kratz-Kessemeier, Isabelle Le Masne de Chermont (Hg.): Paul Graupe (1881–1953). Ein Berliner Kunsthändler zwischen Republik, Nationalsozialismus und Exil, Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016; - “Gute Geschäfte", Kunsthandel in Berlin 1933-1945, Ausst.-Kat. Aktives Museum im Centrum Judaicum Berlin, 2011.

    • 13454 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Welterbe im Fokus - Übung zur Denkmalpflege am Beispiel Berlin (Sabine Ambrosius)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum und vor Ort In Berlin

      Hinweise für Studierende

      Blockseminar an verschiedenen Welterbestätten in Berlin; Einführungsveranstaltung: Freitag, 26.4.2023, 14-17 Uhr in A 121

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Kontakt: Sabine.Ambrosius@lda.berlin.de oder ambrosius.babelsberg@web.de

      Kommentar

      Mit Welterbe werden Denkmale, Ensembles, Stätten und Naturräume bezeichnet, deren Wert von universeller Bedeutung ist und deren Erhalt im Interesse der gesamten Menschheit liegt. Das Welterbe-Programm mit seinen weltweit kooperierenden Staaten über alle Kulturgrenzen hinweg ist eines der erfolgreichsten Instrumentarien der UNESCO geworden. Mit der Unterzeichnung der Welterbekonvention verpflichten sich die Staaten, alle rechtlichen, wissenschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen zum Schutz des gemeinsamen Welterbes zu schaffen. Denkmalschutz und Denkmalpflege umfassen auch die Aufgaben der Welterbenominierung und Welterbepflege. Das Seminar richtet sich an Studierende in höherem Semester. Am Beispiel der drei Berliner Welterbestätten, die jede für sich ganz unterschiedliche Bauaufgaben und Bauperioden repräsentieren, soll die übergeordnete und faszinierende Idee des Welterbes untersucht werden. Welche Aufgaben ergeben sich für welche Akteure und wie können sie gebündelt werden durch staatliche Institutionen? Nicht zuletzt wird das Seminar die Kenntnis der regionalen Denkmallandschaft erweitern. Nach einer einführenden Sitzung in der Koserstraße sollen Schwerpunktthemen dann über Referate an 4 Tagesexkursionen erschlossen werden.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur und Links: Hubel, Achim: Denkmalpflege. Geschichte – Themen – Aufgaben, Stuttgart 2006. Huse, Norbert: Denkmalpflege. Deutsche Texte aus drei Jahrhunderten. – 3. Aufl. München 2006. Denkmalschutz. Texte zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege. Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 52, Bonn 2007 (4. Auflage). Leitbild Denkmalpflege: Zur Standortbestimmung der Denkmalpflege heute, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2016 (als PDF unter www.vdl-denkmalpflege.de). Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler, Arbeitsblatt 24, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2005 (als PDF unter: www.vdl-denkmalpflege.de). Albert, Marie-Theres, Ringbeck, Birgitta: 40 Jahre Welterbekonvention. Zur Popularisierung eines Schutzkonzeptes für Kultur- und Naturgüter, München / Boston 2015. Welterbekonvention: https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-02/UNESCO_WHC_%C3%9Cbereinkommen%20Welterbe_dt.pdf Welterbe der UNESCO: https://whc.unesco.org/ Deutsche UNESCO Kommission: https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/unser-beitrag/welterbe-dokumente-und-informationen ICOMOS: https://www.icomos.de/ Brandt, Sigrid, Haspel, Jörg, Petzet, Michael (Hrsg.), Weltkulturerbe und Europäisches Kulturerbe-Siegel in Deutschland. Potentiale und Nominierungsvorschläge. ICOMOS-Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Bd. 51, 2011. Deutsche, Österreichische, Schweizerische und Luxemburgische UNESCO-Kommission (HG.): Welterbe-Manual. Handbuch zur Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, 2009, https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-06/Welterbe-Manual_2__Aufl_volltext.pdf Hoff, Sigrid: Berlin. Weltkulturerbe. World Cultural Heritage, Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 37, Petersberg 2011. Siedlungen der Berliner Moderne. Nominierung für die Welterbeliste der UNESCO, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Salenstein (CH) 2007. Sechs Siedlungen der Moderne. Entwicklungen und Erfahrungen in der UNESCO-Welterbestätte. Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 56, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Weißenhorn 2021 https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/welterbe/ https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/unesco-welterbe/ https://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/profil-der-spk/unesco-welterbe.html https://www.hermann-henselmann-stiftung.de/h4-2020-1berlin-ost-west-modern Filme: Die Siedlungen der Berliner Moderne - UNESCO mit neuer Strahlkraft: https://www.youtube.com/watch?v=YU-n--GFP5M https://www.youtube.com/watch?v=dKINGLKTwfs

    • 13412 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Mentorenqualifikation Architekturgeschichte 1 (Christian Freigang)
      Zeit: Blockveranstaltung
      Ort: Blockveranstaltung

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung

    • 13416 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Steglitz-Zehlendorf als Kunstbezirk in der Moderne und Gegenwart (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Di 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum / vor Ort

      Hinweise für Studierende

      Wichtiger Hinweis zur Teilnahme: Nach den Einführungssitzungen im Seminarraum findet die Lehrveranstaltung geblockt in Form von drei Tagesexkursionen in Steglitz-Zehlendorf statt. Voraussetzung für die Absolvierung des Kurses ist, dass Sie an allen Blockterminen vollständig teilnehmen können und jedenfalls bei der Vorbesprechung in der ersten Seminarsitzung anwesend sind. Im Rahmen der Exkursionen ist der Besuch der Museen und Ausstellungshäuser für Studierende im Regelfall kostenlos; es kann aber sein, dass in Einzelfällen ein kleinerer Beitrag eingehoben werden muss (Details dazu werden in der Einführungssitzung bekannt gegeben). Termine im Seminarraum: Dienstag, 16. April, 16-18 Uhr (Vorbesprechung); Dienstag, 23. April, 16-18 Uhr; Dienstag, 14. Mai, 16-18 Uhr; Dienstag, 9. Juli, 16-18 Uhr (Nachbesprechung). Blocktermine der Exkursionen (ganztags): Donnerstag, 6. Juni; Freitag, 7. Juni; Freitag, 21. Juni.

      Kommentar

      Die Exkursionen im Rahmen der Lehre am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität führen meist ins Stadtzentrum oder in andere Bezirke von Berlin. In diesem Seminar nehmen wir aber die nähere Umgebung des Institutsstandorts in den Blick und begeben uns auf die Spuren von ehemaligen und gegenwärtigen Orten der Kunst in dem aus acht Teilen (Steglitz, Lankwitz, Lichterfelde, Dahlem und Zehlendorf sowie Schlachten-, Nikolas- und Wannsee) bestehenden Ortsgebiet. Ausgehend von einem ersten Überblick zur Bezirks- und Baugeschichte von Steglitz-Zehlendorf führen die Exkursionen v.a. zu dortigen Museen und Ausstellungshäusern für moderne und zeitgenössische Kunst (z.B. Gutshaus Steglitz, Schwartzsche Villa, Kunsthaus Dahlem, Brücke-Museum, Haus am Waldsee, Liebermann-Villa). Auch Kunstwerke im öffentlichen Raum sowie ausgewählte architektonische Beispiele werden wir gemeinsam betrachten. Ausgangspunkt für die Diskussionen sind dabei kurze Impulsreferate von den Teilnehmenden, die direkt vor den Objekten gehalten werden.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Hausmann, Brigitte/Hoffmann, Friedhelm (Hg.), Neues Wohnen. Innovative Wohnformen der 1920er Jahre: Groß-Berlin und die Folgen für Steglitz und Zehlendorf, Berlin 2020; Kaltenbach, Angelika/Ochs, Haila/Tomisch, Jürgen (Hg.), Denkmale in Berlin – Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Petersberg 2013; Simon, Christian, Steglitz im Wandel der Geschichte. Vom größten Dorf Preussens, Berlin 1997; ders., Lexikon Steglitz-Zehlendorf. Geschichte, Gebäude, Geographie, Berlin 2004; ders., Steglitz-Lexikon. Mit Lankwitz, Lichterfelde und Südende, Berlin 2018; ders.: Steglitz. Zwischen Idylle und Metropole, Berlin 2019; ders. /Holtz, Wolfgang: Steglitz-Zehlendorf, 2. Aufl., Berlin 2018 (= Berliner Spaziergänge); Weißler, Sabine (Hg.): Über Steglitz. Der Kreisel – Eine Hochhauscgeschichte, Ausst. Schwartzsche Villa, Berlin 1998.

    • 13444 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Berliner Mäzenatentum: Rudolf Mosse und seine Netzwerke (Meike Hoffmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2002 PC-Raum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Kommentar

      Rudolf Mosse (1843—1920) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Berliner Mäzenatentums. 1866 aus seiner Heimatstadt Gräz in der preußischen Provinz Posen nach Berlin übergesiedelt, baute er nach einer Ausbildungsphase im Zeitungsgeschäft in wenigen Jahren sein Verlagsimperium auf. Als er 1871 erstmals sein Berliner Tageblatt herausgab, das schnell zur „New York Times“ des liberalen Bürgertums avancierte, befand sich die Reichshauptstadt auf dem Weg zu einer modernen Metropole. Als wohlhabender Mann trug Rudolf Mosse eine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung zusammen, die er in seinem herrschaftlichen Stadtpalais am Leipziger Platz auch der Öffentlichkeit und Wissenschaft zugänglich machte. Er förderte Ausgrabungen, Museen und Theater. Daneben unterstützten er und seine Frau Emilie die Gesundheits- und Sozialfürsorge sowie die Breiten- und Weiterbildung. Welche gesellschaftlichen Kontakte pflegten Rudolf und Emilie Mosse im gründerzeitlichen Berlin? In welchen kulturellen, sozialpolitischen und ökonomischen Lebenswelten bewegte sich das Paar? Welche Rückschlüsse können aus dem Profil der Netzwerke im Hinblick auf das Kunstverständnis der Mosses gezogen werden? Diesen Fragen widmet sich das Seminar. Anhand der umfangreichen Korrespondenzen aus dem Mosse Teilnachlass im Landesarchiv Berlin sollen die Kontakte zu ausgewählten Persönlichkeiten der damaligen Gesellschaft rekonstruiert und kontextualisiert werden. Mit herangezogen werden die Ausgaben des Berliner Tageblattes, insbesondere das Feuilleton, sowie die relevanten Sonderbeigaben, wie der Kunstspiegel. Es ist geplant, die Hausarbeiten bei qualitativer Eignung im MARI-Portal zu publizieren.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Mosse Art Research Initiative (MARI-Portal): https://www.mari-portal.de/ Meike Hoffmann: Transparent – innovativ – nachhaltig. Die Mosse Art Research Initiative (MARI). Kooperative Provenienzforschung im NS-Kontext, in: Ulrike Saß, Matthias Weller, Christoph Zuschlag (Hrsg.): Provenienz und Kulturgutschutz. Juris-tische und kunsthsitorische Perspektiven, Schriftenreihe der Forschungsstelle Pro-venienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht, Bd. 1 / 2022, S. 91–100. Michael Bienert und Elke Linda Bucholz: „... so frei von aller lokalen Begrenzung“ –Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse, in: Jahrbuch Preu-ßischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann, Bd. 40/2014, S. 152-173 George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen His-torikers, München: Ullstein, 2003. Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. Und 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck, 1999.

    • 13448 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Entartete Kunst im Schloß Schönhausen – Akteur*innen, Ausstellungen, Aktivitäten (Meike Hoffmann)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Kommentar

      Das Schloss Schönhause im Norden von Berlin spielte im Rahmen der NS-Aktion „Entartete Kunst“ eine zentrale Rolle. Ab Sommer 1937 hatte Joseph Goebbels auf Grundlage von zwei Führererlassen mehr als 21.000 Werke der modernen Kunst unter dem Verdikt der „Entartung“ aus öffentlichen Institutionen sicherstellen lassen. Während ein Teil der Werke in der propagandistisch aufgeladenen Femeschau „Entartete Kunst“ durch mehrere Städte Deutschlands und Österreichs reiste, wurde der Rest einer differenzierten Verwertung unterzogen und in verschiedene Depots verbracht. In das Schloss Schönhausen kam der für „international verwertbar“ er-klärte Teil, also die Werke, die gegen Devisen ins Ausland verkauft werden sollten. Das Schloss stand damals der Reichskammer der bildenden Künste zur Verfügung und wurde von dem dort angesiedelten Kunstdienst zu Ausstellungszwecken ge-nutzt. Der Kunstdienst betreute auch die im Schloss einquartierte „Entartete Kunst“, war an der Verwertung beteiligt und an den inoffiziellen Kriegsauslagerungen der unverwerteten Restbstände ab 1943. Bis heute geben die Aktivitäten Rätsel auf. Wie haben wir uns die damligen Abläufe konkret vorzustellen? Welche Mitarbei-ter:innen waren direkt involviert und welche Aufgaben hatten sie. Welche Netzwer-ke lassen sich nachzeichnen und wie sind die Aktivitäten aus heutiger Sicht zu be-urteilen? Durch die Recherchen in Berliner Archiven und elektronischen Ressour-cen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das bisher gewussten und Bekannte zu diesen Fragen ergänzen und gegebenenfalls korrigieren. Die Lehrveranstaltung wird als eine Kooperation mit der Stiftung Preu-ßische Schlösser und Gärten (SPSG) durchgeführt. In Schloss Schönhausen wird die Dauerausstellung um einen Abschnitt zur Geschichte des Schlosses während des Nationalsozialismus vorbereitet. Es ist geplant, neue Erkenntnisse und Antwor-ten auf Detailfragen, die im Seminar gewonnen werden, zur Konzeption der Aus-stellung heranzuziehen, um den aktuellesten Stand der Forschung präsentieren zu können.

      Literaturhinweise

      Einführende Quellen: Meike Hoffmann, Andreas Hüneke: Gesamtverzeichnis der 1937 in deutschen Mu-seen beschlagnahmten Werke der Aktion „Entarteter Kunst“ (https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/index.html) Meike Hoffmann / Annette Seeler: „Entartete Kunst" – Bildersturm der Nazis. Auf den Spuren der beschlagnahmten Werke, ein Projekt der Gerda Henkel Stiftung (Düsseldorf) in Zusammenarbeit mit den Produzenten Gisela Graichen und Peter Prestel, 2009 (http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/projectvideo_diary.php?nav_id=944&video_id=1018) Matthias Wemhoff / Dieter Scholz / Meike Hoffmann (Hgs.): Der Berliner Skulpturen-fund. "Entartete Kunst" im Bombenschutt. Entdeckung, Deutung, Perspektiven, Be-gleitpublikation der Ausstellung mit Beiträgen des Berliner Symposiums, Paderborn 2012. (PDF im Blackboard) Meike Hoffmann: Verboten und Verborgen: Lagerorte „Entarteter Kunst“, in: Pia Schölnberger und Sabine Loitfellner (Hrsg.): Bergung von Kulturgut im Nationalso-zialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen, Schriften der Kommission für Provenienzforschung Wien, Bd. 6, Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 401–420. Meike Hoffmann: Die «Verwertung» der «entarteten» Kunst. Strategie mit doppel-tem Boden? in: Eva Reifert, Tessa Rosebrock (Hgs.): Zerrissene Moderne. Die Ba-seler Ankaufe „Entarteter Kunst“, Ausst.-Kat. Kunsthalle Basel, 2022, S. 87-97. (PDF im Blackboard) Dieter Kusske: Zwischen Kunst, Kult und Kollaboration. Der deutsche kirchennahe "Kunst-Dienst" 1928 bis 1945 im Kontext, Diss. Universität Bremen, 2012 (https://media.suub.uni-bremen.de/bitstream/elib/515/1/00103288-1.pdf) Hans Prolingheuer: Hitlers fromme Bilderstürmer. Kirche und Kunst unterm Haken-kreuz, Köln 2001. Zuschlag, Christoph: Entartete Kunst": Ausstellungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms: Werner'sche Verlagsgesellschaft, 1995. (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zuschlag1995)

  • Kunstgeschichte und Transkulturalität A

    0346bA2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten besitzen wissenschaftlich-kritische Kenntnisse im Bereich von Kunstproduktionen im transkulturellen Kontext und haben den Umgang mit spezifischen Methoden und Forschungsfeldern über ihren eigenen regionalen Studienschwerpunkt hinaus erlernt. Sie sind mit aktuellen Diskursen sowie Querschnittsthemen wie Transkulturalität, Postkolonialismus, Gender, Global Art, Kunst und ihrer medialen Vermittlung vertraut und kennen zudem komparatistische Forschungsansätze sowie Fragen des Kulturtransfers. Sie sind in der Lage, diese übergeordneten Fragestellungen im schwerpunktübergreifenden Austausch zu diskutieren und sie dabei einerseits auf die eigenen Studieninhalte anzuwenden, andererseits jedoch auch von diesen zu abstrahieren und sie auf einer theoretischen Ebene zu verhandeln. Sie sind sich der methodischen Herausforderungen einer transkulturellen Kunstgeschichte bewusst.

    Inhalte:

    Seminar und Vorlesung des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts im Hinblick auf transkulturelle oder komparatistische Relevanz konzipiert. Themen sind beispielsweise der künstlerische Austausch zwischen den Weltregionen in verschiedenen Epochen, Prozesse der kulturellen Aneignung oder unterschiedliche Konzepte von Moderne („multiple modernities“). Die Vorlesung bietet entweder einen Überblick über ein bestimmtes Gebiet der Kunstgeschichte im Kontext der Transkulturalität oder über das Spektrum möglicher Fragestellungen und Forschungsansätze in der Regel im Rahmen einer Ringvorlesung. Das Seminar behandelt Kunstwerke oder Architektur entweder vor dem Hintergrund von Kulturtransfer oder transkulturellen Entstehungsbedingungen oder ermöglicht vergleichende Studien von Kunstwerken oder Architektur unterschiedlicher Regionen.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Ausarbeitung oder Essay (ca. 15 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13418 Vorlesung
      Blickwechsel. Positionen und Methoden der Kunstgeschichte im Wandel der Zeit (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Jede Vorlesungseinheit wird durch interaktive Elemente, Zeit für Rückfragen, begleitende Lektüre und gemeinsame Diskussionen gerahmt. Zudem sind 1-2 Vorträge von externen Gästen im Rahmen der Veranstaltung geplant.

      Kommentar

      Anhand ausgewählter Positionen aus der Geschichte der Kunstgeschichte werden in der Vorlesung verschiedene methodische Ansätze und deren Vertreter:innen vorgestellt. So soll ein Überblick über die Entwicklung des Faches gegeben und insbesondere nach zentralen Wendepunkten im Selbstverständnis der Disziplin, ihrer Verfahren und Zuständigkeitsbereiche gefragt werden. Neben Vor- und Frühformen der Kunstgeschichtsschreibung in der Neuzeit und frühen Moderne (z.B. Giovanni Pietro Bellori, Johann Joachim Winckelmann, Jacob Burckhardt) werden zunächst klassische kunsthistorische Methoden wie die Formanalyse und Stilgeschichte (Heinrich Wölfflin, Alois Riegl, Hermann Bauer u.a.), die Ikonografie und Ikonologie (Aby Warburg, Erwin Panofsky) und die Hermeneutik (z.B. Max Imdahl, Oskar Bätschmann) behandelt. Ausgehend von der kritischen Hinterfragung des Faches seit den späten 1960er Jahren und des mit der New Art History verbundenen Einzugs neuer theoretischer (u.a. neo-marxistischer, psychoanalytischer und poststrukturalistischer) Grundlagen in die Kunstwissenschaft kommen anschließend insbesondere die sozial-historisch ausgerichtete Kunstgeschichte (z.B. T.J. Clark, Jutta Held), semiotische Auffassungen von Bildern (z.B. Louis Marin, Norman Bryson), feministische und postkoloniale Ansätze (Griselda Pollock, Daniela Hammer-Tugendhat, Viktoria Schmidt-Linsenhoff u.a.) sowie die Rezeptionsästhetik (Wolfgang Kemp, Johannes Grave u.a.) in den Blick. Auch die neuere kognitionswissenschaftliche Kunstgeschichte und Positionen der Digital Humanities werden berücksichtigt. Nicht zuletzt wird die Öffnung des Faches für andere Gegenstände als Kunstwerke thematisiert, wie sie in den letzten Jahrzehnten v.a. in der Bildwissenschaft und den Visual Culture Studies gefordert und praktiziert wurde (z.B. J.T.W. Mitchell, Svetlana Alpers, Gottfried Boehm, Hans Belting, Susanne von Falkenhausen, Anna Schober). In Ansätzen der transdisziplinären, postanthropozentrischen und posthumanistischen Geistes- und Kulturwissenschaften (Rosi Braidotti u.a.) findet diese disziplinäre Entgrenzung eine Fortsetzung, die auch nach dem Ende der Kunstgeschichte im 21. Jahrhundert fragen lässt.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Belting, Hans u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, 7., überarb. und erw. Aufl., Berlin 2008; Harris, Jonathan: The new art history. A critical introduction, London 2002; Hatt, Michael/ Klonk, Charlotte: Art history. A critical introduction to its methods, Manchester 2006; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche, Institutionen, Problemfelder, Köln u. a. 2007; Kohle, Hubertus/Brassat, Wolfgang (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, 2. Aufl., Köln 2009; Kultermann, Udo: Geschichte der Kunstgeschichte. Der Weg einer Wissenschaft, überarb. u. erw. Neuaufl., München 1990; Locher, Hubert (Hg.): Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert. Eine kommentierte Anthologie, Darmstadt 2007; Naredi-Rainer, Paul u. a. (Hg.): Hauptwerke der Kunstgeschichtsschreibung, Stuttgart 2010; Pfisterer, Ulrich (Hg): Klassiker der Kunstgeschichte, Bd. 1: München 2007, Bd. 2: München 2008; ders. (Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft: Ideen, Methoden, Begriffe, 2. Aufl., Stuttgart 2011; Prange, Regine: Kunstgeschichte 1750–1900. Eine kommentierte Anthologie, Darmstadt 2007; Preziosi, Donald (Hg.): The art of art history. A Critical Anthology, Oxford u. a. 1998.

    • 13456 Vorlesung
      Kunst und Recht (Friederike Gräfin von Brühl / Mara Wantuch-Thole)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen umfassenden Überblick über die Praxis des Kunstrechts. Ziel ist es, Studierende der Kunstgeschichte und verwandter Fächer mit den juristischen Rahmenbedingungen ihres eigenen Tätigkeitsfeldes vertraut zu machen. Kunstinteressierte Mitglieder der rechtswissenschaftlichen Fakultät sind als Gäste ebenfalls herzlich willkommen. Die Vorlesung deckt ein breites Spektrum ab, angefangen mit dem klassischen Urheberrecht, weitergehend mit Kulturgütschutzrecht und kunstmarktspezifischen Themen wie Expertenhaftung, Sorgfaltspflichten im Kunsthandel, Kunstfälschung und -diebstahl, bis hin zu den großen Themen Repatriation und Restitution. Sowohl der Umgang mit Naziraubkunst als auch das Problem der im Nationalsozialismus als "entartet" beschlagnahmten Werke werden in mehreren Einheiten ausführlich besprochen. Daneben wird der Umgang mit Beutekunst und Kunst aus kolonialen Kontexten im Fokus stehen. Schließlich gibt es auch noch kleinere thematische Ausflüge zu Sonderbereichen wie Kunst im Nachlass oder Steuerprivilegien für Mäzenatentum.

    • 13560 Wahlpflichtvorlesung
      Materielle Kultur im modernen Japan (Annegret Bergmann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Begleitende Literatur zu jedem Termin wird in der Vorlesung bekannt gegeben und deren Lektüre vorausgesetzt.

      Kommentar

      Die Vorlesung führt in die materielle Kultur Japans von Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, von der Meiji-Restauration 1868 bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs, ein. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der radikalen Umbrüche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf die materielle Kultur. Der Prozess der Modernisierung in Japan umfasste viele Aspekte, darunter die Industrialisierung und den Kapitalismus, ein wachsender Nationalismus, der mit dem Aufstieg des Nationalstaates einherging, und schließlich der Kolonialismus im zwanzigsten Jahrhundert. Die Begegnung mit den westlichen Nationen, Industrialisierung und Modernisierung stellten eine Herausforderung für die Assimilation und Integration von Ideen und Praktiken in Japan dar, während Japan sich gleichzeitig in der globale Welt zu verorten suchte. Anhand von ausgewählten Themen und Objekten wird der auch als “Andere Moderne” titulierten japanischen Moderne in der materiellen Kultur nachgegangen und das sich wandelnde Verständnis derselben innerhalb der Kunst wie in der Gesellschaft und ihre Rolle im globalen Kontext besprochen.

      Literaturhinweise

      Vorbereitende Lektüre: Foxwell, Chelsea, and Bradley M. Bailey. 2023. Meiji Modern: Fifty Years of New Japan. Lexington, MA: Japanese Art Society of America

    • 13600 Vorlesung
      Einführung in das Studium der Globalen Künste Afrikas (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Rede von afrikanischer Kunst umfasst mittlerweile eine Vielzahl von Bedeutungen und Feldern, die auch die künstlerischen Produktionen in der afrikanischen Diaspora miteinschließen. Die Vorlesung verbindet daher einen historischen Zugang zum Verständnis afrikanischer Kunst mit ausgewählten thematischen Zugriffen. Das Spektrum der Vorlesung reicht entsprechend von der höfischen Kunst des vorkolonialen Afrika über die Diskussion religiöser diasporischer Übersetzungen in der Karibik bis hin zur Entwicklung moderner und zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Nigeria und den USA.

    • 13401 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Modern Art and Anthropology (Eric de Bruyn)
      Zeit: Di 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      A series of recent exhibitions – the last São Paulo Biennial, the travelling exhibition Indigenous Histories, O Quilombismo at HKW – have demonstrated a growing investment of artists, curators and critics in notions of “indigeneity”, “worlding”, and non-Western cosmologies as well as specific artistic strategies (e.g. community-based), forms (e.g. figuration), techniques and materials (e.g. textile). The present, therefore, provides an opportune moment to revisit a long-standing debate concerning the relationship of art history (and artistic practice) to the fields of ethnography and anthropology. Although art history and anthropology are often considered as mutually exclusive areas of study – the one devoted to Western, “modern culture”, the other to non-Western (and often, so-called “pre-modern cultures”) – both fields have passed through substantial changes since the nineteenth-century while often engaging in a process of mutual critique. Whereas the current “anthropological turn” of art forms our departure point, we shall examine various crucial moments of conflict and exchange between the two disciplines since their origin in the later 19th century. We shall examine constitutive concepts (e.g. the “origin of art”, myth and ritual, ornamentation and abstraction, animism and mimicry, exoticism and primitivism, creolité and tropicalism, fetishism, technology and magic, games and play, cosmology and indigeneity.) We will read classical texts of anthropologists (e.g. Frobenius, Mauss, Caillois, Descola, Lévi-Strauss, Clastres, Clifford, Viveiros de Castro, Povinelli) as well as theorists and art historians (e.g. Worringer, Carl Einstein, Bataille, Kubler, Glissant, Deliss) as well as discuss various exhibitions, media (paintings, film and crafts) and artists, ranging from the historical avant-garde (e.g. Lam, Deren) to the contemporary e.g. Lamelas, Downey, Nascimento, Deball, Karrabing Collective, Calel, Sasmita).

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

    • 13432 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Konzept- und Stilfragen des sog. `Türkischen Barock´ in Architektur und Buchkunst (Claus Peter Haase)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Warum erscheint der künstlerische Austausch zwischen Ost und West in historischer Sicht in erheblichem Maße unausgeglichen? Europa hat kontinuierlich viel mehr strukturelle Elemente sowie Motive der islamischen Ornamentik übernommen oder adaptiert, die islamische Künstlerschaft weniger Motive und ganz wenige Themenkopien aus dem Westen (eher mehr aus China). Das Ausmaß an Adaptation und Veränderung europäischer Motive in der späten osmanischen Kunst und Architektur läßt sich gut studieren an barocken und Rokoko-Motiven, die seit ca Mitte des 18. Jhs. bis in die Zeit des art nouveau um 1900 an Bauten sowie in der Buchornamentik auftauchen. Da nur wenige osmanische Quellen aus diesen Perioden übersetzt sind, werden sich die Themen des Seminars mehr auf werkimmanente Analysen beschränken müssen.

    • 13433 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten bis 1900 (Stefan Weber)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Museum und online (Webex)

      Hinweise für Studierende

      Online und vor Ort (Museum)

      Kommentar

      Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden. Der Kurs besteht aus neun Treffen à 2 Stunden. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt.

    • 13565 Vertiefungsseminar
      Kunst im sozialistischen China (Juliane Noth)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Nach der Gründung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 übernahm der sozialistische Staat die Kontrolle über weite Bereiche der Kunstproduktion, ihrer Präsentation und der Ausbildung von Künstlern. Veränderungen der politischen Lage brachten daher auch immer Veränderungen für die Kunstwelt mit sich, die häufig tiefgreifend und für einige Künstler*innen auch existenzbedrohend waren. Im Rahmen des Seminars untersuchen wir sowohl die (wechselnden) Vorgaben durch den Staat als auch die Frage, wie die Künstler*innen auf diese Vorgaben reagierten – indem sie sie umsetzten, indem sie sich widersetzten oder indem sie die Vorgaben kreativ interpretierten. Unter anderem werden die folgenden Themenfelder behandelt: Ölmalerei und sozialistischer Realismus; Tuschemalerei und die Neuinterpretation der Tradition im Sinne des Sozialismus; städtebauliche Großprojekte; Neujahrs- und Propagandabilder; politische Bewegungen und ihre Auswirkungen auf die Kunstwelt; der heutige Umgang mit der Kunst jener Zeit. Ziel des Seminars ist zum einen, einen Überblick über wichtige Themen, formale Lösungen und historische Momente in den 30 Jahren zwischen 1949 und 1979 zu geben; zum anderen, eine kritische Lektüre stark ideologisierter Texte und Bildwerke sowie der kunsthistorischen Fachliteratur zu üben und verschiedene methodische Herangehensweisen zu diskutieren.

      Literaturhinweise

      Julia F. Andrews: Painters and Politics in the People’s Republic of China, 1949–1979, Berkeley u.a.: University of California Press, 1994; Julia F. Andrews und Kuiyi Shen, Hg.: A Century in Crisis. Modernity and Tradition in the Art of Twentieth-Century China [Ausstellungskatalog]. New York: Guggenheim Museum SoHo, 1998; Julia F. Andrews, und Kuiyi Shen: The Art of Modern China, Los Angeles/Berkeley: University of California Press, 2012; Laurence Coderre: Newborn Socialist Things: Materiality in Maoist China, Durham: Duke University Press, 2021; Yi Gu: Chinese Ways of Seeing and Open-Air Painting. Cambridge, MA: Harvard University Asia Center, 2020; Christine I. Ho: Drawing from Life: Sketching and Socialist Realism in the People’s Republic of China, Oakland: University of California Press, 2020.

  • Kunstgeschichte und Transkulturalität B

    0346bA2.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten besitzen wissenschaftlich-kritische Kenntnisse im Bereich von Kunstproduktionen im transkulturellen Kontext und haben den Umgang mit spezifischen Methoden und Forschungsfeldern über ihren eigenen regionalen Studienschwerpunkt hinaus erlernt. Sie sind mit aktuellen Diskursen sowie Querschnittsthemen wie Transkulturalität, Postkolonialismus, Gender, Global Art, Kunst und ihrer medialen Vermittlung vertraut und kennen zudem komparatistische Forschungsansätze sowie Fragen des Kulturtransfers. Sie sind in der Lage, diese übergeordneten Fragestellungen im schwerpunktübergreifenden Austausch zu diskutieren und sie dabei einerseits auf die eigenen Studieninhalte anzuwenden, andererseits jedoch auch von diesen zu abstrahieren und sie auf einer theoretischen Ebene zu verhandeln. Sie sind sich der methodischen Herausforderungen einer transkulturellen Kunstgeschichte bewusst.

    Inhalte:

    Die Seminare des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts im Hinblick auf transkulturelle oder komparatistische Relevanz konzipiert. Themen sind beispielsweise der künstlerische Austausch zwischen den Weltregionen in verschiedenen Epochen, Prozesse der kulturellen Aneignung oder unterschiedliche Konzepte von Moderne („multiple modernities“). Die Seminare behandeln Kunstwerke oder Architektur vor dem Hintergrund von Kulturtransfer oder transkulturellen Entstehungsbedingungen oder ermöglichen vergleichende Studien von Kunstwerken oder Architektur unterschiedlicher Regionen. Sie bieten entweder einen Überblick über ein bestimmtes Gebiet der Kunstgeschichte im Kontext der Transkulturalität oder über das Spektrum möglicher Fragestellungen und Forschungsansätze.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Ausarbeitung oder Essay (ca. 15 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13401 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Modern Art and Anthropology (Eric de Bruyn)
      Zeit: Di 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      A series of recent exhibitions – the last São Paulo Biennial, the travelling exhibition Indigenous Histories, O Quilombismo at HKW – have demonstrated a growing investment of artists, curators and critics in notions of “indigeneity”, “worlding”, and non-Western cosmologies as well as specific artistic strategies (e.g. community-based), forms (e.g. figuration), techniques and materials (e.g. textile). The present, therefore, provides an opportune moment to revisit a long-standing debate concerning the relationship of art history (and artistic practice) to the fields of ethnography and anthropology. Although art history and anthropology are often considered as mutually exclusive areas of study – the one devoted to Western, “modern culture”, the other to non-Western (and often, so-called “pre-modern cultures”) – both fields have passed through substantial changes since the nineteenth-century while often engaging in a process of mutual critique. Whereas the current “anthropological turn” of art forms our departure point, we shall examine various crucial moments of conflict and exchange between the two disciplines since their origin in the later 19th century. We shall examine constitutive concepts (e.g. the “origin of art”, myth and ritual, ornamentation and abstraction, animism and mimicry, exoticism and primitivism, creolité and tropicalism, fetishism, technology and magic, games and play, cosmology and indigeneity.) We will read classical texts of anthropologists (e.g. Frobenius, Mauss, Caillois, Descola, Lévi-Strauss, Clastres, Clifford, Viveiros de Castro, Povinelli) as well as theorists and art historians (e.g. Worringer, Carl Einstein, Bataille, Kubler, Glissant, Deliss) as well as discuss various exhibitions, media (paintings, film and crafts) and artists, ranging from the historical avant-garde (e.g. Lam, Deren) to the contemporary e.g. Lamelas, Downey, Nascimento, Deball, Karrabing Collective, Calel, Sasmita).

    • 13414 Hauptseminar
      Wallfahrt und Massenpsychose: Die Wilsnacker Heiligblutkirche u. ihre historischen Kontexte (Christian Freigang / Thomas Ertl)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      zusammen mit Prof. Ertl, mittelalterliche Geschichte

      Kommentar

      Der Fall der Wilnacker Wunderblutwallfahrt ist ein Musterbeispiel der Inszenierung einer finanzträchtigen Pilgerfahrt: die 1383 in der Brandruine der Kirche unversehrt und blutend aufgefundenen Hostien schienen Wunder zu wirken und veranlassten eine umgehende Investition in einen aufwendigen Kirchenbau und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Pilger und vermögende Adelige förderten die Anlage, um von ihren Höllenstrafen befreit zu werden. Allerdings war das Unternehmen schon zeitgenössisch als Bluff kritisiert worden, und als 1539 die Reformation in Wilsnack eingeführt wurde, war mit dem Spektakel Schluss. Gleichwohl war bis zu diesem Zeitpunkt eine riesige Kirche als Pilgerziel entstanden, die auch heute noch bedeutende Kunstwerke als Zeugnis der frommen Stiftungen enthält. Inhalt der interdisziplinären Lehrveranstaltung sind Reliquienverehrung und Ablasswesen im Mittelalter, Liturgie und Stiftungspraxis sowie die Befragung architektonischer Dispositionen und ihrer Funktionen. – Das Lehrprogramm umfasst auch eine zweitägige Exkursion nach Wilsnack und Havelberg am 4. und 5. Juli. Bitte beachten Sie das bei Ihrer weiteren Semesterplanung.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Felix Escher/Hartmut Kühne (Hrsg.): Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter. Frankfurt/M. 2006 (Europäische Wallfahrtsstudien, 2) Folkhard Cremer: Die St. Nikolaus- und Heiligblut-Kirche zu Wilsnack (1383-1552). Eine Einordnung ihrer Bauformen dien die Kirchenarchitektur zwischen Verden und Chorin, Doberan und Meißen im Spiegel bischöflicher und landesherrlicher Auseinandersetzungen. 2 Bde. München 1996

    • 13433 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten bis 1900 (Stefan Weber)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Museum und online (Webex)

      Hinweise für Studierende

      Online und vor Ort (Museum)

      Kommentar

      Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden. Der Kurs besteht aus neun Treffen à 2 Stunden. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt.

    • 13432 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Konzept- und Stilfragen des sog. `Türkischen Barock´ in Architektur und Buchkunst (Claus Peter Haase)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Warum erscheint der künstlerische Austausch zwischen Ost und West in historischer Sicht in erheblichem Maße unausgeglichen? Europa hat kontinuierlich viel mehr strukturelle Elemente sowie Motive der islamischen Ornamentik übernommen oder adaptiert, die islamische Künstlerschaft weniger Motive und ganz wenige Themenkopien aus dem Westen (eher mehr aus China). Das Ausmaß an Adaptation und Veränderung europäischer Motive in der späten osmanischen Kunst und Architektur läßt sich gut studieren an barocken und Rokoko-Motiven, die seit ca Mitte des 18. Jhs. bis in die Zeit des art nouveau um 1900 an Bauten sowie in der Buchornamentik auftauchen. Da nur wenige osmanische Quellen aus diesen Perioden übersetzt sind, werden sich die Themen des Seminars mehr auf werkimmanente Analysen beschränken müssen.

    • 13565 Vertiefungsseminar
      Kunst im sozialistischen China (Juliane Noth)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Nach der Gründung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 übernahm der sozialistische Staat die Kontrolle über weite Bereiche der Kunstproduktion, ihrer Präsentation und der Ausbildung von Künstlern. Veränderungen der politischen Lage brachten daher auch immer Veränderungen für die Kunstwelt mit sich, die häufig tiefgreifend und für einige Künstler*innen auch existenzbedrohend waren. Im Rahmen des Seminars untersuchen wir sowohl die (wechselnden) Vorgaben durch den Staat als auch die Frage, wie die Künstler*innen auf diese Vorgaben reagierten – indem sie sie umsetzten, indem sie sich widersetzten oder indem sie die Vorgaben kreativ interpretierten. Unter anderem werden die folgenden Themenfelder behandelt: Ölmalerei und sozialistischer Realismus; Tuschemalerei und die Neuinterpretation der Tradition im Sinne des Sozialismus; städtebauliche Großprojekte; Neujahrs- und Propagandabilder; politische Bewegungen und ihre Auswirkungen auf die Kunstwelt; der heutige Umgang mit der Kunst jener Zeit. Ziel des Seminars ist zum einen, einen Überblick über wichtige Themen, formale Lösungen und historische Momente in den 30 Jahren zwischen 1949 und 1979 zu geben; zum anderen, eine kritische Lektüre stark ideologisierter Texte und Bildwerke sowie der kunsthistorischen Fachliteratur zu üben und verschiedene methodische Herangehensweisen zu diskutieren.

      Literaturhinweise

      Julia F. Andrews: Painters and Politics in the People’s Republic of China, 1949–1979, Berkeley u.a.: University of California Press, 1994; Julia F. Andrews und Kuiyi Shen, Hg.: A Century in Crisis. Modernity and Tradition in the Art of Twentieth-Century China [Ausstellungskatalog]. New York: Guggenheim Museum SoHo, 1998; Julia F. Andrews, und Kuiyi Shen: The Art of Modern China, Los Angeles/Berkeley: University of California Press, 2012; Laurence Coderre: Newborn Socialist Things: Materiality in Maoist China, Durham: Duke University Press, 2021; Yi Gu: Chinese Ways of Seeing and Open-Air Painting. Cambridge, MA: Harvard University Asia Center, 2020; Christine I. Ho: Drawing from Life: Sketching and Socialist Realism in the People’s Republic of China, Oakland: University of California Press, 2020.

  • Kunsttheorie und Methodik

    0346bA2.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten sind mit kunsthistorischer Methodologie und Methodik vertraut. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten künstlerischen Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimensionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren. Sie haben vertiefte Kenntnisse über die Geschichte des Fachs und seine interdisziplinären Vernetzungen. Sie sind in der Lage, Quellen und Forschungsliteratur sowie ihre eigene wissenschaftliche Arbeit kritisch zu reflektieren und eigene Fragestellungen zu entwickeln.

    Inhalte:

    Die Seminare in diesem Modul sind jeweils schwerpunktmäßig entweder der Kunsttheorie oder der kunsthistorischen Methodik gewidmet, wobei sich je nach Thema auch Überschneidungen der beiden Bereiche ergeben können. In Seminaren zur Kunsttheorie werden Quellenschriften sowie Geschichte und Gegenwart der Kunsttheorie behandelt. Untersuchungsgegenstände sind also theoretische Beurteilungen künstlerischer Objekte in ihrer Zeit und ihrem spezifischen Kontext, die Historisierung dieser Schriften, der Wandel und die Semantisierung bestimmter kunsttheoretischer Begriffe und Modelle sowie die Ausbildung künstlerischer Gattungen in Praxis und Theorie. In Seminaren zu Methodologie und Methodik (z. B. Stilkritik, Ikonologie, Rezeptionsästhetik, ethnologische Feldstu- dien oder auch die Reflexion von Kategorien wie Transkulturalität oder Gender) reflektieren die Studentinnen und Studenten verschiedene methodische Ansätze. Sie üben deren Anwendung, setzen sich mit Geschichte, Funktion und Rezeption methodischer Modelle und deren diskursiven Verortungen auseinander und diskutieren kunsthistorische Begriffe und Kategorien. Schließlich werden Praktiken und Erfahrungen des wissenschaftlichen Arbeitens besprochen und geübt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 15 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13401 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Modern Art and Anthropology (Eric de Bruyn)
      Zeit: Di 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      A series of recent exhibitions – the last São Paulo Biennial, the travelling exhibition Indigenous Histories, O Quilombismo at HKW – have demonstrated a growing investment of artists, curators and critics in notions of “indigeneity”, “worlding”, and non-Western cosmologies as well as specific artistic strategies (e.g. community-based), forms (e.g. figuration), techniques and materials (e.g. textile). The present, therefore, provides an opportune moment to revisit a long-standing debate concerning the relationship of art history (and artistic practice) to the fields of ethnography and anthropology. Although art history and anthropology are often considered as mutually exclusive areas of study – the one devoted to Western, “modern culture”, the other to non-Western (and often, so-called “pre-modern cultures”) – both fields have passed through substantial changes since the nineteenth-century while often engaging in a process of mutual critique. Whereas the current “anthropological turn” of art forms our departure point, we shall examine various crucial moments of conflict and exchange between the two disciplines since their origin in the later 19th century. We shall examine constitutive concepts (e.g. the “origin of art”, myth and ritual, ornamentation and abstraction, animism and mimicry, exoticism and primitivism, creolité and tropicalism, fetishism, technology and magic, games and play, cosmology and indigeneity.) We will read classical texts of anthropologists (e.g. Frobenius, Mauss, Caillois, Descola, Lévi-Strauss, Clastres, Clifford, Viveiros de Castro, Povinelli) as well as theorists and art historians (e.g. Worringer, Carl Einstein, Bataille, Kubler, Glissant, Deliss) as well as discuss various exhibitions, media (paintings, film and crafts) and artists, ranging from the historical avant-garde (e.g. Lam, Deren) to the contemporary e.g. Lamelas, Downey, Nascimento, Deball, Karrabing Collective, Calel, Sasmita).

    • 13417 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst u. Gesellschaft. Interdisziplinäre Perspektiven auf ihr wechselseitiges Verhältnis (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Inwiefern prägen gesellschaftliche Umstände das künstlerische Schaffen? Welche Strategien verfolgen umgekehrt Künstler:innen, um sich aktiv in die sozialen Verhältnisse einzubringen und zu deren Veränderung beizutragen? Und mit welchen Begriffen und Theorien lässt sich diese wechselseitige Beziehung – die Rolle der Kunst für die Gesellschaft und jene der Gesellschaft für die Kunst – fassen und analysieren? Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Texte, die sich mit diesen Fragen befassen. Dabei werden neben kunsthistorischen Positionen aus der Social Art History und den Visual Culture Studies (z.B. Meyer Shapiro, Michael Baxandall, Mieke Bal, Camiel van Winkel) auch Perspektiven aus anderen Fächern wie der Soziologie (z.B. Georg Simmel, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann), der Theaterwissenschaft (Erika Fischer-Lichter), der Theologie (z.B. Paul Tillich, Wilhelm Gräb), der Medientheorie und Ästhetik (z.B. Walter Benjamin, Rüdiger Bubner, Nathan Jurgenson) sowie neuere transdisziplinäre Ansätze aus der Akteur-Netzwerk-Theorie oder dem Posthumanismus berücksichtigt. Um die verschiedenen Konzipierungen des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft zu erschließen und nach ihrer Anwendbarkeit auf kunsthistorische Beispiele zu fragen, sollen im Seminar auch verschiedene Techniken der Lektüre, Einordnung und Auswertung wissenschaftlicher Texte erprobt und diskutiert werden. Alle Teilnehmenden übernehmen dafür eine Zuständigkeit bei der Gestaltung und Moderation von jeweils einer der Sitzungen. Die Auswahl der Lektüre wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben und kann ggf. an spezielle Interessen angepasst werden.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Danko, Dagmar: Kunstsoziologie, Bielefeld 2012; Feist, Peter: Künstler, Kunstwerk und Gesellschaft. Studien zur Kunstgeschichte und zur Methodologie der Kunstwissenschaft, Dresden 1978; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Sozialgeschichte der Malerei vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Köln 1993; Kuhn, Léa/Rottman, Kathrin (Hg.), kritische berichte 2/2022: Soziale Fragen und Kunstwissenschaft heute; Luhmann, Niklas, Lesen Lernen, in: ders., Short Cuts [1987], Berlin 2000, S. 150-156; Persinger, Cindy/Rejaie, Azar (Hg.), Socially engaged art history and beyond: Alternative approaches to the theory and practice of art history, Basingstoke 2021.

    • 13423 Hauptseminar
      Knowledge and Visual Evidence (Karin Gludovatz, Anke te Heesen)
      Zeit: Blockveranstaltung (Erster Termin: 25.04.2024)
      Ort: Humboldt Universität

      Hinweise für Studierende

      Blockseminar Karin Gludovatz / Anke te Heesen (HU); im Rahmen der IMPRS, geöffnet für Studierende der Kunstgeschichte; in englischer Sprache. Termine: 25.04., 16-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Hausvogteiplatz 5-7, Unterrichtsgroßraum; 21.06., 10-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Mohrenstraße 40/41, Unterrichtsraum; 22.06., 10-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Friedrichstraße 191, Unterrichtsraum; 23.06., 10-18 Uhr, HU, Institutsgebäude Friedrichstraße 191, Unterrichtsraum

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Anmeldung über CM ist nicht möglich. Interessierte melden sich bitte direkt per email bei Frau Prof. Gludovatz an (karin.gludovatz@fu-berlin.de).

      Kommentar

      The seminar is part of the curriculum of the International Max Planck Research School “Knowledge and its Resources: Historical Reciprocities” (IMPRS) [https://imprs.mpiwg-berlin.mpg.de/], a collective graduate program (Doktorand*innenschule) of the Max Planck Institute for the History of Science, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Technische Universität Berlin. The seminar assumes that knowledge manifests itself not only in language, but also in the form of visual representations: maps, atlases, drawings, graphs, curves, photographs, computer simulations etc. What scientists observe must be visualized in order to be intelligible. But as well as playing a crucial role in the representation of knowledge, visual techniques are often constitutively involved in its production: numerous experiments have been based on the use of optical devices, for example. Taking the notion of “knowledge and its resources” as a starting point to reflect on the reciprocities between the making and using of visual evidence, this seminar offers a perspective on techniques of visual representation and the historical, theoretical, and cultural conditions of the production of visual evidence from early modern times to the present. It sheds light on the fruitful intersection between art history and history of science, material culture studies, museum studies, and book history, dealing with topics such as the epistemic function of seeing and showing, optical devices and human senses, the museum as place of knowledge, and relationships between scientific and artistic modes of representation. The seminar also examines the basis on which visual representations are generated, focussing, for example, on how knowledge and concepts of knowledge are linked to (artistic) traditions and conventions of visual representation. It will also take a critical look at the concept of "evidence" and ask what relevance it has for the generation of knowledge and images. The seminar is open for MA students from FU, HU and TU. If you are interested in participating, please register directly with Karin Gludovatz karin.gludovatz@fu-berlin.de via E-mail (short, reasoned expression of interest). The in-class readings lay the foundation of the seminar which will be held in English.

      Literaturhinweise

      Dupré, Sven: “Materials and Techniques between the Humanities and Science. Introduction to the Forum Section,” History of the Humanities 2 (2017): 173-178; Fend, Mechthild: Fleshing out surfaces: skin in French art and medicine, 1650-1850, Manchester: Manchester University Press, 2017; Jordanova, Ludmilla: The look of the past: visual and material evidence in historical practice, Cambridge: Cambridge University Press, 2012; Smith, Pamela H. The Body of the Artisan. Art and Experience in the Scientific Revolution, Chicago: The University of Chicago Press, 2004; te Heesen, Anke: The World in a Box. The Story of an Eighteenth-Century Picture Encyclopedia. Chicago: The Chicago University Press 2002

    • 13425 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Nebeneinander. Vergleichendes Sehen als Methode (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die von Heinrich Wölfflin entwickelte Methode des „Vergleichenden Sehens“ basiert auf der Annahme, dass man mehr sieht, wenn man ein Bild oder Artefakt neben ein anderes stellt. Vergleiche ermöglichen Datierungen, Zuschreibungen und regionale Verortungen, sensibilisieren aber auch für Transformationen und individuelle Besonderheiten. Doch bei aller heuristischen Stärke gilt es, die durch das Nebeneinander erzeugte Evidenz und die Praxis des Vergleichens überhaupt zu hinterfragen: Wie werden Differenzen und Analogien konstruiert? Welche Kategorien und Wertmaßstäbe sind im Spiel? Welche medialen Bedingungen strukturieren den Vergleich? Und ist wirklich alles mit allem vergleichbar? Das Seminar erprobt Potential und Gefahren der vergleichenden Methode von der Doppelprojektion über Warburgs Mnemosyneatlas und Malraux‘ Musée Imaginaire bis zum cross mapping.

      Literaturhinweise

      Lit.: Johannes Grave/Joris Corin Heyder/Britta Hochkirchen (Hrsg.): Sehen als Vergleichen. Praktiken des Vergleichens von Bildern, Kunstwerken und Artefakten, Bielefeld 2020; Lena Bader/Martin Gaier/Falk Wolf (Hrsg.): Vergleichendes Sehen, München 2010; Helga Lutz/Jan-Friedrich Missfelder/Tilo Renz (Hrsg.): Äpfel und Birnen. Illegitimes Vergleichen in den Kulturwissenschaften, Bielefeld 2006.