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Lehrveranstaltung

Schwerpunktstudium

Schwerpunktstudium Geist & Kultur

0524b_m25
  • Chronologisches Modul – Epochen der Klassischen Antike

    0524aA1.10
    • 13794x Methodenübung
      Einführung in die römische Archäologie - Beschreibungsübung (Domenico Esposito)
      Zeit: 14:45 - 16:15 Uhr s.t.! (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin sowie weitere Museen.

      Hinweise für Studierende

      (in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar)

    • 13795x Methodenübung Abgesagt
      Einführung in die römische Archäologie - Beschreibungsübung (Domenico Esposito)
      Zeit: 16:15 - 17:45 Uhr s.t.! (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin sowie weitere Museen.

      Hinweise für Studierende

      (in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar)

  • Grundmodul 1. Sprache - Einführung in Akkadisch

    0524aA1.12
    • 13760 Übung
      (Ü) Einführung in das Akkadische - Übung (Eva Cancik-Kirschbaum)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2057 Seminarraum (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Der Kurs setzt die Einführung in das Akkadische sowie in die altbabylonische Keilschrift fort. Gegenstand des Kurses sind die Lektionen 7-13 des Lehrbuches.

  • Grundlagen der Ägyptischen Archäologie

    0524aA1.15
  • Einführung ins Koptische

    0524aA1.16
    • 13709 Seminar
      (S) Einführung ins Koptische (Tonio Sebastian Richter)
      Zeit: Di 14:00-15:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
    • 13710 Lektürekurs
      (Lk) Einführung ins Koptische (Tonio Sebastian Richter)
      Zeit: Di 15:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
  • Grundlagen der Altertumswissenschaften II

    0524aA1.2
    • 13700 Einführungskurs
      (E) Grundlagen der Altertumswissenschaften II (Johanna Fabricius, Joost Hazenbos, Jochem Kahl, Elke Kaiser, Eliese-Sophia Lincke, Elisa Roßberger, Ana Sofia de Carvalho Gomes)
      Zeit: Di Mi 08:00-10:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
    • 13701x Methodenübung
      (Mü) Grundlagen der Altertumswissenschaften II (Lisa Korbach, Marina Weiss, Georg Roth)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      (in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar)

  • Arbeitstechniken und Grundlagen

    0524aA1.3
    • 13854 Methodenübung
      Arbeitstechniken und Grundlagen II (Enrico Lehnhardt)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2001 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Die Veranstaltung wurde im WiSe 23/24 mit der neuen Studienordnung konsekutiv angelegt, daher jetzt als zweiter Teil.

      Kommentar

      s. Teil I

  • Vor- und frühgeschichtliche Epochen im Überblick IV

    0524aA1.7
    • 13850 Einführungskurs
      Grundkurs: 1. Jahrtausend n. Chr. (Enrico Lehnhardt)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Die Veranstaltung vermittelt in konzentrierter Form Grundkenntnisse zur Archäologie des 1. Jahrtausends n.Chr., vor allem in Mittel- und Nordeuropa. Wir werden uns zunächst einen chronologischen Überblick über die Epochen verschaffen, und die wichtigsten Formen, Leitfunde und Fundplätze betrachten. Im Verlauf der Veranstaltung werden dann auch diachron vergleichende und übergreifende Themen wie "Soziale Gruppen" oder "Mensch und Umwelt" in den Blick genommen

    • 13852 Seminaristischer Unterricht
      Tutorium/Übung zum Grundkurs 1. Jahrtausend (Morton Hegewisch)
      Zeit: 14täglich, alternierend mit LV 13890 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      14tägige Veranstaltung, Termine siehe Lektionen

  • Einführung in die Vorderasiatische Archäologie II

    0524aA1.9
    • 13910 Einführungskurs
      Einführung in die Vorderasiatische Archäologie II (Elisa Roßberger)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Ziel des zweisemestrigen Moduls ist die Vermittlung von Basiswissen für das weiterführende Studium der Vorderasiatischen Archäologie. Behandelt werden in diesem zweiten Teil Archäologie und Geschichte Westasiens von der altbabylonischen Zeit (frühes 2. Jt. v. Chr.) bis ans Ende des Achämeniden-Reiches (spätes 4. Jh. v. Chr.). Der regionale Schwerpunkt liegt in den Ländern Irak, Iran, Syrien und der Türkei, jedoch werden auch angrenzende Regionen (u.a. Südkaukasus und Zentralasien) berücksichtigt. Materielle und visuelle Kultur, politisches, wirtschaftliches, und religiöses Handeln werden gleichermaßen thematisiert. Einbezogen wird auch der moderne zeitgeschichtliche Kontext, in dem archäologische Forschungen stattgefunden haben und stattfinden.

      Literaturhinweise

      Roaf, M. (1991), Mesopotamien. Weltatlas der alten Kulturen; Nissen, H.J. (1999), Geschichte Alt-Vorderasiens, Grundriss der Geschichte 25; Potts, D. (Hrsg. 2012), A Companion to the Archaeology of the Ancient Near East; Radner, K./ Moeller, N./ Potts, D.T. (Hrsg. 2020), The Oxford History of the Ancient Near East. Volume II-V; Akkermans, P.M.M.G./ Schwartz, G.M. (2003), The Archaeology of Syria: From Complex Hunter-Gatherers to Early Urban Societies (c. 16,000-300 BC).

  • Historisches Modul I

    0524aA10.1
    • 14662 Einführungskurs
      Einführung in die antike griechische Religion (Sebastian Zerhoch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Dieser Kurs bietet eine allgemeine Einführung in das Studium der antiken griechischen Religion. Ziel ist es, anhand zahlreicher Text- und Bildquellen sowie archäologischer Zeugnisse einen Überblick über die grundlegenden religiösen Einrichtungen und Konzepte der griechischen Religion zu vermitteln. Behandelt werden etwa die Bedeutung von Tempeln und anderen Orten, an denen religiöses Leben stattfand, die Rolle von Tieropfern, Libationen und rituellem Handeln allgemein, oder auch die gesellschaftliche Funktion von Orakeln und religiösen Festen. Thematisiert werden ferner verschiedene Gottesvorstellungen, wie sie in mythischen Erzählungen, Dichtung und Philosophie und im praktizierten Kult zum Ausdruck kommen. Der Kurs nimmt dabei gezielt die für die griechische Religion charakteristische Beziehung von lokalen und panhellenischen Kulten in den Blick und bietet einen Überblick über die Forschungsgeschichte und aktuelle Forschungsschwerpunkte.

      Literaturhinweise

      W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 22011. E. Kearns, Ancient Greek Religion: A Sourcebook, Malden, MA 2010. J. Kindt, Rethinking Greek Religion, Cambridge 2012. J. Larson, Understanding Greek Religion: A Cognitive Approach, London?2016. M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. D. Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Malden, Mass. 2008. R. Parker, On Greek Religion, Ithaca, NY 2011. U. von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, 2 Bde., Berlin 1931/32.

    • 14663 Seminar
      Antike Mantik. Orakel, Träume und Divination in der römischen Kaiserzeit (Emrys Bell-Schlatter)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Alle zu diskutierenden Texte werden in Übersetzung zur Verfügung gestellt; fachliche Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Gasthörer*innen sind ausdrücklich willkommen.

      Kommentar

      Von Kindermedien über inspirierte Seherinnen bis zur unmittelbaren Begegnung mit Göttern und Daimonen, von Vogelverhalten und Eingeweideschau über Zufallsworte und Lose bis hin zu Totenschädeln und der Kunst der Traum- oder Sterndeutung: In ihrer Vielfalt und Verbreitung erlebten Divinationstechniken sowie Orakelstätten in den ersten Jahrhunderten n.Chr. eine neue Blütezeit. Sie versprachen Auskunft über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, gehörten zu den Entscheidungsprozessen von Städten sowie Privatpersonen aller sozialen Schichten und reichten von einfachen Vorgängen mit Alltagsobjekten zu komplexen Ritualen. Anhand einer Auswahl literarischer und historischer, philosophischer und praktischer Texte aus dem 1. bis 5. Jh. n.Chr. untersuchen wir gemeinsam nicht nur, wie und von wem Mantik praktiziert, sondern auch und vor allem, wie sie debattiert und theoretisiert, mitunter kritisiert und transformiert wurde. Im Zentrum stehen insbesondere die Konzeptualisierung menschlich-göttlicher Kommunikation und des Wissens, die Konstruktion von Macht und Autorität sowie zeit- und kulturspezifische Motivationen für den Gebrauch mantischer Techniken, die in bestimmten Kreisen über die bloße Kontingenzbewältigung weit hinausgingen. Wir befragen unter anderem einen Heros in seinem dunklen Höhlenheiligtum, begleiten einen erfahrenen Traumdeuter durch die Marktplätze Kleinasiens, übernachten im Inkubationsheiligtum und unterhalten uns mit Priestern und Philosophen von Griechenland bis Ägypten über Inspiration, Vermittlung und Betrug, über wahre und falsche Orakel.

      Literaturhinweise

      Alle benötigten Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Zur Einführung empfohlen: Sarah Iles JOHNSTON: Ancient Greek Divination, Malden, Mass./Oxford 2008. / Ein umfangreicher Überblick über Orakel und andere mantische Praktiken in der Kaiserzeit findet sich in: Robin Lane FOX: Pagans and Christians in the Mediterranean World from the Second Century AD to the Conversion of Constantine, London 1986, S. 168–261 (Kap. 5: „The Language of the Gods“). / Zur Magie und Divination siehe: Radcliffe G. EDMONDS III: Drawing Down the Moon: Magic in the Ancient Graeco-Roman World, Princeton 2019, S. 188–235 (Kap. 7: „Divination and Magic“). / Zum allgemein religionsgeschichtlichen Kontext der Kaiserzeit: M. BEARD – J. NORTH – S. PRICE: Religions of Rome, Cambridge 1998. 2 Bde. Volume 1: A History, Kapitel 6–7 auf S. 245–363.

    • 14665 Seminar
      Kosmologie und Religion (Sebastian Zerhoch)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Seit jeher haben sich Menschen mit der Frage nach der Entstehung und dem Aufbau der Welt beschäftigt. Von mythologischen und religiös geprägten Erklärungsmodellen in der Antike, die am Beginn des kosmologischen Denkens stehen, führt ein Weg über die antike Naturphilosophie letztlich bis zur modernen naturwissenschaftlichen Forschung. Dieser Kurs beschäftigt sich mit den vielfältigen Beziehungen zwischen kosmologischen Vorstellungen und Religion in antiken Kulturen. Im Fokus des Kurses stehen die griechische Antike und altorientalische Kulturen und folgende Fragestellungen: Wie sahen antike mythisch-kosmologische Erklärungsmodelle aus, und welche Rolle spielten sie in der religiösen Praxis? Wie prägten solche Modelle die Vorstellung von übernatürlichen Mächten oder waren selbst Ausdruck religiöser Vorstellungen von Göttern? Welche Konsequenzen hatte die beginnende naturphilosophische Auseinandersetzung mit kosmologischen Fragen für das religiöse Denken und Handeln? Ziel des Kurses ist es, anhand der Lektüre ausgewählter antiker Texte in die Thematik einzuführen und in der gemeinsamen Diskussion spezifische antike kosmologische Vorstellungen und größere religions- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge zu erarbeiten. Alle Texte werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt.

      Literaturhinweise

      Bibliographie M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. O. Gigon, Grundprobleme der antiken Philosophie, Bern 1959. J. Myerston, Language and Cosmos in Greece and Mesopotamia, Cambridge?2023. E. Boutsikas, The Cosmos in Ancient Greek Religious Experience: Sacred Space, Memory, and Cognition, Cambridge?2020. J. Strauss Clay, Hesiod’s Cosmos, Cambridge 2003. M. L. West, The Orphic Poems, Oxford 1983. F. Boll, C. Bezold und W. Gundel, Sternglaube und Sterndeutung: die Geschichte und das Wesen der Astrologie, Leipzig 31926. D. Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskults: Kosmologie und Erlösung in der Antike. Aus dem Engl. übers. von G. Schulte-Holtey, Darmstadt 1998.

  • Historisches Modul II

    0524aA10.2
    • 14667 Einführungskurs
      Sakralisierungsprozesse in der Erinnerungskultur (Insa Eschebach)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Historische Orte des Massensterbens waren lange Zeit – und sind es zum Teil heute noch – eingebettet in ein semantisches Feld, das durch Begriffe wie heilige Stätte, geweihte Erde, Opfer, Märtyrer, Wallfahrt, Prozession besetzt ist. Seit den Napoleonischen Kriegen bis hin zu den beiden Weltkriegen und der Ermordung der europäischen Juden sind Massentötungen immer wieder mit Hilfe eines sakralisierenden Vokabulars und sakralisierender Praktiken thematisiert worden. In Hinblick auf eine gewaltvolle Vergangenheit stellen Sakralisierungsprozesse Deutungsmuster zur Verfügung, die das Unheil gewissermaßen „bändigen“ und in einer sinnvollen, scheinbar überirdisch legitimierten Ordnung aufgehen lassen. Zugleich sind Sakralitätsbehauptungen aber immer auch als Ausdruck geschichtspolitischer, sozialer und/oder religiöser Interessenslagen zu lesen. Gegenstand des Seminars sind zunächst theoretische Ansätze: Wie werden Vorgänge des Sakraltransfers in Geschichts- und Kulturwissenschaften begründet? In einem zweiten Schritt werden Sakralisierungsprozesse in der Erinnerungskultur nach 1945 in den Blick genommen: Gefragt wird nach Funktion und Bedeutung narrativer Figuren wie der des Opfers, des Märtyrers und des Helden – sowohl im Kontext öffentlicher Gedenkveranstaltungen als auch hinsichtlich der Gestaltung von Gedenkstätten an Orten ehemaliger Konzentrationslager. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Geschlechterbildern: Die Bedeutung der Geschlechterdifferenz für die Erinnerungskultur wird häufig ausgeblendet. Doch bei genauerem Hinsehen wird erkennbar, dass Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit die Wahrnehmung historischer Ereignisse und ihrer Repräsentationen wesentlich bestimmen. Dies gilt in Besonderem für narrative Figuren, die der Religionsgeschichte entstammen und nun die Darstellung historischer Ereignisse strukturieren. Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück ist vorgesehen.

      Literaturhinweise

      Zur Vorbereitung empfohlen: R. Flasche, Heil, in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, hrsg. v. H. Cancik, B. Gladigow und K-H. Kohl, Bd. III, Stuttgart, Berlin, Köln 1993, S. 66 - 74. J. Paulmann, Sakralisierung, in: Handbuch Historische Authentizität, hrsg. v. Martin Sabrow und Achim Saupe, Göttingen 2022, S. 435 - 444.

    • 14666 Seminar
      Gründungs- und Untergangsgeschichten in Mythos, Literatur, Film und Comic (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Kommentar

      Mit dem Blick auf Anfänge und Gründungen – der Menschheit, der Kultur oder bestimmter politischer Institutionen – tritt immer auch das Prekäre und Konstruierte dieser Gebilde ins Bewusstsein, ihre Fragilität, ihre Endlichkeit oder ihre Ideologie. Dass etwas einen Anfang hat, also nicht immer schon war, impliziert zugleich die Möglichkeit des Endes und des Untergangs. Anfangs- und Endszenarien lassen sich religionswissenschaftlich und politisch, aber auch ästhetisch und poetologisch lesen. Das Seminar fragt nach Darstellungsmustern von Gründung und Untergang in mythischen (antik griechischen, römischen und biblischen) sowie literarischen Erzählungen (vom 18. Jh. bis zur Gegenwart) sowie in den Medien Film und Comic. Religiöse Figurationen wie Schöpfung oder Opfergemeinschaft werden dabei ebenso in den Blick genommen wie das Narrativ der Gründungsgewalt. Des weiteren untersuchen wir das Anfangspotential von katastrophischen Endszenarien wie zum Beispiel der Sintflut sowie die generelle Frage nach der kulturellen Leistung von Untergangserzählungen. Zu fragen ist auch, welche Auswirkungen es auf Gründungs- und Untergangsgeschichten hat, wenn angesichts von Klimawandel und Anthropozän die Grenzen zwischen ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ nicht mehr klar gezogen werden können.

      Literaturhinweise

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

  • Einführung in die Religionswissenschaft

    0524aA10.3
    • 14662 Einführungskurs
      Einführung in die antike griechische Religion (Sebastian Zerhoch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Dieser Kurs bietet eine allgemeine Einführung in das Studium der antiken griechischen Religion. Ziel ist es, anhand zahlreicher Text- und Bildquellen sowie archäologischer Zeugnisse einen Überblick über die grundlegenden religiösen Einrichtungen und Konzepte der griechischen Religion zu vermitteln. Behandelt werden etwa die Bedeutung von Tempeln und anderen Orten, an denen religiöses Leben stattfand, die Rolle von Tieropfern, Libationen und rituellem Handeln allgemein, oder auch die gesellschaftliche Funktion von Orakeln und religiösen Festen. Thematisiert werden ferner verschiedene Gottesvorstellungen, wie sie in mythischen Erzählungen, Dichtung und Philosophie und im praktizierten Kult zum Ausdruck kommen. Der Kurs nimmt dabei gezielt die für die griechische Religion charakteristische Beziehung von lokalen und panhellenischen Kulten in den Blick und bietet einen Überblick über die Forschungsgeschichte und aktuelle Forschungsschwerpunkte.

      Literaturhinweise

      W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 22011. E. Kearns, Ancient Greek Religion: A Sourcebook, Malden, MA 2010. J. Kindt, Rethinking Greek Religion, Cambridge 2012. J. Larson, Understanding Greek Religion: A Cognitive Approach, London?2016. M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. D. Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Malden, Mass. 2008. R. Parker, On Greek Religion, Ithaca, NY 2011. U. von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, 2 Bde., Berlin 1931/32.

    • 14664 Seminar
      Konzepte und Methoden der Religionswissenschaft (Susanne Gödde)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Die Veranstaltung ist komplementär zur Einführung in die Religionswissenschaft aus dem Wintersemester 2023/24 angelegt, kann also sowohl ergänzend zu dieser als auch als eigenständige Facheinführung belegt werden.

      Kommentar

      Das Seminar behandelt grundlegende Begriffe und Fragestellungen der Religionswissenschaft sowie einige Etappen der Geschichte des Faches. Ausgehend von den Religionen der Antike mit Mythen, Ritualen und Kulten als zentralen Organisationsprinzipien wird die Entstehung des Fachs in der Moderne (seit dem 19. Jahrhundert) verfolgt. Dafür werden ausgewählte Klassiker der Religionswissenschaft mit Blick auf ihre jeweiligen methodischen Zugänge vorgestellt: etwa die Religionspsychologie von William James, die Verbindung von Religion und Psychoanalyse in einigen Schriften Sigmund Freuds, die Religionssoziologie von Émile Durkheim, Max Webers Überlegungen zur protestantischen Ethik und zur Säkularisierung sowie die religionsphänomenologische Perspektive auf das Heilige im gleichnamigen Werk von Rudolf Otto. In einem weiteren Block werden aktuelle Debatten der Religionswissenschaft vorgestellt, etwa zu Konzepten wie Körper, Gewalt, Geschlecht, Säkularisierung oder Natur(religion).

      Literaturhinweise

      Zur Vorbereitung empfohlen: Hans G. KIPPENBERG: Die Entdeckung der Religionsgeschichte. Religionswissenschaft und Moderne, München 1997. – Jens SCHLIETER (Hg.): Was ist Religion? Texte von Cicero bis Luhmann, Stuttgart: Reclam 2010. – Hartmut ZINSER: Grundfragen der Religionswissenschaft, Paderborn, München et al. 2010.

  • Einführungsmodul: Sozialwissenschaftliche Chinaforschung

    0524aA2.3
    • 14212x Einführungskurs
      Einführungskurs II (Politik und Wirtschaft) (Genia Kostka)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 2.2058 / 2.2059

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Der erste Teil des Kurses führt in die Politik Chinas ein. Schwerpunkt der Einführung ist der Zeitraum zwischen 1978 und heute. Dazu wird das Erbe Mao Zedongs behandelt, welches die Politik bis heute nachhaltig prägt. Ebenso werden die wichtigsten politischen Institutionen Chinas vorgestellt. Eine grundlegende Kenntnis der politischen Strukturen ist zum Verständnis der Probleme und Herausforderungen, denen sich die chinesische politische Führung heute gegenübersieht, unabdingbar. Themen sind unter anderem: das chinesische Gemeinwesen, der Parteiapparat der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), das chinesische Regierungssystem, Chinas Wirtschafts- und Sozialpolitik, Chinas Außenpolitik und Chinas Rolle in der Staatengemeinschaft. Der zweite Teil des Kurses behandelt das Wirtschaftssystem Chinas seit 1978. Wir untersuchen den Übergang von einer Planwirtschaft zu einer kapitalistischen Gesellschaft unter autoritärer Führung, wobei der Schwerpunkt auf Schlüsselereignissen sowie politischen und ökonomischen Entscheidungen der Führung im Verlauf des gesamten Reformprozesses liegt. Themen sind unter anderem: Privatsektor und Unternehmertum in China, Staatskapitalismus, China’s Finanzsystem, Arbeitsmarkt Chinas, Infrastrukturprojekte und „neue Seidenstaße“, Umwelt und Nachhaltigkeit, Neue Wachstumsmodelle, Industry 4.0 in China, und Chinas Rolle in der Weltwirtschaft.

      Literaturhinweise

      Tony Saich (2015): Governance and Politics of China, 4th ed. Palgrave Macmillian. • Heilmann Hrsg (2016): Das politische System der Volksrepublik China. • Barry Naughton (2020): The Chinese Economy (MIT Press). • Arthur Kroeber (2020): China’s Economy (Oxford University Press).

  • Einführungsmodul: Kulturwissenschaftliche Chinaforschung

    0524aA2.4
    • 14213x Einführungskurs
      Geschichte Chinas von den Anfängen bis zum Ende des Kaiserreichs (Christian Meyer)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2058 / 2.2059

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Dieser Einführungskurs gibt eine chronologische Einführung in die frühe Geschichte Chinas, insbesondere die Entstehung des Kaiserreiches. Dabei werden auch Kriterien für einen wissenschaftlichen Umgang mit „Geschichte“ und verschiedene Ansätze der Geschichtsschreibung vermittelt.

      Literaturhinweise

      Literatur: Kai Vogelsang: Geschichte Chinas, Stuttgart, Reclam: 2012.

  • Grundmodul Chinesisch II

    0524aA2.6
    • 14201Ax Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.1 (A) (Yu-Chi Wu)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 1.2001

      Hinweise für Studierende

      Bitte wählen Sie für das Modul eine der Gruppen A oder B aus und bleiben Sie während des ganzen Semesters in dieser Gruppe.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Für das Grundmodul Chinesisch 2 bitten wir darum, sich vor Semesterbeginn folgendes Lehrwerk (Lehr- und Arbeitsbuch) anzuschaffen (ca. 45 Euro, Verlag: Chinabooks E. Wolf): „China entdecken - Lehrbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816539. „China entdecken - Arbeitsbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816547.

    • 14201Bx Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.1 (B) (Yu-Chi Wu)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 1.2001

      Hinweise für Studierende

      Bitte wählen Sie für das Modul eine der Gruppen A oder B aus und bleiben Sie während des ganzen Semesters in dieser Gruppe.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Für das Grundmodul Chinesisch 2 bitten wir darum, sich vor Semesterbeginn folgendes Lehrwerk (Lehr- und Arbeitsbuch) anzuschaffen (ca. 45 Euro, Verlag: Chinabooks E. Wolf): „China entdecken - Lehrbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816539. „China entdecken - Arbeitsbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816547.

    • 14202Ax Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.2 (A) (Dominik Weihrauch)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 1.2001

      Hinweise für Studierende

      Bitte wählen Sie für das Modul eine der Gruppen A oder B aus und bleiben Sie während des ganzen Semesters in dieser Gruppe.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Für das Grundmodul Chinesisch 2 bitten wir darum, sich vor Semesterbeginn folgendes Lehrwerk (Lehr- und Arbeitsbuch) anzuschaffen (ca. 45 Euro, Verlag: Chinabooks E. Wolf): „China entdecken - Lehrbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816539. „China entdecken - Arbeitsbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816547.

    • 14202Bx Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.2 (B) (Dominik Weihrauch)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 1.2001

      Hinweise für Studierende

      Bitte wählen Sie für das Modul eine der Gruppen A oder B aus und bleiben Sie während des ganzen Semesters in dieser Gruppe.

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      Für das Grundmodul Chinesisch 2 bitten wir darum, sich vor Semesterbeginn folgendes Lehrwerk (Lehr- und Arbeitsbuch) anzuschaffen (ca. 45 Euro, Verlag: Chinabooks E. Wolf): „China entdecken - Lehrbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816539. „China entdecken - Arbeitsbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816547.

    • 14203Ax Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.3 (A) (Dominik Weihrauch)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 1.2001

      Hinweise für Studierende

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    • 14203Bx Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.3 (B) (Dominik Weihrauch)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 1.2001

      Hinweise für Studierende

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    • 14204Ax Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.4 (A) (Yu-Chi Wu)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 1.2001

      Hinweise für Studierende

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    • 14204Bx Sprachpraktische Übung
      Chinesisch 2.4 (B) (Yu-Chi Wu)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 1.2001

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      Für das Grundmodul Chinesisch 2 bitten wir darum, sich vor Semesterbeginn folgendes Lehrwerk (Lehr- und Arbeitsbuch) anzuschaffen (ca. 45 Euro, Verlag: Chinabooks E. Wolf): „China entdecken - Lehrbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816539. „China entdecken - Arbeitsbuch 2: Ein kommunikativer Chinesisch-Kurs für Anfänger.“ ISBN-10: 3905816547.

  • Einführung in die Alte Geschichte

    0524aA3.2
    • 13000 Seminar
      Sit tibi terra levis - Tod und Jenseits in der Antike (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Tod ist ein Spiegel des Lebens – unter diesem Motto will das Einführungsseminar einen etwas anderen Zugang zur Kultur der römischen Antike bieten. Die Beschäftigung mit Themen wie Totenkult, Bestattungs- und Erinnerungskultur oder Jenseitsglaube soll einen Einblick in die Mentalität des antiken Menschen eröffnen. Anhand einschlägiger Quellen werden im Seminar gesellschaftliche, kulturgeschichtliche, religiöse, aber auch politische und ökonomische Themen behandelt und das wissenschaftliche Arbeiten wird intensiv trainiert.

      Literaturhinweise

      Kolb, A. / Fugmann, J., Tod in Rom. Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens, Mainz 2008; Schrumpf, S., Bestattung und Bestattungswesen im Römischen Reich. Ablauf, soziale Dimension und ökonomische Bedeutung der Totenfürsorge im lateinischen Westen, Göttingen 2006; Tod, Bestattung und Jenseits in der griechisch-römischen Antike. Kolloquium Münster 1994, Laverna 5 (1994); Hope, V.M. / Huskinson, J. (Hgg.), Memory and Mourning – Studies on Roman Death, Oxford, Oakville 2011.

    • 13001 Seminar
      Rom und Kathargo - Die dunkle Bedrohung (Theresia Raum)
      Zeit: Do 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Als Scipio Aemilianus 146 v.Chr. auf das brennende Karthago blickt, endet ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum: Die einst mächtige Stadt in Nordafrika ging in Flammen auf, Rom aber gelang in den folgenden Jahrzehnten der Aufstieg zu einer Weltmacht. Der Ausgang war keineswegs vorgezeichnet: Der karthagische Feldherr Hannibal hatte Rom an den Rand einer existenziellen Niederlage gebracht, sein Zug über die Alpen fasziniert bis heute. Im Seminar werden wir uns die Frage stellen, wie die außenpolitische Rivalität mit Karthago auf innerrömische Entwicklungen wirkte und warum Rom am Ende triumphierte.

      Literaturhinweise

      Walter Ameling, Karthago. Studien zu Militär, Staat und Gesellschaft, München 1993. Wolfgang Blösel, Die römische Republik. Forum und Expansion (C. H. Beck Geschichte der Antike), München 2021. Dexter Hoyos (Hrsg.), A Companion to the Punic Wars (Blackwell Companions to the Ancient World), Malden, Ma., u. a. 2011. Werner Huß, Die Karthager, München 2004. Jakob Seibert, Hannibal, Darmstadt 1993. Michael Sommer, Schwarze Tage. Roms Kriege gegen Karthago, München 2021. Klaus Zimmermann, Rom und Karthago, Darmstadt 2005.

    • 13002 Seminar
      Antike Universalhistoriker (Sebastian Zellner)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Entstehung der griechischen Geschichtsschreibung ist eng mit der Entwicklung von Geographie und Ethnographie verbunden. FInden sich Ansätze hierzu bereits beim pater historiae Herodot, unternahmen ab dem 4. Jhd. v. Chr. verschiedene Autoren den Versuch, eine umfassende Darstellung und Sinngebung des historischen Geschehens in der gesamten bekannten Welt zu bieten. Im Seminar wollen wir uns mit verschiedenen Vertretern dieser Literaturgattung, ihren unterschiedlichen historischen Rahmenbedingungen, ihrem Werk und (soweit möglich) ihrer Biographie beschäftigen. Dabei sollen Autoren aus verschiedenen Epochen, von den Anfängen (Ephoros) über die hellenistische (Polybios) und augusteische Zeit (Diodor, Strabon, Pompeius Trogus) bis hin zur christlichen Historiographie (Eusebius, Orosius) behandelt werden. Kontur gewinnen die besonderen Charakteristika der antiken Universalgeschichte zudem im Vergleich mit modernen weltgeschichtlichen Ansätzen (Spengler, global history, globalgeschichtliche Perspektiven auf die griechisch-römische Antike). Das Seminar bietet eine Einführung in die Arbeit mit antiken literarischen Quellen sowie die Fragestellungen, Probleme und Methoden der Alten Geschichte.

      Literaturhinweise

      L. I. Hau, Moral History from Herodotus to Diodorus Siculus, Edinburgh 2016. P. Liddel - A. Fear (Hrsg.), Historiae mundi. Studies in Universal History, London 2010. J. Marincola, Universal History from Ephorus to Diodorus, in: Id. (Hrsg.), A Companion to Greek Historiography, Chichester 2011, S. 171-179. K. Meister, Die griechische Geschichtsschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, Stuttgart 1990. B. Näf, Antike Geschichtsschreibung. Form - Leistung - Wirkung, Stuttgart 2010.

    • 13003 Seminar
      Alexander der Große (Matthäus Heil)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Der Große“ wurde er schon in der Antike genannt – als erster von allen. In der Tat hat König Alexander III. von Makedonien Außerordentliches vollbracht: Mit einem kleinen Heer hat er in kürzester Zeit das riesige Perserreich erobert und drang bis Mittelasien und Indien vor. Er starb im Alter von nur 33 Jahren, ohne Vorsorge für die Zukunft getroffen zu haben. Schon in der Antike begann die Legendenbildung um seine Person, er blieb aber immer hochumstritten. Im Seminar soll untersucht werden, was wir über Alexander den Großen wissen können und wie man überhaupt zu historischen Wissen gelange kann. Es soll damit zugleich eine Einführung in das historische Arbeiten geben.

      Literaturhinweise

      S. Lauffer: Alexander der Große (4. Aufl.), München 2004 (Materialsammlung); H.-U. Wiemer: Alexander der Große, München 2005; H.-J. Gehrke: Alexander der Große (6. Aufl.), München 2013.

    • 13004 Seminar
      Epigraphik und Religion in der griechischen Antike (Daniela Summa)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung wird einen Überblick über die eminente Bedeutung der epigraphischen Quellen für das Studium der griechischen Religion anhand von exemplarischen Inschriften aus verschiedenen Gattungen (Votivtexte, Ehrungen für Priester und Priesterinnen, Heilinschriften, Orakel usw.), Epochen (archaische bis römische Zeit) und Regionen (von Attika durch Rom bis Levante) anbieten, mit Fokus auch auf die Materialität der Monumente und auf deren Fundkontexte. Der Kurs wird zugleich eine Einführung in die griechische Epigraphik als bedeutungsvoller Forschungsbereich für die Alte Geschichte und im Allgemeinen für die Erforschung der Antike sowie eine Einführung in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Für die epigraphische Praxis stehen die Abklatsche des Archives der Inscriptiones Graecae zur Verfügung.

    • 13005 Seminar
      Die "Völkerwanderung": Ethnizität, Migration und die Umwandlung der römischen Welt (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Zeit der „Völkerwanderung“ – im modernen Geschichtsbewusstsein eng mit dem Übergang von der Antike zum Mittelalter und dem „Fall“ des weströmischen Reiches verbunden – hat gerade im Zuge der Migrationsbewegungen der letzten Jahre verstärkt an Aktualität gewonnen. In der Forschung werden neue Perspektiven auf diese Epoche des Wandels schon seit längerem kritisch diskutiert: Was ist eigentlich ein „Volk“ in der Spätantike? Was soll man unter dem Begriff „Wanderung“ verstehen und welche Formen von Migration und Mobilität lassen sich in diesem Zeitraum beobachten? Welche Rolle spielten die neuen Eliten barbarischer Herkunft im Prozess der Transformation des römischen Reiches im Westen hin zu den poströmischen Nachfolgesgesellschaften Europas? Diesen Fragen gehen wir im Seminar auf der Grundlage moderner Forschungskonzepte und Theorien sowie anhand konkreter Fallbeispiele nach. Dabei bietet das Seminar gleichzeitig eine Einführung in die Quellenvielfalt sowie die Ansätze und Methoden der Alten Geschichte. Bereitschaft zur Lektüre der originalen Quellen (in deutscher oder englischer Übersetzung) und von Forschungsliteratur in deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      M. Meier, Die Völkerwanderung (München 2018); W. Pohl, Die Völkerwanderung (Stuttgart, 2. Aufl. 2005); H.Fehr/Ph. von Rummel, Die Völkerwanderung (Stuttgart 2011)

    • 13025 Seminar
      Städtisches Leben im Alten Rom (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13026 Seminar
      Römisches Alltagsleben auf dem Land und in den Provinzen (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13027 Seminar
      Die Juden in der griechisch-römischen Welt (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Juden sind eines der am besten bezeugten Völker des Altertums, dessen Rolle als Teil der griechisch-römischen Welt mit Alexander dem Großen anfing. Im römischen Kaiserreich wohnten überall Juden, aber besonders Kleinasien, Ägypten und der Nahe Osten weisen große jüdische Siedlungen auf. In diesem Kurs werden wir eine relevante Auswahl der jüdischen Literatur der hellenistischen und römischen Perioden in Zusammenhang mit Aussagen griechischer und römischer Schriftsteller lesen. Daraus ergibt sich ein vielfaltiges Bild des jüdischen Volkes im Zeitalter des zweiten Tempels.

    • 13028 Seminar
      Essen und Trinken: Lebensmittel und Lebensmittelversorgung in der Antike (Klaus Geus)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
  • Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert)

    0524aA3.4
    • 13100 Seminar Abgesagt
      Natürliche Rohstoffe in der Frühen Neuzeit: Natur, Nutzung, Wissen im Wandel (Helge Wendt)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die beiden in diesem Semester angebotenen Einführungsseminare sind ausschließlich für Studierende gedacht, die sich im 4 Fachsemester (BA Geschichte) oder höher befinden und das Einführungsseminar im Modul „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ noch nicht belegen konnten oder wiederholen müssen (bedeutet, Ihnen wurde noch keine aktive und regelmäßige Teilnahme in solch einem Seminar bestätigt). Die Anmeldung findet in diesem Fall nicht über Campus Management statt, sondern per E-Mail. Dazu schicken Sie bitte eine Mail an arbeitsbereich-hacke@geschkult.fu-berlin.de mit den nötigen Informationen: Fächerkombination, Fachsemester, Matrikelnummer, Seminarpräferenz.

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung legt einen Fokus auf die den Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Frühen Neuzeit. Wasser, Holz, im Bergbau gewonnene Rohstoffe, Feldfrüchte und „Nutztiere“ sowie freilebende Tiere (wie Fische, Vögel und Jagdwild) bilden die Untersuchungsgegenstände. Im Quellenstudium und durch Forschungsliteratur (auf deutscher und englischer Sprache) nähern wir uns frühneuzeitlichen Konzepten von Natur, den Rechten und Möglichkeiten ihrer Nutzung und dem Wissen über die natürlichen Vorkommen an. Räumlich werden Territorien in Europa (Schwerpunkt Preußen, Österreich, England und Frankreich) und in einigen Kolonien in Amerika behandelt werden. Die Struktur des Seminars orientiert sich an einzelnen Rohstoffen und wie sie den Menschen in ihrer Eigenständigkeit und Nutzbarkeit entgegentraten. Die Abhängigkeiten frühneuzeitlicher Gesellschaften von natürlichen Rohstoffen, wie dies beispielsweise Hungernöte zeigen, werden in Beziehung gesetzt mit Formen geplanter und technisch herbeigeführter Ertragssteigerung und Strategien der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffvorkommen. Als Einführungsseminar werden grundlegende Methoden des historischen Arbeitens anhand des thematischen Schwerpunkts eingeübt. Im Zentrum steht das gemeinsame Lernen der Seminargruppe und das Erlernen der wichtigsten Arbeitsformen zum Studium der Frühen Neuzeit.

      Literaturhinweise

      Braudel, Fernand. Sozialgeschichte des 15.–18. Jahrhunderts. Aufbruch zur Weltwirtschaft. Bd. 3. München: Kindler, 1990. Fessner, Michael, und Christoph Bartels. „Von der Krise am Ende des 16. Jahrhunderts zum deutschen Bergbau im Zeitalter des Merktantilismus“. In Geschichte des Deutschen Bergbaus. Band 1: Der alteuropäische BErgbau. Von den Anfängen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, herausgegeben von Wolfhard Weber, 453–590. Münster: Aschendorff, 2012. Hershenzon, Daniel. The Captive Sea: Slavery, Communication, and Commerce in Early Modern Spain and the Mediterranean. Philadelphia: University of Philadelphia Press, 2018. Knoll, Martin. Die Natur der menschlichen Umwelt: Siedlung, Territorium und Umwelt in der historisch-topografischen Literatur der Frühen Neuzeit. Bielefeld: Transcript Verlag, 2013. Reith, Reinhold. Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit. München: EDG, Oldenbourg, 2011. Roberts, Lissa L., und Joppe van Driel. „The Case of Coal“. In Compound Histories, herausgegeben von Lissa L. Roberts und Simon Werrett, 2:57–84. Materials, Governance and Production, 1760-1840. Brill, 2018. http://www.jstor.org/stable/10.1163/j.ctvbqs5g5.8. Segev, Ran. Sacred Habitat: Nature and Catholicism in the Early Modern Spanish Atlantic. University Park: The Pennsylvania State University Press, 2023. Walton, Steven A., Hrsg. Wind and Water in the Middle Ages. Fluid technologies from Antiquity to the Renaissance. Tempe: ACMRS, 2006. Yeomans, David T. „Early carpenters’ manuals, 1592-1820“. In The Development of Timber as a Structural Material, herausgegeben von David T. Yeomans, 189–210. Aldershot: Ashgate Variorum, 1999.

    • 13101 Seminar
      Reformation und Konfessionelles Zeitalter – ausgewählte Perspektiven (Alexander Schunka)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      In diesem Semester gibt es nur ein Lehrangebot, was ausschließlich für Studierende gedacht ist, die sich im 4. Fachsemester (BA Geschichte) oder höher befinden und das Einführungsseminar im Modul „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ noch nicht belegen konnten oder wiederholen müssen (bedeutet, Ihnen wurde noch keine aktive und regelmäßige Teilnahme in solch einem Seminar bestätigt). 
      Die Anmeldung findet in diesem Fall nicht über Campus Management statt, sondern per E-Mail. Dazu schicken Sie bitte eine Mail an arbeitsbereich-hacke@geschkult.fu-berlin.de mit den nötigen Informationen: Fächerkombination, Fachsemester, Matrikelnummer.

      Bitte beachten Sie, dass zunächst gesammelt wird, wie viele Studierende das betrifft und dann entschieden wird, wie viele Seminare wir benötigen. Sie werden spätestens am 12.04. darüber informiert, zu welchem Seminar Sie zugeteilt wurden und wann dieses stattfindet.

      Sollten Sie ein solches Seminar bereits in einem vorherigen Semester erfolgreich absolviert haben und müssen nur noch die Hausarbeit nachreichen, so melden Sie sich bitte ebenfalls unter der o.g. E-Mail-Adresse.

      Kommentar

      Die Menschen der Frühen Neuzeit waren tief religiös geprägt. Nur so ist die besondere und anhaltende Bedeutung von Reformation und Aufspaltung der christlichen Bekenntnisse zu erklären. Im Zentrum der Veranstaltung stehen die Kulturen, Kontakte und Konflikte von Katholiken und Protestanten. Ausgehend von Reformation und Konfessionsspaltung des 16. Jahrhunderts führt das Seminar in Grundfragen frühneuzeitlicher Geschichte ein: von Staatlichkeit und Alltagsbewältigung über Kulturkontakte bis hin zur Gelehrsamkeit und zum Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit relevanten Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen zur frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Zugleich werden propädeutische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft. Voraussetzungen zur aktiven Teilnahme im Seminar sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie das Anfertigen kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Beiträge. Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.

  • Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert)

    0524aA3.5
    • 13250 Vorlesung
      Räume der deutschen Geschichte seit der Frühen Neuzeit (ca. 1750-2000) (Paul Nolte)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt am Beispiel der deutschen Geschichte in Grundprobleme, Themen und Entwicklungen der Neuesten Geschichte seit dem späten 18. Jahrhundert ein und wählt dafür eine eher ungewöhnliche Perspektive: Es geht um das „Wo?“ der deutschen Geschichte – nur scheinbar eine triviale Frage, schon deshalb, weil die räumliche Erstreckung von „Deutschland“ umstritten war und sich im Laufe der Jahrhunderte und bis in die jüngste Zeit immer wieder erheblich verändert hat. Nach den räumlichen Grundlagen zu fragen bedeutet aber auch, mit der Naturlandschaft und ihrer Veränderung, ihrer Umformung durch menschliche Einwirkung, durch Siedlung, Bewirtschaftung, Infrastrukturen, politische Herrschaft und anderes zu fragen. Damit stehen umweltgeschichtliche Perspektiven im Zentrum, die wiederum bis zu aktuellen Debatten über den Klimawandel und das Anthropozän führen. Es geht aber auch um veränderte Wahrnehmungen des Raumes, etwa im Gefolge neuer Verkehrsmittel, und um herrschaftliche Zugriffe auf Territorien, sei es in der napoleonischen Zeit, im Kolonialismus oder im Nationalsozialismus. – Die Vorlesung erkundet vielfältige Dimensionen dieses „Terrains“ der deutschen Geschichte und führt chronologisch bis in die Gegenwart. – Eine Darstellung in dieser Perspektive gibt es bisher nicht.

      Literaturhinweise

      Literaturhinweise in der Vorlesung

    • 13150 Seminar
      1848/49 in Europa (Anna Karla)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      1848/49 gilt als Zäsur in der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts und als Wegmarke der neuzeitlichen Revolutionsgeschichte. In der deutschsprachigen Geschichtsschreibung steht das Schlüsseljahr für die Anfänge demokratischer Parlamentarisierung aber auch für die Grenzen revolutionären Politik- und Gesellschaftswandels. Das Seminar untersucht Ursachen, Verlauf und Folgen des Revolutionsgeschehens in seinen regionalen und nationalen Spielarten sowie im europäischen und globalen Kontext. Im Mittelpunkt stehen Prozesse des Beobachtens und des Austauschs, die über Länder- und Sprachgrenzen hinweg stattfanden. Im Ausblick diskutieren wir die Bilanzierungen zu „1848“ in der gegenwärtigen Geschichtskultur. Die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      -Theo Jung, Fragen an 1848/49. Ein Forschungsüberblick, in: APuZ 73 (7–9/2023), S. 17–23. -Dieter Langewiesche, Kommunikationsraum Europa: Revolution und Gegenrevolution, in: Ders. (Hrsg.), Demokratiebewegung und Revolution 1847 bis 1849. Internationale Aspekte und europäische Verbindungen, Karlsruhe 1998, S. 11–36. -Eva Maria Werner, Kleine Geschichte der deutschen Revolution von 1848/49, Wien u.a. (UTB) 2009.

    • 13152 Seminar
      Einführung: Geschichte des deutschen Kolonialismus (Anne Füllenbach)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Seminar beschäftigen sich die Teilnehmenden mit einem Kapitel der deutschen Geschichte, das lange Zeit nur randständig behandelt wurde: der deutschen Kolonialgeschichte. Da die Deutschen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur eine relativ kurze Zeit über Kolonien verfügten, wurde dem deutschen Kolonialismus eine eher geringe Bedeutung beigemessen, sowohl für die Geschichte des europäischen Kolonialismus insgesamt als auch für die deutsche Geschichte selbst. Seit den 1990er Jahren erfährt die Beschäftigung mit dieser Episode deutscher Geschichte und die Vergegenwärtigung ihrer Folgen einen ungemeinen Aufschwung im Kontext der Ausbreitung postkolonialer und globalgeschichtlicher Fragestellungen. Das Einführungsseminar thematisiert die deutsche Kolonialpolitik von ihren Anfängen in den 1880er Jahren bis zu ihrem Ende 1919 sowie ihre Nachwirkungen. Es fragt nach Akteuren, Praktiken, Ereignissen und Rückwirkungen, nimmt die einzelnen Territorien in Afrika, China und dem Pazifik in den Blick und betrachtet auch, wie die Kolonialzeit die Gegenwart beschäftigt.

      Literaturhinweise

      Sebastian Conrad, Deutsche Kolonialgeschichte, München 20194; Horst Gründer u. Hermann Hiery (Hg.), Die Deutschen und ihre Kolonien. Ein Überblick, Berlin 2017; Horst Gründer, Geschichte der deutschen Kolonien, Paderborn 20187; Birthe Kundrus, Phantasiereiche. Zur Kulturgeschichte des deutschen Kolonialismus, Frankfurt 2003; Dirk van Laak, Über alles in der Welt. Deutscher Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 2005; Winfried Speitkamp, Deutsche Kolonialgeschichte, Stuttgart 2005.

    • 13171 Seminar
      Gefangenen- und Internierungslager seit dem späten 19. Jhd. (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der polnisch-britische Soziologe Zygmunt Baumann hat das 20. Jahrhundert als „Jahrhundert der Lager“ bezeichnet. Geschlossene Einrichtungen etablierten die Obrigkeiten aber schon in der Frühen Neuzeit, überwiegend als Arbeitslager. Um 1900 wurden auf Kuba, in Südafrika, auf den Philippinen und in Deutsch-Südwestafrika breite Bevölkerungsgruppen in Camps festgehalten, wo viele Menschen starben. Die Kriegsgefangenen- und Internierungslager in den beiden Weltkriegen waren eingebettet in ein weltweites System von Deportationen und auch deshalb ein tiefer Einschnitt. In Diktaturen wie dem nationalsozialistischen und stalinistischen Regime haben Lager der Umerziehung, dem Arbeitseinsatz, der Verfolgung politischer Gegner und sogar der Ermordung bestimmter Bevölkerungsgruppen gedient. Auch in der Gegenwart werden Camps vorrangig zur Unterdrückung und nur selten zum Schutz eingesetzt. Im Seminar sollen diese Funktionen, aber ebenso die Entwicklung von Camps, ihre Verwaltung, aber auch das Leben in ihnen nachgezeichnet und untersucht werden.

      Literaturhinweise

      Gabriele Anderl / Linda Erker / Christoph Reinprecht (Hg.), Internment Refugee Camps. Historical and Contemporary Perspectives, Bielefeld 2023; Bettina Greiner / Alan Kramer (Hg.), Die Welt der Lager. Zur „Erfolgsgeschichte“ einer Institution, Hamburg 2013, Christoph Jahr / Jens Thiel (Hg.), Lager vor Auschwitz. Gewalt und Integration im 20. Jahrhundert, Berlin 2013; Andrea Pitzer, One Long Night. A Global History of Concentration Camps, New York 2017; Irit Katz / Diana Martin / Claudio Minca (Hg.), Camps Revisited. Multifaceted Spatialities of a Modern Political Technology, Lanham 2018; Annett Bochmann / Felicitas von Weikersthal (Hg.), Institution Lager. Theorien, globale Fallstudien und Komparabilität, Frankfurt/M. 2023

    • 13190 Seminar
      Deutschland nach 1945 in der globalen Zeitgeschichte (Isabella Löhr)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wie global waren eigentlich die beiden deutschen Staaten nach 1945? Diese Frage rückt zunehmend in die Aufmerksamkeit von Historiker*innen. Während es lange selbstverständlich war, die deutsche Nachkriegsgeschichte in einer nationalen Perspektive zu schreiben, wird seit längerem gefragt, wie intensiv die beiden deutschen Gesellschaften von globalen Dynamiken wie der Entstehung neuer internationaler Politikfelder und Märkte, transnationaler Bewegungen oder von internationalen Konflikten geprägt wurden. In dem Seminar werden wir anhand von Themen wie Migration, Wirtschaft, Völkerrecht, Dekolonialisierung, Entwicklungshilfe und Europäisierung untersuchen, wie ‚global‘ die deutsche Nachkriegsgeschichte war, wie sie von globalen Interaktionen geprägt wurde und wie sie diese prägte. Der Fokus wird auf der Geschichte des westdeutschen Staates liegen, wobei die Geschichte der DDR immer wieder mit einbezogen wird. Anhand dieser Fragen werden zugleich die grundlegenden Techniken und Methoden des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vorgestellt und eingeübt.

    • 13191 Seminar
      Geschichte des Antisemitismus (Felix Wiedemann)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Antisemitismus stellt heutzutage ein globales Problem dar, über dessen Ausmaße, Varianten und Erscheinungsformen in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft kontrovers diskutiert wird. Die historische Perspektive auf die lange Geschichte des Antisemitismus bildet eine unverzichtbare Grundlage, um diese erschreckende Persistenz zu verstehen. In der Lehrveranstaltung werden wir die Geschichte und Genea-logie zentraler antisemitischer Narrative und Stereotype ebenso behandeln wie wichtige Begriffe und Ansätze der historischen Antisemitismusforschung.

      Literaturhinweise

      Werner Bergmann, Geschichte des Antisemitismus, München 2020; Davird Nirenberg, Anti-Judaismus: Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München 2017; Paul Schäfer, Kurze Geschichte des Antisemitismus, München 2020.

    • 13192 Seminar
      Die Weimarer Republik 1918-1933 (Werner Treß)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Mit Ausrufung der Republik am 9. November 1918 wurde Deutschland erstmals ein demokratischer Rechtsstaat. In der Tradition der Revolution von 1848 stehend wurden in der Weimarer Reichsverfassung von 1919 Grund- und Freiheitsrechte gewährt. Es wurden allgemeine, freie und gleiche Wahlen abgehalten und zahlreiche soziale Reformen auf den Weg gebracht. Insbesondere auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst erlebte Deutschland eine kulturelle Blütephase, durch die der Begriff der „Goldenen 20er“ geprägt wurde. Gleichwohl ist die Weimarer Republik auch und vor allem durch ihre tiefen Krisen zu charakterisieren. Die bedrückenden Folgen des Ersten Weltkriegs, Inflation, wirtschaftliche Depression, Massenarbeitslosigkeit und immer wieder heftige politische Unruhen führten dazu, dass die junge Republik zu einem Rechtsstaat im permanenten Ausnahmezustand geriet und mit der Durchsetzung der NS-Diktatur im Frühjahr 1933 schließlich zerstört wurde. Republik und Demokratie habe es an Rückhalt in der Bevölkerung gefehlt, hieß es später. Tatsächlich waren die politischen Ränder der radikalen Linken, vor allem aber der radikalen Rechten ein entscheidender Faktor, so dass uns im Seminar die Frage, ob die Weimarer Republik an den ihr feindlich gesonnen politischen Lagern scheiterte, besonders interessieren wird.

      Literaturhinweise

      Heinrich August Winkler: Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 2024;
      Martin Sabrow (Hg.): Gewalt gegen Weimar: Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923, Göttingen 2023;
      Nadine Rossol/Benjamin Zimmermann (Hg.): Aufbruch und Abgründe. Das Handbuch der Weimarer Republik, Darmstadt 2021

    • 13251 Seminar
      Metropole und Provinz in Deutschland seit 1945 (Paul Nolte)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar ist auf das Thema der Vorlesung „Räume der deutschen Geschichte“ abgestimmt: Es geht um das Verhältnis von städtischen und ländlichen Räumen, von urbanen Zentren und abgelegenen Randgebieten, eben von „Metropole und Provinz“ in Deutschland seit 1945. Die deutsche Teilung veränderte räumliche Beziehungen; beide Staaten suchten eine neue Hauptstadt. „Zonenrandgebiete“ entstanden in der Mitte Deutschlands und erfuhren (im Westen) besondere Förderung. In den 1960er und 1970er Jahren bemühte sich besonders die Bundesrepublik um „gleichwertige Lebensverhältnisse“ in räumlicher Hinsicht; auch Kleinstädte sollten Schwimmbad und Autobahnanschluss erhalten. Die Wiedervereinigung veränderte die Raumbezüge erneut in vielfacher Hinsicht, von der Zentralität der neuen Hauptstadt Berlin bis zu Bevölkerungsverschiebungen, die eine „Provinzialisierung“ in Teilen der ostdeutschen Bundesländer begünstigten. – In diesen und ähnlichen Themenfeldern bereiten Sie auch Ihre Hausarbeit als Modulprüfung vor.

      Literaturhinweise

      Literaturhinweise zu Beginn und im Verlauf des Seminars.

    • 13255 Seminar
      Grenzüberschreitende Solidarität. Die Neue Linke in der Bundesrepublik und ihre transnationalen Verflechtungen (Marius Huber)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Seminar behandeln wir linke politische und soziale Bewegungen der 1960er bis 1980er Jahre in transnationaler Perspektive. Die westdeutsche Neue Linke stand in Verbindung zur radikalen Linken in Frankreich, dem Civil Rights Movement in den USA und anderen westlichen Bewegungen. Solidarität mit der „Dritten Welt“ war ein integraler Bestandteil linker Theorie und Praxis, die auch von historischen Akteuren aus Afrika, Asien und Südamerika mitgestaltet wurde. Die komplexe Vielfalt von Verflechtungen wird im Seminar über den methodischen Zugriff der transnationalen Geschichte anhand konkreter Beispiele diskutiert. Die Geschichte der Friedensbewegung, Studentenbewegung, Frauenbewegung und Umweltbewegung bilden die inhaltlichen Schwerpunkte, die Studierende anhand konkreter Quellentexte vertiefen. Durch Diskussionen, Präsentationen und schriftliche Arbeiten erarbeiten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Geschichte der Neuen Linken sowie ihre Bedeutung für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus.

    • 13256 Seminar
      Deutsche Grenzen im Europa des 20. Jahrhunderts (Lena Marliese Heerdmann)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Grenzen ordnen Räume. Sie drücken Vorstellungen von Zugehörigkeit und Ausschluss aus. Grenzen sind veränderbar, können überschritten und umkämpft werden. Sie haben Symbolcharakter und sind doch real erfahrbar. Reflexionen über die Bedeutung von Grenzen in historischen Kontexten sind Gegenstand zahlreicher geschichtswissenschaftlicher Untersuchungen. Hier setzt das Seminar an und betrachtet nach einem einführenden Blick auf die geschichts- und raumtheoretischen Grundlagen forschungs- und quellenbasiert die deutschen Außengrenzen sowie die innerdeutsche Grenze aus verschiedenen Perspektiven. Verfolgt wird die übergeordnete Frage, wie die deutschen Grenzen im Laufe des von politischen Umbrüchen geprägten 20. Jahrhunderts von den Zeitgenossen gedacht, dargestellt und wahrgenommen wurden und welche Rolle dabei Nationalismen ebenso wie Europakonzepte spielten. Das Seminar regt Studierende zur Diskussion über die Bedeutung von Grenzen, Identität und Souveränität in der deutschen Geschichte ebenso wie im heutigen Europa an. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Joachim Becker u. Andrea Komlosy, Grenzen und Räume – Formen und Wandel. Grenztypen von der Stadtmauer bis zum ‚Eisernen Vorhang‘, in: dies. (Hg.), Grenzen weltweit. Zonen, Linien, Mauern im historischen Vergleich, Wien 2004, S. 21–54; Alexander Demandt (Hg.), Deutschlands Grenzen in der Geschichte, München 1990; Alexander Demandt, Grenzen. Geschichte und Gegenwart, Berlin 2020; Etienne François, Jörg Seifarth u. Bernhard Struck (Hg.), Die Grenze als Raum, Erfahrung und Konstruktion. Deutschland, Frankreich und Polen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, Frankfurt 2007; Christoph Kleinschmidt, Semantik der Grenze, in: APuZ 62. 2014, H. 4-5, S. 3–8.

    • 13257 Seminar
      Des Teufels Hofnarr: Kulturgeschichte des Nationalsozialismus (Tobias Becker)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Nationalsozialismus war nicht nur eine politische, sondern auch eine kulturelle Bewegung. Er lehnte die Kultur der Weimarer Republik ab und setzte ihr sein eigenes Programm entgegen. Mit der Exilierung und Ermordung vieler Kulturschaffender markierte er einen Einschnitt in der deutschen Kulturgeschichte, der bis heute nachwirkt. Und trotzdem änderte sich 1933 für diejenigen, die nicht genau hinsahen, nur wenig: unter neuen Besitzern und mit neuen Besetzungen spielten Theater, Kinos und Konzerthäuser weiter; Romane erschienen, Ausstellungen eröffneten. War diese Kultur wie Thomas Mann später schreiben sollte, „weniger als wertlos“? Welche Funktionen zwischen Propaganda und populärer Ablenkungen erfüllte sie? Inwiefern grenzte sie sich von der Weimarer Kultur ab, inwiefern knüpfte sie an sie an? Wie wurde sie nach 1945 bewertet? Und was können wir aus ihr für die Geschichte des Nationalsozialismus lernen? Diesen Fragen gehen wir im Seminar anhand ausgewählter Fallbeispiele aus verschiedenen kulturellen Feldern und Genres nach.

      Literaturhinweise

      Friedemann Beyer, Norbert Grob (Hg.), Der NS-Film, Ditzingen 2018; Thymian Bussemer, Propaganda und Populärkultur: Konstruierte Erlebniswelten im Nationalsozialismus, Wiesbaden 2000; Moritz Föllmer, „Ein Leben wie im Traum“: Kultur im Dritten Reich, München 2016; Albrecht Riethmüller, Michael H. Kater, Music and Nazism: Art under Tyranny, 1933-1945, Laaber 2003; Henning Rischbieter (Hg.), Theater im ‚Dritten Reich‘. Theaterpolitik, Spielplanstruktur, NS-Dramatik, Seelze 2000; Uwe Wittstock, Februar 33: Der Winter der Literatur, München 2021; Carsten Würmann, Ansgar Warner, Im Pausenraum des „Dritten Reiches“: Zur Populärkultur im nationalsozialistischen Deutschland, Bern 2008.

    • 13258 Seminar
      Grabe, wo du stehst! Mikro-, Alltags- und Lokalgeschichte(n) (Tobias Becker)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Grabe, wo du stehst“, so hieß ein Buch des schwedischen Historikers Sven Lindqvist aus dem Jahr 1978. Der Titel war Programm. Denn Lindqvist forderte darin – vornehmlich Arbeiter:innen, im Grunde aber jede und jeden – dazu auf, ihre eigene Geschichte, die Geschichte ihrer Arbeits- und Wohnorte, Lebensbedingungen und Umwelt zu schreiben und lieferte ihnen dafür eine Anleitung. In den 1980er Jahren entwickelte sich „Grabe, wo du stehst“ dann zum Motto der neuen Geschichtsbewegungen in Deutschland und anderswo. Mehr als vierzig Jahre nach dem Erscheinen von Lindqvists Buch wollen wir uns in diesem Seminar anschauen, was aus der Bewegung geworden ist, die er anstieß und ob seine Rezepte immer noch taugen. Vor allem aber wollen wir seiner Aufforderung folgen und die Geschichte unserer nächsten Umgebung, unserer Wohn-, Arbeits- und Freizeitorte zu erforschen und dokumentieren. Zur Inspiration begeben wir uns auf Stadtführungen sowie in die Berliner Heimatmuseen, Archive und Geschichtswerkstätten.

      Literaturhinweise

      Sven Lindqvist, Grabe wo du stehst: Handbuch zur Erforschung der eigenen Geschichte, Bonn 1989; Hannes Heer, Volker Ullrich, Geschichte entdecken. Erfahrungen und Projekte der neuen Geschichtsbewegung, Reinbek 1985; Carlo Ginzburg, Mikro-Historie: Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß, in: Historische Anthropologie 1 (1993), S. 169-192; Alf Lüdtke, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, historische Anthropologie, in: Hans-Jürgen Goertz (Hg.), Geschichte: Ein Grundkurs, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 565-567; Christiane Theiselmann, Stadtgeschichte neu erlebt: Was es in den Berliner Heimatmuseen zu entdecken gibt, Berlin 1997

    • 13261 Seminar
      Deutsche Demokratiegeschichte im 19. Jahrhundert (Daniel Morat)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Gab es im 19. Jahrhundert in Deutschland Demokratie? Als Staatsform ist sie hier bekanntlich erst 1919 eingeführt worden. Aber als Idee und als politische Forderung war sie auch in Deutschland seit den Revolutionen in Nordamerika 1776 und Frankreich 1789 nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen des Konstitutionalismus wurden zudem auch in die Staats- und Regierungsform der Monarchie demokratische Elemente eingeführt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit den Grundzügen der politischen Geschichte Deutschlands im 19. Jahrhundert und fragt insbesondere nach den Entwicklungslinien demokratischer Forderungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten und Handlungsformen. Dabei steht besonders die Revolution von 1848/49 mit ihrer Vor- und Nachgeschichte im Zentrum. Aber auch die Jahre des Kaiserreichs werden als „Lehrjahre der Demokratie“ (Margaret Anderson) in den Blick genommen.

      Literaturhinweise

      Lektüreempfehlung: Paul Nolte, Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart, München 2012; Hedwig Richter, Demokratie. Eine deutsche Affäre. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2020.

    • 13300 Seminar
      Geschichte der Dekolonisierung nach 1945 (Jonas Kreienbaum)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Dekolonisierung, so hielt der Historiker Dietmar Rothermund vor einigen Jahren fest, stellt den „vielleicht wichtigsten historischen Prozess des 20. Jahrhunderts“ dar. Während diese Einschätzung für Europa- und vor allem Deutschland-Historiker intuitiv abwegig erscheinen mag, ist sie, sobald man die Perspektive global weitet, umso naheliegender. In der Zwischenkriegszeit waren etwa die Hälfte des Festlandes der Erde und circa zwei Fünftel der Weltbevölkerung kolonial beherrscht. Ende des 20. Jahrhunderts war davon fast nichts mehr übrig – eine gewaltige Veränderung. Das Seminar widmet sich diesem Prozess der Dekolonisierung vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Fall des Apartheidsregimes in Südafrika, das als finaler Baustein der Entkolonisierung in Afrika gesehen werden kann. An ausgewählten Beispielen aus verschiedenen Kontinenten sollen zentrale Fragen – etwa nach der Gewalttätigkeit der Dekolonisation, andauernder ökonomischer Abhängigkeit, der Verbindung von Dekolonisation und Kaltem Krieg und der Umstrukturierung der internationalen Beziehungen – untersucht werden. Die Bereitschaft zur Lektüre von deutsch- und englisch-sprachigen Texten wird vorausgesetzt.

    • 13301 Seminar
      Die Neue Frauenbewegung und ihr Verhältnis zur Gewalt (Ulrike Schaper)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Das Verhältnis der Neuen Frauenbewegung zur Gewalt ist vielfältig und kompliziert. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, Gewalt in ihren strukturellen und nicht zuletzt geschlechtlich strukturierten Dimensionen zum gesellschaftlichen und politischen Thema zu machen. Zunächst standen Frauen dabei vor allem als Opfer von z.B. häuslicher oder sexualisierter Gewalt im Mittelpunkt der feministischen Diskussion. Zunehmend rangen Feministinnen aber auch mit der Anerkennung weiblicher Täterschaft zum Beispiel unter dem Nationalsozialismus, mit der Frage, wie legitim militante politischen Mittel zur Durchsetzung feministischer Ziele waren, und den Vorwürfen, es gäbe einen kausalen Zusammenhang zwischen Frauenemanzipation und Terrorismus. Im diesem Seminar beschäftigen wir uns mit diesem komplexen Verhältnis der Neuen Frauenbewegung zur Gewalt. Wir lesen Fallstudien, die verschiedene Aspekte dieses Verhältnisses behandeln, und zeigen, wie die Frauenbewegung Gewalt als Thema politisierte und theoretisierte sowie Gewalt als politisches Mittel diskutierte. Daneben vollziehen wir, zentrale Diskussionen auch ganz konkret an Quellentexten nach. Das Seminar liefert so auch eine fokussierte, geschlechtergeschichtlich perspektivierte Einführung in die jüngste Zeitgeschichte."

    • 13302 Seminar
      Körperpraktiken im Zeitalter der Globalisierung (Sebastian Conrad)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Seit dem späten neunzehnten Jahrhundert ist der Körper in vielen Gesellschaften zunehmend zu einem Ort geworden, an dem Subjektivitäten produziert und soziale Ungleichheiten ausgehandelt werden. Der Körper - der nun zunehmend als formbar verstanden wurde - ist immer mehr zu einem wichtigen Merkmal der Identitätsbildung geworden. In diesem Seminar werden wir untersuchen, wie sich die Vorstellungen von Körpern und Körperästhetik im Laufe der Zeit verändert haben und welche Rolle Strategien der Verschönerung und die Diskussionen darüber gespielt haben. Anhand von Fallstudien zu Themen wie Bodybuilding, Schönheitswettbewerben, der Kosmetikindustrie, Schönheitschirurgie und anderen werden wir uns in globalgeschichtlicher Perspektive mit Fragen beschäftigen wie: Wie waren körperliche Praktiken mit weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen verbunden? Wie hängt körperliches Aussehen mit Macht und Ungleichheit zusammen? Wer setzt die Standards auf dem globalen Markt? Wie haben sich Vorstellungen und Praktiken rund um den Körper in unserer globalisierten Welt verändert? Das Seminar basiert auf der Lektüre englischsprachiger Texte! "

    • 13303 Seminar
      Migrationsgeschichte der Bundesrepublik und der DDR (Joseph Prestel)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Dieses Seminar bietet eine historische Perspektive auf Migration in die beiden deutschen Staaten zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiedervereinigung. In diesem Zeitraum prägten ganz unterschiedliche Migrationsbewegungen die Bundesrepublik und die DDR, von der Ankunft von Flüchtlingen aus Mittel- und Osteuropa in der Nachkriegszeit über Fluchtbewegungen von Ost- nach Westdeutschland bis hin zur Arbeitsmigration aus Ländern wie der Türkei, Italien und Vietnam. In dem Seminar soll nicht nur ein Überblick über diese wechselhafte Geschichte der Migration geboten werden. Es soll auch gefragt werden, welche besonderen Einblicke die Migrationsgeschichte in die Geschichte Deutschlands während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bieten kann. Wie beeinflusste Migration die Geschichte der Bundesrepublik und der DDR in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg? Sind die Migrationsgeschichten der beiden deutschen Staaten vergleichbar oder von Unterschieden geprägt? Um diesen Fragen nachzuspüren, wird die Lektüre in dem Seminar sowohl neuere Studien zur Geschichte der Bundesrepublik und der DDR als auch Theorietexte zur Migrationsgeschichte umfassen. Schließlich werden zwei Seminarsitzungen der praktischen Arbeit mit Quellen der Migrationsgeschichte gewidmet sein.

    • 13304 Seminar
      Die Bundesrepublik Deutschland in den globalen 1960er Jahren (Joseph Prestel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Mit dem Begriff der globalen 1960er Jahre bezeichnen HistorikerInnen eine Vielzahl von transnationalen und globalen Prozessen, die sich in der Zeit zwischen 1958 und 1973 entwickelten – von Konflikten im Rahmen des Kalten Krieges über die weltweiten Erschütterungen durch den Vietnam Krieg bis hin zu utopischen Vorstellungen einer anderen Welt. In diesem Seminar werden wir betrachten, wie sich die globalen 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland niederschlugen. Das Seminar wird Themen behandeln wie den Aufstieg der Neuen Linken, die Studentenbewegung aus globaler und transnationaler Perspektive oder die globalen Bezüge neuer Alternativkulturen, wie der Hippiebewegung. Konzeptuell wir das Seminar auf möglich Verbindungen zwischen Globalgeschichte und deutscher Zeitgeschichte eingehen und die Chancen wie die Fallstricke solcher Verbindungen ausloten.

    • 13305 Seminar
      Der europäische Faschismus im Kontext globaler Krisen und Umbrüche (Martin Kristoffer Hamre)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung untersucht Bedingungen und Merkmale des historischen Faschismus als transnationales Phänomen von seinen Anfängen zu Zeiten des Ersten Weltkriegs, über die Weltwirtschaftskrise 1929 bis zum Zweiten Weltkrieg. Das Seminar führt in faschistische Ideologie und Praxeologie im Kontext globaler politischer, wirtschaftlicher und kultureller Umbrüche des frühen 20. Jahrhunderts ein und fragt nach dem Verhältnis des Faschismus zu anderen politischen Ideologien (Kommunismus, Konservatismus, Liberalismus), nach Kontinuitäten zum Nationalismus, Kolonialismus, Rassismus und Antisemitismus des 19. Jahrhunderts, sowie nach dem Verhältnis des europäischen Faschismus zur außereuropäischen Welt. Die Studierenden analysieren den Aufstieg von faschistischen Parteien in Italien, Deutschland und Spanien in der Zwischenkriegszeit, die schon zeitgenössisch trotz teils fundamentaler Unterschiede als wesensverwandte Bewegungen klassifiziert wurden und trotz Rivalitäten voneinander lernten und miteinander kooperierten. Die Lehrveranstaltung beleuchtet aber auch „gescheiterte“ Fälle von faschistischen Parteien wie etwa in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz, die trotz der europaweiten Krise liberaler Demokratien in der Zwischenkriegszeit nicht aus eigener Kraft an die politische Macht kamen. Die Studierenden diskutieren abschließend, ob der Faschismusbegriff auch auf aktuelle politische Phänomene übertragbar ist. Anhand dieser Fragen führt das Seminar in Theorien und Methoden der vergleichenden Faschismusforschung und der transnationalen Geschichtswissenschaften ein. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Roger Griffin, Faschismus. Eine Einführung in die vergleichende Faschismusforschung, Stuttgart 2020.
      Arnd Bauerkämper, Der Faschismus in Europa, 1918-1945, Stuttgart 2006.
      Stanley Payne, Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Fall einer europäischen Bewegung, Berlin 2001.

    • 13313 Seminar
      Unterwegs - Mobilität im 19. und 20. Jahrhundert (Patricia Hertel)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Fahrrad, Bahn, Auto, Flugzeug: Im 19. und 20. Jahrhundert ermöglichten diese neuen Verkehrsmittel schnellere Fortbewegung innerhalb von Städten sowie zwischen Regionen und Ländern; dazu erschlossen Bergbahnen bis dahin schwer oder nicht zugängliche Gebiete. Dies erleichterte und beschleunigte nicht nur individuelle und kollektive Mobilität, sondern schuf auch Formen von Gemeinschaft z. B. in Radfahr- oder Automobilclubs, brachte Symbole von Status und sozialer Distinktion hervor, weckte neuartige Konsumbedürfnisse und ließ gesellschaftliche und politische Visionen entstehen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen weniger die technischen Entwicklungen, sondern die sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Konsequenzen veränderter und beschleunigter Mobilität weltweit mit einem Schwerpunkt auf Europa. Leitfrage ist, wie sich diese neuen Transportmittel auf den Alltag der Menschen, auf berufliche Anforderungen und Freizeitverhalten, auf Diskussionen über Gesundheit, auf Geschlechterrollen, auf Vorstellungen von „Fortschritt“ und „Moderne“, auf politische Ziele und Aushandlungsprozesse auswirkten und diese gestalteten. Mit einer Sozial- und Kulturgeschichte der Mobilität soll so ein neuer Blick auf zentrale Strukturen und Prozesse der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ermöglicht werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

  • Geschichte und Gesellschaft II A (Islamwissenschaft)

    0524aA4.10
    • 14300 Vorlesung
      Geschichte und Gesellschaft II: Der Vordere Orient seit 1500 (Florian Zemmin)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Die Vorlesung schließt an die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft I“ an und gibt einen Überblick über historische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, Konstellationen und Themenfelder im „Vorderen Orient“ ab ca. dem Jahr 1500. Dabei zeichnen wir zentrale Entwicklungslinien nach, gehen aber nicht durchweg strikt chronologisch vor, sondern nehmen uns ausgewählter Themenfelder an, etwa Politik, Recht, Religion und Medien. Dies soll der Bildung eigener thematischer Interessensschwerpunkte dienen. Unsere Betrachtung historischer Konstellationen wird zudem mit gegenwärtigen Fragen verknüpft, und wo immer es sich anbietet, werden Verflechtungen und Parallelen von Entwicklungen im Vorderen Orient mit anderen Regionen angesprochen.

    • 14301ax Seminar Abgesagt
      From Kerbala to Bombay: Cultural and Social History of Shiite Islam from about 1500 (Olly Akkerman)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 25/11 weitere Hinweise zur Austattung unter: www.raum.geschkult.fu-berlin.de

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      In diesem Einführungskurs werden BA-Studierende mit der Vielfalt der Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Schiitischen Islams vertraut gemacht. Das Seminar behandelt die Geschichte der Islamischen Welt aus Schiitischer Perspektive vom 15. Jahrhundert, mit der Stiftung des Safaviden-Reichs im Iran, bis in die Gegenwart. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften im Nahen Osten, Iran und Südasien, am Beispiel der Widerstandsbewegungen der Zaydiyya in Jemen, der Auswirkungen des Kolonialismus auf Ismailitsche Gruppen in Indien und des Entstehens von neuen Religiösen Autoritäten und Zentren der Lehre und Pilgerfahrt in Irak und Iran. Der Kurs hat zwei Ziele: Erstens erwerben die Studierenden Kenntnisse über die Formierung der unterschiedlichen islamischen Religionsgemeinschaften (English: „sect formation”) und der verschiedenen Schismen in der islamischen Geschichte. Zweitens werden die Studierenden mit der Lehre und den Wissenssystemen der jeweiligen Gemeinschaften und deren sozialen und politischen Implikationen vertraut gemacht.

    • 14301bx Seminar
      Der Nahostkonflikt: Gegenwärtige Perspektiven auf historische Hintergründe (Florian Zemmin Emad Alali)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Ein Land, zwei Völker. Diese Kurzformel bringt ein fundamentales und teils nahezu unlösbar erscheinendes Problem des sogenannten Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina auf den Punkt. Sich wechselseitig ausschließende Ansprüche auf Gebiete befördern Gewalt und Leid, aktuell in besonders drastischer Weise. Gegenwärtige Ansprüche werden dabei auch stets historisch begründet. In diesem Seminar befassen wir uns nach einem Überblick unstrittiger historischen Eckdaten mit unterschiedlichen historischen Darstellungen, Interpretationen und Narrativen der Geschichte Israels und Palästinas. Dabei fragen wir auch stets, welche gegenwärtige Positionen und Interessen einer jeweiligen Darstellung zugrunde liegen. Unterschiede werden dabei keineswegs nur zwischen israelischen und palästinensischen Darstellungen sichtbar werden, sondern auch innerhalb dieser. Zudem beziehen sich auch weiterhin bestehende Plädoyers für ein gemeinsames Zusammenleben in einem Land auf historische Vorbilder.

  • Geschichte und Gesellschaft II A (Semitstik)

    0524aA4.12
    • 14300 Vorlesung
      Geschichte und Gesellschaft II: Der Vordere Orient seit 1500 (Florian Zemmin)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Die Vorlesung schließt an die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft I“ an und gibt einen Überblick über historische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, Konstellationen und Themenfelder im „Vorderen Orient“ ab ca. dem Jahr 1500. Dabei zeichnen wir zentrale Entwicklungslinien nach, gehen aber nicht durchweg strikt chronologisch vor, sondern nehmen uns ausgewählter Themenfelder an, etwa Politik, Recht, Religion und Medien. Dies soll der Bildung eigener thematischer Interessensschwerpunkte dienen. Unsere Betrachtung historischer Konstellationen wird zudem mit gegenwärtigen Fragen verknüpft, und wo immer es sich anbietet, werden Verflechtungen und Parallelen von Entwicklungen im Vorderen Orient mit anderen Regionen angesprochen.

    • 14400 Seminar
      (S) Religionen des Vorderen Orients (Anna-Simona Barbara Üzel)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: 1.2001 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
  • Persisch II

    0524aA4.17
    • 14451 Sprachpraktische Übung
      Persisch II (Farifteh Tavakoli-Borazjani)
      Zeit: Mo 10:00-12:00, Di 08:00-10:00, Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 0.2002 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
  • Geschichte und Gesellschaft II A (Arabistik)

    0524aA4.2
    • 14350x Seminar
      Sandstürme, Ölquellen und Revolutionen - die verflochtenen Herausforderungen der MENA-Region zwischen Klima, Kultur und Konflikt (Victoria Mummelthei)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: 1.2001 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar. Der Kurs beginnt am 23.4. Kurskommunikation erfolgt über den Blog https://nodiscipline.hypotheses.org/

      Kommentar

      In diesem Seminar erforschen wir die komplexen und oft unterschätzten Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Kultur und politischen Konflikten in der MENA-Region. Durch eine kritische Analyse aktueller Forschungsergebnisse und historischer Kontexte hinterfragen wir die gängigen Vorstellungen über diese Region und eröffnen neue Blickwinkel auf altbekannte Themen. Wir erkunden, wie Klimaveränderungen über Jahrtausende hinweg Zivilisationen formten und stürzten, wie Wasser und Wüstenlandschaften nicht nur als physische, sondern auch als kulturelle und politische Räume agieren, und wie moderne Konflikte oft tief in historischen und ökologischen Bedingungen verwurzelt sind. Von der Öko-Theologie in islamischen und jüdischen Perspektiven bis hin zur Rolle von Wasser in der Antike, von den Folgen des Klimawandels auf die Informationsgesellschaften bis zur internationalen Energiekooperation – dieses Seminar bietet eine multidisziplinäre und kritische Auseinandersetzung mit einer Region, die oft missverstanden und simplifiziert dargestellt wird. Die Studierenden werden ermutigt, eigene Forschungsinteressen zu entwickeln, kritisch zu beleuchten und durch Präsentationen und Diskussionen aktiv am Wissensaustausch teilzunehmen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Komplexität der MENA-Region zu entwickeln und gleichzeitig die analytischen und kritischen Fähigkeiten zu schärfen, die für ein tiefgehendes Verständnis regionaler und globaler sowie sozialer und kultureller Zusammenhänge unerlässlich sind.

    • 14300 Vorlesung
      Geschichte und Gesellschaft II: Der Vordere Orient seit 1500 (Florian Zemmin)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Die Vorlesung schließt an die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft I“ an und gibt einen Überblick über historische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, Konstellationen und Themenfelder im „Vorderen Orient“ ab ca. dem Jahr 1500. Dabei zeichnen wir zentrale Entwicklungslinien nach, gehen aber nicht durchweg strikt chronologisch vor, sondern nehmen uns ausgewählter Themenfelder an, etwa Politik, Recht, Religion und Medien. Dies soll der Bildung eigener thematischer Interessensschwerpunkte dienen. Unsere Betrachtung historischer Konstellationen wird zudem mit gegenwärtigen Fragen verknüpft, und wo immer es sich anbietet, werden Verflechtungen und Parallelen von Entwicklungen im Vorderen Orient mit anderen Regionen angesprochen.

  • Arabisch II

    0524aA4.4
    • 54004x Sprachpraktische Übung
      Arabisch II, 1. Gr. (Nadia El-Ali)
      Zeit: Mo 08:30-10:00, Di 08:30-10:00, Mi 08:30-10:00, Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Anmeldung in Campus Management erst ab Mitte der der 2. Vorlesungswoche. Bitte informieren Sie sich bei der > Bereichskoordination Arabisch der ZE Sprachenzentrum.

    • 54005x Sprachpraktische Übung
      Arabisch II, 2. Gr. (Nadia El-Ali)
      Zeit: Mo 10:00-12:00, Di 10:00-12:00, Mi 10:00-12:00, Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: KL 25/201 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Anmeldung in Campus Management erst ab Mitte der der 2. Vorlesungswoche. Bitte informieren Sie sich bei der > Bereichskoordination Arabisch der ZE Sprachenzentrum.

    • 54006x Sprachpraktische Übung
      Arabisch II, 3. Gr. (Lisa Verena Werthmann)
      Zeit: Mo 08:30-10:00, Di 08:30-10:00, Mi 08:30-10:00, Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 24/11 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Anmeldung in Campus Management erst ab Mitte der der 2. Vorlesungswoche. Bitte informieren Sie sich bei der > Bereichskoordination Arabisch der ZE Sprachenzentrum.

  • Geschichte und Gesellschaft II B (Iranistik)

    0524aA4.6
    • 14300 Vorlesung
      Geschichte und Gesellschaft II: Der Vordere Orient seit 1500 (Florian Zemmin)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Die Vorlesung schließt an die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft I“ an und gibt einen Überblick über historische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, Konstellationen und Themenfelder im „Vorderen Orient“ ab ca. dem Jahr 1500. Dabei zeichnen wir zentrale Entwicklungslinien nach, gehen aber nicht durchweg strikt chronologisch vor, sondern nehmen uns ausgewählter Themenfelder an, etwa Politik, Recht, Religion und Medien. Dies soll der Bildung eigener thematischer Interessensschwerpunkte dienen. Unsere Betrachtung historischer Konstellationen wird zudem mit gegenwärtigen Fragen verknüpft, und wo immer es sich anbietet, werden Verflechtungen und Parallelen von Entwicklungen im Vorderen Orient mit anderen Regionen angesprochen.

    • 14450 Seminar
      Einführung in die iranische Geschichte II (Stefan Härtel)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 0.2002 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
  • Literatur und Quellen II B (Iranistik)

    0524aA4.8
  • Einführungsmodul: Kulturwissenschaftliche Japanstudien II

    0524aA5.2
    • 14000 Einführungskurs
      Einführung in die Geschichte und Kultur Japans (Teil 2: Moderne und Gegenwart) (Urs Matthias Zachmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      In dieser Vorlesung sollen die historischen Grundlagen für das wissenschaftliche Studium Japans durch einen Überblick über die Geschichte und Kultur Japans vom Beginn der Moderne (1868) bis in die Nachkriegszeit gegeben werden. Der Vielgestaltigkeit der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Japan entsprechend ist dieser Überblick möglichst breit angelegt und soll die Geschichte Japans in ihren wesentlichen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Zügen erfassen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt jedoch auf der Kultur- und Ideengeschichte des modernen Japan, und ein wichtiger Teil der Veranstaltung wird daher auch die sorgfältige Lektüre und gemeinsame Diskussion von wichtigen literarischen und politischen Quellen (in Übersetzung) aus der jeweiligen Zeit darstellen. Obwohl die Veranstaltung als Vorlesung abgehalten wird, soll jedoch genügend Zeit für die Besprechung des Quellenmaterials aufgewendet werden. Daher ist auch die sorgfältige Vorbereitung der hochgeladenen Texte und Beteiligung an der Diskussion Voraussetzung für die aktive Teilnahme (ebenso ist natürlich die durchgängige regelmäßige Teilnahme verpflichtend). Die Lehrveranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.

      Literaturhinweise

      Zur Vorbereitung und begleitenden Lektüre werden folgende Überblickswerke empfohlen (von allen genannten Werken sind auch die Vorauflagen ohne Probleme benutzbar): Andrew Gordon, A Modern History of Japan: From Tokugawa Times to the Present, 4. Aufl., Oxford: Oxford University Press, 2020; Mikiso Hane and Louis G. Perez, Modern Japan: a Historical Survey, 5. Aufl., Routledge, 2013; Reinhart Zöllner, Geschichte Japans: Von 1800 bis zur Gegenwart, 4. Aufl., Paderborn: Schöningh, 2022; Josef Kreiner (Hg.), Geschichte Japans, 2. Aufl., Stuttgart: Reclam, 2012; Wolfgang Schwentker, Geschichte Japans, München: C.H. Beck, 2022; Haruo Shirane et al., The Cambridge History of Japanese Literature, Cambridge: Cambridge University Press, 2016.

  • Einführungsmodul: Sozialwissenschaftliche Japanstudien II

    0524aA5.4
    • 14001 Einführungskurs
      EM: "Einführung in die Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Japans im globalen Kontext II" (Prof. Verena Blechinger-Talcott)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 22.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      In diesem Einführungskurs wird die gegenwärtige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Japans im globalen Kontext behandelt. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden die Grundlagen der japanischen Außenpolitik seit 1945 vermittelt. Dabei wird auch auf die Wechselwirkungen zwischen Innen- und Außenpolitik eingegangen. Im zweiten Teil wird Japans Position in der Weltwirtschaft diskutiert. Zentrale Themen sind hier die Rolle Japans als Exportnation, Japans Direktinvestitionen, insbesondere in Asien, sowie die Wechselwirkungen mit dem Arbeitsmarkt in Japan, insbesondere im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Reformen seit den 1990er Jahren und des Aufstiegs Chinas. Abgeschlossen wird die Diskussion des gegenwärtigen Japan mit einem Blick auf die japanische Gesellschaft, auch im Kontext globaler Entwicklungen und Vernetzungen. Angesprochen werden hier insbesondere japanische Perspektiven auf globale Herausforderungen wie Migration oder Digitalisierung, aber auch die Auswärtige Kulturpolitik.

  • Jüdische Identität in der Moderne

    0524aA6.2
    • 14602 Vorlesung
      Jüdische Identität in der Moderne (Giulio Busi)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: 2.2058 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
    • 14603 Einführungskurs
      Das jüdische Berlin (Klaus Herrmann)
      Zeit: Do 15:00-19:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: am 18.04.24, 14-16 Uhr einmalig im Raum 2.2058

      Kommentar

      Die Veranstaltung versteht sich als ein „Wegweiser durch das jüdische Berlin“ in Geschichte und Gegenwart und führt durch einen der ersten und wichtigsten Orte der europäisch-jüdischen Geschichte, an dem Jüdinnen und Juden ein jüdisches Leben in der Moderne schufen. An diesem Ort wurden sie dann Opfer einer beispiellosen Barbarei während des Holocaust. Im Hintergrund der Veranstaltung stehen die drei grundlegenden Faktoren, die auf die moderne jüdische Identität eingewirkt haben: Aufklärung, Antisemitismus und Zionismus. Anhand des Besuchs der jüdischen Orte in Berlin reflektieren wir diese Wandlungsprozesse im Verständnis jüdischer Identität. Wir reflektieren Probleme und Themen, die die jüdische Nachkriegsgeschichte in dem geteilten und wieder vereinigten Berlin betreffen und versuchen diejenigen Faktoren herauszuarbeiten, die die jüdische Identität in unserer Zeit bestimmen. Auf dem Exkursionsprogramm steht der Besuch von Synagogen, der mittelalterlichen jüdischen Grabsteine in der Spandauer Zitadelle, von Friedhöfen (Schönhauser Allee, Weißensee), des Centrum Judaicum und des Jüdischen Museums, zweier Archive und zweier Gedenkstätten. Lit.: Hilfreich bei der Konzeption von Exkursionen zum Jüdischen Berlin sind die Stadtführer von Bill Rebiger: Das jüdische Berlin. Kultur, Religion und Alltag gestern und heute, sowie von Andreas Nachama und Ulrich Eckhart, Jüdisches, beide Berlin 2017.

  • Hebräische Sprache II

    0524aA6.4
  • Einführung in die Koreastudien: Geschichte, Politik und Wirtschaft

    0524aA8.1
    • 14114 Einführungskurs
      Politik und Wirtschaft auf der koreanischen Halbinsel seit 1945 (Gwendolyn Domning)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      In dieser Vorlesung werden das politische und wirtschaftliche System sowie die wesentlichen Entwicklungen in Politik und Wirtschaft in Nord- und Südkorea behandelt. Sie soll den Studierenden einen Einblick und Überblick über die koreanische Gegenwartsgeschichte von 1945 bis heute liefern, der als Grundlage für das weitere Studium dient.

  • Einführung in die Koreastudien: Kultur und Methoden

    0524aA8.2
    • 14113 Einführungskurs
      Kultur Koreas (Vladimir Glomb)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: -1.2009 großer Hörsaal (UG) (Fabeckstr. 23/25)
  • Einführungsmodul Ostasien: : Kunst und materielle Kultur

    0524aA9.1
    • 13560 Wahlpflichtvorlesung
      Materielle Kultur im modernen Japan (Annegret Bergmann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Begleitende Literatur zu jedem Termin wird in der Vorlesung bekannt gegeben und deren Lektüre vorausgesetzt.

      Kommentar

      Die Vorlesung führt in die materielle Kultur Japans von Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, von der Meiji-Restauration 1868 bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs, ein. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der radikalen Umbrüche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf die materielle Kultur. Der Prozess der Modernisierung in Japan umfasste viele Aspekte, darunter die Industrialisierung und den Kapitalismus, ein wachsender Nationalismus, der mit dem Aufstieg des Nationalstaates einherging, und schließlich der Kolonialismus im zwanzigsten Jahrhundert. Die Begegnung mit den westlichen Nationen, Industrialisierung und Modernisierung stellten eine Herausforderung für die Assimilation und Integration von Ideen und Praktiken in Japan dar, während Japan sich gleichzeitig in der globale Welt zu verorten suchte. Anhand von ausgewählten Themen und Objekten wird der auch als “Andere Moderne” titulierten japanischen Moderne in der materiellen Kultur nachgegangen und das sich wandelnde Verständnis derselben innerhalb der Kunst wie in der Gesellschaft und ihre Rolle im globalen Kontext besprochen.

      Literaturhinweise

      Vorbereitende Lektüre: Foxwell, Chelsea, and Bradley M. Bailey. 2023. Meiji Modern: Fifty Years of New Japan. Lexington, MA: Japanese Art Society of America

    • 13561x Proseminar
      Einführung Ostasien: Kunst und materielle Kultur (Jihyeong Lee)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

  • Einführungsmodul Europa und Amerika: Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen

    0524aA9.4
    • 13438 E-Learning
      e-Learning Architektur (Gruppe 1) (Maximilian Benker)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Das E-Learning ist eine netzbasierte Lehr- und Lernform, die zur didaktisch sinnvollen Integration in das Präsenzstudium von einer Übung mit studentischem Tutorium begleitet wird, in der das erworbene Wissen diskutiert und vertieft wird.

    • 13439 E-Learning
      e-Learning Architektur (Gruppe 2) (Maximilian Benker)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Das E-Learning ist eine netzbasierte Lehr- und Lernform, die zur didaktisch sinnvollen Integration in das Präsenzstudium von einer Übung mit studentischem Tutorium begleitet wird, in der das erworbene Wissen diskutiert und vertieft wird.

    • 13438a Übung
      E-Learning-Tutorium Architektur (Gruppe 1) (Maximilian Benker)
      Zeit: Mi 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden. "Kunst und Funktion" kann individuell ort- und zeitunabhängig bearbeitet werden. Begleitend findet ein wöchentliches Tutorium statt, in dem Fragen geklärt und die jeweiligen Inhalte der Kapitel besprochen werden. "Kunst und Funktion" ist unter http://www.kunst-und-funktion.de zu finden. Für die Einwahl wird ein offizieller E-Mail-Account der FU Berlin benötigt. Bitte wählen Sie aus der DFN-Liste die Freie Universität Berlin aus und loggen sich mit Ihrem FU-Account ein.

    • 13439a Übung
      E-Learning-Tutorium Architektur (Gruppe 2) (Maximilian Benker)
      Zeit: Do 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden. "Kunst und Funktion" kann individuell ort- und zeitunabhängig bearbeitet werden. Begleitend findet ein wöchentliches Tutorium statt, in dem Fragen geklärt und die jeweiligen Inhalte der Kapitel besprochen werden. "Kunst und Funktion" ist unter http://www.kunst-und-funktion.de zu finden. Für die Einwahl wird ein offizieller E-Mail-Account der FU Berlin benötigt. Bitte wählen Sie aus der DFN-Liste die Freie Universität Berlin aus und loggen sich mit Ihrem FU-Account ein.

  • Einführungsmodul Afrika: Visuelle Kulturen

    0524aA9.6
    • 13600 Vorlesung
      Einführung in das Studium der Globalen Künste Afrikas (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Rede von afrikanischer Kunst umfasst mittlerweile eine Vielzahl von Bedeutungen und Feldern, die auch die künstlerischen Produktionen in der afrikanischen Diaspora miteinschließen. Die Vorlesung verbindet daher einen historischen Zugang zum Verständnis afrikanischer Kunst mit ausgewählten thematischen Zugriffen. Das Spektrum der Vorlesung reicht entsprechend von der höfischen Kunst des vorkolonialen Afrika über die Diskussion religiöser diasporischer Übersetzungen in der Karibik bis hin zur Entwicklung moderner und zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Nigeria und den USA.

    • 13601x Seminar
      Von Kolonial zu Dekolonial: Zur Geschichte Afrikanischer Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Forderungen nach der Restitution von Kulturgütern sowie die Debatte um die Dekolonisierung afrikanischer Kunstgeschichte zeigen: Wer über »afrikanische Kunst« diskutiert, begibt sich auf umkämpftes Terrain. Was meinen wir eigentlich, wenn wir von afrikanischer Kunst sprechen? Eine historische Einordnung tut Not. Indem wir uns mit den historisch wechselnden Antworten auseinandersetzen, wird »afrikanische Kunst« als geschichtliches Konzept lesbar, in dem sich umfassende gesellschaftliche Spannungsfelder und Transformationen manifestieren.

    • 13604x Seminar
      Künstlerische Infrastruktur Dakars: Positionen und Strömungen im 20. und 21. Jahrhundert (Anna Helfer)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      in CM nur für EinS@FU-Studierende buchbar

      Kommentar

      Am westlichsten Punkt Afrikas liegt Senegals Hauptstadt Dakar, die vielen durch die seit 1992 stattfindende erste Afrika-Biennale, der DAK’ART bekannt ist. Dabei ist die Biennale von Dakar nur Teil einer vielfältigen Kunstszene und Kunstgeschichte Senegals. Museen, Galerien, Künstlerstudios, aber vor allem, eine lebendige und urbane Kunstszene machen Dakar zu einer vielseitigen Kunststadt. Diese aktive Kunstszene geht unter anderen zurück auf das kulturpolitische Engagement des ersten Präsidenten Léopold Sédar Senghors, der zwischen 1960-1980 massiv in die künstlerische Infrastruktur Senegals investierte und die Kunsthochschule École de Dakar und das Festival des Arts Nègres ins Leben rief. Die Senghorsche Négritude-Philosophie, eine künstlerisch-politische Emanzipationsbewegung, die eine von Sklavereigeschichte und Kolonialismus brutal negierte Kultur durch die Künste rehabilitieren wollte, bildete dabei einen Ausgangspunkt für künstlerische Debatten und Praxen, die z. T. noch bis in die Gegenwart reichen. Das Seminar wird diese und andere künstlerische Bewegungen in den Blick nehmen und einen Überblick über die verschiedenen künstlerischen Positionen und Kunstströmungen und ihre sozial-politischen Kontexte geben. Von der sufistischen Hinterglasmalerei Ende des 20. Jahrhundert über Kunstpraktiken der École de Dakar, aktivistischer Kollektive wie Laborator Agit’Art und Urban-Art Bewegungen wie Sét-Sétal der 1970/80er-Jahre bis hin zu aktuellen Positionen wie Yataal Art und Dakarmorphose und der DAK‘ART, gibt das Seminar einen Überblick über Senegals Kunstentwicklungen im 20. Und 21. Jahrhundert.

  • Basismodul Filmgeschichte

    0524bB1.1
    • 17602x Methodenübung
      Filmgeschichte (Methodenübung A): 1993: Utopie Hollywood (Hauke Lehmann)
      Zeit: Do 14:00-16:00, Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Do K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Do SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dieses Seminar fokussiert sich vollständig auf eines der Produktionsjahre (wie 1939 oder 1973), in denen Hollywood als ökonomische, kulturelle und ästhetische Instanz vollständig zu sich selbst zu kommen scheint: 1993. Ein Filmjahr, dessen poetologisches Spektrum sich vielleicht am besten dadurch ausdrücken lässt, dass man die Titel der beiden von Steven Spielberg inszenierten Filme nebeneinanderstellt, die in diesem Jahr Premiere hatten: JURASSIC PARK und SCHINDLER’S LIST. Zwischen Dino-Spektakel und Holocaust-Drama stellt Hollywood 1993 die ganz großen Fragen – mit dem unerschütterlichen Optimismus, das Kino sei formal, politisch und philosophisch in der Lage, diese Fragen in einer allgemeingültigen Weise zu beantworten. Seien es gesellschaftspolitische Themen wie Aids und die Diskriminierung Homosexueller (PHILADELPHIA), sei es das individuelle Glücksversprechen der Romantic Comedy (SLEEPLESS IN SEATTLE, GROUNDHOG DAY) oder sei es die mythenbildende Funktion des Kinos selbst (LAST ACTION HERO, MATINEE) – die Filme des Jahres 1993 arbeiten in ihrer Gesamtschau an einer Utopie des Kinos, die nicht zufällig mit dem von Francis Fukuyama postulierten „Ende der Geschichte“ zusammenfällt.

      Das Seminar möchte zum einen die ästhetische Ausgestaltung und die politischen Implikationen dieses utopischen Anspruchs in den Blick nehmen und historisch verorten: Wie inszenieren die Filme ihre Visionen einer universell gültigen Bildlichkeit? Welche Formen politischer und kultureller Gemeinschaft sind in diesen Visionen impliziert, und wer wird aus diesen Gemeinschaften ausgeschlossen? Wie verhalten sich diese Visionen zur Geschichte Hollywoods als gesellschaftlicher Institution?

      Zum anderen geht es um die ökonomischen, sozialen und poetologischen Bedingungen, welche die Formulierung der Utopie erst ermöglicht haben: Wie lässt sich die Medienkultur der frühen 1990er Jahre beschreiben? Was sind die ästhetischen Bezugspunkte dieses Kinos? In welchem gesellschaftlichen und historischen Umfeld wird die Utopie Hollywood formuliert? Diese und verwandte Fragen sollen auf der Grundlage von Filmanalyse und Lektüre einschlägiger Literatur bearbeitet werden.

    • 17603x Methodenübung
      Filmgeschichte (Methodenübung B): Filmgeschichtliche Zugänge zum „Monsterfilm“ (David Gaertner)
      Zeit: Di 14:00-16:00, Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Di K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Di SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      King Kong, Godzilla, Frankensteins Monster: In der Filmgeschichte sind es oft die Entwürfe von phantastischen Kreaturen, anhand derer ein Zugang zur alltäglichen Welt zeitgenössischer Kinobesucher:innen verhandelt wird.

      In dieser Methodenübung werden genretheoretische Zugänge am Beispiel des „Monsterfilms“ erarbeitet. Dabei werden Genretheorien (u.a. Christine Gledhill, Linda Williams, Steve Neale) auf Grundlage einer vertiefenden Lektüre veranschaulicht. Es werden Begriffe wie Stil, Zyklen, Remake und Premake an konkreten Fallbeispielen untersucht. Anhand der Erarbeitung der Rezeptionsgeschichte eines ausgewählten Filmkorpus werden „Monsterfilme“ im historischen Diskurs verortet. Somit sollen Methoden filmhistoriographischer Forschung geübt werden, die zum selbstständigen Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit mit filmhistorischem Schwerpunkt qualifizieren.  

       

      Obligatorische Arbeitsleistungen: 

      Regelmäßige und aktive Kursteilnahme, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen, vorbereitende Textlektüre, Übernahme einer Rechercheaufgabe mit Präsentation und Verschriftlichung.

       

      Wichtige Hinweise: 

      Die Kurskommunikation findet zu Beginn des Kurses über Ihren FU-Mailaccount statt. Die Verteilung der obligatorischen Arbeitsleistungen erfolgt in der ersten Vorlesungswoche.

    • 17604x Methodenübung
      Filmgeschichte (Methodenübung C): Witterungsverhältnisse – Ästhetische & narrative Strategien des Dokumentarfilms zwischen aktuellem Klimawandel und frühem „Kulturfilm“
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 04.07.2024)
      Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Film und Ökologie: Was haben Film und Klimawandel miteinander zu tun? Im letzten Jahrzehnt versta¨rken sich nicht nur die gesellschaftspolitischen Debatten um den Natur-, Arten- und Klimaschutz, auch die Filmwissenschaft beginnt sich aktualisiert mit den Gegensta¨nden der Natur, der Ökosysteme und der Landschaft allgemein sowie auch der o¨kologischen Kritik im Film auseinanderzusetzen. Wie kann man diese Themen historisch und zugleich Filmstilistisch in den Fokus nehmen? Was leisten neue Ansa¨tze des Ecocriticism, des Ecocinemas und ihre Fragen nach spezifischen o¨kologischen Ästhetiken (Ecoaesthetics) sowie Debatten wie jene des Green Cinema und der Green Film Production, die in den letzten Jahren vor allem eingangs im englischsprachigen Raum zu vielfa¨ltigen Publikationen gefu¨hrt haben? Über Fragen der Filmgeschichte und -analyse, der a¨sthetischen Erfahrung genauso wie jenen nach der kritischen Kultur-/Naturtheorie werden wir uns dem Thema na¨hern und alte und neue Filmbeispiele gemeinsam diskutieren und analysieren. Ein Gastbesuch des Dokumentarfilmregisseurs und Kameramanns Philipp Grieß, der zwischen aktueller Klimadebatte und Expeditionsfilmgenre arbeitet, ist zudem geplant. Hier geht es dann auch darum: Wie wird Natur und Landschaft im Spiegel von Wissenschaft und Forschung, sprich: im Spiegel von organisierten Expeditionen, verhandelt? Wie treten diese u¨berhaupt in Wechselwirkung (a¨sthetisch, narrativ und produktionstechnisch) im und mit dem filmischen Medium? Und was ist u¨ber die Geschichte des dokumentarischen Expeditionsfilms bekannt? Fru¨heste UFA-Kulturfilm-Produktionen geraten hier ebenso in den Fokus. Obligatorische Arbeitsleistungen: Textlektu¨re, regelma¨ßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen, Sichten der Filmbeispiele. Als Einfu¨hrung sei verwiesen auf (freiwillige Lektüre zur Vorbereitung): - Goergen, Jeanpaul: Abenteuerliche Reisen in fremde Räume. Expeditionsfilme der 1920er u. 1950er Jahre. (21), S. 1–32. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/16275 - Kaiser, Tina: Dersu Uzala oder Der Wind, der Spuren verweht. In: Pauleit, Winfried, Nessel, Sabine: #21 Gru¨nes Kino. nachdemfilm.de, 2023, https://nachdem??ilm.de/issues/text/der-wind-der-spuren-verweht - Pantenburg, Volker: Ansichtssache. Natur Landschaft Film. In: Augen-Blick. Marburger und Mainzer Hefte zur Medienwissenschaft. Heft 37: Blicke auf Landschaften (2005), S. 15–24. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/1771

  • Grundlagen Theatertheorie

    0524bB11.1
    • 17511x Seminar
      Hörräume. Einführung in die Theorie und Ästhetik (Miriam Akkermann)
      Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17512x Seminar
      Ästhetische Verhandlungen über Kolonialismus und koloniale Spuren im zeitgenössischen Theater. Einführung in die Theorie und Ästhetik (Azadeh Sharifi)
      Zeit: Di 10:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Das Seminar stellt ästhetische Verhandlungen über Kolonialismus und seine Spuren im zeitgenössischen Theater vor und wird diese als Einführung in Theorie und Ästhetik gestalten. Kolonialismus bezeichnet die historische Herrschaftsausdehnung europäischer Länder auf außereuropäische Gebiete mit dem vorrangigen Ziel der ökonomischen Ausbeutung. Deutschland hat einerseits keinen kolonialen Einfluss von der Größe etwa Großbritanniens, Frankreichs oder Spaniens ausgeübt, andererseits hat das Deutsche Reich bis zum Vorabend des Ersten Weltkrieges ein koloniales Imperium – mit Kolonien in Afrika, Nordostchina sowie im Pazifik. Trotz direkter kolonialer Interventionen war es keiner Region möglich, den Wirkungen kolonialer Herrschaft zu entkommen. Aus diesem Grunde haben koloniale Diskurse und Praktiken auch in Ländern, die nie direkt kolonisiert wurden, tiefe Spuren hinterlassen. Was für Spuren Kolonialismus im Theater, in theatralen Kontexten und performativen Praktiken bis zum heutigen Tag hinterlassen haben, darum wird es in diesem Seminar gehen. Anhand von Texten zu Kolonialismus, postkoloniale Theorie und dekoloniale Optionen sowie internationalen Theater- und Performancewissenschaftlichen Diskursen sollen Grundlagen zur Theorie und Ästhetik geschaffen werden. Theaterstücke, Produktionen und Performances, die für und/oder auf europäischen Bühnen entstanden und/oder gezeigt wurden, werden als Diskussions- und Analysegrundlagen dienen. Seminarplan sowie Reader werden in der ersten in der ersten Sitzung vorgestellt und besprochen.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Albert Bregman, Auditory Scene-Analysis, Cambridge 1994. Wolfgang Ernst, „Zum Begriff des Sonischen (Mit medienarchäologischem Ohr erhört/ vernommen)“, in: PopScriptum, 10 – Das Sonische - Sounds zwischen Akustik und Ästhetik (2008). Erika Fischer-Lichte, Performativität Eine kulturwissenschaftliche Einfu¨hrung, 4. aktual. u. erg. Auflage, Bielefeld 2021, online: https://elibrary.utb.de/doi/book/10.36198/9783838554587. Daniel Morat, Hansjakob Ziemer (Hrsg.), Handbuch Sound: Geschichte, Begriffe, Ansätze, Stuttgart 2018. Julia H. Schröder, Im Hörraum vor der Schaubu¨hne. Theatersound von Hans Peter Kuhn fu¨r Robert Wilson und von Leigh Landy fu¨r Heiner Mu¨ller, Bielefeld 2015.

  • Modul B110: Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

    0524bB12.1
    • 16401x Vorlesung
      Poetik und Literaturtheorie (Michael Auer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt eine Einführung in die Literaturtheorie und entscheidet sich für eine historische Darstellung. Damit soll der anhaltenden Bedeutung der Geschichte für die Literaturwissenschaft heute Nachdruck verliehen werden. Der Rückbezug auf die Rhetorik schärft dieses historische Bewusstsein. Außerdem gibt er zu verstehen, dass Theoriediskurse immer auch Fragen nach Stil und Form miteinschließen – oder jedenfalls miteinschließen sollten. Im Durchgang durch die Geschichte werden die Entwicklungen in der ‚klassischen‘ Poetik und Ästhetik ebenso berücksichtigt wie die Entstehung einer (post-)modernen Literaturtheorie, insbesondere im Zusammenspiel von Formalismus, Linguistik und Psychoanalyse. Dabei soll weniger eine bestehende Theorielandschaft vor Augen geführt werden. Vielmehr geht es in erster Linie darum, auf Möglichkeiten einer zukünftigen literaturwissenschaftlichen Arbeit aufmerksam zu machen.

  • Modul B120: Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

    0524bB12.2
    • 16405x Seminar
      Queer-Theorie: Disziplinübergreifende Interventionen (Alexandra Ksenofontova)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Von ‚der‘ Queer-Theorie zu sprechen, ist ein Paradox: Eine Queer-Theorie im Singular gibt es nicht. Zum einen zeichnet sich das queere Denken durch die fortwährende Infragestellung jeglicher Formen von Normativität, Hegemonisierung und des Status quo aus; deswegen muss sich auch ‚die‘ Queer-Theorie kontinuierlich neu konzipieren und ihre disziplinäre sowie fachpolitische Positionierung ständig hinterfragen. Zum anderen ist eine gewisse Widersprüchlichkeit bereits in der Genese des Felds der Queer Studies in den frühen 1990er Jahren angelegt. Obwohl es seinen Ursprung in den Gay and Lesbian Studies hat und bis heute einen starken Fokus auf LGBTQ+ Communities legt, problematisierte die Queer-Theorie von Beginn an den Fokus auf Sexualität zum Ausschluss anderer Kategorien wie z.B. race, Klasse, Behinderung und Religion und distanzierte sich zugleich von Herangehensweisen, die den Begriff ‚Identität‘ ins Zentrum rücken. Somit stellten die Queer Studies schon immer ein Forschungsfeld mit ausgeprägt porösen Grenzen dar. Nicht zuletzt deswegen fanden queer-theoretische Ansätze innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten Eingang in zahlreiche Disziplinen: von der Theater-, Film- und Tanzwissenschaft über Linguistik, Kommunikationswissenschaft und disability studies bis hin zu Geschichtswissenschaft, Archäologie und Theologie. In diesem Seminar widmen wir uns der Frage, worin die Interventionen der US-amerikanischen Queer-Theorie (insbesondere der Texte von Judith Butler, Michel Foucault, José Esteban Muñoz, Eve Kosofky Segdwick u.v.a.m.) in einige dieser Disziplinen bestehen, wie sie die Maximen und disziplinären Grenzen der jeweiligen Felder herausfordern und was diese Interventionen für Literaturwissenschaft bedeuten.

    • 16406x Seminar
      Aus dem Leben der Insekten: Metamorphosen einer Allegorie (Marina Sivak)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar befasst sich mit den literarischen Darstellungen von Insekten. Der Einstieg in die Thematik bietet das tschechische Theaterstück der Gebrüder Capek „Aus dem Leben der Insekten“ aus den 1920er Jahren, in welchem auf allegorische Weise die Kritik an die Gesellschaft der Zwischenkriegszeit geübt wird. Die Spuren dieses kurzen Textes finden sich im russischen Roman „Das Leben der Insekten“ von Viktor Pelevin wieder. Der Roman hält eine andere transformative Epoche fest - den geopolitischen Wandel der 1990er Jahre infolge des Zerfalls der Sowjetunion. Die Figuren zeigen die Charakteristika von Insekten, agieren jedoch wie Menschen und erleben sowohl körperliche als auch soziale Metamorphosen. Neben der Betrachtung der offensichtlichen intertextuellen Bezüge eröffnet die Einbindung von Jan Švankmajers Animationsfilm „Insekten“, einer freien Filmadaptation des Theaterstücks, zudem eine weitere intermediale Perspektive. Die theoretischen Schwerpunkte werden auf die Begriffe der Allegorie, Metapher und Metamorphose gelegt. Es wird empfohlen, die deutsche Übersetzung des Romans „Das Leben der Insekten“ (Reclam Leipzig, 2000, ISBN: 3379016942) zu erwerben. Kenntnisse der slavischen Sprachen (Tschechisch/Russisch) sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.

    • 16407x Seminar
      Literatur der sozialen Medien (Paul Wolff)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der digitalen Gegenwart wird wohl nirgends so viel gelesen und geschrieben wie im Internet. Das Seminar widmet sich literarischen Schreibweisen, die sich auf und mit den Plattformen des Web 2.0 entwickelt haben: Von Statusmeldungen auf Facebook (Stefanie Sargnagel, Aboud Saeed, Elisa Aseva) über ›Twitteratur‹ (Ianina Ilitcheva, Claudia Vamvas) und ›Instapoetry‹ (Rupi Kaur, Warsan Shire) bis hin zu Gegenwartsromanen, die soziale Medien nicht nur thematisieren, sondern auch formal reflektieren. Im Zentrum des Seminars steht die Frage, wie soziale Medien die Produktion, Zirkulation und Rezeption von Texten lenken. Kleine, ephemere Formate jenseits des gedruckten Buchs – Tweets, Feeds, Stories, Reels, Memes usw. – unterwandern einerseits etablierte literaturwissenschaftliche Kategorien wie Autor:in, Leser:in und Werk, lassen sich andererseits gleichwohl mit prädigitalen Medien und Gattungen wie Brief, Tagebuch und Aphorismus vergleichen. Gleichzeitig beschleunigen soziale Medien einen Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit, der sich abzeichnet, wenn Rechtschreibfehler zum Stilmittel werden, wenn Amazon-Rezensionen die Autorität des Feuilletons ins Wanken bringen oder wenn populäre Instapoets mit ihren Auftritten große Konzerthallen füllen. Um ein besseres Verständnis für sozialmediale Dynamiken der Vernetzung, Affizierung, Gegenwartsfixierung, Personalisierung und Datafizierung zu gewinnen, werden wir uns neben Social-Media-Texten auch mit medientheoretischen und essayistischen Beiträgen befassen (u.a. von Jia Tolentino, Christiane Frohmann, Holger Schulze).

      Eigene Social-Media-Erfahrungen der Teilnehmenden sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Wir werden uns punktuell auf die jeweiligen Plattformen begeben, ein Großteil der Texte wird aber wie gewohnt als Scan auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Sie sind herzlich eingeladen, eigene Interessen und Lektürevorschläge einzubringen (gerne vorab per Mail an paul.wolff@fu-berlin.de). Falls in den Berliner Literaturhäusern eine fürs Thema relevante Veranstaltung stattfindet, wird gegebenenfalls eine fakultative Exkursion angeboten.

      Literaturhinweise

      Stine Lomborg: Social Media as Communicative Genres, in: dies.: Social Media, Social Genres. Making Sense of the Ordinary, New York 2014, S. 11–32; Holger Schulze: Ubiquitäre Literatur, Berlin 2020.

    • 16408x Seminar
      Literatur, Satire und Zensur (Nursan Celik)
      Zeit: Fr 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Grundgesetz feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Nochmals deutlicher als in der Weimarer Reichsverfassung wurde mit diesem ein Zensurverbot ausgesprochen und die Kunst- und Meinungsfreiheit als uneingeschränkt geltende Grundrechte etabliert. Wiewohl rechtlich gesehen keine Zensur in Deutschland stattfindet, tritt seit geraumer Zeit und hierbei insbesondere im Zuge des sogenannten Cancel-Culture“-Diskurses wiederholt der Zensurbegriff auf, der nicht selten voreilig und unpräzise verwendet wird und daher einer näheren Bestimmung bedarf. 

      Ziel des Seminars ist es, unterschiedliche Formen und Repressionspraktiken der Zensur (formelle/informelle; Vor-, Nach- und Rezensur; staatliche Zensur/„Zensur von unten“ usw.) kennenzulernen, die Funktionen und Wirkungsmechanismen dezidiert literarischer Zensur zu ergründen und einen Einblick in den potenziellen Einfluss zensorischer Praktiken auf das literarische, geistige und politische Leben zu erhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch narrative, ästhetische Strategien zur Umgehung von Zensurvorschriften behandeln.

      Ein Schwerpunkt des Seminars bildet die Satire, für die je nach Bestimmung als künstlerische Gattung oder aber als gattungsübergreifendes Phänomen entweder die Kunstfreiheit oder die Meinungsfreiheit geltend gemacht werden kann. Welche rechtlichen Herausforderungen satirische Äußerungsformen und Schreibweisen mit sich bringen können, werden wir u.a. anhand der Causa Böhmermann näher untersuchen.

      Literaturhinweise

      Textgrundlage: Lorenz, Matthias N.: Literatur und Zensur in der Demokratie. Die Bundesrepublik und die Freiheit der Kunst. Göttingen 2009.

  • Modul B130: Vergleichende Literaturgeschichte

    0524bB12.3
    • 16410x Seminar
      Koloniale Provenienz als Thema der Gegenwartsliteratur (Irene Albers)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 28/208 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die Texte werden über Iversity (und nicht über Blackboard) zur Verfügung gestellt. Die Zugangsdaten werden zu Beginn des Semesters über die Teilnehmerliste in CM verschickt.

      Kommentar

      Seit der Debatte über die Provenienz von musealem Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten sind eine Reihe von sowohl fiktionalen als auch faktualen Texten entstanden, die Geschichten über die Translokation von Einzelobjekten erzählen und dabei über Fragen wie Unrechtmäßigkeit des Erwerbs, Zugehörigkeit und Deutungsmacht verhandeln. Dabei werden (wie in der literarischen Bearbeitung von NS-Raubkunst) häufig Genres wie die Objektbiographie oder der Krimi aktiviert, aber auch neue Formen geschaffen, um den Wandel der Funktionen und Bedeutungen im Kontext des Wechsels von Ort und Besitzer erzählbar zu machen. Vor allem im musealen Bereich werden schon länger objektbiographische Texte über einzelne prominente Objekte verfasst. In dem Seminar werden wir uns einführend mit verschiedenen Konzepten von "Provenienz", "Trajektorie" und "Objektbiographie" befassen, Texte über postkoloniale Provenienzforschung diskutieren und anschließend sowohl literarische als auch nicht-literarische Objektbiographien und Provenienzerzählungen lesen, u.a. Der Fluch der Dogon von Christoph Wackernagel (2012), Der lange Schatten von Bernhard Jaumann (2015), Le silence du totem von Fatoumata Ngom (2018), Adas Raum von Sharon Dodua Otoo (2021), Loot von Tania James (2023), Das Prachtboot von Götz Aly (2021), Fallgeschichten aus den Bänden des Translokations-Projektes von Bénédicte Savoy (Beute – Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe und Atlas der Abwesenheit) sowie (in Verbindung mit einem Besuch im Humboldt Forum) verschiedene Texte über die Geschichte des Mandu Yenu-Perlenthrons (u.a. Léonora Miano). Je nach Verfügbarkeit können auch aktuelle Dokumentarfilme wie DAHOMEY oder DAS LEERE GRAB (beide 2024) einbezogen werden.

    • 16411x Seminar
      Rilkes "Neue Gedichte" (David Wachter)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Rainer Maria Rilkes Neue Gedichte (1907/07) sind ein Meilenstein der modernen Lyrik. Im Kontext der Jahrhundertwende greifen sie traditionelle Gattungen wie das Sonett auf, gehen aber auch unbekannte Wege und eröffnen der Dichtung neue Horizonte. Mit ihrem „sachlichen Sagen“ entdecken sie die moderne Welt der Dinge, bringen religiöse Erfahrungen zum Ausdruck und öffnen sich für Begegnungen mit dem Nichtmenschlichen (Tieren, Pflanzen oder Engeln). Zugleich gewinnen sie ihre eigene Ästhetik aus einem intensiven Austausch mit der zeitgenössischen Kunst (Paul Cézanne, Auguste Rodin) sowie dem Tanz. Im Seminar erschließen wir uns ausgewählte Gedichte wie Römische Fontäne, Der Ball und Schwarze Katze in genauen Lektüren.  Darüber hinaus erkunden wir Rilkes Beziehungen zum französischen Symbolismus (Charles Baudelaire, Stéphane Mallarmé) sowie zur Dichtung um 1900 (Gertrude Stein, Imagism). Das Seminar endet mit einem Ausblick auf produktive Rilke-Rezeptionen in der Gegenwartslyrik (Tommye Blount, Ocean Vuong). Auf diese Weise führt das Seminar in die Grundlagen der Lyrikanalyse und des literaturgeschichtlichen Arbeitens ein.

      Literaturhinweise

      Zur Vorbereitung :
      Rainer M. Rilke: Neue Gedichte/Der Neuen Gedichte anderer Teil, in: Ders.: Gedichte 1895 bis 1910. Werke Band 1, hrsg. v. Manfred Engel/Ulrich Fülleborn, Frankfurt a.M.: Insel 1996, S. 447-586; Wolfgang G. Müller: Neue Gedichte/Der Neuen Gedichte anderer Teil, in: Rilke-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, hrsg. v. Manfred Engel, Stuttgart: J.B. Metzler 2013, S. 296-318 (über Primo digital verfügbar).

    • 16412x Seminar
      Autobiographie, Écriture de soi, Autofiktion (Julia Weber)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 24.04.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Sinnzusammenhang des Lebens, die Einheit der Person im Verlauf durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sind nicht naturwüchsig und als innerer Kern der Persönlichkeit immer schon da, sondern werden erst in und durch die autobiographische bzw. autofiktionale Erzählung konstituiert. Das Ich findet im Akt der schriftlichen Selbstvergewisserung zu seiner Identität. Im Anschluss an Michel Foucaults Konzept der „écriture de soi“, das im Gegensatz zur herkömmlichen Autobiographie-Deutung davon ausgeht, dass das Subjekt nicht etwas bereits Erlebtes nachträglich niederschreibt, sondern dass es sich im Akt seines Schreibens überhaupt erst selbst konstituiert, werden wir im Seminar verschiedene Strategien schriftlicher Selbstkonstitution aus unterschiedlichen historischen Epochen vergleichen.
      Beginnend mit Auszügen aus Michel de Montaignes Essais (1580-95), Jacques Rousseaus Confessions (1764-70) und Madame Guyons La vie de Mme Guyon écrite par elle-même (1791), werden wir in der Folge autobiographische und autofiktionale Texte von Gertrude Stein (Autobiography of Alice B. Toklas, 1933), Roland Barthes (Roland Barthes par Roland Barthes, 1982), Friederike Mayröcker (Mein Herz, mein Zimmer, mein Name, 1988) und Annie Ernaux (Les Années, 2008) diskutieren und auf ihre Strategien der Selbstkonstitution befragen.

      Literaturhinweise

      Für eine erste Orientierung:
      Wagner-Egelhaaf, Martina: Handbook of Autobiography/Autofiction. Berlin 2019.
      Gronemann, Claudia: Autofiktion, in: Wetzel, Michael (Hg.): Grundthemen der Literaturwissenschaft. Autorschaft. Berlin 2022, S. 332–349.
      Foucault, Michel: „L’écriture de soi“, in: Ders.: Dits et Écrits IV, 1980–1988. Paris 1994, S. 415–430.

    • 16413x Seminar
      Emporkommen. Soziale Aufstiege in der Literatur (Pavlos Dimitriadis)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 32/202

      Kommentar

      Soziale Aufstiege, die Verbesserung der eigenen ökonomischen Lage und der Hinzugewinn an gesellschaftlichem Status, zählen zu den Errungenschaften einer Moderne, die sich ihrer ständischen Organisation zunehmend entledigte. Dennoch haftet der Figur des Sozialaufsteigers seit ihrer Entstehung ein hohes Konfliktpotential an. Einmal als strukturelles Novum erfasst, ist sozialer Aufstieg in unterschiedliche Figurationen gegossen und mit Begriffen wie Emporkömmling, parvenu, new money oder arrivista belegt worden. Diese Bezeichnungen weisen untereinander sprachliche Pendants auf (so existieren auch im Deutschen die Begriffe Parvenü, Neureiche usw.) und greifen auf historische Vorbilder zurück. Gemein ist ihnen trotz semantischer Unterschiede jedoch ihre pejorative Verwendung. Die Frage, aus welcher ‚Richtung‘ soziale Aufsteiger:innen bekämpft werden und wurden, lässt sich freilich nur anhand konkreter historischer Konstellationen beantworten.

      In diesem Zusammenhang spielt das 19. Jahrhundert eine Schlüsselrolle. Die Figur des Emporkömmlings erlebte – gesellschaftlich wie literarisch – einen diskursiven peak. Zum einen korrespondierte das dem (noch lange Zeit männlich gegenderten) Sozialaufsteiger innewohnende Subversionspotential mit den Aufstiegs- und Teilhabeansprüchen einer aufstrebenden bürgerlichen Gesellschaft. Zum anderen musste die zunehmende Demokratisierung der Möglichkeit, sozial aufzusteigen (u.a. der Aufhebung des Zunftzwangs geschuldet), von Adel und anderen privilegierten Schichten, die ihre Vormachtstellung durch Vererbung reproduzierten, als Bedrohung zur Kenntnis genommen werden.
      Im Seminar wollen wir unterschiedliche literarische Modellierungen sozialer Aufstiege untersuchen, mit einem Schwerpunkt auf der Literatur des 19. Jahrhunderts. Von Interesse wird sein, welche ästhetischen, politischen und ethisch-praxeologischen Fragen anhand von sozialem Aufstieg literarisch verhandelbar sind und wie sie in Figuren wie dem Parvenü oder dem Findling imaginativ ausgestaltet und bewertet werden. Zu Beginn und zum Ende des Semesters werden wir uns in einigen Sitzungen mit Beispielen einer Vor- und Nachgeschichte des Phänomens und seiner begrifflichen Spielarten auseinandersetzen. Auch frühe soziologische Positionen (bspw. Veblen: Theory of the Leisure Class) können im Lektüreplan berücksichtigt werden. Gelesen werden Texte in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache (mit Übersetzungen darf gearbeitet werden).

      Literaturhinweise

      Zur vorbereitenden Primärlektüre empfohlen:


      Stendhal: Le Rouge et le Noir. Hg. v. Anne Marie Meininger. Paris: Gallimard 2020.

      Für eine Orientierung im Thema:



      Sasson, Sarah Juliette: Longing to Belong. The Parvenu in Nineteenth-Century French and German Literature. New York, NY: Palgrave Macmillan 2012.

      Fletcher, John: Parvenu Genre, Genre of Parvenus. In: Comparative Literature Studies 15/2 (1978), S. 193–202.

      Robbins, Bruce: Upward Mobility and the Common Good. Toward a Literary History of the Welfare State. Princeton, NJ: University Press 2007.

  • BM Byzantinische Geschichte

    0524aB13.3
    • 16273 Übung
      Die rechtsstaatlichen Institutionen von Byzanz als Vorläufer der Institutionen des Westens (bis hin zur heutigen EU) (Anastasios Nikopoulos)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Schwerpunkte der LV: Der Begriff und die Konzeption der Demokratie im Byzanz. Die (quantitativen bzw qualitativen) Unterschiede zum Vorbild der Demokratie im altklassischen Griechenland. Die Stellung und die Rolle der Staatsorgane und besonders des Kaisers. Die rechtspolitischen Verhältnisse zwischen dem Kaiser und den übrigen Staatsorganen und deren Evolution bis zum Niedergang des Kaiserreiches. Die rechtspolitische bzw kulturelle Überlieferung der einschlägigen Grundzüge und der Einfluss auf die postbyzantinische Tradition besonders des Westens, durch die Renaissance und die Aufklärung.

  • Grundlagen der Literaturwissenschaft I – Neuere deutsche Literatur

    0524bB14.1
    • 16600 Vorlesung
      Grundlagen der Literaturwissenschaft I - Neuere deutsche Literatur (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung dient der Einführung in die Gegenstandsbereiche, Fragehorizonte und Geschichte des Studienfachs Neuere deutsche Literatur. Sie fragt danach, was „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ ist, was wir tun, wenn wir sie betreiben, und welche historischen Zusammenhänge ihr zugrunde liegen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines Überblicks über die deutschsprachige Literaturgeschichte und unter Vergewisserung über zentrale Konzepte und Begriffe, die für das Fach Relevanz haben. Im Sommersemester liegt ein Schwerpunkt der Vorlesung auf der Entwicklung und zentralen Aspekten der Erforschung von Kinder- und Jugendliteratur.

      Literaturhinweise

      Begleitlektüre zur Vorlesung: Benedikt Jeßing/Ralph Köhnen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft. 4. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler 2017; Tobias Kurwinkel/Philipp Schmerheim (Hg.): Handbuch Kinder- und Jugendliteratur. Stuttgart/Weimar: Metzler 2020 (beides auch mit VPN-Verbindung über Primo verfügbar).

    • 16601x Seminar
      Einführung Neuere deutsche Literatur (Julia Kitzmann)
      Zeit: Mo 12:00-15:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar führt im Zusammenspiel mit der Vorlesung in die Grundlagen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Ziel ist es, die wesentlichen Verfahren der Lyrik-, Dramen- und Erzähltextanalyse kennenzulernen und anhand ausgewählter Texte gemeinsam zu erproben. Außerdem wird in die Methoden literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Zitieren, Bibliografieren, Schreiben einer Hausarbeit) eingeführt. So soll ein praktischer Einstieg in das literaturwissenschaftliche Studium ermöglicht werden, der dazu befähigt, am Ende des Seminars die erste eigene Hausarbeit zu schreiben.

  • Grundlagen der Literaturwissenschaft II – Ältere deutsche Literatur und Sprache

    0524bB14.2
    • 16633x Seminar
      Das Rolandslied des Pfaffen Konrad (Jutta Eming, Johannes Traulsen)
      Zeit: Mi 10:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Zu den Grundlagenseminaren der Älteren deutschen Literatur und Sprache werden freiwillige Tutorien angeboten, die allen Studierenden offenstehen: Montag, 16–18 Uhr, JK 28/130 - Dienstag, 16–18 Uhr, K 29/204 - Mittwoch, 18–20 Uhr, JK 28/130. Die Tutorien beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.

      Kommentar

      Das Basisseminar führt in die mittelhochdeutsche Literatur und Sprache um 1200 ein. Die Teilnehmer:innen lernen, einen mittelhochdeutschen Text selbständig zu lesen und zu übersetzen. Sie ordnen ihn in seinen literarischen und kulturellen Zusammenhang ein. Auf dieser Grundlage analysieren und interpretieren sie ihn. Gegenstand des Seminars ist das Rolandslied des Pfaffen Konrad.

      778 zieht Karl der Große von Spanien kommend über den Pyrenäenpass bei Roncevaux zurück ins Frankenreich. Unterwegs wird seine Nachhut überfallen und bis auf den letzten Mann niedergemacht. Diese eigentlich unbedeutende Episode der Unternehmungen des Frankenkönigs auf der Iberischen Halbinsel bildet den Kern einer der bekanntesten Erzählungen des Mittelalters, denn im Lauf der Jahrhunderte wird die Niederlage mehr und mehr zum Heldenepos umgestaltet. In deutscher Sprache wird die Geschichte erstmals im Rolandslied des Pfaffen Konrad erzählt. Dieser Text von 1172 ist zugleich eines der ersten literarischen Werke in mittelhochdeutscher Sprache. Anhand des Rolandslieds werden wichtige Aspekte mittelalterlicher Literatur besprochen. Dazu gehören etwa die Überlieferung (Handschrift), die literarische Form (Vers), das Gattungssystem (Heldenepik) und zentrale Themen (Herrschaft, Ritterschaft, Hofkultur, Religionskonflikt).

      Es wird erwartet, dass im Lauf des Semesters kleinere schriftliche Aufgaben erledigt werden. Die vollständige und fristgerechte Erledigung ist ebenso Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Moduls wie das Bestehen der abschließenden Klausur.

      Literaturhinweise

      Angeschafft werden muss folgender Titel: Das Rolandslied des Pfaffen Konrad, hg. von Dieter Kartschoke, Stuttgart 1993 u.ö. (Reclams Universal-Bibiliothek Nr. 2745); 18,80 €. Spätere Auflagen sind möglich. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, gebrauchte Bücher zu kaufen: www.zvab.de.

    • 16635x Seminar
      Hartmann von Aue: Erec (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Zu den Grundlagenseminaren der Älteren deutschen Literatur und Sprache werden freiwillige Tutorien angeboten, die allen Studierenden offenstehen: Montag, 16–18 Uhr, JK 28/130 - Dienstag, 16–18 Uhr, K 29/204 - Mittwoch, 18–20 Uhr, JK 28/130. Die Tutorien beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.

      Kommentar

      Die beiden Romane Erec und Iwein Hartmanns von Aue gelten als die klassischen Artusromane der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters schlechthin und wurden bereits von den Zeitgenossen als literarische Vorbilder geschätzt, die die literarische Tradition der Folgezeit entscheidend prägten. Am Erec sollen exemplarisch die Besonderheiten der Literatur der Feudalzeit erarbeitet werden, die in ihrem Insistieren auf Ehre und Rang, den Konflikten zwischen Kampfbegeisterung und Versuchen friedlicher Vergesellschaftung so exotisch und fremd wirkt. Im Sprachkurs werden wir uns intensiver mit dem Mittelhochdeutschen auseinandersetzen, dessen Schwierigkeit nicht zuletzt in seiner Ähnlichkeit mit dem Neuhochdeutschen liegt. Pragmatisches Ziel ist es dabei, Grundkenntnisse in mittelhochdeutscher Grammatik und Sprache zu vermitteln, die es ermöglichen, ansatzweise selbstständig mit mittelhochdeutschen Texten umgehen zu können.

      Literaturhinweise

      Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung von Thomas Cramer. Frankfurt/M. 1980 (= Fischer TB 6017) Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. 38. Auflage. Hrsg. v. Matthias Lexer. Stuttgart 1992 (bitte keine ältere Auflage!)

    • 16636x Seminar
      Kudrun (Elke Koch)
      Zeit: Do 12:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Zu den Grundlagenseminaren der Älteren deutschen Literatur und Sprache werden freiwillige Tutorien angeboten, die allen Studierenden offenstehen: Montag, 16–18 Uhr, JK 28/130 - Dienstag, 16–18 Uhr, K 29/204 - Mittwoch, 18–20 Uhr, JK 28/130. Die Tutorien beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.

      Kommentar

      Das Basismodul macht anhand exemplarischer Texte mit dem Mittelalter als erster Epoche der deutschen Literaturgeschichte bekannt. Es zielt darüber hinaus auf die Kompetenz, Texte in einer früheren Sprachstufe des Deutschen lesen zu können. Im Mittelpunkt des Literaturteils steht ein Epos, das vermutlich im 13. Jh. entstanden ist. Es handelt von der Geschichte einer Herrscherfamilie, die über mehrere Generationen verfolgt wird. Dabei wiederholt sich ein Schema, das auch sonst in der Literatur des Mittelalters öfter den Plot bildet: die gefährliche Brautwerbung. Der Vater bedroht jeden Werber um seine Tochter mit dem Tod, sodass es der List und der Gewalt bedarf, um die Braut zu erringen. Das Epos spielt diese Konstellation aus unterschiedlichen Perspektiven durch, auch aus jener der Königstochter, die unter der gewaltsamen Durchsetzung der Interessen zu leiden hat. Im Seminar werden wir die Erzählweise des Textes, vor allem das Schemaerzählen und die Besonderheiten der Figurenkonzeption behandeln. Wir kontextualisieren die zentralen Themen (Familie, Ehepolitik, Herrschaft) in der feudalen Kultur des Mittelalters. Der Sprachteil führt in Grundlagen des Mittelhochdeutschen ein, die benötigt werden, um Texte dieser Sprachstufe lesen, verstehen und übersetzen zu können. Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.

      Literaturhinweise

      Zur Anschaffung: Kudrun : Mhd./Nhd. Hg., übers. und komm. von Uta Störmer-Caysa, Stuttgart 2010 [oder spätere Auflage] (Reclam Universal Bibliothek, ISBN: 978-3-15-018639-8). Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Mit den Nachträgen von Ulrich Pretzel, 38. Auflage, Stuttgart 1992 [oder spätere Auflage].

    • 16638 Seminar
      Das Rolandslied des Pfaffen Konrad (Johannes Traulsen)
      Zeit: Do 10:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Zu den Grundlagenseminaren der Älteren deutschen Literatur und Sprache werden freiwillige Tutorien angeboten, die allen Studierenden offenstehen: Montag, 16–18 Uhr, JK 28/130 - Dienstag, 16–18 Uhr, K 29/204 - Mittwoch, 18–20 Uhr, JK 28/130. Die Tutorien beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.

      Kommentar

      Das Basisseminar führt in die mittelhochdeutsche Literatur und Sprache um 1200 ein. Die Teilnehmer:innen lernen, einen mittelhochdeutschen Text selbständig zu lesen und zu übersetzen. Sie ordnen ihn in seinen literarischen und kulturellen Zusammenhang ein. Auf dieser Grundlage analysieren und interpretieren sie ihn. Gegenstand des Seminars ist das Rolandslied des Pfaffen Konrad.

      778 zieht Karl der Große von Spanien kommend über den Pyrenäenpass bei Roncevaux zurück ins Frankenreich. Unterwegs wird seine Nachhut überfallen und bis auf den letzten Mann niedergemacht. Diese eigentlich unbedeutende Episode der Unternehmungen des Frankenkönigs auf der Iberischen Halbinsel bildet den Kern einer der bekanntesten Erzählungen des Mittelalters, denn im Lauf der Jahrhunderte wird die Niederlage mehr und mehr zum Heldenepos umgestaltet. In deutscher Sprache wird die Geschichte erstmals im Rolandslied des Pfaffen Konrad erzählt. Dieser Text von 1172 ist zugleich eines der ersten literarischen Werke in mittelhochdeutscher Sprache. Anhand des Rolandslieds werden wichtige Aspekte mittelalterlicher Literatur besprochen. Dazu gehören etwa die Überlieferung (Handschrift), die literarische Form (Vers), das Gattungssystem (Heldenepik) und zentrale Themen (Herrschaft, Ritterschaft, Hofkultur, Religionskonflikt).

      Es wird erwartet, dass im Lauf des Semesters kleinere schriftliche Aufgaben erledigt werden. Die vollständige und fristgerechte Erledigung ist ebenso Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Moduls wie das Bestehen der abschließenden Klausur.

      Literaturhinweise

      Angeschafft werden muss folgender Titel:

      Das Rolandslied des Pfaffen Konrad, hg. von Dieter Kartschoke, Stuttgart 1993 u.ö. (Reclams Universal-Bibiliothek Nr. 2745); 18,80 €.

      Spätere Auflagen sind möglich. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, gebrauchte Bücher zu kaufen: www.zvab.de.

    • 16638x Seminar
      Das Rolandslied des Pfaffen Konrad (Johannes Traulsen)
      Zeit: Do 10:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Zu den Grundlagenseminaren der Älteren deutschen Literatur und Sprache werden freiwillige Tutorien angeboten, die allen Studierenden offenstehen: Montag, 16–18 Uhr, JK 28/130 - Dienstag, 16–18 Uhr, K 29/204 - Mittwoch, 18–20 Uhr, JK 28/130. Die Tutorien beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.

      Kommentar

      Das Basisseminar führt in die mittelhochdeutsche Literatur und Sprache um 1200 ein. Die Teilnehmer:innen lernen, einen mittelhochdeutschen Text selbständig zu lesen und zu übersetzen. Sie ordnen ihn in seinen literarischen und kulturellen Zusammenhang ein. Auf dieser Grundlage analysieren und interpretieren sie ihn. Gegenstand des Seminars ist das Rolandslied des Pfaffen Konrad.

      778 zieht Karl der Große von Spanien kommend über den Pyrenäenpass bei Roncevaux zurück ins Frankenreich. Unterwegs wird seine Nachhut überfallen und bis auf den letzten Mann niedergemacht. Diese eigentlich unbedeutende Episode der Unternehmungen des Frankenkönigs auf der Iberischen Halbinsel bildet den Kern einer der bekanntesten Erzählungen des Mittelalters, denn im Lauf der Jahrhunderte wird die Niederlage mehr und mehr zum Heldenepos umgestaltet. In deutscher Sprache wird die Geschichte erstmals im Rolandslied des Pfaffen Konrad erzählt. Dieser Text von 1172 ist zugleich eines der ersten literarischen Werke in mittelhochdeutscher Sprache. Anhand des Rolandslieds werden wichtige Aspekte mittelalterlicher Literatur besprochen. Dazu gehören etwa die Überlieferung (Handschrift), die literarische Form (Vers), das Gattungssystem (Heldenepik) und zentrale Themen (Herrschaft, Ritterschaft, Hofkultur, Religionskonflikt).

      Es wird erwartet, dass im Lauf des Semesters kleinere schriftliche Aufgaben erledigt werden. Die vollständige und fristgerechte Erledigung ist ebenso Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Moduls wie das Bestehen der abschließenden Klausur.

      Literaturhinweise

      Angeschafft werden muss folgender Titel:

      Das Rolandslied des Pfaffen Konrad, hg. von Dieter Kartschoke, Stuttgart 1993 u.ö. (Reclams Universal-Bibiliothek Nr. 2745); 18,80 €.

      Spätere Auflagen sind möglich. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, gebrauchte Bücher zu kaufen: www.zvab.de.

    • 16639x Seminar
      Heinrich von Veldeke: Eneasroman (Carolin Pape, Antonia Murath)
      Zeit: Di 10:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Zu den Grundlagenseminaren der Älteren deutschen Literatur und Sprache werden freiwillige Tutorien angeboten, die allen Studierenden offenstehen: Montag, 16–18 Uhr, JK 28/130 - Dienstag, 16–18 Uhr, K 29/204 - Mittwoch, 18–20 Uhr, JK 28/130. Die Tutorien beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.

      Kommentar

      Weibliche Herrscherinnen und Amazonen, eine furchteinflößende Reise in die Unterwelt und zahlreiches Listhandeln. Der im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts entstandene ‚Eneasroman‘ von Heinrich von Veldeke hat eine Menge spannender Erzählelemente zu bieten, mit denen wir uns im Laufe des Semesters eingehend beschäftigen werden. Das Seminar besteht aus zwei Teilen: Im literaturwissenschaftlichen Teil (durchgeführt von Carolin Pape) befassen wir uns mit der Lektüre des ‚Eneasromans‘ und erarbeiten daran exemplarisch die Bedingungen der Literaturproduktion des Mittelalters, narrative Besonderheiten und Figurenkonstellationen mittelalterlicher Texte, aber auch Aspekte von Gender. Im sprachwissenschaftlichen Teil (durchgeführt von Antonia Murath) erarbeiten Sie die Fähigkeit, mittelhochdeutsche Texte selbstständig unter Zuhilfenahme entsprechender Ressourcen ins Neuhochdeutsche zu übertragen. Ferner erarbeiten Sie sich grundlegende Kenntnisse der Sprachgeschichte des Deutschen. Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. In jedem der Teilseminare (Sprache/ Literatur) sind kleinere Leistungen zum Erwerb der aktiven Teilnahme vorgesehen.

      Literaturhinweise

      Als Textgrundlage wird zur Anschaffung empfohlen: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übersetzt. Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. [Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe 1997, Nachdruck], Stuttgart 2014 (RUB 8303).

  • Griechische Literatur in Übersetzung 1

    0524bB16.7
    • 16202 Übung
      Einführung in die altgriechische Dichtung (Norbert Blößner)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Kurs vermittelt jene Informationen und Zusammenhänge, die man braucht, um dichterische Texte der altgriechischen Antike einordnen zu können und ihre Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen. Mit diesem Kurs beginnt die Woche; mit diesen Texten beginnt die europäische Literatur! Gäste sind willkommen! Teilnehmer mit Griechischkenntnissen können im Begleitkurs 16203 einige der behandelten Texte auch im Original kennenlernen.

      Kommentar

      Die (erhaltene) altgriechische Literatur beginnt mit poetischen Texten von stupender Qualität: Ilias, Odyssee und Hesiods Epen haben Griechenlands Kultur, Kunst, Religion und Geschichte geprägt (und später auch die Literatur und Kultur anderer Länder und Sprachen). Sie lieferten Weltverständnis, Weltbilder und Narrative, formten Religionen und ganze Kulturen, provozierten aber auch kritische Einwände (mit Auswirkungen für Theologie und Religionskritik) und generierten bestimmte Formen des Umgangs mit Wissen (u.a. im Schulsystem, bei der Entstehung von Lexika, beim Ursprung der Philologie, der Philosophie und der Geschichtsschreibung). Neben das Epos tritt die griechische Lyrik (mit Melos, Iambos, Elegie und Epigramm), daran schließt das attische Drama (mit Tragödie, Komödie und Satyrspiel). Der Kurs behandelt Autoren und Texte, klärt Entstehungsbedingungen und Nachwirkung und behandelt, am konkreten Beispiel, knifflige Methodenfragen, die auch noch die heutige Philologie beschäftigen (wie die ‚Homerische Frage‘).

      Literaturhinweise

      Begleitend lesen Sie wichtige Texte (Ilias, Odyssee, Sappho, Aischylos, Sophokles u.a.) in Übersetzung, womit Sie gerne schon vor Semesterbeginn beginnen dürfen! (Zur Anschaffung empfehle ich Wolfgang Schadewaldts Übersetzungen von Ilias und Odyssee, die als preisgünstige Taschenbücher erhältlich sind und, trotz mancher Eigenheiten, die Nähe zum griechischen Originaltext wahren.)

  • Enzyklopädie der Latinistik

    0524bB6.1
    • 16320 Vorlesung
      Bonaventura und die Franziskanerphilosophie im 13. Jahrhundert (Bernd Roling)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Franziskus mochte ebenso revolutionär wie egalistisch gewesen sein, schon seine Schüler der ersten Generation mußten realisieren, daß sie den Geist des Erzheiligen auch an die Universitäten zu tragen hatten. Spiritualität und intellektuelle Durchdringung der Theologie, Skepsis gegenüber einem zu weitreichenden Rationalismus, die philosophische Absicherung der Dogmatik und die Auseinandersetzung mit den großen Herausforderungen, vor die vor allem die Philosophie des Aristoteles die Theologie des 13. Jahrhunderts gestellt hatte, betrafen die Franziskaner ebenso wie die weltlichen Kleriker. Franziskaner gehörten zu den ersten Hörern an der Universität Oxford, Franziskaner besetzten die ersten Ordenslehrstühle in Paris; sie sollten mit ihren Konkurrenten aus dem Dominikanerorden zur Avantgarde des Christentums werden. Die Bandbreite ihrer ersten Denker reicht weit, vom technophilen Vertreter der Oxforder Franziskanerschule und Erben Robert Grossetestes, Roger Bacon, über Lichtmetaphysiker wie den Erzbischof von Canterbury John Peckham bis zu dem Verfasser der Summa Halensis, Alexander von Hales. Über allen aber steht der siebten General des Ordens, Bonaventura, in dessen breitgefaßtem Werk sich eine avicennistische Theologie mit tiefer Frömmigkeit und erbaulichen Schriften wie dem ‚Itinerarium mentis in Deum’, die zu Klassikern der christlichen Literatur werden sollten, vereinigen konnten. In der Vorlesung soll ein Überblick über die Franziskanertheologen des 13. Jahrhunderts gegeben werden.

      Literatur: Literatur: Arthur Armstrong (Hg.), The Cambridge History of Late Antique and Early Medieval Philosophy, Cambridge 2005; Kurt Flasch, Das philosophische Denken im Mittelalter, Stuttgart 2006, Theo Kobusch, Philosophie des Hoch- und Spätmittelalters (Geschichte der Philosophie 5), München 2011.

  • Grundlegende Literaturkenntnis

    0524bB6.3
    • 16225 Seminar
      Proseminar: Varro, De re rustica (Benjamin Wallura)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Im Lektürekurs werden wir ausgewählte Passagen aller drei Bücher von Varros de re rustica lesen, vom Lateinischen ins Deutsche übersetzen und kommentieren.

      Kommentar

      Marcus Terentius Varro: De re rustica / „Gespräche über die Landwirtschaft“ Marcus Terentius Varro (116 v. Chr. ? 27. v. Chr.) war einer der größten Gelehrten der späten Römischen Republik. Er schrieb und veröffentlichte eine Unzahl philosophischer, wissenschaftlicher, enzyklopädischer und literarischer Werke, schätzungsweise rund über 70, die uns heute fast alle verloren sind. Von einem Werk über die lateinische Sprache (De lingua latina) haben wir nur wenige Bücher überliefert. Seine Menippeischen Satiren sind uns nur ausschließlich fragmentarisch überliefert. Vollständig erhalten haben sich allein die drei Bücher über die Landwirtschaft: Varros De re rustica. Er widmete es seiner Frau, um, wie er zumindest selbst sagt, ihr eine Handreichung zu geben, wie sie das gemeinsame Landgut in Zukunft – nach seinem nahen Tod – erfolgreich weiterführen könne. Wie der gelehrte Römer in seinem Vorwort zur Schrift angibt, sei er bei der Abfassungszeit 80 Jahre alt gewesen, sodass wir die Schrift ziemlich genau auf das Jahr 37 v. Chr. datieren können. Größen der römischen Politik, wie Cicero, Caesar und Pompeius, waren ermordet. In der römischen Provinz Syria endete die Herrschaft der Makkabäer und Herodes wurde zum Stellvertreter-König Roms über die Juden. Im Vertrag von Tarent wurde das 2. Triumvirat zwischen Octavian (dem späteren römischen Kaiser Augustus), Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus um weitere fünf Jahre verlängert. Der große römische Dichter Vergil begann unterdessen mit den Arbeiten an seinem Lehrgedicht über das Landleben, den Georgica. Der hochbetagte Varro selbst hatte zu diesem Zeitpunkt seine politische Karriere bereits beendet und genoss sein sogenanntes römisches otium, die Ruhe von allen städtischen Geschäften und Politik. Auf seinem Landgut nahe den Sabiner Bergen, einem westlichen Randgebirge der Appeninen zwischen Tiber und Turano, widmete er sich ausschließlich nur noch seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Varros Schrift über die Landwirtschaft ist nicht eigentlich ein technisches Lehrbuch über Ackerbau und Viehzucht. Vielfach webt er, für die Belange eines Landwirts und Viehzüchters völlig ungeeignet, auch sprachwissenschaftliches, enzyklopädisches oder philosophisches Wissen in sein Werk mit ein. Das Landleben nahm in der römischen Vorstellungswelt und Selbstwahrnehmung einen besonderen Status ein. Das ländliche Leben, nah an der Natur, galt als Identifikations- und Sehnsuchtsort der römischen und städtischen Eliten. Ebenso wie in vielen Dialogen Ciceros, spielen auch Varros Gespräche über die Landwirtschaft, die er mit anderen gelehrten Römern der gehobenen Klasse in diesem Werk führt, in ländlichen Szenerien und evozieren damit nicht zuletzt auch ein dezidiert philosophisches Setting. Sich über das Landleben, Ackerbau und Viehzucht zu unterhalten und darüber gemeinsam zu reflektieren, war zu Varros Zeit eine zutiefst römische Form des Philosophierens. In dieser Philosophie des Landlebens spiegelten sich römische Pragmatik und der Anspruch auf Beherrschung von Natur, Mensch und Tier.

    • 16230 Lektürekurs
      Ovid, Heroides (Nikolaus Thurn)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Lektüre sollen ausgewählte Heroidenbriefe Ovids gelesen und mit parallelen Bearbeitungen sowie frühneuzeitlicher Rezeption verglichen werden. Lateinisch-deutsche Klausurenübung (B. A.)

  • Ausbau der Literaturkenntnis

    0524bB6.4
    • 16227 Lektürekurs
      Caesar, De bello Gallico (Fritz Felgentreu)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Lektüre soll einen Überblick über Inhalt und Aufbau der sieben von Caesar verfassten Bücher des Bellum Gallicum vermitteln. Neben der Lektüre und der Diskussion der jeweils zentralen Passagen soll ein besonderes Augenmerk auf der Frage liegen, ob und in welchem Sinne Caesar wirklich eine geeignete Einstiegslektüre für die Mittelstufe ist.

      Kommentar

      Caesars "Gallischer Krieg" ist allen, die sich mit lateinischer Literatur beschäftigen, als Einstiegslektüre im Schulunterricht vertraut. Unter dem Eindruck, dass es in diesem Text nicht mehr viel zu entdecken gibt, und weil uns das Thema "Krieg" scheinbar nicht mehr viel zu sagen hat, kehren die wenigsten während des Studiums zum Bellum Gallicum zurück. Dass Caesar aber nicht für die Mittelstufe des deutschen Gymnasiums, sondern als Protagonist einer Staats- und Systemkrise für ausgebuffte Spitzenpolitiker der einzigen Weltmacht schrieb, könnte Grund genug sein, sich dem Text mit größerer Erfahrung und einem breiteren Horizont erneut zu nähern.

      Literaturhinweise

      Ausgabe: Hering, Leipzig 1987 (oder Seel, Leiptig 1961) Übersetzung: Schönberger, Berlin (4. Aufl.) 2013 zur Einführung: M. Schauer, Der Gallische Krieg. Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk. München 2016

    • 16224 Seminar
      Mittelseminar Poesie: Das Lehrepos (Nikolaus Thurn)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar soll sich ausgewählten Passagen aus folgenden Lehrepen widmen und sie miteinander vergleichen: Lucrez, De rerum natura (5. Buch); Vergil, Georgica (1. Buch); Manilius, Astronomica (1. Buch). Aussagen zur Entwicklung der Menschheit sollen dabei den Schwerpunkt bilden.

  • Literaturwissenschaft

    0524bB6.5
    • 16320 Vorlesung
      Bonaventura und die Franziskanerphilosophie im 13. Jahrhundert (Bernd Roling)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Franziskus mochte ebenso revolutionär wie egalistisch gewesen sein, schon seine Schüler der ersten Generation mußten realisieren, daß sie den Geist des Erzheiligen auch an die Universitäten zu tragen hatten. Spiritualität und intellektuelle Durchdringung der Theologie, Skepsis gegenüber einem zu weitreichenden Rationalismus, die philosophische Absicherung der Dogmatik und die Auseinandersetzung mit den großen Herausforderungen, vor die vor allem die Philosophie des Aristoteles die Theologie des 13. Jahrhunderts gestellt hatte, betrafen die Franziskaner ebenso wie die weltlichen Kleriker. Franziskaner gehörten zu den ersten Hörern an der Universität Oxford, Franziskaner besetzten die ersten Ordenslehrstühle in Paris; sie sollten mit ihren Konkurrenten aus dem Dominikanerorden zur Avantgarde des Christentums werden. Die Bandbreite ihrer ersten Denker reicht weit, vom technophilen Vertreter der Oxforder Franziskanerschule und Erben Robert Grossetestes, Roger Bacon, über Lichtmetaphysiker wie den Erzbischof von Canterbury John Peckham bis zu dem Verfasser der Summa Halensis, Alexander von Hales. Über allen aber steht der siebten General des Ordens, Bonaventura, in dessen breitgefaßtem Werk sich eine avicennistische Theologie mit tiefer Frömmigkeit und erbaulichen Schriften wie dem ‚Itinerarium mentis in Deum’, die zu Klassikern der christlichen Literatur werden sollten, vereinigen konnten. In der Vorlesung soll ein Überblick über die Franziskanertheologen des 13. Jahrhunderts gegeben werden.

      Literatur: Literatur: Arthur Armstrong (Hg.), The Cambridge History of Late Antique and Early Medieval Philosophy, Cambridge 2005; Kurt Flasch, Das philosophische Denken im Mittelalter, Stuttgart 2006, Theo Kobusch, Philosophie des Hoch- und Spätmittelalters (Geschichte der Philosophie 5), München 2011.

    • 16223 Seminar
      Mittelseminar Prosa: Fachschriftsteller (Nikolaus Thurn)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Zeit des frühen Prinzipats ist die Hoch-Zeit der römischen Fachschriftstellerei. Vitruv (1 Jh. v. Chr.: de architectura), Plinius d. Ältere (naturalis historia) und Columella (de re rustica) äußern sich dabei gelegentlich über ihr Fach hinaus oder nehmen Stellung zu Fragen, die ihr Fach reflektieren. Im Seminar sollen solche, ausgewählte Passagen gelesen und mit korrespondierenden aus anderen Zeitepochen konfrontiert werden.

  • Philosophisches Argumentieren II

    0524bB8.2
    • 16000x Vorlesung
      Philosophisches Argumentieren II (Emanuel Viebahn)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Lehrveranstaltung knüpft unmittelbar an die Veranstaltung ”Philosophisches Argumentieren I” aus dem vergangenen Wintersemester an. Dabei soll vor allem das Verständnis deduktiver Argumente, wie sie im Wintersemester im Mittelpunkt standen, durch eine Einführung in die formale Logik vertieft werden, aber auch die philosophische Reflexion auf die Logik und ihre Rolle in der Philosophie soll vertieft werden. Als wichtigste Textgrundlage dient Elke Brendel, ”Logik-Skript 1”, Klostermann 2020. Die Teilnahme an einem der Tutorien ist ein unverzichtbarer Teil des Moduls und sollte unbedingt von Beginn an in der Semesterplanung berücksichtigt werden. Organisatorische Fragen richten Sie bitte an die E-Mail-Adresse argumentieren@philosophie.fu-berlin.de.

  • Einführung in die praktische Philosophie und in die Interpretation klassischer Hauptwerke

    0524bB8.4
    • 16001x Vorlesung
      Vorlesung zur Einführung in die praktische Philosophie (Stefan Gosepath)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt in systematischer und historischer Weise in die Moral-, Politische und Sozialphilosophie ein. Dabei werden zentral die folgenden Fragen behandelt: Welche Kriterien gibt es für moralisch gutes bzw. richtiges Handeln? Warum sollten wir überhaupt moralisch sein? Unter welchen Bedingungen kann staatliche Herrschaft als legitim gelten? Wie passt unser Selbstverständnis als freie und vernünftige Individuen zur Prägung durch soziale Zusammenhänge und Machtbeziehungen? Was kann die Philosophie zur Analyse und Kritik von Herrschaftsverhältnissen entlang der Achsen Klasse, Geschlecht und ‚race‘ beitragen? Neben den im europäischen Kontext kanonischen Positionen sollen auch andere philosophische Traditionen (v.a. die klassische chinesische Philosophie) und neuere Ansätze wie die Critical Race Theory für die kritische Reflexion der Grundfragen der Praktischen Philosophie fruchtbar gemacht werden.

    • 16002x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Stefan Gosepath)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung von mir werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16003x Praxisseminar
      Seminar for introduction to practical philosophy (Englisch) (Elena Bernal Rey)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16004x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Englisch/Deutsch) (Caleb Ward)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16005x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Manon Garcia)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Vorlesung zur Einführung in die praktische Philosophie werden in diesem Seminar Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. In der systematischen Auseinandersetzung mit Klassikertexten (u.a. von Aristoteles, Hobbes, Kant, Mill, Nietzsche, Rawls, Marx, Foucault, Fanon und Arendt) wird dabei der Frage nachgegangen, wie wir zusammen mit anderen auf gute und gerechte Weise leben können und sollten. Der folgende Sammelband bildet die Textgrundlage des Kurses und wird daher allen TeilnehmerInnen zur Anschaffung empfohlen: Celikates, Robin/Gosepath, Stefan (Hg.): Philosophie der Moral. Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2009 (547 S., 20 Euro).

    • 16006x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Manon Garcia)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16007x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Ge Wang)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16008x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Ge Wang)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16009x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Federica Gregoratto)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16010x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Matthew Rachar)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16011x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Carsten Michael Flaig)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16032x Seminar
      Kant and Arendt on Sensus Communis (Englisch) (Elena Romano)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\Vortragsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      The core of the seminar is Arendt’s “Lectures on Kant’s Political  Philosophy”, which is a transcription of the series of lectures Arendt gave at the New School for Social Research during the Fall semester of 1970. The lectures convey an original interpretation of Kant’s political philosophy, focused, perhaps surprisingly, on the “Critique of Judgment”. Indeed, the lectures are designed, as the curator of the transcription, Roland Beiner, writes, mainly to show that it is the third Critique and specifically its first part, the “Critique of the Aesthetic Power of Judgment”, that meaningfully contributes to outlining Kant’s political thought.
      Within the richness of the lectures, the Kantian notion of sensus communis plays a crucial role in Arendt‘s political reading of Kant. Although Kant does not systematically articulate the notion of sensus communis, Arendt’s account contributes to providing the readers with a comprehensive interpretation that essentially links sensus communis to the power of judgment. In so doing, Arendt develops Kant’s germinal insights spelt out in the third Critique and contributes to the investigation of this faculty of the mind. The seminar aims mainly to disclose the theoretical as well as the political potential of the notion of sensus communis by juxtaposing Kant’s articulation of that notion within the third Critique and Arendt‘s interpretation in the “Lectures”. The seminar will be accordingly divided into two parts. The texts by Kant will be considered through the following principal questions: What is Man in its plurality? What is the importance of sociability for Kant? What does it mean to think for oneself, and how is it possible to think from the place of everyone else? We will see how in the reading put forward by Arendt the notion of sensus communis is crucial for the articulation of such questions.
      Further information, complete bibliography and participation requirements will be clarified at the beginning of the seminar.

      Approximate bibliography:

      Arendt, H., Lectures on Kant’s Political Philosophy; The University of 
      Chicago Press, 1992. (Das Urteilen : Texte zu Kants Politischer Philosophie; 
      dritter Teil zu ”Vom Leben des Geistes” / Hannah Arendt. Aus dem Nachlass 
      hrsg. und mit einem Essay von Ronald Beiner; Piper, München, 2012)
      Kant, I., Critique of the Power of Judgment, trans. by Guyer, P., Matthews, 
      E., Cambridge University Press, New York, 2002. (Kritik der Urteilskraft, 
      hrsg. v. Heiner Klemme, Hamburg: Felix Meiner, 2009)

      Kant, I., Kleingeld, P., (ed.), Toward Perpetual Peace and Other Writings on 
      Politics, Peace, and History; Yale University Press, New York, 2006.
      Beiner, R., Nedelsky, J., Judgment, Imagination and Politics: Themes from 
      Kant and Arendt; Rowman + Littlefield, 2001.
      Payne, C., Thorpe, L. (ed.), Kant and the Concept of Community; University 
      of Rochester Press, 2011.
      Feloj, S., “Think for Oneself and Broad-Minded Thinking. Hannah Arendt on 
      Kant’s Critique of the Power of Judgment”; in: Marino, S., Terzi, P. (ed.), 
      Kant’s “Critique of Aesthetic Judgment” in the 20th Century. A Companion to 
      Its Main Interpretations; Berlin, Boston: De Gruyter, 2020; pp. 159 - 176.

    • 16033x Seminar
      Relativismus und sozialer Konstruktivismus (Stefanie Grüne)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Im Alltag gehen Menschen üblicherweise davon aus, dass es eine von uns unabhängige Welt und objektive Wahrheiten darüber gibt, die man – mit unterschiedlich gutem Erfolg – erkennen kann. In den Geistes- und Sozialwissenschaften finden dagegen viele den Gedanken attraktiv, dass die Welt gar nicht unabhängig von uns existiert, dass Annahmen nur relativ zu bestimmten Subjekten bzw. sozialen oder ethnischen Gruppen wahr sind und dass alles Wissen „sozial konstruiert“ ist. In dem Seminar soll es darum gehen, was diese Behauptungen eigentlich genau besagen, wie gut sie begründet sind und wie man sie gegebenenfalls kritisieren kann. Im Zentrum stehen soll das 2006 erschienene Buch ”Fear of Knowledge. Against Relativism and Constructivism” von Paul Boghossian, sowie einige Texte der dort kritisierten Autoren.

    • 16035x Seminar
      Kants transzendentaler Idealismus (Stefanie Grüne)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Die Kernthese von Kants transzendentalem Idealismus lautet, dass die Dinge in Raum und Zeit, die wir erkennen können, nur „Erscheinungen“ und nicht „Dinge an sich“ sind. Was Kant mit dieser These genau sagen will, ist bis heute umstritten. Will er behaupten, dass jeder von uns nur seine eigenen Vorstellungen, nicht aber die Außenwelt erkennen kann? Oder ist seine Behauptung, dass wir nur Erscheinungen erkennen, damit vereinbar, dass die Dinge, die wir erkennen, geist-unabhängig existieren?
      In unserem Seminar soll eine detaillierte Interpretation von Kants Aussagen zur Unterscheidung zwischen Erscheinungen und Dingen an sich zum Ausgangspunkt einer Einführung in verschiedene Teile seiner theoretischen Philosophie genommen werden.

      Das Seminar wird gemeinsam mit Till Hoeppner unterrichtet.

    • 16036x Seminar
      Philosophie des Rechts bei Immanuel Kant und Johann Gottlieb Fichte (Dina Emundts)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      In dem Seminar werden wir uns mit Kants und Fichtes Theorie des Rechts auseinandersetzen. Diskutiert werden die Texte:
      Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre Fichte, Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre und System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre In dem Seminar wird eine regelmäßige Teilnahme erwartet (ab mehr als 2 Fehlstunden mit Attest oder in Absprache), für die aktive Teilnahme müssen 2 Sitzungen schriftlich vorbereitet werden, in diesen Sitzungen müssen Sie auch anwesend sein.

    • 16037x Seminar
      Das Geist-Kapitel in Hegels "Phänomenologie des Geistes" (Lilja Walliser)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      In diesem Lektüre-Seminar werden wir am Stück einen großen Teil der zweiten Hälfte von Hegels Phänomenologie des Geistes, nämlich das Kapitel über den Geist lesen. Themen, die in diesem Textabschnitt vorkommen, sind unter anderem Hegels Beschäftigung mit der griechischen Tragödie, mit der Aufklärung und den dafür zentralen Begriffen von Bildung und Entfremdung, sowie mit der kantischen und romantischen Moralphilosophie. Vorkenntnisse mit Blick auf die erste Hälfte der Phänomenologie (etwa aus dem Einführungskurs oder anderen Seminaren) sind sehr willkommen und hilfreich, aber keine grundsätzliche Voraussetzung. Das Seminar kann auch als Einstieg in Hegels Philosophie besucht werden. Voraussetzung ist dagegen die Bereitschaft zur wöchentlichen Lektüre auch längerer, anspruchsvoller Textabschnitte und die Bereitschaft in Gruppen zu arbeiten. Wir werden im Seminar mit der Ausgabe der kritischen Edition im Meiner Verlag arbeiten. Text-Ausschnitte werden als pdf-Datei auf Blackboard bereitgestellt, die Anschaffung einer eigenen Ausgabe wird dringend empfohlen.

    • 16040x Seminar
      Theodor W. Adorno: Minima Moralia (Janis Walter)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
    • 16053x Seminar
      Die Philosophie von Sigmund Freud (Federica Gregoratto)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Es ist schwierig zu übersehen, wie Sigmund Freud die Philosophie der 20. und 21. Jahrhunderte massiv beeinflusst hat. Die Theorie der von Freud begründeten Psychoanalyse hat kaum eine philosophische Disziplin unberührt gelassen. Mit Friedrich Nietzsche und Karl Marx, hat er unsere individuelle und gesellschaftliche Selbstverständnisse revolutioniert. Schlüsselwerke der gegenwärtigen Philosophie operieren mit Begriffen, die von Freud stammen, und entwickeln Ideen, deren Verständnis die Kenntnis der Grundbegriffe der Psychoanalyse voraussetzt. Manche Freud’schen Kategorien, etwa wie «Verdrängung», «Ödipus Komplex», «Lustprinzip», «Realitätsprinzip», «Todestrieb» usw. sind Teil unserer Umgangssprache geworden. Das Seminar widmet sich den zentralen spekulativen Schriften Sigmund Freuds, die eine direkte philosophische Bedeutsamkeit aufzeigen und noch aktuell für heutige philosophischen und öffentlichen Debatten sind oder sein können.

    • 16064x Seminar
      Aristoteles Nikomachische Ethik I-III (1-7), V (1-11) (Valentina Dafne De Vita)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\Vortragsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Ziele des Seminares sind, eines der Hauptwerke der Philosophiegeschichte und der Ethik zu behandeln, den Umgang mit Fachvokabular der Ethik (wie Tugend, Glückseligkeit, Handeln, Gerechtigkeit, Klugheit als praktisches Wissen und Teleologie) einzuüben sowie Aristoteles Eudämonismus im Rahmen der Geschichte der Philosophie und der Systematik einzuordnen.

  • Einführung in die praktische Philosophie

    0524bB8.6
    • 16001x Vorlesung
      Vorlesung zur Einführung in die praktische Philosophie (Stefan Gosepath)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt in systematischer und historischer Weise in die Moral-, Politische und Sozialphilosophie ein. Dabei werden zentral die folgenden Fragen behandelt: Welche Kriterien gibt es für moralisch gutes bzw. richtiges Handeln? Warum sollten wir überhaupt moralisch sein? Unter welchen Bedingungen kann staatliche Herrschaft als legitim gelten? Wie passt unser Selbstverständnis als freie und vernünftige Individuen zur Prägung durch soziale Zusammenhänge und Machtbeziehungen? Was kann die Philosophie zur Analyse und Kritik von Herrschaftsverhältnissen entlang der Achsen Klasse, Geschlecht und ‚race‘ beitragen? Neben den im europäischen Kontext kanonischen Positionen sollen auch andere philosophische Traditionen (v.a. die klassische chinesische Philosophie) und neuere Ansätze wie die Critical Race Theory für die kritische Reflexion der Grundfragen der Praktischen Philosophie fruchtbar gemacht werden.

    • 16002x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Stefan Gosepath)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung von mir werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16003x Praxisseminar
      Seminar for introduction to practical philosophy (Englisch) (Elena Bernal Rey)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16004x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Englisch/Deutsch) (Caleb Ward)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16005x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Manon Garcia)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Vorlesung zur Einführung in die praktische Philosophie werden in diesem Seminar Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. In der systematischen Auseinandersetzung mit Klassikertexten (u.a. von Aristoteles, Hobbes, Kant, Mill, Nietzsche, Rawls, Marx, Foucault, Fanon und Arendt) wird dabei der Frage nachgegangen, wie wir zusammen mit anderen auf gute und gerechte Weise leben können und sollten. Der folgende Sammelband bildet die Textgrundlage des Kurses und wird daher allen TeilnehmerInnen zur Anschaffung empfohlen: Celikates, Robin/Gosepath, Stefan (Hg.): Philosophie der Moral. Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2009 (547 S., 20 Euro).

    • 16006x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Manon Garcia)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16007x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Ge Wang)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16008x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Ge Wang)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16009x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Federica Gregoratto)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16010x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Matthew Rachar)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

    • 16011x Praxisseminar
      Seminar zur Einführung in die praktische Philosophie (Carsten Michael Flaig)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Begleitend und ergänzend zur Einführungsvorlesung werden in diesem Seminar vertiefend Schlüsseltexte der praktischen Philosophie behandelt. Dabei werden dabei schwerpunkthaft Grundfragen der Moralphilosophie, der politischen Philosophie und Sozialphilosophie entlang den behandelten Themen der Vorlesung diskutiert. Der Besuch der Vorlesung ist daher eine Voraussetzung für das gemeinsame Lernen im Seminar.

  • Eigene Orientierung im Philosophieren

    0524bB8.7
    • 16032x Seminar
      Kant and Arendt on Sensus Communis (Englisch) (Elena Romano)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\Vortragsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      The core of the seminar is Arendt’s “Lectures on Kant’s Political  Philosophy”, which is a transcription of the series of lectures Arendt gave at the New School for Social Research during the Fall semester of 1970. The lectures convey an original interpretation of Kant’s political philosophy, focused, perhaps surprisingly, on the “Critique of Judgment”. Indeed, the lectures are designed, as the curator of the transcription, Roland Beiner, writes, mainly to show that it is the third Critique and specifically its first part, the “Critique of the Aesthetic Power of Judgment”, that meaningfully contributes to outlining Kant’s political thought.
      Within the richness of the lectures, the Kantian notion of sensus communis plays a crucial role in Arendt‘s political reading of Kant. Although Kant does not systematically articulate the notion of sensus communis, Arendt’s account contributes to providing the readers with a comprehensive interpretation that essentially links sensus communis to the power of judgment. In so doing, Arendt develops Kant’s germinal insights spelt out in the third Critique and contributes to the investigation of this faculty of the mind. The seminar aims mainly to disclose the theoretical as well as the political potential of the notion of sensus communis by juxtaposing Kant’s articulation of that notion within the third Critique and Arendt‘s interpretation in the “Lectures”. The seminar will be accordingly divided into two parts. The texts by Kant will be considered through the following principal questions: What is Man in its plurality? What is the importance of sociability for Kant? What does it mean to think for oneself, and how is it possible to think from the place of everyone else? We will see how in the reading put forward by Arendt the notion of sensus communis is crucial for the articulation of such questions.
      Further information, complete bibliography and participation requirements will be clarified at the beginning of the seminar.

      Approximate bibliography:

      Arendt, H., Lectures on Kant’s Political Philosophy; The University of 
      Chicago Press, 1992. (Das Urteilen : Texte zu Kants Politischer Philosophie; 
      dritter Teil zu ”Vom Leben des Geistes” / Hannah Arendt. Aus dem Nachlass 
      hrsg. und mit einem Essay von Ronald Beiner; Piper, München, 2012)
      Kant, I., Critique of the Power of Judgment, trans. by Guyer, P., Matthews, 
      E., Cambridge University Press, New York, 2002. (Kritik der Urteilskraft, 
      hrsg. v. Heiner Klemme, Hamburg: Felix Meiner, 2009)

      Kant, I., Kleingeld, P., (ed.), Toward Perpetual Peace and Other Writings on 
      Politics, Peace, and History; Yale University Press, New York, 2006.
      Beiner, R., Nedelsky, J., Judgment, Imagination and Politics: Themes from 
      Kant and Arendt; Rowman + Littlefield, 2001.
      Payne, C., Thorpe, L. (ed.), Kant and the Concept of Community; University 
      of Rochester Press, 2011.
      Feloj, S., “Think for Oneself and Broad-Minded Thinking. Hannah Arendt on 
      Kant’s Critique of the Power of Judgment”; in: Marino, S., Terzi, P. (ed.), 
      Kant’s “Critique of Aesthetic Judgment” in the 20th Century. A Companion to 
      Its Main Interpretations; Berlin, Boston: De Gruyter, 2020; pp. 159 - 176.

    • 16033x Seminar
      Relativismus und sozialer Konstruktivismus (Stefanie Grüne)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Im Alltag gehen Menschen üblicherweise davon aus, dass es eine von uns unabhängige Welt und objektive Wahrheiten darüber gibt, die man – mit unterschiedlich gutem Erfolg – erkennen kann. In den Geistes- und Sozialwissenschaften finden dagegen viele den Gedanken attraktiv, dass die Welt gar nicht unabhängig von uns existiert, dass Annahmen nur relativ zu bestimmten Subjekten bzw. sozialen oder ethnischen Gruppen wahr sind und dass alles Wissen „sozial konstruiert“ ist. In dem Seminar soll es darum gehen, was diese Behauptungen eigentlich genau besagen, wie gut sie begründet sind und wie man sie gegebenenfalls kritisieren kann. Im Zentrum stehen soll das 2006 erschienene Buch ”Fear of Knowledge. Against Relativism and Constructivism” von Paul Boghossian, sowie einige Texte der dort kritisierten Autoren.

    • 16035x Seminar
      Kants transzendentaler Idealismus (Stefanie Grüne)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Die Kernthese von Kants transzendentalem Idealismus lautet, dass die Dinge in Raum und Zeit, die wir erkennen können, nur „Erscheinungen“ und nicht „Dinge an sich“ sind. Was Kant mit dieser These genau sagen will, ist bis heute umstritten. Will er behaupten, dass jeder von uns nur seine eigenen Vorstellungen, nicht aber die Außenwelt erkennen kann? Oder ist seine Behauptung, dass wir nur Erscheinungen erkennen, damit vereinbar, dass die Dinge, die wir erkennen, geist-unabhängig existieren?
      In unserem Seminar soll eine detaillierte Interpretation von Kants Aussagen zur Unterscheidung zwischen Erscheinungen und Dingen an sich zum Ausgangspunkt einer Einführung in verschiedene Teile seiner theoretischen Philosophie genommen werden.

      Das Seminar wird gemeinsam mit Till Hoeppner unterrichtet.

    • 16036x Seminar
      Philosophie des Rechts bei Immanuel Kant und Johann Gottlieb Fichte (Dina Emundts)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      In dem Seminar werden wir uns mit Kants und Fichtes Theorie des Rechts auseinandersetzen. Diskutiert werden die Texte:
      Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre Fichte, Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre und System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre In dem Seminar wird eine regelmäßige Teilnahme erwartet (ab mehr als 2 Fehlstunden mit Attest oder in Absprache), für die aktive Teilnahme müssen 2 Sitzungen schriftlich vorbereitet werden, in diesen Sitzungen müssen Sie auch anwesend sein.

    • 16037x Seminar
      Das Geist-Kapitel in Hegels "Phänomenologie des Geistes" (Lilja Walliser)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      In diesem Lektüre-Seminar werden wir am Stück einen großen Teil der zweiten Hälfte von Hegels Phänomenologie des Geistes, nämlich das Kapitel über den Geist lesen. Themen, die in diesem Textabschnitt vorkommen, sind unter anderem Hegels Beschäftigung mit der griechischen Tragödie, mit der Aufklärung und den dafür zentralen Begriffen von Bildung und Entfremdung, sowie mit der kantischen und romantischen Moralphilosophie. Vorkenntnisse mit Blick auf die erste Hälfte der Phänomenologie (etwa aus dem Einführungskurs oder anderen Seminaren) sind sehr willkommen und hilfreich, aber keine grundsätzliche Voraussetzung. Das Seminar kann auch als Einstieg in Hegels Philosophie besucht werden. Voraussetzung ist dagegen die Bereitschaft zur wöchentlichen Lektüre auch längerer, anspruchsvoller Textabschnitte und die Bereitschaft in Gruppen zu arbeiten. Wir werden im Seminar mit der Ausgabe der kritischen Edition im Meiner Verlag arbeiten. Text-Ausschnitte werden als pdf-Datei auf Blackboard bereitgestellt, die Anschaffung einer eigenen Ausgabe wird dringend empfohlen.

    • 16040x Seminar
      Theodor W. Adorno: Minima Moralia (Janis Walter)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
    • 16053x Seminar
      Die Philosophie von Sigmund Freud (Federica Gregoratto)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Es ist schwierig zu übersehen, wie Sigmund Freud die Philosophie der 20. und 21. Jahrhunderte massiv beeinflusst hat. Die Theorie der von Freud begründeten Psychoanalyse hat kaum eine philosophische Disziplin unberührt gelassen. Mit Friedrich Nietzsche und Karl Marx, hat er unsere individuelle und gesellschaftliche Selbstverständnisse revolutioniert. Schlüsselwerke der gegenwärtigen Philosophie operieren mit Begriffen, die von Freud stammen, und entwickeln Ideen, deren Verständnis die Kenntnis der Grundbegriffe der Psychoanalyse voraussetzt. Manche Freud’schen Kategorien, etwa wie «Verdrängung», «Ödipus Komplex», «Lustprinzip», «Realitätsprinzip», «Todestrieb» usw. sind Teil unserer Umgangssprache geworden. Das Seminar widmet sich den zentralen spekulativen Schriften Sigmund Freuds, die eine direkte philosophische Bedeutsamkeit aufzeigen und noch aktuell für heutige philosophischen und öffentlichen Debatten sind oder sein können.

    • 16064x Seminar
      Aristoteles Nikomachische Ethik I-III (1-7), V (1-11) (Valentina Dafne De Vita)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Habel 30\Vortragsraum (Habelschwerdter Allee 30)

      Kommentar

      Ziele des Seminares sind, eines der Hauptwerke der Philosophiegeschichte und der Ethik zu behandeln, den Umgang mit Fachvokabular der Ethik (wie Tugend, Glückseligkeit, Handeln, Gerechtigkeit, Klugheit als praktisches Wissen und Teleologie) einzuüben sowie Aristoteles Eudämonismus im Rahmen der Geschichte der Philosophie und der Systematik einzuordnen.

    • Grundlagen der Altertumswissenschaften I 0524aA1.1
    • Einführungsmodul Einführung in die Altorientalistik 0524aA1.11
    • Grundmodul: Einführung in Hethitisch 0524aA1.13
    • Grundmodul: Einführung in Sumerisch 0524aA1.14
    • Vor- und frühgeschichtliche Epochen im Überblick I 0524aA1.4
    • Vor- und frühgeschichtliche Epochen im Überblick II 0524aA1.5
    • Vor- und frühgeschichtliche Epochen im Überblick III 0524aA1.6
    • Einführung in die Vorderasiatische Archäologie I 0524aA1.8
    • Grundmodul Chinesisch I 0524aA2.5
    • Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft 0524aA3.1
    • Einführung in die Geschichte des Mittelalters 0524aA3.3
    • Geschichte und Gesellschaft I (Arabistik) 0524aA4.1
    • Geschichte und Gesellschaft I (Semitstik) 0524aA4.11
    • Türkisch I 0524aA4.13
    • Literatur und Quellen I A (Turkologie) 0524aA4.14
    • Geschichte und Gesellschaft I (Turkologie) 0524aA4.15
    • Persisch I 0524aA4.16
    • Arabisch I 0524aA4.3
    • Geschichte und Gesellschaft I (Iranistik) 0524aA4.5
    • Literatur und Quellen I B (Iranistik) 0524aA4.7
    • Geschichte und Gesellschaft I (Islamwissenschaft) 0524aA4.9
    • Einführungsmodul: Kulturwissenschaftliche Japanstudien I 0524aA5.1
    • Einführungsmodul: Sozialwissenschaftliche Japanstudien I 0524aA5.3
    • Grundmodul Japanisch I 0524aA5.5
    • Einführung in die Judaistik 0524aA6.1
    • Hebräische Sprache I 0524aA6.3
    • Einführungsmodul Ostasien: Methoden kunsthistorischen Arbeitens 0524aA9.2
    • Einführungsmodul Europa und Amerika Bildkünste 0524aA9.3
    • Einführungsmodul Afrika: Bildkünste 0524aA9.5
    • Spanisch Sprachwiss. Basismodul 1a 0524aB10.1
    • Spanisch Literaturwiss. Basismodul 1a 0524aB10.2
    • BM Grundlagen der altgriechischen Sprache 0524aB13.1
    • BM Einführung in die Byzantinistik 0524aB13.2
    • AM Byzantinische Literatur 0524aB13.4
    • Grundlagen der Sprachwissenschaft 0524bB14.3
    • BM1 Introduction to Literary Studies 0524aB15.1
    • BM2 Introduction to English Linguistics 0524aB15.2
    • Griechische Sprache und Methoden 1 0524bB16.1
    • Griechische Sprache und Methoden 2 0524bB16.2
    • Einführung Griechische Literatur - altgriechische Prosa 0524bB16.3
    • Einführung Griechische Literatur - altgriechische Poesie 0524bB16.4
    • Griechische Literatur - Prosa 0524bB16.5
    • Griechische Literatur - Thematische Fokussierung A 0524bB16.6
    • Griechische Literatur in Übersetzung 2 0524bB16.8
    • Französisch Sprachwiss. Basismodul 1a 0524aB2.1
    • Französisch Literaturwiss. Basismodul 1a 0524aB2.2
    • Galicisch Grundmodul 1 0524aB3.1
    • Galicisch Grundmodul 2 0524aB3.2
    • Italienisch Sprachwiss. Basismodul 1a 0524aB4.1
    • Italienisch Literaturwiss. Basismodul 1a 0524aB4.2
    • Katalanisch Grundmodul 1 0524aB5.1
    • Katalanisch Grundmodul 2 0524aB5.2
    • Sprache und Texte I 0524bB6.2
    • Niederländisch: Elemantare Sprachverwendung 0524bB7.1
    • Evaluieren & Vermitteln: Wissenschaft 0524bB7.2
    • Philosophisches Argumentieren I 0524bB8.1
    • Einführung in die theoretische Philosophie und in das philosophische Schreiben 0524bB8.3
    • Einführung in die theoretische Philosophie 0524bB8.5
    • SW (Portug.) - Basismodul 1a 0524aB9.1
    • LW (Portug.) - Basismodul 1a 0524aB9.2